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Die
Erfindung betrifft ganz allgemein eine Ölfeldausrüstung, insbesondere ein verbessertes
Bohrhebewerk.
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Ein
Bohrhebewerk, manchmal auch als Hebezeug bezeichnet, ist ein großes Teil
einer Ölfeldausrüstung, das
im weitesten Sinne als sehr große
Winde beschrieben werden kann. Das Bohrhebewerk ist auf einem Öl- oder Gasbohrgestell
angebracht, wobei seine einzige Funktion das Anheben und Absenken
des Bohrrohrs und des Gehäuses
aus dem Bohrloch heraus bzw. in das Bohrloch hinein ist. Typischerweise
ist ein Bohrhebewerk mit Folgendem ausgestattet: einer Hohltrommel,
die koaxial auf einer Trommelwelle montiert ist, einer Kraftquelle,
um die Trommelwelle und die Trommel zum Rotieren zu bringen, einer
Vorrichtung zum Übertragen
der Kraft von der Kraftquelle auf die Trommelwelle, und einer Vorrichtung
zum Bremsen der Trommel. Das Bohrhebewerk ist derart auf dem Bohrgestell
angebracht, dass die längs
verlaufende Mittelachse der Trommel und der Trommelwelle koplanar
mit der Bohrgestellplattform oder horizontal ist. Beispiele für die Kraftquelle
sind Drehstrommotoren, Gleichstrommotoren und Dieselmotoren oder
andere Arten von Maschinen. Die Kraft wird im Allgemeinen von der
Kraftquelle auf die Trommelwelle durch (1) einen Kettenantriebsmechanismus
oder (2) einen Transmissionsgetriebemechanismus übertragen. Die Trommel kann auf
mehrere Arten gebremst werden, beispielsweise durch Scheibenbremsen,
Bandbremsen, wassergekühlte
Bremsen, elektrische Bremsen oder durch die Kraftquelle. Die Trommel
ist mit einem Drahtseilstück umwickelt,
das normalerweise nicht zusammen mit dem Bohrhebewerk bereitgestellt
wird. Das Drahtseil wird von dem Bohrhebewerk nach oben zum Kopfende
des Ölbohrturms
geführt
und dann nach unten, so dass es an dem Bohrrohr oder dem Gehäuse angebracht
werden kann. Zwischen dem Kopfende und dem Fuß des Bohrturms wird das Drahtseil
durch eine Reihe von Seilscheiben (oder Umlenkrollen) geführt, die
in einer Turmrolle und einem Flaschenzugblock untergebracht sind.
Das unterste Ende des Drahtseils ist an einem Haken und einer Drehlageranordnung
angebracht, an der das Bohrrohr und das Gehäuse lösbar angebracht und hierdurch
angehoben und abgesenkt werden können.
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Bei
konventionellen Bohrhebewerken der oben beschriebenen Art können Probleme
auftreten. Ein sehr schwerwiegendes Problem, welches die vorliegende
Erfindung lösen
zu können
glaubt, tritt in dem Fall auf, wenn eine der Komponenten des Bohrhebewerks
ausfällt.
Die häufigsten
Ausfälle
sind mechanischer Natur und betreffen entweder die Kraftquelle (Motor
oder Maschine) oder das Getriebe oder den Kettenmechanismus. Für den Fall,
dass ein derartiger mechanischer Ausfall auftritt, wird das Bohrhebewerk
vollständig
ausgeschaltet und ist daher nicht in der Lage, seine Funktion zu
erfüllen.
Kann der Defekt schnell behoben werden und das Bohrhebewerk schnell
wieder in Betrieb gehen, sollten keine Probleme auftreten. Ist der
Vorfall jedoch derart schwerwiegend, dass er nicht so schnell beseitigt werden
kann, so dass der komplette Bohrbetrieb für einige Zeit unterbrochen
werden muss, ist es fast unvermeidlich, dass sich das Bohrrohr im
Bohrloch „verklemmt". Das Bohrrohr „verklemmt" sich, weil nach dem
längeren
Festsitzen in derselben Position die Tendenz besteht, dass sich
Steine, Schmutz und andere Ablagerungen am Rohr und auf dem Bohrer, welcher
am untersten Ende des Bohrrohrs befestigt ist, festsetzen. Ein Fachmann
in der Ölbohrindustrie weiß, dass
ein „verklemmtes" Bohrrohr verheerende Folgen
haben und eine Reparatur sehr teuer sein kann und dazu führen kann,
dass das betreffende Bohrloch vollständig aufgegeben werden muss.
Das Bohrhebewerk gemäß der vorliegenden
Erfindung ist entwickelt worden, um das Risiko eines „Verklemmens" des Bohrrohrs zu
vermindern. Wie nachfolgend ausführlich
beschrieben wird, ist das Bohrhebewerk gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer vollständigen
Redundanz ausgestattet, was bedeutet, dass das Bohrhebewerk beim
Auftreten eines mechanischen Ausfalls immer noch dazu in der Lage ist,
das Bohrrohr aus dem Bohrloch herauszuziehen oder zumindest nach
oben in das Gehäuse
zu bringen, bevor sich das Bohrrohr „verklemmt".
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
39 33 505 A offenbart einen Hubmechanismus mit einer Seiltrommel
und zwei Motoren, wobei jeder Motor durch zugeordnete Übertragungssysteme
die Seiltrommel antreiben/bremsen kann, die aber normalerweise zusammenwirken,
um die Trommel anzutreiben. Das Patent betrifft die Feststellung
des Versagens einer Komponente durch die Detektion einer Differenz
in der Übertragung
und das Auslösen
einer Sicherheitsbremsanordnung bei einer derartigen Feststellung.
Das Getriebe und die zugehörigen
Sicherheitsbremsen sind jeweils für die volle Nennlast des Hubmechanismus
ausgelegt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf ein verbessertes
Bohrhebewerk. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein redundantes Bohrhebewerk zur Verwendung mit einem
Bohrgestell vorgesehen, umfassend:
eine Grundplatte,
eine
an der Grundplatte befestigte linke Transmissionsgetriebeanordnung,
eine
an der Grundplatte befestigte rechte Transmissionsgetriebeanordnung,
eine
an einer Trommelwelle angebrachte Trommel, wobei die Trommelwelle
mit der rechten und linken Transmissionsgetriebeanordnung rotierbar
verbunden ist,
eine an der Grundplatte befestigte linke Motoranordnung,
wobei die linke Motoranordnung mittels linker mechanischer Kupplungsvorrichtungen
mit der linken Transmissionsgetriebeanordnung verbunden ist,
eine
an der Grundplatte befestigte rechte Motoranordnung, wobei die rechte
Motoranordnung mittels rechter mechanischer Kupplungsvorrichtungen
mit der rechten Transmissionsgetriebeanordnung verbunden ist,
wobei
die linke Transmissionsgetriebeanordnung, die linke Motoranordnung
und die mechanischen Kupplungsvorrichtungen ein komplettes erstes
System bereitstellen, welches die Trommel antreiben und steuern
kann,
wobei die rechte Transmissionsgetriebeanordnung, die
rechte Motoranordnung und die rechten mechanischen Kupplungsvorrichtungen
ein komplettes zweites System bereitstellen, welches die Trommel
antreiben und steuern kann,
wobei das erste und das zweite
System voneinander getrennt und unabhängig sind, und
wobei das
erste und das zweite System gleichzeitig betätigbar sind, um die Trommel
anzutreiben und zu steuern, oder wobei eines der Systeme in Funktion ist,
um die Trommel anzutreiben und zu steuern, während das andere System gewartet
oder instand gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die
linke Transmissionsgetriebeanordnung einen linken Kollektorantrieb
und ein erstes und ein zweites linkes Mehrgangtransmissionsgetriebe
umfasst, wobei der Kollektorgetriebeantrieb mit dem ersten und dem
zweiten Mehrgangtransmissionsgetriebe verbunden ist,
die rechte
Transmissionsgetriebeanordnung einen rechten Kollektorgetriebeantrieb
und ein erstes und ein zweites rechtes Mehrgangtransmissi onsgetriebe umfasst,
wobei der Kollektorgetriebeantrieb mit dem ersten und dem zweiten
Mehrgangtransmissionsgetriebe verbunden ist,
die Trommelwelle,
auf welcher die Trommel befestigt ist, mit der linken und der rechten
Transmissionsgetriebeanordnung mittels der zugehörigen Kollektorgetriebeantriebe
dieser Anordnungen rotierbar verbunden ist,
die linke Motoranordnung
einen ersten linken Motor und einen zweiten linken Motor umfasst,
wobei der erste linke Motor über
der Trommel und näher
an der Trommel als der zweite linke Motor angeordnet ist, und der
erste linke Motor mittels einer ersten linken mechanischen Kupplungsvorrichtung
mit dem ersten linken Mehrgangtransmissionsgetriebe verbunden ist,
und der zweite linke Motor mittels einer zweiten linken mechanischen
Kupplungsvorrichtung mit dem zweiten linken Mehrgangtransmissionsgetriebe
der linken Transmissionsgetriebeanordnung lösbar verbunden ist, und
die
rechte Motoranordnung einen ersten rechten Motor und einen zweiten
rechten Motor umfasst, welche jeweils an der Grundplatte befestigt
sind, und wobei der erste rechte Motor über der Trommel und näher an der
Trommel als der zweite rechte Motor angeordnet ist, wobei der erste
rechte Motor mittels einer ersten rechten mechanischen Kupplungsvorrichtung
mit dem ersten rechten Mehrgangtransmissionsgetriebe der rechten
Transmissionsgetriebeanordnung verbunden ist und der zweite rechte
Motor mittels einer zweiten rechten mechanischen Kupplungsvorrichtung
mit dem zweiten Mehrgangtransmissionsgetriebe der rechten Transmissionsgetriebeanordnung
verbunden ist.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass das Bohrhebewerk
des Weiteren eine an der Grundplatte befestigte und mit der Trommelwelle
verbundene linke Bremse und eine an der Grundplatte befestigte und
mit der Trommelwelle verbundene rechte Bremse umfasst. Ein weiteres
Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass das Bohrhebewerk des Weiteren
zwischen der linken und der rechten Transmissionsgetriebeanordnung
ein Trommelgehäuse
umfasst, wobei die Trommelwelle in Wellenbohrungen an dem Trommelge häuse, den
zugehörigen
Kollektorgetriebeantrieben der linken und rechten Transmissionsgetriebeanordnung,
der linken Bremse und der rechten Bremse rotierbar befestigt ist.
Ein weiteres Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass die linke und die rechte Bremse
Scheibenbremsen sein können.
Ein weiteres Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass es sich bei der linken und
der rechten Bremse um Bandbremsen handeln kann. Ein weiteres Merkmal
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass es sich bei der linken und
der rechten Bremse um wassergekühlte
Bremsen handeln kann. Ein weiteres Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass die linke und rechte Bremse
elektrische Bremsen sein können.
Ein weiteres Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass die Kraft lediglich durch die linke
Transmissionsgetriebeanordnung auf die Trommel übertragen werden kann. Ein
weiteres Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass vorbeugende Wartungsarbeiten
an den rechten Motoren und der rechten Transmissionsgetriebeanordnung
vorgenommen werden können, während lediglich
durch die linke Transmissionsgetriebeanordnung Kraft auf die Trommel übertragen wird.
Ein weiteres Merkmal dieser Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist, dass die Kraft lediglich durch die rechte
Transmissionsgetriebeanordnung auf die Trommel übertragen werden kann. Ein weiteres
Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass präventive Wartungsarbeiten an
den linken Motoren und der linken Transmissionsgetriebeanordnung
vorgenommen werden können,
während
mittels lediglich der rechten Transmissionsgetriebeanordnung Kraft
auf die Trommel übertragen
wird. Ein weiteres Merkmal dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, dass linker und rechter Motor jeweils die notwendige
Kapazität
aufweisen, um eine Bremskraft auf die Trommel auszuüben. Ein
weiteres Merkmal dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass das Mehrgangtransmissionsgetriebe
ein Dreiganggetriebe sein kann.
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Das
Bohrhebewerk der vorliegenden Erfindung ist vollkommen redundant,
was bedeutet, dass das Bohrhebewerk mit zwei kompletten getrennten und
voneinander unabhängigen
Systemen zum Antreiben und Steuern der Trommel ausgestattet ist, wobei
es sich bei den beiden Systemen um Folgendes handelt: (1) das linke
System, das im Allgemeinen den oberen und unteren linken Motor,
das linke Getriebe, die mechanische Kupplung und die linke Bremse
umfasst, und (2) das rechte System, welches im Allgemeinen den oberen
und unteren rechten Motor, das rechte Getriebe, die mechanische
Kupplung und die rechte Bremse umfasst. Daher ist das Bohrhebewerk
für den
Fall, dass ein Motor, ein Getriebe, eine Kupplung oder eine Bremse
ausfällt,
immer noch in der Lage, das Bohrrohr aus dem Bohrloch heraus oder
zumindest nach oben in das Gehäuse
zu ziehen, bevor sich das Bohrrohr „verklemmt", wodurch eine sehr teuere und schwierige
Situation vermieden wird. Zusätzlich
zu der erheblichen Verringerung des Risikos des „Verklemmens" des Rohrs bietet
die vollständige
Redundanz, mit der das Bohrhebewerk gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgestattet ist, den zusätzlichen
Vorteil, dass es der Bohrmannschaft ermöglicht wird, eines der beiden
Systeme zu warten oder präventive
Instandhaltung zu betreiben, ohne den gesamten Bohrvorgang zu unterbrechen.
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1 zeigt eine Draufsicht
des Bohrhebewerks der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt einen vorderen Aufriss
des Bohrhebewerks aus 1.
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3 zeigt eine seitlichen
Aufriss der linken Seite des Bohrhebewerks aus 1 und 2,
und zeigt insbesondere die linke Seite des linken Getriebes, das
teilweise aufgeschnitten ist, so dass die relativen Positionen des
oberen und unteren linken Motors dargestellt sind.
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4 zeigt eine Aufrissseitenansicht
der linken Seite des Getriebes.
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5 zeigt eine Endansicht
des linken Getriebes aus 4.
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Unter
detaillierter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen
in den verschiedenen Ansichten identische Elemente kennzeichnen,
zeigt 1 eine spezielle
Ausführungsform
eines Bohrhebewerks 10, welches entsprechend der vorliegenden
Erfindung gestaltet ist. Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 umfasst
das Bohrhebewerk 10 dieser speziellen Ausführungsform im
Allgemeinen Folgendes: eine Grundplatte (oder einen Schlitten) 12,
eine Trommel 14, eine Trommelwelle 16, ein linkes
Getriebe 20, ein rechtes Getriebe 22, eine linke
Bremse 24, eine rechte Bremse 26, einen linken
unteren Motor 28, einen oberen linken Motor 30,
einen unteren rechten Motor 32, und einen oberen rechten
Motor 34. In einer speziellen Ausführungsform kann es sich bei
dem Schlitten 12 um einen Hochleistungsölfeldschlitten, ungefähr 30 Fuß lang und
14 Fuß breit,
und bei der Trommel 14 um eine Glattwalztrommel mit ungefähr 2 Zoll
Lebus Spaltrohrfurchen mit einer ungefähren Breite von 8 Fuß und einem
ungefähren
Durchmesser von 4 Fuß handeln.
Die Trommel 14 ist an der Trommelwelle 16 auf
konventionelle Weise angebracht. Das Bohrhebewerk 10 kann
auch mit einem Trommelgehäuse 18 ausgestattet
sein, welches eine Öffnung
(nicht gezeigt) aufweisen kann, durch die das Drahtseil (nicht gezeigt)
verläuft.
Die Trommelwelle 16 verläuft entlang der gesamten Länge des
Bohrhebewerks 10 und führt
durch und ist (durch Lager an geeigneten Stellen) drehbar in den
jeweiligen Wellenbohrungen angeordnet, welche in der linken Bremse 24,
dem linken Getriebe 20, dem Trommelgehäuse 18, der Trommel 14,
dem rechten Getriebe 22 und der rechten Bremse 26 vorgesehen
sind.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist jedes Getriebe 20 und 22 ein Untersetzungskollektorantrieb
mit eingebautem mechanischen Dreigangtransmissionsgetriebe für jedes
Motorenpaar 28, 30 bzw. 32, 34.
Die Getriebe 20 und 22 dieser speziellen Ausführungsform
können
von der Art wie das von Bradfoote Gear Works, Inc., aus Cicero,
Illinois, auf Bestellung angefertigte Modell Nr. 2PH4100-3S-21 sein.
Geeignete Getriebe sind auch von Herstellern, wie z. B. Philadelphia
Gear, aus King of Prussia, Pennsylvania, Amarillo Gear, aus Amarillo,
Texas, Western Gear Corporation, aus Everatt, Washington, Lufkin
Gear, aus Lufkin, Texas, oder Horsburgh & Scott, aus Cleveland, Ohio erhältlich.
In einer anderen besonderen Ausführungsform
können
die Getriebe 20 und 22 als Eingang- oder Mehrgangtransmissionsgetriebe
statt als Dreiganggetriebe ausgebildet sein. Unter Bezugnahme auf 3, welche die linke Seite
des linken Getriebes 20 teilweise ausgeschnitten zeigt,
kann man genauer sehen, dass der obere linke Motor 30 über dem
unteren linken Motor 28 und näher an der Trommel 14 positioniert
ist. Der obere rechte Motor 34 und der untere rechte Motor 32 sind auf
dieselbe Weise angeordnet. Dieser Aspekt des Bohrhebewerks geht
auch aus den 4 und 5 hervor. 4 zeigt eine Seitenansicht der linken
Seite des linkes Getriebes 20, und 5 zeigt eine Endansicht in Blickrichtung
auf die Vorderseite des Bohrhebewerks 10 des linken Getriebes 20,
wie in 4 gezeigt. Die
gestrichelten kreisförmigen
Linien in 4 stellen
die Dreiganggetriebeanordnung dar und zeigen, wie die Getriebe ineinander
eingreifen. Genauer gesagt umfasst das linke Getriebe 20 einen
Kollektorgetriebeantrieb 46, ein oberes Mehrgangtransmissionsgetriebe 48 und
ein unteres Mehrgangtransmissionsgetriebe 50. Der Kollektorgetriebeantrieb 46 ist mit
den oberen und unteren Mehrgangtransmissionsgetrieben 48 und 50 und
mit der Trommel 14 verbunden. Das obere Mehrgangtransmissionsgetriebe 48 ist
mit dem oberen linken Motor 30 und das untere Mehrgangtransmissionsgetriebe 50 mit
dem unteren linken Motor 28 verbunden. Das rechte Getriebe 22 ist
auf ähnliche
Weise gebaut und mit den oberen und unteren rechten Motoren 32 und 34 verbunden. Wie
bereits oben erwähnt,
verläuft
die Trommelwelle 16 entlang der gesamten Länge des
Bohrhebewerks 10 und führt
durch jede der entsprechenden Wellenbohrungen, die in der linken
Bremse 24, dem linken Getriebe 20, dem Trommelhalterungsrahmen 18,
in der Trommel 14, in dem rechten Getriebe 22 und
der rechten Bremse 26 angebracht sind. Wie aus 4 ersichtlich, ist die Wellenbohrung
des linken Getriebes 20 mit dem Bezugszeichen 44 versehen.
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Wie
in 1 am besten zu erkennen,
sind die linken Motoren 28 und 30 mit den Eingangswellen 35 und 37 des
linken Getriebes 20 durch mechanische Kupplungen 36 bzw. 38 verbunden.
In gleicher Weise sind die rechten Motoren 32 und 34 mit
den Eingangswellen 39 und 41 des rechten Getriebes 22 durch
mechanische Kupplungen 40 bzw. 42 verbunden. In
einer speziellen Ausführungsform
kann es sich bei den Kupplungen 36 bis 42 um flexible
getriebeartige Kupplungen vom „Waldron"-Typ handeln, welche von Kop-Flex, Inc.,
aus Baltimore, Maryland hergestellt werden. In einer besonderen
Ausführungsform
kann es sich bei jedem der Motoren 28 bis 34 um
einen Nebenschlusshochmomentelektromotor vom Typ General-Electric-Modell
GE-752 handeln, wobei jeder mit 1,365 Pferdestärken eingestuft ist.
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Es
ist wichtig, dass jedes Bohrhebewerk mit einer ausreichenden Bremsleistung
ausgestattet ist, um die Rotation der Trommel zu steuern, während das
Drahtseil herausgeführt
wird, um das Bohrrohr oder das Gehäuse abzusenken. Ohne eine ausreichende
Bremsleistung könnte
die Trommel aufgrund des Gewichts des Bohrrohrs und des Gehäuses außer Kontrolle
freilaufen und dazu führen,
dass das Drahtseil mit großer
Geschwindigkeit fällt,
wodurch das Bohrrohr und das Gehäuse
beschädigt
werden könnten.
In einer speziellen Ausführungsform
ist die Kraftquelle, z. B. die Motoren 28 bis 34,
mit einer solchen Bremsleistung versehen. In anderen Ausführungsformen
jedoch kann es notwendig sein, die Bohrhebewerke mit einer zusätzlichen
Bremsleistung, z. B. in Form einer oder mehrerer Bandbremsen, Scheibenbremsen,
elektrischer Bremsen oder wassergekühlter Bremsen, auszustatten.
Daher ist das Bohrhebewerk 10 in der speziellen Ausführungsform,
die in den 1 bis 3 gezeigt ist, mit linken
und rechten Bremsen 24 und 26 ausgestattet. In
einer speziellen Ausführungsform
handelt es sich bei den Bremsen 24 und 26 um wassergekühlte Bremsen vom
Typ Eaton-Modell 436WCB. Wie am besten aus 1 und 2 ersichtlich
ist, sind die linken und rechten Bremsen 24 und 26 direkt
mit dem linken bzw. rechten Getriebe 20 bzw. 22 verbunden.
Wie am besten aus 3 ersichtlich
ist, ist die Trommelwelle 16 in der Wellenbohrung der linken
Bremse 24 drehbar und die Bremse 24 fest an dem
Schlitten 12 befestigt. In einer anderen speziellen Ausführungsform
kann das Bohrhebewerk 10, falls gewünscht, mit elektrischen Bremsen
oder Scheibenbremsen anstelle von wassergekühlten Bremsen ausgestattet
sein. In wiederum einer anderen Ausführungsform kann die Länge des
Bohrhebewerks 10 durch vollständiges Entfernen der Bremsen 24 und 26 verkürzt werden
und statt dessen kann das Bohrhebewerk 10 mit einer Bremsleistung
durch das Anbringen von Scheiben- oder Trommelbremsen (nicht gezeigt)
an der Trommel innerhalb des Trommelgehäuses 18 an den Positionen,
die durch die Bezugszeichen 24' und 26' in 1 gezeichnet
sind, ausgestattet sein.
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Das
Gesamtgewicht der speziellen Ausführungsform des Bohrhebewerks
aus 1 bis 3 beträgt schätzungsweise ungefähr 170.000
Pfund. Das Bohrhebewerk 10 ist mit geeigneten elektrischen und/oder
mechanischen Systemen (nicht gezeigt) ausgestattet, um es einem
Bohrarbeiter zu ermöglichen,
die Motoren und andere Komponenten des Bohrhebewerks 10 zu
steuern. In einer speziellen Ausführungsform kann das Bohrhebewerk 10 auf herkömmliche
Art und Weise mit einer vollständigen Ölbadschmierung
ausgestattet sein.
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Nach
der Beschreibung verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bohrhebewerks 10 sollte
es nun klar sein, dass das Bohrhebewerk 10 der vorliegenden
Erfindung vollständig
redundant ist, was bedeutet, dass das Bohrhebewerk 10 mit
zwei kompletten getrennten und voneinander unabhängigen Systemen zum Antrieb
und zur Steuerung der Trommel 14 ausgestattet ist, wobei
es sich bei den beiden Systemen um Folgendes handelt: (1) das linke
System, welches im Allgemeinen Motoren 28 und 30,
ein Getriebe 20, Kupplungen 36 und 38 und
eine Bremse 24 umfasst, und (2) das rechte System, das
im Allgemeinen Motoren 32 und 34, ein Getriebe 22,
Kupplungen 40 und 42 und eine Bremse 26 umfasst.
Daher wird das Bohrhebewerk 10, für den Fall, dass ein Motor,
ein Getriebe, eine Kupplung oder eine Bremse ausfällt, immer
noch in der Lage sein, das Bohrrohr aus dem Bohrloch heraus oder
zumindest nach oben in das Gehäuse
zu heben, bevor sich das Bohrrohr „verklemmt", wodurch eine sehr teuere und schwierige
Situation vermieden wird. Zusätzlich
zu der erheblichen Verminderung des Risikos des „Verklemmens" des Rohrs weist
die vollständige
Redundanz, mit der das erfindungsgemäße Bohrhebewerk ausgestattet
ist, den weiteren Vorteil auf, dass es der Bohrmannschaft möglich ist,
eines der beiden Systeme zu warten oder vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen
durchzuführen,
ohne den gesamten Bohrvorgang unterbrechen zu müssen.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen speziellen
Details betreffend Konstruktion und Betrieb und die dargestellten
und beschriebenen speziellen Materialien oder Ausführungsformen
beschränkt,
da nahe liegende Modifikationen und Entsprechungen für einen Fachmann
offensichtlich sind.
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Die
Erfindung ist daher lediglich durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt.