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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung der Sohlenstruktur eines atmungsaktiven Schuhs,
genauer gesagt ein Verfahren, wie in dem Oberbegriff von Anspruch
1 beschrieben.
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Bei Schuhwerk mit einer Außensohlenstruktur
aus einem nicht atmungsaktiven Material, z. B. Gummi, PU, PVC oder
TR, leiden die Füße des Trägers und
beginnen zu schwitzen, da die Schuhe nicht atmen. Dies ist insbesondere
in verschiedenen Arbeits- und Sicherheitsschuhen ärgerlich,
erstens, weil sie während
der Arbeit den ganzen Tag getragen werden und zweitens, weil ihre
robuste Struktur sie, verglichen zu normalen Schuhen, schwer und
steif macht. Es gab verschiedene Versuche dieses Problem zu lösen, welche
allerdings nicht sehr erfolgreich waren.
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EP Patentschrift 382 904 offenbart
einen Schuh, bei welchem die innere Belüftung durch Einrichten einer
dampfdurchlässigen
Membran zwischen der perforierten Innensohle und der Außensohle
erreicht wurde und in dem die Außensohle mit vertikalen Durchlasslöchern versehen
wurde, welche Belüftungskanäle zwischen
dem Inneren des Schuhs und der äußeren Umgebung
bieten.
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Diese Lösung nach dem Stand der Technik hat
den Nachteil, dass sich die Löcher
durch die Außensohle öffnen und
somit leicht durch z. B. Sand, kleine Steine und Schlamm verstopft
werden, und in dem Fall von Arbeitsschuhwerk auch durch scharfe Objekte
wie z. B. Stücke
von Glas, Spänen
und ähnlichem.
Wenn sie verstopft sind dienen die Löcher nicht länger als
Entlüftungskanäle und die
Füße werden
trotz der Löcher
schwitzen. Scharfe Objekte, welche in die Löcher eindringen, werden die
Dampfmembran zerstören,
welche dann ihren Zweck verliert. Vor allem verringern Durchlasslöcher in
der Sohlenstruktur die Arbeitssicherheit in dem sie zu der Penetration
von scharfen Objekten in die Füße beitragen.
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EP Patentschrift 749 183 offenbart
eine weitere Lösung
zu diesem Atmungsaktivitätsproblem. Um
die Entlüftungslöcher vom
Zusetzen abzuhalten, wurden. Löcher
sowohl in der Außensohle
und in der Seitenwand der Sohle vorgesehen, an der Ferse und den
Zehen. Die Seitenwand umgibt den Schuh und ist an dem Obermaterial
befestigt. Eine dampfdurchlässige
Membran wurde zwischen der Seitenwand der Außensohle und der Innensohle
angeordnet.
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In diesem Schuh nach dem Stand der
Technik ist die Innensohle mit Vertiefungen und Erhöhungen konstruiert.
Dies erlaubt es einer Flüssigkeit
innerhalb des Schuhs die Umgebung durch die Vertiefungen in der
Atem-Innensohle, dem perforierten äußeren Band, welches diese umgibt,
der dampfdurchlässigen
Membran und der perforierten Seitenwand der Außensohle zu erreichen.
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Die Sohlenstruktur dieses Schuhs
nach dem Stand der Technik wird durch separate Herstellung der Außensohle
und der Stützstruktur
gemacht und durch Einsetzen der dampfdurchlässigen Membran zwischen diesen
in der Seitenwand. Die somit gebildete Sohleneinheit wird an dem
aufgeleisteten Obermaterial angeklebt. Da die perforierten Teile
nicht mit Klebstoff oder einem anderen Mittel bedeckt werden dürfen, werden
die Klebflächen
des äußeren Bands reduziert,
wodurch eine sichere Befestigung gefährdet wird. Die Sohlenstruktur
kann nicht durch Direkt-Spritzgießen, direkt auf das aufgeleistete
Obermaterial hergestellt werden.
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Das Ziel eines Aspekts der vorliegenden
Erfindung ist, einen Schuh zu schaffen, insbesondere einen Arbeits-
und Sicherheitsschuh, bei welchem der Schuh effektiv durch die Außensohlenränder entlüftet wird,
d. h. den Seitenrändern,
und bei welchem die Sohlenstruktur durch Direkt-Spritzgießen an das aufgeleistete
Obermaterial hergestellt wird.
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Es ist somit das wesentliche Merkmal
der Erfindung, einen effektiv entlüfteten Schuh zu schaffen, welcher
einfach herzustellen ist und weder wesentliche zusätzliche
Arbeitsschritte noch zusätzliche
Kosten verglichen zur konventionellen Schuhherstellung nach sich
zieht, und bei welchem die korrekte Positionierung der Entlüftungslöcher auch
keine wesentlichen zusätzlichen
Arbeiten verursacht.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist,
eine Sohlenstruktur zu schaffen, welche insbesondere für Arbeits-
und Sicherheitsschuhe geeignet ist. Derartige Außensohlen sollten widerstandsfähige und
extrem dichte Verbindungsstücke
habe, um ätzende
oder irgendwelche anderen schädlichen
Substanzen vom Eindringen zwischen die Sohle und das Obermaterial und
von dort zu dem Inneren des Schuhs, zu hindern. Da die Außensohle
dieser Schuhe häufig
eine Nageldurchtrittsicherung hat, welche sich über die gesamte Sohle erstreckt
und somit jegliche Entlüftung
durch die Außensohle
verhindert, ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Sohlenstruktur
zu schaffen, welche durch die Sohle trotz der Nageldurchtrittsicherung entlüftet wird.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung
ist, eine Sohlenstruktur zu schaffen, bei welcher die dampfdurchlässige und
wasserundurchlässige
Membran optimal gegen externe Einflüsse geschützt ist, um ihre grundlegenden
Eigenschaften zu bewahren.
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Dies wurde mit dem Verfahren gemäß der Erfindung
erreicht, dessen Hauptcharakteristiken in dem kennzeichnenden Teil
des beigefügten
Anspruchs 1 beschrieben sind. Andere Charakteristiken der Erfindung
sind in den beigefügten
abhängigen Ansprüchen offenbart.
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Das Verfahren der Erfindung und die
mittels dieses Verfahrens hergestellte Sohlenstruktur werden detaillierter,
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, in den bevorzugten Ausbildungsbeispielen unten beschrieben.
in welchen:
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1 eine
Teilaufrisszeichnung in Längsrichtung
des Sicherheitsschuhs der Erfindung zeigt, wobei der obere Teil
des Schuhs abgeschnitten ist,
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2 einen
Querschnitt des Schuhs von 1 an
dem vorderen Teil des Schuhs zeigt,
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3 eine
Explosionsansicht von 2 ist,
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4 eine
Teilaufrissansicht in Längsrichtung
einer zweiten Ausführungsform
des Sicherheitsschuhs der Erfindung zeigt, wobei der obere Teil
des Schuhs abgeschnitten ist,
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5 einen
Querschnitt des Schuhs von 4 an
dem vorderen Teil des Schuhs zeigt,
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6 einen
Querschnitt des Schuhs von 4 an
der quer laufenden Vertiefung 23 zeigt,
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7 eine
Seitenansicht des Schuhs von 1 oder 4 ist,
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8 einen
Teilaufriss und perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Wabenstruktur der Erfindung ist,
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9 ein
Längsquerschnitt
einer weiteren Ausführungsform
des Schuhs der Erfindung ist; wobei der obere Teil des Schuhs abgeschnitten
ist,
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10 ein
Querschnitt des Schuhs von 9 an
dem vorderen Teil des Schuhs ist,
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11 eine
explodierte Ansicht von 10 ist,
und
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12 eine
axonometrische Ansicht der Leiste und Gießform ist, welche in der Herstellung des
Schuhs genutzt wird.
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Der Schuh gemäß der Erfindung, welcher in 1–3 dargestellt
ist, wird allgemein mit Referenznummer 10 bezeichnet.
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Der Schuh 10 besteht aus
einem aufgeleisteten Obermaterial 1, einer Innensohle 2,
einer dampfdurchlässigen
Membran 3 und einer Außensohle 4. In 1, 4 und 9 ist
die Innensohle 2 mit schwarzen Punkten dargestellt und
in 2, 3, 5, 6, 10 und 11 ist
sie schattiert. In 1, 4 und 9 ist sie außerdem mit einer etwas größeren Dicke
abgebildet. Die Innensohle 2 ist perforiert, wobei die
Löcher
mit Referenznummer 5 markiert sind. Die dampfdurchlässige Membran 3 ist
z. B. aus dem kommerziell erhältlichen Material
Goretex® hergestellt,
und sie ist direkt unterhalb der Innensohle angeordnet. Die Membran 3 sollte
gut gegen Beschädigung
ihrer empfindlichen, dampfdurchlässigen
und wasserundurchlässigen Oberfläche geschützt sein.
Das äußere Band
der Außensohle 4,
welches an der Obermaterialstruktur 1 des Schuhs befestigt
ist, ist mit Referenznummer 6 markiert.
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Die Randteile der Obermaterialstruktur 1, welche
unter die Innensohle gefaltet sind, sind mit Referenznummer 7 markiert.
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Die Wabenstruktur gemäß der Erfindung
ist ein Stück
von Material 8 mit einer luftdurchlässigen Faserstruktur, welche
direkt unterhalb der dampfdurchlässigen
Membran 3 angeordnet ist. Die Wabenstruktur 8 hat
in etwa die gleiche Größe und Form wie
die dampfdurchlässige
Membran 3. In 1 ist die
Wabenstruktur 8 mit einer kleineren Dicke als in 2 und 3 dargestellt, obwohl 2 und ihre explodierte Projektion 3 ansonsten
die Struktur von 1 im
Querschnitt darstellen. Die Wabenstruktur 8 kann in ihrer
Dicke variieren. Ihr wesentliches Merkmal ist, eine adäquate Lüftungseffizienz
zu schaffen. Sie überdeckt
vorzugsweise den Vorderbereich des Fußes und erstreckt sich etwa
bis zu den Rändern 7 der Obermaterialstruktur
an dem Zeh- und Vorderteil des Schuhs. Die Wabenstruktur ist aus
Wolle, synthetischer Faser oder einem ähnlichen Material hergestellt,
welches als ein filzähnliches,
luftdurchlässiges Materialstück geformt
wurde. Eine derartige aus einem filzähnlichen Material hergestellte
Wabenstruktur 8 ist für
einen Schuh, welcher unter trockenen Bedingungen getragen wird,
gut geeignet.
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An den Seitenrändern der Außensohle 4 sind im
Wesentlichen horizontale Entlüftungselemente 9 vorgesehen,
welche sich von den äußeren Oberflächen der
zwei Seitenränder
zu den Seitenrändern
der Wabenstruktur 8 erstrecken, und somit einen Belüftungskanal
von der umgebenden Luft durch die luftdurchlässige Faserstruktur 8,
die dampfdurchlässige Membran 3 und
die Perforationen 5 in der Schwitz-Innensohle 2 zu
dem Inneren des Schuhs schaffen. Die Nageldurchtrittsicherung 24 wurde
direkt an der unteren Oberfläche
der Wabenstruktur 8 befestigt.
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Wenn der Schuh getragen wird, wird
Feuchtigkeit, die innerhalb des Schuhs erzeugt wird, durch die Perforationen 5 in
der Innensohle, die dampfdurchlässige
Membran 3 und die luftdurchlässige Struktur der Wabenstruktur 8 in
die Entlüftungselemente 9 in
der Außensohle
und von dort zu der Außenatmosphäre ausgestoßen. Mit
jedem nach unten gerichteten Druck eines Fußschritts wird die Wabenstruktur
leicht kompressiert, und nimmt anschließend ihre ursprüngliche
Form an, wenn der Fuß gehoben wird.
Diese Bewegung erzeugt einen Pumpeffekt in der Wabenstruktur, womit
die Lüftung
des Schuhs verstärkt
wird. Sowohl die Wabenstruktur 8 als auch die dampfdurchlässige Membran 3 sind
von externen Substanzen mit der Hilfe der Sohle 4 gut geschützt, so
dass sie nicht durch Schmutz, Sand, verschiedene zerbrochene Teile
oder ähnliche
Dinge auf dem Boden in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Nageldurchtrittsicherung 24 verhindert
nicht die Lüftung des
Schuhs, sondern dient statt dessen als zusätzlicher Schutz für die Wabenstruktur
und die dampfdurchlässige
Membran.
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Der Schuh dieser Ausführungsform
wird im Wesentlichen unter trockenen Bedingungen getragen. Sollten
die Füße komplett
nass werden, kann die Wabenstruktur 8 auch nass werden
und die filzähnliche
Wabenstruktur würde
eine lange Zeit benötigen
um zu trocknen. Unter vollständig
trockenen Bedingungen, z. B. in einer Papierfabrik, könnte Schuhwerk
getragen werden, welches nicht mit der dampfdurchlässigen Membran 3 versehen
ist. Unter solchen Bedingungen wird für die Membran Wasserundurchlässigkeit
nicht verlangt, und die perforierte Innensohle hat dieselben Eigenschaften
bezüglich Dampfdurchlässigkeit
wie die Membran.
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Bezüglich der Wabenstruktur unterscheidet sich
die in 4–6 dargestellte zweite Ausführungsform
von der aus 1–3 in soweit, dass in dieser Ausführungsform
die Wabenstruktur aus einem gießbaren
bzw. spritz-gießbaren
Material besteht, wie z. B. einem Materialstück 18 aus Gummi, PU,
PVC, TR oder ähnlichem.
In dem Materialstück
ist ein Satz von Kanälen
eingeformt, welche es der oberen Oberfläche der Wabenstruktur erlauben,
mit der dampfdurchlässigen
Membran anzuschließen
und den Seitenrändern
der Wabenstruktur mit den Entlüftungselementen 9 anzuschließen, welche
in der Außensohle
eingeformt sind. Die Wabenstruktur 18 wird separat hergestellt,
vorzugsweise durch Direkt-Spritzgießen. Eine solche Wabenstruktur 18 ist
für Schuhe
geeignet, die in feuchten Bedingungen getragen werden, da sie nicht
auf die Weise nass wird, wie es die oben beschriebene filzähnliche
Wabenstruktur 8 tut. Davon abgesehen hat der Schuh dasselbe
Design wie der in 1–3 abgebildete, und dieselben
Referenznummern wurden für
identische Teile benutzt.
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Die Wabenstruktur 18 hat
in der Längsrichtung
des Schuhs Vertiefungen 20 und Erhöhungen 21, und die
Wabenstruktur ist von einem Rand 22 und einer Vertiefung 23 umgeben.
Die Entlüftungselemente 9 der
Außensohle
verlängernd
wurden entsprechende Entlüftungselemente 9' an den Längsrändern der
Wabenstruktur 18 ausgebildet, wobei diese Entlüftungselemente
mit einer Vertiefung 23 anschließen, welche sich an dem Umfang
der Wabenstruktur erstreckt. Ein derartiges Wabenstrukturdesign
erlaubt es der Luft den Schuh durch die Perforationen 5 in
der Innensohle 2 und der dampfdurchlässigen Membran und weiter durch
die Vertiefungen 20 und 23 und die Entlüftungselemente 9' und 9 zu der
Außenatmosphäre 3 zu
verlassen. Auch in dieser Wabenstruktur wird eine die Lüftung verstärkende Pumpwirkung
erzeugt, wenn die Wabenstruktur mit jedem nach unten gerichteten
Druck eines Fußschritts
leicht kompressiert wird und anschließend ihre normale Form wieder
aufnimmt, wenn der Träger seinen
Fuß hebt.
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Die Nageldurchtrittsicherung 24 ist
an der unteren Oberfläche
der Wabenstruktur 18 befestigt. Beide oben beschriebenen
Ausführungsformen
können
auch ohne Nageldurchtrittsicherung sein, es sei denn sie wird aufgrund
der Arbeitsbedingungen benötigt.
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In den oben beschriebenen Schuhen
erstreckt sich der lüftende
Teil nur über
den Bereich des Vorderteils des Fußes, welcher Lüftung am
dringendsten benötigt.
Er könnte
allerdings auch über den
gesamten Fuß erstreckt
werden, wobei dann die Innensohle über ihre gesamte Fläche perforiert
ist und die dampfdurchlässige
Membran und die Wabenstruktur die gesamte untere Oberfläche der
Innensohle abdecken.
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Die Figuren zeigen einen bevorzugten
leichten Arbeitsschuh oder normalen Schuh, welcher mit einer Innensohlenperforation
versehen ist, welche sich über
den gesamten Fuß erstreckt
und dementsprechend mit einer Fußstützstruktur, welche über ihre
gesamte Länge
mit Vertiefungen versehen ist.
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7 zeigt
beide der oben beschriebenen Ausführungsformen. Entlüftungselemente 9,
welche sich nach oder durch die Seitenränder der Außensohle öffnen, können in der Figur gesehen werden.
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8 zeigt
eine zusätzliche
Ausführungsform
der Wabenstruktur gemäß der Erfindung,
dargestellt als ein aufgerissener Querschnitt und eine perspektivische
Ansicht. Die Wabenstruktur ist von einem Rand 26 umgeben,
in welchem Verlängerungen 9' der Entlüftungselemente 9 eingeformt
wurden. Kanäle 27 erlauben
das Entstehen eines Luftflusses zwischen den Vorsprüngen 25,
welche die Form eines abgeschnittenen Kegels haben.
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9–11 zeigen eine weitere Ausführungsform
der Sohlenstruktur der Erfindung. Dieser Schuh entspricht dem von 1–3 in
jeder anderen Hinsicht, mit Ausnahme der dampfdurchlässigen Membran 3.
Die Ausführungsform
in 9–11 hat
keine Membran 3. Die Membran kann von dem Schuh weggelassen
werden, wenn der Schuh zur Verwendung in trockener Umgebung gedacht
ist, z. B. in einer Papierfabrik, einer Druckerei oder ähnlichem.
Solch ein Design ist z. B. perfekt für eine Sandale geeignet. In diesem
Fall wird die Wasserundurchlässigkeit
der Membran nicht benötigt,
und ihre Dampfdurchlässigkeit,
d. h. Atmungsaktivitätsfähigkeit,
wird durch die perforierte Innensohle 2 gegeben. In 9–11 wird die
Wabenstruktur als Wabenstruktur 8 mit einer Faserstruktur
gezeigt. Sie kann durch Wabenstruktur 18 oder jede ähnliche
Wabenstruktur ersetzt werden.
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Die Herstellung des Schuhs gemäß der Erfindung
wird mittels des konventionellen Spritzgussverfahrens durchgeführt, welches
bei der Schuhherstellung seit den 1960er Jahren genutzt wurde. Die direkte
Spritzgusstechnik ist das umkomplizierteste und klar ökonomischste
Herstellungsverfahren, welches auch ein gutes Ergebnis ergibt. Verglichen
zu einer anderen herkömmlichen
Technik, bei welcher die Außensohle
separat spritzgegossen und anschließend an den aufgeleisteten
Schuh geklebt wird, bietet die direkte Gusstechnik eine dichtere
Verbindung zwischen dem Obermaterial und der Seitenwand des Schuhs
als das das Klebverfahren tut. Eine dichte Verbindung ist insbesondere
bei Arbeits- und Sicherheitsschuhen unerlässlich.
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Daher wird die Herstellung des Schuhs
von 1–3 vorzugsweise so durchgeführt, dass
das Obermaterial 1 auf dem Leisten geformt wird und der Rand 7 des
Obermaterials unter die Innensohle 2 gefaltet wird und
daran befestigt wird. Die dampfdurchlässige Membran 3, die
Wabenstruktur 8 und die Nageldurchtrittsicherung 24 werden
an der unteren Oberfläche
der so erhaltenen Struktur befestigt. Die Sohlengussform wird angebracht,
um letzteres zu umschließen.
Die Sohlengussform hat an den Seiten Stifte, um Entlüftungselemente 9 zu
bilden. Während des
Gießvorgangs
werden die Nageldurchtrittsicherung und die Wabenstruktur innerhalb
der Außensohle
fixiert.
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Die Sohlenstruktur des Schuhs kann
optional in zwei verschiedenen Schritten geformt werden, wobei zuerst
die einheitliche Sohle, z. B. durch direktes Spritzgießen oder
durch Zusammensetzung separater Schichten, geformt wird, die Wabenstruktur 8 oder 18 dann
entweder an der unteren Oberfläche
des aufgeleisteten Obermaterials befestigt wird oder in einer in
der Zwischensohle (slipsole) ausgebildeten Vertiefung, und die Zwischensohle
anschließend
an der Obermaterialstruktur festgeklebt wird.
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Dieselben alternativen Herstellungsverfahren
können
auf die in 4–6 gezeigten Schuhe angewandt
werden. Die Sohlenstruktur von 9–11 kann ebenfalls durch diese
alternativen Herstellungsverfahren produziert werden, allerdings
ohne die dampfdurchlässige
Membran 3.
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12 zeigt
den Leisten 31 und die Spritzgussform 30, welche
bei der Herstellung des Sicherheitsschuhs 10 gemäß der Erfindung
genutzt werden, wobei der Leisten und die Gussform von bekanntem
Design sind. Die Sohlenstruktur 4 wird geformt und an der Obermaterialstruktur 1 des
Schuhs wie folgt befestigt. Das Obermaterial des Sicherheitsschuhs,
welches separat hergestellt wurde, wird an dem Leisten eingerichtet.
Die Wabenstruktur 8 oder 18 wird an der Unterseite
des Obermaterials vorzugsweise durch Klebung befestigt, wobei der
Kleber nur an dem Randbereich der Wabenstruktur aufgetragen wird.
Die Nageldurchtrittsicherung 24 wird an der unteren Oberfläche der
Wabenstruktur und der Unterseite des diese umgebenden Obermaterials
vorzugsweise durch Klebung befestigt, wobei der Kleber auf die gesamte
obere Oberfläche
der Trittsicherung aufgetragen wird. Die Trittsicherungsoberfläche kann komplett
mit Kleber bedeckt sein, da keine Feuchtigkeit durch die Nageltrittsicherung
dringen kann, welche aus Metall hergestellt ist.
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Die Gussform wird geschlossen, in
dem das Sohlenteil 32 zwischen die Gussformseitenteile 33a und 33b eingerichtet
wird, so dass die Sätze
von Stiften 35a, 35b, welche an beiden Seiten
der Gussform vorgesehen sind und sich parallel mit der Ebene des Sohlenteils
erstrecken, vertikal in den leeren Raum zwischen dem Sohlenteil 32 und
dem Obermaterial eingreifen. Wenn die Gussform geschlossen wird, berühren die
Spitzen der Stifte 35a und 35b die Seiten der
Wabenstruktur 8 oder die Spitzen der Stifte dringen alternativ
durch den Rand 22 der Wabenstruktur 18, welche
aus Kunststoff hergestellt ist und eine Kanalstruktur hat. Das auf
dem Leisten 31 platzierte Obermaterial 1 schließt die Gussform
dicht von oben. Wenn die Gussform geschlossen ist, werden die Materialkomponenten
der Sohlenstruktur direkt in den Gussraum durch ein Loch gespritzt,
welches durch zwei Halblöcher 34a und 34b geformt
ist. Der Gussform, welche durch ein weit verbreitetes Verfahren
vorgeheizt wurde, werden zwei flüssige
Komponenten zugeführt,
z. B. Polyol und Isocyanat, und alle anderen benötigten Chemikalien, wie z.
B. antistatische Wirkstoffe. Die Komponenten reagieren miteinander
bei der Temperatur und unter dem in der Gussform vorherrschenden
Druck, und die zellulare Polyurethansohle ist in wenigen Minuten
fertig. Der Gießprozess
ist vollständig
automatisiert und computergesteuert.
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Um den Prozess zu beenden, wird der
Schuh von dem Leisten 31 abgezogen und nachdem der Schuh
abgekühlt
ist, werden die Grate, d. h. das überschüssige Material, von den Randoberflächen entfernt.
Nun ist der Schuh fertig. Aufgrund des Spritzgießens der Sohlenstruktur wird
die Sohle einen hohen Biegewiderstand und Verschleißfestigkeit haben,
und Angriffen von Öl
und anderen Chemikalien widerstehen, und außerdem leicht sein. In dem Gussprozess
wird die Wabenstruktur 8 oder 18 und die Nageldurchtrittsicherung 24, welche
an der Unterseite des Obermaterials angeklebt wurden, an der Sohlenstruktur
anhaften.
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Bei dem Gießprozess wurden offene Entlüftungselemente 9, 9' einfach in
der Sohlenstruktur mittels Stiften 35a und 35b geformt,
welche in der Gussform vorgesehen sind. Keine Dichtungskomponente wird
in die Lüftungselemente
eindringen, da, wenn die Gießform
schließt,
die Stiftenden der Seitenteile dicht gegen die Längsoberflächen der Filzwabenstruktur 8 drücken, oder
leicht in diese eingedrückt werden.
Alternativ spalten die Stiftenden den intakten Rand 22 des
Wabenstrukturkörpers 18,
welcher eine Kanalstruktur hat, und bilden Entlüftungselemente 9, 9' zwischen der
Kanalstruktur der Wabenstruktur 18 und der äußeren Atmosphäre. Die
Wabenstruktur 8 oder 18 kommuniziert wiederum
direkt durch die dampfdurchlässige
Membran und die perforierte Innensohle mit dem Inneren des Schuhs.
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Die Sohlenstruktur kann alternativ
in zwei separaten Schritten hergestellt werden, so dass die Sohlenstruktur
als eine unabhängige
Struktur hergestellt wird, welche an der Innensohle 2 des
Obermaterials in dem zweiten Schritt befestigt wird. Üblicherweise
wird die Herstellung einer einzelnen Sohle vorzugsweise durch Spritzgießen in eine ähnliche
Gussform wie oben beschrieben durchgeführt. In diesem Fall verschließt das obere
Teil der Gussform die Gussform von oben. Eine Aushöhlung von
der Größe der Wabenstruktur
wird vorzugsweise in der einzelnen Sohle ausgebildet, wobei die
Entlüftungselemente 9 in
die Seiten der Sohlenstruktur mittels der Stifte, zwischen der Aushöhlung und
der Außenseite
gegossen werden. Eine separate Wabenstruktur ist entweder eine Komponente 8 mit
einer filzähnlichen Struktur
oder eine separat gegossene Komponente mit einer Kanalstruktur.
Die filzähnliche
Struktur 8 wird in die Aushöhlung der einzelnen Sohle eingepasst,
wobei die Entlüftungselemente 9 sich
in die Seitenwände
dieser Struktur öffnen.
Die einzelne Sohle und die darin eingepasste Komponente werden vorzugsweise
mit Kleber an der Sohle 2 des Obermaterials befestigt.
Der Kleber wird vorzugsweise nur an dem Randbereich der Sohlenstruktur
aufgetragen, und wenigstens die obere Oberfläche der Komponente sollte frei
von Klebstoff verbleiben. Die Wabenstruktur 18 mit einer
Kanalstruktur, welche an der einzelnen Sohle befestigt werden soll,
umfasst eine Anordnung von Kanälen,
welche durch abwechselnde Vertiefungen und Erhöhungen geformt sind, und es
gibt keinen Rand um die Wabenstruktur. Diese Wabenstruktur wird
in die Wabenstrukturaushöhlung
in der einzelnen Sohle eingesetzt, wobei die Entlüftungselemente 9 sich
in die Seiten der Wabenstruktur öffnen
und somit eine Luftzirkulation sicherstellen.
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Wenn ein normaler Arbeitsschuh hergestellt wird,
wird weder eine Nageldurchtrittsicherung noch eine dampfdurchlässige Membran
benötigt.
Das Herstellungsverfahren ist mit den oben aufgeführten alternativen
Herstellungsverfahren in anderen Hinsichten identisch.
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Zwei verschiedene Arten von Wabenstrukturen
wurden oben beschrieben, eine Struktur 8 eines atmungsfähigen Materials
und eine Wabenstruktur 18, hergestellt aus Plastik, Gummi
oder ähnlichem, welches
mit einem Satz von Kanälen
ausgestattet ist. Eine Wabenstruktur des letzteren Typs wird vorzugsweise
mittels Spritzguss hergestellt und sie kann natürlich auf verschiedene Weisen
geformt sein. Die Erhöhungen
und Vertiefungen können
kontinuierlich oder diskontinuierlich sein, sie können zickzack-
oder wellenförmig
verlaufen. Üblicherweise
ist die Wabenstruktur nur in dem vorderen Teil des Schuhs platziert,
und erstreckt sich den ganzen Weg zu den Rändern 7, welche unter
die Innensohle 2 der Obermaterialstruktur 1 gefaltet
wurden. Davon abgesehen kann sie über den gesamten Weg bis zu
der Ferse erstreckt werden und so vergrößert werden, um sich zu der
Seitenwand der Außensohle
in Modellen zu erstrecken, bei welchen die Obermaterialstruktur
nicht unter die Innensohle geleistet ist, sondern die Innensohle
an dem Obermaterial 1 durch Vernähen befestigt ist.
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Die Sohlenstruktur gemäß der Erfindung kann
natürlich
auch in jedem anderen Schuhtyp verwendet werden, neben Arbeits-
und Sicherheitsschuhen.
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Das wesentliche Merkmal der Sohle
ist, einen Ventilationskanal zwischen dem Inneren des Schuhs und
der äußeren Atmosphäre durch
Perforationen in der Innensohle zu schaffen, einer dampfdurchlässigen Membran,
welche enthalten sein kann, und Entlüftungselementen, welche sich
in den Seiten der Außensohle
und den Seiten der Wabenstruktur öffnen.