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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine neue bioaktive Substanz, welche die Differenzierung
undifferenzierter Zellen unterdrückt.
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Stand der Technik
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Menschliches
Blut und Lymphe enthalten verschiedene Typen von Zellen, und jede
Zelle spielt wichtige Rollen. Zum Beispiel tragen die Erythrocyten
Sauerstoff; die Plättchen
besitzen eine hämostatische
Wirkung; und die Lymphocyten verhindern eine Infektion. Diese verschiedenen
Zellen stammen aus den hämatopoetischen
Stammzellen im Knochenmark. Es wurde kürzlich aufgeklärt, dass
die hämatopoetischen
Stammzellen zu verschiedenen Blutzellen, Osteoklasten und Mastzellen,
durch Stimulation mittels verschiedener Cytokine in vivo und durch
Umweltfaktoren differenziert werden. Es wurde bei den Cytokinen
gefunden, dass zum Beispiel Erythropoietin (EPO) für die Differenzierung
zu Erythrocyten wirksam ist; dass der Granolocyten Kolonie stimulierende
Faktor (granulocyte colony stimulating factor, G-CSF) für die Differenzierung
zu Leukocyten wirksam ist; und dass der Plättchenwachstumsfaktor (platelet
producing factor, Mpl-Ligand) für
die Differenzierung zu Megakaryocyten wirksam ist, welche eine plättchenproduzierende
Zelle ist, und die beiden ersten wurden bereits klinisch angewendet.
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Die
undifferenzierten Blutzellen werden im Allgemeinen in zwei Gruppen
eingeteilt, die aus Blutvorläuferzellen,
welche dazu bestimmt sind, zu spezifischen Reihen von Blutzellen
zu differenzieren, und aus hämatopoetischen
Stammzellen bestehen, welche eine Fähigkeit aufweisen, zu allen
Reihen zu differenzieren, und die eine selbstreplizierende Aktivität aufweisen.
Die Blutvorläuferzellen
können
durch verschiedene Kolonie-Assays identifiziert werden, jedoch wurde
ein Verfahren zur Identifikation hämatopoetischer Stammzellen bisher
nicht etabliert. Es wurde berichtet, dass der Stammzellenfaktor
(SCF), Interleu kin-3 (IL-3), der Granulocyten-Makrophage Kolonie
stimulierende Faktor (granulocyte-macrophage colony stimulating
factor, GM-CSF), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-1 (IL-1), der
Granulocyten-Kolonie stimulierende Faktor (G-CSF) und Onkostatin
M bei diesen Zellen die Zelldifferenzierung und Proliferation stimulieren.
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Versuche
zur Vermehrung hämatopoetischer
Stammzellen in vitro wurden untersucht, um die Transplantation von
Knochenmark durch eine Therapie der Transplantation unter Anwendung
hämatopoetischer Stammzellen
oder durch eine Gentherapie zu ersetzen. Wenn jedoch hämatopoetische
Stammzellen in Gegenwart der vorstehend erwähnten Cytokine kultiviert werden,
verschwinden die Aktivitäten
der Multidifferenzierung und die Aktivitäten der Selbstreplikation,
welche ursprünglich
bei den hämatopoetischen
Stammzellen vorhanden waren, nach und nach, und sie verändern sich
zu Blutvorläuferzellen,
welche nach 5 Wochen der Kultivierung lediglich zu spezifischen
Reihen differenzieren, und die multidifferenzierende Aktivität, welche eine
der spezifischen Eigenschaften der hämatopoetischen Stammzellen
ist, geht verloren (Wagner et al., Blood 86, 512–523, 1995).
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Für die Proliferation
der Blutvorläuferzellen
ist ein einzelnes Cytokin nicht ausreichend, um sie zu bewirken,
jedoch ist eine synergistische Wirkung mehrerer Cytokine von Bedeutung.
Um die hämatopoetischen Stammzellen
unter Aufrechterhaltung von spezifischen Eigenschaften der hämatopoetischen
Stammzellen zu proliferieren, ist es infolge dessen nötig, Cytokine
zuzugeben, welche die Differenzierung unterdrücken, zusammen mit denjenigen
Cytokinen, welche die undifferenzierten Blutzellen proliferieren
und differenzieren. Im Allgemeinen sind viele Cytokine bekannt,
welche die Proliferation oder Differenzierung von Zellen stimulieren, jedoch
ist eine geringe Zahl von Cytokinen bekannt, welche die Zelldifferenzierung
unterdrücken.
Zum Beispiel besitzt der Leukämie
inhibierende Faktor (leukemia inhibitory factor, LIF) eine Wirkung
auf die Proliferation von embryonalen Stammzellen der Maus ohne
Diffe renzierung, er besitzt jedoch keine Wirkung gegenüber hämatopoetischen
Stammzellen oder Blutvorläuferzellen.
Der Transformations-Wachstumsfaktor (TGF-β) besitzt eine unterdrückende Wirkung
bezüglich
der Proliferation gegenüber
verschiedenen Zellen, er besitzt jedoch keine spezifischen Wirkungen
gegenüber
den hämatopoetischen
Stammzellen oder Blutvorläuferzellen.
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Man
glaubt, dass nicht nur Blutzellen, sondern auch undifferenzierte
Zellen, insbesondere Stammzellen an der Geweberegeneration beteiligt
sind. Diese Regeneration von Geweben und die Proliferation undifferenzierter
Zellen in jedem Gewebe kann auf verschiedene Weise angewendet werden,
indem auf die bekannten Referenzen Bezug genommen wird (Katsutoshi
Yoshizato, Regeneration – A
mechanism of regeneration, 1996, Yodosha Publ. Co.).
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Notch
ist ein Membranprotein vom Rezeptor-Typ, welches an der Regulation
der Differenzierung von Nervenzellen beteiligt ist, die in Drosophila
gefunden wird. Homologe von Notch werden in verschiedenen Arten
von Tieren gefunden, die sich auf die Invertebraten und Vertebraten,
einschließlich
Nematoden (Lin-12), Xenopus laevis (Xotch), Maus (Motch) oder Mensch
(TAN-1) erstrecken.
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Die
Liganden von Notch in Drosophila sind bekannt. Diese sind Drosophila
Delta (Delta) und Drosophila Serrate (Serrate). Homologe des Notch-Liganden
werden in verschiedenen Arten von Tieren gefunden, soweit sie ähnlich zum
Notch-Rezeptor sind (Artavanis-Tsakonas et al., Science 268, 225–232, 1995).
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Ein
Homologes des humanen Notch, TAN-1, wird in großem Umfang in den Geweben in
vivo gefunden (Ellisen et al., Cell 66, 649–661, 1991). Zwei Moleküle von Notch-Analogen,
die von TAN-1 verschieden sind, wurden beschrieben (Artavanis-Tsakonas
et al., Science 268, 225–232,
1995). Die Expression von TAN-1 wurde in CD34-positiven Zellen in
Blutzellen durch PCR (Polymerase-Kettenreaktion) beobachtet (Milner
et al., Blood 83, 2057–2062,
1994). In Bezug auf Menschen wurde jedoch die Genklonierung von
humanem Delta und humanem Serrate, welche man für den Notch-Liganden hält, nicht
beschrieben.
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In
Notch aus Drosophila wurde die Bindung mit dem Liganden studiert
und in Einzelheiten untersucht, und es wurde gefunden, dass das
Notch an den Liganden gebunden werden kann mit Ca++ im
bindenden Bereich, der eine wiederholte Aminosäuresequenz Nr. 11 und Nr. 12
in der Wiederholung derjenigen Aminosäuresequenz darstellt, die in
ihrer Art der Wiederholung dem epidermalen Wachstumsfaktor (Epidermal
Growth Factor, EGF) ähnlich
ist (Fehon et al., Cell 61, 523–534,
1990; Rebay et al., Cell 67, 687–699, 1991 und ungeprüfte, veröffentlichte,
japanische PCT-Anmeldung 7-503123). EGF-ähnliche Sequenzwiederholungen
sind in Notch-Homologen und anderen Spezies konserviert. Infolge
dessen wird derselbe Mechanismus bei der Bindung mit dem Liganden
vermutet.
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Eine
Aminosäuresequenz,
die DSL (Delta-Serrate-Lag-2) genannt wird und sich in der Nähe des Aminosäureendes
befindet, und eine EGF-ähnliche,
wiederholte Sequenz, wie sie im Rezeptor auftritt, sind in dem Liganden
konserviert (Artavanis-Tsakonas et al., Science 268, 225–232, 1995).
Eine EGF-ähnliche
Sequenz wurde in Thrombomodulin (Jackman et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 83, 8834–8838,
1986), dem Rezeptor für
Lipoprotein niedriger Dichte (low density lipoprotein, LDL) (Russell
et al., Cell 37, 577–585,
1984) und dem Blutkoagulationsfaktor (Furie et al., Cell 53, 505–518, 1988)
gefunden, und man glaubt, dass sie wichtige Rollen bei der extrazellulären Koagulation
und Adhäsion
spielen.
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Die
Homologen der Vertebraten des klonierten Delta von Drosophila wurden
im Huhn (C-Delta-1) und Xenopus laevis (X-Delta-1) gefunden, und es wurde berichtet,
dass X-Delta-1 via Xotch auf die Erzeugung von Protoneuronen gewirkt
hat (Henrique et al., Nature 375, 787–790, 1995 und Chitnis et al.,
Nature 375, 761–766,
1995).
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Ein
Homologes aus Vertebraten von Serrate aus Drosophila wurde in Ratten
gefunden, wie zum Beispiel Jagged aus Ratten (Jagged) (Lindsell
et al., Cell 80, 909–917,
1995). Nach Lindsell et al. wird mRNA von Jagged aus Ratten im Rückenmark
von fötalen
Ratten nachgewiesen. Als ein Ergebnis der Kokultur einer Myoblasten-Zelllinie,
die dazu veranlasst wird, Notch aus Ratten im Überschuss zu exprimieren, mit
einer Zelllinie zur Expression von Jagged aus Ratten wird die Unterdrückung der
Differenzierung der Myoblasten-Zelllinie gefunden. Jedoch besitzt
das Jagged aus Ratten keine Wirkung gegenüber der Myoblasten-Zelllinie
ohne erzwungene Expression des Notch aus Ratten.
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In
Anbetracht der vorstehenden Berichte können Notch und sein Ligand
an der Regulation der Differenzierung von Nervenzellen beteiligt
sein, jedoch sind ihre Wirkungen gegenüber Zellen, einschließlich Blutzellen,
insbesondere Primärzellen,
ausgenommen manche Myoblastenzellen, unbekannt.
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Probleme, die durch die
Erfindung gelöst
werden
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Was
undifferenzierte Zellen betrifft, ist die Proliferation zur Aufrechterhaltung
ihrer Spezifitäten,
wie vorstehend erwähnt,
nicht etabliert. Die wesentlichen Gründe liegen darin, dass nicht
genug Faktoren gefunden wurden, welche die Differenzierung von undifferenzierten
Zellen unterdrücken.
Das Problem der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Verbindung
bereitzustellen, die von neuen Faktoren abstammt, welche die Differenzierung
von undifferenzierten Zellen unterdrücken kann.
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Mittel zur Lösung der
Probleme
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Wir
haben eine Hypothese aufgestellt, dass Notch und sein Ligand eine
Wirkung der differenzierenden Regulation nicht nur für neurogene
Zellen, sondern auch für
verschiedene undiffe renzierte Zellen aufweist. Im Falle einer klinischen
Anwendung am Menschen weisen bisher bekannte Notch-Liganden aus
unterschiedlichen Spezies, wie zum Beispiel vom Typ Huhn oder vom
Typ Xenopus laevis, jedoch Probleme mit Spezies-Spezifitäten und
Antigenizitäten
auf. Infolge dessen ist es dringend erforderlich, einen bisher unbekannten, menschlichen
Notch-Liganden zu erhalten. Wir hatten eine Idee, dass Liganden
des humanen Notch (TAN-1, etc.), welches ein humanes Delta-Homologes
(nachfolgend als humanes Delta bezeichnet) bzw. ein humanes Serrate-Homologes
(nachfolgend als humanes Serrate bezeichnet) ist, gefunden werden
können.
Wir hatten ebenfalls eine Idee, dass diese Befunde ein Kandidat
für ein
Arzneimittel sein können,
die für
die differentielle Regulation von undifferenzierten Zellen nützlich sind.
Und wir haben versucht, dasselbe herauszufinden.
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Um
humane Notch-Liganden zu finden, haben wir diejenigen Aminosäuresequenzen
analysiert, welche in Tieren, die vom Menschen verschieden sind,
konserviert sind, und haben versucht, durch PCR unter Verwendung
gemischter Primer für
die entsprechende DNA-Sequenz Gene zu finden. Als ein Ergebnis ausführlicher
Studien waren wir bei der Isolierung von cDNAs erfolgreich, die
für Aminosäuresequenzen
von zwei neuen Molekülen,
neues humanes Delta-1 und neues humanes Serrate-1, codieren, und
haben die Expressionssysteme für
das Protein mit verschiedenen Formen unter Verwendung dieser cDNAs
hergestellt. Wir haben ebenfalls ein Reinigungsverfahren für die Proteine
etabliert, welche gereinigt und isoliert wurden, und bereits eine
Patentanmeldung (Internationale Veröffentlichung WO 97/19172) getätigt.
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Darüber hinaus
haben wir versucht, analoge Moleküle zu Delta und Serrate von
Drosophila aus verschiedenen Vertebraten zu finden, die von humanem
Delta und humanem Serrate (nachfolgend als humanes Delta-1 bzw.
humanes Serrate-1 bezeichnet) verschieden sind, und die in der vorstehenden
Patentanmeldung genannt sind.
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Wir
haben versucht, in der Datenbank für genetische Sequenzen zu suchen.
Auf der Grundlage der genetischen Sequenz für humanes Serrate-1 (Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 5), welche zuerst von uns gefunden wurde, haben wir
eine bestimmte Zahl von Genfragmenten (Länge von 200–350 bp) mit hoher Homologie
für einen
EST (Expressed Sequence Tag) gefunden, der eine Datenbank von Genfragmenten
willkürlicher
humaner cDNA-Sequenzen in der Gensequenz-Datenbank GenBank darstellt,
indem die Recherchen-Software für
Gensequenzen Genetyx/CD (Software Development Co.) verwendet wurde.
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Diese
Genfragmente von kurzer Länge
wurden durch PCR kloniert, und diese Genfragmente wurden als Sonden
verwendet, um die Klonierung von Genfragmenten mit größerer Länge aus
humanen fötalen
cDNA-Bibliotheken zu versuchen. Die somit isolierten längeren Genfragmente,
deren Gensequenzen bestimmt wurden, wurden erneut mit der Gensequenz
des humanen Serrate-1 verglichen. Als ein Ergebnis wurde ein Gen
identifiziert, das eine verhältnismäßig hohe
Homologie mit dem humanen Serrate-1 aufweist, und es wurde als humanes
Serrate-2 bezeichnet. Das Serrate-2-Gen mit vollständiger Länge wurde
erfolgreich isoliert.
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Darüber hinaus
wurden Expressionsvektoren dieses klonierten Serrate-2 konstruiert.
Es wurden Reinigungsverfahren für
diese Proteine ausgearbeitet, und dieses Protein wurde gereinigt
und isoliert. Antikörper gegen
das humane Serrate-2 wurden hergestellt, indem die Antigene des
humanen Serrate-2 verwendet wurden, und ein Reinigungsverfahren
für diese
Antikörper
wurde ausgearbeitet, und anschließend wurden die Wirkungen gegenüber undifferenzierten
Blutzellen bestätigt.
Die vorliegende Erfindung wurde dementsprechend vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polypeptid, welches die Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 der Sequenzliste umfasst, und das Polypeptid,
welches eine die Differenzierung unterdrückende Wirkung gegenüber undifferenzierten
Zellen auf weist. Darüber
hinaus betrifft sie das Polypeptid, wobei die undifferenzierten
Zellen undifferenzierte Zellen mit Ausnahme der Zellen des Gehirns,
des Nervensystems oder des Muskelsystems sind, und das Polypeptid,
wobei die undifferenzierten Zellen undifferenzierte Blutzellen sind. Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das Polypeptid mit einer
das Wachstum hemmenden Wirkung gegenüber endothelialen Gefäßzellen,
eine pharmazeutische Zusammensetzung, welche diese Polypeptide enthält, ein
Zellkulturmedium, welches diese Polypeptide enthält, und das Zellkulturmedium
zur Kultivierung undifferenzierter Blutzellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft in näheren Einzelheiten eine DNA,
welche für
ein Polypeptid codiert, das die Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 1,
2 oder 3 der Sequenzliste umfasst, die DNA mit der DNA-Sequenz 90–731, die
DNA-Sequenz 90–3254,
oder die DNA-Sequenz 90–3725
der SEQ ID Nr. 4 der Sequenzliste. Die vorliegende Erfindung betrifft
darüber
hinaus eine rekombinante DNA, welche eine DNA umfasst, die für ein Polypeptid
codiert, welches die Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 umfasst, und welche DNA mit einer Vektor-DNA
verbunden ist, die in einer Wirtszelle exprimiert werden kann, und
eine Zelle, welche die rekombinante DNA umfasst und/oder eine Zelle,
welche mit der rekombinanten DNA transformiert wurde.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
eines Polypeptids durch kultivierte Zellen, und die Isolierung der
dadurch hergestellten Verbindungen, sowie einen Antikörper, welcher spezifisch
das Polypeptid erkennt, das die Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 1,
2 oder 3 der Sequenzliste aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Einzelheiten erläutert.
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Die
Herstellung der cDNA, welche für
die Genmanipulation notwendig ist, die Analyse der Expression durch
einen Northern-Blot,
das Screening durch Hybridisierung, die Herstellung der rekombinanten
DNA, die Bestimmung der DNA-Basensequenz und die Herstellung der
cDNA-Bibliothek, welche alle eine Reihe molekularbiologischer Experimente
darstellen, können
gemäß einer
Beschreibung eines herkömmlichen
Handbuchs für
Experimente durchgeführt
werden. Das vorstehende herkömmliche
Handbuch für
Experimente ist zum Beispiel Maniatis et al., Ed. Molecular Cloning,
A laboratory manual, 1989, Eds., Sambrook, J., Fritsch, E. F. and
Maniatis, T., Cold Spring Harbor Laboratory Press.
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Eine
neue Verbindung der vorliegenden Erfindung weist zumindest Polypeptide
der SEQ ID Nr. 1–3 der
Sequenzliste auf. Mutanten und Allele, welche natürlicherweise
in der Natur auftreten, sind von dem Polypeptid der vorliegenden
Erfindung umfasst, sofern die Polypeptide der SEQ ID Nr. 1, 2 oder
3 der Sequenzliste ihre Eigenschaften nicht verlieren. Die Modifikation
und Substitution von Aminosäuren
wird in Einzelheiten in der Patentveröffentlichung beschrieben, die
im Namen von Benntt et al. (nationale, ungeprüfte Veröffentlichung WO 96/2645) angemeldet
wurde, und sie können
entsprechend dieser Beschreibung durchgeführt werden. Ein modifiziertes
Polypeptid in der vorliegenden Erfindung bezeichnet das modifizierte
Polypeptid, das durch diesen Aminosäureaustausch hergestellt wurde,
und es wird als eine Aminosäuresequenz
definiert, die eine Identität
von mehr als 90% in ihrer Aminosäuresequenz
aufweist.
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Eine
DNA-Sequenz, welche für
Polypeptide der SEQ ID Nr. 1–3
der Sequenzliste codiert, ist in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 gezeigt,
sowie ihre Aminosäuresequenz.
In diesen DNA-Sequenzen können
natürlicherweise
isolierte, chromosomale DNA oder cDNA derselben die Möglichkeit
aufweisen, in der DNA-Basensequenz infolge der Degeneration des
genetischen Codes ohne eine Veränderung
der Aminosäuresequenz, welche
durch die DNA codiert wird, zu mutieren, auch wenn eine Mutation
auf der Ebene der Aminosäure
nicht erzeugt wird. Ein 5'-untranslatierter
Bereich und ein 3'-untranslatierter
Bereich sind nicht an der Bestimmung der Aminosäuresequenz des Polypeptids
beteiligt, so dass DNA-Sequenzen aus diesen Bereichen leicht mutiert
werden. Die Basensequenz, welche durch diese Degeneration des genetischen
Codes erhalten wird, ist von der DNA der vorliegenden Erfindung
umfasst.
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Undifferenzierte
Zellen in der vorliegenden Erfindung werden als Zellen definiert,
welche durch eine spezifische Stimulation wachsen können, und
als Zellen, welche zu Zellen mit spezifischen Funktionen als eine Folge
der spezifischen Stimulationen differenziert werden können. Diese
umfassen undifferenzierte Zellen des Gehirns und des Nervensystems,
undifferenzierte Zellen des Muskelsystems und undifferenzierte Zellen
von Blutzellen. Diese Zellen umfassen diejenigen Zellen mit einer
Aktivität
zur Selbstreplikation, welche Stammzellen genannt werden, und die
Zelle, welche eine Fähigkeit
besitzt, die Zellen dieser Linien zu erzeugen. Eine die Differenzierung
unterdrückende
Wirkung bezeichnet eine unterdrückende
Wirkung in Bezug auf die autonome oder heteronome Differenzierung
von undifferenzierten Zellen, und bezeichnet eine Wirkung zur Aufrechterhaltung
des undifferenzierten Zustands. Die undifferenzierten Zellen des
Gehirns und des Nervensystems können
als diejenigen Zellen definiert werden, welche eine Fähigkeit
besitzen, zu Zellen des Gehirns und des Nervensystems mit spezifischen
Funktionen durch spezifische Stimulation zu differenzieren. Die
undifferenzierten Zellen des Muskelsystems können als diejenigen Zellen
definiert werden, welche die Fähigkeit
aufweisen, zu Muskelzellen mit spezifischen Funktionen durch spezifische
Stimulation zu differenzieren. Die undifferenzierten Zellen des
Blutes in der vorliegenden Erfindung können als diejenige Gruppe von
Zellen definiert werden, welche aus den Blutvorläuferzellen bestehen, die zu
spezifischen Reihen von Blutzellen differenziert werden, welche
mit einem Blutkolonie-Assay
identifiziert werden, und als hämatopoetische
Stammzel len, welche zu jeder Reihe differenzieren können und
eine selbstreplizierende Aktivität
aufweisen.
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In
der Sequenzliste stellt die Aminosäuresequenz in SEQ ID Nr. 1
eine Sequenz des aktiven Zentrums des humanen Serrate-2 der vorliegenden
Erfindung dar, der das Signalpeptid fehlt, und sie entspricht den
Aminosäuren
Nr. 1 bis 217 der SEQ ID Nr. 3 der Aminosäuresequenz des reifen humanen
Serrate-2 mit vollständiger
Länge der
vorliegenden Erfindung. Die Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 2
stellt die Aminosäuresequenz
der extrazellulären
Domäne
des humanen Serrate-2 der vorliegenden Erfindung dar, der das Signalpeptid
fehlt, und sie entspricht den Aminosäuren Nr. 1 bis 1058 der SEQ
ID Nr. 3 der Aminosäuresequenz
des reifen humanen Serrate-2 mit vollständiger Länge der vorliegenden Erfindung.
Die Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 3 stellt die Aminosäuresequenz des reifen humanen
Serrate-2 mit vollständiger
Länge der
vorliegenden Erfindung dar. Die Sequenz der SEQ ID Nr. 4 ist die
gesamte Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-2 der vorliegenden Erfindung und der cDNA, welche
für dieses
codiert. Die Sequenz der SEQ ID Nr. 5 ist die gesamte Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-1, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
und der cDNA, welche für
dieses codiert.
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Die
linken und rechten Enden der Aminosäuresequenzen in der Sequenzliste
weisen auf den Amino-Terminus (nachfolgend als N-Terminus bezeichnet)
bzw. den Carboxyl-Terminus (nachfolgend als C-Terminus bezeichnet)
hin, und die linken und rechten Enden der Nukleotidsequenzen sind
der 5'-Terminus
bzw. 3'-Terminus.
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Die
Klonierung des Gens für
den humanen Notch-Liganden kann durch das folgende Verfahren durchgeführt werden.
Während
der Evolution der Organismen wurde ein Teil der Aminosäuresequenzen
des humanen Notch-Liganden konserviert. Die DNA-Sequenzen, welche
der konservierten Aminosäuresequenz
entsprechen, werden konzipiert und als Primer für eine RT-PCR (Polymerase-Ketten reaktion
mit reverser Transkription) verwendet; anschließend wird ein PCR-Templat von
humanem Ursprung durch PCR-Reaktion vervielfältigt, und dadurch können Fragmente
des humanen Notch-Liganden erhalten werden. Darüber hinaus wird ein RT-PCR-Primer durch
Verwendung der Information über
eine bekannte DNA-Sequenz für
Homologe des Notch-Liganden aus anderen Organismen, die vom Menschen
verschieden sind, hergestellt, und die bekannten Genfragmente können möglicherweise
aus einem PCR-Templat dieser Organismen erhalten werden.
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Um
eine PCR zur Gewinnung von Fragmenten des humanen Notch-Liganden
durchzuführen,
wird eine PCR für
eine DSL-Sequenz in Betracht gezogen, jedoch kann eine große Zahl
von Kombinationsmöglichkeiten
für eine
DNA-Sequenz, welche einer in diesem Bereich konservierten Aminosäuresequenz
entspricht, erwartet werden, und die Konzeption einer PCR ist schwierig.
Als ein Ergebnis muss eine PCR einer EGF-ähnlichen Sequenz ausgewählt werden.
Da eine EGF-ähnliche
Sequenz in einer großen
Zahl von Molekülen
konserviert ist, ist die Gewinnung von Fragmenten und die Identifikation äußerst schwierig,
wie vorstehend erklärt. Wir
haben etwa 50 PCR-Primersätze
konzipiert und hergestellt, zum Beispiel den Primersatz, der in
Referenzbeispiel 1 gezeigten Sequenz; die PCR wurde mit diesen Primersätzen unter
Verwendung des PCR-Templats einer cDNA durchgeführt, die aus einer Poly-A+-RNA von verschiedenen Geweben menschlichen
Ursprungs hergestellt wurde, und mehr als 10 PCR-Produkte aus jedem Gewebe wurden subkloniert,
und ebenso wurde eine Sequenzierung für mehr als 500 Typen durchgeführt. Ein
Klon mit der gewünschten
Sequenz von humanem Serrate-1 konnte identifiziert werden.
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Wie
in Referenzbeispiel 1 gezeigt, wird das erhaltene PCR-Produkt in
den Klonierungsvektor kloniert, die Wirtszellen werden unter Verwendung
des rekombinanten Plasmids, welches das PCR-Produkt enthält, transformiert, die Wirtszellen,
welche das rekombinante Plasmid enthalten, werden in großem Maßstab kultiviert,
das rekombinante Plasmid wird gereinigt und isoliert, die DNA-Sequenz
des PCR-Produkts, welches in den Klonierungsvektor insertiert wurde,
wird überprüft und es
wird versucht, das Genfragment zu erhalten, welches eine Sequenz
des humanen Serrate-1 aufweisen kann, indem sie mit der Sequenz
von bekannten Serrate-Homologen aus anderen Spezies verglichen wird.
Wir waren erfolgreich, ein Genfragment zu finden, welches einen
Teil einer cDNA eines humanen Serrate-1 enthält, nämlich dieselbe Sequenz der
DNA-Sequenz von 1272 bis 1737, welche in der Sequenzliste SEQ ID
Nr. 5 beschrieben ist. Wie in Referenzbeispiel 2 gezeigt, wird unter
Verwendung des erhaltenen Genfragments für humanes Serrate-1 eine cDNA
mit vollständiger
Länge aus
der humanen cDNA-Bibliothek erhalten. Wir haben ebenfalls versucht,
eine Patentanmeldung mit diesen Erfindungen (WO 97/19172) vorzunehmen.
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In
der vorliegenden Erfindung können
möglicherweise
Liganden existieren, die von diesem humanen Serrate-1-Molekül verschieden
sind, und Genfragmente, welche eine hohe Homologie in Bezug auf
den Liganden mit der durch die Gensequenz codierten Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-1-Moleküls
aufweisen, das heißt
bezüglich
der DNA-Sequenz von 409 bis 4062 in der Sequenzliste SEQ ID Nr.
5, werden in der Datenbank der DNA-Sequenz gescreent. Das Screening
wurde unter Verwendung der Recherchen-Software für Gensequenzen Genetyx/CD (Software
Development Co.) mit der DNA/den Fragmenten von zufälligen humanen
cDNA-Sequenzen einer Datenbank mit EST (Expressed Sequence Tag)
von Genbank (Release 91, 1995) durchgeführt.
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Vor
kurzem hat das DNA-Sequenzierungsverfahren Fortschritte gemacht,
und die Analyse der gesamten genomischen DNA und der vollständigen cDNA-Sequenz
des Menschen, von Nematoden, von Arabidopsis thaliana Heynh. etc.
wurde durch zufallsbedingte Sequenzierung von genomischer DNA und
cDNA versucht (Genome Directory, Nature, 377, 3S, 1995). Im Falle
der humanen cDNA waren das EST-Projekt von TIGR (The Institute for
Genomic Research), das EST-Projekt der Washington University – Merck,
das STS-Projekt der Colorado University an diesen Projekten beteiligt.
Die teilweisen Basensequenzen der cDNA, welche von diesen Organisationen
bereitgestellt wurden, sind in der DNA-Datenbank von Genbank und EMBL registriert und
veröffentlicht.
Gemäß der Genbank
(Release 91 von Oktober 1995) betrug die gesamte registrierte Zahl von
EST-Klonen etwa 330.000 Klone mit einer durchschnittlichen Länge von
346 bp.
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Auf
der Grundlage der Daten in dieser Datenbank werden die Gensequenzen
oder Aminosäuresequenzen
von bekannten oder klonierten neuen Molekülen durch eine Homologie-Recherche
gesucht. Die Möglichkeit
der Existenz von analogen oder ähnlichen
Molekülen
aus der Familie dieser Moleküle
kann bekannt sein, und die Sequenzinformation der teilweisen DNA-Sequenz
kann erhalten werden.
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Zur
Analyse kann eine im Handel erhältliche
Software für
die Analyse verwendet werden, oder die Analysesoftware, welche mit
der Datenbank erhältlich
ist, zum Beispiel BLAST von Genbank, kann verwendet werden. Wenn
diese Software verwendet wird, kann die Analyse durchgeführt werden,
indem man Zugang zum National Center of Biotechnology Information,
USA, Institute of Chemistry, Kyoto University, Japan, über das
WWW (world wide web) oder über
E-Mail erhält.
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Informationen über die
Gensequenz von Genfragmenten (etwa 200–350 bp) mit hoher Ähnlichkeit
zu dem gewünschten
Gen können
durch solche Verfahrensschritte erhalten werden. Die Information über das
erhaltene Genfragment umfasst eine allgemeine Information über die
Gensequenz, zusammen mit dem Klonnamen des Gens und die Organe oder
Gewebe, aus denen das Gen extrahiert wurde. Bei den Informationen
in Bezug auf die DNA-Sequenz sind dies meist Rohdaten, welche aus
der DNA-Sequenz erhalten werden, und wenn die DNA-Sequenz unbekannt
ist, wird sie mit einem N markiert und stellt eine unrichtige Information über die
DNA-Sequenz dar. Infolge dessen sind diese Informationen über die
DNA-Sequenz nicht immer genau.
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Ausgehend
von dieser Information über
die Gensequenz nimmt man an, dass die DNA-Sequenz ohne Kennzeichnung
durch N eine hochgradig wahrscheinliche Information über die
DNA-Sequenz darstellt. Darüber
hinaus werden die am meisten wahrscheinlichen DNA-Sequenzen innerhalb
dieser DNA-Sequenzen verglichen und das DNA-Fragment mit einer bezeichnenden
Homologie wird in diesem Bereich identifiziert (im Falle eines Gens
mit 200 Basen ist eine Ähnlichkeit
der DNA-Sequenz von mehr als 40% bevorzugt). Das dadurch identifizierte
DNA-Fragment kann von der Firma Genom System Inc., USA, erhalten
werden, falls der Name des Klons bekannt ist, und da der Ursprung
der Organe offenbart und bekannt ist, kann es mittels PCR aus der
cDNA von im Handel erhältlichen
Organen zur Expression isoliert werden.
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Die
dadurch erhaltene Information über
das Gen ist eine teilweise Information, und falls keine vollständige Information
erhalten wird, ist eine Aminosäuresequenz
mit vollständiger
Länge,
welche durch diese teilweise Sequenz des Gens codiert werden kann,
nicht immer ein analoges, ähnliches
Molekül,
das in der ursprünglichen
Homologie-Recherche verwendet wurde. Die genaue Information über das
Molekül
kann nicht gezeigt werden, es sei denn, durch diese Information.
Wie nachfolgend gezeigt, haben wir eine Anzahl von Sonden hergestellt,
die eine Homologie aufweisen, und wir haben eine Klonierung durch
Plaque-Hybridisierung
durchgeführt,
jedoch codierten fast alle DNA-Fragmente
nicht für
die gewünschten
Moleküle.
Infolge dessen kann dieses Verfahren technisch verwendet werden,
es ist jedoch keine einfache Technologie.
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Wir
haben Sonden von etwa 50 DNA-Fragmenten hergestellt, welche eine Ähnlichkeit
mit der cDNA von humanem Serrate-1 in einer PCR-Reaktion zeigten.
Schließlich
wurde die Klonierung durch ein Verfahren zum Screening der Bibliothek
durchgeführt,
wie im Folgenden gezeigt. Als ein Ergebnis der Bestimmung der DNA-Sequenz
stellt ein Gen, welches dadurch isoliert wurde, dass drei Arten
von DNA-Sonden mit der Sequenz der SEQ ID Nr. 8, 9 und 10 verwendet
wurden, welche auf der Grundlage der DNA-Sequenz der in der Genbank
registrierten Klone (Reg. Nr. T08853, R50026 und R46751) hergestellt
wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, ein DNA-Fragment dar, das
für das
humane Serrate-2-Molekül
codiert.
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Wenn
darüber
hinaus das so isolierte cDNA-Fragment als eine Sonde verwendet wird
und die cDNA-Bibliothek der Organe für die Expression gescreent
wird, kann dann das längere
Gen mit der DNA-Sequenz oder das cDNA-Gen mit vollständiger Länge gescreent
werden. Die Klonierung des Gens mit vollständiger Länge kann durch Isotopenmarkierung
und Nicht-Isotopenmarkierung mit dem klonierten teilweisen Gen und
durch Screening der Bibliothek durch Hybridisierung oder ein anderes
Verfahren erfolgen. Die Isotopenmarkierung kann zum Beispiel durch
Endmarkierung unter Verwendung von [32P]-γ-ATP und
T4-Polynukleotidkinase durchgeführt
werden, oder andere Markierungsverfahren, wie zum Beispiel Nick-Translation
oder ein Primerverlängerungs-Verfahren,
können
verwendet werden.
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Darüber hinaus
kann die Klonierung des Gens mit vollständiger Länge oder eines längeren Genfragments
durch Verfahren zur Verlängerung
der Gensequenz mit einem 5'-RACE
oder 3'-RACE Verfahren
erreicht werden, ohne die Bibliothek zu verwenden. In einem anderen
Verfahren wird eine cDNA-Bibliothek von humanem Ursprung in den
Expressionsvektor ligiert, in COS-7 oder anderen Zellen exprimiert,
das Ligandenmolekül unter
Verwendung des Proteins für
den Notch-Rezeptor gesucht, und das gewünschte Gen durch Expressionsklonierung
der isolierten cDNA des Liganden gescreent. Im Falle der Expressionsklonierung
kann ein Fraktionierungsverfahren zur Zellsortierung, welches die
Bindung mit einem Polypeptid verwendet, das eine Aminosäuresequenz
von 4 bisher bekannten Notch-Molekülen enthält, wie zum Beispiel TAN-1,
sowie ein Nachweisverfahren durch Filmemulsion unter Verwendung
eines Radioisotops erwähnt
werden.
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In
dieser Beschreibung wird ein Verfahren zur Gewinnung von Genen des
humanen Serrate-2 erklärt, und
verschiedene Verfah ren, die in dieser Erfindung deutlich gezeigt
werden, einschließlich
der PCR, durch welche die Klonierung des humanen Delta-1 und des
humanen Serrate-1 durchgeführt
wird, können
verwendet werden, um neue Moleküle
der Notch-Ligandenfamilie zu erhalten, welche noch nicht kloniert
wurden. Zum Beispiel werden die konservierten Domänen durch
Vergleich mit der Aminosäuresequenz
oder mit der DNA-Sequenz von humanem Serrate-1 oder humanem Serrate-2
gefunden, und deren Klonierung erfolgt nach Durchführung einer
PCR, und die Klonierung kann ebenfalls durch eine Suche nach einem
EST auf der Basis von humanem Delta-1 oder humanem Serrate-2 durchgeführt werden.
Dieses klonierte neue Molekül
der Notch-Ligandenfamilie kann wie dasselbe humane Serrate-2 verwendet
werden, wie in der vorliegenden Erfindung gezeigt, zum Beispiel
für die
Klonierung des Gens mit vollständiger
Länge,
die Herstellung eines Expressionsvektors, die Herstellung transformierter
Zellen, die Herstellung des Proteins, die Herstellung des Antikörpers, oder
das Screening nach bioaktiven Substanzen, und eine die Differenzierung
unterdrückende
Wirkung gegenüber
Zellen kann erwartet werden.
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Wie
in Beispiel 2 gezeigt, werden diese drei Genfragmente mit einem
Radioisotop markiert, um eine Hybridisierungssonde herzustellen;
damit wird unter Verwendung einer cDNA als einer Screening-Bibliothek, die
aus einem menschlichen, fötalen
Gehirn stammt, ein Screening durchgeführt; die DNA-Sequenz der so
erhaltenen Klone wird bestimmt, und es wird eine hohe Ähnlichkeit
mit dem humanen Serrate-1 über
die vollständige
Länge der
gesamten DNA-Nukleotidsequenz gefunden. Bei diesen Screenings kann
eine vollständige
Länge einer
cDNA-Sequenz, welche für
eine vollständige
Länge einer
Aminosäuresequenz
codiert, nicht kloniert werden. Darüber hinaus wird eine DNA-Sonde
auf der Basis der klonierten DNA-Sequenz hergestellt, und wiederum
wird ein Screening durchgeführt;
jedoch konnte die vollständige
Länge des
Gens nicht identifiziert werden. Schließlich wird eine Genklonierung,
welche das Translations-Startcodon Met enthält, durch ein 5'-RACE-Verfahren durchgeführt; die DNA-Sequenz
wird bestimmt und schließlich
wird die cDNA, welche für die
vollständige
Länge der
Gensequenz des humanen Serrate-2 codiert, erfolgreich kloniert.
Die somit klonierte cDNA wurde ligiert, wie in Beispiel 2 gezeigt,
und die cDNA, welche für
die vollständige
Länge dieses
humanen Serrate-2 codiert, kann erhalten werden.
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Beispiele
für Plasmide,
in welche die cDNA integriert wurde, sind zum Beispiel die von E.
coli stammenden pBR322, pUC18, pUC19, pUC118 und pUC119 (Takara
Shuzo Co., Japan), jedoch können
andere Plasmide verwendet werden, falls sie sich in den Wirtszellen
replizieren und vermehren können.
Beispiele von Phagenvektoren, in welche die cDNA integriert wird,
sind zum Beispiel λgt10
und λgt11,
jedoch können
andere Vektoren verwendet werden, falls sie in den Wirtszellen gezüchtet werden
können.
Die so erhaltenen Plasmide werden in geeignete Wirtszellen, wie
zum Beispiel vom Genus Escherichia und vom Genus Bacillus, unter
Verwendung des Calciumchlorid-Verfahrens transduziert. Beispiele
für das
vorstehende Genus Escherichia sind Escherichia coli K12HB101, MC1061,
LE392 und JM109. Ein Beispiel für
das vorstehend genannte Genus Bacillus ist Bacillus subtilis MI114.
Der Phagenvektor kann in das vermehrte Escherichia coli durch ein
in vitro Packverfahren eingeführt
werden (Enquist und Sternberg, Meth. Enzymol., 89, 281, 1979).
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Die
klonierte DNA-Sequenz mit vollständiger
Länge wurde
mit der Datenbank (Genbank Release 93, 1996) verglichen, und es
wurde gefunden, dass die gesamte Sequenz eine neue Sequenz ist,
obwohl zum Teil die zuvor erwähnten
drei EST-Klone und einige EST-Klondaten als identische Teilsequenzen
existierten, die von den besagten drei EST-Klonen verschieden sind.
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Darüber hinaus
wurde die Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-2, das heißt
die Aminosäuresequenzen
der SEQ ID Nr. 1, 2 und 3, mit der Datenbank mit einer zuvor bekannten
Aminosäuresequenz
verglichen (SWISS-PROT Release 32, 1995 und Genbank CDS Release
93, 1996), und es wurde gefunden, dass es keine identische Aminosäuresequenz
gibt, und dass es eine neue Sequenz ist. Gemäß einem Vergleich in der Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-1 und der Serrate-Homologen von anderen Organismen
sind die Homologien mit dem humanen Serrate-1, Serrate aus Drosophila
bzw. Jagged aus Ratten 53,1%, 34,3% bzw. 52,3%. Die Substanz der
vorliegenden Erfindung ist von diesen Substanzen verschieden, und
es ist eine neue Substanz mit einer neuen Aminosäuresequenz, und sie wurde zuerst
von den vorliegenden Erfindern aufgeklärt.
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Diese
Aminosäuresequenz
wurde in Bezug auf einen hydrophilen Teil und einen hydrophoben
Teil gemäß einem
Verfahren von Kyte-Doolittle (J. Mol. Biol. 157, 105, 1982) analysiert.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass in der Aminosäuresequenz,
die in der SEQ ID Nr. 4 aufgelistet ist, die Aminosäuresequenz
eines Vorläufers
des Gens mit vollständiger
Länge aus
1238 Aminosäureresten
von -26 bis 1212 in der Aminosäuresequenz
besteht, und in Bezug auf die Signalpeptid-Domäne schätzt man, dass sie der Aminosäure-Sequenz von
26 Aminosäureresten
von Nr. -26 Methionin bis Nr. -1 Prolin entspricht; für die extrazelluläre Domäne schätzt man:
1055 Aminosäurereste
von Nr. 1 Methionin bis Nr. 1055 Glycin; für die transmembranäre Domäne schätzt man:
24 Aminosäurereste
von Nr. 1056 Leucin bis Nr. 1079 Tryptophan; und für die intrazelluläre Domäne schätzt man:
Bereich von Nr. 1080 Threonin bis Nr. 1212 Glutamat. Diese Domänen werden
als Aufbau einer Domäne
aus der Aminosäuresequenz
abgeschätzt,
und das tatsächliche
Vorliegen einer Form kann möglicherweise
von der vorstehenden Struktur abweichen, und die am Aufbau beteiligten
Aminosäuren
einer jeden vorstehend definierten Domäne können möglicherweise um 5 bis 10 Positionen
in der Aminosäuresequenz
schwanken.
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In
dem Aminoterminus (N-Terminus) wurde die Identifikation des N-Terminus
der Aminosäuresequenz der
gereinigten Liganden-Polypeptide
EXS2Fc und EXS2FLAG der vorliegenden Erfindung durchgeführt, wie in
Beispiel 6 gezeigt, und es wurde gefunden, dass Methionin die Nr.
1 in den SEQ ID Nr. 1–3
war. In folge dessen erstreckt sich das Signalpeptid mindestens von
-26 Methionin bis -1 Prolin in der SEQ ID Nr. 4.
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Die
Familienmoleküle
des Notch-Liganden in Bezug auf die extrazelluläre Domäne weisen eine evolutionär konservierte,
gemeinsame Sequenz auf, das heißt
die DSL-Sequenz und eine wiederholte EGF-ähnliche Sequenz. Als ein Ergebnis
des Vergleichs mit der Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-2 und des humanen Serrate-1 wird diese konservierte
Sequenz aus der Aminosäuresequenz
von Serrate-2 abgeschätzt. Die
DSL-Sequenz entspricht nämlich
den 43 Aminosäureresten
von Nr. 172 Cystein bis Nr. 214 Cystein der Aminosäuresequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4.
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Eine
EGF-ähnliche
Sequenz existiert mit 16 Wiederholungen, wobei sich diese in der
Aminosäuresequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 wie folgt erstrecken: die erste
EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 217 Cystein bis Nr. 247 Cystein; die zweite EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 250
Cystein bis Nr. 278 Cystein; die dritte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 285
Cystein bis Nr. 318 Cystein; die vierte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 325 Cystein
bis Nr. 356 Cystein; die fünfte
EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 363 Cystein bis Nr. 394 Cystein; die sechste EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 401 Cystein bis Nr. 432 Cystein; die siebte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 439
Cystein bis Nr. 469 Cystein; die achte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 476
Cystein bis Nr. 507 Cystein; die neunte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 514
Cystein bis Nr. 545 Cystein; die zehnte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 563
Cystein bis Nr. 607 Cystein; die elfte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 614
Cystein bis Nr. 645 Cystein; die zwölfte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 652
Cystein bis Nr. 683 Cystein; die dreizehnte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 690
Cystein bis Nr. 721 Cystein; die vierzehnte EGF-ähnliche Sequenze von Nr. 729
Cystein bis Nr. 760 Cystein; die fünfzehnte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 767 Cystein bis Nr. 798 Cystein; die sechzehnte
EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 805 Cystein bis Nr. 836 Cystein.
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Unter
diesen Cystein-Resten gibt es zwei Cysteinreste zwischen der 9.
EGF-ähnlichen
Sequenz und der 10. EGF-ähnlichen
Sequenz. Ebenso gibt es 6 Cysteinreste in Richtung des N-Terminus
der DSL-Sequenz und 16 Cysteinreste in Richtung des C-Terminus in
der 16. EGF-ähnlichen
Sequenz. Diese Cysteinreste, einschließlich der EGF-ähnlichen
Sequenz, sind in nahezu derselben Position wie bei dem humanen Serrate-1 konserviert.
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Ein
Teil der anhängenden
Zuckerketten wird aus der Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-2 abgeschätzt
und kann bei den Asparaginresten Nr. 127, 544, 593, 726 und 1032
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 als einer möglichen Bindestelle einer N-glykosidischen
Bindung für
N-Acetyl-D-glucosamin liegen. Eine O-glykosidische Bindung von N-Acetyl-D-galactosamin
wird für
einen Teil der Sequenz angenommen, der reich an Serin- oder Threoninresten
ist. Man glaubt, dass ein Protein, welches an eine Zuckerkette gebunden ist,
im Allgemeinen in vivo stabil ist und eine starke physiologische
Aktivität
aufweist. Infolge dessen sind in der Aminosäuresequenz des Polypeptids
mit einer Sequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 oder 3 Polypeptide
mit einer N-glykosidischen oder O-glykosidischen Bindung mit einer
Zuckerkette von N-Acetyl-D-glucosamin oder N-Acetyl-D-galactosamin von
der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Als
ein Ergebnis der Studien über
die Bindung von Notch aus Drosophila und seinen Liganden erstreckt
sich der Aminosäurebereich,
welcher für
die Bindung von Notch mit dem Liganden von Notch aus Drosophila
notwendig ist, vom N-Terminus zur DSL-Sequenz des reifen Proteins,
in welchem das Signalpeptid entfernt wurde (ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung Nr. 7-503121). Darüber hinaus ergab als ein Ergebnis ähnlicher
Studien eine Studie von Fitzgerald und Greenwald (Development 121,
4275–4282, 1995)
unter Verwendung von Nematoden in ersichtlicher Weise, dass die
vollständige
Länge des
zum Notch-Liganden ähnlichen
Moleküls
APX-1 vom Aminoterminus zur DSL-Domäne ausreichend lang war, um den
Notch-ähnli chen
Rezeptor zu aktivieren. Diese Tatsachen weisen darauf hin, dass
eine Domäne,
die für die
Expression der Ligandenwirkung des humanen Serrate-2-Moleküls notwendig
ist, eine neue Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 darstellt.
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Der
Nothern-Blot kann unter Verwendung einer DNA durchgeführt werden,
die für
einen Teil oder für die
gesamte Gensequenz der SEQ ID Nr. 4 der Sequenzliste codiert. Infolge
dessen kann ein Verfahren zum Nachweis der Expression dieser Gene
erreicht werden, indem eine Hybridisierung oder eine PCR unter Verwendung
der komplementären
Nukleinsäure
mit mehr als 12 Basen oder mehr als 16 Basen angewendet wird, vorzugsweise
mit einer Nukleinsäure
mit mehr als 18 Basen, die eine Nukleinsäuresequenz eines Teils der
Sequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 aufweist, das heißt eine
Antisens-DNA oder eine Antisens-RNA, ihre methylierten, methylphosphorylierten,
desaminierten oder thiophosphorylierten Derivate. Durch dasselbe
Verfahren kann der Nachweis von Homologen des Gens aus anderen Organismen,
wie zum Beispiel Mäusen,
oder die Genklonierung erreicht werden.
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Die
weitere Klonierung von Genen im Genom, einschließlich des Menschen, kann erfolgen.
Unter Verwendung dieser durch derartige Verfahren klonierten Gene,
können
weitere Funktionen des humanen Serrate-2 der vorliegenden Erfindung
im Einzelnen aufgeklärt
werden. Zum Beispiel können
unter Verwendung moderner Genmanipulationsverfahren alle Verfahren,
einschließlich
transgener Mäuse,
Mäuse,
in denen ein Gen abgeschaltet wird (gene targeting mouse) oder doppelte
Knockout-Mäuse,
in denen Gene mit Bezug auf das Gen der vorliegenden Erfindung inaktiviert
werden, verwendet werden. Falls Abnormitäten im Genom des vorliegenden
Gens gefunden werden, kann eine Anwendung für die Gendiagnose oder die
Gentherapie erfolgen.
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Wie
in Beispiel 3 beschrieben, wird eine Expression in normalen menschlichen
Geweben in vielen Geweben beobachtet, und die Länge der exprimierten mRNA ist
von einer Art, dass die mRNA etwa 5 kb Länge aufweist. Durch diese Mittel
kann der Nachweis der Expression der mRNA dieses Moleküls für die Diagnose oder
für den
Nachweis eines malignen Tumors in einem Teil eines normalen Organs
verwendet werden, in welchem die Expression dieser mRNA nicht beobachtet
werden kann. Darüber
hinaus kann durch Bezugnahme auf die (Expressions-)Muster der Organe,
in denen eine Expression stattfindet, eine Verwendung des humanen
Serrate-2, für
das sich eine konkrete Verwendung in der vorliegenden Erfindung
nicht ergibt, gefunden werden.
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Eine
Transformante, in welche der Vektor pUCSR-2, welcher cDNA enthält, die
für die
gesamte Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-2 der vorliegenden Erfindung codiert, in E.
coli JM109 transformiert worden war, wurde im National Institute
of Bioscience and Human Technology, Agency of Industrial Science and
Technology, MITI, of 1-1-3, Higasi, Tsukuba-shi, Ibaragi-ken, Japan,
als E. coli JM109-pUCSR-2 hinterlegt. Das Datum der Hinterlegung
war der 28. Oktober 1996 und die Hinterlegungsnummer ist FBRM BP-5727.
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Die
Expression und Reinigung verschiedener Formen des humanen Serrate-2
unter Verwendung einer cDNA, welche für die Aminosäuresequenz
des humanen Serrate-2 codiert, das durch die vorstehenden Verfahren
isoliert wurde, sind in den Referenzen bekannt (Kriegler, Gene Transfer
and Expression – A
Laboratory Manual, Stockton Press, 1990 und Yokota et al., Biomanual
Series 4, Gene Transfer an Expression and Analysis, Yodosha Co.,
1994). Eine cDNA, welche für
die Aminosäuresequenz
des isolierten humanen Serrate-2 codiert, wird vorzugsweise in einen
Expressionsvektor ligiert, und das Protein wird in Wirtszellen von
eukaryotischen Zellen, wie zum Beispiel tierischen Zellen und Insektenzellen,
oder prokaryotischen Zellen, wie zum Beispiel Bakterien, hergestellt.
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Bei
der Expression des Moleküls
der vorliegenden Erfindung kann die für das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung codierende DNA das Translations-Startcodon am 5'-Terminus und das Translations-Stoppcodon
am 3'-Terminus aufweisen.
Dieses Translations-Startcodon und dieses Translations-Stoppcodon
können
vorzugsweise durch den Einsatz eines synthetischen DNA-Adapters hinzugefügt werden.
Darüber
hinaus wird für
die Expression dieser DNA der Promotor stromaufwärts von der DNA-Sequenz verknüpft. Beispiele
für den
Vektor sind ein Plasmid, das aus Bacillus stammt, ein Plasmid, das
aus Hefe stammt oder ein Bakteriophage, wie zum Beispiel der λ-Phage, oder
ein tierisches Virus, wie zum Beispiel ein Retrovirus oder ein Vacciniavirus.
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Beispiele
für Promotoren,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind beliebige
Promotoren; vorzugsweise werden solche Promotoren eingesetzt, die
den bei der Genexpression verwendeten Wirtszellen entsprechen.
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Für den Fall,
dass die bei der Transformation verwendete Wirtszelle dem Genus
Escherichia angehört, ist
ein tac-Promotor, trp-Promotor und lac-Promotor bevorzugt, und für den Fall,
dass der Wirt dem Genus Bacillus angehört, ist ein SP01-Promotor und SP02-Promotor
bevorzugt, und für
den Fall, dass die Wirtszelle Hefe ist, ist ein PGK-Promotor, GAP-Promotor
oder ADH-Promotor bevorzugt.
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Für den Fall,
dass die Wirtszelle eine tierische Zelle ist, kann ein Promotor
verwendet werden, der von SV40 stammt, ein Promotor eines Retrovirus', ein Metallothionin-Promotor
und ein Hitzeschock-Promotor.
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Die
Expression des Polypeptids der vorliegenden Erfindung kann durch
den Einsatz von lediglich der DNA erfolgen, die für die Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 codiert. Das Protein mit
einer hinzugefügten
spezifischen Funktion kann jedoch durch den Einsatz einer DNA hergestellt
werden, zu der eine cDNA hinzugefügt wurde, die für ein bekanntes
Antigenepitop codiert, um einen leichteren Nachweis des hergestellten
Polypeptids zu ermöglichen,
oder durch den Einsatz einer DNA, zu der eine cDNA hinzugefügt wurde,
die für
das Immunglobulin Fc codiert, um ein Multimer dieses humanen Serrate-2
zu bilden.
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Wie
in Beispiel 4 gezeigt, haben wir Expressionsvektoren hergestellt,
welche wie folgt extrazelluläre Proteine
exprimieren:
- 1) die DNA, die für die Aminosäuren von
Nr. 1 bis 1055 in der Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 codiert,
- 2) die DNA, welche für
ein chimäres
Protein codiert, zu welchem am C-Terminus der Aminosäuren von
Nr. 1 bis 1055 in der Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 ein Polypeptid mit 8 Aminosäuren hinzugefügt wurde,
das heißt
eine Aminosäuresequenz,
bestehend aus Asp Tyr Lys Asp Asp Asp Asp Lys (nachfolgend als FLAG-Sequenz
bezeichnet, Sequenzliste SEQ ID Nr. 22), und
- 3) die DNA, welche für
ein chimäres
Protein codiert, zu welchem am C-Terminus der Aminosäuren von
Nr. 1 bis 1055 in der Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 eine Fc-Sequenz unterhalb des Gelenkbereichs
des humanen IgG1 hinzugefügt
wurde (siehe die internationale ungeprüfte Patentveröffentlichung
WO 94/02053) um damit eine dimere Struktur mittels einer Disulfidbindung
im Gelenkbereich zu besitzen,
werden jeweils einzeln mit dem
Expressionsvektor pMKITNeo ligiert (Maruyama et al., Japan Molecular
Biology Soc. Meeting Preliminary lecture record, erhältlich von
Dr. Maruyama in Tokyo Medical and Dental College) um Vektoren für die extrazelluläre Expression
des humanen Serrate-1 herzustellen.
Die Expressionsvektoren,
welche das Protein mit vollständiger
Länge exprimieren,
können
wie folgt hergestellt werden:
- 4) die DNA, welche für
die Aminosäuren
von Nr. 1 bis 1212 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 codiert, und
- 5) die DNA, die für
das chimäre
Protein codiert, zu welchem ein Polypeptid mit der FLAG-Sequenz
am C-Terminus der Aminosäuren
von Nr. 1 bis 1212 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 hinzugefügt wurde,
werden jeweils einzeln mit dem Expressionsvektor pMKITNeo ligiert,
um einen Vektor für
die Expression des humanen Serrate-2 mit vollständiger Länge herzustellen. Die Transformante
wird durch Verwendung des Expressionsplasmids hergestellt, welche
die DNA enthält,
die für
das so konstruierte, humane Serrate-2 codiert.
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Beispiele
für den
Wirt sind das Genus Escherichia, das Genus Bacillus, Hefe und tierische
Zellen. Beispiele für
tierische Zellen sind die Affenzellen COS-7 und Vero, chinesische
Hamsterzellen CHO und die Seidenraupenzelle SF9.
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Wie
in Beispiel 5 gezeigt, werden die vorstehend erwähnten 5 Typen von Expressionsvektoren
jeweils einzeln transduziert: das humane Serrate-2 wird in einer
COS-7-Zelle exprimiert (erhältlich
vom Institute of Physical and Chemical Research, Cell Development
Bank, RCB0539); und die Transformanten, welche mit diesen Expressionsplasmiden
transformiert wurden, können
erhalten werden. Darüber
hinaus kann das Polypeptid des humanen Serrate-2 durch Kultivierung
der Transformanten unter bevorzugten Kulturbedingungen in einem
Medium durch ein bekanntes Kulturverfahren hergestellt werden.
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Das
Polypeptid des humanen Serrate-2 kann aus der vorstehenden Kulturmasse
isoliert und gereinigt werden, im Allgemeinen durch die folgenden
Verfahren.
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Zur
Extraktion der Substanz aus kultivierten mikrobiellen Zellen oder
Zellen werden mikrobielle Zellen oder Zellen durch ein bekanntes
Verfahren, wie zum Beispiel die Zentrifugation nach der Kultivierung,
gesammelt, in einer bevorzugten Pufferlösung suspendiert, die mikrobiellen
Zellen oder Zellen werden mittels Ultraschall, Lysozym und/oder
durch Einfrieren und Auftauen aufgebrochen, und der Rohextrakt des
humanen Serrate-2-Proteins
wird durch Zentrifugation oder Filtration gesammelt. Die Pufferlösung kann
Protein-denaturierende Mittel, wie zum Beispiel Harnstoff und Guanidin-Hydrochlorid,
oder grenzflächenaktive
Mittel, wie zum Beispiel Triton-X, enthalten. Im Falle der Sekretion
in die Kulturlösung
wird die Kulturmasse durch ein bekanntes Verfahren, wie zum Beispiel
die Zentrifugation, abgetrennt, um die mikrobiellen Zellen oder
Zellen abzutrennen, und die Lösung
des Überstands
wird gesammelt.
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Das
so erhaltene humane Serrate-2, welches in den Zellextrakten oder
Zellüberständen enthalten
ist, kann durch ein bekanntes Proteinreinigungsverfahren gereinigt
werden. Während
des Reinigungsverfahrens kann zur Bestätigung des Vorliegens des Proteins
im Falle der Fusionsproteine aus dem vorstehenden FLAG bzw. dem
humanen IgGFc dieses durch einen Immunoassay unter Verwendung eines
Antikörpers,
der gegen das bekannte Antigenepitop gerichtet ist, nachgewiesen
werden, und es kann gereinigt werden. Für den Fall, dass das fusionierte
Protein nicht exprimiert wird, kann der gegen humanes Serrate-2
gerichtete Antikörper
in Beispiel 7 für
den Nachweis verwendet werden.
-
Ein
nützlicheres
Reinigungsverfahren ist eine Affinitätschromatographie unter Verwendung
eines Antikörpers.
Antikörper,
die in diesem Fall verwendet werden, sind die in Beispiel 7 beschriebenen
Antikörper.
Für ein
Fusionsprotein werden Antikörper
verwendet, die gegen ein anderes Protein als das humane Serrate-2
gerichtet sind, zum Beispiel Antikörper gegen FLAG im Falle von
FLAG, und gegen Protein G oder Protein A im Falle des humanen IgGFc,
wie in Beispiel 6 gezeigt.
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Die
physiologischen Funktionen des so gereinigten humanen Serrate-2-Proteins
oder des humanen Serrate-2 können
durch verschiedene Assayverfahren identifiziert werden, zum Beispiel
kann die physiologische Aktivität
durch Assayverfahren unter Verwendung von Zelllinien und Tieren,
wie zum Beispiel Mäusen und
Ratten, durch Assayverfahren für
die intrazelluläre
Signaltransduktion, welche auf molekularbiologischen Mitteln und
der Bindung an den Notch-Rezeptor und dergleichen beruhen, bestimmt
werden.
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Für diese
Wirkung wird hauptsächlich
eine Wirkung zur Unterdrückung
der Zelldifferenzierung erwartet, und Wirkungen, wie zum Beispiel
eine Stimulation der Geweberegeneration, können erwartet werden.
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Wir
haben nämlich
gefunden, dass, wie in Beispiel 8 gezeigt ist, in den undifferenzierten
Blutzellen aus Nabelschnurblut, in denen eine Fraktion aus CD34-positiven
Zellen konzentriert ist, die Polypeptide der vorliegenden Erfindung
eine unterdrückende
Wirkung der koloniebildenden Wirkung gegenüber undifferenzierten Blutzellen
aufweisen, welche eine Koloniebildung in Gegenwart von Cytokinen
zeigen.
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Wie
darüber
hinaus in Beispiel 9 gezeigt, haben wir gefunden, dass als ein Ergebnis
der Zugabe des chimären
Proteins aus humanem Serrate-2 und IgG1 zu einer Flüssigkultur
in Gegenwart von Cytokinen das humane Serrate-2 eine Aktivität aufweist,
die Anzahl der LTC-IC (Long-Term Culture-Initiating Cells) merklich herabzusetzen,
welche die am häufigsten
vorkommenden, undifferenzierten Blutstammzellen unter den undifferenzierten
Zellen aus menschlichem Blut darstellen.
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Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass das humane Serrate-2 die Differenzierung
von undifferenzierten Blutzellen unterdrückt, und diese Wirkungen breiten
sich von den Blutstammzellen auf die koloniebildenden Zellen aus.
Weitere Arzneimittel, welche das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
enthalten, besitzen eine Schutzwirkung und eine Aufhebung der die
Bildung von Knochenmark unterdrückenden
Wirkung, welche als nachteilige Wirkungen von Antitumormitteln beobachtet
werden.
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Darüber hinaus
haben wir, wie in Beispiel 10 gezeigt, eine Wirkung gegenüber Gefäßzellen
studiert, für
die eine Wirkung der Moleküle
der vorliegenden Erfindung bis jetzt nicht bekannt war, ausgenommen
Blutzellen, und wir haben gefunden, dass das Molekül der vorliegenden
Erfindung eine Wirkung aufweist, das Wachstum humaner endothelialer
Gefäßzellen
zu unterdrücken.
Infolge dessen umfasst die vorliegende Erfindung ein das Wachstum
unterdrückendes
Mittel für
Gefäßzellen,
und ein therapeutisches Mittel für
Krankheiten (siehe Folkman und Klagsbrun, Science 235, 442–447, 1987),
so dass eine Wirkung für
die Unterdrückung
der Gefäßbildung
bei den Arzneimitteln erwartet wird, die ein Polypeptid mit der
Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 1–3
enthalten. Das Molekül
der vorliegenden Erfindung kann für die Behandlung dieser Krankheiten
verwendet werden.
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In
der pharmazeutischen Anwendung werden die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung mit der vorstehenden Form lyophilisiert, wobei vorzugsweise
stabilisierende Mittel, wie zum Beispiel humanes Serumalbumin, zugegeben
werden, und sie werden im gelösten
oder suspendierten Zustand mit destilliertem Wasser für die Injektion
verwendet, wenn sie zum Einsatz kommen. Zum Beispiel kann eine Zubereitung
für die
Injektion oder Infusion bei einer Konzentration von 0,1–1000 μg/ml bereitgestellt
werden. Eine Mischung von 1 mg/ml der Verbindung der vorliegenden
Erfindung und von 5 mg/ml Humanserumalbumin, aufgeteilt in Fläschchen,
kann die Wirkung der besagten Verbindung über einen langen Zeitraum beibehalten.
Für die
Kultivierung und die Aktivierung der Zellen in vitro kann eine lyophilisierte
Zubereitung oder eine flüssige
Zubereitung des Polypeptids der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden und zu dem Medium gegeben oder in einem Kulturgefäß immobilisiert
werden. Die Toxizität
des Polypeptids der vorliegenden Erfin dung wurde getestet. Ein beliebiges
Polypeptid, 10 mg/kg wurde intraperitoneal an Mäuse verabreicht, jedoch wurde
kein Todesfall einer Maus beobachtet.
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Die
physiologische Aktivität
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung in vitro kann durch Verabreichung
an Mäuse
für ein
Krankheitsmodell oder an Ratten und Affen mit einer ähnlichen
Krankheit bewertet werden, und die Wiedererlangung physikalischer
und physiologischer Funktionen, sowie abnormale Befunde können untersucht
werden. Zum Beispiel werden im Falle einer Suche nach einer Abnormalität in Bezug
auf hämatopoetische
Zellen Modell-Mäuse
mit einer Unterdrückung
der Bildung des Knochenmarks durch Verabreichung von Antitumormitteln
der FU-Reihe hergestellt,
und die Zahl der Knochenmarkszellen, die Zahl der peripheren Blutzellen
und die physiologischen Funktionen werden in der behandelten Gruppe
und der nicht behandelten Gruppe der Mäuse untersucht. Darüber hinaus
werden im Fall der Erforschung der in vitro Kultivierung und der
Zucht der undifferenzierten hämatopoetischen
Zellen, einschließlich
der hämatopoetischen Stammzellen,
die Knochenmarkszellen der Mäuse
in Gruppen mit und ohne Zugabe der Verbindung der vorliegenden Erfindung
kultiviert, und die kultivierten Zellen werden in Mäuse überführt, denen
eine tödliche
Dosis Strahlung verabreicht wurde. Das Ergebnis der Wiederherstellung
wird anhand der Hinweise der Überlebensrate
und der Schwankungen der Zahl der Blutzellen beobachtet. Diese Ergebnisse
können
auf den Menschen extrapoliert werden, und dementsprechend können nützliche
und nutzbringende Daten für
die Bewertung der pharmakologischen Aktivitäten der Verbindung der vorliegenden
Erfindung erhalten werden.
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Die
Anwendungen der Verbindung der vorliegenden Erfindung für Arzneimittel
umfassen Krankheiten mit einer abnormalen Differenzierung von Zellen,
zum Beispiel Leukämie
und maligne Tumore. Diese betreffen eine Zelltherapie, welche durch
Kultivierung der vom Menschen stammenden Zellen in vitro unter Aufrechterhaltung
ihrer ursprünglichen
Funktionen oder unter Hin zufügung
neuer Funktionen durchgeführt
wird, und eine Therapie, welche durch Regeneration ohne Zerstörung der
ursprünglich
in den Geweben vorhandenen Funktionen durchgeführt wird, indem die Verbindung
der vorliegenden Erfindung während
der Regeneration nach der Verletzung des Gewebes verabreicht wird.
Die Menge der Verabreichung kann je nach Art der Zubereitung unterschiedlich
sein, und sie liegt im Bereich von 10 μg/kg bis 10 mg/kg.
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Darüber hinaus
kann eine starke physiologische Aktivität durch Expression eines Polypeptids
der vorliegenden Erfindung erreicht werden, welches ein Multimer
bildet.
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Humanes
Serrate-2 mit einer Multimerstruktur kann durch ein Verfahren zur
Expression eines chimären
Proteins mit einem humanen IgG-Fc-Bereich, wie im Beispiel beschrieben,
und durch Expression des Multimers mit einer Disulfidbindung innerhalb
des Gelenkbereichs des Antikörpers,
oder durch ein Verfahren zur Expression des chimären Proteins, in welchem der
Erkennungsbereich des Antikörpers
am C-Terminus oder N-Terminus exprimiert wird, und durch Umsetzung
des Antikörpers,
der spezifisch den Antikörper-Erkennungsbereich
am C-Terminus oder N-Terminus erkennt, mit dem Polypeptid, das den
extrazellulären
Teil des so exprimierten humanen Serrate enthält, hergestellt werden.
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Bei
den anderen Verfahren kann ein Verfahren erwähnt werden, bei dem das fusionierte
Protein, welches lediglich mit dem Gelenkbereich des Antikörpers verbunden
ist, exprimiert wird und bei dem das Dimer durch Konstruktion einer
Disulfidbrücke
gebildet wird. Das Multimer des humanen Serrate-2 mit einer höheren spezifischen
Aktivität
als das Dimer kann erhalten werden. Dieses Multimer wird durch ein
Fusionsprotein konstruiert, welches durch Expression des Peptids
am C-Terminus, N-Terminus oder in einem anderen Bereich hergestellt
wird. Das Protein wird in Form der Bildung einer Disulfidbindung
hergestellt, ohne irgendeine weitere Aktivität des humanen Serra te-2 zu
beeinflussen. Die Multimer-Struktur kann ebenso durch Anordnung einer
Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 oder 2, die ein oder mehrere Peptide
enthält,
durch ein molekularbiologisches Verfahren in Reihe oder parallel
exprimiert werden. Andere bekannte Verfahren zur Bereitstellung
einer Multimerstruktur mit einem Dimer oder einer höheren Struktur
können
verwendet werden. Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung
beliebige Polypeptide, welche die Aminosäuresequenzen enthalten, die
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 oder 2 beschrieben sind, in der
Form eines Dimers oder einer höher
aggregierten Struktur, welche durch ein molekularbiologisches Verfahren
hergestellt wurden.
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Darüber hinaus
kann bei dem anderen Verfahren ein Multimerisationsverfahren unter
Verwendung eines chemischen Vernetzers erwähnt werden. Zum Beispiel kann
Dimethylsuberimidat-Dihydrochlorid für die Vernetzung von Lysinresten,
N-(γ-Maleimidbutyryloxy)succinimid
als Vernetzer für
Thiolgruppen von Cysteinresten, und Glutaraldehyd für die Vernetzung
zwischen Aminogruppen erwähnt
werden. Das Multimer mit einem Dimer oder einer höher aggregierten
Struktur kann durch den Einsatz dieser Vernetzungsreaktionen synthetisiert
werden. Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung beliebige
Polypeptide, die eine in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 oder 2 beschriebene
Aminosäuresequenz
enthalten, in der Form eines Dimers oder einer höher aggregierten Struktur,
welche durch chemische vernetzende Mittel hergestellt wurden.
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Bei
der Anwendung für
medizinische Zwecke, bei denen Zellen vermehrt, in vitro aktiviert
und dem Körper
erneut zugeführt
werden, kann das humane Serrate-2 in der vorstehend beschriebenen
Form unmittelbar dem Medium zugegeben werden, jedoch kann auch eine
Immobilisierung erfolgen. Das Immobilisierungsverfahren umfasst
die Anwendung einer Aminogruppe oder Carboxylgruppe in dem humanen
Serrate-2, wobei geeignete Abstandshalter oder die vorstehend erwähnten Vernetzer
verwendet werden, und der Ligand kann covalent an die Kulturgefäße gebunden werden.
Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung beliebige Polypeptide,
welche die in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 oder 2 beschriebenen
Aminosäuresequenzen enthalten,
in einer solchen Form, dass sie auf einer festen Oberfläche vorliegen.
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Das
humane Serrate-2-Molekül
bindet spezifisch an den Rezeptor, ein Molekül des Notch-Rezeptors. Zum
Beispiel kann die Expression des Notch-Rezeptors durch die Verwendung
eines Fusionsproteins aus dem vorstehend erwähnten extrazellulären Bereich
des humanen Serrate-2 und des humanen IgGFc nachgewiesen werden.
Notch ist bekanntlich an manchen Fällen von Leukämie beteiligt
(Ellisen et al., Cell 66, 649–661, 1991).
Dementsprechend kann das Polypeptid mit der in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 1 oder 2 beschriebenen Aminosäuresequenz für diagnostische
Reagenzien in vitro oder in vivo verwendet werden.
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Ein
Antikörper,
der spezifisch dieses humane Serrate-2 erkennt, kann wie in Beispiel
7 gezeigt hergestellt werden. Er kann ebenso durch verschiedene
Verfahren hergestellt werden, die in der Referenz beschrieben sind
(Antibodies – A
laboratory manual, E. Harlow et al., Cold Spring Harbor Laboratory),
sowie durch einen rekombinanten Antikörper, der in Zellen unter Verwendung
eines Immunglobulin-Gens exprimiert wird, welches durch ein Verfahren
der Genklonierung isoliert wurde. Diese Antikörper können für die Reinigung des humanen
Serrate-2 verwendet werden. Der Nachweis und die Messung des humanen
Serrate-2 der vorliegenden Erfindung kann durch den Einsatz des
Antikörpers
erfolgen, der spezifisch das in Beispiel 7 gezeigte, humane Serrate-2
erkennt, und er kann als ein diagnostisches Mittel für Krankheiten
verwendet werden, wie zum Beispiel maligne Tumore, die mit einer
abnormalen Zelldifferenzierung einhergehen.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, sie sind jedoch nicht so aufzufassen,
als seien sie auf diese Beispiele beschränkt.
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Referenzbeispiel 1
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Herstellung einer Gensonde
für humanes
Serrate-1
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Ein
gemischter Primer, der einer Aminosäuresequenz entspricht, die
in Serrate aus Drosophila und Jagged aus Ratten konserviert ist,
das heißt
ein Sens-Primer (Sequenzliste SEQ ID Nr. 6) und ein Antisens-Primer
(Sequenzliste SEQ ID Nr. 7), wurden verwendet. Die in dieser Sequenz
verwendeten Buchstaben bezeichnen jeweils eine äquivalente Mischung: das heißt S: C
und G, Y: T und C, W: T und A, K: G und T, R: A und G und N: C,
G, T und A.
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Ein
synthetisches Oligonukleotid wurde unter Verwendung eines automatischen
DNA-Synthesegeräts nach
dem Prinzip des Festphasenverfahrens hergestellt. Das verwendete
automatische DNA-Synthesegerät war 391PCR-MATE
von Applied Biosystems Inc., USA. Die Nukleotide, die Träger, an
denen das 3'-Nukleotid immobilisiert
wurde, die Lösungen
und Reagenzien wurden entsprechend den Anleitungen derselben Firma verwendet.
Das Oligonukleotid wurde von dem Träger abgelöst, nachdem die gewünschte Kupplungsreaktion beendet
war und nachdem der Oligonukleotidträger, von welchem die Schutzgruppe
am 5'-Terminus entfernt wurde,
mit konzentriertem flüssigen
Ammoniak bei Raumtemperatur für
1 Stunde behandelt wurde. Zur Entfernung der Schutzgruppen der Nukleinsäure und
Phosphorsäure
lies man die Reaktionslösung,
welche Nukleinsäure
enthielt, in konzentrierter Ammoniaklösung in einem verschlossenen
Gefäß bei 55°C für mehr als
14 Stunden stehen. Jedes Oligonukleotid, von welchem der Träger und
die Schutzgruppen entfernt wurden, wurde unter Verwendung einer
OPC-Kartusche von Applied Biosystems Inc. gereinigt, und durch
Verwendung von 2% Trifluoressigsäure
detrityliert. Der Primer wurde in entionisiertem Wasser gelöst, um die
Endkonzentration nach der Reinigung auf 100 pmol/μl einzustellen,
und für
die PCR verwendet. Die Synthese des Oligonukleotids wurde in derselben
Weise durchgeführt.
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Die
Vervielfältigung
mittels PCR wurde wie folgt durchgeführt.
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1 μl einer gemischten
cDNA-Lösung,
die aus humanem fötalen
Gehirn stammt (QUICK-Clone cDNA, Clontec Inc., USA), 5 μl 10 × Pufferlösung [500
mM KCl, 100 mM Tris-HCl (pH 8,3), 15 mM MgCl2,
0,01% Gelatine], 4 μl
dNTP-Mischung (Takara Shuzo Co., Japan), 5 μl Sens-Primer DLTS1 (100 pmol/μl) und 5 μl Antisens-Primer
DLTA2 (100 pmol/μl),
die für
das vorstehende Serrate-Homologe spezifisch sind, sowie 0,2 μl Taq DNA-Polymerase
(AmpliTaq, Takara Shuzo Co., Japan, 5 U/μl) wurden dazu gegeben, und
schließlich
wurde entionisiertes Wasser zugegeben, um ein Gesamtvolumen von
50 μl einzustellen.
Die PCR wurde für
5 Zyklen eines Zyklus' durchgeführt, der
aus einer Behandlung bei 95°C
für 45
Sekunden, bei 42°C
für 45
Sekunden und bei 72°C
für 2 Minuten
bestand, darüber
hinaus durch 35 Zyklen eines Zyklus', der aus einer Behandlung bei 95°C für 45 Sekunden,
bei 50°C
für 45
Sekunden und bei 72°C
für 2 Minuten
bestand, und schließlich
lies man die Reaktionsmischung bei 72°C für 7 Minuten stehen. Ein Teil
des PCR-Produkts wurde einer Elektrophorese mit einem 2% Agarosegel
unterzogen, mit Ethidiumbromid (Nippon Gene Co., Japan) gefärbt, und
unter ultraviolettem Licht beobachtet, um die Vervielfältigung
von etwa 500 bp der cDNA zu bestätigen.
Die Gesamtmenge des so erhaltenen PCR-Produkts wurde der Elektrophorese
mit einem 2% Agarosegel unterzogen, das aus niedrig schmelzender
Agarose hergestellt wurde (Gibco BRL Inc., USA), mit Ethidiumbromid
gefärbt,
eine Bande von etwa 500 bp wurde unter UV-Licht ausgeschnitten,
destilliertes Wasser wurde im selben Volumen wie das Gel hinzugegeben,
die Mischung wurde auf 65°C
für 10
Minuten erhitzt, um das Gel vollständig zu lösen. Das gelöste Gel
wurde bei 1500 UpM für
5 Minuten zentrifugiert, um die überstehende
Lösung abzutrennen,
nachdem ein gleiches Volumen von mit TE-Puffer gesättigtem
Phenol (Nippon Gene Co., Japan) zugegeben wurde, und derselbe Trennungsschritt
wurde nach der Zugabe einer mit TE-Puffer gesättigten Phenol:Chloroform-Lösung (1:1)
sowie Chloroform durchgeführt.
Die DNA wurde aus der schließlich
erhaltenen Lösung
durch Fällung
mit Ethanol gewonnen.
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Ein
Vektor, pCRII-Vektor (Invitrogen Inc., USA, nachfolgend als pCRII
bezeichnet), wurde verwendet. Der Vektor und die vorstehende DNA
wurden in einem molaren Verhältnis
von 1:3 gemischt, und die DNA wurde in den Vektor unter Verwendung
von T4 DNA-Ligase (Invitrogen Inc., USA) ligiert. Der Vektor pCRII,
in den die DNA integriert wurde, wurde der Gentransduktion in E.
coli in Zellen, die in Bezug auf eine elektrische Entladung kompentent
gemacht wurden (Invitrogen Inc., USA), unterzogen, und die Zellen
wurden auf einer halbfesten Mediumplatte von L-Medium (Takara Shuzo
Co., Japan), das 50 μg/ml
Ampicillin (Sigma Corp., USA) enthielt, verteilt, und man lies sie
bei 37°C
für etwa
12 Stunden stehen. Die aufgetretenen Kolonien wurden willkürlich ausgewählt, in
2 ml flüssiges
L-Medium überimpft,
das dieselbe Konzentration an Ampicillin enthielt, und bei 37°C für etwa 18
Stunden geschüttelt.
Die kultivierten Bakterienzellen wurden gewonnen, und das Plasmid
wurde unter Verwendung eines „Wizard
Miniprep" (Promega
Inc., USA) gemäß der anhängenden
Anleitung abgetrennt. Das Plasmid wurde durch das Restriktionsenzym
EcoRI verdaut. Die Integration dieses PCR-Produkts wurde durch Herausschneiden
von einer 400 bp großen
DNA bestätigt.
Die Basensequenz der eingebauten DNA in den überprüften Klon wurde durch ein DNA-Sequenzenzierungsgerät auf Fluoreszenzbasis
(Model 373S, Applied System Inc., USA) bestimmt. Das klonierte Genfragment
wurde mit der Aminosäuresequenz
des Notch-Ligandenmoleküls,
das heißt
Serrate aus Drosophila und Jagged aus Ratten, verglichen, und eine
signifikante analoge Sequenz wurde gefunden, und anschließend wurde
die Sequenz als das cDNA-Fragment, welches für humanes Serrate-1 codiert,
bestätigt.
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Referenzbeispiel 2
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Klonierung des humanen
Serrate-1-Gens mit vollständiger
Länge
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Ein
Screening der Klone mit einer cDNA mit vollständiger Länge wurde durch Hybridisierung
mit einer cDNA-Bibliothek, die aus humaner Plazenta stammt (cDNA,
die in λgt-11
insertiert ist, Clontec Inc., USA) in Plaques durchgeführt, die
1 × 106 Plaques entsprachen. Erzeugte Plaques wurden
auf einen Nylonfilter übertragen
(Hybond N+, Amersham Inc., USA). Der Nylonfilter, auf den die Plaques übertragen
wurden, wurde einer alkalischen Behandlung unterzogen [man lies
ihn für
7 Minuten auf einem Filterpapier stehen, das mit einer Mischung
von 1,5 M NaCl und 0,5 M NaOH getränkt war], gefolgt von zwei
Neutralisierungsbehandlungen [man lies ihn für 3 Minuten auf einem Filterpapier
stehen, das mit einer Mischung von 1,5 M NaCl, 0,5 M Tris-HCl (pH
7,2) und 1 mM EDTA getränkt
war]. Anschließend
wurde das Nylonfilter für
5 Minuten in einer 2-fach konzentrierten SSPE-Lösung
[0,36 M NaCl, 0,02 M Natriumphosphat (pH 7,7) und 2 mM EDTA] gewaschen
und an der Luft getrocknet. Anschließend lies man das Nylonfilter
für 20
Minuten auf einem Filterpapier stehen, das mit 0,4 M NaOH getränkt war,
und es wurde für
5 Minuten mit 5-fach konzentrierter SSPE-Lösung geschüttelt und gewaschen, und anschließend erneut
an der Luft getrocknet. Das Screening wurde unter Verwendung des
Filters mit einer humanen Serrate-1-Sonde durchgeführt, die
mit dem Radioisotop 32P markiert worden
war.
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Die
zuvor hergestellte DNA-Sonde wurde mit 32P
wie folgt markiert. Ein DNA-Fragment wurde durch EcoRI aus dem Vektor
pCRII ausgeschnitten, in welchen das mit den Primern für humanes
Serrate erhaltene, gereinigte PCR-Produkt (etwa 500 bp) insertiert
worden war, und die DNA-Fragmente wurden aus einem Agarosegel mit
niedrigem Schmelzpunkt isoliert. Das so erhaltene DNA-Fragment wurde
mit dem DNA-Markierungskit (Megaprime DNA Labeling System, Amersham,
USA) markiert. 5 μl
Primerlösung
und entionisiertes Wasser wurden zu 25 ng DNA gegeben, um ein Gesamtvolumen
von 33 μl
einzustellen, welches für
5 Minuten in einem kochenden Wasserbad behandelt wurde. 10 μl Reaktionspufferlösung, die
dNTP enthielt, und 5 μl α-32P-dCTP und 2 μl T4 DNA-Polynukleotidkinase-Lösung wurden
dazu gegeben und bei 37°C
für 10
Minuten im Wasserbad behandelt. Nachfolgend wurde die Mischung durch
eine Sephadex-Säule
(Quick Spin Column Sephadex G-50: Boehringer Mannheim Inc., Deutschland)
gereinigt und anschließend
für 5 Minuten
in einem kochenden Wasserbad behandelt und für 2 Minuten für die weitere
Verwendung auf Eis gekühlt.
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Die
Hybridisierung wurde wie folgt durchgeführt. Das vorstehend vorbereitete
Filter wurde in eine Vorhybridisierungs-Lösung eingetaucht, die aus der
SSPE-Lösung
bestand, in welche die Endkonzentration eines jeden Bestandteils
auf die 5-fache Konzentration eingestellt ist, 5-fach konzentrierte
Denhardt-Lösung (Wako Pure
Chemicals), 0,5% SDS (Natriumdodecylsulfat) und 10 μg/ml durch
kochendes Wasser denaturiertes Lachssperma (Sigma Co.), bei 65°C für 2 Stunden
geschüttelt,
und anschließend
wurde das Filter in die Hybridisierungs-Lösung eingetaucht, welche dieselbe
Zusammensetzung wie die vorstehende Vorhybridisierungs-Lösung aufwies
und die durch das vorstehend erwähnte
Verfahren mit 32P markierte Sonde enthielt,
und bei 55°C
für 16
Stunden geschüttelt,
um die Hybridisierung durchzuführen.
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Das
Filter wurde durch Eintauchen in eine SSPE-Lösung, die 0,1% SDS enthielt,
gewaschen, bei 55°C zweimal
geschüttelt,
und darüber
hinaus vier mal bei 55°C
in eine 10-fache Verdünnung
der SSPE-Lösung
eingetaucht, die 0,1% SDS enthielt. Das gewaschene Filter wurde
der Autoradiographie unter Verwendung eines Verstärkerschirms
unterzogen. Die Klone, welche einen stark belichteten Teil zeigten,
wurden gesammelt, und die so erhaltenen Plaques wurden erneut verteilt
und durch dasselbe vorstehend erwähnte Verfahren gescreent, um
vollständig
vereinzelte Klone abzutrennen.
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Die
so isolierten Phagenklone waren 22 Klone. Die Phagen von allen diesen
Klonen wurden zu 1 × 109 pfu (Plaque bildende Einheiten; plaque
forming units) hergestellt, die Phagen-DNA wurde gereinigt, durch
das Restriktionsenzym EcoRI verdaut und in den Vektor pBluescript
(Stratagene Inc., USA) insertiert, der mit EcoRI in derselben Weise
verdaut worden war. Die DNA-Sequenzen
von beiden Enden dieser Klone wurden mittels eines DNA-Sequenzierungsgeräts analysiert.
Zwei Klone von S16 und S20 waren die Klone, welche die DNA-Sequenz
von Nr. 1 bis 1873 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 5 enthielten.
Die Klone S5 und S16 waren die Klone, welche die DNA-Sequenz von
Nr. 990 bis 4005 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 5 enthielten. Die Deletionsmutante
dieser Klone wurde unter Verwendung eines Kilosequenz-Deletionskits
(Takara Shuzo Co.) gemäß einer
Beschreibung der anhängenden
Anleitung hergestellt. Die cDNA-Basensequenz mit vollständiger Länge, welche
für das
Polypeptid der vorliegenden Erfindung codiert, wurde unter Verwendung
eines DNA-Sequenzierungsgeräts
(Applied Biosystems Inc.) sowohl aus der 5'-Richtung als auch aus der 3'-Richtung bestimmt.
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Als
ein Ergebnis wurde gefunden, dass etwa 100 bp in einem Bereich,
der für
den C-Terminus der Aminosäuresequenz
codiert, nicht kloniert worden waren, und entsprechend wurde die
Klonierung des Gens mit vollständiger
Länge unter
Verwendung des Gibco-BRL 3'-RACE
Systemkits gemäß dem anhängenden
Handbuch durchgeführt.
Die cDNA-Klonierung wurde durch eine Poly A+-RNA
(Clontech Corp.) von humanem Ursprung in 3'-Richtung durchgeführt, und die Gensequenz wurde
bestimmt.
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Die
so klonierten drei Genfragmente in einem Plasmid, das eine DNA-Sequenz
der SEQ ID Nr. 5 mit vollständiger
Länge enthielt,
wurden unter Verwendung der Schnittstelle für das Restriktionsenzym BglII
bei der DNA-Sequenz Nr. 1293 in der SEQ ID Nr. 5 und der Schnittstelle
für AccI
bei Nr. 3943 zwischen die Schnittstellen für EcoRI und XbaI der Multiklonierungs-Schnittstelle von
pUC18 insertiert, um pUCSR-1 herzustellen. Die Sequenz dieses Gens
zusammen mit der Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID Nr. 5 gezeigt.
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Beispiel 1
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Herstellung
einer Sonde durch PCR
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Gensonden,
die für
das Screening verwendet wurden, das heißt das in den SEQ ID Nr. 8,
9 und 10 beschriebene Gen, wurden wie folgt erhalten. Diese Sequenzen
entsprechen der Genbank Registrierungsnummer T08853, R50026 und
R45751. Anschließend
wurde eine Sonde mit der Gensequenz SEQ ID Nr. 8 als Y1 bezeichnet,
eine Sonde mit der Gensequenz SEQ ID Nr. 9 wird als Y2 bezeichnet,
und eine Sonde mit der Gensequenz SEQ ID Nr. 10 wird als Y4 bezeichnet.
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Es
wurde nämlich
ein Gen der SEQ ID Nr. 8 mittels PCR unter Verwendung der Primer
eines Oligonukleotids mit der SEQ ID Nr. 11 und 12 isoliert; ein
Gen der SEQ ID Nr. 9 wurde mittels PCR unter Verwendung von Primern
der Oligonukleotide mit der SEQ ID Nr. 13 und 14 isoliert; und ein
Gen der SEQ ID Nr. 10 wurde mittels PCR unter Verwendung der Primer
der Oligonukleotide mit der SEQ ID Nr. 15 und 16 isoliert.
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Die
Vervielfältigung
mittels PCR wurde wie folgt durchgeführt. 1 μl einer gemischten cDNA-Lösung, die aus
einem humanen fötalen
Gehirn stammt (Quick-Clone cDNA, Clontec Inc., USA) wurde verwendet.
5 μl 10-fach
Pufferlösung
[500 mM KCl, 100 mM Tris-HCl
(pH 8,3), 15 mM MgCl2, 0,01% Gelatine],
4 μl dNTP-Mischung
(Takara Shuzo Co., Japan), jeweils 1 μl der vorstehend erwähnten Primer
(20 pmol/μl)
und 0,2 μl
Taq DNA-Polymerase (Ampli-Taq,
Takara Shuzo Co., Japan, 5 U/μl)
wurden hierzu gegeben, und schließlich wurde entionisiertes
Wasser zugegeben, um das Gesamtvolumen auf 50 μl einzustellen. Die PCR wurde
mittels 40 Zyklen eines Zyklus' durchgeführt, der
aus einer Behandlung bei 95°C
für 1 Minute,
bei 55°C
für 5 Minuten
und bei 72°C
für 3 Minuten
bestand, und schließlich
lies man die Reaktionsmischung bei 72°C für 7 Minuten stehen. Ein Teil
des PCR-Produkts wurde einer Elektrophorese mit einem 2% Agarosegel
unterzogen, mit Ethidiumbromid (Nippon Gene Co., Japan) gefärbt und
unter ultraviolettem Licht beobachtet, um die Vervielfältigung des
Gens mit der gewünschten
Größe zu bestätigen.
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Die
Gesamtmenge des so erhaltenen PCR-Produkts wurde der Elektrophorese
mit einem 2% Agarosegel unterzogen, das mit einer Agarose von niedrigem
Schmelzpunkt hergestellt worden war (Gibco BRL Inc., USA), das Gel
wurde mit Ethidiumbromid gefärbt,
die Banden wurden jeweils unter UV-Licht ausgeschnitten; es wurde
destillertes Wasser im gleichen Volumen wie das Gel zugegeben, die
Mischung wurde bei 65°C
für 10
Minuten erhitzt, bis das Gel vollständig gelöst war. Das gelöste Gel
wurde bei 15.000 UpM für
5 Minuten zentrifugiert, um eine Lösung des Überstands abzutrennen, nachdem
ein gleiches Volumen von mit TE-Puffer gesättigtem Phenol (Nippon Gene
Co., Japan) zugegeben wurde, und derselbe Trennungsschritt wurde
nach der Zugabe einer mit TE-Puffer gesättigten Phenol:Chloroform Lösung (1:1)
und Chloroform durchgeführt.
Die DNA wurde aus der schließlich
erhaltenen Lösung
durch Fällung
mit Ethanol gewonnen.
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Ein
Vektor, pCRII Vektor (Invitrogen Inc., USA, nachfolgend als pCRII
bezeichnet), wurde verwendet. Der Vektor und die vorstehende DNA
wurden im molaren Verhältnis
von 1:3 gemischt, und die DNA wurde in den Vektor unter Verwendung
von T4 DNA-Ligase (Invitrogen Inc., USA) ligiert. Der Vektor pCRII,
in den die DNA integriert worden war, wurde der Gentransduktion
in E. coli Zellen unterzogen, die in Bezug auf eine elektrische
Entladung kompetent gemacht worden waren (Invitrogen Inc., USA),
und die Zellen wurden auf einer halbfesten Mediumplatte mit L-Medium
(Takara Shuzo Co., Japan), die 50 μg/ml Ampicillin (Sigma Corp.,
USA) enthielt, verteilt, und man lies sie bei 37°C für etwa 12 Stunden stehen. Die
aufge tretenen Kolonien wurden zufällig ausgewählt, in 2 ml flüssiges L-Medium überimpft,
das dieselbe Konzentration an Ampicillin enthielt, und durch Schütteln bei
37°C für etwa 18
Stunden kultiviert. Die kultivierten Bakterienzellen wurden gewonnen, und
das Plasmid wurde unter Verwendung eines „Wizard Miniprep" (Promega Inc., USA)
gemäß der anhängenden
Anleitung abgetrennt. Das Plasmid wurde durch das Restriktionsenzym
EcoRI verdaut. Der Einbau dieses PCR-Produkts wurde durch Ausschneiden
der DNA mit der gewünschten
Größe bestätigt. Die
Basensequenz der eingebauten DNA in dem bestätigten Klon wurde durch DNA-Sequenzierung
auf Fluoreszenzbasis (Model 3735, Applied System Inc., USA) bestimmt.
Die Sequenz wurde mit der DNA-Sequenz verglichen, die zuvor in der
Genbank registriert worden war. Die Isolierung eines Gens mit den
DNA-Sequenzen SEQ ID Nr. 8, 9 und 10 wurde bestätigt.
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Beispiel 2
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Klonierung des humanen
Serrate-2 Gens mit vollständiger
Länge
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Ein
Screening der Klone mit einer cDNA von vollständiger Länge wurde durch Hybridisierung
einer cDNA-Bibliothek, die aus humanem fötalen Gehirn stammt (cDNA,
die in λgt-11
insertiert wurde, Clontech Inc.), in Plaques durchgeführt, die
1 × 106 Plaques entsprachen. Die aufgetretenen
Plaques wurden mit Alkali durch dasselbe Verfahren wie vorstehend
in Referenzbeispiel 2 beschrieben fixiert. Unter Verwendung dieser
Filter und unter Verwendung dreier Arten von Sonden, welche in Beispiel
1 isoliert und durch das in Referenzbeispiel 2 beschriebene Verfahren
mit 32P markiert worden waren, wurde das
Screening jeweils einzeln durchgeführt, um die Klone zu erhalten.
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Die
isolierten Phagenklone waren: 2 Klone aus einem Fall, in dem Y1
als eine Sonde verwendet wurde; 6 Klone aus einem Fall, in dem Y2
als eine Sonde verwendet wurde; und 4 Klone aus einem Fall, in dem Y4
als eine Sonde verwendet wurde. Klone, die mit Y4 isoliert wurden,
waren alle in den Klonen enthalten, die mit Y2 isoliert wurden.
Alle Phagen dieser Klone wurden mit etwa 1 × 109 pfu
(Plaque bildende Einheiten; plaque forming units) hergestellt, und
die Phagen-DNA wurde unter Verwendung eines „Wizard Lambda Preps" (Promega Inc.) gemäß der anhängenden
Anleitung gereinigt, mit EcoRI verdaut, und anschließend in den
Vektor pBluescript (Stratagene Inc.) oder pUC18 (Pharmacia Inc.)
eingebaut, der mit EcoRI verdaut worden war.
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Die
vollständige
DNA-Sequenz dieser Klone wurde mit einem DNA-Sequenzierungsgerät wie in Referenzbeispiel 2
beschrieben bestimmt, und ein Teil der identischen Sequenz wurde
verglichen. Die Ergebnisse weisen auf folgendes hin: Klon Nr. 5
war ein Klon, der die DNA-Sequenz von Nr. 484 bis 2025 in der SEQ
ID Nr. 4 enthielt; Klon Nr. 21 war ein Klon, der die DNA-Sequenz
von Nr. 1882 bis 3537 in der SEQ ID Nr. 4 enthielt; und Klon Nr.
86 war ein Klon, der die DNA-Sequenz von Nr. 2455 bis 3955 in der
SEQ ID Nr. 4 enthielt. Die verbleibenden Klone waren jene, die nur
ein kurzes Insert enthielten, das aus einem Teil bestand, der mit
den Sequenzen von jenen Klonen identisch war. Dieses Ergebnis weist
darauf hin, dass als ein Ergebnis des Vergleichs mit der Aminosäure des
humanen Serrate-1 der Bereich der für den N-Terminus codierenden
Aminosäuresequenz
nicht kloniert worden war. Infolge dessen wurde eine Sonde mit der
DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 17 hergestellt, und das Screening wurde
ein zweites mal durchgeführt,
um die cDNA im 5'-Bereich
zu klonieren. Eine Sonde wurde in derselben Weise wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt, es wurden nämlich die PCR-Primer mit einer
DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 18 und 19 einer PCR unterzogen, wobei
der Klon Nr. 5 als ein Templat verwendet wurde. Die verwendete Bibliothek
wurde in derselben Weise wie beim ersten Screening hergestellt,
und die Bedingungen waren dieselben wie bei dem vorstehend erwähnten Verfahren.
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Die
so isolierten Klone aus dem zweiten Screening waren sechs Klone.
Phagen von allen diesen Klonen wurden mit etwa 1 × 109 pfu (Plaque bildende Einheiten; plaque
forming units) hergestellt, und mit „Wizard Lambda Preps" (Promega Inc.) gemäß der anhängenden
Anleitung gereinigt, mit EcoRI verdaut und in den Vektor pUC18 insertiert,
der ebenfalls mit EcoRI verdaut worden war. Die vollständige DNA-Sequenz
dieser Klone wurde durch DNA-Sequenzierung wie in Referenzbeispiel
2 bestimmt. Als ein Ergebnis des Vergleichs mit einem Teil der identischen
Sequenz wurde der Klon S43-1 erhalten, von dem man glaubt, dass
er die am nächsten
zum 5'-Ende gelegene
DNA enthalte. Dieser Klon war ein Klon, der die DNA-Sequenz von
Nr. 38 bis 1538 in der SEQ ID Nr. 4 enthielt. Die verbleibenden
Klone waren Klone, welche lediglich ein kurzes Insert enthielten,
das aus einem Teil besteht, der mit der Sequenz identisch ist, welche
bereits in den anderen Klonen bestimmt oder beim ersten mal isoliert
worden war.
-
Obwohl
eine Sequenz von ATG, welche für
das Translations-Startcodon
Methionin codiert, bei den Klonen des zweiten Screenings nicht gefunden
werden konnte, wurde eine weitere Klonierung der cDNA-Sequenz in
5'-Richtung durch
das 5'-RACE-Verfahren durchgeführt. 5'-RACE wurde unter
Verwendung eines 5'-RACE
Systemkits (Gibco BRL Inc.) gemäß dem anhängenden
Handbuch durchgeführt.
Eine Klonierung der cDNA in 5'-Richtung
des Gens unter Verwendung von Poly A+-RNA
(Clontech Inc.), die aus menschlichem Herz stammt, wurde durchgeführt, und
eine Gensequenz aus der DNA-Sequenz Nr. 1 bis Nr. 37 in der SEQ
ID Nr. 4 wurde bestimmt.
-
Als
ein Ergebnis wurde eine DNA-Sequenz in der SEQ ID Nr. 4, das heißt eine
cDNA-Sequenz, welche für
ein humanes Serrate-2 von vollständiger
Länge codiert,
bestimmt.
-
Um
eine cDNA, welche für
das Gen mit vollständiger
Länge codiert,
und um eine cDNA am 5'-Terminus zu
erhalten, welche mit dem anderen Klon ligiert werden kann, wurde
die folgende PCR für
die Klonierung durchgeführt.
Unter Verwendung des Oligonukleotids mit der DNA-Sequenz der SEQ
ID Nr. 20 und des Oligonukleotids mit der DNA-Sequenz der SEQ ID
Nr. 21 wurde die PCR gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durch geführt, wobei der Klon S43-1 als
ein Templat verwendet wurde. In ähnlicher
Weise wurde es in pCRII subkloniert und die Gensequenz wurde bestimmt,
um den Klon mit der DNA-Sequenz von Nr. 1 bis Nr. 503 in der SEQ
ID Nr. 4 herzustellen. Dieser Klon wird als S2-5 bezeichnet.
-
Von
den vorstehenden Klonen, das heißt das Gen S2-5, S43-1, Nr.
5, Nr. 21 und Nr. 86, wurden die Klone S2-5 und S43-1 an der Schnittstelle
für das
Restriktionsenzym SplI bei der DNA-Sequenz Nr. 217 in der SEQ ID Nr. 4
herangezogen; die Situation bei S43-1 und Nr. 5 war dieselbe wie
an der Schnittstelle für
KpnI bei Nr. 1453; die Situation bei Nr. 5 und Nr. 21 war dieselbe
wie an der Schnittstelle für
SacI bei Nr. 2016; und die Situation bei Nr. 21 und Nr. 86 war dieselbe
wie an der Schnittstelle für
BamHI bei Nr. 2991, und schließlich wurde
die DNA mit der DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 4 zwischen die EcoRI
Schnittstelle und die HindIII Schnittstelle der Multiklonierungs-Schnittstelle
von pUC18 insertiert, um pUCSR-2 herzustellen.
-
Beispiel 3
-
Expression des humanen
Serrate-2 in Organen
-
Um
die Expression von mRNA des humanen Serrate-2 zu untersuchen, wurden
Filter verwendet, auf die zuvor mRNA übertragen wurde, das heißt „Human
Multiple Tissue Northern Blot", „Human
Multiple Tissue Northern Blot II", „Human
Multiple Tissue Northern Blot III" und „Human Fetal Multiple Tissue
Northern Blot II" (Clontech
Inc.), das heißt
ein Northern-Blot mit verschiedenen humanen (fötalen) Geweben, und die Markierung
mit 32P wurde durch das vorstehend beschriebene
Verfahren unter Verwendung des vorstehend erwähnten DNA-Markierungskits (Mega
Prime DNA Labeling System, Amersham Inc.) mit einer DNA-Sonde mit
der Sequenz der SEQ ID Nr. 17 durchgeführt, die in Beispiel 2 beschrieben
ist, und die Expression wurde untersucht, wobei eine Hybridisierung
gemäß der Beschreibung
durchgeführt wurde,
die als Gebrauchsanleitung den vorstehenden Filtern beigelegt ist.
-
Als
ein Ergebnis betrug die Länge
der exprimierten mRNA etwa 5 kb. Eine starke Expression in menschlichen
erwachsenen Geweben wurde im Herz, dem Skelettmuskel, der Schilddrüse, dem
Rückenmark und
der Luftröhre
gefunden, eine deutliche Expression wurde in der Bauchspeicheldrüse, der
Vorsteherdrüse, den
Hoden, dem Dünndarm,
der Nebennierendrüse
beobachtet, eine sehr schwache Expression wurde im Gehirn, dem Mutterkuchen,
der Niere, dem Thymus, dem Eierstock, dem Magen und den Lymphknoten
beobachtet, und keine Expression wurde in der Lunge, der Leber,
der Milz, dem Dickdarm, den peripheren Lymphknoten und dem Knochenmark
beobachtet. In den humanen fötalen
Geweben wurde eine starke Expression in der fötalen Lunge beobachtet, eine
deutliche Expression wurde im fötalen
Gehirn und der fötalen
Niere beobachtet, und keine Expression wurde in der fötalen Leber
beobachtet.
-
Beispiel 4
-
Herstellung eines Expressionsvektors
des humanen Serrate-2
-
Unter
Verwendung des Gens, das aus der in der Sequenzliste SEQ ID Nr.
4 beschriebenen DNA-Sequenz besteht, wurden Expressionsvektoren
für das
humane Serrate-2 und seines in den folgenden Punkten 1) bis 5) erwähnten chimären Proteins
hergestellt.
-
1) Expressionsvektor des
sekretorischen extrazellulären
humanen Serrate-2
-
Die
cDNA, welche für
das Polypeptid der Aminosäuresequenz
von Nr. 1 bis 1055 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 codiert, wurde
in den Expressionsvektor pMKITNeo (Maruyama et al., Preliminary
Paper, Japan Molecular Biology Soc., 1991, erhältlich von Prof. Maruyama,
Tokyo Medical and Dental Univ.) ligiert, der einen SRα-Promotor
und ein Neomycin-Resistenzgen aufweist, um einen Expressionsvektor
herzustellen.
-
Es
wurde nämlich
ein Vektor pUCSR-2, der eine DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 4 enthält, als
Templat verwendet, und ein Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ
ID Nr. 23 und ein Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ ID Nr.
24 wurden als Primer verwendet, und eine PCR wurde gemäß dem vorstehend
erwähnten
Verfahren durchgeführt.
Das PCR-Produkt wurde in den Klonierungsvektor pCRII ligiert, die
Gensequenz des PCR-Produkts wurde bestimmt, um eine DNA herzustellen,
welche eine Gensequenz von Nr. 2986 bis 3254 der DNA-Sequenz der
SEQ ID Nr. 4 aufweist, in welcher das Stoppcodon und die Schnittstelle
für das
Restriktionsenzym SalI am 3'-Ende
angefügt
wurden.
-
Ein
etwa 3 kbp großes
Genfragment, welches durch den Verdau von pUCSR-2 mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und BamHI erhalten wurde, ein etwa 250 bp großes Genfragment,
welches durch Verdau des pCRII-Vektors mit den Restriktionsenzymen
BamHI und SalI erhalten wurde, der Vektor, welcher das vorstehende
PCR-Produkt als
ein Insert enthielt, und ein etwa 4,3 kb großes Genfragment, welches durch
Verdau des Vektors pMKITneo mit den Restriktionsenzymen EcoRI und
XhoI erhalten wurde, und diese drei Genfragmente wurden gleichzeitig
ligiert, um den Expressionsvektor zu erhalten, der ein Genfragment
der DNA-Sequenz von Nr. 1 bis 3254 der SEQ ID Nr. 4 enthält. Der
Expressionsvektor pMEXS2 für
das sekretorische extrazelluläre
humane Serrate-2-Protein (nachfolgend wird dieses Protein als EXS2
bezeichnet) wurde erhalten.
-
2) Expressionsvektor für das chimäre Protein
des sekretorischen extrazellulären
humanen Serrate-2 und FLAG
-
Die
cDNA, welche für
das chimäre
Protein codiert, an welches die für die FLAG-Sequenz (SEQ ID
Nr. 22) codierende cDNA am C-Terminus des Polypeptids von Nr. 1
bis 1055 der Aminosäuresequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 angefügt worden war, wurde in den
Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Es
wurde nämlich
der Vektor pUCSR-2, der die DNA-Sequenz in der SEQ ID Nr. 4 enthält, als
Templat verwendet, und das Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ
ID Nr. 23 und das Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ ID Nr.
25 wurden als Primer verwendet, und die PCR wurde gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Das PCR-Produkt wurde in den Klonierungsvektor pCRII ligiert, die
Gensequenz des PCR-Produkts
wurde bestimmt, um eine DNA der Gensequenz von Nr. 2986 bis 3254
der DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 4 herzustellen, in welcher die für die FLAG-Sequenz
codierende DNA am 3'-Ende
(DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 22), das Stoppcodon und die Schnittstelle
für das
Restriktionsenzym SalI am 3'-Ende
angefügt wurden.
-
Ein
etwa 3 kbp großes
Genfragment, welches durch Verdau des Vektors pUCSR-2 mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und BamHI erhalten wurde, ein etwa 300 bp großes Genfragment,
das durch Verdau des Vektors pCRII mit den Restriktionsenzymen BamHI
und SalI erhalten wurde, der Vektor, welcher das vorstehende PCR-Produkt als ein Insert
enthielt, und ein etwa 4,3 kb großes Genfragment, das durch
Verdau des Vektors pMKITneo mit den Restriktionsenzymen EcoRI und
XhoI erhalten wurde, und diese drei Genfragmente wurden gleichzeitig
ligiert (obwohl die Erkennungssequenz für die Restriktionsenzyme XhoI
und SalI unterschiedlich ist, können
sie aufgrund einer komplementären,
endständigen
Gensequenz ligiert werden), um den Expressionsvektor zu erhalten,
der ein Genfragment der DNA-Sequenz von Nr. 1 bis 3254 in der SEQ
ID Nr. 4 und ein Genfragment, das für die FLAG-Sequenz codiert,
enthält.
Ein Expressionsvektor pMEXS2FLAG für das chimäre Protein aus dem sekretorischen
extrazellulären
Serrate-2 und FLAG (nachfolgend wird dieses Protein als EXS2FLAG
bezeichnet) wurde erhalten.
-
3) Expressionsvektor des
chimären
Proteins des sekretorischen, extrazellulären, humanen Serrate-2 und IgG1Fc
-
Eine
cDNA, welche für
das chimäre
Protein codiert, an welches die cDNA am C-Terminus des Polypeptids
mit der Aminosäuresequenz
von Nr. 1 bis 1055 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 angefügt worden
war, welche angefügte
cDNA für
die Aminosäuresequenz
des Fc-Bereichs unterhalb des Gelenkteils des humanen IgG1 codiert,
wurde in den Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, um den Expressionsvektor
herzustellen.
-
Die
Herstellung des Fusionsproteins mit dem Immunglobulin Fc-Protein wurde gemäß dem Verfahren von
Zettlmeissl et al. (Zettlmeissl et al., DNA Cell Biol. 9, 347–354, 1990)
durchgeführt.
Ein Gen unter Verwendung genomischer DNA mit Introns wurde herangezogen,
und dieses Gen wurde mittels PCR erhalten.
-
Humane,
genomische DNA wurde als ein Templat verwendet. Das Oligonukleotid
mit der Sequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 28 mit der Schnittstelle
für das
Restriktionsenzym BamHI, und das Oligonukleotid mit der Sequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 29 mit der Schnittstelle für das Restriktionsenzym
XbaI wurden als Primer verwendet. Die PCR für die Gensequenz, welche für humanes
IgG1Fc codiert, wurde unter Verwendung der Primer und der humanen
genomischen DNA als Templat durchgeführt. Eine etwa 1,4 kbp große Bande
wurde gereinigt, mit den Restriktionsenzymen BamHI und XbaI (Takara
Shuzo Co., Japan) behandelt, und die Gene wurden durch Verwendung
von T4 DNA-Ligase in den Vektor pBluescript ligiert, der in ähnlicher
Weise mit Restriktionsenzymen behandelt worden war, um einen Subklon
herzustellen. Später
wurde die Plasmid-DNA gereinigt und sequenziert, um die Gensequenz
zu bestätigen,
und anschließend
wurde diese Gensequenz als genomische DNA im Gelenkbereich der schweren
Kette von humanem IgG1 bestätigt.
(Für die Sequenz
wird verwiesen auf Kabat et al., Sequence of Immunological Interest,
NIH Publication Nr. 91–3242, 1991).
Nachfolgend wird dieses Plasmid als pBShIgFc bezeichnet.
-
Ein
Vektor pUCSR-2 mit der DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 4 wurde als Templat,
und ein Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ ID Nr. 23 und ein
Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ ID Nr. 26 wurden als Primer
verwendet, und eine PCR wurde gemäß dem vorstehend beschriebenen
Verfahren durchgeführt.
Das PCR-Produkt wurde in den Klonierungsvektor pCRII ligiert, die
Gensequenz des PCR-Produkts wurde bestimmt, um eine DNA mit einer
Gensequenz von Nr. 2986 bis 3254 der DNA-Sequenz in der SEQ ID Nr.
4 herzustellen, an welche die Schnittstelle für das Restriktionsenzym BglII
am 3'-Ende angefügt worden
war.
-
Ein
etwa 250 bp großes
Genfragment, welches durch den Verdau des pCRII-Vektors, der das
vorstehende PCR-Produkt als ein Insert enthielt, mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und BamHI erhalten wurde, und welches für das vorstehend erwähnte, humane
IgG1Fc codiert, wurde als ein Insert ligiert. In diesem Fall können die
Schnittstellen von BamHI und BglII aufgrund der komplementären verdauten
endständigen
Gensequenz miteinander ligiert werden. Darüber hinaus kann dieser Teil
durch diese Restriktionsenzyme nicht verdaut werden.
-
Ein
etwa 1,5 kbp großes
Genfragment, welches durch Verdau dieses Vektors mit den Restriktionsenzymen
BamHI und NotI erhalten wurde, ein etwa 3 kbp großes Genfragment,
welches durch Verdau des Vektors pUCSR-2 mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und BamHI erhalten wurde, und ein etwa 4,3 kbp großes Genfragment,
das durch Verdau von pMKITNeo mit den Restriktionsenzymen EcoRI
und NotI erhalten wurde, und diese drei Genfragmente wurden gleichzeitig
ligiert (obwohl die Restriktionsenzyme XhoI und SalI unterschiedliche
Erkennungssequenzen aufweisen, können
sie aufgrund der komplementären
verdauten endständigen
Gensequenzen miteinander ligiert werden). Ein Expressionsvektor,
welcher das Genfragment der DNA-Sequenz von Nr. 1 bis 3254 in der
SEQ ID Nr. 4 und ein für
humanes IgG1Fc codierendes Genfragment enthält, wurde erhalten. Der Expressionsvektor
pMEXS2Fc des chimären
Proteins aus dem sekretorischen extra zellulären humanen Serrate-2 und IgG1Fc
wurde erhalten (nachfolgend wird dieses Protein als EXS2Fc bezeichnet).
-
4) Expressionsvektor des
humanen Serrate-2-Proteins mit vollständiger Länge
-
Die
cDNA, welche für
das Polypeptid von Nr. 1 bis 1212 der Aminosäuresequenz in der Sequenzliste SEQ
ID Nr. 3 codiert, wurde in den Expressionsvektor pMKITNeo ligiert,
um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Es
wurde nämlich
ein 4 kbp großes
Genfragment, welches durch Verdau des Vektors pUCSR-2 mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und HindIII ausgeschnitten wurde, in den Vektor pBluescript
ligiert, welcher mit denselben Restriktionsenzymen verdaut worden
war. Nachfolgend wurde ein 4 kbp großes Genfragment, das aus diesem
Vektor durch Verdau mit den Restriktionsenzymen EcoRI und XhoI ausgeschnitten
wurde, mit einem etwa 4,3 kbp großen Genfragment, das durch
Verdau des Expressionsvektors pMKITNeo mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und NotI erhalten wurde, ligiert, um einen Expressionsvektor
herzustellen, der das Genfragment der DNA-Sequenz von Nr. 1 bis
3955 in der SEQ ID Nr. 4 enthält.
Ein Expressionsvektor für
das humane Serrate-2-Protein mit vollständiger Länge (nachfolgend wird dieses
Protein als FS2 bezeichnet) wurde erhalten.
-
5) Expressionsvektor für das chimäre Protein
aus FLAG und humanem Serrate-2 mit vollständiger Länge
-
Die
cDNA, welche für
das chimäre
Protein codiert, an welche die für
die FLAG-Sequenz codierende cDNA (SEQ ID Nr. 22) am C-Terminus des Polypeptids
von Nr. 1 bis 1212 der Aminosäuresequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 angefügt worden war, wurde in den
Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Es
wurde nämlich
der Vektor pUCSR-2 mit der DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 4 als Templat
verwendet, und die Oligonukleotide mit der Sequenz der SEQ ID Nr.
23 und das Oligonukleotid mit der Sequenz der SEQ ID Nr. 27 wurden
als Primer verwendet, und die PCR wurde gemäß dem vorstehend beschriebenen
Verfahren durchgeführt.
Das PCR-Produkt wurde in den Klonierungsvektor pCRII ligiert, die
Gensequenz des PCR-Produkts wurde bestimmt, um eine DNA mit der
Gensequenz von Nr. 2986 bis 3725 der DNA-Sequenz der SEQ ID Nr. 4 herzustellen,
an welche die für
die FLAG-Sequenz codierende DNA-Sequenz am 3'-Ende (DNA-Sequenz der SEQ ID NR. 22),
das Stoppcodon und die Schnittstelle für das Restriktionsenzym SalI
am 3'-Ende angefügt wurden.
-
Ein
etwa 3 kbp großes
Genfragment, welches durch Verdau des pUCSR-2 mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und BamHI erhalten wurde, ein etwa 700 bp großes Genfragment,
welches durch Verdau des Vektors pCRII mit den Restriktionsenzymen
BamHI und SalI erhalten wurde, der Vektor, welcher das vorstehende PCR-Produkt als ein Insert
enthielt, und ein etwa 4,3 kbp großes Genfragment, das durch
Verdau des Vektors pMKITNeo mit den Restriktionsenzymen EcoRI und
XhoI erhalten wurde, und diese drei Genfragmente wurden gleichzeitig
ligiert (obwohl die Erkennungssequenzen der Restriktionsenzyme XhoI
und SalI unterschiedlich sind, können
sie aufgrund der komplementären
endständigen
Gensequenz miteinander ligiert werden), um den Expressionsvektor
zu erhalten, der das Genfragment der DNA-Sequenz von Nr. 1 bis 3725 der SEQ ID Nr.
4 und das für
die FLAG-Sequenz codierende Genfragment enthielt. Der Expressionsvektor
pMFS2FLAG für
das chimäre
Protein aus humanem Serrate-2 mit vollständiger Länge und FLAG (nachfolgend wird
dieses Protein als FS2FLAG bezeichnet) wurde erhalten.
-
Beispiel 5
-
Expression und Gentransfer
des Expressionsvektors für
humanes Serrate-2 in Zellen
-
Die
in Beispiel 4 hergestellten Expressionsvektoren werden in COS-7-Zellen
transduziert (erhalten von RIKEN Cell Bank, Physical and Chemical
Research Institute, Japan, RCB0539).
-
Die
Zellkultur vor der Gentransduktion wurde durch Kultivieren in D-MEM-Medium
(Dulbecco modifiziertes Eagle-Medium, Gibco BRL Inc., USA) mit 10%
fötalem
Kälberserum
(FCS) durchgeführt.
Einen Tag vor der Gentransduktion wurde das Medium der Zellen ausgetauscht,
um die Zahl der Zellen auf 5 × 107 Zellen/ml einzustellen, und die Zellen
wurden über
Nacht kultiviert. Am Tag der Gentransduktion wurden die Zellen durch Zentrifugation
sedimentiert, durch Zentrifugieren zweimal mit PBS(–) gewaschen
und die Zellen auf 1 × 107 Zellen/ml in PBS(–), 1 mM MgCl2 eingestellt,
und der Gentransfer wurde durch Elektroporation unter Verwendung
einer Gentransduktions-Vorrichtung „Gene-Pulsar" (BioRad Inc., USA)
durchgeführt.
500 μl der
vorstehenden Zellsuspension wurden in die Zelle für die Elektroporation
gegeben (0,4 mm), der 20 μg
des Expressionsvektors zugegeben wurden, und man lies sie in Eis
für 5 Minuten
stehen. Die Elektroporation wurde unter den Bedingungen von 3 μF und einer
zweimaligen Entladung bei 450 V durchgeführt; während der zwei Elektroporationen
lies man die Zellmischung bei Raumtemperatur für 1 Minute stehen. Nach 5-minütigem Stehen auf
Eis wurden die Zellen in einem Kulturmedium verteilt, Durchmesser
10 cm, zu welchem zuvor 10 ml des vorstehend beschriebenen Mediums
gegeben wurden, und die Zellen wurden bei 37°C in einem Inkubator mit 5%
Kohlendioxid kultiviert.
-
Am
nächsten
Tag wurde die Lösung
des Kulturüberstands
entfernt, und die an der Kulturschale haftenden Zellen wurden zweimal
mit 10 ml PBS(–)
gewaschen, und 10 ml serumfreies D-MEM-Medium wurden zugegeben,
und die Zellen wurden für
4 Tage kultiviert. Im Falle der Gentransduktion mit den Expressionsvektoren
pMEXS2, pMEXS2FLAG und pMEXS2Fc wurde die Lösung des Kulturüberstands
gewonnen und durch den Puffer PBS(–) durch Centricon 30 (Amicon
Inc., USA) ersetzt, und gleichzeitig wurde die Lösung auf das 10-fache konzentriert,
um eine Lösung
des Überstands
der Zellkultur zu erhalten.
-
Im
Falle der Gentransduktion mit pMSF2 und pMFS2FLAG wurden die Zellen
nach 4 Tagen Kultur mit 10 ml PBS(–) gewaschen. Die Zellen wurden
mit einem Zellschaber (Corster Corp.) abgeschabt, 10 ml PBS(–) wurden
erneut zugegeben, und die Zellen wurden bei 1500 UpM für 5 Minuten
zentrifugiert und gewaschen. Die Zellpräzipitate wurden in 500 μl Puffer
für den
Zellaufschluss [50 mM Hepes (pH 7,5), 1% Triton X100, 10% Glycerin,
4 mM EDTA, 50 μg/ml
Aprotinin, 100 μM
Leupeptin, 25 μM
Pepstatin A und 1 mM PMSF] suspendiert, und man lies sie in Eis
für 20
Minuten stehen, und sie wurden bei 15.000 UpM für 20 Minuten zentrifugiert,
um die Lösung
des Überstands
zu sammeln, und Zelllysate zu erhalten.
-
Unter
Verwendung dieser Proben wurde die Expression des FLAGchimären und
des Immunglobulin-chimären
Proteins durch Western-Blot nachgewiesen. Es wurden nämlich konzentrierte
Kulturüberstände oder
Zelllysate der SDS-PAGE unterzogen, wobei ein Elektrophoresetank
und ein Polyacrylamidgel für
die SDS-PAGE (ein
Gradientengel mit 5–15%,
ACI Japan Inc., Japan) gemäß der Anleitung
des Herstellers verwendet wurden. Die Proben wurden durch Behandlung
in kochendem Wasser für
5 Minuten mit 2-Mercaptoethanol (2-ME) für die Reduktion hergestellt,
und unter nicht-reduzierenden Bedingungen, ohne die vorstehende Behandlung
vorzunehmen. Als ein Marker wurde ein „Rainbow Marker" (hohes Molekulargewicht,
Amersham Inc.) verwendet. Die Lösungen
für den
Probenpuffer und den Elektrophoresepuffer wurden unter Bezugnahme auf
die anhängende
Gebrauchsanleitung hergestellt. Nachdem die SDS-PAGE beendet war,
wurde das Acrylamidgel auf ein PVDF-Membranfilter (BioRad Inc.,
USA) un ter Verwendung einer „Mini
Trans Blot Cell" (BioRad
Inc.) übertragen.
-
Das
so hergestellte Filter wurde über
Nacht bei 4°C
in „Blockace" (Dainippon Pharm.
Co., Japan), TBS-T [20 mM Tris, 137 mM NaCl (pH 7,6) und 0,1% Tween
20] geschüttelt,
um eine Blockierung zu erreichen. Gemäß der Erläuterung der anhängenden
Gebrauchsanleitung für
das „ECL
Western Blot" Nachweissystem (Amersham
Inc., USA) wurde wie folgt vorgegangen: für den Fall, dass das Protein
ein FLAG-chimäres
Protein war, wurde ein monoklonaler, gegen FLAG M2 gerichteter Antikörper aus
der Maus (Eastman Kodak, USA) als Primärantikörper verwendet, und die mit
Peroxidase markierten, gegen Maus-Immunglobuline gerichteten Antikörper aus
dem Schaf (Amersham Inc., USA) wurden als Sekundärantikörper eingesetzt. Für den Fall,
dass das Protein ein IgG1Fc-chimäres
Protein war, wurden die mit Peroxidase markierten, gegen humane
Immunglobuline gerichteten Antikörper
aus dem Schaf (Amersham Inc., USA) eingesetzt. Die Reaktionszeit
für die Antikörper betrug
1 Stunde bei Raumtemperatur, und in einem Intervall einer jeden
Reaktion wurde ein Waschschritt durch Schütteln in TBS-T bei Raumtemperatur
für 10
Minuten dreimal durchgeführt.
Nach dem letzten Waschen wurde das Filter in die Reaktionslösung des „ECL Western
Blot" Nachweissystems
(Amersham Inc., USA) für
1 Minute eingetaucht und in Polyvinylidenchlorid-Wickelpapier eingewickelt,
um den Röntgenfilm
zu belichten.
-
Als
ein Ergebnis wurden die Banden, welche das Protein zeigten, das
durch Transduktion des Expressionsvektors pMEXS2FLAG erhalten wurde,
im COS-Überstand
bei etwa 135 kD durch den gegen FLAG M2 gerichteten Antikörper nachgewiesen;
und die Herstellung des gewünschten
Proteins EXS2FLAG wurde bestätigt,
und die Zellen wurden mit dem Expressionsvektor pMEXS2FLAG transduziert.
Schwankungen bezüglich
des Molekulargewichts in Abhängigkeit
von der Reduktionsbehandlung während
der SDS-PAGE wurden nicht beobachtet. Etwa 20 kD Zuckerketten hängen den Molekülen als
eine Folge des Vergleichs mit einem Molekulargewicht, das aus der
Aminosäuresequenz
abgeschätzt
wurde, an.
-
Darüber hinaus
wurde eine Bande mit einem Molekulargewicht von etwa 165 kD aus
der Lösung
des Überstands
von COS-Zellen, die mit dem Expressionsvektor pMEXS2Fc gentransduziert
wurden, auf einer SDS-PAGE mit einem, gegen humane Immunglobuline
gerichteten Antikörper
aus dem Schaf unter reduzierenden Bedingungen nachgewiesen. Eine
Bande mit einem Molekulargewicht von etwa 330 kD wurde unter nicht
reduzierenden Bedingungen nachgewiesen. Diese Ergebnisse weisen
darauf hin, dass das gewünschte Protein
EXS2Fc produziert wurde, und infolge dessen konnten mit dem Expressionsvektor
pMEXS2Fc transformierte Zellen erhalten werden. Da das Molekulargewicht
des EXS2Fc unter reduzierenden Bedingungen etwa die Hälfte desjenigen
unter nichtreduzierenden Bedingungen beträgt, nimmt man an, dass das
EXS2Fc aus einem Dimer mit eine Disulfidbindung aufgebaut ist. Darüber hinaus
gibt es eine weitere Bande mit einem Molekulargewicht, das etwa
40 kD größer ist
als dasjenige, welches aus der Aminosäuresequenz berechnet wurde.
Dies weist auf das Vorliegen einer Zuckerkette im Molekül hin.
-
Darüber hinaus
wurde eine Bande mit einem Molekulargewicht von etwa 150 kD aus
den Extrakten der COS-Zellen, die mit dem Expressionsvektor pMFS2FLAG
gentransduziert wurden, auf einer SDS-PAGE mit einem gegen FLAG
M2 gerichteten Antikörper
unter reduzierenden Bedingungen nachgewiesen. Das Ergebnis weist
darauf hin, dass die Herstellung des gewünschten Proteins FS2FLAG bestätigt wurde,
und infolge dessen wurden Zellen, die mit dem Expressionsvektor
pMFS2FLAG transformiert wurden, erhalten. Da das Molekulargewicht
der Bande von FS2FLAG etwa 20 kDa größer als jenes der berechneten
Aminosäuresequenz
ist, können
Zuckerketten im extrazellulären
Bereich vorliegen.
-
Wie
für ein
Protein, das von dem chimären
Protein verschieden ist, wurde der Nachweis durch Verwendung eines
monoklonalen, gegen humanes Serrate-2 gerichteten Antikörpers aus
der Maus und eines polyklonalen, gegen humanes Serrate-2 gerichteten
Antikörpers
aus dem Kaninchen als Primärantikörper im Western-Blot durchgeführt, welche
in Beispiel 7 beschrieben wurden. Ebenso wurden als Sekundärantikörper ein
gegen Maus-Immunglobuline gerichteter Antikörper aus dem Schaf (Amersham
Inc.) oder ein mit Peroxidase markierter, gegen Kaninchen-Immunglobuline
gerichteter Antikörper
aus dem Schaf (Amersham Inc.) verwendet.
-
Als
ein Ergebnis wurde eine Bande mit einem Molekulargewicht von etwa
135 kD in der Lösung
des Überstands
von COS-Zellen nachgewiesen, die mit dem Expressionsvektor pMEXS2
gentransduziert wurden. Dies weist darauf hin, dass das gewünschte Protein
EXS2 hergestellt wurde, und mit dem Expressionsvektor pMEXS2 transformierte
Zellen konnten erhalten werden. Es wurden keine Veränderungen
des Molekulargewichts beobachtet, die durch eine Reduktionsbehandlung
für die
SDS-PAGE verursacht wurden. Eine Bande mit einem Molekulargewicht
von etwa 150 kD wurde unter reduzierenden Bedingungen aus einem
COS-Zellextrakt nachgewiesen, welche Zellen mit dem Expressionsvektor
pMFS2 gentransduziert wurden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin,
dass das gewünschte
Protein FS2 hergestellt wurde, und infolge dessen konnten mit dem
Expressionsvektor pMFS2 transformierte Zellen erhalten werden. Darüber hinaus
ist in jedem Fall das Molekulargewicht der Bande etwa 20 kDa größer als
das aus der Aminosäure
berechnete Molekulargewicht. Dies weist auf das Vorliegen von Zuckerketten
in dem Molekül
im extrazellulären
Bereich hin.
-
In
den Kontrollexperimenten wurden die Zelllysate und die Lösung des
Kulturüberstands
der COS-7-Zellen, die mit dem Vektor pMKITNeo transformiert wurden,
getestet. Es konnten keine Banden nachgewiesen werden, die mit dem
gegen FLAG gerichteten Antikörper,
dem gegen humane Immunglobuline gerichteten Antikörper, oder
dem gegen humanes Serrate-2 gerichteten Antikörper reagierten.
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Beispiel 6
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Reinigung des sekretorischen,
extrazellulären,
humanen Serrate-2 chimären
Proteins aus gentransduzierten Zellen
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Ein
Kulturüberstand
von COS-7-Zellen, die mit dem Expressionsvektor pMEXS2FLAG oder pMEXS2Fc
durch das Verfahren in Beispiel 5 transformiert worden waren, wurden
in großem
Maßstab
hergestellt, und das chimäre
Protein, das heißt
EXS2FLAG oder EXS2Fc, wurde durch eine Affinitätssäule gereinigt.
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Im
Falle von EXS2FLAG wurden 2 Liter des Kulturüberstands, der durch das in
Beispiel 5 beschriebene Verfahren erhalten wurde, durch eine Säule geleitet,
die mit dem gegen FLAG M2 gerichteten Affinitätsgel (Eastman Kodak, USA)
gepackt war. Das chimäre
Protein wurde in der Säule
durch eine Affinitätsreaktion
des gegen FLAG gerichteten Antikörpers
des Gels und der FLAG-Sequenz
des chimären
Proteins adsorbiert. Die Säule,
deren Innendurchmesser 10 mm betrug (eine Wegwerfsäule, BioRad
Inc., USA) wurde mit einer Packung von 5 ml des vorstehenden Gels
eingesetzt. Ein Kreislaufsystem, bestehend aus einer Mediumflasche, einer
Säule,
einer peristaltischen Pumpe und einer Mediumflasche wurde installiert.
Der Kreislaufbetrieb wurde mit einer Geschwindigkeit von 1 ml/min
für 72
Stunden in Gang gesetzt. Anschließend wurde die Säule mit
35 ml PBS(–)
gewaschen und mit 50 ml 0,5 M Tris-Glycin (pH 3,0) eluiert. Das
Eluat von 25 Fraktionen zu je 2 ml wurde in einem Röhrchen (Falcon
Inc. 2063) gesammelt, und jede Fraktion wurde durch 200 μl 0,5 M Tris-HCl (pH
9,5) neutralisiert, welche zuvor in jedes Röhrchen gegeben wurden.
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Von
jeder Eluatfraktion wurden 10 μl
des EXS2FLAG, das durch das vorstehende Verfahren gereinigt wurde,
einer Reduktionsbehandlung unterzogen, die in Beispiel 5 beschrieben
ist, und eine SDS-PAGE-Elektrophorese mittels eines Gels mit einem
Gradienten von 5–10%
Polyacrylamid wurde durchgeführt.
Nach Beendigung der Elektrophorese wurde eine Silberfärbung unter Verwendung
eines „Wako
Silberfärbungskits
II" gemäß der Erläuterung
der anhängenden
Gebrauchsanleitung durchgeführt.
Die Fraktionen Nr. 4 bis 8 zeigten nachweisbare Banden bezüglich des
EXS2FLAG. Die Größe ist mit
dem Ergebnis des Western-Blots mit dem gegen FLAG gerichteten Antikörper, der
in Beispiel 5 erhalten wurde, identisch. Daher wurde gereinigtes EXS2FLAG
erhalten.
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Im
Falle von EXS2Fc wurden 2 Liter Lösung des Kulturüberstands
auf eine Säule
mit Protein A Sepharose (Pharmacia Inc., Schweden) gemäß demselben
Verfahren wie vorstehend beschrieben adsorbiert, um die Eluatfraktionen
zu sammeln. Unter Verwendung eines Teils des Eluats wie im Falle
von EXS2FLAG wurde eine Bestimmung der Eluatfraktion, eine Identifikation
der Größe und ein
Nachweis der Reinheit mittels SDS-PAGE-Elektrophorese und Silberfärbung im
reduzierten Zustand durchgeführt.
Daher wurden in den Eluatfraktionen Nr. 4 bis 15 Banden nachgewiesen.
Deren Molekulargewicht ist mit dem Ergebnis von Beispiel 5 identisch.
Somit wurde gereinigtes EXS2Fc erhalten.
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Beispiel 7
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Herstellung von Antikörpern, welche
humanes Serrate-2 erkennen
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EXS2FLAG,
welches durch das Verfahren in Beispiel 6 gereinigt wurde, wurde
als Immunogen verwendet, und Kaninchen wurden immunisiert. Nach
dem Assay des Antikörpertiters
wurde Vollblut gesammelt, und das Serum wurde erhalten. Ein polyklonaler,
gegen humanes Serrate-2 gerichteter Antikörper aus dem Kaninchen wurde
unter Verwendung eines „Econopack-Serum
IgG Reinigungskits" (BioRad
Inc., USA) mit Bezugnahme auf die anhängende Gebrauchsanweisung gereinigt.
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EXS2FLAG,
das durch ein in Beispiel 6 beschriebenes Verfahren gereinigt wurde,
wurde als Immunogen verwendet, und monoklonale Maus-Antikörper wurden
entsprechend der Erläuterung
des Textbuches hergestellt. Das gereinigte HSFLAG wurde an Balb/c Mäuse (Nippon
SLC Co., Japan) verabreicht, indem jede Maus mit 10 μg intrakutan
und subkutan immunisiert wurde. Nach einer zweiten Immunisierung
wurde ein erhöhter
Serumtiter bestätigt,
indem das Blut ophthalmologisch gesammelt wurde, und eine dritte
Immunisierung wurde durchgeführt.
Anschließend
wurde die Milz der Mäuse
gesammelt und mit Maus-Myelomzellen P3X63Ag8 (ATCC TIB9) unter Verwendung
von Polyethylenglykol fusioniert. Ein Hybridom wurde durch HAT-Medium
(Immunological and Biological Research Institute, Japan) selektiert,
und die Hybridomstämme, welche
Antikörper
produzierten, die spezifisch die extrazelluläre Region des humanen Serrate-2
in dem Medium erkannten, wurden durch einen Enzymimmunassay isoliert.
Die Hybridomstämme,
welche monoklonale Mausantikörper
produzieren, die spezifisch das humane Serrate-2 erkennen, wurden
etabliert.
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Monoklonale,
gegen humanes Serrate-2 gerichtete Antikörper wurden gereinigt und durch
eine „Mab Trap
GII-Säule" (Pharmacia Inc.,
Schweden) hergestellt und gemäß der Erläuterung
der Gebrauchsanleitung aus dem Überstand
des so etablierten Hybridoms gereinigt.
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Eine
Affinitätssäule wurde
unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers hergestellt. Die Herstellung
der Affinitätssäule wurde
gemäß der Erläuterung,
die der mit CNBr aktivierten Sephadex 4B Säule (Pharmacia Inc., Schweden)
beigeheftet war, durchgeführt.
Die Effizienz der Kopplung betrug 99,6%. Eine Säule, 2 cm2 × 1 cm,
welche 2 ml Gel enthielt, wurde hergestellt.
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Ein Überstand
der kultivierten Zellen, welcher EXS2 enthielt, wurde auf die Säule aufgetragen.
Die Lösung
des Überstands
wurde bei 20 ml/Stunde aufgetragen, anschließend wurden 15 ml PBS(–) mit derselben Fließgeschwindigkeit
aufgetragen und die Säule
wurde gewaschen. Schließlich
wurden die Produkte durch eine Mischung von 0,1 M Natriumacetat
und 0,5 M NaCl (pH 4,0) eluiert. Das Eluat, jeweils 1 ml pro Fraktion, wurde
gesammelt und durch Zugabe von 200 μl 1 M Tris-HCl (pH 9,1) für jede Fraktion
neutralisiert.
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Die
SDS-PAGE des gereinigten Proteins wurde unter reduzierenden Bedingungen
gemäß dem in
Beispiel 5 beschriebenen Verfahren durchgeführt, gefolgt von einer Silberfärbung und
einem Western-Blot zur Abschätzung
des Molekulargewichts. Eine Bande von etwa 140 kDa wurde nachgewiesen.
Infolge dessen konnte der Western-Blot mit den monoklonalen Antikörpern durchgeführt werden,
und humanes Serrate-2 kann mittels einer Affinitätssäule gereinigt werden.
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Beispiel 8
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Wirkung des humanen Serrate-2-Proteins
auf die Koloniebildung von undifferenzierten Blutzellen
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Um
die physiologische Wirkung von humanem Serrate-2 auf undifferenzierte
Blutzellen zu beobachten, wurden CD34-positive Zellen in serumfreien
halbfesten Medien in Gegenwart von EXS2Fc und bekannten Cytokinen
beobachtet, und die Zahl der koloniebildenden Zellen wurde beobachtet.
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CD34-positive
Zellen aus humanem Nabelschnurblut oder humanem normalen Knochenmarksblut wurden
aus den mononukleären
Zellen isoliert, welche mit einer Siliziumdioxid-Lösung (Immunological
and Biological Research Institute, Japan) gemäß der anhängenden Gebrauchsanleitung
behandelt wurden, und aus der zellulären Fraktion mit niedriger
Dichte (< 1,077
g/ml) durch densitometrische Zentrifugation mit einer Packung „Ficoll" (Pharmacia Inc.,
Schweden) fraktioniert.
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Die
Abtrennung von CD34-positiven Zellen wurde mit „Dynabeads M-45 CD34" oder „DETACH
a BEADS CD34" (Dynal
Inc., Norwegen) gemäß den anhängenden
Gebrauchsanleitungen durchgeführt.
Nach der Abtrennung wurde die Reinheit wie folgt gemessen. Die Zellen
wurden mit dem FITC-markierten CD34-Antikörper HPCA2 (Beckton-Deckinson
Inc., USA) gefärbt,
und mit einem Fließ-Zytometer (FACS Calibur,
Beckton-Deckinson, USA) untersucht. Eine Reinheit von mehr als 85%
wurde für
die weitere Verwendung bestätigt.
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Die
so isolierten CD34-positiven Zellen wurden homogen suspendiert,
um 400 Zellen/ml des nachfolgend beschriebenen Mediums zu bilden,
in einer Kulturschale von 35 mm Durchmesser (Falcon Inc., USA) verteilt
und anschließend
für 2 Wochen
in einem Kohlendioxid-Inkubator bei 37°C unter 5% Kohlendioxid, 5 Sauerstoff,
90% Stickstoff und 100% Feuchtigkeit kultiviert. Die gebildeten
Blutkolonien wurden unter dem Inversmikroskop gezählt.
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Ein
verwendetes Medium ist α-Medium
(Gibco BRL, USA), das 2 entionisiertes Rinderserumalbumin (BSA,
Sigma, USA), 10 μg/ml
humanes Insulin (Sigma, USA), 200 μg/ml Transferrin (Sigma, USA),
10–5 M 2-Mercaptoethanol
(Nakarai Tesk Co., Japan), 160 μg/ml
Sojabohnenlecithin (Sigma, USA), 96 μg/ml Cholesterin (Sigma, USA)
und 0,9% Methylcellulose (Wako Pure Chemicals, Japan) enthielt.
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Zu
dem vorstehenden Medium, dem darüber
hinaus Cytokine unter den folgenden Bedingungen zugegeben wurden,
wurde das chimäre
Protein des extrazellulären
humanen Serrate-2 und Ig (EXS2Fc) mit einer Endkonzentration von
1 μg/ml
gegeben. Zur Kontrolle wurde humaner IgG1 (Athens Research and Technology
Inc., USA) in derselben Konzentration gegeben, um die Wirkung des
IgGFc-Bereichs zu
beobachten.
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Die
Bedingungen für
die Zugabe von Cytokinen waren wie folgt:
100 ng/ml humanes
SCF, 10 ng/ml humanes IL-3, 100 ng/ml humanes IL-6, 2 U/ml Epo (Chugai
Seiyaku Co., Japan) und 10 ng/ml humanes G-CSF (Chugai Seiyaku Co.,
Japan).
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Zahl der Kolonien/400
Zellen von CD 34+-Zellen sind gezeigt im
Mittel von n = 3. Vier unterschiedliche CD34-positive Zellen, die
aus humanem Nabelschnurblut stammen, wurden verwendet.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, weist das humane Serrate-2 eine Wirkung gegenüber vier
unterschiedlichen CD34-positiven Zellen auf, die aus humanem Nabelschnurblut
stammen. Daher besitzt das humane Serrate-2 der vorliegenden Erfindung
eine unterdrückende
Wirkung für
die Differenzierung undifferenzierter Blutzellen einschließlich der
Blutzellen.
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Beispiel 9
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Wirkung des humanen Serrate-2
auf die undifferenzierten Blutzellen LTC-IC in Flüssigkultur
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Um
die physiologische Wirkung von humanem Serrate-2 auf undifferenzierte
Blutzellen zu beobachten, wurden CD34-positive Zellen aus Nabelschnurblut
für 2 Wochen
in einem serumfreien Flüssigmedium
in Gegenwart von EXS2Fc und bekannten Cytokinen kultiviert, und
die Anzahl der LTC-IC, die man derzeit für die am meisten undifferenzierten
Zellen hält,
wurde beobachtet.
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Die
mononukleären
CD34-positiven Zellen aus Nabelschnurblut, 100.000 bis 20.000 Zellen,
welche durch das in Beispiel 8 beschriebene Verfahren abgetrennt
worden waren, wurden in folgendem Medium für 2 Wochen kultiviert. Die
Zahl der LTC-IC in drei experimentellen Gruppen, welche eine Gruppe
vor der Kul tivierung, eine Gruppe von EXS2Fc und eine Kontrollgruppe
umfasst, wurde bestimmt.
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Das
in der Flüssigkultur
verwendete Medium war α-Medium,
dem 2% BSA, 10 μg/ml
humanes Insulin, 200 μg/ml
Transferrin, 40 μg/ml
Lipoprotein von niedriger Dichte, und 10–5 M
2-Mercaptoethanol zugegeben wurden, dem darüber hinaus 100 ng/ml humanes
SCF, 10 ng/ml humanes IL-3 und 100 ng/ml humanes IL-6 zugegeben
wurden. 1 μg/ml
EXS2Fc wurde zu dem vorstehenden Medium gegeben. In der Kontrollgruppe wurde
humanes IgG1 in der gleichen Konzentration zugegeben.
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Die
Herstellung einer Schicht aus Stromazellen des humanen Knochenmarks,
welche für
die LTC-IC verwendet wurden, und der quantitative Assay für die Häufigkeit
der LTC-IC durch ein Grenzverdünnungsverfahren
wurden gemäß einem
Verfahren von Sutherland et al. (Blood 74, 1563 ff, 1989 und Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 87, 3584 ff, 1990) durchgeführt.
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Die
mononukleären
Zellen aus dem Knochenmark (1–2 × 107 Zellen), welche in Beispiel 8 vor der Trennung
und ohne die Behandlung mit gelöstem
Siliziumdioxid erhalten worden waren, wurden in 5 ml LTC-Medium
(MyeloCult, Stem Cell Technologies Inc., Kanada), dem 1 μM Hydrocortison
(Upjohn Japan Co., Japan) zugegeben wurden, in einer T-25 Zellkulturflasche
(Falcon Inc., USA) bei 37°C
unter 5% Kohlendioxid und 100% Feuchtigkeit in einem Kohlendioxid-Inkubator
kultiviert. Die Kultur wurde durchgeführt, bis die adhäsiven Zellschichten
der Stromazellbildung mehr als 80% der Bodenfläche der Kulturflasche bedeckten.
Die Ablösung
der Zellschicht wurde durch eine Behandlung mit EDTA-Lösung (Cosmobio
Co., Japan) durchgeführt.
Die Zellen wurden in eine Platte mit 96 Vertiefungen plattiert (Beckton-Deckinson
Inc., USA), etwa 2 × 109 Zellen/Vertiefung, und die Rekultivierung
wurde im selben Medium fortgeführt.
Röntgenstrahlen
(15 Gy), ein Peak mit 250 kV, wurden auf die wiederhergestellte
Stromazellschicht eingestrahlt. Das Wachstum der Stromazellen wurde
gestoppt, und die Blutzellen in den Stromazellen wurden entfernt.
Die so hergestellten Stromazellen wurden als eine Stromazellschicht
für die
Experimente verwendet.
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In
dem Assay für
LTC-IC wurde die Anzahl der Zellen in jeder Gruppe auf einen Bereich
von 25–400 Zellen/Vertiefung
in Bezug auf CD34-positive Zellen vor der Kultivierung, und 625–20.000
Zellen/Vertiefung für die
Zellen nach der Kultivierung eingestellt, und die Zellen wurden
durch einen sechsstufigen Verdünnungsschritt
innerhalb dieser Bereiche verdünnt.
Jeder Verdünnungsschritt
der Zellen wurde mit der vorstehenden Stromazellschicht in der Platte
mit 96 Vertiefungen kokultiviert, jeweils 16 Vertiefungen für einen
Verdünnungsschritt.
Die Kultur wurde in demselben Medium, das für die Stromazellbildung verwendet
wurde, bei 37°C
unter 5% Kohlendioxid und 100 Feuchtigkeit in einem Kohlendioxidgas-Inkubator
für 5 Wochen
durchgeführt.
Die Zellen in Suspension sowie die adhäsiven Zellen nach der Kultivierung
wurden in jeder Vertiefung gewonnen. Die gesammelten Zellen wurden
auf ein halbfestes Kulturmedium übertragen,
das aus α-Medium
bestand, dem 0,9% Methylcellulose, 30% fötales Kälberserum (FCS, ICN Biomedical,
Japan), 1% BSA, 10–5 M 2-Mercaptoethanol,
100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3, 100 ng/ml humanes
IL-6, 2 U/ml Epo und 10 ng/ml humanes G-CSF zugegeben wurden. Nach
2 Wochen der Kultivierung wurden koloniebildende Zellen in derselben
Weise nachgewiesen, wie in Beispiel 8 beschrieben, und die Anzahl
der Vertiefungen, in denen koloniebildende Zellen gefunden wurden,
wurde nachgewiesen. Die Häufigkeit
der LTC-IC wurde gemäß einem Verfahren
von Taswell et al. (J. Immunol. 126, 1614 ff, 1981) auf der Grundlage
der vorstehenden Daten berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt.
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Aus
dem in Tabelle 2 gezeigten Ergebnis ist es ersichtlich, dass humanes
Serrate-2 eine Wirkung gegen LTC-IC aufweist und ihre Anzahl reduziert.
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Beispiel 10
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Wirkung des humanen Serrate-2
auf das Wachstum von Gefäßendothelzellen
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Die
verwendeten Gefäßendothelzellen
waren als passagierte Kulturen über
vier Generationen von normalen humanen Endothelzellen der Aorta
und normalen humanen Endothelzellen der Lungenarterie (Kurabo Inc.,
Japan).
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Die
Zellen wurden zu 500 Zellen/Vertiefung in einer Platte mit 96 Vertiefungen
für die
Gewebekultur (Falcon Inc., USA) in der Kultur der dritten Passage
plattiert, und in einem Medium mit einem geringen Gehalt an Serum
für das
Wachstum der Gefäßendothelzellen
(HuMedia-EG2, Kurabe Inc., Japan) kultiviert, das 100 ng/ml humanes
rekombinantes EGF (Kurabo Inc., Japan) und 5 ng/ml humanes rekombinantes
FGF-B enthielt. Das chimäre
Protein aus extrazelluläre
humanem Serrate-2 und IgGFc (EXS2Fc) wurde auf eine Endkonzentration
von 1 μg/ml
zugegeben. Zur Kontrolle wurde humanes IgG1 (Athens Research and
Technology Inc., USA) mit derselben Konzentration zugegeben, um
die Wirkung des IgGFc-Bereichs zu beobachten. Ein Kontrollexperiment
wurde ohne die Zugabe des Proteins durchgeführt, ausgenommen HuMedia-EG2.
Die Kultur wurde bei 37°C
unter 5°C
Kohlendioxid und 100% Feuchtigkeit für 3 Tage durchgeführt, und
die Anzahl der Zellen wurde berechnet.
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Die
Messung der Zahl der Gefäßendothelzellen
wurde durch Verwendung des „NR-Reagenz-Sets" (Kurabo Inc., Japan)
durchge führt.
Das Verfahren wurde von Borenfeund und Puerner (Journal of Tissue
Culture Methods 9(1), 7–9,
1984) entwickelt, das heißt
das Verfahren mit Neutralrot, welches dieses Pigment Neutralrot
(3-Amino-7-dimethylamino-2-methylphenazin-Hydrochlorid) zur Lebendfärbung verwendet,
und wobei das Pigment durch die Plasmamembran von lebenden Zellen
hindurchtritt und im Lysosom angehäuft wird.
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Die
Absorption bei 540 nm wurde unter Verwendung eines Immunplatten-Lesegeräts (NJ-2000,
Japan Intermed Inc., Japan) gemessen.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass im Fall der Endothelzellen aus der Aorta
die Absorption in der Kontrollgruppe eine optische Dichte (OD) von
0,21 ± 0,02
aufweist, die nahezu auf der gleichen Stufe derjenigen Gruppe liegt,
der humanes IgG1 zugegeben wurde (0,20 ± 0,01), und in der Gruppe,
der EXS2Fc zugegeben wurde, betrug sie 0,10 ± 0,02, ein Wert, der erheblich
geringer war als die Kontrolle.
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Im
Fall der Endothelzellen aus der Lungenaorta zeigte die Kontrollgruppe
0,15 ± 0,01
und die Gruppe, der humanes IgG1 zugegeben wurde, zeigte nahezu
das gleiche Niveau von 0,16 ± 0,02,
während
diejenige Gruppe, der EXS2Fc zugegeben wurde, ein erheblich geringeres
Niveau von 0,07 ± 0,02
zeigte. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass EXS2Fc das Wachstum
von Gefäßendothelzellen
unterdrückt.
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Wirkung der
Erfindung
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Das
humane Serrate-2 der vorliegenden Erfindung besitzt eine Wirkung
zur Regulation der Differenzierung von undifferenzierten Zellen,
und kann als ein neues regulierendes Mittel zur Differenzierung
von Zellen verwendet werden.
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