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Die
vorliegende Arbeit wurde teilweise durch die NCI Grants R01-CA57419-03
und dem Cancer Center Support Core Grant P30-CA21765 unterstützt. NIH-NIAID
Grants AI-32529 und P01-AI31596-04. Demnach hat die U.S. Regierung
gewisse Rechte an der vorliegenden Erfindung.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Poly-Env-Impfstoffe gegen das menschliche
Immunschwächevirus (HIV),
umfassend eine Mischung aus mindestens 4–40 und bis zu 10.000 rekombinanten
Vaccinia Viren, die jeweils eine unterschiedliche Variante eines
HIV-Hüllproteins
exprimieren. Die Impfstoffe sind für die Impfung von Säugetieren,
einschließlich
Menschen geeignet, um unerwartet verstärkte zelluläre und/oder humorale Antworten
gegen eine HIV-Infektion bereitzustellen. Zusätzlich betrifft die Erfindung
Verfahren zur Herstellung und Verwendung derartiger rekombinanter
Vaccinia Viren und Poly-Env-Impfstoffe.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Im
Jahre 2000 fordert das AIDS-Virus wahrscheinlich mehrere Zehnmillionen
Leben, welches eine weltweite Gesundheitsfrage von höchster Priorität darstellt.
[siehe De Vita, et al., AIDS, Etiology, Diagnosis, Treatment und
Prevention, 3. Auflage, J. B. Lippincott Co., Philadelphia, PA (1992);
Wong-Staal, in Virology, Seiten 1529–1543; und Hirsch et al., in
Virology, Seiten 1545–1570].
Das Design eines wirksamen HIV-Impfstoffes
stellt für
Immunologen eine besondere Herausforderung dar, da das Umkehrtranskriptaseenzym,
das mit der Replikation von HIV zu tun hat, eine hohe Fehlerrate
aufweist. Dies führt
zu vielen mutierten HIV-Stämmen,
die eine äußere Hülle oder
Hüllproteine
mit verschiedenen Proteinsequenzen aufweisen. Diese verschie denen
Hüllproteine
werden häufig
als verschiedene Antigene durch das Säugetierimmunsystem erkannt,
das mehr als 109 neue Lymphozyten pro Tag
für den
einzigen Zweck, fremden Antigenen entgegenzuwirken, erzeugt. B-
beziehungsweise T-Zellen stellen die humoralen und zellulären Komponenten
der Immunantwort dar.
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Ein
gutes Beispiel für
die qualitative Stärke
derartiger Immunantworten wird in HIV-infizierten Patienten und in SIV-infizierten
Makaken gezeigt. In jedem Fall kommen aufeinanderfolgende Runden
mit Infektion, Immunität
und Herstellung verschiedener HIVs oder SIVs vor. [Wrin, et al.,
J. Acquir. Immune Defic. Syndr. 7: 211–219 (1994); Burns und Desrosiers,
Cur. Topics Microbiol. Immunol. 188: 185–219 (1994)]. Mit jedem Zyklus
nimmt die Verschiedenheit an HIV-antigenen Determinanten (und die
entsprechenden Immunantworten) so zu, dass dieses Immunantworten
einen breiten Bereich an SIV- und HIV-Varianten neutralisieren,
und eine Superinfektion wird größtenteils
verhindert.
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Jedoch
entwickeln AIDS-Patienten gefährdete
Immunantworten, die unzureichend werden, um zu verhindern, dass
die HIV-Virusinfektion das Immunsystem des Patienten überwindet.
Dies kann teilweise auf die Herstellung von HIV-Varianten, deren
verschiedene Hüllproteine
nicht durch das Immunsystem des Patienten erkannt werden und daher
einer Zerstörung
entgehen, zurückzuführen sein
(Sci. Amer. Aug. 1995, Seiten). Selbst wenn die Immunantwort zur
Verhinderung einer de novo-Infektion
in der Lage ist (zum Beispiel eine anhaltende Mutation des Virus
an privilegierten maskierten Stellen), kann in solchen Fällen die
HIV-Infektion schließlich
die Immunantwort des Patienten überwältigen [Pantaleo
et al., Nature 362: 355–358
(1993); Embretson. et al., Nature 362:359-362 (1993)].
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Die
Identifikation von B- und T-Zellen-antigenen Determinanten unter
HIV-Proteinen bleibt unvollständig.
Das NIV-Hüllprotein
wurde dadurch charakterisiert, dass es variable (V1–V5) und
konstante (C1–C5)
Regionen aufweist. Ein Peptidvertreter der V3-Region wurde als die wichtigste neutralisierende
Determinante (PND) bezeichnet [Javaherian et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. (USA) 86: 6768–6722
(1989)], obwohl andere Regionen des Hüllproteins ebenfalls mit dem
Hervorrufen einer Immunantwort zu tun haben. Das HIV-Hüllprotein mit
voller Länge
enthält
ungefähr
850 bis 900 Aminosäu ren,
wobei die Länge
aufgrund von Hypermutation variiert [Starcich et al., Cell 45: 637
(1986)].
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Die
ersten in klinischen Tests bewerteten Impfstoffe gegen HIV wurden
so entworfen, dass einzelne Hüllproteine
oder Teile davon gegen das Immunsystem vorhanden sind. Neutralisierende
Antworten gegen ein einzelnes oder wenige Hüllproteine erkannten jedoch
keine verschiedenen HIV-Isolate und die Individuen wurden nicht
vor einer Infektion geschützt
[Belshe et al., J. Am. Med. Assoc. 272: 431-431 (1994); U.S. Patent
Nr. 5,169,763; PCT-Veröffentlichung
WO 87/06262; Zagury et al., Nature 332: 728–731 (1988); Kieny et al.,
Int. Conf. AIDS 5: 541 (1989); Eichberg, Int. Conf. AIDS 7: 88 (1991);
Cooney et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 1882–1886 (1993);
Graham et al., J. Infect. Dis. 166: 244–252 (1992); J. Infect. Dis.
167: 533–537
(1993); Keefer et al., AIDS Res. Hum. Retrovir. 10 (Ergänzungsband
2): S139–143
(1994); Gorse, AIDS Res. Hum. Retrovir. 10 (Ergänzungsband 2): 141–143 (1994);
McElrath et al., J. Infect. Dis. 169: 41–47 (1994); Fauci, Science
264: 1072–1973
(Mai 1994)].
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Dementsprechend
besteht ein lange bemerkter und dringender Bedarf an der Entdeckung
von Impfstoffen und Verfahren, die eine Immunantwort hervorrufen,
die zur Behandlung oder Verhinderung von HIV-Infektionen ausreicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt die Überwindung einer oder mehrerer
Mängel
in den betreffenden Fachgebieten. Insbesondere sorgt der Poly-Env-Impfstoff
der Erfindung vorteilhafterweise für eine nachdrücklichere
Immunantwort. Die Stärke
der vorliegenden Erfindung liegt in ihrem Vermögen, B-Zellen-, Helfer-T-Zellen-
und zytotoxische T-Zellen-Kompartimente der Immunantwort für eine wirksame
humorale und zelluläre
Immunität
zu rekrutieren. Zum Beispiel ruft die vorliegende Erfindung eine
große
Breite an HIV-spezifischen Antikörperaktivitäten hervor.
HIV-Neutralisationsassays
zeigen, dass die hervorgerufenen Antikörper von ausgezeichneter Qualität sind. Überraschenderweise
kann die Erfindung Immunantworten gegen „naive" HIV-Stämme, das heißt, HIV-Stämme, für die Hüllproteine
in dem Poly-Env-Cocktail
nicht eingeschlossen sind, erzeugen.
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Zur
Bereitstellung wirksamerer HIV-Impfstoffe stellt die vorliegende
Erfindung Poly-Env-Impfstoffe
zur Verfügung,
die Mischungen aus mindestens 4 bis etwa 10.000, vorzugsweise 4
bis etwa 1.000 und bevorzugter etwa 10 bis etwa 100 verschiedene
rekombinante Viren umfassen, wobei jedes eine unterschiedliche HIV-Hüllproteinvariante (EPV) (oder
einen wesentlichen Teil davon), die sowohl konstante als auch variable
Regionen des Hüllproteins
einschließt,
exprimiert. Jede der exprimierten Hüllproteinvarianten weist vorzugsweise
eine Struktur und/oder eine Immunogenität auf, die zu derjenigen eines
nativen HIV-Hüllproteins ähnlich ist,
das in einer infizierten Zelle oder einer HIV-Lipiddoppelschicht,
beispielsweise in oligomerer Form vorkommt. Ebenfalls werden Verfahren
zur Herstellung und Verwendung derartiger rekombinanter Viren und
Poly-Env-Impfstoffe zur Verfügung
gestellt. Bei ihrer Verwendung als Impfstoffe induziert jedes der
verschiedenen Hüllproteine
vorzugsweise einen unterschiedlichen Teilsatz an B- und/oder T-Zellen,
wobei jeder Teilsatz auf unterschiedliche Hüllproteine und daher auf multiple
HIV-Varianten anspricht. Eine Mischung aus dieser Zahl, dem Typ
und/oder der Struktur von Hüllproteinen
ist ein nun entdecktes Verfahren, um eine starke, dauerhafte HIV-spezifische
Immunantwort mit einem breiten Spektrum an neutralisierender Aktivität hervorzurufen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die rekombinanten Viren aus der Gruppe, bestehend aus Vaccinia,
Kanarienpockenvirus, Adenovirus und Adenoassoziiertes Virus (AAV),
ausgewählt.
In einem spezifischen Beispiel (s. u.) wird der Vaccinia Virus zur
Herstellung eines Poly-Env-Impfstoffes verwendet. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird ein rekombinanter Vaccinia Virus-Impfstoff der Erfindung subkutan verabreicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass eine subkutane Verabreichung
des Vaccinia Virus nicht zur Bildung einer Wunde führt, wodurch
eine Freisetzung von infektiösem
Vaccinia, das eine mögliche
Bedrohung für
eine immungefährdete
Population ist, vermieden wird.
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Ein
rekombinanter Poly-Env-Impfstoff der Erfindung umfasst vorzugsweise
ein Lysat von Virus-infizierten Wachstumszellen, zum Beispiel Vero-Zellen,
das zusätzlich
zu dem infektiösen
Virus exprimierte Hüllproteinvarianten
enthält.
Ein Einschluß der
Hüllproteinvarianten
des Lysats, welcher die Immunantwort unterstützt, stellt eine besonderen
Auszeichnung der vorliegenden Erfindung dar, weil im Allgemeinen
ein Virus durch Reinigung aus dem Wachstumszelllysat entfernt wird.
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In
den Impfstoffen der Erfindung kann das EV-Nukleotid von Patienten,
die mit einem HIV-Virus aus einem geographisch begrenzten Gebiet
infiziert sind, von Patienten, die mit einem HIV-Virus aus verschiedenen
Kladen infiziert sind, oder aus Laborisolaten von HIV isoliert werden.
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Die
vorliegenden Erfinder haben entdeckt, dass Poly-Env-Impfstoffe der
vorliegenden Erfindung eine unerwartet verstärkte Immunantwort durch die
Expression und/oder das Vorhandensein multipler Hüllproteinvarianten,
die jeweils sowohl konstante als auch variable Regionen enthalten,
wobei sie vorzugsweise eine Struktur aufweisen, die im wesentlichen
zu derjenigen eines nativen HIV-Hüllproteins ähnlich ist, hervorrufen. Die
verstärkten
Immunantworten erkennen HIV-Stämme,
die zusätzlich
zu denjenigen Stämmen
vorhanden sind, die die in dem Poly-Env-Impfstoff bereitgestellten
Hüllproteine
exprimieren. Das Ziel eines derartigen Impfstoffes ist daher, verstärkte Immunantworten
gegen einen großen
Bereich von HIV-Stämmen
bereitzustellen, wobei die Immunantworten zur Behandlung oder Verhinderung
einer Infektion (oder einer fortgesetzten Infektion aufgrund von
Mutation) durch verschiedene Stämme
des Virus geeignet sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Env-Variante (EV)-Nukleinsäure zur
Verfügung,
die mindestens eine antigene Determinante einer Hüllproteinvariante
(EPV) kodiert (oder dazu komplementär ist). Die EPV wird vorzugsweise
durch ein rekombinantes Virus kodiert, das weiterhin in einem Poly-Env-Impfstoff
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird. Die Nukleinsäurevariante
umfasst mindestens eine Mutation, die der kodierten EPV unterschiedliche
antigene Eigenschaften oder eine dreidimensionale Struktur verleiht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Impfstoffzusammensetzung
bereit, die einen Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel
umfasst. Die Impfstoffzusammensetzung umfasst weiterhin ein Hilfsmittel
und/oder ein Zytokin, das eine Immunantwort des Poly-Env-Impfstoffs
gegen mindestens einen HIV-Stamm in einem Säugetier, dem die Impfstoffzusammensetzung
verabreicht wurde, verstärkt.
Ein Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung ist in der Lage,
eine Immunantwort, einschließlich
mindestens einer von einer humoralen Immunantwort (zum Beispiel
Antikörper)
und einer zellulären
Immunantwort (zum Beispiel Aktivierung von B-Zellen, Helfer-T-Zellen
und zytotoxische T-Zellen (CTLs)) auszulösen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Hervorrufen
einer Immunantwort gegen eine HIV-Infektion in einem Säugetier
zu Verfügung,
das einer HIV-Infektion vorbeugt, wobei das Verfahren das Verabreichen
einer Impfstoffzusammensetzung umfasst, die einen Poly-Env-Impfstoff
der vorliegenden Erfindung umfasst, und die den Säuger gegen
eine klinische HIV-verwandte Pathologie, die durch Infektion von mindestens
einem HIV-Stamm verursacht wird, schützt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Hervorrufen
einer Immunantwort gegen eine HIV-Infektion in einem Säugetier
für eine
Therapie einer HIV-Infektion
zur Verfügung.
Das Verfahren umfasst das Verabreichen einer Zusammensetzung an
ein Säugetier,
umfassend einen inaktivierten oder abgeschwächten Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung,
wobei die Zusammensetzung im Vergleich zu Kontrollen in dem Säugetier
eine verstärkte
Immunantwort gegen eine klinische Viruspathologie, die durch Infektion
mit mindestens einem HIV-Stamm verursacht wurde, hervorruft.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das vorbeugende oder therapeutische Verfahren zum Hervorrufens
einer Immunantwort gegen HIV das Verabreichen einer wirksamen Menge
eines weiteren (zum Beispiel zweiten) Poly-Env-Impfstoffs, der mindestens
4 bis ungefähr
10.000 verschiedene rekombinante Viren umfasst, wobei darin die
rekombinanten Viren von einer von den rekombinanten Viren des vorhergehenden Impfstoffs
verschiedenen Spezies sind, und jedes der rekombinanten Viren in
dem Poly-Env ein Env-variantes Nukleotid umfasst, das eine unterschiedliche
Hüllproteinvariante
eines HIV-Hüllproteins
kodiert.
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Die
HIV-spezifische Immunantwort, die mit dem Poly-Env-rekombinanten
Virus-Impfstoff
der Erfindung erzeugt wird, kann durch Initiieren oder Verstärken einer
humoralen oder zellulären
Immunantwort oder beidem durch Verabreichung einer wirk samen Menge
von mindestens einem rekombinantem HIV-Env-Protein oder eines DNA-Impfstoffs
oder beidem verstärkt
werden. Das rekombinante Protein oder ein DNA-Impfstoff ist vorzugsweise
ebenfalls ein Poly-Env-Impfstoff. Jede der hierin zur Verfügung gestellten
Impfstoffstrategien kann in beliebiger Reihenfolge bereitgestellt
werden. Zum Beispiel kann eine Initiierung in einer Versuchsperson
mit einem rekombinanten Virus-Poly-Env-Impfstoff, gefolgt von Verstärkung mit
einem DNA-Impfstoff
mit einer letzten Verstärkung
mit einem rekombinanten Proteinimpfstoff, durchgeführt werden.
Das rekombinante HIV-Env-Protein ist vorzugsweise eine Beimischung
zu einem Hilfsmittel. In einer spezifischen Ausführungsform, die untenstehend
anhand von Beispielen erläutert
ist, wird das rekombinante HIV-Env-Protein intramuskulär verabreicht.
Ein DNA-Impfstoff wird vorzugsweise mit einer Genkanone verabreicht.
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Die
vorstehenden Verfahren der Erfindung stellen den Ansporn zur gentechnischen
Herstellung eines neuen Plasmidvektors bereit. In einem Folgeaspekt
stellt die vorliegende Erfindung ein bifunktionelles Plasmid zur
Verfügung,
das als ein DNA-Impfstoff
und als ein rekombinanter Vektor dienen kann, wobei es eine heterologe
Einschubstelle unter der Kontrolle von sowohl einer Expressionskontrollsequenz
vom Tier als auch einer viralen Epxressionskontrollsequenz umfasst.
Die Expressionskontrollsequenz vom Tier ist vorzugsweise ein unmittelbar
früher
Cytomegalievirus (CMV)-Promotor und die Virusexpressionskontrollsequenz
ein früher Vaccinia
Virus-Promotor,
ein später
Vaccinia Virus-Promotor oder beides.
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile, Verwendungen und Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden genauen Beschreibung
und den die vorliegende Erfindung betreffenden Beispielen offenbar
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1.
Schematische Darstellung der Orientierung des HIV-1-Gens in einem
Vaccinia Virusgenom. Das HIV-1-Hüllgen
ist zwischen den rechten und linken Segmenten des Thymidinkinaselocus
lokalisiert. Eine HindIII-Stelle kommt an dem C-Ende des HIV-1-Hüllgens vor.
Der geeignete Einschub ergibt ein HindIII-Fragment mit ei ner Größe von näherungsweise
7 kb. Southern-Blots mit diesem Muster bestätigten die Position und die
richtige Orientierung des HIV-1-Hüllgens.
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2.
Graphische Darstellung von Daten, die zeigen, dass die HIV-spezifische
Antikörperantwort
in Säugetiermodellen
lang anhaltend ist. Die Ergebnisse repräsentativer Mausseren, die in
dem ELISA für HIV-spezifische
Antikörper
getestet wurden, werden gezeigt. Jede Probe wurde vor dem Assay
auf HIV-1-beschichteten ELISA-Platten
1 : 100 (ausgefüllte
Balken), 1 : 1.000 (schraffierte Balken) und 1 : 10.000 (nicht gefüllte Balken)
verdünnt.
Von Testmäusen
wurden nach der Injektion von 107 pfu eines
Vaccinia Virus-Konstrukts, das ein Hüllprotein von HIV-1 exprimiert,
zu verschiedenen Zeiten Proben genommen (1 Monat, 4 Monate und 6
Monate). Die Kontrollmaus wurde mit einem Vaccinia Virus, der keine
Hüllproteinsequenz
enthielt, immunisiert. Es werden Standardfehlerbalken gezeigt.
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3.
Graphische Darstellung von Daten, die zeigen, wie die Vaccinia Virusdosis
die Induktion von mindestens einer Immunantwort, einschließlich der
HIV-spezifischen
Antikörperproduktion,
beeinflusst. Repräsentative
Mausserumproben, wurden durch den ELISA auf HIV-1-beschichteten
Platten getestet. Von Testmäusen
die mit 105, 106 und
107 pfu eines Vaccinia Viruskonstrukts,
das ein HIV-1-Hüllprotein
exprimiert, injiziert worden waren, wurden Serumproben genommen.
Die Serumproben wurden näherungsweise
drei Wochen nach der Injektion getestet. Jede Probe wurde vor dem
Assay auf HIV-1-beschichteten ELISA-Platten 1 : 100 (ausgefüllte Balke),
1 : 1.000 (schraffierte Balken) und 1 : 10.000 (nicht gefüllte Balken)
verdünnt.
Es werden Standardfehlerbalken gezeigt.
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4.
Graphische Darstellung von Daten, die zeigen, dass das Mischen von
Vaccinia Virus-Konstrukten das Hervorrufen von HIV-spezifischem
Antikörper
in injizierten Säugetieren
nicht gefährdet.
Repräsentative Mausserumproben
wurden durch den ELISA näherungsweise
2 Monate nach der Injektion von 107 pfu
Vaccinia Virus, das das HIV-1-Hüllprotein(e)
exprimiert, getestet. „Einzeln" identifiziert eine
Probe von einer Maus, die einen einzelnen Vaccinia Virus erhielt. „Gemisch" stellt eine Probe
von einer Maus dar, die ein Gemisch von Vaccinia Viren, die fünf verschiedene
Hüllproteine
exprimieren, erhielt. Jede Probe wurde vor dem Assay auf HIV-1-beschichteten
ELISA-Platten 1 : 100 (ausgefüllte
Balken), 1 : 1.000 (schraffierte Balken) und 1 : 10.000 (nicht gefüllte Balken)
verdünnt.
Es werden Standardfehlerbalken gezeigt.
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5.
Herstellung einer neuen Vaccinia Virus-Rekombination durch Substitution
der pEvenv4 BH10-Sequenzen gegen PCR-Produkte. Das Verfahren der
Sequenzsubstitution wird gezeigt. Die jeweiligen BH10-Env-Sequenzen
wurden an den einmalig vorhandenen Enzymrestriktionsstellen von
KpnI und BsmI gegen PCR-Produkte
substituiert. Nach dem Schneiden von Plasmid und Ligation mit PCR-Produkten wurden neue
Plasmide mit dem Wildtyp-VV unter Erzeugung von VV-Expressionsvektoren
rekombiniert.
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6.
Reaktionen in dem Abbott-ELISA nach Immunisierung. Von allen vier
Schimpansen wurden Seren mit dem klinischen Abbott-Assay getestet
(siehe unten, Materialien und Verfahren). Die Ergebnisse für jede Serumprobe
(Y-Achse) wurden für
jedes Testdatum (X-Achse) aufgezeichnet. Starke Reaktionen wurden
in Schimpansen beobachtet, die mit dem gemischten VVenv-Impfstoff
immunisiert worden waren.
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7.
Karte eines bifunktionellen Plasmids, das sowohl als ein DNA-Impfstoff
als auch als ein VV-Rekombinationsvektor wirken kann. Das Vorhandensein
des unmittelbar frühen
Cytomelagievirus (CMV)-Promotors und der späten und frühen Vaccinia Virus (VV)-Promotoren
gestattet die Expression des fremden Gens in sowohl Säugtierzellen
als auch VV-infizierten Zellen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER OFFENBARUNG
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Entdeckung unerwartet
verstärkter
Immunantworten gegen gemischte HIV-Poly-Env-Impfstoffe
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Frühere Versuche,
Impfstoffe gegen verschiedene HIV-Stämme bereitzustellen, richteten
sich auf eine oder mehrere variable Regionen mit gp120 oder gp160.
Es wurde erwartet, dass derartige variable Regionen, die in einem
Impfstoff zur Verfügung
gestellt werden, für
einen breiten Schutz gegen eine HIV-Infektion sorgen würden. Derartige
Impfstoffe waren jedoch nicht erfolgreich, wenn die Impfstoff-induzierte
Immunantwort nicht viele verschiedene HIV-Stämme erkennt. Daher besteht
ein ent scheidender Bedarf an der Bereitstellung von Impfstoffen,
die Immunantworten gegen multiple HIV-Stämme hervorrufen, so dass die
Impfstoffe zur Behandlung und/oder Verhütung von HIV geeignet sind.
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Die
vorliegenden Erfinder entdeckten, dass unerwartet verstärkte primäre und sekundäre (Verstärkung) Immunantworten
gegen mehrere oder viele verschiedene HIV-Stämme durch die Verwendung von
Poly-Env-Impfstoffen induziert werden können, die eine Mischung aus
mindestens 4 bis zu soviel wie 1.000 und möglicherweise soviel wie 10.000
rekombinanten Viren enthält,
wobei jedes eine unterschiedliche Hüllproteinvariante (EPV) kodiert.
Der Impfstoff kann ebenfalls durch die Viren exprimierte EPVs enthalten,
wie sie zum Beispiel in den zur Virusproduktion verwendeten Wirtszellen
erzeugt werden.
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Die
Begriffe „initiieren" oder „primär" und „Verstärkung" oder „verstärken" werden hierein verwendet, um
auf die Anfangs- beziehungsweise nachfolgenden Immunisierungen hinzuweisen,
das heißt
gemäß den Definitionen,
die diese Begriffe normalerweise in der Immunologie aufweisen.
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Die
EPV kodierende Nukleinsäure
(Hüllvariante
(EV)-Nukleinsäure)
kann von derselben oder einer unterschiedlichen Population (zum
Beispiel geographisch) von Menschen, die mit HIV infiziert sind,
isoliert werden. Alternativ dazu können die verschiedenen EV-Nukleinsäuren von
jeder Quelle erhalten werden und basierend auf dem Screening der
Sequenzen bezüglich
Unterschiedenen in der kodierenden Sequenz oder durch Bewertung
von Unterschieden bei hervorgerufenen humoralen und/oder zellulären Immunantworten
gegen mehrfache HIV-Stämme
gemäß bekannten
Verfahren in vitro oder in vivo ausgewählt werden.
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Die
ursprüngliche
Entdeckung betraf rekombinante Vaccinia Virus-Impfstoffe. Wie es
jedoch dem Durchschnittfachmann ohne weiteres klar ist, kann jedes
rekombinante Virus zum Exprimieren von Poly-Env-Antigenen für einen
Impfstoff der Erfindung verwendet werden. Weiterhin kann die Verwendung
von multiplen viralen Impfstoffen anti-virale Immunantworten vermeiden,
die eine Verstärkung
des viralen Impfstoffs (aufgrund einer möglichen Verstärkung einer
starken Anti-Virus-Antwort) weniger wirksam machen könnten.
-
Wie
es dem Fachmann ohne weiteres klar ist, haben die Erfinder festgestellt,
dass das Verstärken
mit rekombinantem HIV-Env-Protein oder Proteinen, vorzugsweise Proteinen,
die Immunisierungsverfahren der Erfindung weiterhin verstärken. Das
HIV-Env-Protein oder die Proteine können den in dem Poly-Env-Impfstoff exprimierten
HIV-Env-Proteinen entsprechen oder sie können verschiedene HIV-Env-Proteine
sein.
-
Entsprechend
ist dem Fachmann klar, dass die Immunisierungsverfahren der vorliegenden
Erfindung durch Verwendung eines DNA-Impfstoffs verstärkt werden.
Der DNA-Impfstoff kann als eine Verstärkung, zum Beispiel wie vorstehend
in Bezug auf die rekombinanten HIV-Proteine beschrieben ist, verwendet
werden. Alternativ dazu kann der DNA-Impfstoff zum Initiieren von
Immunität
mit dem rekombinanten viralen Impfstoff oder Impfstoffen, die zum
Verstärken
der Anti-HIV-Immunantwort verwendet werden, verwendet werden. Wie bei
dem rekombinanten Env-Proteinimpfstoff zur Verstärkung kann der DNA-Impfstoff
einen oder mehrere Vektoren zur Expression von einem oder mehreren
HIV-Env-Genen umfassen. Zusätzlich
können
die HIV-Env-Gene
den Genen entsprechen, die durch den rekombinanten Virus-Impfstoff
exprimiert werden, oder sie können verschieden
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Vektoren zur Expression in dem rekombinanten Virus-Impfstoff
und in transfizierten Säugetierzellen
als Teil eines DNA-Impfstoffs hergestellt.
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Es
wurde festgestellt, dass diese Immunantwort (humoral und/oder zellulär) für einen
breiteren Bereich an Stämmen
eines infektiösen
Virus, wie zum Beispiel HIV, wirksam ist, und dass sie nicht auf
die Virusstämme
eingeschränkt
ist, die die spezifischen Hüllprotein-Varianten
(EPVs) exprimieren, die durch den Poly-Env-Impfstoff bereitgestellt
sind. Die vorliegende Erfindung stellt daher multiple EPVs, die
durch einen rekombinanten viralen Impfstoff kodiert werden, der
unerwartet verstärkte
Immunantworten gegen multiple HIV-Stämme ergibt, bereit.
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Poly-Env-Imgfstoffe und
Impfung
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher in einem Aspekt Poly-Env-Impfstoffe
unter Verwendung von Gemischen von mindestens vier und von bis zu
10.000 verschiede nen rekombinanten Vaccinia Viren zur Verfügung, wobei
jedes eine unterschiedliche Hüllprotein-Variante
oder einen antigenen Teil davon exprimiert, zur Verfügung. Wie
dem Fachmann ohne weiteres klar ist könnten 4 bis ungefähr 1.000
oder vorzugsweise ungefähr
10 bis ungefähr
100 verschiedene rekombinante Viren verwendet werden. Dem Durchschnittsfachmann wird
weiterhin ohne weiteres klar sein, dass weitere Viren für Impfstoffe
verwendet werden können.
Beispiele für
geeignete Viren, die zusätzlich
zu Vaccinia als rekombinante virale Wirte für Impfstoffe wirken können, umfassen
den Kanarienpockenvirus, Adenovirus oder den Adeno-assoziierten
Virus. Es werden ebenfalls Verfahren zur Herstellung und Verwendung
derartiger Poly-Env-Impfstoffe
zur Verfügung
gestellt.
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Ein
Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung induziert mindestens
eine einer humoralen und einer zellulären Immunantwort in einem Säugetier,
dem der Poly-Env-Impfstoff
verabreicht worden ist, jedoch ist die Reaktion auf den Impfstoff
subklinisch oder sie bewirkt eine Verstärkung von mindestens einer
Immunantwort gegen mindestens einen HIV-Stamm derart, dass die Impfstoffverabreichung
für Impfungszwecke
geeignet ist.
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Virale
Impfstoffe. Verschiedene gentechnisch hergestellte Viruswirte („rekombinante
Viren") können zur
Herstellung vonviralen Poly-Env-Impfstoffen zur Verabreichung von
HIV-Poly-Env-Antigenen verwendet werden. Virale Impfstoffe sind
besonders vorteilhaft darin, dass die virale Infektionskomponente
eine starke Immunantwort fördert,
die auf die Aktivierung von B-Lymphozyten, Helfer-T-Lymphozyten
und zytotoxischen T-Lymphozyten zielt. Zahlreiche Virusspezies können als
die rekombinanten Viruswirte für
die Impfstoffe der Erfindung verwendet werden. Ein bevorzugter rekombinanter
Virus für
einen viralen Impfstoff ist der Vaccinia Virus [internationale Patentveröffentlichung
WO 87/06262, 22. Oktober 1987 von Moss et al.; Cooney et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 90: 1882–6
(1993); Graham et al., J. Infect. Dis. 166: 244–52 (1992); McElrath et al.,
J. Infect. Dis. 169: 41–7
(1994)]. In einer weiteren Ausführungsform
kann das rekombinante Kanarienpockenvirus verwendet werden [Pialoux
et al., AIDS Res. Hum. Retroviruses 11: 373–81 (1995), erratum in AIDS Res.
Hum. Retroviruses 11: 875 (1995); Andersson et al., J. Infect. Dis.
174: 977–85
(1996); Fries et al., Vaccine 94: 428–34 (1996); Gonczol et al.,
Vaccine 13: 1080–5
(1995)]. Eine weitere Alternative ist das defekte Adenovirus oder
das Adenovirus [Gilardi- Hebenstreit
et al., J. Gen. Virol. 71: 2425–31
(1990); Prevec et al., J. Infect. Dis. 161: 27–30 (1990); Lubeck et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 6763–7 (1989); Xiang et al., Virology
219: 220–7
(1996)]. Weitere geeignete virale Vektoren umfassen Retroviren,
die in Zellen mit amphotropem Wirtsbereich verpackt sind [siehe
Miller, Human Gene Ther. 1: 5–14
(1990); Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology, § 9] und
einen abgeschwächten
oder defekten DNA-Virus, wie zum Beispiel aber nicht eingeschränkt auf
das Herpes-simplex-Virus (HSV) [siehe zum Beispiel Kaplitt et al.,
Molec. Cell. Neurosci. 2: 320–330
(1991)], Papillomavirus, Epstein Barr-Virus (EBV), Adeno-assoziiertes
Virus (AAV) [siehe zum Beispiel Samulski et al., J. Virol. 61: 3096–3101 (1987);
Samulski et al., J. Virol. 63: 3822–3828 (1989)] und dergleichen.
-
DNA-Impfstoffe.
Eine Alternative zu einem üblichen
Impfstoff, der ein Antigen und ein Hilfsmittel umfasst, betrifft
die direkte in vivo Einführung
einer das Antigen kodierenden DNA in Gewebe einer Versuchsperson
zur Expression des Antigens durch die Zellen des Gewebes der Versuchsperson.
Derartige Impfstoffe werden hierein als „DNA-Impfstoffe" oder als „auf Nukleinsäure basierende
Impfstoffe" bezeichnet.
DNA-Impfstoffe sind in der internationalen Patentveröffentlichung
WO 95/20660 und in der internationalen Patentveröffentlichung WO 93/19183 beschrieben.
Die Fähigkeit
von direkt injizierter DNA, die ein virales Protein zum Hervorrufen
einer schützenden
Immunantwort kodiert, ist in zahlreichen experimentellen Systemen
gezeigt worden [Conry et al., Cancer Res., 54: 1164–1168 (1994);
Cox et al., Virol. 67: 5664–5667
(1993); Davis et al., Hum. Mole. Genet. 2: 1847–1851 (199.3); Sedegah et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci., 91: 9866–9870 (1994); Montgomery et
al., DNA Cell Bio., 12: 777–783
(1993); Ulmer et al., Science, 259: 1745–1749 (1993); Wang et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci., 90: 4156–4160 (1993); Xiang et al.,
Virology, 199: 132–140
(1994)]. Untersuchungen zum Bewerten dieser Strategie bei der Neutralisation
des Influenzavirus haben sowohl Hüll- als auch innere virale
Proteine zum Induzieren der Herstellung von Antikörpern verwendet,
jedoch konzentrierten sie sich insbesondere auf das virale Hämagglutininprotein
(HA) [Fynan et al., DNA Cell Biol., 12: 785–789 (1993A); Fynan et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci., 90: 11478–11482 (1993B); Robinson et
al., Vaccine, 11: 957 (1993); Webster et al., Vaccine, 12: 1495–1498 (1994)].
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Eine
Impfung durch direktes Einführen
von DNA, die ein HIV-Env-Protein zum Hervorrufen einer schützenden
Immunantwort kodiert, erzeugt sowohl Zell-vermittelte als auch humorale
Antworten. Dies ist zu den Ergebnissen analog, die mit lebenden
Viren erhalten wurden [Raz et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 91: 9519–9523 (1994);
Ulmer, 1993, s. o.; Wang, 1993, s. o.; Xiang, 1994, s. o.]. Untersuchungen
mit Frettchen weisen darauf hin, dass DNA-Impfstoffe gegen konservierte
innere virale Proteine des Influenzavirus zusammen mit Oberflächenglycoproteinen
gegen antigene Varianten des Influenzavirus wirksamer sind, als
entweder inaktivierte oder Subvirion-Impfstoffe [Donnelly et al., Nat. Medicine,
6: 583–587
(1995)]. Tatsächlich
wurden reproduzierbare Immunantworten gegen Nukleoprotein kodierende
DNA in Mäusen
berichtet, die für
das Tier im Wesentlichen lebenslang andauern [Yankauckas et al.,
DNA Cell Biol., 12: 771–776
(1993)].
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Wie
aus dem Stand der Technik gut bekannt ist, kann eine große Zahl
von Faktoren die Leistungsfähigkeit
der Expression von Antigengenen und/oder die Immunogenität von DNA-Impfstoffen
beeinflussen. Beispiele für
derartige Faktoren umfassen die Reproduzierbarkeit der Impfung,
die Konstruktion des Plasmidvektors, die Wahl des Promotors, der
zur Lenkung der Antigen-Genexpression verwendet wird, und die Stabilität des eingeschobenen
Gens. In Abhängigkeit
von ihrem Ursprung unterscheiden sich Promotoren in der Gewebespezifität und in
der Leistungsfähigkeit
zur Initiierung einer mRNA-Synthese [Xiang et al., Virology, 209: 564–579 (1994);
Chapman et al., Nucle. Acids. Res., 19: 3979–3986 (1991)]. Bis heute waren
die meisten DNA-Impfstoffe in Säugetiersystemen
von viralen Promotoren abhängig,
die vom Cytomegalievirus (CMV) abstammten. Diese wiesen eine gute
Leistungsfähigkeit
bei sowohl einer Muskel- als auch Hautimpfung bei einer Anzahl von
Säugetierspezies
auf. Ein weiterer Faktor, von dem bekannt ist, dass er die durch
die DNA-Immunisierung
hervorgerufene Immunantwort beeinflusst, ist das Verfahren der DNA-Abgabe;
parenterale Wege können
niedrige Gentransferraten ergeben und eine beträchtliche Veränderlichkeit
der Genexpression erzeugen [Montgomery, 1993, s. o.]. Eine Hochgeschwindigkeitsimpfung
von Plasmiden unter Verwendung einer Genkanone verstärkte die
Immunantworten von Mäusen
[Fynan, 1993B, s. o.; Eisenbraun et al., DNA Cell Biol., 12: 791–797 (1993)]
vermutlich aufgrund einer größeren Leistungsfähigkeit
der DNA-Transfektion und einer wirksameren Antigendarstellung durch
dendritische Zellen. Es können
ebenfalls Vektoren, die den auf einer Nuklein säure basierenden Impfstoff der
Erfindung enthalten, in den gewünschten
Wirt oder durch andere aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren,
wie zum Beispiel Transfektion, Elektroporation, Mikroinjektion,
Transduktion, Zellfusion, DEAE-Dextran,
Calciumphosphatfällung,
Lipofectin (Lysosomfusion) oder einen DNA-Vektortransporter eingeführt werden
[siehe zum Beispiel Wu et al., J. Biol. Chem. 267: 963–967 (1992); Wu
und Wu, J. Biol. Chem. 263: 14621–14624 (1988); Hartmut et al.,
kanadische Patentanmeldung Nr. 2,012,311, angemeldet am 15. März 1990].
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Bifunktionelle
Plasmide für
Virus- und DNA-Impfstoffe. Ein bevorzugter Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft die gentechnische Herstellung bifunktioneller
Plasmide, die als ein DNA-Impfstoff und als ein rekombinanter Virusvektor
dienen können.
Eine direkte Injektion der gereinigten Plasmid-DNA, das heißt als ein DNA-Impfstoff,
würde eine
Immunantwort gegen das durch das Plasmid in den Versuchspersonen
exprimierte Antigen hervorrufen. Das Plasmid würde ebenfalls in lebenden rekombinanten
Viren als Immunisierungsvehikel verwendbar sein.
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Das
bifunktionelle Plasmid der Erfindung stellt ein heterologes Gen
oder eine Einschubstelle für
ein heterologes Gen unter der Kontrolle von zwei unterschiedlichen
Expressionskontrollsequenzen: eine Expressionskontrollsequenz vom
Tier und eine virale Expressionskontrollsequenz, zur Verfügung. Der
Begriff „unter der
Kontrolle" wird
in seinem üblichen
Sinne, das heißt
im Sinne von funktionsfähig
oder funktionsfähig
damit assoziiert, in dem Sinne verwendet, dass die Expressionskontrollsequenz,
wie zum Beispiel ein Promotor, für die
Expression eines heterologen Gens sorgt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Expressionskontrollsequenz vom Tier ein Säugetierpromotor
(Affenpromotoren werden ebenfalls in der vorliegenden Erfindung betrachtet);
in einer spezifischen Ausführungsform
ist der Promotor ein unmittelbar früher Cytomegalievirus (CMV)-Promotor
(siehe 7). In einer weiteren spezifischen Ausführungsform
ist der Viruspromotor ein früher
Vaccinia Virus-Promotor
oder ein später
Vaccinia Virus-Promotor oder vorzugsweise beides (7).
Die Versuchspersonen könnten
mit einem vielstufigen System geimpft werden, wobei das bifunktionelle
Plasmid als DNA und zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt aber in
beliebiger Reihenfolge als ein rekombinanter Virusimpfstoff verabreicht
wird. Die Erfindung betrachtet einzelne oder mehrfache Verabreichungen
des bifunktionellen Plasmids als DNA-Impfstoff oder als rekombinanter
Virusimpfstoff oder als bei des. Dieses Impfungssystems kann mit
einer Verabreichung rekombinanter Proteinimpfstoffe (s. u.) betrachtet
werden oder es kann mit zusätzlichen
Impfstoffvehikeln verwendet werden.
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Wie
dem Durchschnittsfachmann ohne weiteres klar ist, können die
bifunktionellen Plasmide der Erfindung als Pole-Env-Impfstoffvektoren
verwendet werden. Durch Einschub von mindestens 4 bis ungefähr 10.000,
vorzugsweise 4 bis 10.000 und bevorzugter 10 bis 100 verschiedener
HIV-Env-Gene in bifunktionelle Plasmide wird daher ein entsprechender
Satz an bifunktionellen Plasmiden, die als Poly-Env-Impfstoffe verwendbar
sind, hergestellt.
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Rekombinante
Proteinimpfstoffe. Eine aktive Immunität, die durch Impfung mit einem
HIV-Env-Protein oder Proteinen gemäß der vorliegenden Erfindung
hervorgerufen wird, kann eine zelluläre oder humorale Immunantwort
initiieren oder verstärken.
Das HIV-Env-Protein oder Proteine oder deren antigene Fragmente können zur
Herstellung eines Impfstoffs in einer Beimischung mit einem Hilfsmittel
hergestellt werden.
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Der
Begriff „Hilfsmittel" bezieht sich auf
eine Verbindung oder ein Gemisch, das die Immunantwort gegen ein
Antigen verstärkt.
Ein Hilfsmittel kann als ein Gewebedepot dienen, das das Antigen
langsam freisetzt, und ebenfalls als ein Aktivator für ein lymphartiges
System, der die Immunantwort nicht spezifisch verstärkt (Hood
et al., Immunology, Zweite Auflage, 1984, Benjamin/Cummings: Menlo
Park, California, S. 384). Häufig wird
es einer primären
Herausforderung nur mit einem Antigen in Abwesenheit eines Hilfsmittels
misslingen, eine humorale oder zelluläre Immunantwort hervorzurufen.
Hilfsmittel umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf das vollständige Freundsche
Adjuvans, das unvollständige
Freundsche Adjuvans, Saponin, Mineralgele, wie zum Beispiel Aluminiumhydroxid,
oberflächenaktive
Substanzen, wie zum Beispiel Lysolecithin, plurone Polyole, Polyanionen,
Peptide, Öl
oder Kohlenwasserstoffemulsionen, Schlüssellochnapfschneckenhämocyanine,
Dinitrophenol und möglicherweise
brauchbare Hilfsmittel, wie zum Beispiel BCG (bacille Calmette-Guerin) und Corynebacterium
parvum. Die Auswahl eines Hilfsmittels hängt von der Versuchsperson
ab, die geimpft werden soll. Es wird vorzugsweise ein pharmazeutisch
verträgliches
Hilfsmittel verwendet. Zum Beispiel sollte ein Impfstoff für einen
Menschen Öl-
oder Kohlenwasserstoffemulsionshilfsmittel, einschließlich dem voll ständigen und
dem unvollständigen
Freundschen Adjuvans vermeiden. Ein Beispiel für ein Hilfsmittel, das zur
Verwendung bei Menschen geeignet ist, ist Alaun (Aluminiumoxidgel).
In einer spezifischen Ausführungsform,
s. u., wird ein rekombinantes HIV-Env-Protein intramuskulär in Alaun
verabreicht. Alternativ dazu kann der rekombinante HIV-Env-Protein-Impfstoff
subkutan, intradermal, intraperitoneal oder über andere verträgliche Wege
zur Verabreichung eines Impfstoffs verabreicht werden.
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Impfstoffverabreichung.
Gemäß der Erfindung
kann eine Immunisierung gegen HIV mit einem rekombinanten viralen
Impfstoff der Erfindung allein oder in Kombination mit einem DNA-Impfstoff
oder einem rekombinanten Proteinimpfstoff oder beidem erreicht werden.
In einer spezifischen Ausführungsform
wird das rekombinante HIV-Env-Protein
intramuskulär
zur Verstärkung
der Immunantwort zur Verfügung
gestellt.
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Jede
Dosis des Virusimpfstoffs kann dieselben 4 bis 10.000. vorzugsweise
4 bis 1.000 und bevorzugter 10 bis 100 unterschiedlichen rekombinanten
Viren enthalten, wobei jedersein unterschiedliches HIV-Env-Gen exprimiert.
Alternativ dazu können
die Viren in nachfolgenden Impfstoffen unterschiedliche HIV-Env-Gene
exprimieren. In einer weiteren Ausführungsform können die
nachfolgenden viralen Poly-Env-Impfstoffe
einige Viren aufweisen, die ihnen gemeinsam sind, und andere, die
sich von dem vorherigen Impfstoff unterscheiden. Zum Beispiel kann
der initiierende Impfstoff Vaccinia Viren enthalten, die HIV-Env-Proteine
exprimieren, die willkürlich
mit 1–10
bezeichnet werden. Ein zweiter (Verstärkungs-) Impfstoff kann Vaccinia
Viren (oder vorzugsweise ein unterschiedliches Virus, wie zum Beispiel
ein Kanarienpocken- oder
Adenovinus) enthalten, die die HIV-Env-Proteine 6–15 oder
11–20,
usw. exprimieren.
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Ein
DNA-Impfstoff oder ein rekombinanter Proteinimpfstoff kann ein einzelnes
HIV-Env-Proteinantigen oder
multiple Antigene aufweisen. Ein DNA- oder rekombinanter Proteinimpfstoff
zur Verwendung in der Erfindung umfasst vorzugsweise mehr als ein
HIV-Env-Proteinantigen. Wie mit den nachfolgenden viralen Impfstoffen
können
das HIV-Env-Protein oder das Protein eines DNA-Impfstoffs oder ein
rekombinanter Proteinimpfstoff einem HIV-Env-Protein entsprechen,
das in dem viralen Poly-Env-Impfstoff
exprimiert wird, oder sie können
von jedem der Poly-Env-Env-Proteine verschieden sein.
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Im
Allgemeinen betrachte eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung die
Bereitstellung der größtmöglichen
Vielfalt in jedem Impfungsprotokoll, um den Empfänger der größten Zahl an HIV-Env-Proteinen
auszusetzen und um dadurch für
die größte Chance
einer neutralisierenden Kreuzreaktivität mit einem naiven HIV-Isolat
zu sorgen.
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Hüllprotein-Varianten
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Wie
vorstehend angemerkt wurde, kann eine EPV zur Verwendung in den
Impfstoffen der Erfindung von geographisch lokalen Isolaten oder
Kladen oder von geographisch verschiedenen Isolaten, das heißt unterschiedlichen
Kladen, erhalten werden. Wie dem Fachmann ohne weiteres klar ist,
weist das Erhalten von Env-Nukleotiden (das heißt Gene) von natürlichen
Isolaten zahlreiche Vorteile auf: die Isolate sind leicht verfügbar, die
EPVs entsprechen den natürlich
vorkommenden Proteinen, gegen die eine Immunität erwünscht ist, und HIV-Mutationen
können
leicht von neuen Isolaten eingefangen werden.
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Eine
EPV umfasst ebenfalls Polypeptide, die eine immunogene Aktivität aufweisen,
die durch eine Aminosäuresequenz
einer EPV-Aminosäuresequenz,
wie mindestens ein Epitop oder antigene Determinante, hervorgerufen
wird. Diese Aminosäuresequenz
entspricht im Wesentlichen mindestens einem 10–900 Aminosäurefragment und/oder Consensus-Sequenz
einer bekannten HIV-EPV. Eine derartige EPV kann eine Gesamthomologie
oder Identität
von mindestens 50% im Vergleich zu einer bekannten Hüllprotein-Aminosäuresequenz,
wie zum Beispiel eine Homologie von 50–99% oder einen beliebigen
Bereich oder Wert darin aufweisen, während sie eine immunogene Antwort
gegen mindestens einen HIV-Stamm hervorruft.
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Die
prozentuale Homogenität
kann zum Beispiel durch Vergleich der Sequenzinformation unter Verwendung
des GAP-Computerprogramms, Version 6.0, erhältlich von der University of
Wisconsin Genetics Computer Group (UWGCG) bestimmt werden. Das GAP-Programm
verwendet das Anordnungsverfahren von Needleman und Wunsch [J. Mol.
Biol. 48: 443 (1970)], entsprechend der Überarbeitung von Smith und
Waterman [Adv. Appl. Math. 2: 482 (1981)]. Kurz gesagt, das GAP-Programm
defi niert Ähnlichkeit
als die Zahl angeordneter Symbole (das heißt, Nukleotide oder Aminosäuren), die ähnlich sind,
geteilt durch die Gesamtzahl der Symbole in der kürzeren der
zwei Sequenzen. Die bevorzugten voreingestellten Parameter für das GAP-Programm umfassen:
(1) eine unitäre
Vergleichsmatrix (die einen Wert von 1 für Identitäten und 0 für Nicht-Identitäten enthält) und
die gewichtete Vergleichsmatrix von Gribskov und Burgess, Nucl.
Acids Res. 14: 6745 (1986) entsprechend der Beschreibung von Schwartz
und Dayhoff, Hrsg., Atlas of Protein Sequences and Structure, National
Biomedical Research Foundation, Washington, DC (1979), Seiten 353–358; (2)
einen Abzug von 3,0 für
jede Lücke
und einen zusätzlichen
Abzug von 0,10 für
jedes Symbol in jeder Lücke;
und (3) keinen Abzug für
Endlücken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine EPV der vorliegenden Erfindung eine variante Form von mindestens
einem HIV-Hüllprotein.
Die EPV umfasst vorzugsweise gp120 und die Oligomerisierungsdomäne gp41,
wie gp140 [Hallenberger, et al., Virology 193: 510–514 (1993)].
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Bekannte
HIV-Hüllproteine
enthalten ungefähr
750 bis 900 Aminosäuren.
Beispiele für
derartige Sequenzen sind leicht aus kommerziellen und institutionellen
HIV-Sequenz-Datenbanken,
wie zum Beispiel GENBANK, oder veröffentlichten Zusammenstellungen
erhältlich,
wie zum Beispiel Myers et al., Hrsg., Human Retroviruses and AIDS,
A Compilation and Analysis of Nucleic Acid and Amino Acid Sequences,
Band I und II, Theoretical Biology and Biophysics, Los Alamos, NM
(1993). Substitutionen oder Einschübe einer EPV zum Erhalten einer
zusätzlichen
EPV, die durch eine Nukleinsäure
zur Verwendung in einem rekombinanten Virus oder Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden
Erfindung kodiert wird, kann Substitutionen oder Einschübe von mindestens
einem Aminosäurerest
(zum Beispiel 1–25
Aminosäuren)
umfassen. Alternativ dazu kann mindestens eine Aminosäure (zum
Beispiel 1–25
Aminosäuren)
aus einer EPV-Sequenz deletiert werden. Derartige Substitutionen,
Einschübe
oder Deletionen werden vorzugsweise basierend auf einer Sequenzbestimmung
von Hüllproteinen,
die durch Nukleotidsequenzierung von mindestens einer EPV-kodierenden Nukleinsäure aus
einem mit HIV infizierten Individuum erhalten wurden, identifiziert.
-
Nicht
einschränkende
Beispiele für
derartige Substitutionen, Einschübe
oder Deletionen werden vorzugsweise durch die Amplifikation von
Env-DNA- oder RNA-Sequenzen
von HIV-1-infizierten Patienten erzeugt, die durch routinemäßiges Experimentieren
bestimmt werden können,
um modifizierte strukturelle und funktionelle Eigenschaften eines
Hüllproteins
oder einer EPV bereitzustellen. Die so erhaltenen EPVs weisen im
Vergleich zu der ursprünglichen
EPV vorzugsweise unterschiedliche antigene Eigenschaften auf. Derartige antigene
Unterschiede können
durch geeignete Assays bestimmt werden, wie zum Beispiel durch Testen
mit einer Auswahl monoklonaler Antikörper, die für HIV-Hüllproteine spezifisch sind,
in einem ELISA-Assay.
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Jede
Substitution, Einschub oder Deletion kann verwendet werden, solange
das resultierende EPV-Protein Antikörper hervorruft, die an HIV-Hüllproteine
binden, wobei jedoch die EPV ein Muster aufweist, das sich von Antikörpern unterscheidet,
die durch eine zweite EPV hervorgerufen werden. Jede der vorstehenden
Substitutionen, Einschübe
oder Deletionen kann ebenfalls modifizierte oder ungewöhnliche
Aminosäuren umfassen,
wie sie zum Beispiel in 37 C. F. R. § 1.822(p)(2) zur Verfügung gestellt
werden.
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Die
folgende Tabelle 1 stellt nicht einschränkende Beispiele alternativer
Varianten von Hüllproteinen von
HIVs dar, die durch einen erfindungsgemäßen rekombinanten Virus kodiert
werden können.
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Dementsprechend
können
basierend auf den vorstehenden Beispielen für spezifische Substitutionen alternative
Substitutionen durch routinemäßiges Experimentieren
ausgeführt
werden, um alternative EPVs der vorliegenden Erfindung zur Verfügung zu
stellen, beispielsweise durch Ausführen von einer oder mehreren Substitutionen,
Einschüben
oder Deletionen in Hüllproteinen
oder EPVs, die zu verschiedenen Immunantworten führen.
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Aminosäuresequenzvariationen
in einer EPV der vorliegenden Erfindung können zum Beispiel durch Mutationen
in der DNA hergestellt werden. Derartige EPVs umfassen zum Beispiel
Deletionen, Einschübe oder
Substitutionen von Nukleotiden, die verschiedene Aminosäurereste
innerhalb der Aminosäuresequenz kodieren.
Offensichtlich müssen
Mutationen, die in einer EPV-kodierenden Nukleinsäure gemacht
werden, die Sequenz nicht außerhalb
des Leserahmens einbauen und werden vorzugsweise keine komplementären Domänen erzeugen,
die sekundäre
mRNA-Strukturen
erzeugen könnten
[siehe zum Beispiel Ausubel (1995 Rev., s. u.; Sambrook (1989),
s. u.].
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Eine
EPV-kodierende Nukleinsäure
der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls durch Amplifikation oder
ortsspezifische Mutagenese von Nukleotiden in einer DNA oder RNA,
die ein Hüllprotein
oder eine EPV kodieren, und danach durch Synthese oder Umkehrtranskription
der kodierenden DNA zur Herstellung einer eine EPV kodierenden DNA
oder RNA, [siehe zum Beispiel Ausubel (1995 Rev.), s. u.; Sambrook
(1989), s. u.] basierend auf der Lehre und der hierein dargestellten
Anleitung, hergestellt werden.
-
Rekombinante
Viren, die EPVs der vorliegenden Erfindung exprimieren, rekombinante
EPVs oder dafür
kodierende Nukleinsäurevektoren
umfassen einen endlichen Satz an EPV-kodierenden Sequenzen als Substitutionsnukleotide,
die, basierend auf den Lehren und der hierin dargestellten Anleitung,
ohne übermäßiges Experimentieren
routinemäßig von
einem Durchschnittsfachmann erhalten werden können. Für eine genaue Beschreibung
der Proteinchemie und Struktur, siehe Schulz, G. E. et al., Principles
of Protein Structure, Springer-Verlag, New York, NY (1978), und
Creighton, T. E., Proteins: Structure and Molecular Properties,
W. H. Freeman & Co.,
San Francisco, CA (1983). Für
eine Darstellung von Nukleotidsequenzsubstitutionen, wie zum Beispiel
Codonbevorzugungen, siehe Ausubel et al., Hrsg., Current Protocols
in Molecular Biology, Greene Publishing Assoc., New York, NY (1987,
1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995) (nachstehend, „Ausubel
(1995 Rev.)") bei §§ A.1.1–A.1.24,
und Sambrook, J. et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Zweite
Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
NY (1989) in den Anhängen
C und D.
-
Der
Durchschnittsfachmann, der in Besitz der hier dargestellten Lehren
und Anleitung ist, wird daher wissen, wie andere Aminosäurereste
an anderen Positionen einer Env-DNA oder RNA zu substituieren sind, um
alternative EPVs, einschließlich
Varianten durch Substitution, Deletion oder Insertion, zu erhalten.
-
Screening-Assays
für die
HIV-Aktivität
-
Zum
Screening der Anti-HIV-Aktivität
von Seren oder Zellen von einem mit einem Impfstoff der Erfindung
immunisierten Individuum kann jeder bekannter und/oder geeignete
Screening-Assay, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, verwendet
werden. Bekannte HIV-Assays umfassen zum Beispiel virale Infektiositätsassays
[siehe zum Beispiel Chesebro et al., J. Virol. 62: 3779–3788 (1988);
Aldovini et al., Hrsg., Techniques in HIV Research Seiten 71–76 (1990)];
Neutralisationsassays [siehe zum Beispiel Golding et al., AIDS Res.
Hum. Retrovir. 10: 633–643
(1994); Hanson., AIDS Res. Hum. Retrovir. 10: 645–648 (1994);
Laal et al., Res. Hum. Retrovir. 9: 781–785 (1993); Hanson, J. Acquir.
Immune Defic. Syndr. 7: 211–219
(1994)]; peripherale mononukleare (PMN) Zellassays [siehe zum Beispiel
Arduino et al., Antimicrob. Agents Chemother. 37: 1095–1101 (1990);
und zytotoxische T-Lymphozyten (CTL)-Assays [siehe Hammond et al.,
J. Exp. Med. 176: 1531–1542
(1992); McElrath et al., J. Virol. 68: 5074–5083 (1994); Walker et al.,
Cell Immunol. 119: 470–475 (1989);
Weinhold et al., AIDS Res. Hum. Retrovir. 8: 1373 (1992)]. Weitere
geeigneten Aktivitäten,
allein oder in einer beliebigen Kombination umfassen, sind aber
nicht eingeschränkt
auf eine quantitative und/oder qualitative Messung der Transkription,
Replikation, Translation, Virioneinbau, Virulenz, virale Ausbeute
und/oder Morphogenese.
-
Spezifische Ausführungsform:
EPVs kodierender rekombinanter Vaccinia Virus, Poly-Env-Impfstoffe und
Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung
-
Überblick.
Rekombinante Vaccinia Viren (VV), die HIV-Hüllproteine (zum Beispiel gp41,
gp120 und/oder gp160 oder einen Teil davon) kodieren, stellen Materialien
zur Verfügung,
die für
die Herstellung und das Testen der gemischten Impfstoffe, die mindestens
eine einer humoralen oder zellulären
Immunantwort gegen das Virus induzieren, sowie für Analysen der B-Zellen und
CTL-Determinanten verwendbar sind.
-
Ein
Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung besteht aus einer
Mischung von n verschiedenen rekombinanten Vaccinia Viren, wobei
n eine ganze Zahl von ungefähr
4 bis ungefähr
10.000 (oder jeder Bereich oder Wert darin) ist, worin jedes Vaccinia-Vektorkonstrukt eine
Variante eines HIV-1-Hüllproteins
(EPV) exprimiert (zum Beispiel gp41, gp120 oder gp160). Der rekombinante
Vaccinia Virus kodiert funktional eine EPV und wird durch Rekombination
von Wildtyp VV mit einem Plasmid hergestellt. Multiple verschiedene EPV-kodierende
Plasmide können
durch Substitution einer EPV-kodierenden Sequenz gegen eine andere, zum
Beispiel unter Verwendung eines Restriktionsfragments oder Mutagenese,
hergestellt werden.
-
Herstellung
rekombinanter Vaccinia Viren. Verfahren zur Herstellung einzelner
Plasmide (wobei jedes eine einmalig vorkommende HIV-Proteinsequenz
exprimiert) können
eine DNA- oder RNA-Amplifikation zur Substitution isolierter Sequenzen
einer Hüllproteinvariante
in einen Vektor (zum Beispiel pVenv4 oder pVenv1 [Hallenberger et
al., Virology 193: 510–514
(1993)]) verwenden, wobei der Vektor eine bekannte HIV-Hüllproteinsequenz
(zum Beispiel erhältlich
von dem NIAID AIDS Research & Reference
Reagent Program, Rockville, MD) kodiert.
-
Verfahren
zur Amplifikation einer RNA oder DNA sind aus dem Stand der Technik
gut bekannt und können
erfindungsgemäß ohne übermäßiges Experimentieren,
basierend auf den Lehren und der hierin dargestellten Anleitung,
verwendet werden. Bekannte Verfahren der DNA- oder RNA-Amplifikation
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf eine Polymerasekettenreaktion
(PCR) und verwandte Amplifikationsprozesse (siehe zum Beispiel die
U.S. Patente mit den Nummern 4,683,195, 4,683,202, 4,800,159, 4,965,188,
von Mullis 4,795,699 und 4,921,794 von Tabor et al; 5,142,033 von
Innis; 5,122,464 von Wilson et al.; 5,091,310 von Innis; 5,066,584
von Gyllensten et al; 4,889,818 von Gelfand et al.; 4,994,370 von
Silver et al; 4,766,067 von Biswas; 4,656,134 von Ringold) und die
RNA-vermittelte Amplifikation, die Antisense-RNA zu der Zielsequenz als
Templat für
eine doppelsträngige
DNA-Synthese verwendet (U.S. Patent Nr. 5,130,238 von Malek et al,
mit dem Markennamen NASBA).
-
Rekombinante
Vaccinia Virus-Konstrukte, die über
diesen Weg hergestellt wurden, können
für Immunisierungen
und zum Hervorrufen von HIV-spezifischen T- und/oder B-Zellenantworten
verwendet werden. Primer verwenden konservierte HIV-Sequenzen und amplifizieren
daher erfolgreich Env-Gene aus vielen verschiedenen HIV-1-Patientenproben.
Diese hier beschriebenen Grundtechniken können ähnlich mit PCR oder anderen
Arten von Amplifikationsprimern verwendet werden, um kleinere oder
größere Stücke der
Env-Sequenzen aus Feldisolaten dafür, die in Vektoren gefunden
wurden, die ein HIV-Hüllprotein
kodieren, zu substituieren. Siehe zum Beispiel Ausubel; s. u. Sambrook,
s. u.
-
EPV-kodierende
Nukleinsäuren.
Die Technik beginnt mit der Isolierung von DNA aus HIV-infizierten Zellen
und der Amplifikation von Env-Sequenzen durch PCR. PCR- oder andere Amplifikationsprodukte
liefern das einfachste Mittel zur Isolierung von HIV-Sequenzen,
jedoch können
alle anderen geeigneten und bekannte Verfahren, wie zum Beispiel
Klonierung und Isolierung einer EPV-kodierenden Nukleinsäure oder
Proteine verwendet werden (siehe Ausubel, s. u.; Sambrook, s. u.).
Zur Erleichterung der Genklonierung werden Enzymrestriktionsstellen
vorzugsweise in die PCR oder andere Amplifikationsprimersequenzen
eingebaut.
-
Isolierte
DNA für
eine PCR kann aus multiplen Virusquellen, einschließlich frischem
oder gefrorenem Vollblut von HIV+-Patienten und Zellen, die in vitro
mit Virusisolaten infiziert worden sind, hergestellt werden.
-
Zur
Herstellung neuer HIV-Env-Konstrukte wird die Polymerasekettenreaktion
(PCR) vorzugsweise zur Amplifikation von 100–2700 Basenpaaren (bp) eines
Env-Gens aus jeder unterschiedlichen HIV-Patientenprobe verwendet.
Die PCR-Primer können
gut konservierte HIV-Sequenzen darstellen, die zur Amplifikation von
Env-Genen aus bekannten Proben von Env-Genen, isolierten HIVs oder
aus verschiedenen HIV-Patientenproben
geeignet sind. Die amplifizierte DNA umfasst vorzugsweise einen
Teil, der 10–900
(wie zum Beispiel 100–400,
400–600
oder 600–900
oder jeden Bereich oder Wert darin) Aminosäuren von gp120 und gp41 (die beide
gp160 bilden) kodiert. Vorzugsweise sind eine oder mehrere der variablen
Regionen (V1–V5)
und konstanten Regionen (C1–C5)
der Hülle,
besonders bevorzugt die meisten der V1-, C1-, V2-, C2-, V3-, C3-,
V4-, C4- und V5-Regionen in den PCR-Produkten enthalten. Zusätzlich können die
amplifizierten Sequenzen 1–200
Aminosäuren
jenseits der Spaltungsstellte für
gp120/gp41 kodieren. Vorzugsweise wird der größte Teil oder das gesamte Env-Gen
amplifiziert. Optional fehlt der amplifizierten gp120-kodierenden Sequenz
ein Teil oder alle Sequenzen, die die Transmembrandomäne und/oder
die zytoplasmatische Schwanzdomäne
kodieren [siehe zum Beispiel Hallenberger et al. (1993)].
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Die
PCR-Primer können
so konstruiert werden, dass die Restriktionsenzymstellen die Hüllgensequenz in
dem Vaccinia-Plasmid so flankieren, dass sie in die amplifizierten
DNA-Produkte eingebaut werden. Unter Verwendung gut bekannter Substitutions-Klonierungstechniken
können
Vaccinia-Plasmidderivate, die Sequenzen von Hüllprotein-Varianten von 1–10.000
Patienten exprimieren, durch Substitution eines entsprechenden Teils
der Env-Sequenz in dem Vaccinia-Plasmid gegen einen Teil einer EPV-kodierenden
Sequenz des Patienten, wie zum Beispiel durch Verwendung von Restriktionsfragmenten
für die
Substitution, erzeugt werden. Zum Beispiel werden das pVenv4-Plasmid
und die PCR-Produkte mit KpnI und BsmI behandelt, um eine Sequenz
zu erhalten, die ein abgeschnittenes gp160 mit den Aminosäuren 1–639 kodiert,
der sowohl die Transmembrandomäne
als auch die zytoplasmatische Schwanzdomäne von gp41 fehlt [siehe zum
Beispiel Hallenberger et al. (1993)].
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Nach
der Ligation des PCR-Produkts und der pVenv-Produkte werden bakterielle
Wirtszellen mit der Ligationsmischung über jedes aus einer Zahl von
Verfahren, die aus dem Stand der Technik gut bekannt sind, einschließlich zum
Beispiel Elektroporation, transformiert und rekombinante Kolonien
werden gesammelt und durch Sequenzierung untersucht.
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Rekombinante
Vaccinia Virus-Konstrukfe, die HIV-Hüllproteine kodieren. Das EPV-kodierende Vaccinia
wird dann mit einem Wildtyp-Virus in einer Wirtszelle rekombiniert
und die EPV-exprimierenden Virusplaques werden ausgewählt und
Virusstämme
werden hergestellt. Die Virusstämme,
wie VVenvs, die jeweils eine unterschiedliche EPV-kodierende Sequenz
enthalten, werden dann unter Verwendung von mindestens 4–40 und
bis zu ungefähr
10.000 rekombinanten Viren zur Bildung eines Poly-Env-Impfstoffs
der vorliegenden Erfindung gemischt.
-
Die
rekombinanten Vaccinia-Plasmide, die die EPV-Sequenzen enthalten,
werden dann optional sequenziert oder mit HIV-Hüllprotein-spezifischen Antikörpern zur
Identifikation verschiedener EPVs gescreent. Eine Sequenzierung
durch das Didesoxykettenabbruchverfahren von Sanger wird bevorzugt.
Das Verfahren wird vorzugsweise ausgehend von früher beschriebenen Verfahren
angepasst [Sambrook et al. (1989), s. u.; United States Biochemical,
Sequenase Version 2.0 – DNA
Sequencing Kit, Neunte Auflage, Amersham Life Science, Inc., (1994)]
und sollte näherungsweise
50–300
bp ausgehend von der Primerposition lesen.
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Verfahren
für die
Herstellung von VV-Expressionsvektoren sind aus dem Stand der Technik
gut bekannt [siehe zum Beispiel Mackett, M. et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. (USA) 79: 7415–7419
(1982); Panicali, D., und Paoletti, E., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA)
79: 4927–4931
(1982); U.S. Patent Nr. 4,169,763; Mazzara, G. P. et al., Methods
in Enz. 217: 557–581
(1993), Ausubel et al., s. u., bei §§ 16.15–16.19]. Der früher beschriebene
pSC11-Vektor [Chakrabarti, S. et al., Mol. Cell. Biol. 5: 3403–3409 (1985)]
kann vorzugsweise zur Erzeugung eines Env-kodierten Plasmids, wie
zum Beispiel pVenv4 verwendet werden.
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Als
viraler Vektor weist das Vaccinia Virus eine Zahl von brauchbaren
Charakteristika auf, einschließlich
der Fähigkeit,
die das Klonieren großer
Fragmente einer fremden DNA (größer als
20 Kb) erlaubt, der Beibehaltung der Infektiosität nach dem Einschub einer fremden
DNA, eines weiten Wirtsbereichs, eines relativ hohen Proteinsyntheseniveau
und geeigneter Transport-, Sekretions-, Verarbeitungs- und posttranslationaler Modifikationen,
wie es von der Primärstruktur
des exprimierten Proteins und der Wirtszellverwendung vorgeschrieben
ist. Zum Beispiel treten eine N-O- Glycosylierung, Myristylierung und eine
Spaltung sowie Aggregate von exprimierten Proteinen artgetreu auf.
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Mehrere
Variationen des Vaccinia-Vektors sind entwickelt worden und sind
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet (siehe zum
Beispiel Ausubel et al., s. u. §§ 16.15–16.19).
Am üblichsten
wird nach dem Erhalten des Virusstamms (Ausubel, s. u. bei §§ 16.16)
eine eine EPV kodierende Nukleinsäuresequenz unter die Kontrolle
eines Vaccinia Virus-Promotors gebracht und zum Bewahren der Infektiosität in das Genom
des Vaccinia integriert (Ausubel et al., s. u. bei § 16.17).
Alternativ dazu kann die Expression erreicht werden, indem ein Plasmid,
das das durch den Vaccinia-Promotor kontrollierte Gen; das ein EPV
kodiert, enthält,
in eine Zelle transfiziert wird, die mit dem Wildtyp-Vaccinia infiziert
worden ist.
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Die
Wirtszelle und der Vaccinia-Vektor sind vorzugsweise für die Verwendung
zur Impfung von Säugetieren
und Menschen geeignet und dafür
genehmigt. Diese rekombinanten Viren werden dann unter Verwendung
bekannter Verfahren (Ausubel et al., s. u. bei § 16.18) charakterisiert. Bei
einer weiteren Variante kann die Bakterienphagen-T7 RNA-Polymerasekette
in das Genom von Vaccinia so eingebaut werden, dass die EPV-kodierenden
Sequenzen unter der Kontrolle eines T7-Promotors entweder in transfiziertem
Plasma, Plasmid oder in einem rekombinanten Vaccinia Virus exprimiert
werden.
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Die
Verwendung von Pockenviruspromotoren wird bevorzugt, weil zelluläre und virale
Promotoren gewöhnlich
nicht durch den Vaccinia Transkriptionsmechanismus erkannt werden.
In rekombinantem Vaccinia wird für
Poly-Env-Impfstoffe vorzugsweise eine Zusammensetzung aus frühem/spätem Promotor
verwendet, das es erwünscht
ist, die EPV als ein Antigen zu exprimieren, das in mit rekombinantem
Vaccinia Virus infizierten Wirtszellen in Assoziation mit der Haupthistokompatibilitätsklasse
(MHC) I oder II vorhanden ist. Ein derartiges MHC-assoziiertes HIV-Hüllprotein
wird dann zytotoxische T-Zellenziele bilden und in geimpften Säugetieren
eine zytotoxische T-Zellenantwort
und/oder eine humorale Antwort gegen die exprimierten HIV-EPVs initiieren.
Dies liegt daran, dass die Fähigkeit
der viralen Vaccinia-Vektoren zur Induktion einer MHC-Darstellung in
Wirtszellen für
diesen Antigentyp, im Infektionszustand spät weniger zu werden scheint.
Die früh
entstandenen Transkripte werden nach der Sequenz TTTTTNT abbrechen
und führen
zu einer unzulänglichen MHC-Darstellung.
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Alternativ
dazu können
alle derartigen Terminationsmotive innerhalb der kodierenden Sequenz
des Gens durch Mutagenese bei Verwendung eines frühen Pockenviruspromotors
geändert
werden, um die MHG-Darstellung der Hüllproteinantigene in Wirtszellen
zu erhöhen
(Earl et al., s. u., 1990). Zur Nachahmung der Vaccinia Virus-mRNAs werden normalerweise
nichttranslatierte Signal- und 3'-endständige Sequenzen kurz
gehalten, wenn sie in den Vaccinia-Plasmiden, in die HIV-EPV-kodierende Sequenzen
eingebaut sind, verwendet werden.
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Das
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vaccinia-Konstrukte verwendete
Plasmid wurde vorzugsweise mit Restriktionsendonukleasestellen zum
Einschub des Env-Gens stromabwärts
des Vaccinia-Promotors entworfen (Ausubel et al., s. u., § 16.17).
Bevorzugter enthält
das Plasmid schon eine Hüllprotein-kodierende
Sequenz, worin die Restriktionsstellen einmalig in der Nähe von jedem
der Anfänge
und Enden der Hüllprotein-kodierenden
Sequenz vorkommen. Dasselbe Restriktionsfragment der EPV-kodierenden
Sequenz kann dann die entsprechende Sequenz in dem Plasmid ersetzen.
In derartigen Fällen
kann der Hauptteil der EPV-kodierenden Sequenz nach der Entfernung
des größten Teils
oder der gesamten Hüllprotein-kodierenden Sequenz
von dem Plasmid eingeschoben werden.
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Das
resultierende Vaccinia-Konstrukt (das die EPV-kodierende Sequenz
und den Vaccinia-Promotor enthält)
wird von Vaccinia-DNA flankiert, um eine homologe Rekombination
zu erlauben, wenn das Plasmid in Zellen, die vorher mit einem Wildtyp-Vaccinia infiziert
worden sind, transfiziert wird. Die flankierende Vaccinia Virus-DNA
wird so gewählt,
dass die Rekombination kein wesentliches virales Gen unterbricht.
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Ohne
Auswahl beträgt
das Verhältnis
von rekombinantem zu parenteralem Vaccinia Virus normalerweise 1
: 1000. Obwohl diese Häufigkeit
hoch genug ist, um die Verwendung von Plaquehybridisierung (siehe Ausubel
et al., s. u. bei §§ 6.3 und
6.4) oder Immunscreening (Ausubel et al., s. u. bei § 6.7) zum
Auswählen von
rekombinanten Viren zu erlauben, wurde eine Vielzahl von Verfahren
zur Erleichterung der Identifikation eines rekombinanten Virus verwendet.
Nichteinschränkende
Beispiele für
derartige Auswahl- oder Screeningtechniken sind aus dem Stand der
Technik bekannt (siehe Ausubel et al., s. u. bei § 16.17).
Normalerweise wird die Expressionskassette von Segmenten der Vaccinia-Thymidinkinase
(TK)-Gene flankiert, so dass die Rekombination zur Inaktivierung
von TK führt.
Ein Virus mit einem TK–-Phänotyp kann dann von solchen
mit einem TK+-Phänotyp durch Infektion einer
TK–-Zelllinie
in Gegenwart von 5-Bromdesoxyuridin (5-BrdU), das zum letalen Einbau
in das Virusgenom durch TK phosphoryliert werden muss, unterschieden
werden. Alternativ dazu oder zusätzlich
dazu können
rekombinante Viren durch die Coexpression eines gegen bakterielle
Antibiotika resistenten Gens, wie zum Beispiel Ampicillin (amp)
oder Guaninphosphoribosyltransferase (gpt) ausgewählt werden.
Als ein weiteres Beispiel gestattet die Coexpression des Escherichia
coli lac Z-Gens das Coscreening rekombinanter Virusplaques mit XgaI
(Ausubel, s. u., § 16.17).
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Die
eine EPV der vorliegenden Erfindung exprimierenden Vaccinia Viren
können
optional gemäß bekannter
Verfahren, wie zum Beispiel durch Wärme, Paraformaldehydbehandlung,
Ultraviolettbestrahlung, Propiolactonbehandlung, Hybrid- oder Chimärenbildung
oder durch andere bekannte Verfahren geschwächt oder inaktiviert werden
[siehe zum Beispiel Zagury et al., Nature 332: 718–731 (1988);
Ito et al., Cancer Res. 50: 6915–6918 (1990); Wellis et al.,
J. Immunol. 99: 1134–9
(1967); D'Honcht,
Vaccine 10 (Ergänzungsband): 548–42 (1992);
Selenka et al., Arch. Hyg. Bakteriol. 153: 244–253 (1969); Grundwald-Bearch
et al., J. Cancer Res. Clin. Oncol. 117: 561–567 (1991)]. Zum Beispiel
wird eine Inaktivierung durch Wärme
bei 60°C
den Virustiter beträchtlich
verringern. Derartige Techniken zur Abschwächung sind bezüglich ihrer
Sicherheit getestet, da eine unvollständige Inaktivierung zum Tod
des Patienten führen
könnte
(Dorozynski und Anderson, Science 252: 501–502 (1991)].
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Derartiges
geschwächtes
oder inaktiviertes rekombinantes Vaccinia soll bei Patienten mit
geschwächtem
gefährdetem
Immunsystem verwendet werden, da bei Verabreichung von lebendem
Vaccinia Komplikationen oder sogar Tod auftreten können.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Pharmazeutische
Präparate
der vorliegenden Erfindung, die zur Impfung oder zur parenteralen
oder oralen Verabreichung geeignet sind, umfassen einen rekombinan ten
Poly-Env-Virusimpfstoff, der mindestens 4 und bis zu ungefähr 10.000,
vorzugsweise 4 bis ungefähr
1.000 und bevorzugter ungefähr
10 bis ungefähr 100
verschiedene rekombinante Viren in Form eines Zelllysats, einer
Membran-gebundenen Fraktion, in teilweise gereinigter oder in gereinigter
Form umfasst. Der Poly-Env-Impfstoff umfasst vorzugsweise ein das
rekombinante Virus enthaltendes Zylllysat (oder Membran-gebundene
Fraktionen davon), das weiterhin EPV-Proteine umfasst, die schon
durch die rekombinanten Viren exprimiert wurden. Es wurde nun entdeckt, dass
der Einschluß der
exprimierten EPVs die primäre
Antikörperantwort
verstärkt.
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Die
Poly-Env-Impfstoffzusammensetzung kann in Form steriler wässriger
oder nicht wässriger
Lösungen,
Suspensionen oder Emulsionen vorliegen und sie kann ebenfalls Hilfsmittel
oder Arzneimittelträger,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind, enthalten. Jedes der
mindestens ungefähr
4–40 bis
10.000 verschiedenen Viren kodiert und exprimiert eine unterschiedliche
EPV, wie hierin geschildert wurde. EPVs-kodierende DNA kann zum Darstellen von
EPVs verwendet werden, die in einer spezifischen isolierten Gemeinschaft
von AIDS-Patienten vorkommen. Zum Beispiel könnte ein Impfstoff Sequenzen
aus Memphis, TN repräsentieren und
auf eine Verwendung in Memphis, TN gerichtet sein. Impfstoffe, die
so entworfen sind, dass sie geographisch eingeschränkte Gebiete
repräsentieren,
können
ebenfalls zur Verwendung bei Gemeinschaften außerhalb der Zielgemeinschaft
verwendbar sein.
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Alternativ
dazu können
EPVs-kodierende DNAs ausgewählt
werden, um geographisch entfernte Gemeinschaften, Städte oder
Länder,
wie zum Beispiel Kladen zu repräsentieren.
Zum Beispiel können
Mehrfachklone in einem Poly-Env-Impfstoff repräsentiert sein. Eine Poly-Env-Impfstoffzusammensetzung
kann weiterhin Immunmodulatoren, wie zum Beispiel Cytokine umfassen,
die eine Immunantwort gegen eine virale Infektion schwächen. Siehe
zum Beispiel Berkow et al., Hrsg., The Merck Manual, fünfzehnte
Auflage, Merck und Co., Rahway, NJ (1987); Goodman et al., Hrsg.,
Goodman and Gilman's
The Pharmacological Basis of Therapeutics, Achte Auflage, Pergamon
Press, Inc. Elmsford, NY (1990); Avery's Drug Treatment: Principles and Practice
of Clinical Pharmacology and Therapeutics, dritte Auflage, AIDS
Press, LTD., Williams und Wilkins, Baltimore, MD (1987); und Katzung,
Hrsg. Basic and Clinical Pharmacology, fünfte Auflage, Appleton und Lange,
Norwalk, CT (1992), wobei diese Verweise und die darin zitierten
Verweise den Stand der Technik zeigen.
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Für den Durchschnittsfachmann
versteht es sich von selbst, dass, wenn ein Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung
einem Individuum zur Verfügung
gestellt wird, er in einer Zusammensetzung vorliegen kann, die weiterhin
mindestens eines von Salzen, Puffern, Hilfsmitteln oder anderen
Substanzen umfassen kann, die zur Verbesserung der Wirksamkeit der
Zusammensetzung erwünscht
sind. Hilfsmittel sind Substanzen, die zur spezifischen Steigerung
von mindestens einer Immunantwort verwendet werden können. Normalerweise
werden das Hilfsmittel und die Zusammensetzung vor der Abgabe an
das Immunsystem gemischt oder getrennt jedoch in dieselbe Stelle
zur Immunisierung abgegeben. Hilfsmittel können grob in mehrere Gruppen,
basierend auf ihrer Zusammensetzung eingeteilt werden. Diese Gruppen
umfassen Ölhilfsmittel,
Mineralsalze (zum Beispiel AlK(SO4)2, AlNa(SO4)2, AlNH4(SO4)2, Siliziumdioxid,
Kaolin und Kohlenstoff), Polynukleotide (zum Beispiel Poly-IC und
Poly-AU-Nukleinsäuren)
und bestimmte natürliche
Substanzen (zum Beispiel Wachs D von Mycobacterium tubercolosis,
Substanzen, die in Corynebacterium parvum oder Bordetella pertussis
und Mitglieder der Gattung Brucella gefunden werden). Hilfsmittel,
die unter diesen Substanzen besonderes verwendbar sind, sind die
Saponine (zum Beispiel Quil A., Superfos A/S, Dänemark). Beispiele für Materialien,
die zur Verwendung in den Impfstoffzusammensetzungen geeignet sind,
sind zum Beispiel in Osol, A., Hrsg., Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing
Co., Easton, PA (1980), Seiten 1324–1341 offenbart.
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Eine
pharmazeutische Poly-Env-Impfstoffzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann weiterhin oder zusätzlich mindestens eine antivirale
chemotherapeutische Verbindung enthalten. Nicht einschränkende Beispiele
können
aus mindestens einem aus der Gruppe, bestehend aus Gammaglobulin,
Amantadin, Guanidin, Hydroxybenzimidazol, Interferon-α, Interferon-β, Interferon-γ, Interleukin-16
(IL-16; Kurth, Nature, 8. Dezember 1995); Thiosemicarbazonen, Methisazon,
Rifampin, Ribvirin, einem Pyridinanalogon (zum Beispiel AZT und/oder
3TC), einem Purinanalogon, Foscarbet, Phosphonoessigsäure, Acyclovir,
Didesoxynukleosiden, einem Proteaseinhibitor (zum Beispiel Saquinavir
(Hoffman-La Roche); Indinavir (Merck), Ritonavir (Abbott Labs);
AG 1343 (Agouron Pharmaceuticals); VX-2/78 (Glaxo Wellcome)); Chemokinen,
wie zum Beispiel RANTES, MIP1α oder
MIP1β [Science
270: 1560–1561
(1995)] oder Ganciclovir ausgewählt
werden. Siehe zum Beispiel Richman: AIDs Res. Hum. Retroviruses
8: 1065–1071
(1992); Annu. Rev. Pharmacol. Toxico 33: 149–164 (1993); Antimicrob. Agents
Chemother 37: 1207–1213
(1993); AIDs Res. Hum. Retroviruses 10: 901 (1994); Katzung (1992),
s. u., und die darin auf den Seiten 798–800 beziehungsweise 680–681 zitierten
Verweise.
-
Pharmazeutische
Verwendungen
-
Die
Verabreichung eines Poly-Env-Impfstoffs (oder der Antiseren, die
er hervorruft) kann für
einen „prophylaktischen" oder „therapeutischen" Zweck und vorzugsweise
für prophylaktische
Zwecke sein. Wird er prophylaktisch zur Verfügung gestellt, wird die Lebend-Poly-Env-Impfstoffzusammensetzung
vor jedem Nachweis oder einem Symptom einer HIV-Infektion oder einer
AIDS-Erkrankung zur Verfügung
gestellt. Die prophylaktische Verabreichung der Zusammensetzungen)
dient zur Verhinderung oder Abschwächung jeglicher nachfolgender
HIV-Infektion.
-
Bei
einer therapeutischen Bereitstellung wird der Poly-Env-Impfstoff
nach dem Nachweis eines Symptoms einer tatsächlichen Infektion zur Verfügung gestellt.
Die Verabreichung eines Lebend-Poly-Env-Impfstoffs nach einer HIV-Infektion
wird nur bereitgestellt, wenn festgestellt wurde, dass das Immunsystem
des Patienten in der Lage ist, auf den Lebend-Poly-Env-Impfstoff
zu reagieren, ohne, dass ein wesentliches Risiko für ungeeignete
Komplikationen oder den Tod besteht, wobei die Verabreichung eines
Lebendviruses in der erforderlichen Dosierung, die zur Schwächung jeder
tatsächlichen
HIV-Infektion dient, bereitgestellt wird.
-
Ist
die Immunantwort des Patienten gefährdet, betrifft alternativ
dazu eine therapeutische Verabreichung vorzugsweise die Verwendung
einer abgeschwächten
oder inaktivierten Poly-Env-Impfstoffzusammensetzung, wobei die
rekombinanten Viren abgeschwächt
oder inaktiviert sind, wie vorstehend geschildert ist. Siehe zum
Beispiel Berkow (1987), s. u., Goodman (1990), s. u., Avery (1987),
s. u. und Katzung (1992) s. u. Dorozynski und Anderson, Science
252: 501–502
(1991).
-
Eine
Zusammensetzung soll „pharmazeutisch
verträglich" sein, wenn ihre
Verabreichung von einem empfangenden Patienten toleriert wird. Das
Verabreichen eines derartigen Mittels in einer „therapeutisch oder prophylaktisch
wirksamen Menge" be deutet,
dass die verabreichte Menge physiologisch signifikant ist. Ein Impfstoff
oder eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist physiologisch
signifikant, wenn deren Vorhandensein zu einer nachweisbaren Veränderung
in der Physiologie eines empfangenden Patienten, vorzugsweise durch
Verstärkung
einer humoralen oder zellulären
Immunantwort gegen ein HIV, führt.
-
Der
bereitgestellte „Schutz" muss nicht absolut
sein, das heißt
die HIV-Infektion oder AIDS-Erkrankung muss nicht vollständig verhindert
oder ausgerottet sein, vorausgesetzt, dass es eine statistisch signifikante Verbesserung
im Vergleich zu einer Kontrollpopulation gibt. Der Schutz kann auf
eine Linderung der Schwere oder der Schnelligkeit des Ausbruchs
von Symptomen der Krankheit eingeschränkt sein.
-
Pharmazeutische
Verabreichung
-
Ein
Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann gegen einen oder mehrere
Stämme
eines HIV eine Resistenz verleihen. Daher betrifft und stellt die
vorliegende Erfindung ein Mittel zur Verhinderung oder Schwächung einer
Infektion durch mindestens einen HIV-Stamm zur Verfügung. Wie
hierin verwendet wird, soll ein Impfstoff eine Krankheit verhindern
oder schwächen,
wenn dessen Verabreichung an ein Individuum entweder zur vollständigen oder
teilweisen Schwächung
(das heißt
Unterdrückung)
eines Symptoms oder eines Zustands der Krankheit oder zur vollständigen oder
teilweisen Immunität
des Individuums gegen die Krankheit führt.
-
Mindestens
ein Poly-Env-Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann durch alle
Mittel, die den beabsichtigten Zweck erreichen, unter Verwendung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, wie sie hierein beschrieben
ist, verabreicht werden.
-
Eine
Verabreichung einer derartigen Zusammensetzung kann zum Beispiel über verschiedene
parenterale Wege, wie zum Beispiel subkutane, intravenöse, intradermale,
intramuskuläre,
intraperitoneale, intranasale, transdermale oder buccale Wege erfolgen.
Eine subkutane Verabreichung wird bevorzugt. Eine parenterale Verabreichung
kann über
eine Bolus-Injektion oder über
eine allmähliche
Perfusion über
die Zeit hinweg erfolgen. Siehe zum Beispiel Berkow (1989), s. u.,
Goodman (1990), s. u., Avery (1987), s. u. und Katzung (1992), s.
u.
-
Eine
typische Therapie zur Verhinderung, Unterdrückung oder Behandlung einer
Krankheit oder eines Zustands, der durch eine zelluläre Immunantwort
durch eine aktive spezifische zelluläre Immuntherapie gelindert
werden kann, umfasst die Verabreichung einer wirksamen Menge einer
Impfstoffzusammensetzung, wie vorstehend beschrieben ist, die als
eine einzelne Behandlung oder wiederholt als Dosierungen zur Erhöhung oder
Verstärkung über eine
Zeitdauer bis zu und einschließlich
einer Woche bis zu ungefähr
24 Monaten verabreicht wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine „wirksame
Menge" einer Impfstoffzusammensetzung
eine, die ausreicht, um eine gewünschte
biologische Wirkung, die in diesem Fall mindestens eine einer zellulären oder
humoralen Immunantwort gegen HIV ist, zu erreichen. Es versteht
sich von selbst, dass diese wirksame Dosierung von dem Alter, dem
Geschlecht, der Gesundheit und dem Gewicht des Empfängers, der
Art der gleichzeitigen Behandlung, falls vorhanden, von der Häufigkeit
der Behandlung, und der Art der gewünschten Wirkung abhängt. Die
Bereiche wirksamer Dosen, die nachstehend bereitgestellt sind, beabsichtigen
keine Einschränkung
der Erfindung und stellen bevorzugte Dosisbereiche dar. Die besonders
bevorzugte Dosierung wird jedoch an den einzelnen Patienten angepasst,
wie es sich von selbst versteht und wie sie ohne übermäßiges Experimentieren
von dem Durchschnittsfachmann bestimmt werden kann. Siehe zum Beispiel
Berkow (1987), s. u., Goodman (1990), s. u., Avery (1987), S. u.,
Ebadi, Pharmacology, Little, Brown und Co., Boston, MA (1985) und
Katsung (1992), s. u.
-
Allgemein
gesagt, wird die Dosierung für
einen erwachsenen Menschen von ungefähr 105–109 Plaque-bildenden Einheiten (pfu)/kg oder
Kolonie-bildenden Einheiten (CFU)/kg pro Dosis, wobei 106–108 bevorzugt ist, betragen. Unabhängig davon,
welche Dosierung verwendet wird, sollte sie eine sichere und wirksame
Menge entsprechend der Bestimmung durch bekannte Verfahren sein,
die ebenfalls hierin beschrieben ist.
-
Versuchspersonen
-
Die
Empfänger
der Impfstoffe der vorliegenden Erfindung können jedes Säugetier
sein, das eine spezifische Immunität über eine zelluläre oder
humorale Immunantwort gegen HIV erwerben kann, wobei die zelluläre Antwort
durch ein Protein der MHC-Klasse I oder II vermittelt wird. Unter
den Säugetieren
sind die bevorzugten Empfänger
Säugetiere
der Ordnungen Primaten (einschließlich Menschen, Schimpansen,
Menschenaffen, Affen). Besonders bevorzugte Empfänger sind Menschen. Die Versuchspersonen
sind vorzugsweise mit HIV infiziert oder stellen ein Modell einer
HIV-Infektion zur Verfügung
[zum Beispiel Hu et al., Nature 328: 721–723 (1987)].
-
Nachdem
die Erfindung nun allgemein beschrieben wurde wird diese leichter
durch Verweis auf die folgenden Beispiele verständlich, die erläuternd zur
Verfügung
gestellt werden und keine Einschränkung der vorliegenden Erfindung
beabsichtigen.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1: Herstellung
von Vaccinia Virus-Vektoren für
die HIV-Env-Proteinexpression
-
Nomenklatur.
Ein rekombinantes Vaccinia Virus-Konstrukt wird alternativ hierin
für Verweiszwecke
als ein VVenv-Konstrukt bezeichnet, wobei spezifische Vaccinia Virus-Konstrukte
entsprechend einem Patienten oder einer Datenbank (zum Beispiel
ATCC oder die Genbankquelle der Env-DNA in dem Konstrukt) bezeichnet sind.
Zum Beispiel würde
VVenv-Doe auf ein Vaccinia Virus-Vektorkonstrukt mit env-Sequenzen von dem
Patienten Doe verweisen und VVenv-U28305 würde auf einen Vaccinia Virus-Vektor
mit env-Sequenzen, die in der Genbank mit der Zugangsnummer U28305
gefunden wurden, verweisen.
-
Der
Poly-Env-Impfstoff besteht aus 4–100 verschiedenen rekombinanten
Vaccinia Viren, wobei jedes ein nur einmal vorhandenes HIV-1-Hüllprotein
exprimiert. Für
Verweiszwecke wird jedes einzelne Virus als VVenv bezeichnet und
die endgültige
Virusmischung wird als Poly-Env bezeichnet.
-
Die
Herstellung von jedem VVenv verwendet das mit pVenv4 bezeichnete
Plasmid und ein mit NYCDH bezeichnetes Vaccinia Virus, wie nachstehend
beschrieben ist. Siehe Ryan et al., „Preparation and Use of Vaccinia
Virus Vectors for HIV Protein Expression and Immunization," in Immunology Methods
Manual, Lefkovits, Hrsg. Academic Press (1996) für zusätzliche Einzelheiten.
-
Vektoren
und Wirtszellen. Der früher
beschriebene pSC11-Vektor [Chakrabarti, S. et al., Mol. Cell. Biol. 5:
3403–3409
(1985)] kann für
die Rekombination multipler HIV-Gene
in das VV-Genom verwendet werden. Elemente des pSC11-Plasmids umfassen
das lacZ-Gen (ein Reportergen, durch das transformierte Bakterien und
VV-Rekombinationen
leicht als solche mit β-Galactosidaseaktivität identifiziert
werden können),
einen Teil des Thymidinkinase (TK)-kodierenden Gens und ein Ampicillin-Resistenzgen (amp).
In pSC11 klonierte Gene werden in das VV-Genom durch homologe Rekombination
zwischen dem TK-Gen des Wildtyp-Virus und den Teilen des TK-Gens,
das in pSC11 enthalten ist, eingeschoben. Ein Einschub von Plasmid-DNA
in den viralen TK-Locus inaktiviert das virale Gen, so dass rekombinante
Viren leicht von dem Hintergrund des TK+-Virus durch
Vermehrung in Bromodesoxyuridin (BUdR) ausgewählt werden können. Damit
das rekombinante TK–-Virus diese Auswahl überlebt,
müssen
sie in Zellen vermehrt werden, die kein aktives TK-Enzym liefern,
wie zum Beispiel eine TK–143-Zelllinie, die ein
TK-Mangelderivat der menschlichen Zelllinie R970-5 ist, eine Osteosarkomzelllinie
(Rhim, J. S. et al., Int. J. Cancer 15: 23–29 (1975)], die das Wachstum
von VV unterstützt
[Weir et al., s. u. (1982)]. Die Erzeugung der HIV-Gensegmentexpression
kann durch Einschub eines vollständigen Gens
in die SmaI-Stelle des PSC11-Vektors erfolgen. Gene mit vollständiger Länge können unter
der Kontrolle des P7.5K-Promotors exprimiert werden.
-
Als
Alternative zu dem Klonieren vollständiger HIV-Gene können teilweise
Gensequenzen für
HIV-Gene, die schon in pSC11 kloniert worden sind, substituiert
werden. Zum Beispiel wurde von pSC11 ein mit pVenv1 bezeichnetes
Konstrukt hergestellt und es exprimiert das BH10-HIV-Hüllprotein
(Env)-Gen [Hallenberger et al., s. u. (1993); Kilpatrick et al.,
J. Biol. Chem. 262: 116–121
(1987)]. Das Konstrukt kann als Ausgangsvektor verwendet werden,
um variable Hüllproteinregionen
von Feld-HIV-Isolaten
zu substituierten und zu exprimieren. Ähnlich wurde ein mit pVenv4
bezeichneter Vektor von pSC11 konstruiert, um ein BH10-Env-Protein zu
exprimieren, abgeschnitten, um die Transmembran- und gp41 Sequenzen
kodierende zytoplasmatische Schwanzdomäne auszuschließen, während die
Oligomerisierungsdomäne
beibehalten wird [Hallenberger et al. (1993), s. u.]. Wie es für den Fachmann
klar ist, wird der Begriff „Oligomerisierungsdomäne" funktionell verwendet,
um auf einen Teil von gp41 zu verweisen, der eine Oligomerisierung
von Env-Proteinen erlaubt, das heißt, es ist eine für eine Oligomerisierung
ausreichende Struktur vorhanden. Der pVenv4-Vektor kodiert ein abgeschnittenes
pg160 (ebenfalls: gp160t, gp140), von dem entdeckt wurde, dass es
eine tertiäre
Struktur bildet, die zu derjenigen des verarbeiteten pg41/pg120-Oligomers
(Dimer, Trimer oder Tetramer), wie es auf der Zelloberfläche von
HIV-infizierten Zellen vorhanden ist, ähnlich ist. Diese tertiäre Struktur
wird sowohl in sezernierter als auch Membran-assoziierter Form beibehalten
[Halleneberger et al. (1993)]. Dieser Vektor wird vorzugsweise als
Ausgangsvektor zur Substitution alternativer isolierter Env-Sequenzen
verwendet.
-
In
diesem Beispiel betrifft die Herstellung eines jeden VVenv-Kosntrukts
die Verwendung eines pVenv4 und eines Wildtyp-Vaccinia Virus NYCDH
und geeignete Wirtszellen, wie es nachstehend ausführlich beschrieben
ist.
-
pVenv4:
Der pVenv4-Vektor wurde früher
durch den Einschub einer HIV-1-Hüllekodierenden
Sequenz in den pSC11-Vaccinia Virus-Rekombinationsvektor hergestellt
[Hallenberger, et al., Virology 193: 510–514 (1993); Chakrabarti et
al., Mol. Cell Biology 5: 3403–3409
(1985)]. Die HIV-1-Sequenz wurde aus einem Laborstamm eines Lebendvirus
abgeleitet. Die Sequenz wurde mit „BH10" bezeichnet [Ratner et al., Nature 313: 277–284 (1985)].
Mit PCR-Techniken können
einmalig vorhandene Hüllsequenzen
von HIV-1-infizierten Patienten amplifiziert und in die BH10-Env-Sequenz
unter Erzeugung neuer Vektoren substituiert werden. Für eine PCR
können
zum Beispiel die folgenden Primer verwendet werden.
- (A) Sense, Position 5785 (SEQ ID Nr.: 1):
AGCAGAAGACAGTGGCAATGAGAGTGA.
- (B) Antisense, Position 7694 (SEQ ID Nr.: 2):
CCACTCCATCCAGGTCATGTTATTCCAAAT.
- (C) KpnI-Sense, Position 5903 (SEQ ID Nr.: 3):
GTGGGTCACAGTCTATTATGGGGTACCTGTGT.
- (D) BsmI-Antisense, Position 7659 (SEQ ID Nr.: 4):
CCAGAGATTTATTACTCCAACTAGCATTCCAAGG.
- (E) (optional) DraIII-Sense, Position 6153 (SEQ ID Nr.: 5):
CCATGTGTAAAATTAACCCCACTCTGTG.
- (F) (optional) Bsu36I-Antisense-Position 6917 (SEQ ID Nr.: 6):
TACAATTTCTGGGTCCCCTCCTGAGG.
-
Diese
Primer werden von 5 nach 3 geschrieben. Restriktionsstellen sind
unterstrichen (nummerierte Positionen basieren auf der BH10-Sequenz
[Ratner et al., Nature 313: 277–284
(1985)].
-
PCR-Strategie:
Zur Herstellung neuer HIV-1-Env-Konstrukte wird die Polymerasekettenreaktion (PCR)
zur Amplifikation von 1800 Basenpaaren (bp) des Hüllgens von
vierzig verschiedenen HIV-1-Patientenproben verwendet. Die PCR-Primer
stellen gut konservierte HIV-1-Sequenzen dar und daher erfolgreich
amplifizierte Env-Gene von vielen verschiedenen HIV-1-Patientenproben.
Die amplifizierte DNA umfasst das gesamte gp120-Protein mit Ausnahme
von näherungsweise
10 hochkonservierten Aminosäuren
am Aminoende des Proteins. Alle variablen Hüllregionen (V1–V5) sind
in den PCR-Produkten enthalten. Zusätzlich kodieren amplifizierte
Sequenzen näherungsweise
100 Aminsäuren
außerhalb
der Spaltungsstelle für
gp120/gp41.
-
Die
die Restriktionsenzymstellen für
KpnI und BsmI tragenden Primer, die die BH10-Hüllgensequenz in
pVenv4 flankieren, werden in die amplifizierten DNA-Produkte eingebaut.
-
Erste
PCR-Runde: Mische in einem 500 μl
Mikrozentrifugenröhrchen:
- – 1 μl Primer
A (SEQ ID Nr.: 1), 300 ng/μl;
- – 1 μl Primer
B (SEQ ID Nr.: 2), 300 ng/μl;
- – je
2,5 μl 10
mM der 4 dNTPs;
- – 1 μg DNA;
- – 10 μl 10X PCR-Puffer
und
- – HPLC
H20 bis 99 μl
-
Verwirble
die taq-Stammlösung
und dispensiere 1 μl
zu der PCR-Reaktion. Mische gut. Überschichte mit Mineralöl.
-
Betreibe
einen Thermocycler folgendermaßen:
- – Inkubiere
bei 95°C,
3 Minuten zum Schmelzen der DNA.
- – Führe 40 Zyklen
durch: 95°C,
1 Minute; 45°C,
2 Minuten; 72°C,
3,5 Minuten.
-
Zweite
PCR-Runde: Stelle eine PCR-Reaktionslösung wie vorstehend her, jedoch
mit den Primern C und D (SEQ ID Nr.: 3 beziehungsweise 4) und ohne
die DNA. Bringe die Endlösung
auf 95 μl. Überschichte mit
Mineralöl.
Entferne 5 μl
aus der ersten PCR-Reaktionslösung
(unterhalb des Öls)
mit einer Pumpspitze mit Stopfen. Mische die Probe in die zweite
Reaktionslösung
unterhalb der Ölschicht
und beginne mit den Zyklen wie vorher. Normalerweise sind dreißig Zyklen
geeignet. Es kann erwünscht
sein, das Produkt zu überwachen, indem
2 μl für eine Gelanalyse
nach jeweils 10 Zyklen entfernt werden, bis eine klare Bande mit
näherungsweise
1800 bp identifiziert wird.
-
Unter
Verwendung gut bekannter Substitutionsklonierungstechniken wurden
pVenv4-Derivate,
die eine Env-Sequenz von einem der 40 Patienten exprimieren, anstelle
der BH10-Hüllsequenz
erzeugt. Kurz gesagt, das pVenv4-Plasmid und die PCR-Produkte werden als
nächstes
mit KpnI und BsmI abgeschnitten und man ließ das abgeschnittene pVenv4
auf einem Agarosegel laufen und das größte Fragment wurde isoliert. Das
kleine Fragment (1800 bp Fragment) von BH10-Env wurde verworfen.
Das abgeschnittene PCR-Produkt wurde ebenfalls isoliert und an das
große
pVenv4-Fragment zur Erzeugung einer chimären Hüllsequenz ligiert, die nun
1800 bp des varianten Env von der DNA des Patienten enthält. Nach
der Ligation des PCR-Produkts und der pVenv-Produkte wurden bakterielle
Wirtszellen mit der Ligationsmischung über ein beliebiges aus einer
Anzahl von Verfahren, die aus dem Stand der Technik gut bekannt
sind, einschließlich
zum Beispiel Elektroporation, transformiert und rekombinante Kolonien
wurden ausgesucht und durch Sequenzierung untersucht.
-
Das
Plasmid pVenv4 oder mit pVenv4 hergestellte Rekombinanten erleichtern
den Einschub von Genen in das Vaccinia Virus-Genom durch homologe
Rekombination zwischen dem Thymidinkinase (Tk)-Gen des Wildtyp-Virus
und den Tk-Sequenzen innerhalb des Plasmids. Ein Einschub der pVenv4-DNA
in den viralen Tk-Locus ergibt einen Vaccinia Virus, wobei das HIV-1-Hüllgen unter
der Kontrolle des frühen/späten P7.5K-Promotors
exprimiert wird. Das Virus wird in seiner Wachstumsaktivität aufgrund
der Unterbrechung des Tk-Locus geschwächt. Ein zusätzliches
Element von pVenv4 ist das lacZ-Gen, das die β-Galactosidaseaktivität kodiert.
Die lacZ-Aktivität
kann zur Auswahl von Vaccinia Virus-Rekombinanten verwendet werden (siehe
unten).
-
Das
von pVenv4 exprimierte Hüllgen
wird zum Ausschluss der Transmembran/C-endständigen gp41-Sequenz abgeschnitten.
Der Vektor wird als oligomere Struktur, die innerhalb von Zellen
und in sezernierter Form vorgefunden wird, exprimiert.
-
Vaccinia
Virus-NYCDH. Jedes neue substituierte Plasmid wird individuell mit
dem Wildtyp-Vaccinia Virus NYCDH kombiniert. Dieses Virus wurde
von der A. T. C. C. (Zugangsnr. VR-325) erhalten und wurde vor Verwendung
von Plaque gereinigt (Buck, C., und Paulino, M. S., Hrsg., American
Type Culture Collection Catalogue of Animal Viruses and Antisera,
Chlamydiae and Rickettsiae, 6. Auflage, American Type Culture Collection,
Rockville, MD (1990), S. 138).
-
Bakterielle
Wirtszellen. Das Plasmid kann auf jedem geeigneten Wirt, wie aus
dem Stand der Technik bekannt ist, vermehrt werden [siehe zum Beispiel
Ausubel, s. u. (1995 Rev), §§ 16.15–16.19].
Ein nicht einschränkendes
Beispiel sind DH5α-Zellen.
-
Zellen
mit TK-Mangel. Die Transformation und Vaccinia Virus-Substitution
wird auf der menschlichen TK143B-Zelllinie durchgeführt, die
ein TK-Mangelderivat der menschlichen Zelllinie R970-5, eine Osteosarkomzelllinie
ist [Rhim et al. (1975), s. u.], die das Wachstum von VV [Weir et
al. (1982), s. u.] unterstützt.
Jede Vaccinia VirusRekombinante, die eine einmalig vorhandene HIV-Env-Gensequenz
enthält,
wird basierend auf der Expression des lacZ-Gens ausgewählt (Virusplaques
werden mit Bluo-gal überschichtet
und bezüglich
der β-Galactosidaseaktivität, entsprechend der
Beurteilung durch die Entwicklung einer blauen Farbe, ausgewählt). Es
können
zwei PCR-Runden durchgeführt
werden.
-
BEISPIEL 2: Herstellung
eines Poly-Env-Impfstoffs
-
Vero-Zellen.
Der letzte Herstellungsschritt ist die Vermehrung von n VVenv-Konstrukten auf Vero-Zellen,
die neu von der A. T. C. C. (Zugangsnr. CCL81 oder X38) bezogen
und kloniert wurden und für
eine Virusvermehrung expandiert wurden. Die Vero-Zelllinie wurde
von der Weltgesundheitsorganisation für Impfstoffentwicklung genehmigt
[Hay, R., et al., Hrsg., American Type Culture Collection Catalogue
of Cell Lines and Hybridomas, 7. Auflage, American Type Culture
Collection, Rockville, MD (1992), Seite 48].
-
Vero-Zellen
werden mit Dulbeccos modifiziertem Eagles-Medium (Bio-Whittaker),
einer Glutaminergänzung
(Bio-Whittaker) und durch Wärme
inaktiviertem fetalen Kälberserum
(Hyclone, Inc.) vermehrt. Alternativ dazu können Serum-freie Medien verwendet
werden. Jedes VVenv-Konstrukt wird auf eine getrennte konfluente
Schicht von Vero-Zellen geimpft und geerntet, wenn die Zellen zellschädigende
Wirkungen aufgrund der Virusinfektion zeigen. Zellextrakte werden
nach der Ernte und vor dem Einfrieren gründlich mit PBS (Bio-Whittaker)
gewaschen. Dann werden die Zellen durch Gefrier-Tauen, Beschallung
oder Zentrifugieren bei geringer Geschwindigkeit in einer Zentrifuge
(optional) aufgebrochen. Aliquoten des Überstands werden dann bei –70°C gelagert.
Das Hüllprotein
ist in dem Lysat in ausreichenden Konzentrationen vorhanden, um
einen HIV-Hüllprotein-spezifischen
Antikörper
(wie durch ELISA nachweisbar ist) in Säugetiermodellen hervorzurufen,
selbst wenn VV, zum Beispiel wird das Präparat auf 60°C, 1 Stunde
erhitzt, abgeschwächt
ist.
-
Das
Impfstoffprodukt. Jeder Virus (VVenv-Konstrukt)stamm von Vero-Zellen
wird einzeln eingefroren und nachfolgend wird der Titer bestimmt
und die Sicherheit getestet. Nach Beendigung der Tests werden Aliquoten
von jedem Virus gemischt, um einen Stammimpfstoff mit 108 an gesamten pfu/ml („pfu" bedeutet Plaque-bildenden Einheiten)
zu ergeben. Werden 40 VVenv-Konstrukte verwendet, wird jedes VVenv
vorzugsweise gleichwertig repräsentiert,
jedes VVenv wird mit einem Titer von 2,5 × 106 pfu/ml
in dem Impfstoffprodukt verwendet. Dieses sollte 1 × 108 gesamte pfu ergeben.
-
Bewertung
des Poly-Env-Impfstoffs
-
Mäuse. Mäuse können mit
einer intraperitonealen Injektion mit 1 × 107 pfu
an Env-exprimierendem
VV infiziert werden. Antikörper
können
durch HIV-ELISA oder Neutralisations-Assays, wie vorstehend beschrieben
ist, drei Wochen nach der VV-Injektion
identifiziert werden.
-
Vor
der Herstellung des Poly-Env-Impfstoffs zur Verwendung beim Menschen
wurde eine ähnliche Gruppe
von Viren für
den Zweck, den Impfstoff in Mäusen
zu testen, hergestellt. Die Viren wurden Mäusen entweder über den
intraperionealen oder subkutanen Weg verabreicht. Dann testeten
wir ein gegen ein HIV-1-Serum spezifisches Antikörperserum bezüglich der
Aktivität
in einem Enzym-gebundenen Immunosorbensassay (ELISA). Der Assay
betraf das Ausstreichen des gesamten gespaltenen HIV-1 (HTLVms) auf ELISA-Platten und das Blockieren
der Platten mit Rinderserumalbumin. Dann wurden Serumproben in Verdünnungen
von 1 : 100, 1 : 1.000 und 1 : 10.000 in Phosphat-gepufferter Salzlösung zugegeben.
Der Assay wurde mit einem Alkaline-Phosphatase-konjugiertem Ziege-Anti-Maus-Immunglobulin-Antikörper und
p-Nitrophenylphosphatase entwickelt. Die Farbreaktion wurde mit
einer Natriumhydroxidlösung
beendet und die optische Dichte wurde auf einem ELISA-Plattenleser
bei 405 nm abgelesen.
-
Wie
in 2 gezeigt ist, rief eine einzelne Impfung mit
einem Zelllysatpräparat
mit 106–107 pfu Vaccinia Virus (das eine einzelne HIV-1/Hüllprotein-kodierende
Sequenz und ein Membran-gebundenes exprimiertes Hüllprotein
enthielt) eine starke Antikörperantwort
gegen HIV-1 hervor, die über
den experimentellen Zeitverlauf von sechs Monaten hinweg aufrechterhalten
wurde. Eine derartige Antikörperantwort
war signifikant höher
als im Vergleich zu früheren
Berichten mit anderen Immunisierungen. Diese hohe Antikörperantwort kann
auf das Vorhandensein von Membran-gebundenem Hüllprotein in einem Impfstoffpräparat zurückzuführen sein.
Wie in 3 gezeigt ist, waren diese Antworten dosisabhängig. Im
Vergleich zu Säugetie ren,
denen eine Dosis von 107 pfu gegeben wurde
wurden geringere Antworten wurden in Säugetieren gesehen, denen einen
Dosis von 106 pfu gegeben wurde.
-
Es
wurden ebenfalls Mischungen von Vaccinia Viren, die unterschiedliche
HIV-1-Hüllproteine
exprimieren, hergestellt. Erhielten Mäuse 107 pfu
einer Mischung aus fünf
Viren, waren ihre Antworten im Vergleich zu Antworten, die gegen
107 pfu einer einzelnen Vaccinia Virusrekombinanten
erzeugt wurden, in der Größenordnung
im wesentlichen identisch (4). Das
Mischen von zahlreichen Env-exprimierenden Vaccinia Viren in hohen
Zahlen ist nicht berichtet worden und es wird erwartet, dass dies
ein breites Spektrum an neutralisierenden Antikörpern bereitstellt.
-
Menschen.
Tests bezüglich
des gemischten Virusstamms werden vor klinischen Erprobungen ausgeführt, wobei
die erste davon zum Zwecke der Dosissteigerung und für das Testen
der Sicherheit ist.
-
Die
klinischen Erprobungen werden eine Untersuchung der Dosissteigerung
sein, die eine Zusammensetzung von vier Gruppen aus Freiwilligen
betrifft. Jede Gruppe bekommt eine der folgenden Impfstoffdosen:
- (1) 2 × 104 pfu
- (2) 2 × 105 pfu
- (3) 2 × 106 pfu
- (4) 2 × 107 pfu
-
Jeder
Freiwillige erhält
den gemischten Virusimpfstoff in eine 0,5 ml Salzlösung, der
durch subkutane Injektion verabreicht wird.
-
BEISPIEL 3: Induktion
einer ein primäres
Isolat neutralisierenden Immunität
mit einem auf einem Mehrfachhüllen-Vaccinia
Virus basierenden HIV-1-Impfstoff in Schimpansen
-
Die
Population von HIV-1-Isolaten wird mit einer ausgeklügelten Gruppierung
von Hüllproteinen
versehen. Env-Proteine sind die einzigen viral kodierten äußeren Proteine
und Ziele für
eine neutralisierende Antikörperaktivität, aber
Antikörper,
die gegen ein Isolat hervorgerufen werden, werden nicht notwendigerweise ein
anderes neutralisieren. Aus diesem Grund stellten wir einen HIV-1-Impfstoffcocktail,
zahlrei che Poly-Env-exprimierende Env-Proteine her. Die Impfstoffherstellung
begann mit der Herstellung von dreißig verschiedenen VV-Rekombinanten,
wobei jede ein verschiedenes Env-Protein exprimiert. Dann wurden
VVEnv einzeln und in Kombination (Poly-Env) in einem Schimpansenmodell
getestet. Vier Schimpansen wurden subkutan mit drei Injektionen
eines einzelnen VVenv (Schimpansen 1 und 2) oder Poly-Env (Schimpansen
4 und 4) mit einer anschließenden
intramuskulären
Injektion mit rekombinantem gp120/gp41-Protein in Alaun immunisiert.
In allen vier Tieren wurde die Sicherheit gezeigt, nur zwei davon
zeigten Zeichen einer Geschwürbildung
an der Injektionsstelle. Die Serumproben wurden durch zahlreiche
Tests bezüglich
der HIV-Bindung
und Neutralisation überwacht.
Die Antikörper
der Schimpansen 3 und 4 zeigten die höchste Qualität der Antikörperaktivität. Eine
Neutralisierungsfunktion wurde sowohl gegen ein Laborisolat als
auch gegen ein primäres Isolat
von HIV-1 gezeigt, wobei keines davon spezifisch in dem Impfstoff
repräsentiert
war. Somit stellt das Initiieren von Lymphozyten mit gemischten
Env-Proteinen daher ein viel versprechendes Verfahren bereit, durch das
hochqualitative Antikörper
gegen verschiedene HIV-1 hervorgerufen werden können.
-
Materialien
und Verfahren
-
pVenv4,
ein VV-Rekombinationsvektor. pVenv4 wurde früher durch die Einführung eines
Stopcodons in die BH10-Env-Sequenz und den Einschub des modifizierten
BH10-Hüllgens
(Env) in pSC11 hergestellt. pVenv4 exprimierte ein Env-Proteinprodukt, das
bei der Aminosäure
640 abgeschnitten wurde und das sowohl zur Sekretion als auch zur
Oligomerisierung befähigt
war. Die Herstellung eines rekombinanten VV, Venv4, das dieses abgeschnittene
BH10-Env-Protein exprimierte ist früher beschrieben worden [Hallenberger
et al., Virology 193: 510–514
(1993)].
-
PCR
für die
Amplifikation von Env-Sequenzen von HIV-1-infizierten Individuen.
Zur Amplifikation von HIV-Env-Sequenzen wurde eine PCR verwendet.
Im Allgemeinen stammten die Proben aus dem Blut von HIV-1-infizierten
Individuen, die bei einer ersten Diagnose von HIV genommen wurden.
Andere Proben wurden von Individuen mit klinischen AIDS-Symptomen
oder von Produkten die von der AIDS-Forschung zur Verfügung gestellt
wurden und von einem Referenzreagenzdepot genommen. Für die Blutproben
wurde DNA zuerst durch die tropfweise Zugabe von Blut oder infi zierten
Zellen in einen auf SDS-basierenden Zelllysepuffer und Inkubation
bei 65°C
während
30 min hergestellt. Mit einer Konzentration von 0,5 mg/ml wurde
Pronase zugegeben und das Lysat wurde weiterhin bei 45°C über Nacht
inkubiert. Nach zwei Phenolextraktionen folgte eine Ethanolfällung und
die Resuspension von DNA in Wasser.
-
Mit
allen DNA-Proben wurden zwei PCR-Runden nach Standardverfahren durchgeführt. Primersequenzen
wurden, basierend auf der veröffentlichten
BH10-Sequenz [Ratner et al., Nature 313: 277–284 (1985)], ausgewählt. Zum
Erhalten von Fragmenten, die Sequenzen von allen variablen Regionen
und einen Teil von gp41 enthalten, wurden PCR-Primer, wie in Beispiel
1 beschrieben ist, verwendet. Anschließend wurden PCR-Produkte durch
Substitution in den pVenv4-Vektor unter Verwendung von Standardverfahren
kloniert. Eine Sequenzierung wurde mit den neuen Plasmiden durch
Verwendung des Sanger-Verfahrens und des Primers ccatgtgtaaaattaaccccactctgtg
(SEQ ID Nr.: 5) durchgeführt.
-
Herstellung
von VVenv. Neue VV-Rekombinanten (VVenv) wurden durch Transfektion
von VV (NYCDH, ATCC)-infizierten Zellen mit kürzlich substituierten Rekombinationsplasmiden
(siehe oben) hergestellt. Nach den Empfehlungen des Herstellers
wurden Transfectam (Promega) und Lipofectamine (Gibco, BRL) zur Erleichterung
der Transfektion verwendet. Dann wurde VV von Plaque gereinigt.
-
Immunisierungen.
VVenv-infizierte Zelllysate wurden Schimpansen mit subkutanen Injektionen
verabreicht. VVenv wurde entweder allein oder in Kombination verwendet.
Die Gesamtmengen von VV in pfu waren in jeder Injektion pro Tier ähnlich (näherungsweise
107 pfu). Intramuskuläre Injektionen wurden mit einer
Mischung von näherungsweise
40 Mikrogramm gp120 (Kat.# 12101, Intracel, Cambridge, MA), 20 Mikrogramm gp41
(Kat.# 036001, Intracel) und 500 Mikrogramm Alaun (Rehsorptar Aluminiumhydroxid-Adsorptionsgel,
Intergen Co., Purchase, N. Y.) pro Impfung durchgeführt.
-
ELISAs.
Fünf ELISAs
wurden folgendermaßen
durchgeführt:
ELISA #1 der klinische ELISA von Abbott, wurde von Abbott Laboratories
bezogen und entsprechend den Empfehlungen der Hersteller durchgeführt (HIVAB
HIV-1/HIV-2 (rDNA) EIA, Abbott Laboratories, Abbott Park, I. L.).
ELISA # 2: ELISAs wurden durch Ausstreichen von rekombinantem Mn-gp160
(Quality Biological, Inc. Gaithersburg, MD) mit einem Mikrogramm/ml
durchgeführt.
Die Platten wurden blockiert und Tests wurden mit einer Reihe von
dreifach aufeinanderfolgenden Verdünnungen der Seren durchgeführt. Dann
wurden die Platten gewaschen und mit einem Alkaline-Phosphatasekonjugierten
Anti-Mensch IgG bewertet. ELISA #3 ELISA-Platten wurden mit einem
Mikrogramm/ml LAI-gp120 (CHO-abgeleitetes Protein, Intracel) beschichtet.
Die Serumproben wurden nach einer Verdünnung von 1 : 100 ausgestrichen
und mit alkalischer Phosphatase-konjugiertem Anti-Mensch IgG1 (Maus-Anti-Mensch-IgG1-AP,
Kat. #9050-04, Southern Biological Associates, Inc. Birmingham,
A. L.) und p-Nitrophenylphosphat
bewertet. Messdaten der O. D. wurden bei 405 nm aufgenommen. ELISA
#4: Der ELISA wurde wie in Assay #3 durchgeführt, mit Ausnahme davon, dass
die Platten mit einem Mikrogramm/ml IIIB-gp120 (vom Baculovirus
abgeleitetes Protein, Intracel, Kat. #12001, Cambridge, MA) beschichtet
wurden. ELISA #5: Der ELISA wurde wie in Assay #3 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Platten mit einem Mikrogramm/ml IIIB-Viruslysat
(Organon Teknika Co., Durham, N. A.) beschichtet wurden.
-
Neutralisationsassays.
Neutralisationsassays wurden mit Labor- oder primären Isolaten
durchgeführt [Montefiori
et al., J. Clin. Microbiol. 26: 231–237 (1988); Montefiori et
al., Journal of Infectious diseases 173: 60–67 (1996)]. Laborisolate:
das Virus wurde mit jeder Serumprobe in einer Verdünnung von
1 : 20 gemischt und auf MT-2 oder CEM-x174-Zellen ausgestrichen.
Zur Bewertung der Lebensfähigkeit
der Zellen wurde Neutralrotfarbstoff verwendet. Eine Verringerung
um 35–40%
des Zelltods im Vergleich zu Kontrollkulturen wurde als positive
Abweichung definiert. Primäre
Isolate: das Virus wurde mit jeder Serumprobe in einer Verdünnung von
1 : 4 gemischt und auf PHA-stimuliertem PBMC ausgestrichen. Die
Assays wurden bezüglich
p24 bewertet. Eine Verringerung der Infektiosität von mindestens 75% im Vergleich
zu Kontrollkulturen war für
eine positive Bewertung erforderlich.
-
Ergebnisse
-
Herstellung
neuer VVenv-rekombinante Vaccinia Viren. Zur Herstellung neuer VV-Rekombinanten (VVenv),
die jeweils ein einmalig vorhandenes HIV-1-Env-Protein exprimieren,
wurde die DNA zuerst aus HIV-1-Proben isoliert. Die meisten DNAs
stammten aus dem Blut von Individuen, die keine äußeren Zeichen einer Krankheit
zeigten und für
die eine erste Diagnose einer HIV-1-Infektion wahrscheinlich war.
Zusätzliche DNAs
stammten aus AIDS-Patienten oder von Viren, die von der AIDS-Forschung und dem
Referenzreagenzdepot zur Verfügung
gestellt wurden. Eine PCR wurde mit Primerpaaren durchgeführt, die
KpnI- und BsmI-Restriktionsstellen umfassten. Dann wurden Fragmente
in den pVenv4-Vektor, der in 5 dargestellt
ist, an den KpnI- und BsmI-Restriktionsstellen substituiert (pVenv4
exprimierte ursprünglich
ein abgeschnittenes HIV-1-Protein, BH10). Auf diese Art wurden gp120
(V1–V5)-
und gp41-Sequenzen von BH10 durch die entsprechenden Sequenzen in
den PCR-Produkten ersetzt. Mit jedem substituierten Plasmid wurde
ein neues VV-rekombinantes
Virus (VVenv) hergestellt.
-
Dieses
Verfahren stellt ein einfaches Mittel zur Verfügung, durch das eine große Verschiedenartigkeit von
Env-Sequenzen in einmalig vorhandene VV-Rekombinante (VVenv) eingebaut
werden könnten.
Interessanterweise war die Mehrheit der Sequenzen leistungsfähig, was
darauf schließen
lässt,
dass Env-Sequenzen in proviralen Genomen (von denen die meisten
PCR-Produkte stammen) kaum schadhaft waren. Unter den in der Impfstoffmischung
verwendeten VVenv besteht eine enorme Verschiedenartigkeit.
-
Immunisierung
von Schimpansen mit einzelnem oder gemischtem VVenv. Zum Testen
von einzelnen oder gemischten VV-rekombinanten Impfstoffen wurden
vier Schimpansen verwendet. Das Programm für die Immunisierungen ist in
Tabelle 2 gezeigt. Die ersten drei Injektionen enthielten VV, während die
letzte Injektion eine Kombination aus gp120, gp41 und Alaun enthielt,
die intramuskulär
verabreicht wurden. Die Schimpansen 1 und 2 erhielten nur ein Impfstoffvirus
und entsprechendes Hüllprotein,
die in jeder der ersten drei Injektionen verabreicht wurden. Die
Schimpansen 3 und 4 erhielten eine Mischung aus 10 rekombinanten
VV (und entsprechendes Env in der ersten Injektion), zehn zusätzliche
Env in der zweiten Injektion und 10 zusätzliche einmalig vorhandene
Env in der letzten Immunisierung, was insgesamt 30 verschiedene
Vektoren vor der Proteinverstärkung
ergab. Alle Schimpansen erhielten ähnliche Mengen an gesamtem
Vaccinia Virus in Plaque-bildenden Einheiten und ähnliche
Mengen an gesamten rekombinanten Proteinen.
-
TABELLE
2
Immunisierungsprogramm für
Schimpansen mit gemischten VV- Rekombinanten
-
Rekombinantes
VVenv kann ohne Hervortreten einer Wunde verabreicht werden. Alle
vier Schimpansen wurden bezüglich
Zeichen einer systemischen Krankheit und Wundbildung an der Stelle
der Infektion überwacht.
-
Die
Tiere wurden auf Tagesbasis bezüglich
Durchfall, Nasenausfluss, Husten, Niesen, schneller Atmung, Lethargie,
eingeschränkter
Bewegung und Appetitverlust analysiert. Zu keiner Zeit war in einem
Tier eines dieser Zeichen offensichtlich. Photographien, die von
der Injektionsstelle in regelmäßigen Intervallen nach
der ersten VV-Immunisierung stammten, zeigten eine in allen vier
Tieren offensichtliche Schwellung. Geringe Wunden erschienen an
den Injektionsstellen bei den Schimpansen 1 und 3, die typisch für eine Pockenimpfung
sind, während
bei den Schimpansen 2 und 4 keine Wunden offensichtlich waren. Bei
keinem Tier waren Krankheitssymptome, Schwellung oder Wunden bei
den zweiten, dritten oder vierten Injektionen offensicht lich, was
zeigte, dass durch die erste Impfung eine VV-spezifische Immunität hervorgerufen
worden war.
-
Injektionen
von VVenv mit anschließenden
Proteinimmunisierungen zur Verstärkung
ergaben einen ELISA positiven Antikörper. HIV-spezifische Antikörper wurden
während
des Immunisierungsschemas anhand fünf verschiedener ELISAs überwacht.
Die ELISAs wurden eher zum Messen der relativen Qualität als der
absoluten Menge von Antikörpern
in jedem Tier verwendet. In den meisten Fällen wurden die Tests mit Virusfragmenten,
denen die für
natives Env typische dreidimensionale und oligomere Struktur fehlte,
durchgeführt.
In diesen Fällen
wäre zu
erwarten, dass ELISAs nur an einen Untersatz von HIV-spezifischen
Antikörpern
binden. Die mit dem Abbott-ELISA erhaltenen Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
Der Schimpanse 3 überschritt
den Grenzwert für
eine positive Bewertung nach der ersten VV-Immunisierung, während der
Schimpanse 4 den Grenzwert nach der zweiten VVenv-Immunisierung überschritt.
Die Antworten der Schimpansen 3 und 4 am Ende des Immunisierungsschemas überschritten
bei weitem diejenigen der Schimpansen 1 und 2. In dem ELISA #2 mit
MN gp160 zeigte der Schimpanse 3 als einziger eine hohe Antwort.
Diese Antwort trat vor der Proteinverstärkung auf und wurde nicht durch
die Injektion zur Verstärkung
gestört.
Die Antwort gegen CHO-LAI, das an eine ELISA (ELISA #3)-Platte unter
Verwendung desselben Antigens, wie dasjenige, dass für die Verstärkung mit
gereinigtem Protein verwendet wurde, gebunden wurde, zeigte nur
beim Schimpansen 3 eine starke Antwort. In dem ELISA #4 mit dem
an die Platte gebundenem IIIB-gp120
zeigte der Schimpanse 2 einen hohen Hintergrund und, vielleicht
aufgrund des hohen Hintergrunds, den höchsten Antwortwert von allen
Tieren. Die Antworten in dem fünften
ELISA; Organon Technika IIIB-Viruslysat, waren mit den Seren von
allen vier Tieren positiv.
-
Neutralisationsantworten
gegen primäre
und Laborisolate. Neutralisationsassay wurden mit Seren von jedem
Tier gegen Labor- und primäre
Isolate durchgeführt.
Der erste Assay wurde auf einer T-Zelllinie durchgeführt, während der
letzte Assay auf seronegativem PHA-stimulierten PBMC durchgeführt wurde.
In allen Fällen
stimmten die Isolate nicht mit denjenigen überein, die in den HIV-1-Impfstoffen
repräsentiert
waren.
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt wurde, ergaben die Proben von Schimpanse 2,
Schimpanse 3 und Schimpanse 4 eine positive Abweichung (Hemmung
der Virusvermehrung um 35–40%)
gegen das MN-Laborisolat in T-Zellen. Assays mit zwei anderen Laborviren
(ein IIIB [Lockey et al., Aids Res. Hum. Retroviruses 12: 1297–1299 (1996)]
und ein SF2-Stamm) ergaben mit keiner Probe eine positive Bewertung.
Die Ergebnisse von Neutralisationsassays [Montefiori et al., 1988,
s. u.; Montefiori et al., 1996, s. u.] mit vier primären Isolaten, die
auf PHA-stimuliertem PBMC getestet wurden, werden gezeigt. Es wird
angenommen, dass das Virus in diesen Assays nur schwer zu neutralisieren
ist, da Patientenseren häufig
negative Ergebnisse ergeben, selbst wenn Verdünnungen mit 1 : 2 verwendet
werden [Fenyo et al., AIDS 10: S97–S106 (1996); Moore und Ho, AIDS
9: S117–S136
(1995); Montefiori et al., 1996, s. u.]. Interessanterweise war
eine Verdünnung
des Serums von 1 : 4 des Schimpansen 4 in der Lage, eines der primären Testisolate
zu neutralisieren. Die Situation unterschied sich von den Erfahrungen
von anderen mit Env-Impfstoffen, da in den meisten früheren Fällen Seren von
Env-immunisierten Individuen in primären Neutralisationsassays negative
Ergebnisse ergaben [Steele, Journal of NIH research 6: 40–42 (1994);
Moore, Nature 376: 115 (1995)].
-
TABELLE
3
Neutralisation von Viren, die nicht in dem Impfstoff spezifisch
repräsentiert
sind, durch Schimpansenantiseren
-
Gemischtes
VVenv ruft HIV-1-spezifische Antikörper von höherer Qualität hervor
als einzelnes VVenv. Die Ergebnisse der ELISA- und Neutralisationsassay
sind in Tabel le 4 zusammengefasst, die diejenigen Schimpansen auflistet,
deren Seren die höheren
Antworten in den vorstehend beschriebenen sieben Tests ergaben.
Wie aus der Tabelle 4 bemerkt werden kann, ergaben die Schimpansen
3 und 4 in einer Zusammensetzung von fünf von sieben Tests eine positive
Bewertung, während
die Schimpansen 1 und 2 in nur drei von sieben Tests eine positive
Bewertung ergaben. Dieses Ergebnis kann im Vergleich zu Impfstoffen
mit einzelnem Env eine höhere
Qualität
der Antikörper
spiegeln, die durch Poly-Env hervorgerufen werden.
-
TABELLE
4
Zusammenfassung von ELISA- und Neutralisationsassay
-
Diskussion
-
Die
in diesem Beispiel beschriebenen Experimente wurden entworfen, um
die Sicherheit eines auf dem Vaccinia Virus basierenden HIV-1-Impfstoffs
zu testen und um dessen Wirksamkeit bei der Initiierung mit Hüllcocktails
und einzelnen Hüllimpfstoffen
zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigten zuerst, dass der Vaccinia Virus
als Immunogen verwendet werden könnte,
ohne eine offene Wunde zu induzieren, und zweitens, dass mit dem
Hüllcocktail
eine große
Breite an HIV-1-spezifischer Aktivität hervorgerufen werden könnte.
-
Das
Schimpansenmodell gestattete uns, die Sicherheit von Poly-Env in
Primaten zu untersuchen. Wir waren besonders an der Bestimmung des
Ausmaßes
einer offenen Wundbildung interessiert, da VV-Impfungen für nicht
immunisierte Individuen eine Bedrohung durch den Lebendvirustransfers
darstellen könnten.
Im Falle von HIV ist dies dahingehend eine ernste Angelegenheit,
weil ein AIDS Patient nicht in der Lage sein könnte, die VV-Infektion zu blockieren.
Um auf dieses Problem einzugehen, testeten wir die Verwendung subkutaner
Impfungen in Schimpansen, wobei wir uns fragten, ob eine offene
Wunde vermieden werden könnte. Tatsächlich zeigten
nur zwei der vier Schimpansen offene Wunden. Ähnliche Ergebnisse wurde beobachtet, wenn
subkutane Impfungen des NYCDH-Vaccinia Virusstamms in klinischen
Erprobungen des Pockenimpfstoffs verwendet wurden [Connor et al.,
Journal of Infectious diseases 135: 167–175 (1977); Benenson et al., Journal
of Infectious diseases 135: 135–144
(1977)].
-
Es
ist wahrscheinlich, dass mit zusätzlicher
Aufmerksamkeit bei dem Injektionsverfahren und dem sorgfältigen Nachbehandeln
der Injektionsstelle in allen Fällen
offene Wunden vermieden werden könnten. Diese
Ergebnisse zeigen, dass Sicherheitsaspekte nicht die Verwendung
von Vaccinia Virus als ein HIV-1-Impfstoffvektor ausschießen.
-
Die
Hüllcocktails
sind in Mäuse-
(Beispiel 2) und Kaninchenexperimenten getestet worden. Bei den Mäuseexperimenten
wurden Anit-HIV-Antikörper
nach einer einzelnen Injektion von VVenv überwacht, während in Kaninchen VVenv zur
Verstärkung
der Antworten verwendet wurden, die basierend auf DNA hervorgerufen
wurden. Experimente wiesen darauf hin, dass HIV-1-spezifische Antikörper mit
VVenv hervorgerufen und verstärkt
werden konnten, und, dass primäre
Isolate durch die Antikörperantwort
neutralisiert werden konnten. Zur Untersuchung des Potentials von
gemischtem VVenv (Poly-Env) wurden Schimpansen in zwei Gruppen eingeteilt.
Die ersten zwei Schimpansen erhielten nur ein VVenv, während die
Schimpansen 3 und 4 Cocktails erhielten, die aus insgesamt dreißig verschiedenen
VVenv zusammengesetzt waren.
-
Nach
dem Erhalten der Vaccinia Virus-Immunisierungen wurde allen vier
Schimpansen eine Verstärkung
mit einer einzelnen gp120/gp41-Proteinmischung in Alaun verabreicht.
Die Seren von jedem der vier Schimpansen wurden in fünf unterschiedlichen
ELISAs getestet, wobei jeder ein unterschiedliches Env-Fragment
und/oder Env-Konfiguration verwendete. Interessanterweise wies das
von den Schimpansen 1 und 2 gemischte Serum eine starke Antwort
in nur einem dieser ELISAs auf, wohingegen das von den Schimpansen
3 und 4 gemischte Serum in 4 derartigen Assays eine starke Antwort
aufwies. Da jeder Assay nur eine Fraktion des HIV-1-spezifischen Antikörpers in
jedem Tier maß,
reflektieren die Ergebnisse wahrscheinlich die hervorragende Breite
an Antikörperbindungsaktivitäten, die
durch den gemischten Impfstoff hervorgerufen wurden.
-
Neutralisationsassays
wurden ebenfalls sowohl gegen Labor- als auch primäre Isolate
durchgeführt. Interessanterweise
wurde eine positive Reaktion gegen ein primäres Isolat beim Schimpansen
4 bemerkt, selbst, wenn das primäre
Isolat nicht spezifisch in der Impfstoffmischung repräsentiert
gewesen ist. Wiederum zeigten diese Ergebnisse eine große Breite
an Antikörpern,
die durch den Poly-Env-Impfstoffcocktail hervorgerufen wurden. Es
kann erwartet werden, dass eine Zunahme in der Komplexität des Antigens
eines Impfstoffs zu einer erhöhten
Verschiedenartigkeit von Lymphozyt- und entsprechenden Antikörperantworten
führt.
-
Der
Nachweis, dass neutralisierende Antikörper gegen ein primäres Isolat,
das in dem Impfstoff nicht repräsentiert
ist, hervorgerufen werden können,
zeigt, dass linear verschiedene Proteine Konformationsstrukturen
gemeinsam haben. Diese Idee wird ebenfalls durch die Immunantworten
der HIV-1-infizierten Patienten darin gezeigt, dass beliebige zwei
Individuen, die einer Unzahl von sich gegenseitig ausschließenden Viren ausgesetzt
sind, im allgemeinen vor einer Superinfektion bei auftretender kreuzweiser
Aussetzung geschützt sind.
Die Verwendung von Poly-Env stellt einen ersten Versuch dar, in
einem Schimpansensystem die Situation in HIV-1-Patienten nachzuahmen.
Das heißt,
neutralisierende Antikörper
werden vielmehr mit einem großen
Bereich als einem einzelnen Env-Protein hervorgerufen.
-
Zusammengefasst
haben wir einen auf VV basierenden HIV-1-Impfstoffcocktail, der
Poly-Env genannt wurde, in einem Schimpansenmodell getestet. Dieses
Beispiel zeigte:
- 1) VV konnte als ein Impfstoff
verwendet werden, ohne eine offene Hautwunde auszulösen;
- 2) eine große
Breite an HIV-1-spezifischen Antikörperaktivitäten konnte mit diesem Impfstoff
hervorgerufen werden und
- 3) ein Cocktail an Env-Konstrukten (Poly-Env) ergab HIV-spezifische
Antikörper,
deren Qualität
im Vergleich zu einem einzelnen Env-Konstrukt überlegen war.
-
Von
dem Vaccinia Virus ist schon lange bekannt, dass er sowohl in Wildtypform
als auch in rekombinanter Form ein wirksamer Impfstoff ist. Die
Stärke
von VV liegt in dessen Vermögen,
sowohl die B- als auch die zytotoxischen T-Lymphozytenkompartimente der Immunantwort
zu rekrutieren. VV umfasste den einzigen Impfstoff, der in der Lage
ist, eine Krankheit (Pocken) aus der menschlichen Bevölkerung
auszurotten. Die Daten in diesem Beispiel weisen darauf hin, dass
rekombinante VV-Vektoren zu der zukünftigen Kontrolle von HIV-1
beitragen werden.
-
BEISPIEL 4: Herstellung
eines bifunktionellen Plasmids
-
Es
wurde gezeigt, dass DNA-Impfstoffe starke Antikörper- und CTL-Antworten in
mehreren unterschiedlichen Systemen (Influenza, HIV-1, usw.) hervorrufen.
Auf DNA basierende Influenza- und HIV-1-Impfstoffe sind schon in
klinischen Erprobungen mit gesunden freiwilligen Erwachsenen. Das
Vaccinia Virus dient ebenfalls als starke Ausgangsbasis für Impfungsprogramme.
Tatsächlich
war das Vaccinia Virus der einzige Impfstoff, der in der Lage ist,
eine Krankheit (Pocken) aus der menschlichen Bevölkerung auszurotten. Zahlreiche
rekombinante Vaccinia Viren haben schützende Immunantworten hervorgerufen,
wie in Tieruntersuchungen gezeigt wurde. Die vorstehend gezeigten
Daten zeigen die Wirksamkeit eines Poly-Env-Impfstoffs und des Kombinierens
von Impfungsstrategien, zum Beispiel von DNA-Impfstoffen und viralen
Impfstoffen.
-
Ein
bifunktionelles Plasmid, das sowohl als ein DNA-Impfstoff als auch
ein VV-rekombinanter
Vektor wirken kann, wird konstruiert. 7 zeigt
eine Karte dieses Plasmids, das einen CMV-Promotor zur Expression
in Säugetierzellen
und frühe
und späte
Vaccinia-Promotoren zur Herstellung von rekombinantem Vaccinia umfasst.
Die direkte Injektion der gereinigten Plasmid-DNA würde zum
Hervorrufen von Immunantworten gegen ein HIV-Env-Protein in Versuchspersonen
verwendet werden. Das Plasmid würde
ebenfalls zur Herstellung und zum Testen von lebenden rekombinanten
Vaccinia Viren, wie HIV-Env-Protein-Immunisierungsvehikel verwendet
werden.
-
Versuchspersonen
könnten
möglicherweise
mit einer vielschichtigen Therapie geimpft werden, die sowohl aus
DNA-Impfungen als auch aus rekombinanter Vaccinia Virus-Immunisierung(en)
besteht, die in beliebiger Reihenfolge, in einzelnen oder mehrfachen
Injektionen und/oder in Verbindung mit zusätzlichen Impfstoffvehikeln
verabreicht werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist im Umfang nicht durch die hierein beschriebenen
spezifischen Ausführungsformen
beschränkt.
Tatsächlich
werden dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung und den begleitenden
Figuren verschiedene Modifikationen der Erfindung, zusätzlich zu
den hierin beschriebenen, ersichtlich. Derartige Modifikationen
sollen innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche fallen. Weiterhin versteht
es sich von selbst, dass alle Basengrößen oder Aminosäuregrößen und
alle Molekulargewichtswerte oder Molekülmassenwerte, die für Nukleinsäuren oder
Polypeptide angegeben sind, Näherungen
sind und, dass sie für
eine Beschreibung bereitgestellt worden sind.
-
Hierin
sind verschiedene Veröffentlichungen
zitiert, auf deren Offenbarungsgehalte vollumfänglich Bezug genommen wird.
-
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