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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Antenne, die eine Bandbreite
von beispielsweise 0,5 bis 13 GHz aufweist, aber klein ist, und
insbesondere auf eine Antenne mit einem halbkreisförmigen Strahler oder
halbkreisförmigen,
bandförmigen
Strahler.
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In
R. M. Taylor, "A
Broadband Omnidirectional Antenna," IEEE AP-S International Symposium, 1994,
Seite 1294 ist eine herkömmliche
Breitbandantenne mit halbkreisförmigen
Leiterscheiben offenbart, wie in 1 dargestellt.
Diese herkömmliche Antenne
besitzt zwei Elemente. Eines der Elemente setzt sich aus zwei halbkreisförmigen Leiterscheiben 121a und 122a zusammen,
die eine gemeinsame Mittellinie Ox haben, welche durch die Scheitel
ihrer Halbkreisbögen
geht und sie rechtwinklig schneidet. Das andere Element setzt sich
ebenfalls aus zwei Elementen 121b und 122b zusammen, die in ähnlicher Weise eine gemeinsame
Mittellinie Ox aufweisen, die durch die Scheitel ihrer Halbkreisbögen geht
und sie rechtwinklig schneidet. Die beiden Elemente sind so zusammengesetzt,
daß die
Scheitel ihrer Halbkreisbögen
einander gegenüberliegen.
Ein Speiseabschnitt ist zwischen den Scheiteln dieser Bögen der beiden
Elemente vorgesehen. Ein Koaxialkabel 31 zur Speisung ist
längs der
Mitte eines der beiden Elemente angeordnet, wobei der Außenleiter
des Kabels in Kontakt mit dem Element gehalten wird.
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2 illustriert
eine vereinfachte Version der in 1 gezeigten
Antenne, die halbkreisförmige Leiterscheiben 12a und 12b aufweist,
deren Scheitel ihrer Halbkreisbögen
einander zugewandt sind. Der Speiseabschnitt ist zwischen den Scheiteln
der beiden Leiterscheiben 12a und 12b vorgesehen,
um sie mit dem Koaxialkabel 31 zu speisen, das an der Leiterscheibe 12b angebracht
ist.
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3 zeigt
die VSWR-Kennlinie der in 2 gezeigten
Antenne. Aus 3 geht hervor, daß die vereinfachte
Antenne ebenfalls eine Breitbandeigenschaft aufweist, die sich ergab,
wenn der Radius r jeder der halbkreisförmigen Leiterscheiben 12a und 12b zu
6 cm gewählt
wurde. Die untere Bandgrenze bei VSWR < 2,0 beträgt 600 MHz. Da die Wellenlänge A der
unteren Grenzfrequenz in diesem Fall annähernd 50 cm beträgt, muß der Radius
r etwa (1/8) λ sein.
Die Strahlungseigenschaften der in 1 gezeigten
Antenne sind in einer Ebene senkrecht zur Mitellinie Ox ungerichtet,
während
die Strahlungseigenschaften der Antenne von 2 in einem
Frequenzbereich von der unteren Grenzfrequenz zu einer Frequenz
im wesentlichen gleich dem Doppelten der unteren Grenzfrequenz ungerichtet
ist und eine hohe Richtwirkung in gleicher Richtung wie der Strahler 12a in
der Ebene senkrecht zur Mittellinie Ox hat.
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Die
herkömmliche
Antenne von 1 umfaßt ein oberes und ein unteres
Paar von Antennenelementen, die jeweils aus zwei Sektorstrahlern
gebildet sind, die einander kreuzen, weswegen die Antenne großen Raumbedarf
hat. Auch bei der vereinfachten Antenne von 2 sind die
sektorartigen halbkreisförmigen
Strahler raumverbrauchend. Auch bezüglich der Größe erfordern
die herkömmlichen Antennen
halbkreisförmige
Leiterscheiben, deren Radien wenigstens etwa 1/8 der untersten Resonanzwellenlänge betragen.
Selbst die vereinfachte Antenne erfordert eine 2r mal 2r oder (1/4) λ mal (1/4) λ Antennenfläche. Demzufolge
leiden die herkömmlichen
Antennen an dem Problem, daß sie
voluminös und
platzverschwendend sind und daß sie,
wenn die untere Grenzfrequenz verringert wird, dazu umgekehrt proportional
voluminöser
werden.
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Die
US-A-4,843,403 offenbart eine Breitbandkerbantenne, aus einem Substrat
mit einer äußeren Fläche, einem
ersten leitenden Strahler, der auf einer Seite der äußeren Fläche des
Substrats angeordnet ist und eine erste gebogene Kante aufweist, einem
zweiten leitenden Strahler, der an der anderen Seite der äußeren Fläche des
Substrats angeordnet ist und eine zweite gekrümmte Kante aufweist, wobei die
erste und die zweite gekrümmte
Kante in enger Beziehung zueinander stehen und an einem Punkt in dichter
Nachbarschaft beabstandet sind, um einen Speisepunktspalt zwischen
sich zu definieren, wobei die benachbarten gekrümmten Kanten davon ausgehend
sich allmählich öffnend auseinander
gehen, um eine erste und eine zweite sich kontinuierlich erweiternde
Kerbe zu bilden, die aneinander anschließen und von dem Speisepunktspalt
ausgehen. Das Dokument erwähnt,
daß das
Substrat gebogen oder um den schmalen Schlitzabschnitt quer gefaltet
sein kann, um eine Antenne mit verschiedenen Graden zweier nebeneinander
liegender sich erweiternder Kerben zu bilden. Gezeigt ist ein gefalteter
Antennenaufbau, der mehr oder weniger symmetrisch in der Art des
Biegens ist, jedoch gibt das Dokument an, daß es eine unendliche Anzahl
von Arten des Faltens, Biegens, Rollens etc. des Aufbaus gibt.
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US-A-4,443,805
offenbart eine plattenartige Antenne aus zwei tangential aneinanderliegenden kreisförmigen Ringen,
die durch einen Spalt miteinander verbunden sind, der in der unmittelbaren
Umgebung des Zentrums der Symmetrie der Antenne erregt wird.
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US-A-3,364,491
offenbart eine Antenne, die ein Paar ellipsenförmiger Strahler umfaßt, welche
nebeneinander mit ihren longitudinal Achsen parallel montiert sind
und durch eine angepaßte
symmetrische Speisung gespeist wird.
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DE-B-13
01 376 offenbart eine Antenne, die einen ellipsenförmigen Strahler
umfaßt,
der senkrecht auf einer Grundplatte montiert ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antenne zu schaffen,
die die gleichen elektrischen Eigenschaften wie der Stand der Technik
hat, aber weniger voluminös
ist, bzw. eine Antenne, die eine geringere Größe aufweist und deren unterste
Resonanzfrequenz niedriger liegt, als dies in der Vergangenheit
der Fall war.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Antenne gemäß Patentanspruch 1 und 3 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Antenne, gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, zeichnet sich durch einen
halbkreisförmig
bogenartigen Strahler aus, in dessen Innerem ein praktisch halbkreisartiger
Raum oder ein halbkreisartiges Gebiet gebildet wird (nachstehend
als eine Kerbe bezeichnet). Eine ebene leitende Grundplatte ist
in einer Ebene senkrecht zum Strahler, dem Scheitel von dessen Halbkreis bogen gegenüberliegend,
platziert, wobei ein Speisepunkt am Scheitel des Halbkreisbogens
liegt. Alternativ wird ein anderer Strahler mit ungefähr der gleichen Konfiguration
wie der zuvor genannten so angeordnet, daß die Scheitel ihrer entgegengesetzten
Halbkreisbögen
einander gegenüberliegen,
wobei die Scheitel ihrer Halbkreisbögen als Speisepunkte genutzt
werden.
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Wenigstens
ein Strahlungsglied, welches sich in der Form von dem halbkreisförmig bogenartigen
Strahler unterscheidet, kann in dessen halbkreisförmiger Kerbe
angeordnet und mit der Umgebung des Speisepunktes verbunden werden.
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Bei
der Antenne gemäß der Erfindung
ist es möglich
den Raum für
das Antennenelement zu reduzieren, und zwar unter Aufrechterhaltung
der gleichen Breitbandeigenschaften wie in der Vergangenheit, indem
die halbkreisförmige
Kerbe in dem halbkreisförmigen
Strahler zur Bildung des bogenartigen Strahlers gebildet wird und/oder
der halbkreisförmige oder
bogenartige Strahler in eine zylindrische Form gebogen wird. Durch
Aufnahme eines weiteren strahlenden Elements in der Kerbe des halbkreisförmigen Strahlers
ist es möglich
eine Multiresonanzantenne ohne Vergrößerung des Antennenelements
zu erzielen, und die VSWR-Kennlinie kann verglichen mit der des
Standes der Technik dadurch verbessert werden, daß der halbkreisförmige Strahler
in zylindrische Form gebogen wird.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Antenne ist,
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2 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine vereinfachte Version der Antenne
von 1 darstellt,
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3 eine
graphische Darstellung der VSWR-Kennlinie der Antenne von 2 ist,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Antennenaufbaus ist,
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5A ein
Diagramm ist, das die Stromdichteverteilung an einem Strahler des
Antennenaufbaus von 4 zeigt,
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5B eine
graphische Darstellung der VSWR-Kennlinie ist, die mit Strahlern
unterschiedlicher Formen bei dem Aufbau von 4 erhalten
wurden,
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6 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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7 ein
Diagramm ist, welches eine Art der Speisung in 6 zeigt,
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8 ein
Diagramm ist, welches eine andere Art der Speisung in 6 zeigt,
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9 ein
Diagramm ist, welches noch eine andere Art der Speisung in 6 zeigt,
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10A eine Vorderansicht der Antennenstruktur der 6 ist,
mit welcher Experimente durchgeführt
wurden,
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10B deren Draufsicht ist,
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10C deren Seitenansicht ist,
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11 ein
Graph ist, welcher die gemessene VSWR Kennlinie zeigt,
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12 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt,
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13 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt,
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14 ein
Graph ist, der die VSWR-Kennlinie der Antenne zeigt, die in 13 gezeigt
ist,
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15 eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt,
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16 eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
darstellt,
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17 eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt,
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18 ein
Graph ist, der die VSWR-Kennlinie der Antenne zeigt, die in 17 gezeigt
ist,
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19 ein
Graph ist, der den Niedrigfrequenz-Bereich in einem vergrößerten Maßstab in 18 darstellt,
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20 ein
Diagramm ist, welches eine modifizierte Form der Ausführungsform
von 16 darstellt,
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21 ein
Diagramm ist, welches eine weitere Variante der Ausführungsform
von 16 darstellt,
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22 ein
Diagramm ist, welches noch eine weitere Variante der Ausführungsform
von 16 darstellt.
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Zur
Erleichterung eines besseren Verständnisses der vorliegenden Erfindung
soll zunächst
eine bekannte Monopolantenne beschrieben werden, die eine halbkreisförmige Strahlerscheibe
umfaßt,
welche eines der strahlenden Elemente der in 1 gezeigten
bekannten Dipolantenne ist, sowie eine ebene leitende Grundplatte,
die als Spiegelbildebene dient und beim Betrieb der Antenne von 1 äquivalent
ist. Wie in 4 gezeigt, wurde die Monopolantenne
dadurch gebildet, daß ein
halbkreisförmiger Strahler 12 auf
eine ebene leitende Grundplatte 50, und zwar vertikal zu
dieser angeordnet wurde, wobei der Scheitel des Kreisbogens der
ersteren benachbart, aber beabstandet zur letzteren gehalten wurde und
der Mittelleiter und der Außenleiter
eines Koaxialspeisekabels mit dem Scheitel des Kreisbogens des halbkreisförmigen Strahlers 12 bzw.
der Grundplatte 50 verbunden wurden. Wie soeben beschrieben,
wurden Analysen anhand der in 4 gezeigten
Monopolantenne ausgeführt.
Da die leitende Grundplatte 50 eine Spiegelfläche des
Strahlers 12 bildet, ist die Betriebsweise dieser Monopolantenne äquivalent
der Betriebsweise der in 2 dargestellten Antenne.
- (a) Die Verteilung eines 5 GHz-Hochfrequenzstroms
an dem Strahler 12 wurde durch ein Verfahren endlicher
Elemente analysiert, wobei herausgefunden wurde, daß sich hohe
Stromdichtezonen diskontinuierlich längs dem Umfang des halbkreisförmigen Strahlers 12 entwickelten,
wie durch die schraffierten Flächen
in 5A dargestellt, während der Stromfluß im Zentralbereich vernachlässigbar
klein war. Dies deutet darauf hin, daß die bogenartige Randfläche der
halbkreisförmigen
Scheibe im großen
Umfang zur Strahlung beiträgt.
- (b) Die Form des halbkreisförmigen
Strahlers 12 in 4 wurde allgemein als Ellipse
einschließlich
eines Kreises definiert, und der Einfluß des zweidimensionalen Zusammenhangs
zwischen den sich rechtwinklig schneidenden ersten bzw. zweiten
Radien L1 und L2 des Strahlers 12 auf die VSWR-Kennlinie wurde unter
den drei unten aufgeführten
Bedingungen gemessen.
- (1) L1 = L2 =
75 mm (das heißt
im Falle eines Halbkreises)
- (2) L1 = 75 mm, L2 =
50 mm (das heißt
wenn L1 > L2)
- (3) L1 = 40 mm, L2 =
75 mm (das heißt,
wenn L1 < L2)
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In 5B sind
die VSWR-Kennlinien gezeigt, die unter den drei oben angegebenen
Bedingungen gemessen wurden, die mit ausgezogenen, gestrichelten
und dicken Linien 5A, 5B bzw. 5C bezeichnet
sind. Aus 4 erkennt man, daß eine Änderung
des Radius L2 eine Änderung der unteren Grenzfrequenz
des Bandes bewirkt (eine Abnahme des Radius L2 erhöht die untere
Grenzfrequenz), daß aber
selbst eine Änderung
der Halbkreisform des Strahlers zu einer Ellipse zu keiner signifikanten Änderung
der VSWR-Kennlinie führt;
dies zeigt an, daß die
Form des Strahlers 12 nicht immer perfekt halbkreisförmig zu
sein braucht.
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Auf
der Basis der Ergebnisse der Analyse (a) wird eine halbkreisförmige Fläche der
halbkreisförmigen
Strahlerscheibe innerhalb deren bogenartiger Randfläche ausgeschnitten,
um eine halbkreis förmige
Kerbe (Ausschnitt) zu bilden, die dazu verwendet wird, ein anderes
Antennenelement oder ein elektronisches Teil oder eine Schaltung
aufzunehmen.
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Gemäß den Ergebnissen
der Analyse (b) bleibt die VSWR-Kennlinie im wesentlichen unverändert unabhängig davon,
ob der Strahler halbkreisförmig
oder halbelliptisch ist. Dies gilt für einen bogenartigen bandförmigen strahlenden
Leiter für
die Verwendung bei den Ausführungsformen
der nachstehend beschriebenen vorliegenden Erfindung.
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ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM
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6 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Antennenaufbau gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, die ein Paar im wesentlichen
halbkreisförmig
bogenartiger Strahler 11a und 11b umfaßt (beispielsweise
aus Kupfer oder Aluminium). Die äußeren und
inneren Randkanten von jedem bogenartigen Strahler 11 können halbkreisförmig oder
halbelliptisch sein. Die beiden Strahler 11a und 11b sind
mit Scheiteln 21a und 21b ihrer Kreisbögen einander
gegenüberliegend
angeordnet, und ein Speiseabschnitt 30 ist zwischen den
Scheiteln 21a und 21b vorgesehen. Die beiden halbkreisförmig bogenartigen
Strahler 11a und 11b haben in ihrer Mitte im wesentlichen
halbkreisförmige
Kerben 41a und 41b, die damit konzentrisch sind.
In dem Fall, bei dem die Strahler 11a und 11b halbkreisförmig sind
und die Kerben 41a und 41b halbelliptisch sind,
wobei die jeweilige Hauptachse beispielsweise in die vertikale Richtung
verläuft, nimmt
die Breite W der Strahler 11a und 11b zu ihren beiden
Enden hin allmählich
ab oder zu. Wenn die Hauptachse der Kerben jeweils in der vertikalen Richtung
verläuft,
nimmt die Breite W der Strahler 11a und 11b zu
ihren beiden Enden hin allmählich
zu. Diese Anntennenstruktur erlaubt es, andere Elemente in die Kerben 41a und 41b einzusetzen
und schafft daher einen erhöhten
Raumfaktor im Vergleich zur herkömmlichen
Anntenne, die vollkommen halbkreisförmige Leiterscheiben benutzt.
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Die 7 bis 9 zeigen
beispielhaft verschiedene Speiseschemata für die Anntenne der Ausführungsform
von 4. In der 7 verläuft das
Koaxialkabel 31 entlang der Mittellinie Ox des Strahlers 11b,
während
in 8 das Koaxialkabel 31 entlang dem halbkreisförmigen Außenrand
des Strahlers 11b angeordnet ist. In 9 wird
ein Zwillingsspeiser 33 verwendet. In jedem Fall wird die Speisung
zwischen den Scheiteln 21a und 21b der beiden
Strahler 11a und 11b ausgeführt.
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Es
wurde ein Experiment durchgeführt,
um die Funktion der Anntenne dieser Ausführungsform zu überprüfen oder
zu bestimmen. 10 zeigt ihre Vorderseite,
rechte Seite und in der Draufsicht, und 11 zeigt
die VSWR-Kennlinie, die in dem Experiment gemessen wurde. In dem
Experiment war die äußere Form
jedes Strahlers 11a und 11b ein Halbkreis mit
dem Radius a = 75 mm, und die Form jeder der Kerben 41a und 41b ein
Halbkreis, der konzentrisch mit der äußeren Form des jeweiligen Strahlers ist
und einen Radius von b = 55 mm hat. Folglich waren die Breiten W
der Strahler 11a und 11b 20 mm. Das Koaxialkabel 31,
das entlang der Mittelachse des Strahlers 11b angeordnet
ist, wurde für
die Speisung benutzt, wobei der Mittelleiter des Koaxialkabels mit
dem Scheitel 21a des Strahlers 11a und der Außenleiter
mit dem anderen Strahler 11b verbunden ist. Ein Vergleich
der so gewonnenen VSWR-Kennlinie mit der VSWR-Kennlinie des in 3 gezeigten Beispiels
des Stands der Technik, zeigt, daß die VSWR im Frequenzbereich über 600
MHz auf 2 oder einen kleineren Wert begrenzt ist, und daß die Bandkennlinie
nahezu die gleiche wie die des Beispiels des Stands der Technik
ist, ungeachtet der Kerben des Strahlers. Das Vorsehen der Kerben
erhöht
den Raumfaktor, da eine Schaltungsvorrichtung, ein weiteres Strahlungselement
oder dergleichen in die Kerbe jedes Strahlers eingesetzt werden
kann.
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ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM
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12 stellt
in der Perspektive eine Antennenstruktur gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar. Die Antenne dieser Ausführungsform
ist mit zwei Sätzen
von Antennenelementen ausgestattet, wobei einer davon mit einem Paar
im wesentlichen halbkreisförmiger
Leiterscheiben 121b und 122b so ausgebildet ist, wie vorhergehend
mit Bezug auf das Beispiel des Standes der Technik von 1 beschrieben.
Die Leiterscheiben 121b und 122b kreuzen sich im rechten Winkel, haben die
Scheitel ihrer Kreisbögen
an derselben Stelle und haben ihre Mittellinien im wesentlichen
miteinander ausgerichtet. Der andere Satz der Antennenelemente ist
mit einem Paar halbkreisförmig
bogenartiger Strahler 111a und 112a ausgebildet, wobei jeder im wesentlichen
halbkreisförmig
ist und in seiner Mitte eine Kerbe aufweist, wie oben mit Bezug
auf die 6 beschrieben. Die Strahler 111a und 112a kreuzen
sich ebenso im rechten Winkel, haben die Scheitel ihrer Kreisbögen an derselben
Stelle, wie bei 21a gezeigt, und ihre Mittellinien Ox miteinander
ausgerichtet. Die beiden Sätze
der Antennenelemente werden verbunden, mit den Scheiteln 21a und 21b der
Strahler 111a , 112a und 121b , 122b einander
gegenüberliegend,
wobei die Scheitel 21a und 21b als Speisepunkte
verwendet werden. Bei diesem Beispiel wird das Koaxialkabel 31 zum
Speisen verwendet, wobei sein Mittelleiter mit dem Scheitel 21a und
sein Außenleiter mit
dem Scheitel 21b verbunden ist. Ein Zwillingsspeiser oder
dergleichen kann anstelle des Koaxialkabels 31 verwendet
werden.
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Die
Antennenstruktur dieser Ausführungsform
ergibt die gleichen Breitbandkennlinien wie sie mit dem Beispiel
des Standes der Technik von 1 erhalten
werden können.
Demgemäß hat diese
Ausführungsform
einen exzellenten Raumfaktor, wie es bei der ersten Ausführungsform
der Fall ist, und durch Verwendung einer Mehrzahl von Strahlern
zur Bildung des Strahlerelement kann die Richtwirkung in der horizontalen
Ebene ungerichtet gemacht werden.
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DRITTE AUSFÜHRUNGSFORM
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13 zeigt
in Perspektive eine dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die eine Monopolantenne entsprechend
den in 6 und 7 gezeigten Dipolantennen ist.
Die Antenne dieser Ausführungsform
besteht aus einem im wesentlichen halbkreisförmig bogenartigen Strahler 11 mit
einer in seiner Mitte definierten im wesentlichen halbkreisförmigen Kerbe 41 und
einer ebenen leitenden Grundplatte 50. Der Strahler 11 ist
so angeordnet, daß er
mit dem Scheitel 21 seines Kreisbogens benachbart aber
im Abstand zu ihm gehalten wird. Der Scheitel 21 des Strahlers 11 wird
als Speisepunkt verwendet, und der Mittelleiter des Koaxialkabels 31 zum
Speisen ist mit dem Scheitel 21 des Radiators 11 durch
ein Durchgangsloch, das in der ebenen leitenden Grundplatte 50 ausgebildet
ist, verbunden, während
sein Außenleiter
mit der Grundplatte 50 verbunden.
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Experimente
wurden mit der Antennenstruktur dieser Ausführungsform durchgeführt, bei
der die in der Mitte des halbkreisförmig bogenartigen Strahlers 11 definierte
Kerbe 41 halbelliptisch war. Konkret wurden die Experimente
für verschiedene
Werte der Breite W1 an einem der Enden des
Strahlers 11 und seiner Breite W2 am
Speisepunkt 21 ausgeführt,
d.h. für
die Fällen
von W1 = W2, W1 > W2 und W1 < W2. 14 zeigt
die bei den Experimenten verwendeten Parameter und die dafür gemessenen
VSWR-Kennlinien. Im Ganzen gesehen trat keine besondere Änderung
bei den VSWR-Kennlinien
auf, obwohl der mit dem mit dem bogenartigen Strahler mit der halbelliptischen
Kerbe erhaltene VSWR-Wert, angezeigt durch die gestrichelte Linie,
in der Nähe
von 1,5 GHz niedriger war als im Fall der halbkreisförmigen Kerbe, woraus
sich ergab, daß die
Kerbe 41 nicht speziell auf die Halbkreisform beschränkt ist.
Die Änderung des
VSWR-Werts in der Umgebung von 1,5 GHz beruhte auf einer Differenz
des Flächeninhalts
der Kerbe.
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VIERTE AUSFÜHRUNGSFORM
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15 zeigt
in Perspektive eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die ein Paar halbkreisförmig bogenartiger
Strahler 111 und 112 von genau gleicher Form wie in der
Ausführungsform
von 13 verwendet. Die Strahler 111 und 112 kreuzen sich im rechten Winkel mit
den Scheiteln ihrer Bögen
am selben Punkt und ihren Mittellinien miteinander ausgerichtet.
Das heißt,
die halbkreisförmig bogenartigen
Strahler 111 und 112 , in deren Inneren jeweils eine Kerbe
ausgebildet ist, werden zu einem Antennenelement verbunden, wobei
die Scheitel 21 ihrer äußeren Form
am selben Punkt gehalten werden und die diesen durchsetzenden Mittellinien
Ox miteinander ausgerichteten sind. Dieses so von den sich im rechten
Winkel kreuzenden Strahlern geformte Antennenelement ist mit seinem
Scheitel 21 benachbart aber im Abstand von der ebenen leitenden Grundplatte 50 gehalten.
Der Scheitel 21 des Antennenelements wird als Speisepunkt
verwendet, und das Koaxialkabel 21 ist mit ihm durch ein
Durchgangsloch verbunden, welches in der ebenen leitenden Grundplatte 50 ausgebildet
ist.
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Sowohl
in der dritten als auch in der vierten Ausführungsform, die in den 13 and 15 gezeigt sind,
ist ein elektrisches Spiegelbild des Strahlers 11 bzw.
sind elektrische Spiegelbilder der Strahler 111 und 112 an der Rückseite der ebenen leitenden Grundplatte 50 gebildet.
Deshalb ist die Größe des Strahlungselements
(Strahler 11 oder Strahler 111 , 112 ) halb so groß wie bei der ersten und der
zweiten Ausführungsform.
Somit ist es möglich,
die Antennenhöhe
auf die Hälfte
zu reduzieren und dabei die gleiche Breitbandcharakteristik zu erzielen,
wie sie mit den Antennenstrukturen der ersten und der zweiten Ausführungsform
erreichbar ist. Somit kann eine Antenne mit einem guten Raumfaktor
dadurch verwirklicht werden, daß die
Antennenhöhe
vermindert wird, indem der halbkreisförmige bogenartige Strahler
verwendet wird, in dessen Innerem die Kerbe 41 ausgebildet
ist.
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FÜNFTE AUSFÜHRUNGSFORM
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16 zeigt
perspektivisch eine fünfte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der ein anderes Strahlungselement
einer sich von der Bogenform unterscheidenden Form in der Kerbe 41 vorgesehen
ist, welche von dem halbkreisförmig
bogenartigen Strahler der Ausführungsform
von 13 gebildet wird. Das heißt, die Antenne dieser Ausführungsform
umfaßt
den halbkreisförmig
bogenartigen Strahler 11 mit der praktisch halbkreisförmigen Kerbe 41,
die im Zentrum von dessen halbkreisförmiger Gestalt gebildet ist,
die ebene leitende Grundplatte 50, zu der der Scheitel
des Halbkreisbogens des Strahlers 11 benachbart aber im
Abstand gehalten wird, das Koaxialkabel 31, das ein Durchgangsloch
der ebenen leitenden Grundplatte 50 durchsetzend mit dem
Speisepunkt 21 verbunden ist, welcher zwischen dem Scheitel
des Strahlers 11 und der ebenen leitenden Grundplatte 50 liegt,
und einen Mäandermonopol 61,
der in der Kerbe 41 des Strahlers 11 angeordnet
ist, und dessen eines Ende mit der dem Speisepunkt 21 nächstgelegenen
Mitte des bogenartigen Strahlers 11 verbunden ist. Der
Mittelleiter des Koaxialkabels 31 ist mit dem Scheitel
des Strahlers 11 durch das Durchgangsloch der ebenen leitenden Grundplatte 50 verbunden,
während
sein Außenleiter mit
der Grundplatte 50 verbunden ist. Der Mäandermonopol 61 ist
als eine mit dem bogenartigen Strahler 11 einheitliche
Struktur ausgebildet, und wird über letzteren
mit Leistung versorgt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist in die halbkreisförmig
bogenartige Antenne 11 die Mäander-Monopolantenne 61 eingesetzt,
deren Resonanzfrequenz niedriger ist als die niedrigste Resonanzfrequenz
der bogenartigen Antenne 11. Da der Strompfad der Mäander-Monopolantenne 61 länger gemacht
werden kann als der Halbumfang der halbkreisförmig bogenartigen Antenne 11,
kann die Mäander-Monopolantenne 61 bei
einer Frequenz schwingen, die niedriger ist als die niedrigste Resonanzfrequenz
der Antenne aller oben beschriebenen Ausführungsformen. Somit kann der
Antennenaufbau mit der darin eingesetzten Mäander-Monopolantenne 61 außerhalb
des Bandes der Antenne aller zuvor beschriebenen Ausführungsformen
schwingen. Somit kann eine Multiresonanz realisiert werden. Insbesondere
dadurch, daß die
Resonanzfrequenz der Mäander-Monopolantenne 61 niedriger
als die Resonanzfrequenz des halbkreisförmig bogenartigen Strahlers 11 gesetzt
wird, kann die niedrigste Resonanzfrequenz der Antenne ohne Notwendigkeit
einer Änderung
der Antennengröße verringert
werden.
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SECHSTE AUSFÜHRUNGSFORM
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17 zeigt
perspektivisch eine sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und die 18 und 19 zeigen
die gemessene VSWR-Kennlinie derselben.
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Die
Antenne dieser Ausführungsform
unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß 16 darin,
daß ein
halbkreisförmiger
Strahler 11b, so wie beim Beispiel des Standes der Technik
von 2, als Dipolantenne anstelle der ebenen leitenden
Grundplatte 50 vorgesehen ist. Das heißt, die Antenne ist mit dem
praktisch halbkreisförmig
bogenartigen Strahler 11a und dem halbkreisförmigen Strahler 11b versehen,
die so angeordnet sind, daß die
Scheitel 21a und 21b ihrer Bögen als Speisepunkte einander
gegenüberliegen.
Das Koaxialkabel 31 ist mit diesen Speisepunkten verbunden.
Die Mäander-Monopolantenne 61 ist
in der Kerbe 41 des Strahlers 11a angeordnet,
und mit ihrem unteren Ende mit der Mitte der inneren Randkante des
letzteren verbunden. Der Mittelleiter des Koaxialkabels 31 ist
mit dem Scheitel 21a des bogenartigen Strahlers 11a verbunden,
während
sein Außenleiter
mit dem halbkreisförmigen
Strahler 11b verbunden ist. Die Leistungsspeisung zur Mäander-Monopolantenne 61 erfolgt über den
Strahler 11a.
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Die
VSWR-Kennlinie dieser Antenne wurde gemessen. Die Außenform
des halbkreisförmig
bogenartigen Strahlers 11a hatte einen Radius r von 75 mm,
die halbkreisförmige
Kerbe 41 war konzentrisch mit der Außenform des Strahlers 11a und
hatte einen Radius b von 55 mm, und die Breite W des Strahlers 11a betrug
20 mm. Die Resonanzfrequenz der Mäander-Monopolantenne 61 wurde
auf 280 MHz justiert. 18 zeigt die gemessene VSWR-Kennlinie über das
gesamte Band, und 19 zeigt die Kennlinie über das
Band von null bis zwei GHz in vergrößertem Maßstab. Diese graphischen Darstellungen
unterscheiden sich im Frequenzmaßstab auf der Abszisse, zeigen
aber Meßwerte
derselben Antenne.
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Aus 18 ersieht
man, daß die
Antenne dieser Ausführungsform
dieselbe Kennlinie wie die der herkömmlichen Antenne bezüglich Band
und VSWR aufweist. Aus 19 erkennt man, daß der Mäandermonopol 61 der
Antenne dieser Ausführungsform
ermöglicht,
auch bei 280 MHz zu schwingen. Die Meßergebnisse zeigen an, daß der Antennenaufbau
dieser Ausführungsform
eine Multiresonanz realisiert, ohne daß die Größe der Antenne verändert wird,
und ein Absenken der niedrigsten Resonanzfrequenz erlaubt.
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Die 20 bis 22 zeigen
Modifikationen der Ausführungsform
von 16, die zwei Mäandermonopole 611 und 612 ,
zwei schraubenförmige
Antennen 611 und 612 bzw. einen widerstandsbelasteten Monopol 63 eingesetzt
in die halbkreisförmige Kerbe 41 enthalten,
welche von dem halbkreisförmig bogenartigen
Strahler 11 gebildet wird. Die Strahlungselemente zum Einsatz
in die Kerbe 41 sind nicht speziell auf die oben erwähnten Formen
beschränkt. Vielmehr
können
Strahlungselemente anderer Formen ebenso verwendet werden, so lange
sie in der halbkreisförmigen
Kerbe 41 aufgenommen werden können. Während in den 20 und 21 zwei Strahlungselemente
zum Einsatz in die Kerbe 41 gezeigt sind, kann eine gewünschte Anzahl
von Strahlungselementen verwendet werden. Leistung wird den eingesetzten
Strahlungselementen über
den Strahler 11 zugeführt.
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Im
Fall des Einsetzens mehrerer Strahlungselemente in die Kerbe 41,
die von dem bogenartigen Strahler 11 gebildet wird, wie
in 20 oder 21 gezeigt,
ist es möglich,
die Anzahl von Resonanzfrequenzen dadurch zu erhöhen, daß die Resonanzfrequenzen der
Strahlungselemente unterschiedlich gemacht werden. Durch Verwendung
einer Breitbandantenne, wie etwa eines widerstandsbelasteten Monopols 63 gemäß Darstellung
in 22 und durch Einstellen von dessen Resonanzfrequenz
niedriger als die des halbkreisförmig
bogenartigen leitenden Monopols, der von dem Strahler 11 gebildet
wird, ist es möglich,
die unterste Resonanzfrequenz ohne Vergrößerung des Antennenaufbaus
abzusenken und damit die Bandbreite weiter zu erhöhen.