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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
granuläre
Pulver, umfassend hydrophobe Silikonöle. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung Pulver, welche hydrophobe Silikonöle enthalten,
die in Dentalzubereitungen in fester Form, wie Gebißreinigungstabletten,
Zahnpulver und dergleichen, eingefügt werden können, um eine verbesserte Antiplaque-Aktivität zusammen
mit ausgezeichneter Reinigungsleistungsfähigkeit, physikalischen bzw.
physischen Eigenschaften und Durchführungseigenschaften bei der
Verwendung vermitteln.
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Hintergrund
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Plaque bzw. Zahnbelag entsteht, wenn
an dem Zahnhäutchen
haftende Bakterien einen proteinösen Film
auf der Zahnoberfläche
bilden. Die anhaftenden Bakterien metabolisieren Nahrungsmittelbestandteile und
vermehren sich und aggregieren unter Bildung von hartnäckigen Ablagerungen,
welche als Plaque bzw. Zahnbelag bekannt sind. Zahnbelag besteht
im allgemeinen aus Bakterien, bakteriellen Endprodukten, wie Polysacchariden,
anorganischen Salzen und Speichelproteinen. Plaquebakterien fermentieren
Nahrungsmittel-Kohlenhydrate zu organischen Säuren, welche den Zahnschmelz
demineralisieren, was in einem Zahnabbau bzw. einer Zerstörung des
Zahns resultiert.
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Zahnstein ist im wesentlichen Zahnbelag,
welcher mit Calciumphosphatsalzen mineralisiert wurde. Wenn Zahnstein
reift und sich erhärtet,
kommt es zu einer deutlichen Verschmutzung aufgrund der Adsorption von
Nahrungsmittelchromagenen. Zusätzlich
zu dem unattraktiven Erscheinungsbild setzt sich Zahnstein an der
Zahnfleischgrenze ab und bildet eine Quelle zur Förderung
von Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
und Parodontose. Neben den hygienischen und gesundheitlichen Problemen,
welche vom Zahnbelag herrühren,
hat die Forschung gezeigt, daß die
primäre
Quelle für
schlechten Atem das Zurückbleiben
und anschließende
Zersetzen von totem Zellmaterial ist, welches kontinuierlich von
dem normalen, gesunden Mund abgegeben wird.
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Moderne Dentalhygiene und Gebißherstellungen
enthalten typischerweise Antiplaque- und/oder Antizahnsteinmittel
sowie antimikrobielle Mittel und Geschmacksstoffe. Die antimikrobielle
Wirkung kann die Bildung von Zahnbelag entweder durch Vermindern
der Anzahl der Bakterien in dem Mund/Gebiß oder durch Abtöten dieser
Bakterien, welche sich in dem Film verfangen haben, bekämpfen, so
daß ein
weiteres Wachstum und ein Metabolismus verhindert wird. Geschmacksstoffe
können
das Problem von schlechtem Atem über
eine desodo rierende Wirkung lindern. Einige antimikrobielle Mittel,
z. B. Menthol, können
ebenso als Atemdeodorant dienen. Jedoch hängt die Wirksamkeit von antimikrobiellen
Mitteln in großem
Umfang von ihrer Intraoral/Gebiß-Retention
ab, insbesondere von deren Retention auf der Oberfläche der
Zähne oder
Gebisse, wo sich Plaque bildet.
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Ein typischer Nachteil von bekannten
Dentalzubereitungen liegt darin, daß nur eine relativ kurze Zeit, während der
die Zähne
gereinigt werden oder der Mund gespült wird, für die antimikrobiellen Mittel
in den Zubereitungen zum Wirken zur Verfügung steht. Dieses Problem
wird durch die Tatsache verstärkt,
daß Zahnreinigungszubereitungen
nur unregelmäßig verwendet
werden; die meisten werden nur einmal oder vielleicht zweimal täglich angewendet.
Demzufolge stellt die lange Zeitdauer zwischen dem Zähneputzen
für einen Großteil der
Bevölkerung
optimale Zahnbelag-Bildungsbedingungen zur Verfügung.
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Aus diesem Grund bestand ein Bedarf
an der Entwicklung von oralen Zubereitungen, welche einen verlängerten
verbleibenden antimikrobiellen und/oder Geschmacksstoff-Wirkungseffekt
aufweisen.
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Es ist bekannt, Silikone in Zahnpflegezusammensetzungen
einzuschließen,
angeblich, um die Zähne zu
beschichten und Löchern
sowie einem Verschmutzen vorzubeugen. Beispielsweise offenbart die GB-A-689,679
eine Mundspülung,
welche ein Organopolysiloxan zur Vorbeugung des Anhaftens von Schmutz,
Zahnstein und Nahrungsmittelteilchen an den Zähnen oder zur Entfernung von
Belägen
von den Zähnen
enthalten. Die Mundspülung
kann antiseptische Verbindungen, wie Thymol, und Geschmacks- sowie Duftstoffe
einschließen.
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Die US-A-2,806,814 offenbart Dentalzubereitungen,
welche in Kombination ein höheres
aliphatisches Acylamid einer Aminocarbonsäure-Verbindung als einen Wirkstoff
und eine Silikonverbindung einschließen. Das Patent verzeichnet,
daß Silikonverbindungen
zur Vorbeugung des Anhaftens oder zur Erleichterung der Entfernung
von Belägen,
Schmutz, Zahnstein und dergleichen von den Zähnen vorgeschlagen wurde. Die
Silikonverbindung soll als ein synergistisches Mittel in der Verbesserung
der antibakteriellen und Säure-inhibierenden
Wirkung zu dem Wirkstoffbestandteil dienen. Dimethylpolysiloxane
sollen besonders wirksam sein. Aromaöle und/oder Menthol kann zugesetzt
sein.
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Die US-A-3,624,120 offenbart quaternäre Ammoniumsalze
von cyclischen Siloxanpolymeren zur Verwendung als kationische Tenside,
Bakterizide und als antikariogene Mittel.
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Jedoch sind die meisten Silikone,
welche zum Zwecke der Zahnbelagvorbeugung nützlich sind, bei Raumtemperatur
flüssig
und können
Probleme hinsichtlich des Einfügens
in feste Dosierungsformen, insbesondere in komprimierte Tabletten,
hervorrufen. Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung granuläre Pulver
zur Verfügung,
welche ein hydrophobes Silikonöl
umfassen, die in gepreßte
Tabletten ohne übermäßige Klebrigkeit
eingefügt
werden können
und welche zudem das Silikonöl
leicht beim anschließenden
Auflösen freisetzen,
so daß eine
verbesserte Wirksamkeit gegenüber
Zahnbelag, Schleim- und Bakterienablagerungen erhalten wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein sprühgetrocknetes,
granuläres
Pulver zur Verfügung
gestellt, umfassend
- (i) mindestens 50% eines
wasserlöslichen
Trägers,
- (ii) 3% bis 35% eines hydrophoben Silikonöls, dispergiert innerhalb des
Trägers,
worin
das sprühgetrocknete
Pulver eine volumenmittlere Teilchengröße in dem Bereich von 20 μm bis 500 μm aufweist,
wobei das Pulver durch Sprühtrocknen
einer wäßrigen Dispersion
des Silikonöls
und des wasserlöslichen
Trägers
hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonöl in der
Dispersion in der Form von diskreten Tröpfchen mit einer volumenmittleren
Tröpfchengröße in dem
Bereich von 0,5 μm
bis 20 μm
vorliegt und daß das
Verhältnis
der mittleren sprühgetrockneten
Teilchengröße zu der
mittleren Tröpfchengröße mindestens
2,5 : 1 beträgt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung werden Gebißreiniger
zur Verfügung
gestellt, welche das Pulver umfassen.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur Herstellung des
Pulvers zur Verfügung
gestellt.
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Alle Prozentangaben und Verhältnisse
hierin beziehen sich auf das Gewicht des Pulvers, solange nichts
anderes angegeben ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die Pulver der vorliegenden Erfindung
umfassen somit einen wasserlöslichen
Träger
und ein hydrophobes Silikonöl,
dispergiert innerhalb des Trägers
als Tröpfchen,
wobei bevorzugte Pulver zusätzlich
ein Silikontensid und einen Duftstoff oder Aromaöl umfassen. Jeder dieser Bestandteile
wird nachstehend näher
diskutiert.
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Ein erster essentieller Bestandteil
des Pulvers ist ein wasserlöslicher
Träger.
Unter "wasserlöslicher Träger" wird hierin ein
jegliches Material verstanden, welches bei 25°C fest ist, zum Verarbeiten
in granuläre Form
in der Lage ist, zur Umwandlung in eine klare oder lichtdurchlässige wäßrige Lösung bei
25°C in
einem Anteil von ungefähr
1 Gew.-% der Lösung
in der Lage ist, sowie zur Verwendung auf der menschlichen Haut oder
Schleimhaut sicher ist. Geeignete Träger umschließen, allerdings
ohne darauf begrenzt zu sein, Polyethylenglykole, Stärken, Gummi
arabicum, Tragacanthgummi, Akaziengummi, Carragheenane, Cellulosederivate
und Mischungen davon. Bevorzugt ist der Träger dazu in der Lage, zu einem
rieselfähigen
Pulver sprühgetrocknet
zu werden. In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der wasserlösliche Träger ein
Träger von
Lebensmittelqualität,
ausgewählt
aus Stärken,
Gummi arabicum, Tragacanthgummi, Akaziengummi sowie Mischungen davon.
Ein besonders bevorzugter Träger
ist eine modifizierte Stärke,
erhältlich
unter dem Handelsnamen Capsul E von der National Starch & Chemical aus
Manchester, UK. Wahlweise kann der Träger einen Zuckeralkohol oder
Saccharid umfassen, wie Sorbit, Mannit oder Maltodextrin. Ohne an
eine bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
daß der
Zuckeralkohol oder das Saccharid die Bildung eines Films auf der
Oberfläche
des Teilchens fördert,
welcher die Verkapselung des Öls
durch das Pulverteilchen verbessert. Ein bevorzugter Träger besteht
aus einer Mischung von Stärke
und Sorbit, bevorzugt von ungefähr
2,5 : 1 bis ungefähr
4 : 1, besonders bevorzugt von ungefähr 3 : 1, bezogen auf das Gewicht
des Trägers.
Eine Mischung von Akaziengummi und Maltodextrin in dem Verhältnis von
ungefähr
1 : 2 bis ungefähr
2 : 1 kann ebenso geeignet verwendet werden.
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Der wasserlösliche Träger liegt im allgemeinen in
einem Anteil von mindestens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 60
Gew.-% bis 90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 65 Gew.-% bis
90 Gew.-%, vor.
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Ein zweiter essentieller Bestandteil
des Pulvers ist ein hydrophobes Silikonöl. Unter "hydrophobem Silikonöl" wird hierin ein Polymer mit einem Silicium-
oder Siloxan-Grundgerüst
verstanden, welches bei 25°C wasserunlöslich oder
mit Wasser nicht mischbar ist und bei 25°C flüssig ist; oder Mischungen davon.
Geeignete Klassen von Silikonölen
umschließen,
allerdings ohne darauf begrenzt zu sein, Dimethicone, Dimethiconole,
Dimethicon-Copolyole und Aminoalkylsilikone.
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Geeignete Aminoalkylsilikone sind
ausgewählt
aus nichtcyclischen, hydrophoben Aminoalkylsilikonen mit einer Formel,
umfassend zwei Basiseinheiten:
- 1) (R1)m(R)nSiO(4–m–n)/2,
worin m + n 1, 2 oder 3 ist; n 1, 2 oder 3 ist, m 0, 1, 2 ist; und
- 2) (R1)a(R2)bSiO(4–a–b)/2,
worin a + b 1, 2 oder 3 ist; und a und b ganze Zahlen sind,
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus H, Alkyl und Alkenyl von 1 bis 10 Kohlenstoffen, wahlweise
substituiert mit Fluor- oder Cyanogruppen, Hydroxy, Alkoxy und Acetoxy,
worin beispielsweise R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Methyl, Ethyl, Phenyl, Vinyl, Trifluorpropyl und Cyanopropyl,
und R ist, worin R3 ein
zweiwertiges Alkylen mit 1–20,
bevorzugt 3–5
Kohlenstoffatomen darstellt, wahlweise substituiert oder unterbrochen
durch O-Atome, R4, R5 und
R6, welche dieselben oder unterschiedlich
sein können, ausgewählt sind
aus H, Alkyl mit 1–20,
bevorzugt 1–10,
besonders bevorzugt 1–4
Kohlenstoffen, wahlweise substituiert oder unterbrochen durch N-
und/oder O-Atome, und X- ein einwertiges Anion, wie Halogenid, Hydroxid
und Tosylat, darstellt, wobei das Aminoalkylsilikon ungefähr 0,1–2%, bevorzugt
0,5–2%
an der Einheit (1) auf der Basis einer Wiederholungseinheit, einschließt.
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Bevorzugte Aminoalkylsilikone umfassen
Amodimethicone. Amodimethicone sind Polydimethylsiloxan-Polymere,
welche Aminoalkylgruppen enthalten. Die Aminoalkylgruppen können entweder
anhängen
oder sich an einem oder mehreren Enden der Polydimethylsiloxan-Kette
befinden. Bevorzugt sind Aminoalkylsilikone, in denen die Aminoalkyl-Einheit
R ausgewählt
ist aus (CH2)3NH2, (CH2)3NHCH2CH2NH2, (CH2)3N(CH2CH2OH)2, (CH2)3NH3+X– und
(CH2)3N(CH3)2(C18H37)+X–,
und insbesondere aus (CH2)3NH2 und (CH2)3NHCH2CH2NH2. Ebenso bevorzugt sind Aminoalkylsilikone
mit einem mittleren Molekulargewicht von 5.000 und darüber, bevorzugt
von 5000 bis 100.000, besonders bevorzugt von 5000 bis 30.000.
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Aminoalkylsilikon-Verbindungen, welche
zur Verwendung hierin geeignet sind, sind altbekannt. Verfahren
zur Herstellung von Aminoalkylsilikonen werden beispielsweise in
der US-A-2,930,809 angegeben.
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Beispiele für Amodimethicone umschließen OSI's Magnasoft Fluid.
Diese Polymere umfassen Aminoalkylgruppen, welche überwiegend
an eine Polydimethylsiloxan-Struktur angehängt sind. Die typische Struktur der
Aminoalkylgruppen enthaltenden Einheiten von Magnasoft ist -OSi(Me)C3H6NHCH2CH2NH2.
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Bevorzugt zur Verwendung hierin sind
Alkyl- und Alkoxydimethicon-Copolyole und Aminoalkylsilikone sowie
Mischungen davon. Besonders bevorzugt sind Dimethicon-Copolyole,
ausgewählt
aus Alkyldimethicon-Copolyolen und Alkoxydimethicon-Copolyolen mit
der Formel (I):
worin
X ausgewählt
ist aus Wasserstoff, Alkyl-, Alkoxy- und Acylgruppen mit 1 bis 16
Kohlenstoffatomen, Y ausgewählt
ist aus Alkyl- und Alkoxygruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
n von 0 bis 200 reicht, m von 1 bis 40 reicht, q von 1 bis 100 reicht,
das Molekulargewicht des Rests (C
2H
4O-)
x(C
3H
6O-)
yX von 50 bis
2000 reicht, bevorzugt von 250 bis 1000 reicht, und x und y derartig
vorliegen, daß das
Gewichtsverhältnis
von Oxyethylen : Oxypropylen von 100 : 0 bis 0 : 100, bevorzugt
von 100 : 0 bis 20 : 80 reicht.
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Solche Dimethicon-Copolyole werden
als Antiplaque-Mittel verwendet. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Dimethicon-Copolyol ausgewählt aus C12-
bis C20-Alkyldimethicon-Copolyolen sowie
Mischungen davon. Besonders bevorzugt ist Cetyldimethicon-Copolyol,
vertrieben unter dem Handelsnamen Abil EM90.
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Das hydrophobe Silikonöl liegt
im allgemeinen in einem Anteil von 3 Gew.-% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vor.
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Die Pulver der vorliegenden Erfindung
liegen in granulärer
Form vor, worin das Pulver eine volumenmittlere Teilchengröße in dem
Bereich von 20 μm
bis 500 μm,
bevorzugt von 50 μm
bis 250 μm,
besonders bevorzugt von 80 μm
bis 150 μm
aufweist. Die mittlere Teilchengröße wird unter Verwendung von
Standard-Siebtechniken, welche in dem Stand der Technik altbekannt
sind, gemessen.
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Die Pulver können durch Sprühtrocknen
einer wäßrigen Dispersion
des Silikonöls
und des wasserlöslichen
Trägers
hergestellt werden. Die Dispersion kann durch Einmischen des Silikonöls in eine
wäßrige Lösung des
wasserlöslichen
Trägers
hergestellt werden. Während
die Stärke
bzw. Festigkeit der Trägerlösung nicht
kritisch ist, versteht es sich von selbst, daß äußerst verdünnte Lösungen einen deutlichen Energieaufwand
zum Trocknen erfordern. Geeigneterweise umfaßt die wäßrige Lösung des Trägers 25% bis 50%, besonders
bevorzugt 30% bis 45%, noch bevorzugter 35% bis 40% Träger, bezogen
auf das Gewicht der Lösung.
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Um sicherzustellen, daß das Pulver
die gewünschten
Eigenschaften aufweist, ist es wichtig, die Silikonöl-Tropfengröße innerhalb
der Dispersion zu kontrollieren bzw. regulieren. Im allgemeinen
sollte das Silikonöl
in der Dispersion in der Form von diskreten Tröpfchen mit einer volumenmittleren
Teilchengröße in dem Bereich
von 0,5 μm
bis 20 μm
vorliegen. Darüber
hinaus sollte das Verhältnis
der mittleren sprühgetrockneten Teilchengröße zu der
mittleren Teilchengröße mindestens
2,5 : 1 betragen. In bevorzugten Ausführungsformen ist das Verhältnis der
mittleren sprühgetrockneten
Teilchengröße zu der
mittleren Teilchengröße mindestens
4 : 1, bevorzugt mindestens 6 : 1, besonders bevorzugt mindestens
10 : 1. Kleinere Tröpfchen
dienen in Bezug auf die fertige sprühgetrocknete Pulverteilchengröße zur Verbesserung
der Fließeigenschaften
und der weiteren Verarbeitbarkeit des Pulvers.
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Die gewünschte Tröpfchengröße kann durch Verwendung von
Schermischen unter Bildung der Dispersion erreicht werden und unter
Verwendung eines Phasenkontrast-Photomikroskops gemessen werden. Ein
geeignetes Verfahren besteht beispielsweise darin, ein Nikon Labophot
2 mit einer Verstärkung
von 400 mit einer fixierten Fokuslänge und ausgestattet mit einem
Raster zu verwenden. Es ist sicherlich einzusehen, daß eine geeignete
Anzahl von Betrachtungen erforderlich ist, um den Probenfehler zu
reduzieren. Die genaue vorzunehmende Anzahl hängt beispielsweise von der
erreichten Tröpfchengrößenverteilung
ab. Die Dispersion wird, wenn notwendig, unter Einstellung der Scherrate
so lange gemischt, bis die gewünschte
Tröpfchengröße erreicht
ist.
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Ein wünschenswerter zusätzlicher
Bestandteil der Pulver der vorliegenden Erfindung ist ein Silikontensid
mit der allgemeinen Formel (I)
worin
X ausgewählt
ist aus Wasserstoff, Alkyl-, Alkoxy- und Acylgruppen mit 1 bis 16
Kohlenstoffatomen, n von 0 bis 100 reicht, m von 1 bis 40 reicht,
das Molekulargewicht des Rests (C
2H
4O-)
x(C
3H
6O-)
yX von 50 bis
2000 reicht und x und y derartig vorliegen, daß das Gewichtsverhältnis von
Oxyethylen : Oxypropylen von 100 : 0 bis 0 : 100 reicht.
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Das Silikontensid, selbst ein Dimethicon-Copolyol,
unterstützt
die anschließende
Redispergierung des hydrophoben Silikons in dem wäßrigen Medium,
während
es weiterhin erlaubt, daß sich
das hydrophobe Silikon auf Oberflächen, wie Zähnen, Zahnfleisch oder künstlichen
Gebissen, absetzt. In bevorzugten Aus führungsformen ist das Silikontensid
ausgewählt
aus Dimethicon-Copolyolen mit einem HLB-Wert in dem Bereich von
ungefähr
8 bis ungefähr
14, besonders bevorzugt von ungefähr 9 bis ungefähr 12, sowie
Mischungen davon. Ein geeignetes Beispiel solch eines Materials
ist das unter dem Handelsnamen Silwet L7230 vermarktete Material.
Das Silikontensid liegt im allgemeinen in einem Anteil von 1% bis
25%, bevorzugt von 3% bis 15%, besonders bevorzugt von 5% bis 12%,
bezogen auf das Gewicht des Pulvers, vor. Im allgemeinen sollte
der Anteil des Silikontensids derart ausgewählt sein, daß das Verhältnis von
Silikontensid zu dem hydrophoben Silikonöl von 0,5 : 1 bis 5 : 1, besonders
bevorzugt von 0,8 : 1 bis 3 : 1, ganz besonders bevorzugt von 0,9
: 1 bis 2 : 1, bezogen auf das Gewicht, reicht. Bevorzugt wird das
Silikontensid durch Bilden einer innigen Vormischung des hydrophoben
Silikonöls
und des Silikontensids und anschließendes Bilden einer Dispersion
der Vormischung, in der Trägerlösung, wie
oben beschrieben, eingefügt.
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Die Pulver der vorliegenden Erfindung
umschließen
bevorzugt ebenso ein Aroma- oder Duftstofföl. Wie hierin verwendet, bedeutet
der Begriff "Aroma-
oder Duftstofföl" solche Aroma- oder
Duftstoffessenzen und äquivalente
synthetische Bestandteile, welche zu dem Pulver zum prinzipiellen
Zweck des Modifizierens des Geschmacks und/oder Geruchs oder anderer
organoleptischer Empfindungen des Pulvers oder des fertigen Produkts,
in welches das Pulver eingefügt
wird, zugesetzt werden. Es schließt hydrophobe Silikonöle, wie oben
beschrieben, aus, allerdings schließt es lipophile physiologische
Kühlmittel
ein.
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Lipophile Aromastoffe, welche zur
Verwendung hierin geeignet sind, umfassen eine oder mehrere Aromakomponenten,
ausgewählt
aus Wintergreenöl,
Oreganoöl,
Lorbeerblattöl,
Pfefferminzöl,
Grüneminze-Öl, Nelkenöl, Salbeiöl, Sassafrasöl, Zitronenöl, Orangenöl, Anisöl, Benzaldehyd,
Bittermandelöl,
Campher, Zedernblattöl,
Majoranöl,
Citronellaöl,
Lavendelöl,
Senföl,
Pinienöl,
Piniennadelöl,
Rosmarinöl,
Thymianöl,
Zimtblattöl
sowie Mischungen davon.
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Physiologische Kühlmittel, welche zur Verwendung
hierin geeignet sind, umschließen
Carboxamide, Menthanetter und Menthanether sowie Mischungen davon.
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Geeignete Menthanether zur Verwendung
hierin sind ausgewählt
aus denen mit der Formel:
worin R
5 ein
wahlweise Hydroxy-substituierter aliphatischer Rest, enthaltend
bis zu 25 Kohlenstoffatome, bevorzugt bis zu 5 Kohlenstoffatome,
ist und worin X Wasserstoff oder Hydroxy darstellt, wie jene, welche
unter dem Handelsnamen Takasago von Takasago International Corporation
erhältlich
sind. Ein besonders bevorzugtes Kühlmittel zur Verwendung in
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ist Takasago 10 [3-1-Menthoxy-propan-1,2-diol
(MPD)]. MPD ist ein Monoglycerin-Derivat von 1-Menthol und weist
ausgezeichnete Kühlaktivität auf.
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Die als am meisten nützlich aufgefundenen
Carboxamide sind jene, welche in der US-A-4,136,163, herausgegeben
an Wason et al. am 23. Januar 1979, und in der US-A-4,230,688, herausgegeben
an Rawsell et al. am 28. Oktober 1980, beschrieben werden.
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Die Menge an eingesetztem Aroma-
oder Duftstofföl
ist normalerweise eine Frage des Vorzugs von solchen Faktoren, wie
gewünschtem
Aromatyp, Basistyp und Stärke.
Der Anteil an Aroma- oder Duftstofföl in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung liegt im allgemeinen in dem Bereich von
1 Gew.-% bis 15 Gew.-% des Pulvers. Bevorzugt wird das Aroma- oder
Duftstofföl
durch Bilden einer innigen Vormischung des hydrophoben Silikonöls und des
Aroma- oder Duftstofföls
zusammen mit dem Silikontensid, sofern es verwendet wird, und der
anschließenden
Bildung einer Dispersion der Vormischung in der Trägerlösung, wie
oben beschrieben, eingefügt.
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Es wurde herausgefunden, daß die Bildung
einer innigen Mischung des Aroma- oder Duftstofföls mit dem hydrophoben Silikonöl vor dem
Dispergieren der Mischung in der wäßrigen Trägerlösung zur Verminderung der Tröpfchengröße des dispergierten Öls und zur
Verbesserung der Fließeigenschaften
und der weiteren Verarbeitbarkeit des Pulvers führt.
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Es wurde darüber hinaus gefunden, daß das Aroma-
oder Duftstofföl,
welches mit dem hydrophoben Silikonöl in inniger Mischung vorliegt,
zur Erhöhung
der Beständigkeit
des Aroma- oder Duftstofföls
gegenüber Zähnen und/oder
Gebissen führt,
wodurch eine erhöhte
und/oder verstärkte
organoleptische Wirkung vermittelt wird. Auf dieselbe Weise können lipophile
antimikrobielle Verbindungen vorteilhafterweise in derselben Weise
wie das Aroma- oder Duftstofföl
zur Verbesserung einer verbesserten und/oder verstärkten antimikrobiellen
Wirksamkeit eingefügt
werden. Geeignete lipophile antimikrobielle Verbindungen zur Verwendung
hierin umschließen
Thymol, Menthol, Triclosan, 4-Hexylresorcin, Phenol, Eucalyptol,
Benzoesäure,
Benzoylperoxid, Butylparaben, Methylparaben, Propylparaben, Salicylamide
und Mischungen davon.
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Die Pulver der vorliegenden Erfindung
weisen einen breiten Anwendungsbereich auf. Sie können beispielsweise
zur Lieferung einer Antischaum-Aktivität gegenüber Detergenszusammensetzungen
oder zur Bereitstellung von Hautkonditionierungsvorteilen in Gesichtspudern
und ähnlichem
verwendet werden. Bevorzugt werden die Pulver der vorliegenden Erfindung
jedoch in Dentalzubereitungen in fester Form, wie Gebißreinigungstabletten-Zusammensetzungen,
Zahnpulver und ähnliches,
eingefügt,
um eine erhöhte
Antiplaque-Aktivität
zur Verfügung
zu stellen. In bevorzugten Ausführungsformen
werden die Pulver der vorliegenden Erfindung in Gebißreinigungstabletten,
welche bei einem Druck von mindestens ungefähr 5 × 104 kPa
verpreßt
werden, eingefügt.
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Im allgemeinen umfassen die Gebißreinigungstabletten-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung die Pulver der vorliegenden Erfindung
in Anteilen von 1% bis 20%, bevorzugt von 3% bis 15%, besonders bevorzugt
von 5% bis 10%, bezogen auf das Gewicht der Tablette.
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Die Gebißreinigungstabletten-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
zusätzlich
ein oder mehrere Bleichmittel, organische Peroxysäure-Vorstufen, Schaum-
bzw. Sprudelgeneratoren, Komplexierungsmittel, etc. einschließen.
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Die Bleichmittel haben die Form eines
anorganischen Persalzes und können
ausgewählt
sein aus jeglichen altbekannten Bleichmitteln, welche zur Verwendung
in Gebißreinigern
bekannt sind, wie die Alkalimetall- und Ammoniumpersulfate, Perborate,
Percarbonate und Perphosphate, und die Alkalimetall- und Erdalkalimetallperoxide.
Beispiele geeigneter Bleichmittel umschließen Kalium-, Ammonium-, Natrium-
und Lithiumpersulfate und Perboratmono- und -tetrahydrate, Natriumpyrophosphat-peroxyhydrat
und Magnesium-, Calcium-, Strontium- und Zinkperoxide. Unter diesen
sind jedoch die Alkalimetallpersulfate, Perborate und Mischungen davon
zur Verwendung hierin bevorzugt, wobei die Alkalimetallperborate
ganz besonders bevorzugt sind. In der Tat ist es ein Merkmal der
vorliegenden Erfindung, daß die
Tablettenzusammensetzungen hierin ausgezeichnete antimikrobielle
Aktivität
zur Verfügung
stellen, sogar in Abwesenheit von Alkalimetallpersulfaten.
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Der Anteil an Bleichmittel in der
Gesamtzusammensetzung reicht im allgemeinen von 5% bis 70%, bevorzugt
von 10% bis 50%. In Zusammensetzungen, welche eine Mischung von
Alkalimetallpersulfaten und Perboraten umfassen, reicht das Gesamt-Persulfat
: Perborat-Verhältnis
geeigneterweise von 5 : 1 bis 1 : 5, besonders bevorzugt von 2 :
1 bis 1 : 2.
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Die Gebißreinigungs-Zusammensetzungen
können
ebenso einen Sprudel- bzw.
Schaumgenerator einschließen,
d. h. ein Material, welches in der Gegenwart von Wasser Kohlendioxid
oder Sauerstoff unter Sprudeln freisetzt. Der Schaum- bzw. Sprudelgenerator
kann ausgewählt
sein aus Generatoren, welche unter sauren, neutralen oder alkalischen
pH-Bedingungen wirksam sind, allerdings besteht er bevorzugt aus
einer Kombination aus einem Generator, welcher wirksam oder ganz
besonders wirksam unter sauren oder neutralen pH-Bedingungen ist,
und einem Generator, welcher wirksam oder ganz besonders wirksam
unter alkalischen pH-Bedingungen ist. Schaum- bzw. Sprudelgeneratoren,
welche unter sauren oder neutralen pH-Bedingungen wirksam sind,
umschließen
eine Kombination von mindestens einem Alkalimetallcarbonat oder
Bicarbonat, wie Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Natriumsesquicarbonat,
Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, sowie Mischungen davon, in Mischung
mit mindestens einer nichttoxischen, physiologisch annehmbaren organischen
Säure,
wie Weinsäure,
Fumarsäure,
Citronensäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Gluconsäure, Bernsteinsäure, Salicylsäure, Adipinsäure oder
Sulfaminsäure,
Natriumfumarat, Natrium- oder Kaliumsäurephosphate, Betainhydrochlorid
oder Mischungen davon. Unter diesen ist Äpfelsäure bevorzugt. Schaum- bzw. Sprudelgeneratoren,
welche unter alkalischen pH-Bedingungen wirksam sind, umschließen Persalze,
wie Alkali- oder Erdalkalimetall-peroxoborate sowie Perborate, Persulfate,
Percarbonate, Perphosphate und Mischungen davon, wie vorstehend
beschrieben, beispielsweise eine Mischung eines Alkalimetallperborats (wasserfrei,
Mono – oder
Tetrahydrat) mit einem Monopersulfat, wie Caroat®, vertrieben
von E I DuPont de Nemours Co., und welche eine 2 : 1 : 1-Mischung
von Monopersulfat, Kaliumsulfat und Kaliumbisulfat darstellt und
welche einen wirksamen Sauerstoffgehalt von ungefähr 4,5%
aufweist.
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In bevorzugten Gebißreinigungs-Zusammensetzungen
in Tablettenform nimmt der Sprudelgenerator die Form eines festen
Basismaterials ein, welches in Gegenwart von Wasser Kohlendioxid
oder Sauerstoff unter Sprudeln freisetzt. Geeigneterweise schließt das feste
Basismaterial ein (Bi)carbonat/Säure-Sprudelmittel-Paar
ein, wahlweise in Kombination mit einem Perborat/Persulfat-Sauerstoff-Sprudelgenerator.
Die Kombination der Generatoren ist zum Erreichen der optimalen
Lösungseigenschaften
und die pH-Bedingungen zum Erreichen der optimalen Reinigungs- und
antimikrobiellen Aktivität
wertvoll. Die (Bi)carbonat-Komponenten umfassen
im allgemeinen 5% bis 65%, bevorzugt 25% bis 55%, der Gesamtzusammensetzung;
die sauren Komponenten umfassen im allgemeinen 5% bis 50%, bevorzugt
10% bis 30%, der Gesamtzusammensetzung.
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Die Gebißreinigungs-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
durch andere bekannte Komponenten solcher Zubereitungen ergänzt werden.
Eine besonders bevorzugte zusätzliche
Komponente stellt eine organische Peroxysäure-Vorstufe dar, welche in
allgemeiner Hinsicht definiert werden kann als eine Verbindung mit
einem Titer von mindestens 1,5 ml 0,1 N Natriumthiosulfat in dem
folgenden Persäure-Bildungstest.
-
Eine Testlösung wird hergestellt durch
Lösen der
folgenden Materialien in 1000 ml destilliertem Wasser:
-
-
Zu dieser Lösung wird bei 60°C eine derartige
Menge an Aktivator zugesetzt, daß für jedes vorliegende erhältliche
Sauerstoffatom ein molekulares Äquivalent
an Aktivator zugesetzt wird.
-
Die durch Zugabe des Aktivators erhaltene
Mischung wird kräftig
gerührt
und bei 60°C
gehalten. Nach 5 Minuten nach der Zugabe wird ein 100 ml-Anteil
der Lösung
entnommen und augenblicklich auf eine Mischung von 250 g gestoßenem Eis
und 15 ml Eisessig pipettiert. Kaliumiodid (0,4 g) wird anschließend zugesetzt,
und das freigesetzte Iod wird augenblicklich mit 0,1 N Natriumthiosulfat
mit Stärke
als Indikator bis zum ersten Verschwinden der blauen Farbe titriert.
Die Menge der verwendeten Natriumthiosulfat-Lösung in ml ist der Titer des
Bleichaktivators.
-
Die organische Persäure-Vorstufen
sind typischerweise Verbindungen, welche eine oder mehrere Acylgruppen
enthalten, welche gegenüber
Perhydrolyse empfindlich sind. Die bevorzugten Aktivatoren sind jene
des N-Acyl- oder O-Acyl-Verbindungstyps,
enthaltend einen Acyl-Rest R-CO, worin R eine Kohlenwasserstoff-
oder substituierte Kohlenwasserstoff-Gruppe mit bevorzugt ungefähr 1 bis
ungefähr
20 Kohlenstoffatomen darstellt. Beispiele geeigneter Persäure-Vorstufen
umschließen:
- 1) Acylorganoamide der Formel RCONR1R2, worin RCO ein
Carbonsäure-Rest
ist, R1 ein Acyl-Rest ist und R2 ein
organischer Rest ist, wie in der US-A-3,117,148 beschrieben. Beispiele für Verbindungen,
welche unter diese Gruppe fallen, umschließen:
- a) N,N-Diacetylanilin und N-Acetylphthalimid;
- b) N-Acylhydantoine, wie N,N'-Diacetyl-5,5-dimethylhydantoin;
- c) polyacetylierte Alkylendiamine, wie N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin
(TAED) und die korrespondierenden Hexamethylendiamin-Derivate (TAHD),
wie in der GB-A-907,356, GB-A-907,357 und GB-A-907,358 offenbart;
- d) acetylierte Glykolurile, wie Tetraacetylglykoluril, wie offenbart
in der GB-A-1,246,338,
GB-A-1,246,339 und GB-A-1,247,429.
- 2) Acylierte Sulfonamide, wie N-Methyl-N-benzoyl-menthansulfonamid
und N-Phenyl-N-acetyl-menthansulfonamid,
wie offenbart in der GB-A-3,183,266.
- 3) Carbonsäureester,
wie offenbart in der GB-A-836,988, GB-A-963,135 und der GB-A-1,147,871.
Beispiele für
Verbindungen diesen Typs umschließen Phenylacetat, Natriumacetoxy-benzolsulfonat,
Trichlorethylacetat, Sorbithexaacetat, Fructosepentaacetat, p-Nitrobenzaldehyd-diacetat,
Isopropenylacetat, Acetylacetohydroxaminsäure und Acetylsalicylsäure. Andere
Beispiele sind Ester eines Phenols oder eines substituierten Phenols
mit einer alpha-chlorierten niederen aliphatischen Carbonsäure, wie
Chloracetylphenol und Chloracetylsalicylsäure, wie offenbart in der US-A-3,130,165.
- 4) Carbonsäureester
mit der allgemeinen Formel AcL, worin Ac die Acyl-Einheit einer
organischen Carbonsäure
darstellt, umfassend eine wahlweise substituierte, lineare oder
verzweigte C6-C20-Alkyl-
oder -Alkenyl-Einheit oder eine C6-C20-Alkyl-substituierte Aryl-Einheit, und
L eine Abgangsgruppe ist, deren konjugierte Säure einen pKa in dem Bereich
von 4 bis 13 aufweist, beispielsweise Oxybenzolsulfonat oder Oxybenzoat.
Bevorzugte Verbindungen dieses Typs sind jene, worin:
- a) Ac R3-CO ist und R3 eine
lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe darstellt, enthaltend 6 bis
20, bevorzugt 6 bis 12, besonders bevorzugt 7 bis 9 Kohlenstoffatome,
und worin die längste
lineare Alkylkette, welche sich von dem Carbonylkohlenstoffatom
erstreckt und dieses einschließt,
5 bis 18, bevorzugt 5 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, R3 wahlweise substituiert ist (bevorzugt in
der alpha-Stellung zu der Carbonyl-Einheit) durch Cl, Br, OCH3 oder OC2H5. Beispiele für diese Materialklasse umschließen Natrium-3,5,5-trimethylhexanoyloxybenzolsulfonat,
Natrium-3,5,5-trimethylhexanoyloxybenzoat, Natrium-2-ethylhexanoyloxybenzolsulfonat,
Natrium-nonanoyloxybenzolsulfonat und Natrium-octanoyloxybenzolsulfonat,
wobei die Acyloxy-Gruppe in jedem Fall bevorzugt p-substituiert
ist;
- b) Ac die Formel R3(AO)mXA
aufweist, worin R3 eine lineare oder verzweigte
Alkyl- oder Alkylaryl-Gruppe darstellt, enthaltend 6 bis 20, bevorzugt
6 bis 15 Kohlenstoffatome in der Alkyl-Einheit, R5 wahlweise
substituiert ist durch Cl, Br, OCH3 oder
OC2H5, AO Oxyethylen
oder Oxypropylen darstellt, m von 0 bis 100 reicht, X O, NR4 oder CO-NR4 darstellt
und A CO, CO-CO, R6-CO, CO-R6-CO
oder CO-NR4-R6-CO
ist, worin R4 C1-C4-Alkyl
ist und R6 Alkylen, Alkenylen, Arylen oder
Alkarylen darstellt, enthaltend 1 bis 8 Kohlenstoffatome in der
Alkylen- oder Alkenylen-Einheit. Bleichaktivator-Verbindungen diesen
Typs umschließen
Carbonsäure-Derivate
der Formel R3(AO)mOCOL,
Bernsteinsäure-Derivate
der Formel R3OOO(CH2)2COL, Glykolsäure-Derivate der Formel R3OCH2COL, Hydroxypropionsäure-Derivate
der Formel R3OCH2CH2COL, Oxalsäure-Derivate der Formel R3OOOCOL, Malein- und Fumarsäure-Derivate
der Formel R3OOOCH=CHCOL, Acylaminocapronsäure-Derivate
der Formel R3CONR1(CH2)6COL, Acylglycin-Derivate
der Formel R3CONR1CH2COL sowie Amino-6-oxocapronsäure-Derivate
der Formel R3N(R1)CO(CH2)4COL. In der oben
genannten Formel reicht m bevorzugt von 0 bis 10 und R3 ist
bevorzugt C6-C12-,
besonders bevorzugt C6-C10-Alkyl,
wenn m 0 ist, und C9-C15,
wenn m nicht Null ist. Die Abgangsgruppe L ist wie oben definiert.
- 5) Acylcyanurate, wie Triacetyl- oder Tribenzoylcyanurate, wie
offenbart in der US-Patentschrift Nr. 3,332,882.
- 6) Wahlweise substituierte Anhydride von Benzoe- oder Phthalsäure, beispielsweise
Benzoesäureanhydrid,
m-Chlorbenzoesäureanhydrid
und Phthalsäureanhydrid.
-
Unter all den oben genannten sind
organische Persäure-Vorstufen
der Typen 1(c) und 4(a) bevorzugt.
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Sofern anwesend, reicht der Anteil
von Peroxysäure-Bleichvorstufen,
bezogen auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung, bevorzugt von
0,1% bis 10%, besonders bevorzugt von 0,5% bis 5%, und wird im allgemeinen
in der Form eines Bleichvorstufenagglomerats zugesetzt.
-
Die Bleichvorstufenagglomerate, welche
zur Verwendung hierin bevorzugt sind, umfassen im allgemeinen ein
Bindemittel oder Agglomerierungsmittel in einem Anteil von 5% bis
40%, besonders bevorzugt von 10% bis 30%, bezogen auf deren Gewicht.
Geeignete Agglomerierungsmittel umschließen Polyvinylpyrrolidon, Poly(oxyethylen)
mit einem Molekulargewicht von 20.000 bis 500.000, Polyethylenglykole
mit Molekulargewichten von ungefähr
1000 bis ungefähr
50.000, Carbowax mit einem Molekulargewicht von 4000 bis 20.000, nichtionische
Tenside, Fettsäuren,
Natriumcarboxymethylcellulose, Gelatine, Fettalkohole, Phosphate
und Polyphosphate, Tone, Aluminiumsilikate und polymere Polycarboxylate.
Unter den oben genannten sind Polyethylenglykole ganz besonders
bevorzugt, insbesondere jene mit einem Molekulargewicht von ungefähr 1.000 bis
ungefähr 30.000,
bevorzugt von 2000 bis ungefähr
10.000.
-
Bevorzugt vom Standpunkt der optimalen
Lösungs-
und pH-Eigenschaften sind Bleichvorstufenagglomerate, welche ungefähr 10 Gew.-%
bis ungefähr
75 Gew.-%, bevorzugt von ungefähr
20 Gew.-% bis ungefähr 60
Gew.-%, Peroxysäure-Bleichvorstufe,
ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
60 Gew.-%, bevorzugt ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt ungefähr 10 Gew.-% bis ungefähr 40 Gew.-%
eines (Bi)carbonat/Säure-Sprudelmittel-Paars,
ungefähr
0 Gew.-% bis ungefähr
20 Gew.-% Peroxoborat und ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
40 Gew.-%, bevorzugt ungefähr
10 Gew.-% bis ungefähr
30 Gew.-%, eines Agglomerierungsmittels umfassen. Die fertigen Bleichvorstufengranulate
besitzen wünschenswerterweise
eine mittlere Teilchengröße von ungefähr 500 bis
ungefähr
1500, bevorzugt von ungefähr
500 bis ungefähr
1.000 μm,
wobei dieses vom Standpunkt der optimalen Lösungsleistungsfähigkeit
sowie der Ästhetik
wünschenswert ist.
Der Anteil an Bleichvorstufenagglomeraten reicht darüber hinaus
bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5
Gew.-% bis 15 Gew.-%,
der Zusammensetzung.
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Die Gebißreinigungs-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
in Tabletten-, Granulat- oder Pulverform vorliegen, obwohl die Tablettenform-Zusammensetzungen
hierin ganz besonders bevorzugt sind. Die Zusammensetzungen in Tablettenform
können
Einzel- oder Mehrfach-Schichttabletten sein.
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Die Gebißreinigungszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
durch andere nützliche Komponenten
solcher Zubereitungen ergänzt
werden, insbesondere Tenside, Komplexierungsmittel, Enzyme, Aromastoffe,
physiologische Kühlmittel,
antimikrobielle Verbindungen, Farbstoffe, Süßstoffe, Tablettenbindemittel
und -füllstoffe,
Schaumunterdrücker,
wie Dimethylpolysiloxane, Schaumstabilisatoren, wie Fettsäurezuckerester,
Konservierungsmittel, Schmiermittel, wie Talkum, Magnesiumstearat,
feinverteilte amorphe pyrogene Silicas, etc. Der freie Feuchtigkeitsgehalt
der fertigen Zusammensetzungen beträgt wünschenswerterweise weniger
als 1% und insbesondere weniger als 0,5%.
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Die Tablettenbindemittel und -füllstoffe,
welche zur Verwendung hierin geeignet sind, umschließen Polyvinylpyrrolidon,
Poly(oxyethylen) mit einem Molekulargewicht von 20.000 bis 500.000,
Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von ungefähr 1000
bis ungefähr
50.000, Carbowax mit einem Molekulargewicht von 4000 bis 20.000,
nichtionische Tenside, Fettsäuren,
Natriumcarboxymethylcellulose, Gelatine, Fettalkohole, Tone, polymere
Polycarboxylate, Natriumcarbonat, Calciumcarbonat, Calciumhydroxid,
Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxidcarbonat, Natriumsulfat, Proteine,
Celluloseether, Cellulosester, Polyvinylalkohol, Alginsäureester,
Pflanzenfettmaterialien einer pseudokolloidalen Art.
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Unter den oben genannten sind Polyethylenglykole
ganz besonders bevorzugt, insbesondere jene mit einem Molekulargewicht
von ungefähr
1.000 bis ungefähr
30.000, bevorzugt von ungefähr
12.000 bis ungefähr 30.000.
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Das in den Gebißreinigungs-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendete oberflächenaktive Mittel kann ausgewählt sein
aus den vielen erhältlichen
Mitteln, die mit den anderen Bestandteilen der Gebißreiniger
kompatibel sind, und zwar in dem trockenen Zustand als auch in Lösung. Von
solchen Materialien nimmt man an, daß sie die Wirksamkeit der anderen
Bestandteile der Zusammensetzungen durch Unterstützen deren Penetration in die
Zahnzwischenräume
verbessern. Ebenso helfen diese Materialien in der Entfernung von
an den Zähnen
haftenden Lebensmittelrückständen. Zwischen
0,1 und 5 Gew.-% der trockenen Zusammensetzung eines Trockenpulvers
oder eines granulären
anionischen oberflächenaktiven
Mittels, wie Natriumlaurylsulfat, Natrium-N-lauroylsarcosinat, Natriumlaurylsulfoacetat
und Dioctylnatriumsulfosuccinat oder Ricinoleylnatriumsulfosuccinat,
können
beispielsweise in die Zusammensetzung eingefügt werden, und bevorzugt umfaßt das oberflächenaktive
Mittel zwischen 0,5 und 4 Prozent der Zusammensetzung.
-
Geeignete kationische, nichtionische
und ampholytische oberflächenaktive
Mittel umschließen
beispielsweise quaternäre
Ammoniumverbindungen, wie Cetyltrimethyl-ammoniumbromid, Kondensationsprodukte
von Alkylenoxiden, wie Ethylen- oder Propylenoxid mit Fettalkoholen,
Phenole, Fettamine oder Fettsäurealkanolamide,
die Fettsäurealkanolamide
selbst, Ester der langkettigen (C8-C22) Fettsäuren
mit Polyalkoholen oder Zuckern, beispielsweise Glycerylmonostearat
oder Saccharosemonolaurat oder Sorbitpolyoxyethylenmono- oder -distearat,
Betaine, Sulfobetaine oder langkettige Alkylaminocarbonsäuren.
-
Komplexierungsmittel unterstützen auf
positive Weise die Reinigung und die Bleichstabilität durch
Zurückhalten
der Metallionen, wie Calcium, Magnesium und Schwermetallkationen
in Lösung.
Beispiele geeigneter Komplexierungsmittel umschließen Natriumtripolyphosphat,
Natriumsäurepyrophosphat,
Tetranatriumpyrophosphat, Aminopolycarboxylate, wie Nitrilotriessigsäure und
Ethylendiamintetraessigsäure
und Salze davon, sowie Polyphosphonate und Aminopolyphosphonate,
wie Hydroxyethandiphosphonsäure,
Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure, Diethylentriamin-pentamethylenphosphonsäure und
Salze davon. Das ausgewählte
Komplexierungsmittel ist nicht kritisch, außer daß es kompatibel sein muß mit den
anderen Bestandteilen des Gebißreinigers,
sowohl im trockenen Zustand als auch in wäßriger Lösung. Vorteilhafterweise umfaßt das Komplexierungsmittel
zwischen 0,1 und 60 Gew.-% der Zusammensetzung, und bevorzugt zwischen 0,5
und 30 Gew.-%. Phosphonsäure-Komplexierungsmitel umfassen
jedoch bevorzugt ungefähr
0,1 Gew.-% bis ungefähr
1 Gew.-%, bevorzugt ungefähr
0,1 Gew.-% bis ungefähr
0,5 Gew.-%, der Zusammensetzung.
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Zur Verwendung hierin geeignete Enzyme
sind beispielsweise Proteasen, Alkalasen, Amylasen, Lipasen, Dextranasen,
Mutanasen, Glucanasen, etc.
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Die folgenden Beispiele beschreiben
und zeigen die bevorzugten Ausführungsformen
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung weiter.
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BEISPIELE I BIS III
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Die folgenden sind repräsentative
sprühgetrocknete
Pulver gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht des
sprühgetrockneten
Pulvers.
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Die Pulver werden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Die wäßrige Lösung von
Capsul E und Sorbit wird durch Mischen von 27,3 Teilen Capsul E,
9,1 Teilen Sorbit und 63,6 Teilen Wasser unter Verwendung von konventionellen
Mischtechniken hergestellt. Es wird eine Vormischung des hydrophoben
Silikons, des Silikon-Tensids und (sofern verwendet) des Aromastoffs
durch Mischen unter Verwendung von konventionellen Mischtechniken
hergestellt, so daß eine
innige Mischung erreicht wird. Die Vormischung wird dem Mischbehälter zugesetzt
und bei hoher Scherung geschert, beispielsweise unter Verwendung
eines Silverson L4RT-Mischers in dem Bereich von ungefähr 5000
bis ungefähr
7000 U/min unter Bildung einer Dispersion. Eine Probe dieser Dispersion
wird zur Bestimmung der Tröpfchengröße durch
Phasenkontrast-Photomikroskopie entnommen. Die Mischergeschwindigkeit/Konfigurationseinstellung
wird vorgenommen, wenn notwendig, und die Tröpfchengröße wird erneut evaluiert. Wenn
die gewünschte
Tröpfchengröße erreicht
ist, wird die Dispersion in einen Sprühtrockner bei ungefähr 30 bis
ungefähr
100 psi mit einer Innentemperatur in dem Bereich von ungefähr 150°C bis ungefähr 220°C und einer
Außentemperatur
in dem Bereich von ungefähr
80°C bis
ungefähr
95°C befüllt. Das
Pulver wird gesammelt und in luftdichten Trommeln vor der Verwendung
gelagert.
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BEISPIELE IV BIS VII
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Die folgenden sind repräsentative
Gebißreinigertabletten
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der
Gebißreinigertablette.
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Die Tabletten werden durch Komprimieren
bzw. Verpressen einer Mischung der granulierten Komponenten in einer
Schlag- und Farbstoff-Tablettenpresse bei einem Druck von ungefähr 2 × 105 kPa hergestellt.
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In den Beispielen IV bis VII, oben,
betrug das Gesamt-Tablettengewicht 3 g; der Durchmesser betrug 25
mm.
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Die Gebißreinigungstabletten der Beispiele
IV bis VII zeigen eine verbesserte Antiplaque-, Reinigungs- und
antibakterielle Wirksamkeit zusammen mit ausgezeichneter Cohäsion/Haftung
und anderen physikalischen und Verwendungsleistungseigenschaften.