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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine/ein Acrylfolie oder -blatt (nachstehend
zusammenfassend als Folie bezeichnet), die zum gleichzeitigen Spritzgießen und
Laminieren geeignet ist, und einen dieselbe umfassenden Formkörper.
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Stand der Technik
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Wie
im
U.S.-Patent Nr. 4,639,341 (
JP-B-63-6339 ),
JP-B-4-9647 und
JP-A-7-9484 offenbart,
sind gleichzeitige Spritzgieß-
und Laminierungsverfahren derart, dass eine in einen Hohlraum zwischen
männlichen und
weiblichen Metallformteilen eingeführte Folie mit einem geschmolzenen
Harz, das in den Formhohlraum zum Zeitpunkt des Spritzgießens eingespritzt
wird, vereinigt wird, so dass Dekorationen oder Muster auf der Oberfläche eines
geformten Materials aufgebracht werden. Solche Formverfahren können als
Laminierungs- oder Übertragungsdruckverfahren
gemäß den unterschiedlichen
Arten von verwendeten Folien bezeichnet werden.
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Genauer
wird in einem Laminierungsverfahren eine ganze Schicht einer gemusterten
Folie, die aus einer Substratfolie und einer Musterschicht hergestellt
ist, als gemusterte Folie zur Laminierung (Laminatfolie) verwendet,
wobei eine adhäsiv
vereinigte dekorative Schicht auf der Oberfläche des geformten Materials
gebildet wird. In einem Übertragungsdruckverfahren
wird eine Übertragungsfolie
verwendet, und nur die Grundfolie der vereinigten Übertragungsfolie
wird von der Oberfläche
des Formkörpers
abgelöst,
während
die Übertragungsschicht,
wie die Musterschicht usw., auf der Seite des geformten Materials
verbleibt und eine dekorative gedruckte Schicht bildet.
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Herkömmlich wurden
unter Verwendung dieser Arten von Verfahren zum Beispiel Vinylchlorid-,
Polyester- und Polystyrolfolien und dgl. mit gedruckten Mustern
auf die Oberfläche
von Acrylnitril-Butadien-Styrol(ABS)-Harzen oder Polystyrolharzen
durch die Laminierungs- oder Übertragungsdruckverfahren
aufgebracht, wobei Formkörper
erhalten wurden.
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Außerdem wurden
Formkörper
mit einem gedruckten Design, wie Holzmaserung usw., zur Verwendung
bei Innenanwendungen für
Kraftfahrzeuge durch Drucken eines Musters auf die geformten Materialien mit
einem hydraulischen Übertragungsverfahren
hergestellt, in denen das Muster auf die Oberfläche von geformten Materialien
aus ABS-Harz gedruckt wird (Curlfit-Verfahren) und dgl., und eine
Beschichtung eines transparenten Harzes, wie ein Urethanharz, wird
auf der Oberfläche
der geformten Materialien aufgebracht, um zusätzliche Tiefe zu erhalten.
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Das
Ziel der Beschichtung der Harzoberfläche auf diese Weise kann hauptsächlich das
sein, Funktionalität
bereitzustellen, wie Schutz des Substrats, Oberflächenfunktionalität, Funktionalität des Verhinderns
von Übertragung,
oder die Mustereigenschaften, wie Einstellung des Glanzes auf der
Oberfläche,
Erzeugung eines stereoskopen Effekts (Tiefe), Aufbringung eines
Musters, zu verbessern und außerdem
zusätzliche
Strukturfestigkeit bereitzustellen.
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Das
Beschichtungsharz ist ein thermoplatisches oder wärmehärtendes
Harz, das wegen seiner Kosten, Funktionalität, seines Aussehens und seiner
Nachbearbeitbarkeit ausgewählt
ist. Folgende sind Beispiele der thermoplastischen Harzfolien: Polyvinylchloridfolie
(PVC-Folie), Polyolefinfolien, Polyesterfolien, Acrylharzfolien,
Fluorharzfolien und dgl.
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Die
Acrylharzfolien können
mit PVC-Folien wärmegeschmolzen
und an sie fixiert werden, und die Beschichtung der Oberfläche der
PVC-Folie mit der Acrylharzfolie ist dadurch gekennzeichnet, dass
die darunterliegende PVC-Folie wegen der guten Witterungsbeständigkeit
und Abschirmeigenschaften von ultravioletter (UV)-Strahlung des
Acrylharzes geschützt
werden kann, so dass die Acrylharzfolien als Beschichtungsmaterialien
für Außengebäudematerialien
verwendet werden können.
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Bezüglich dieser
Art einer Acrylfolie beschreibt
JP-B-56-27378 eine Folie, hergestellt aus
einer Harzzusammensetzung, umfassend ein Alkylmethacrylat als Hauptbestandteil,
ein Absorptionsmittel von UV-Strahlung und dgl.
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Als
Polymerzusammensetzung mit Mehrschichtstruktur beschreibt das
U.S.-Patent Nr. 4,052,525
(
JP-A-51-129449 )
eine Acrylharzfolie, die eine Mehrschichtstruktur aufweist und ausgezeichnete
Transparenz und Anti-Beanspruchungs-Weißfärbungseigenschaften aufweist
und in der der Gehalt des Alkylmethacrylats monoton von der Mitte
zur Außenschicht
zunimmt.
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Als
im Handel erhältliche
Acrylharzfolien gibt es jene Acrylfolien, die unter den Namen ACRYPREN oder
SUNDUREN vertrieben werden.
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Allgemein
verwendete PVC-Folien weisen Probleme insofern auf, als die vorstehend
genannte Witterungsbeständigkeit
schlecht ist und sie auch die Atmosphäre verschmutzen, wenn sie als
Abfall verbrannt werden.
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Außerdem sind
im Handel erhältliche
Acrylharzfolien, die auf dem Fachgebiet von Baumaterialien verwendet
werden, im Allgemeinen weich und weisen geringe Oberflächenhärte auf.
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Das
vorstehend genannte Verfahren für
die klare Beschichtung eines transparenten Harzes auf der Oberfläche eines
Harzformkörpers,
der vorher mit einem Holzmaserungsmuster bedruckt wurde, weist Probleme
insofern auf, da die klaren Schichten aufeinandergelegt werden,
die Möglichkeiten
der Bildung von Mängeln
hoch sind, Kosten hoch sind und die Verwendung von Lösungsmitteln
in der Fabrik Umweltverschmutzung bewirken kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Angesichts
solcher Umstände
haben die in der vorliegenden Anmeldung genannten Erfinder umfassende
Untersuchungen für
dekorierte Formkörper
angestellt, die Oberflächenhärte beibehalten.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass eine aus einer Harzmasse hergestellte
Folie, die ein bestimmtes Acrylharz und ein Acrylpolymer mit einer
Mehrschichtstruktur, das eine elastomere Schicht enthält, umfasst,
wobei das Polymer in dem bestimmten Acrylharz dispergiert ist, eine
ausgezeichnete Folie zur Verwendung beim gleichzeitigen Spritzgießlaminieren
ist und Oberflächenhärte beibehält, und
dass dekorierte Formprodukte einfach und billig hergestellt werden
können.
So wurde die vorliegende Erfindung vollendet.
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Genauer
stellt die vorliegende Erfindung eine Acrylfolie oder ein -blatt
wie in den beiliegenden Ansprüchen
beansprucht, hergestellt aus einer Harzzusammensetzung, umfassend
95 bis 50 Gew.-% eines Acrylharzes, welches Methylmethacrylat als
einen Hauptbestandteil umfasst und eine Glasübergangstemperatur im Bereich
von 40 bis 105°C
aufweist, und 5 bis 50 Gew.-% eines Acrylpolymers mit einer Mehrschichtstruktur, welches
eine elastomere Schicht enthält,
umfasst, wobei das Polymer im Acrylharz dispergiert ist.
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Eine
Seite der/des vorstehend genannten Acrylfolie oder -blatts der vorliegenden
Erfindung weist ein gedrucktes Muster auf.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung einen Formkörper bereit, umfassend ein
aus thermoplastischem Harz geformtes Material und die/das vorstehend
genannte Acrylfolie oder -blatt der vorliegenden Erfindung, welche/s
an das geformte Material angehaftet und mit ihm verbunden ist.
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Zusätzlich stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend
genannten Formgegenstands bereit, umfassend die Schritte:
Einführen einer/s
Acrylfolie oder -blatts zwischen männliche und weibliche Formteile,
und Spritzgießen
eines thermoplastischen Harzes in die Formteile, so dass die/das
Acrylfolie oder -blatt gleichzeitig auf die Oberfläche eines
erhaltenen geformten Materials laminiert wird.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Acrylharz,
welches Methylmethacrylat als einen Hauptbestandteil umfasst und eine
Glasübergangstemperatur
im Bereich von 40 bis 105°C
aufweist, ist ein Copolymer, das mindestens 50 Gew.-% Methylmethacrylat
und weniger als 50 Gew.-% mindestens eines anderen copolymerisierbaren
Vinylmonomers umfasst.
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Zur
Herstellung des Acrylharzes mit einer Glasübergangstemperatur im Bereich
von 40 bis 105°C
werden die Arten und Mengen der copolymerisierbaren Monomere eingestellt.
Mit anderen Worten weist, wenn die Glasübergangstemperatur des Homopolymers
eines für
die Copolymerisation verwendeten Monomers niedrig ist, dann ein
Copolymer, welches dieses Monomer umfasst, eine verringerte Glasübergangstemperatur auf.
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Beispiele
des mit Methylmethacrylat zu copolymerisierenden Vinylmonomers schließen Methacrylsäureester,
wie Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Pehylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat
usw.; Acrylsäureester,
wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Cyclohexylacrylat, Phenylacrylat,
Benzylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat usw.; ungesättigte aliphatische
Säuren,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure
usw.; Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Maleinsäureanhydrid, Phenylmaleinimid,
Cyclohexylmaleinimid und dgl. ein.
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Unter
diesen sind die Acrylate besonders bevorzugt. Unter den Acrylaten
sind Alkylacrylate besonders bevorzugt und jene mit den Alkylresten
mit einer größeren Zahl
an Kohlenstoffatomen können
die Glasübergangstemperatur
des Copolymers mit einer kleineren Menge verringern.
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Als
erfindungsgemäßes Acrylharz
ist ein Acrylharz, umfassend 50 bis 99 Gew.-% Methylmethacrylat und
50 bis 1 Gew.-% Alkylacrylat, bevorzugt. Dieses Copolymer kann einzeln
oder in einem Gemisch von mehreren Copolymeren verwendet werden.
Die Verwendung des Gemisches weist kein Problem auf, solange die Glasübergangstemperatur
des Gemisches im Bereich von 40 bis 105°C liegt.
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Acrylharze
mit einer 105°C übersteigenden
Glasübergangstemperatur
sind nicht erwünscht,
da es schwierig wird, die Temperatur der erhaltenen Folie im formbaren
Temperaturbereich für
die Folie zu halten, wenn die erfindungsgemäße Folie durch Anhaften an
das geformte Material in den Formen geformt wird. Wenn die Glasübergangstemperatur
geringer als 40°C
ist, wird die Wärmebeständigkeit
der erfindungsgemäßen Folie
verringert und so ist das für
praktische Verwendung nicht erwünscht.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Acrylpolymer mit Mehrschichtstruktur,
das eine elastomere Schicht enthält,
ist vorzugsweise ein Acrylpolymerpulver mit Mehrschichtstruktur
mit mindestens zwei Schichten.
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Vorzugsweise
basiert es auf einer Dreischichtstruktur, die aus der innersten
Schicht aus einem harten Polymer, welches Methylmethacrylat als
einen Hauptbestandteil umfasst, die Zwischenschicht aus einem weichen
Elastomer, welche ein Copolymer eines polyfunktionellen Monomers
und eines Alkylacrylats mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest
umfasst, und der äußersten
Schicht aus einem harten Polymer, welches Methylmethacrylat als
einen Hauptbestandteil umfasst, besteht. Die elastomere Schicht
ist vorzugsweise in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-% enthalten.
Beispiele davon sind zum Beispiel im
U.S.-Patent
Nr. 3,793,402 (
JP-B-55-27576 )
oder
U.S.-Patenten Nr. 5,169,903 und
5,338,804 , sowie
EP-A-404972 (
JP-A-1-252653 )
aufgeführt.
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Fünf bis fünfzig Gew.-%
des Acrylpolymers mit Mehrschichtstruktur, das eine elastomere Schicht
enthält,
ist in 95 bis 50 Gew.-% des Acrylharzes dispergiert.
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Wenn
die Menge des Acrylpolymers mit Mehrschichtstruktur, das eine elastomere
Schicht enthält,
geringer als 5 Gew.-% ist, nimmt die Schlagfestigkeit der erfindungsgemäßen Folie
ab und die Bruchdehnung ist verringert, was nicht bevorzugt ist,
da die Folie mit dem Strecken im Inneren der Formen während des
Formens nicht mithalten kann und reißen kann. Wenn die Menge des
Acrylpolymers mit Mehrschichtstruktur, das eine elastomere Schicht
enthält,
50 Gew.-% übersteigt,
ist die Oberflächenhärte der
Folie unerwünschterweise
verringert.
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Die
Verwendung eines elastomeren Materials mit Einschichtstruktur ist
nicht bevorzugt, da die Oberflächenhärte der
erhaltenen Folie in starkem Maße
verringert ist.
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Das
Verfahren zum Dispergieren des Acrylpolymers mit Mehrschichtstruktur,
welches eine elastomere Schicht enthält, im Acrylharz ist nicht
besonders beschränkt,
insofern als es das Polymer mit dem Harz gleichförmig mischen kann. Im Allgemeinen
werden Extruder zum Dispergieren des Polymers verwendet, da sie
die Bestandteile gründlich
mischen und die thermoplastischen Harze schmelzen und mischen können.
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Während des
Schmelzmischens kann das Gemisch mit bekannten Mitteln, wie Antioxidationsmitteln auf
Basis eines gehinderten Phenols, Antioxidationsmitteln auf Phosphorbasis
und Antioxidationsmitteln auf Schwefelbasis, Witterungsbeständigkeitsmitteln,
wie Absorptionmittel von UV-Strahlung oder Lichtstabilisator auf
Basis eines gehinderten Amins; Flammverzögerungsmitteln, Farbmitteln,
Pigmenten, anorganische Füllstoffen
und dgl., vermischt werden.
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Als
Absorptionsmittel von UV-Strahlung werden im Allgemeinen Absorptionsmittel
von UV-Strahlung auf
Benzotriazol- oder Benzophenon-Basis einzeln oder in Kombination
verwendet. Unter diesen sind Absorptionsmittel von UV-Strahlung
auf Benzotriazol-Basis mit hohem Molekulargewicht bevorzugt, da
sie die Vorteile aufweisen, dass sie nicht von der Folie verdampfen
und eine Verschlechterung des gedruckten Musters verhindern. Insbesondere
wird 2,2-Methylenbis[4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-6-(2H-benzotriazol-2-yl)phenol]
vorzugsweise verwendet. Es wird vorzugsweise in einer Menge von
mindestens 1000 ppm zugegeben.
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Die
erfindungsgemäße Folie
kann mit allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden, wie einem Extrusionsgießverfahren
mit Kühlwalzen,
einem Strangpressverfahren, in welchem beide Oberflächen der
Folie die Oberflächen
der Kühlwalzen
berühren,
ein Riemenkühlungsextrusionsverfahren,
in welchem die Folie einen Metallriemen berührt, ein Blasstrangpressverfahren,
ein Lösungsmittelgießverfahren
oder dgl.
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Unter
ihnen sind das Strangpressverfahren, in welchem beide Oberflächen einer
Folie die Oberflächen von
Walzen berühren,
und das Riemenkühlungsextrusionsverfahren,
mit denen eine Folie mit gutem Oberflächenzustand erhalten werden
kann, im Hinblick auf die Verringerung der Trübung am äußeren Teil der erhaltenen Folie
oder des erhaltenen Blatts und die Druckeigenschaften eines Musters,
d. h. eine Wirkung der Verhinderung von Fehldruck, bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäße Folie
wird häufig
in einer Form verwendet, bei der die Folie ein Muster auf einer Seite
aufweist oder beim gleichzeitigen Spritzgieß- und Laminierungsverfahren
gefärbt
wird. Die vorliegende Erfindung umfasst jedoch auch ein Verfahren
zur Verwendung einer/eines Acrylfolie oder -blatts wie in beiliegendem
Anspruch 8 definiert. Manchmal kann die Folie, die vorhergehend
durch Thermoformen, wie Vakuumformen usw., geformt wurde, im gleichzeitigen
Spritzgieß-
und Laminierungsverfahren verwendet werden.
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Außerdem kann
die erfindungsgemäße Folie
als äußerste Schicht
einer Mehrschichtfolie verwendet werden. Genauer kann die erfindungsgemäße Folie
mit einer anderen Folie, wie einer Polyvinylchloridfolie, einer
transparenten ABS-Folie usw., verkleidet werden, wobei eine Mehrschichtfolie
gebildet wird.
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Die
Dicke der erfindungsgemäßen Folie
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,6 mm.
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Die
erfindungsgemäße Folie
wird üblicherweise
in die Formen eingebracht, nachdem ein Muster auf die Folie gedruckt
ist, wobei die gedruckte Oberfläche
der Folie zur Seite des Harzes liegt, das in einem geschmolzenen
Zustand in die Spritzgießformen
eingespritzt wird. Damit wird beabsichtigt, durch die transparente
(klare) Schicht dem endgültigen
Formkörper
zusätzliche
Tiefe zu verleihen. So ist die Filmdicke von weniger als 0,1 mm
nicht erwünscht,
da der endgültige
Gegenstand eine nicht ausreichende Tiefe des gedruckten Musters
aufweist.
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Wenn
das gleichzeitige Spritzformen und Laminieren gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Form in der Industrie durchgeführt wird, ist bevorzugt, die
Folie kontinuierlich in den Formhohlraum zuzuführen. Daher ist eine größere Filmdicke
als 0,6 mm nicht erwünscht,
da eine dicke Folie oder ein dickes Blatt nicht in der Form einer
Walze aufgenommen werden kann.
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Als
Harz, das im geschmolzenen Zustand in den Formhohlraum beim gleichzeitigen
Spritzgieß-
und Laminierungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eingespritzt wird, können
zum Beispiel ABS-Harze, Polycarbonatharze, Polystyrolharze oder
Polyolefinharze verwendet werden. Unter ihnen werden die ABS- und
Polycarbonatharze im Hinblick auf die Schlagfestigkeit, Formstabilität und dgl.
der endgültigen
Produkte vorzugsweise gewählt.
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Das
gleichzeitige Spritzgieß-
und Laminierungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann wie die
im
U.S.-Patent Nr. 4,639,341 (
JP-B-63-6339 ),
JP-B-4-9647 und
JP-A-7-9484 beschriebenen
durchgeführt
werden. Das heißt,
das männliche
und weibliche Formteil, die einen Formhohlraum bilden, werden geöffnet, die Folie
wird zwischen die Formen eingeführt
und die Formteile werden unter Halten der Folie zwischen den Formteilen
geschlossen und zusammengedrückt.
Dann wird das geschmolzene Harz eingespritzt und in den Hohlraum
durch eine Öffnung
gefüllt,
gefolgt von Kühlen
und Verfestigen, so dass die Folie an das spritzgegossene Material
angehaftet und mit ihm verbunden wird. Schließlich werden die Formteile
geöffnet
und der Formkörper
wird entfernt.
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Die
Spritzgießbedingungen,
wie eine Harztemperatur, ein Spritzdruck und dgl., werden geeigneterweise
durch Erwägen
der Arten der Harze usw. festgelegt.
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Die
erfindungsgemäße Acrylfolie
ist eine ausgezeichnete Folie zum gleichzeitigen Spritzgießen und Laminieren.
Die Verwendung dieser Folie kann leichte und billige Herstellung
des Formkörpers
erreichen, welcher Oberflächenhärte beibehält und Transparenz
mit Tiefe besitzt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die Beispiele veranschaulicht,
die den Bereich der Erfindung in keiner Weise einschränken.
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Die
Beurteilungsverfahren sind folgende:
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(1) Bildung von Unebenheit während des
Formens
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Der
Oberflächenzustand
eines Formkörpers
mit laminierter Folie wurde mit dem Auge untersucht. Dann wurde
einer mit gutem Oberflächenzustand
als „A” eingestuft,
einer mit kleiner Unebenheit als „C” eingestuft und einer mit
mittlerem Oberflächenzustand
als „B” eingestuft.
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(2) Gaze-Abriebbeständigkeit
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Ein
Stück Gaze
wurde auf ein Messwerkzeug eines Abriebtesters Modell D für einen
Farbechtheitstest des Färbens
(hergestellt von TOYO SEIKI SEISAKUSHO) gelegt und eine Folie wird
einem Abriebtest für
500 mal unter einer Last von 200 g unterzogen. Der abgeriebene Zustand
der Folie wurde mit dem Auge untersucht. Eine Folie, die nicht abgerieben
war, wurde als „A” eingestuft,
eine, die abgerieben war, als „C” eingestuft,
und eine, die dazwischen war, als „B” eingestuft.
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(3) Oberflächenhärte
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Die
Bleistifthärte
einer Folie wurde gemäß JIS K5400
gemessen.
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(4) Transparenz
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Die
gesamte Lichtdurchlässigkeit
(Tt) und eine Trübung
wurden gemäß JIS K6718
gemessen.
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(5) Glasübergangstemperatur (Tg)
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Eine
Folienprobe wurde mit einem Differentialscanningkalorimeter (DSC)
bei einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
erwärmt
und eine Temperatur, bei der die endotherme Änderung begann, wurde gemäß einem
Tangentenverfahren aufgezeichnet.
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(6) Zahl der Druckfehler
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Ein
Muster wurde auf einer Seite einer Folie gravurgedruckt und die
Folie mit einer Fläche
von etwa 1 m in der Breite und etwa 10 m in der Länge mit
dem Auge untersucht. Dann wurde die Zahl der Druckfehler gezählt und
in die Zahl pro einem Quadratmeter (m2)
umgerechnet.
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Beispiel 1
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Ein
Granulat (76 Gew.-Teile) eines Acrylharzes (97,8 Gew.-% Methylmethacrylateinheiten
und 2,2 Gew.-% Methylacrylateinheiten), welches mit Massepolymerisation
hergestellt worden war, und ein kugelförmiges Acrylpolymer mit Dreischichtstruktur
(24 Gew.-Teile) mit einer elastomeren Schicht (mit der innersten Schicht
eines vernetzten Methylmethacrylatpolymers, der Zwischenschicht
eines weichen Elastomers, umfassend Butylacrylat als Hauptbestandteil,
und der äußersten
Schicht eines Methylmethacrylatpolymers; mittlere Teilchengröße 300 nm)
(siehe Beispiel 3 von
U.S.-Patent Nr. 3,793,402 =
JP-B-55-27576 )
wurden mit einem Supermischer gemischt und mit einem Doppelschneckenextruder
geschmolzen und geknetet, gefolgt von Granulieren.
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Das
Granulat wurde mit einem Einschneckenextruder mit einem Durchmesser
von 65 mm (hergestellt von Toshiba Machine Co., Ltd.) durch eine
T-Düse
extrudiert, die auf eine Temperatur von 255°C eingestellt war. Dann wurde
die erhaltene Folie durch vollständiges
Kontaktierenlassen beider Oberflächen
der Folie mit Polierwalzen abgekühlt,
wobei eine Acrylharzfolie mit einer Dicke von 0,13 mm erhalten wurde.
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Die
erhaltene Folie mit einer Dicke von 0,13 mm wurde zwischen Formteile
zum Spritzgießen
gelegt und dann wurde ein ABS-Harz auf die rückwärtige Oberfläche der
Folie so eingespritzt, dass die Dicke des Harzes 3 mm betrug. So
wurde ein Formkörper
erhalten.
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Während des
Formens betrug die Temperatur der Acrylharzfolie 130°C, die der
Formteile betrug 50°C und
die Spritzgießbedingungen
schlossen einen Spritzdruck von 1150 kg/cm2 und
eine ABS-Harztemperatur von 230°C
ein.
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Die
Ergebnisse der Beurteilungen der Folie und des Formkörpers sind
in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Das
Pulver (75 Gew.-Teile) eines Acrylharzes (87 Gew.-% Methylmethacrylateinheiten,
3 Gew.-% Methylacrylateinheiten und 10 Gew.-% Butylacrylateinheiten),
welches durch Suspensionspolymerisation hergestellt worden war,
und das gleiche Acrylpolymer mit Dreischichtstruktur mit einer elastomeren
Schicht, wie in Beispiel 1 verwendet, (25 Gew.-Teile) wurden mit einem Supermischer
gemischt und mit einem Doppelschneckenextruder geschmolzen und geknetet,
gefolgt von Granulieren.
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Das
Granulat wurde mit einem Einschneckenextruder mit einem Durchmesser
von 65 mm (hergestellt von Toshiba Machine Co., Ltd.) durch eine
T-Düse
extrudiert, die auf eine Temperatur von 255°C eingestellt war. Dann wurde
eine Folie durch vollständiges
Kontaktierenlassen beider Oberflächen
der Folie mit einer Kühlvorrichtung
mit kontinuierlichen Edelstahlriemen abgekühlt, wobei eine Acrylharzfolie
mit einer Dicke von 0,13 mm erhalten wurde.
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Dann
wurde ein Formkörper
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass die vorstehende Acrylfolie
verwendet wurde.
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Die
Ergebnisse der Beurteilungen der Folie und des Formkörpers sind
in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 3
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Eine
Acrylfolie und ein Formkörper
wurden wie in Beispiel 2 hergestellt, außer dass die Folie durch Kontaktierenlassen
nur einer Oberfläche
der Folie mit einer Polierwalze abgekühlt wurde.
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Die
Ergebnisse der Beurteilungen der Folie und des Formkörpers sind
in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Formkörper
wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine im Handel vertriebene
Acrylfolie (ACRYPREN HBX 006, erhältlich von Mitsubishi Rayon
Co., Ltd.; Dicke 0,1 mm) verwendet wurde.
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Diese
Folie wurde mit einem Transmissionselektronenmikroskop untersucht
und es wurde bestätigt, dass
sie eine elastomere Kautschukfolie mit Einschichtstruktur ist.
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Die
Ergebnisse der Beurteilungen der Folie und des Formkörpers sind
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
| Glasübergangstemp.
(Tg) (°C) | Bleistifthärte | Gaze-Abrieb | Optische
Eigenschaften | Bildung von Unebenheit während des Formens | Zahl der Druckfehler/m2
|
Tt
(%) | Trübung (%) |
Bsp.
1 | 97 | HB | B | 93 | 0,9 | B | 0,4 |
Bsp.
2 | 75 | HB | A | 93 | 0,4 | A | 0,1 |
Bsp.
3 | 75 | HB | A | 92 | 2,5 | A | 7,9 |
Vergl.
bsp. 4 | 75 | < 4B | C | 92 | 2,1 | A | 8,2 |