Gebiet der Erfindung
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Kosmetische Zusammensetzungen, die Resveratrol, ein
natürliches Östrogen, das von Pflanzen abgeleitet ist,
enthalten und kosmetische Verfähren zum Konditionieren der Haut
durch Anwenden solcher Zusammensetzungen auf die Haut.
Hintergrund der Erfindung
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Die menschliche Haut besteht aus zwei Hauptschichten,
der unteren dickeren Schicht Dermis und der oberen dünneren
Schicht Epidermis. Die Dermis ist die Schicht, die die
Festigkeit, Elastizität und die Dicke der Haut bereitstellt.
Beim Altern vermindert sich die Dicke der dermalen Schicht
und es wird angenommen, dass dies für die Bildung von Falten
bei gealterter Haut besonders verantwortlich ist. Die
Deckschicht von menschlicher Haut oder die Epidermis, die die
Spannkraft und die Sperreigenschaften der Haut bereitstellt,
ist aus vielen verschiedenen Zellarten zusammengesetzt.
Keratinocyten sind der Hauptzelltyp der Epidermis (75-80% der
Gesamtanzahl von Zellen in der menschlichen Epidermis).
Innerhalb der Epidermis befinden sich die Keratinocyten in vier
verschiedenen Differentiationsstufen. Epidermale
Differentiation ist zum Bereitstellen der wesentlichen Funktion der
Haut, nämlich zum Bereitstellen einer Schutzbarriere gegen
die äußere Umgebung und um den Wasserverlust aus dem Körper
zu verhindern, wichtig. Die Bildung der hornartigen Umhüllung
ist die Endstufe der Keratinocytendifferentiation. Das für
die Bildung von hornartigen Umhüllungen verantwortliche Enzym
Transglutaminase ist ein Marker für epidermale
Differentiation. Mittel, die die Dicke der dermalen Schicht erhöhen und
die Differentiation von Keratinocyten in der epidermalen
Schicht erhöhen, sollten deshalb ideale Verbindungen zum
Bereitstellen von hautkonditionierenden und
Antialterungsvorteilen sein.
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Östrogene und synthetische Verbindungen, die als
Östrogene wirken, sind dafür bekannt, dass sie die Dicke der
dermalen Schicht erhöhen und die Faltenbildung bei gealterter
Haut vermindern. Veränderungen in der Haut, wie Hautdicke,
Verlust an Hautelastizität und Prallheit, welche nach der
Menopause auftreten, sind dem Mangel an Östrogenerzeugung
zuzuschreiben. Östrogentherapie verhindert oder verlangsamt viele
der Veränderungen, die mit dem Altern der Haut verbunden sind
(Creidi et al., Effect of a conjugated oestrogen cream
(Premann®) on aging facial skin, Maturitas, 19, Seite 211-23,
1994). Ein synthetisches Östrogen Diethylstilbestrol hat die
nachstehende Struktur:
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Diese Struktur ist sehr verschieden von der Struktur
von natürlichem Östrogen, Östradiol:
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In den letzten Jahren wurden Phytoöstrogene (das
heißt natürliche Verbindungen, die östrogenähnliche Wirkung
aufweisen und die in Pflanzen gefunden werden) in wachsendem
Maße für therapeutische Zwecke verwendet. Einige von diesen
beschriebenen Verwendungen wurden als hypocholesterolämische
und antiatherogene Mittel, zur Behandlung von
cardiovasculären Erkrankungen, insbesondere bei postmenopausalen Frauen,
zur Behandlung von Osteoporose bei Älteren und als ein Antikrebsmittel,
insbesondere gegen Brustkrebs, endometrialem und
zervikalem Krebs bei Frauen (Knight et al., Phytoestrogens -
a short review, Maturitas, 22: 167-75, 1995), beschrieben.
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Der Wunsch der Verbraucher nach Produkten, die "auf
der Natur" basieren, nahm in den letzten Jahren zu. Die
Verbraucher empfinden chemische Synthese als nicht
umweltsicher. Ein chemisch synthetisierter Bestandteil kann scharfe
Chemikalien enthalten. Natürliche Produkte werden als rein
und mild und den chemisch synthetisierten Produkten als
überlegen empfunden. Jedoch ist die Abgabe eines kosmetischen
Vorteils aus Pflanzenquellen nicht einfach. Um einen realen
Vorteil aus einer "natürlichen" Quelle abzuleiten, muss ein
spezieller Wirkstoff in der Pflanze identifiziert werden,
welcher wirklich einen kosmetischen Vorteil liefert.
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Ein bekanntes Phytoöstrogen ist Photoanethol:
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Photoanethol wurde nicht zur örtlichen oder
kosmetischen Verwendung beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung basiert mindestens zum Teil
auf den Auffindungen, dass Resveratrol ein Phytoöstrogen ist,
das heißt Keratinocytenproliferation inhibiert,
Keratinocytendifferentiation erhöht und Reizung oder Stechen die
potenziell mit der Verwendung von α-Hydroxysäuren verbunden sind,
lindert.
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Resveratrol ist eine Verbindung, die in einer
Vielzahl von Pflanzen gefunden wird. Isolierung und
Charakterisierung von Resveratrol wurde aus einer Vielzahl von
Pflanzen, wie den Wurzeln von japanischem Knöterich (Powell et
al., Phytochemistry 35, Seite 335, 1994) von Wein und Trauben
(Goldberg et al., J. Argric. Food Chem., 43 Seite 1820, 1995
und Cellotti et al., "Resveratrol content of some wines
obtained from dried Valpolicella grapes: Recioto and Amarone. J
chromatogr A (Netherlands) 730: 47-52, 1996) und aus
Erdnusspflanzenkulturen (Kindl et al., US patent 5391724)
beschrieben. Rote Trauben und Rotwein enthalten hohe Mengen an
Resveratrol und diese Verbindung wird als einer der Gründe für die
Herzgesundheit von Weintrinkern angeführt. Zusätzlich erwies
sich Resveratrol als ein starkes chemopreventives Krebs-
Mittel und ein entzündungshemmendes Mittel. Es wurde
berichtet, dass Resveratrol die Differentiation von humanen
promyelozytischen Leukämiezellen induziert (Jang et al., Cancer
chemopreventive activity of resveratrol, a natural product
derived from grapes, Science 275: 218-220, 1997) - Jang et al.
beschreiben die Verwendung von Resveratrol als ein
Antikrebsmittel gegen karzinogen behandelte Maushautzellen in der
Kultur.
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Kosmetische Zusammensetzungen, die Traubenextrakt
enthalten, wurden beschrieben. Siehe beispielsweise das
Abstrakt der Japanischen Patentanmeldung 06336421 ("JP '421"),
das die Verwendung von 0,5% Traubenextrakt in kosmetischen
Zusammensetzungen offenbart. Scafildi et al. (US Patent 5 683
683) und Zabotto et al. (US Patent 5 439 672) offenbaren
kosmetische Zusammensetzungen, die Traubensamenöl enthalten.
Griat et al. (US Patent 5 171 577) offenbart kosmetische
Schäume, die kosmetische Kerne (pips) enthalten. Keine von
diesen Offenbarungen, mit der Ausnahme von JP '421, erwähnt
eine Menge von der zu verwendenden Traube. JP '421 lehrt das
Vorliegen von 0,5% Traubenextrakt. Gemäß dem Agricultural
Research Service von dem United States Departement of
Agriculture ist die Resveratrolkonzentration von ganzen Beeren etwa
15 ppm. Dann ist die Resveratrolkonzentration in 0,5%igem
Traubensamenextrakt 0,33 Mikromolar oder 0,0000075
Gewichtsprozent.
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Der vorstehend erörterte Stand der Technik beschreibt
nicht die Verwendung von Resveratrol zur Hautpflege oder
kosmetischen Verwendung, lehrt nicht, dass Resveratrol ein
Phytoöstrogen ist oder dass es Keratinocytenproliferation inhibiert
oder dass es die Differentiation von Keratinocyten
fördert oder dass es Hautreizung, verursacht durch
α-Hydroxysäuren, bekämpft.
Kurzdarstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schließt eine
Hautpflegezusammensetzung ein, die Resveratrol in einer Menge von 0,00002
bis 10 Gewichtsprozent und einen kosmetisch verträglichen
Träger umfasst.
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Die vorliegende Erfindung schließt auch ein Verfahren
zum Verbessern oder Verhindern des Zustands von faltiger, mit
Linien durchzogener, trockener, schuppiger, gealterter oder
lichtgeschädigter Haut und Verbessern der Hautdicke,
Elastizität, Flexibilität, Ausstrahlung, Glanz und Prallheit ein,
wobei das Verfahren Auftragen der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung auf die Haut einschließt. Die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen sind zur örtlichen Auftragung auf Säugerhaut
vorgesehen, die bereits trocken, fleckig, mit Linien
durchzogen, faltig, gealtert, lichtgeschädigt ist oder die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können prophylaktisch auf
normale, gesunde Haut aufgetragen werden, um die
verschlechternden Veränderungen zu verhindern oder zu vermindern.
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Die vorliegende Erfindung schließt auch kosmetische
Verfahren zum Freisetzen von Östrogenaktivität an die Haut,
Inhibieren der Keratinocytenproliferation in menschliche Haut
und Erhöhen der Keratinocytendifferentiation ein. Die
Erfindung schließt weiterhin ein kosmetisches Verfahren zum
Bekämpfen von Hautreizung, Stechen oder Entzündung ein, das
durch α-Hydroxysäuren verursacht sein kann. In dieser
Hinsicht schließt die Erfindung auch eine kosmetische
Zusammensetzung, die Resveratrol in Kombination mit einer
α-Hydroxysäure enthält, ein.
Kurzbeschreibung der Erfindung
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Resveratrol (auch bekannt als
5-para-Hydroxystyrylresorcin oder 3,4'5-Stilbentriol) ist ein wesentlicher
Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Resveratrol
hat die nachstehende Struktur:
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Resveratrol kann kommerziell von Sigma erhalten
werden.
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Im Allgemeinen ist die Resveratrolmenge in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen im Bereich von 0,00002 bis 10
Gewichtsprozent der Zusammensetzung. Um die Kosten zu senken
und die Wirkung zu maximieren, liegt die Menge an Resveratrol
vorzugsweise im Bereich von 0,001% bis 5% und besonders
bevorzugt ist sie im Bereich von 0,1% bis 5%.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst auch
einen kosmetisch verträglichen Träger, der in der
Zusammensetzung als Verdünnungsmittel, Dispersant oder Träger für
Resveratrol wirkt, um seine Verteilung zu erleichtern, wenn die
Zusammensetzung auf die Haut aufgetragen wird.
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Von Wasser verschiedene oder zusätzlich zu Wasser
vorliegende Träger können flüssige oder feste
Erweichungsmittel, Lösungsmittel, Feuchthaltemittel, Verdickungsmittel und
Pulver einschließen. Ein besonders bevorzugter nicht
wässriger Träger ist ein Polydimethylsiloxan und/oder ein
Polydimethylphenylsiloxan. Silikone dieser Erfindung können jene
mit Viscositäten im Bereich irgendwo von etwa 10 bis
10 000 000 mm²/s (centistokes) bei 25ºC sein. Besonders
erwünscht sind Gemische von nieder- und hochviskosen Silikonen.
Diese Silikone sind von der General Electric Company unter
den Handelsmarken Vicasil SE und SF und von der Dow Corning
Company unter den 200er und 550er Reihen erhältlich. Die
Silikonmengen, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
angewendet werden können, liegen irgendwo im Bereich von 5%
bis 95%, vorzugsweise 25% bis 90 Gewichtsprozent, der
Zusammensetzung.
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Der kosmetisch verträgliche Träger wird gewöhnlich 5%
bis 99,9%, vorzugsweise 25% bis 80 Gewichtsprozent, der
Zusammensetzung bilden und kann in Abwesenheit von anderen
kosmetischen Hilfsstoffen den Ausgleich der Zusammensetzung
bilden. Vorzugsweise ist der Träger mindestens 80
Gewichtsprozent Wasser auf das Gewicht des Trägers. Vorzugsweise umfasst
Wasser mindestens 50 Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung, besonders bevorzugt 60 bis 80
Gewichtsprozent, auf das Gewicht der Zusammensetzung.
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In einer Ausführungsform der Erfindung schließen die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch eine α-Hydroxysäure
ein.
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Hydroxysäuren verstärken die Proliferation und
erhöhen die Ceramidbiosynthese in Keratinocyten, erhöhen die
epidermale Dicke und erhöhen die Abschuppung von normaler Haut,
was glattere, jünger aussehende Haut ergibt.
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Die Hydroxysäure kann ausgewählt sein aus
α-Hydroxysäuren, β-Hydroxysäuren (beispielsweise Salicylsäure),
anderen Hydroxycarbonsäuren (beispielsweise Dihydroxycarbonsäure,
Hy-droxydicarbon, Hydroxytricarbon) und Gemischen davon oder
Kombination von deren Stereoisomeren (DL, D oder L).
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Die besonders bevorzugten erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen, die Resveratrol-Antireizmittel enthalten,
schließen Glycolsäure und/oder Milchsäure ein, weil von diesen
Bestandteilen gefunden wurde, dass sie zwar ein Potenzial zur
Verursachung von Reizung aufweisen, aber sich dennoch zum
Verleihen von kosmetischen Vorteilen als besonders wirksam
erwiesen.
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Vorzugsweise ist die Hydroxysäure ausgewählt aus α-
Hydroxysäuren der allgemeinen Struktur (1)
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worin M H oder eine gesättigte oder eine ungesättigte, gerade
oder, verzweigte Kohlenwasserstoffkette, die 1 bis 27
Kohlenstoffatome enthält, darstellt.
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Bevorzugter ist die Hydroxysäure ausgewählt aus
Milchsäure, 2-Hydroxyoctansäure, Hydroxylaurinsäure,
Glycolsäure und Gemischen davon. Wenn Stereoisomere vorliegen, ist
das L-Isomer besonders bevorzugt.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen besteht darin, dass höhere Mengen von
Hydroxysäuren ohne Verursachen von Hautreizungen angewendet werden
können. Vorzugsweise ist die Menge der
Hydroxysäurekomponente, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegt,
0,01 bis 20%, bevorzugter 2 bis 12% und besonders bevorzugt 4
bis 12 Gewichtsprozent.
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Es ist selbstverständlich, dass in Abhängigkeit vom
pH-Wert der Zusammensetzung die Hydroxysäure als ein Salz,
beispielsweise Ammonium- oder Kalium- oder Natriumsalz
vorliegen kann.
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Obwohl die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen einen
beliebigen pH-Wert im allgemeinen Bereich von 2,5 bis 10
aufweisen können, sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besonders verwendbar, wenn sie bei einem sauren pH-Wert
(insbesondere wenn sie eine Hydroxysäure enthalten) vorzugsweise
3-5 und besonders bevorzugt bei einem pH-Wert von 3-4
vorliegen, weil solche Zusammensetzungen besonders stark reizen.
Wahlweise Hautvorteilsmaterialien und kosmetische Hilfsstoffe
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Ein Öl oder öliges Material kann zusammen mit einem
Emulgator vorliegen, um entweder eine Wasser-in-Öl-Emulsion
oder eine Öl-in-Wasser-Emulsion in starker Abhängigkeit von
dem mittleren Hydrophilen-Lipophilen-Ausgleich (HLB) des
angewendeten Emulgators bereitzustellen.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen schließen
vorzugsweise Sonnenschutzmittel ein. Die Sonnenschutzmittel
schließen jene Materialien ein, die üblicherweise angewendet
werden, um Ultraviolettlicht zu blockieren. Erläuternde
Verbindungen sind die Derivate von PABA, Cinnamat und Salicylat.
Beispielsweise können Methoxyzimtsäureoctylester und
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (auch bekannt als Oxybenzone)
verwendet werden. Methoxyzimtsäureoctylester und
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon sind unter den Handelsmarken Parsol MCX
beziehungsweise Benzophenone-3 kommerziell erhältlich. Die exakte
Menge von in den Emulsionen angewendeten Sonnenschutzmitteln
kann in Abhängigkeit von dem vor Sonnen-UV-Strahlung
erwünschten Schutzgrad variieren.
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Erweichungsmittel werden häufig in kosmetische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingearbeitet. Die
Anteile solcher Erweichungsmittel können im Bereich von 0,5%
bis 50%, vorzugsweise zwischen 5% und 30 Gewichtsprozent, der
Gesamtzusammensetzung vorliegen. Die Erweichungsmittel können
in solche allgemeinen chemischen Kategorien, wie Ester,
Fettsäure und Alkohole, Polyole und Kohlenwasserstoffe,
eingeteilt werden.
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Ester von Mono- und Diestern können angewendet
werden. Annehmbare Beispiele für Fettsäurediester schließen
Adipinsäuredibutylester, Sebacinsäurediethylester,
Diisopropyldimerat und Bernsteinsäuredioctylester ein. Annehmbare
verzweigtkettige Fettsäureester schließen Myristinsäure-2-
ethylhexylester, Stearinsäureisopropylester und
Palmitinsäureisostearylester ein. Annehmbare dreibasige Säureester
schließen Trilinolsäure, Triisopropylester und
Zitronensäuretrilaurylester ein. Annehmbare geradkettige Fettsäureester
schließen Palmitinsäurelaurylester, Milchsäuremyristylester
und Ölsäurestearylester ein. Bevorzugte Ester schließen
Cococaprylat/caprat (ein Gemisch von Cococaprylat und
Cococaprat) und Propylenglycolmyristyletheracetat,
Adipinsäurediisopropylester und Octansäurecetylester ein.
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Geeignete Fettalkohole und Säuren schließen jene
Verbindungen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen ein. Besonders
bevorzugt
sind Verbindungen, wie Cetyl-, Myristyl-, Palmitin-
und Stearylalkohole und Säuren.
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Unter den Polyolen, die als Erweichungsmittel dienen
können, sind lineare und verzweigtkettige
Alkylpolyhydroxylverbindungen. Beispielsweise sind Propylenglycol, Sorbit und
Glycerin bevorzugt. Auch verwendbar sein können polymere
Polyole, wie Polypropylenglycol und Polyethylenglycol. Butylen-
und Propylenglycol sind auch besonders bevorzugt als
Eindringverstärker.
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Beispielhafte Kohlenwasserstoffe, die als
Erweichungsmittel dienen können, sind jene mit
Kohlenwasserstoffketten irgendwo von 12 bis 30 Kohlenstoffatomen. Spezielle
Beispiele schließen Mineralöl, weiße Vaseline, Squalen und
Isoparaffine ein.
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Eine weitere Kategorie von funktionellen
Bestandteilen innerhalb der erfindungsgemäßen kosmetischen
Zusammensetzungen sind Verdickungsmittel. Ein Verdickungsmittel wird
gewöhnlich in Mengen irgendwo von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, der
Zusammensetzung vorliegen. Beispielhafte Verdickungsmittel sind
vernetzte Polyacrylatmaterialien, die unter der Handelsmarke
Carbopol von der B. F. Goodrich Company erhältlich sind.
Gummen, die angewendet werden können, sind Xanthan, Carrageenan,
Gelatin, Karaya, Pektin und Johannesbrotbaumgummi. Unter
bestimmten Umständen kann die verdickende Funktion durch ein
Material, das auch als ein Silikon oder Erweichungsmittel
dient, ausgeführt werden. Beispielsweise haben Silikongummen
im Überschuss von 10 Centistokes und Ester, wie
Stearinsäureglycerylester, duale Funktionalität.
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Pulver können in die erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung eingearbeitet werden. Diese Pulver schließen
Kalk, Talkum, Kaolin, Stärke, Smectittone, chemisch
modifiziertes Magnesiumaluminiumsilicat, organisch modifizierten
Montmorillonitton, hydratisiertes Aluminiumsilicat, pyrogenes
Siliciumdioxid, Aluminiumstärkeoctenylsuccinat und Gemische
davon ein.
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Andere in geringerer Menge vorliegende Komponenten
können auch in die kosmetischen Zusammensetzungen
eingearbeitet werden. Diese Bestandteile können färbende Mittel,
Opacitätsmittel und Parfum einschließen. Mengen von diesen anderen
unterstützenden geringen Komponenten können im Bereich von
etwa 0,001% bis zu 20 Gewichtsprozent der Zusammensetzung
liegen.
Anwendung der Zusammensetzung
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist
huptsächlich als ein Produkt zur örtlichen Auftragung auf menschliche
Haut, insbesondere als ein Mittel zum Konditionieren,
Befeuchten und Glätten der Haut und Verhindern oder Vermindern
des Aussehens von mit Linien durchzogener, faltiger oder
gealterter Haut vorgesehen.
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Bei der Verwendung wird eine kleine Menge der
Zusammensetzung, beispielsweise 1 bis 100 ml, aus einem geeigneten
Behälter oder Applikator auf exponierte Flächen der Haut
aufgetragen und, falls erforderlich, wird sie dann unter
Verwendung der Hand oder Finger oder einer geeigneten Vorrichtung
über die Haut verteilt und/oder darin eingerieben.
Produktform und Verpackung
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Die örtliche Hautbehandlungszusammensetzung der
Erfindung kann als eine Lotion, eine Creme oder ein Gel
formuliert werden. Die Zusammensetzung kann in einen seiner
Viscosität und durch den Verbraucher vorgesehenen Verwendung
angepassten geeigneten Behälter verpackt werden. Beispielsweise
kann eine Lotion oder Creme in eine Flasche oder einen
Rollkugelapplikator oder eine mit Treibmittel betriebene
Aerosolvorrichtung oder einen Behälter, ausgestattet mit einer Pumpe
zur Fingerbetätigung, verpackt werden. Wenn die
Zusammensetzung eine Creme ist, kann sie einfach in einer nicht verformbaren
Flasche oder einen Quetschbehälter, wie einer Tube oder
einer Dose mit Deckel, gelagert werden. Die Zusammensetzung
kann auch in Kapseln, wie jene beschrieben in U.S. Patent 5
063 507, hierin durch Hinweis einbezogen, eingeschlossen
sein. Die Erfindung stellt folglich auch einen verschlossenen
Behälter, der eine kosmetisch verträgliche Zusammensetzung,
wie hierin definiert enthält, bereit.
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Die nachstehenden speziellen Beispiele erläutern
weiterhin die Erfindung, jedoch ist die Erfindung dadurch nicht
begrenzt. In allen Beispielen wurde Resveratrol von Sigma
erhalten. Der Student t-Test wurde verwendet, um alle p-Werte
zu berechnen.
Beispiel 1
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Dieses Beispiel erläutert, dass Resveratrol ein
Phytoöstrogen ist.
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Der nachstehende Test wurde angewendet, um zu
bestimmen, ob organische Resveratrol eine östrogenähnliche
Aktivität aufweist:
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ZR75 Zelllinie ist eine
Ductal-Brustkarzinom-Zelllinie, die ursprünglich aus einem malignen Säugerepithelium
einer dreiundsechzig Jahre alten kaukasischen Frau isoliert
wurde (Engel et al., Human breast carcinoma cells in
continuous culture: A review., Cancer Res., 38: 4327-4339, 1978).
Diese Zelllinie enthält Rezeptoren für Östrogen, Progesteron
und andere Steroidhormone, reagiert jedoch durch eine
Erhöhung der Proliferation nur auf Östrogen. Die Zelllinie
enthält stark affine Östrogen-spezifische Rezeptoren. Deshalb
wird diese Zelllinie zum Testen von östrogenartiger Aktivität
verwendet (Markiewicz et al., In vitro bioassays of
nonsteroidal phytoestrogens, J. Steroid Biochem. Molec. Biol.,
45: 399-405, 1993).
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Zum Bestimmen det Geschwindigkeit der DNA-Synthese in
den Zellen verwendete Methodologie:
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Der Einbau von ³H-Thymidin durch gezüchtete Zellen
wurde als ein Assay der Zellproliferation (ZR75 oder
Keratinocyt) verwendet. Thymidin ist eines der vier
Desoxynukleoside, die monomere Einheiten von DNA darstellen. Vor der
Zellteilung einer somatischen Zelle wird das vollständige Genom
der Zelle, die Zellteilung eingeht, repliziert. Dies bezieht
einen großen Bereich der DNA-Synthese durch die Zelle ein und
ermöglicht, beiden Tochterzellen identische Kopien des
genetischen Materials aufzunehmen. Wenn ³H-Thymidin in den
Kulturmedien der Zellen enthalten ist, welche DNA bei der
Herstellung für die Zellteilung synthetisieren, dann wird das
markierte Thymidin in die neu synthetisierte DNA eingebaut.
Das Ausmaß des Einbaus von ³H-Thymidin in eine Population von
Zellen ist proportional der Geschwindigkeit der DNA-Synthese
durch diese Zellpopulation und deshalb ein Hinweis für ihre
Zellproliferation.
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ZR 75 Zellen (von der American Type Culture
Gollection, Rockville, Maryland) wurden in RPMI 1640 Medien (von
Gibco Life Technologies) mit 10%igem fötalem Rinderserum (FBS),
100 Einheiten Penicillin pro ml und 100 Einheiten
Streptomycin pro ml wachsen lassen. Die Medien enthielten kein
Phenolrot (ein schwacher Östrogennachahmer). Die Zellen wurden bei
einer Dichte von 1 000 0000 pro 75 cm² Kolben beimpft. Für
den Versuch wurden die Zellen in 24-Vertiefungsplatten mit
100 000 Zellen pro ml pro Vertiefung beimpft.
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Nach Wachsen für 24 Stunden wurden die Medien
entfernt, die Zellen wurden mit PBS (phosphat-gepufferte
Salzlösung, 0,01 M Natriumphosphat, 0,138 M Natriumchlorid, 0,0027
M Kaliumchlorid, pH 7,4) gewaschen und 1 ml RPMI 1640 ohne
Serum (jedoch mit Streptomycin und Penicillin) wurde
zugegeben. Stammlösungen von Resveratrol in Dimethylsulfoxid (DMSO)
und Östradiol in Wasser wurden hergestellt. Verschiedene
Konzentrationen von organischem Resveratrol und Östradiol, wie
in Tabelle 1 ausgewiesen, wurden dann direkt in jede
Vertiefung dosiert. Nach weiteren 24 Stunden wurde ein uCi
von [Methyl-3H]-Thymidin
zu jeder Vertiefung gegeben. Die Medien
wurden nach 24 Stunden entfernt. Die Zellen wurden einmal in
PBS gewaschen, das PBS wurde vollständig entfernt und die
Zellen wurden zum Inkubieren mit 1 ml pro Vertiefung von
10%iger TCA (Trichloressigsäure) für 30 Minuten auf Eis
belassen. Die Platten wurden dreimal mit 5%iger TCA zum
Entfernen aller Thymidinspuren, was nicht in die Zellen eingebaut
wurde, gewaschen. 500 ul von 0,1 M Natriumhydroxid wurden zu
jeder Vertiefung gegeben und die Platten wurden bei
Raumtemperatur mindestens 30 Minuten inkubiert. 250 ul von jeder
Probe wurden zu Scintillationsfläschchen überführt und nach
Zugeben von 5 ml Zählflüssigkeit wurden die Fläschchen für 5
Minuten, jeweils nach einem Einstellen für Tritium gezählt.
Die Daten von Vierfach-Vertiefungen wurden als %
Thymidineinbau in DNA, verglichen mit jener von
Kontrollvertiefungen, die kein Resveratrol oder Östradiol empfingen,
berechnet. Die Werte wurden als ein Mittelwert der Vierfach-
Vertiefungen ± Standardabweichung ausgedrückt.
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Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 1
zusammengefasst.
Tabelle 1
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Der Kontroll ³H Thymidineinbauwert für Versuch 1 war
71513 cpm und die Kontrolle für Versuch 2 war 114958 cpm.
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Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, dass Östradiol,
ein bekanntes Östrogen, Proliferation von ZR 75 Zellen wie
erwartet simuliert. Resveratrol erhöht die Proliferation von
ZR 75 Zellen bei einer Konzentration von 5 bis 20 uM.
Beispiel 2
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Dieses Beispiel zeigt, dass Resveratrol die
Proliferation von Keratinocyten inhibiert.
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1. Normale menschliche Keratinocyten, isoliert aus
neonataler Vorhaut durch Trypsinbehandlung wurden in Dulbecco's
modifiziertem Eagle Medium (DME)/5% fötalem Rinderserum
in Gegenwart von Mitomycin C, behandelt mit 3T3
Mausfibroblasten, zum Erzeugen der Teilung von
Keratinocytenkolonien wachsen lassen. Keratinocyten wurden unter
den vorstehenden Bedingungen, bis ihre dritte Passage
erreicht war, wachsen lassen.
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2. Für den Versuch wurden Keratinocyten der dritten Passage
in einem serumfreien Keratinocytenwachstumsmedium (KGM,
erhalten von Clonetics, San Diego, Kalifornien),
enthaltend 0,09 mM Calcium, angeordnet. Etwa 30 000 Zellen
wurden in jeder Vertiefung von
6-Vertiefungszellkulturplatten angeordnet und 5 Tage wachsen lassen, bis die
Zellen etwa 40% Zusammenfluss erreichten.
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3. Medium wurde mit frischem Medium ausgetauscht (KBM,
erhalten von Clonetics) und Resveratrol bei verschiedenen
Konzentrationen, wie in Tabelle 2 ausgewiesen, zu dem
Medium aus einer DMSO-(Dimethylsulfoxid)Stammlösung
gegeben. Die DMSO-Endkonzentration in den Kulturen war
0,1%. Kontrollkulturen, die kein Resveratrol empfingen,
wurden jedoch mit 0,1% DMSO dosiert. Jede Konzentration
wurde in drei getrennten Vertiefungen getestet. Nach
vier Stunden wurde 1 uCi ³H-Thymidin (Amersham Corp.,
Sp-Aktivität 40 Ci/mMol) zu 1 ml Medium in jeder Vertiefung
gegeben. Die Zellen wurden 2 Stunden inkubiert. Die
Menge an ³H-Thymidin, verbunden mit der zellulären DNA
von Keratinocyten, wurde, wie nachstehend beschrieben,
bewertet.
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4. Das Medium wurde abgesogen und die Zellen wurden mit 1
ml PBS gewaschen. Die DNA und Proteine der Zellen in der
Platte wurden dann durch Zugeben von 1 ml eiskalter
10%iger TCA ausgefällt. Die Platten wurden 30 Minuten
zur Vervollständigung des Ausfällungsverfahrens auf Eis
belassen. TCA wurde dann abgesogen und jede Vertiefung
wurde anschließend 4 mal mit 5%iger TCA gewaschen. Die
Zellen in den Vertiefungen wurden 0,5 ml 0,1 N
Natriumhydroxid gelöst. 200 ul wurden dann zu einem
Scintillationsfläschchen zum Bewerten des Thymidineinbaus
überführt und 25 ul wurden für ein Proteinassay, unter
Verwendung von BCA-Proteinassayreagenz, wie vorstehend
beschrieben, verwendet. 5 ml einer
Scintillationsflüssigkeit (Scintiverse) wurden zu dem Rest der Lösung in dem
Fläschchen gegeben und die Fläschchen wurden in einem
Scintillationszähler gezählt, um die Menge an
Radioaktivität in jedem Fläschchen zu bestimmen.
BCA (Bicinchoninsäure) - Proteinassay
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25 ul der Zellsuspension wurden in einer
96-Vertiefungsplatte angeordnet. Standards von BSA
(Rinderserumalbumin) in 0,1 N Natriumhydroxid wurden in dreifacher Ausführung
in die gleiche 96-Vertiefungsplatte pipettiert. Pierce BCA
Proteinassayreagenz wurde zugegeben (200 ul/Vertiefung) und
die Platte wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Die
Absorption wurde bei einer Wellenlänge von 570 nm an einem
Dynatech MR 7000 Plattenleser gelesen.
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Die DNA-Synthese wurde dann als cpm ³H-Thymidin,
eingebaut in gesamte zelluläre DNA/ug Zellprotein, für jede
einzelne Vertiefung berechnet. Mittelwert und Standardabweichung
für jede Gruppe wurden auch berechnet. Die Zahlen wurden als
Prozent Kontrollvertiefungen ausgedrückt. Jeder Datenpunkt
wird als Mittelwert von dreifachen Vertiefungen ±
Standardabweichung ausgedrückt.
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Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 2
zusammengefasst.
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Die p-Werte von weniger als 0,5 wurden als hinweisend
für statistische Signifikanz betrachtet.
Tabelle 2
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Es kann aus den Ergebnissen in Tabelle 2 ersichtlich
werden, dass Konzentrationen von nur 1,56 uM Resveratrol die
DNA Synthese von Keratinocyten wesentlich senken. 1,56 uM
Resveratrol verminderte die Keratinocytenproliferation um so
viel wie 50%. In beiden Versuchen inhibierten 50 uM
Resveratrol die DNA-Synthese vollständig.
Beispiel 3
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Beispiel 2 wurde bei verschiedenen zusätzlichen
Konzentrationen an Resveratrol wiederholt. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in Tabelle 3 zusammengefasst.
Tabelle 3 Wirkung von Resveratrol bei niedrigen Konzentrationen
auf die Thymidineinbau in Keratinocyten
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Es kann aus den Ergebnissen in Tabelle 3 ersichtlich
werden, dass Resveratrol beim Vermindern der
Keratinocytenproliferation bei Konzentrationen unterhalb 0,8 um (oder
0,000018 Gewichtsprozent), einschließlich einer sehr
niedrigen Konzentration von 0,33 um, die die maximale
Konzentration, die in 0,5%igem Traubenextrakt vorliegt, offenbart durch
JP 6336421, sein würde, nicht wirksam war.
Beispiel 4
-
Dieses Beispiel zeigt, dass Resveratrol
Differentiation von Keratinocyten induziert:
Methodologie für Transglutaminasemessung:
-
Während des Verfahrens der terminalen Differentiation
in der Epidermis wird eine 15 nm dicke Proteinschicht,
bekannt als die Hornschicht (CE), auf der Innenoberfläche der
Zellperipherie gebildet. Die CE ist aus zahlreichen
verschiedenen Proteinen zusammengesetzt, die miteinander durch die
Bildung von N-'(-Glutamyl)lysinisodipeptidbindungen, die
durch die Wirkung von mindestens zwei verschiedenen
Transglutaminasen, exprimiert in der Epidermis, katalysiert werden,
vernetzt sind. Transglutaminase (TG-1) wird im Überschuss in
den differenzierten Schichten der Epidermis, insbesondere in
der granulären Schicht, exprimiert, liegt jedoch in der
undifferenzierten Basalepidermis nicht vor. Somit ist TG-1 ein
verwendbarer Marker von epidermaler Keratinocytendifferentiation
mit hohen TG-1 Anteilen, was einen differenzierten
Zustand ausweist. Ein auf TG-1 basierendes ELISA-Assay wurde
unter Verwendung von TG-1 Antikörper zum Bewerten des
Zustands der Differentiation der kultivierten Keratinocyten in
den nachstehenden Beispielen verwendet.
-
Der TG-1-Spiegel wurde wie nachstehend gemessen.
Keratinocyten wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben, erhalten.
Für den Versuch wurden etwa 30 000 Zellen in jede Vertiefung
von 6-Vertiefungsplatten angeordnet und 5 Tage wachsen
lassen, bis die Zellen etwa 20-30% Zusammenfluss erreichten. 2
ml/Vertiefung von frischem KGM wurden täglich mit 2 ul 2-50
mM Resveratrol in DMSO für 3 Tage zugegeben. Die
Kontrollvertiefungen empfingen auch 2 ul DMSO. Nach 3 Tagen Behandlung
wurden die Zellen zweimal mit PBS gewaschen und im
Gefrierschrank für 2 Stunden angeordnet. Die Zellen wurden dann 2
Stunden aufgetaut. Der DNA Gehalt der Zellen wurde unter
Verwendung des DANN-Bindungsfluorophors Bisbenzimidazol (Hoechst
33258) und Messen der spezifischen Fluoreszenz des DNA-
gebundenen Fluorophors bei 450 nm (Anregung bei 360 nm)
quantifiziert.
-
Die TG-1-Spiegel der Zellen in den Vertiefungen
wurden unter Verwendung von TG-1 spezifischem monoklonalem
Antikörper (BC1) (erster Antikörper) (erhalten von Amersham Life
Sciences) und unter Verwendung von Peroxidase markiertem
Kaninchen Antimaus IgG Fragment (zweiter Antikörper) bestimmt.
Die Platten wurden mit 5%iger Nichtfett-Milch in TBS (Tris
gepufferte Salzlösung 0,01 M Tris, 0,150 M Natriumchlorid, pH
8,0) für eine Stunde blockiert, gefolgt von 2 Stunden
Inkubation mit dem ersten Antikörper (1 : 4000 fache Verdünnung) in
1% Milch/TBS bei Raumtemperatur. Nach Spülen der Platten 3
mal in 1%iger Milch/TBS, enthaltend 0,05% Tween 20, wurden
die Platten mit 1 : 4000 Verdünnung des zweiten Antikörpers bei
Raumtemperatur 2 Stunden inkubiert. Die Platten wurden
dreimal mit 1% Milch/TBS/Tween und dreimal mit TBS gespült. Die
Farbe entwickelte sich durch Inkubation mit o-Phenylendiamin
und Wasserstoffperoxid. Die Absorption wurde bei 492 nm an
einem Ultrospec 3000 Spektrophotometer (Pharmacia Biotech)
gelesen und TG-1-Spiegel wurden als Abs/DNA-Fluoreszenz
berechnet. Der Mittelwert ± Standardabweichung von mindestens
drei getrennten Vertiefungen wurde für die Berechnung und
statistische Analyse der Daten verwendet. Die Werte wurden
als Absorption für TG-1 pro willkürlicher Einheit DNA-
Fluoreszenz von dreifach Vertiefungen ± Standardabweichung
ausgedrückt. Die Ergebnisse wurden auch als % Kontrolle
ausgedrückt.
-
Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 4
zusammengefasst.
Tabelle 4
-
10 uM Resveratrol waren aufgrund der normalen
Versuchsvariationen in biologischen Systemen nicht wesentlich
verschieden von der Kontrolle von Versuch 1, jedoch alle
anderen Konzentrationen erhöhten die Transglutaminaseexpression
von Keratinocyten wesentlich, wodurch erreicht wurde, dass
Resveratrol die Keratinocytendifferentiation erhöht. In
Versuch 2 erhöhten alle Konzentrationen von Resveratrol von 2 uM
und höher die Keratinocytendifferentiation wesentlich.
Beispiel 5
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Dieses Beispiel zeigt, dass Resveratrol Hautreizung
lindert, die durch α-Hydroxysäuren verursacht werden kann.
-
Resveratrol ist ein bekannter
Cyclooxygenaseinhibitor. Die Inhibierung von Cyclooxygenase vermindert die
Umwandlung von Arachidonsäure zu proentzündlichen Substanzen,
wie Prostaglandinen, einschließlich PGE2. Obwohl Inhibierung
von Cyclooxygenase eine Verminderung der Entzündung erwarten
ließe, vermindern nicht alle Cyclooxygenaseinhibitoren die
Reizung, welche potenziell mit einem kosmetischen
Bestandteil, wie α-Hydroxysäuren, verbunden ist.
Beispiel 5A
Reiztestverfahren
-
Vier-Expositionspflastertest: Die Aufgabe war, den
Anteil von Reizung, der durch verschiedene Testmaterialien
nach wiederholten Pflasteranwendungen erzeugt wurde, zu
vergleichen. Die Testmaterialien wurden mit der Haut unter
okklusiven Bedingungen in Kontakt gehalten. Der äußere
Oberarm des Probanden wurde als die Fläche der Auftragung
gekennzeichnet. Ein Bandagentyp-Verband (Scanpor 7 tape) wurde zum
Halten der Pflaster (25 mm Hill Top 7 Kammer ausgestattet mit
18 mm Durchmesser Scheibe Webril 7 Polsterung) am Ort
verwendet. Beide Oberarme der Probanden wurden verwendet. Die
Pflaster wurden in einer ausgeglichenen statistischen
Reihenfolge aufgetragen.
-
Die Pflaster wurden 9.00 Uhr Montag morgen
aufgetragen und 9.00 Uhr Dienstag morgen (24 Stunden Exposition)
entfernt. Eine neue Reihe Pflaster wurde 3.00 Uhr Dienstag
nachmittag aufgetragen und Mittwoch morgen 9.00 Uhr (18 Stunden
Exposition) entfernt. Eine dritte Reihe Pflaster wurde 3.00
Uhr Mittwoch nachmittag aufgetragen und Donnerstag morgen
9.00 Uhr (18 Stunden Exposition) entfernt. Eine letzte Reihe
Pflaster wurde Donnerstag nachmittag 3.00 Uhr aufgetragen und
Freitag morgens um 9.00 Uhr entfernt (18 Stunden Exposition).
-
Jedes Mal wurden die Pflaster entfernt, die Stellen
wurden mit warmem Wasser gespült und trocken getupft. Die
Teststellen wurden dann mit einem chirurgischen
Hautmarkierungssstift markiert, um den Ort zum Einschätzen und zu
anschließenden Pflasterauftragungen zu sichern. Die Teststellen
wurden 3.00 Uhr nachmittags am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
und Freitag der Studie vor dem erneuten Bepflastern bewertet.
-
Hautreizung, wie mittlere Rötung, Trockenheit und/
oder Jucken, der Teststelle wird erwartet. Das Anschwellen
der Teststellen ist möglich. Wenn irgendeine Teststelle
mittlere Rötung oder ein Anschwellen bei Bewertung aufwies, wurde
die jeweilige Teststelle nicht wieder bepflastert.
-
Die Teststellen an jedem Arm wurden durch zwei geübte
Prüfer unter konsistenter Belichtung visuell eingestuft. Die
Teststellen wurden in der Reihenfolge der Stärke eingestuft.
Die Prüfer, die die Reaktionen des ersten Bewertungszeitraums
einstuften, setzten das Einstufen der Stellen jeden Tag über
die gesamte Studie fort.
-
Beim Bewerten der Reaktionen wurde der Stelle mit der
stärksten Reaktion die unterste Bewertung gegeben. Der Stelle
mit der zweit stärksten Reaktion wurde die zweit unterste
Bewertung gegeben und so weiter. Es gab keine erzwungene
Bewertung. Wenn zwei oder mehr Stellen keine Reaktion oder die
gleiche Reaktion (kein Unterschied zwischen Stellen) hatten,
wurde ein Durchschnitt der Bewertungen zugeordnet. Wenn eine
Stelle aufgrund des Reizungsgrades unterbrochen würde,
behielt die Stelle die Bewertung bei, die sie zum Zeitpunkt
erhielt, an dem die Dosierung unterbrochen wurde.
Statistische Analyse
-
Die Bewertungsergebnisse von den Pflasterbehandlungen
wurden statistisch mit nicht parametrischen statistischen
Methoden verglichen. Die Testmaterialien, die die
Antireizmittel enthielten, wurden mit der entsprechenden Kontrolle
verglichen, die nur Hydroxysäure und/oder Retinoid enthielt, unter
Verwendung der Friedman-Rang-Summe. Die Behandlungen
wurden mit der Formulierung 2 (Kontrolle) an jedem
Bewertungspunkt unter Verwendung von Friedman-Analyse, wobei der
Proband als ein Block diente (das heißt jeder Proband wurde mit
jeder Testbehandlung getestet), p-Wert von weniger als 0,10
wurde als statistisch signifikant betrachtet.
-
Zusammensetzungen, die wie in Tabelle 5A ausgewiesene
Bestandteile enthielten, wurden unter Verwendung des
Reiztestverfahrens getestet. 20 Probanden wurden getestet. Die
erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 5A zusammengefasst.
Je höher die Summe der Bewertungen, umso geringer ist die
Stärke der Reizung.
Emulsionsgrundlagenformulierung
Tabelle 5A
-
a: wesentlich weniger Reizen als Zusammensetzung
Nummer 2.
-
Es kann aus den Ergebnissen in Tabelle 5A ersichtlich
werden, dass Resveratrol (Zusammensetzung 3) die Reizung, die
durch Zusammensetzung Nummer 2 (enthaltend 8% Glycolsäure) an
Tag 1, nach einer anfänglichen Aussetzung von Zusammensetzung
Nummer 2 wesentlich verminderte.
Vergleichsbeispiel 5B
-
Zusammensetzungen, die wie in Tabelle 5B ausgewiesene
Bestandteile enthielten, wurden unter Verwendung des in
Beispiel 5A beschriebenen Reiztestverfahrens behandelt.
Zweiundzwanzig (22) Probanden wurden getestet. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in Tabelle 5B zusammengefasst. Je höher die
Summe die Einstufungen, umso geringer ist die Reizung.
Tabelle 5B
-
Es kann aus den Ergebnissen in Tabelle 5B ersichtlich
werden, dass Ibuprofen, ein bekannter
Antientzündungsbestandteil (Zusammensetzung Nummer 4) nicht die Reizung der
Formulierung verminderte, die 8% Glycolsäure enthält
(Zusammensetzung Nummer 2).
Vergleichsbeispiel 5C
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Zusammensetzungen, die wie in Tabelle 5C ausgewiesene
Bestandteile enthalten, wurden unter Verwendung des
Reiztestverfahrens, wie in Beispiel 5A beschrieben, getestet.
Neunzehn (19) Probanden wurden getestet. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in Tabelle 5C zusammengefasst. Je höher die Summe
der Einstufungen, umso geringer ist die Reizung.
Tabelle 5C
-
Es kann aus den Ergebnissen in Tabelle 5C ersichtlich
werden, dass Indomethacin, ein bekannter
Cyclooxygenaseinhibitor und Antientzündungsbestandteil (Zusammensetzung
Nummer 5), nicht die Reizung der Formulierung verminderte, die
8% Glycolsäure (Zusammensetzung Nummer 2) enthält.
-
Beispiele 6-11 erläutern Hautpflegezusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Zusammensetzungen
können in herkömmlicher Weise verarbeitet werden. Sie sind zur
kosmetischen Verwendung geeignet. Insbesondere sind die
Zusammensetzungen zur Auftragungen auf faltige, mit Linien
versehene, rauhe, trockene, schuppige, gealterte und/oder UV-
Licht geschädigte Haut geeignet, um ihr Aussehen und Anfühlen
zu verbessern, sowie zur Auftragung auf gesunde Haut, um die
Verschlechterung davon zu verhindern oder zu verzögern. Die
Zusammensetzung ist auch besonders geeignet zur Verminderung
von Reizung, Stechen oder Entzündung, die mit der Verwendung
von α-Hydroxysäuren verbunden sein können.
Beispiel 6
-
Dieses Beispiel erläutert eine Wasser-in-Öl-Emulsion
mit hoher innerer Phase unter Einarbeitung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
-
% Gewicht/Gewicht
-
RESERVATROL 0,5
-
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon 0,2
-
Brij 92* 5
-
Bentone 38 0,5
-
MgSO&sub4;&sub7;H&sub2;O 0,3
-
Butyliertes Hydroxytoluol 0,01
-
Parfum qs
-
Wasser auf 100
-
* Brij 92 ist Polyoxyethylen (2)-Oleylether
Beispiel 7
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Dieses Beispiel erläutert eine Öl-in-Wasser-Creme zur
Einarbeitung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
-
% Gewicht/Gewicht
-
RESERVATROL 2
-
Glycolsäure 8
-
Mineralöl 4
-
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon 1
-
Brij 56* 4
-
Alfol 16 RD* 4
-
Triethanolamin 0,75
-
Butan-1,3-diol 3
-
Xanthangummi 0,3
-
Parfum qs
-
Butyliertes Hydroxytoluol 0,01
-
Wasser auf 100
-
*Brij 56 ist Cetylalkohol POE (10)
-
Alfol 16RD ist Cetylalkohol
Beispiel 8
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Dieses Beispiel erläutert eine alkoholische Lotion
unter Einarbeitung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
-
% Gewicht/Gewicht
-
RESERVATROL 5
-
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon 0,1
-
Ethanol 40
-
Parfum qs
-
Butyliertes Hydroxytoluol 0,01
-
Wasser auf 100
Beispiel 9
-
Dieses Beispiel erläutert eine weitere alkoholische
Lotion, enthaltend die erfindungsgemäße Zusammensetzung.
-
% Gewicht/Gewicht
-
RESERVATROL 10
-
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon 0,01
-
Ethanol 40
-
Antioxidanz 0,1
-
Parfum qs
-
Wasser auf 100
Beispiel 10
-
Dieses Beispiel erläutert eine Sonnenschutzcreme
unter Einarbeitung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung:
-
Gewicht/Gewicht
-
RESERVATROL 2
-
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon 0,2
-
Silikonöl 200 cSt 7,5
-
Monostearinsäureglycerylester 3
-
Cetosterylalkohol 1,6
-
Polyoxethylen-(20)-Cetylalkohol 1,4
-
Xanthangummi 0,5
-
Parsol 1789 1,5
-
Methoxyzimtsäureoctylester (PARSOL MCX) 7
-
Parfum qs
-
Farbe qs
-
Wasser auf 100
Beispiel 11
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Dieses Beispiel erläutert eine nicht wässrige
Hautpflegezusammensetzung unter Einarbeitung der
erfindungsgemäßen Kombination.
-
% Gewicht/Gewicht
-
RESERVATROL 5
-
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon 1
-
Silikongummi SE-30¹ 10
-
Silikonfluid 345 20
-
Silikonfluid 3443 50,26
-
Squalen 10
-
Linolsäure 0,01
-
Cholesterin 0,03
-
2-Hydroxy-n-octansäure 0,7
-
Vitamin E-Linoleat 0,5
-
Kräuteröl 0,5
-
Ethanol 2
-
¹ Ein Dimethylsilikonpolymer mit einem Molekulargewicht von
mindestens 50 000 und einer Viskosität von mindestens 10 000
Centistokes bei 25ºC, erhältlich von GEC.
-
² Dimethylsiloxan cyclisches Pentamer, erhältlich von Dow
Corning Corp.
-
³ Dimethylsiloxantetramer, erhältlich von Dow Corning Corp.