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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese Erfindung betrifft ein alkalisches
lipolytisches Enzym, einen lipolytisches Enzym herstellenden mikrobiellen
Stamm, Verfahren für
die Produktion des lipolytischen Enzyms und eine Detergenszusammensetzung
umfassend das lipolytische Enzym.
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STAND DER
TECHNIK
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Für
etliche Jahre wurden lipolytische Enzyme als Detergenszusätze verwendet,
um Lipid- oder Fettflecken aus Kleidern oder anderen Textilien zu
entfernen.
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Daher schlägt der Stand der Technik die
Verwendung verschiedener mikrobieller Lipasen als Detergenszusätze vor.
Beispiele schließen
Lipasen ein, die von Humicola lanuginosa (auch bezeichnet als Thermomyces
lanuginosus,
EP 258 068 und
EP 305 216 ), Rhizomucor miehei
(
EP 238 023 ), Candida
antarctica (
EP 214 761 ),
verschiedene Arten von Pseudomonas wie P. alcaligenes und P. pseudoalcaligenes
(
EP 218 272 ), P. cepacia
(
EP 331 376 ), Bacillus,
z. B. B. subtilis (Dartois et al., (1993) Biochemica et Biophysica
Acta 1131, 253–260),
B. stearothermophilus (JP-A 64-74992) und B. pumilus (WO 91/16422)
erhalten werden.
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Zur kommerziellen Herstellung von
Enzymen, wie Lipasen, ist es bevorzugt, die Enzyme für eine höhere Ausbeute
in einem geeigneten Wirtsorganismus zu exprimieren. Es sind verschiedene
Expressionssysteme zugänglich,
einschließlich
der Expression von Enzymen von Ascomycetes in Aspergillus (
EP 238 023 ).
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Viele Detergenzien sind alkalisch
mit einem hohen pH in Lösung
(z. B. um pH 10 herum), daher ist dort ein Bedarf für lipolytische
Enzyme mit hoher Aktivität
bei hohem pH. Das lipolytische Enzym sollte von einem Mikroorganismustyp
erhalten werden, für
welchen geeignete Expressionssysteme zugänglich sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
haben wir gefunden, dass ein alkalisches lipolytisches Enzym von
Pilzstämmen von
Botryosphaeria oder Guignardia, zwei nahe verwandte Gattungen, von
denen zuvor nicht berichtet wurde, dass sie ein lipolytisches Enzym
herstellen, erhalten werden kann. Das neue lipolytische Enzym hat
eine optimale Aktivität
um pH 10 herum, die es sehr geeignet zur Verwendung in Detergenzien
machen. Vorteilhafterweise sind die Mikroorganismen Ascomyceten,
für welche
geeignete Expressionssysteme gut entwickelt sind.
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Demgemäß stellt die Erfindung ein
lipolytisches Enzym bereit, welches von einem Stamm von Botryosphaeria
oder Guignardia erhalten wird oder immunologisch reaktiv mit einem
Antikörper
ist, der gegen ein gereinigtes lipolytisches Enzym gerichtet ist,
das von einem solchen Stamm hergestellt wird, und eine optimale Aktivität bei einem
pH in dem Bereich 9–11
in der Gegenwart von 50 mM Ca++ hat.
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Ein anderer Aspekt der Erfindung
stellt ein alkalisches lipolytisches Enzym bereit, welches eine
Aminosäuresequenz
enthält,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, 2, 3, 4 und 5.
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Die Erfindung stellt ebenfalls das
neue lipolytische Enzym herstellende Stämme von Botrosphaeria als eine
biologische Reinkultur bereit.
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In einem anderen Aspekt stellt die
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines alkalischen lipolytischen
Enzyms bereit, umfassend die Kultivierung eines lipolytisches Enzym
produzierenden Stammes von Botryosphaeria oder Guignardia in einem
geeigneten Nährmedium,
gefolgt von der Gewinnung des alkalischen lipolytischen Enzyms.
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Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren
zur Herstellung eines alkalischen lipolytischen Enzyms bereit, umfassend:
- a) Isolieren eines DNA-Fragments, kodierend
das lipolytische Enzym von einem lipolytisches Enzym herstellenden
Stamm von Botryosphaeria oder Guignardia,
- b) Kombinieren des DNA-Fragments mit passenden Expressionssignal(en)
in einem passenden Vektor,
- c) Einführen
des Vektors oder Teilen hiervon in einen passenden Wirt,
- d) Kultivieren des Wirtsorganismus unter Bedingungen, die zur
Expression des lipolytischen Enzyms führen, und
- e) Gewinnen des lipolytischen Enzyms aus dem Kulturmedium.
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Schließlich stellt die Erfindung
eine Detergenszusammensetzung bereit, umfassend einen oberflächenaktiven
Stoff zusammen mit einer effektiven Menge des lipolytischen Enzyms.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 und 2 zeigen Graphen der lipolytischen
Enzymaktivität
gegen den pH für
lipolytische Enzyme, die von Botryosphaeria sp. CBS 102.95 beziehungsweise
B. ribis CBS 504.94 hergestellt wurden.
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DETAILLIERTE OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Mikroorganismen
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Die mikrobiellen Stämme, die
in dieser Erfindung verwendet werden, gehören den Gattungen Botryosphaeria
oder Guignardia an. Die beiden Gattungen sind eng verwandt und werden
von M. E. Barr (Contrib. Univ. Mich. Herb., 9:523–638, 1972)
als Synonyme betrachtet, die meisten Autoren betrachten sie jedoch
als separate Gattungen – siehe
beispielsweise A. Sivanesan, J. Cramer, Vaduz, 701 pp, 1984.
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Beide Gattungen werden von Richard
T. Hanlin, Illustrated Genera of Ascomycetes, APS Press, The American
Phytopathological Society, St. Paul, Minnesota, 1990, S. 46–49, beschrieben.
Die Gattung Botryosphaeria wird ebenfalls von Punithalingam, E. & Holliday, P.
(1973) CMI Descriptions of Pathogenic Fungi and Bacteria No. 395,
beschrieben. Wenn sie kultiviert werden, können sich die Stämme zu dem
Fusicoccum-Stadium oder zu dem Mikroconidie-Stadium entwickeln.
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Es wurden zwei Stämme isoliert und von den Erfindern
nach dem Budapester Vertrag über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren beim Centraalbureau Voor Schimmelcultures
(CBS), Oosterstraat 1, Postbus 273, NL-3740 AG Baarn, Niederlande
hinterlegt. Die beiden Stämme
wurden durch Standard-taxonomische Verfahren klassifiziert.
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Die Hinterlegungsdaten und die taxonomische
Identifizierung der Stämme
waren wie folgt:
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Ebenfalls können die öffentlich zugänglichen
Stämme
in der Erfindung verwendet werden:
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Die oben erwähnten Stämme sind frei erhältlich von
den folgenden Hinterlegungsinstitutionen für Nlikroorganismen:
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MAFF: Ministry of Agniculture, Forestry
and Fisheries, National Institute of Agro-Biological Research, 1–2 Kannon-dai
2-chome, Tsukuba, Ibaraki 305, Japan.
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JCM: Japan Collection of Microorganisms,
RIKEN, Wako, Saitama 351-01, Japan.
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IFO: Institute for Fermentation,
Osaka, 17–85,
Juso-honmachi 2-chome, Yodogawa-ku, Osaka 532, Japan.
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CBS Centraal Bureau voor Schimmelcultures,
Oosterstraat 1, 3740 AG Baarn, Niederlande.
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ATCC: American Type Culture Collection,
12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland 20852, USA.
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Varianten und Mutanten dieser Stämme, die
zum Herstellen des lipolytischen Enzyms imstande sind, können ebenfalls
in der Erfindung verwendet werden.
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Herstellung
des lipolytischen Enzyms
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Das lipolytische Enzym kann durch
Kultivieren eines beliebigen der oben beschriebenen Mikroorganismen
in einem geeigneten Nährmedium
hergestellt werden, wahlweise gefolgt von der Gewinnung und der Reinigung
nach Verfahren, die im Stand der Technik gut bekannt sind oder wie
in den Beispielen dieser Beschreibung beschrieben.
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Das lipolytische Enzym kann ebenfalls
durch rekombinante DNA-Technologie erhalten werden, durch Methoden,
die im Stand der Technik per se bekannt sind, z. B. Isolieren eines
DNA-Fragments, kodierend das lipolytische Enzym, Kombinieren des
DNA-Fragments mit passenden Expressionssignal(en) in einem passenden
Vektor, Einführen
des Vektors oder Teilen hiervon in einen passenden Wirt (z. B. einen
filamentösen
Pilz, vorzugsweise ein Mitglied der Gattung Aspergillus), entweder
als ein sich autonom replizierendes Plasmid oder integriert in das
Chromosom, Kultivieren des Wirtsorganismus unter Bedingungen, die
zur Expression des lipolytischen Enzyms führen, und Gewinnung des lipolytischen
Enzyms aus dem Kulturmedium.
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Die Isolierung einer DNA-Sequenz
kann durch so genanntes Expressionsklonieren erfolgen, umfassend
die folgenden Schritte:
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- a) Klonieren, in geeigneten Vektoren, einer
cDNA-Bibliothek von einem lipolytisches Enzym herstellenden Stamm
von Botryosphaeria oder Guignardia,
- b) Transformieren geeigneter Hefewirtszellen mit den Vektoren,
- c) Kultivieren der transformierten Hefewirtszellen unter geeigneten
Bedingungen, um das alkalische lipolytische Enzym zu exprimieren,
- d) Durchsuchen nach positiven Klonen durch Bestimmen der Aktivität des in
Schritt (c) exprimierten lipolytischen Enzyms.
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Das Expressionsklonieren kann erfolgen,
wie in WO 93/11249 oder in H. Dalb∅ge und H. P. Heldt-Hansen,
Mol. Gen. Genet. (1994) 243: 253–260 beschrieben. Eine bevorzugte
heterologe Wirtszelle ist ein Stamm von Aspergillus, z. B. A. oryzae
oder A. niger, z. B. unter Verwenden des in EP-A-0 238 023 beschriebenen
Expressionssystems.
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Nach der Kultivierung kann das lipolytische
Enzym aus der Kulturbrühe
gewonnen und gereinigt werden durch herkömmliche Verfahren, wie hydrophobe
Chromatographie, Ionenaustauschchromatographie und Kombinationen
hiervon.
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Lipolytische
Enzyme
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Die Enzyme dieser Erfindung sind
lipolytische Enzyme. In dem vorliegenden Zusammenhang ist der Begriff „lipolytisches
Enzym" bestimmt,
um ein Enzym anzuzeigen, das klassifiziert ist unter der Enzymklassifikationsnummer
E. C. 3.1.1.- (Carboxylesterhydrolasen) in Übereinstimmung mit den Empfehlungen
(1992) der Internationalen Union der Biochemie und Molekularbiologie
(„International
Union of Biochemistry and Molecular Biology") (IUBMB). Lipolytische Enzyme zeigen
daher hydrolytische Aktivität
gegen mindestens einen der Typen von Esterbindungen, die in dem
Zusammenhang von E. C. 3.1.1. erwähnt werden. Die lipolytischen Enzyme
der Erfindung haben vorzugsweise Lipaseaktivität (mit Triglyceriden als Substrat).
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Enzymatische
Eigenschaften
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Die lipolytischen Enzyme dieser Erfindung
sind durch eine hohe Aktivität
bei alkalischem pH gekennzeichnet. Genauer haben sie eine optimale
Aktivität
bei einem pH höher
als 9, insbesondere in dem Bereich 9–11, in der Gegenwart von 50
mM Ca++.
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1 und 2 zeigen Graphen der lipolytischen
Enzymaktivität
gegen den pH für
lipolytische Enzyme, die von Botryosphaeria sp. CBS 102.95 beziehungsweise
B. ribis CBS 504.94 hergestellt wurden. Beide lipolytischen Enzyme
haben optimale Aktivität
bei ungefähr
pH 10.
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Der isoelektrische Punkt beträgt 3,8 für das lipolytische
Enzym von CBS 102.95 und 3,4 für
das lipolytische Enzym von CBS 504.94. Das Molekulargewicht beträgt 55.000
Dalton für
das lipolytische Enzym von CBS 102.95 und 64.000 für das lipolytische
Enzym von CBS 504.94. Die spezifische lipolytische Enzymaktivität beträgt 400 LU/A280 für
das lipolytische Enzym von CBS 102.95 und 300 LU/A280 für das lipolytische
Enzym von CBS 504.94 (A280 = mg Protein,
bestimmt von der Extinktion bei 280 nm).
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Eine lipolytische Enzym-Einheit (LU)
ist die Menge Enzym, die unter Standardbedingungen (d. h. bei 30,0°C; pH 7,0;
und Tributyrinsubstrat) 1 μmol
titrierbare Buttersäure
pro Minute freisetzt.
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Immunochemische
Eigenschaften
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Alkalische lipolytische Enzyme, die
immunochemische Eigenschaften haben, die identisch oder teilweise
identisch sind mit denen eines lipolytischen Enzyms, das nativ von
einem Stamm von Botryosphaeria oder Guignardia ist und die genannten
Eigenschaften besitzt, liegen im Schutzbereich der Erfindung.
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Die immunochemischen Eigenschaften
können
durch immunologische Kreuzreaktions-Identitätstests bestimmt werden. Die
Identitätstests
können
mit der gut bekannten Ouchterlony Doppelimmunodiffusionsvorgehensweise
(„Ouchterlony
double immunodiffusion procedure")
durchgeführt
werden oder durch eine Reihenkreuzimmunoelektrophorese („tandem
crossed immunoelectrophoresis")
nach I. M. Roitt; Immunology, Gower Medical Publishing (1985) und
N. H. Axelsen; Handbook of Immunoprecipitation-in-Gel Techniques,
Blackwell Scientific Publications (1983), Kapitel 5 und 14. Die
Begriffe immunochemische Identität
(Antigenidentität) und
teilweise immunochemische Identität (teilweise Antigenidentität) sind
beschrieben in Axelsen, supra, Kapitel 5, 19 und 20, und Roitt,
supra, Kapitel 6.
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Ein monospezifisches Antiserum zur
Verwendung in immunologischen Tests gegen ein gereinigtes lipolytisches
Enzym, kann z. B. in Kaninchen beschafft werden, z. B. wie beschrieben
in Kapitel 41 von N. H. Axelsen, supra, oder Kapitel 23 von N. H.
Axelsen et al., A Manual of Quantitative Immunoelectrophoresis, Blackwell
Scientific Publications (1973).
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Detergenszusatz
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Gemäß der Erfindung kann das lipolytische
Enzym typischerweise als ein Zusatz in einer Detergenszusammensetzung
verwendet werden. Dieser Zusatz ist herkömmlich als ein nicht-staubendes
Granulat, eine stabilisierte Flüssigkeit,
ein Schlamm oder ein geschütztes
Enzym formuliert.
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Ein geeigneter Aktivitätsbereich
für einen
Detergenszusatz, der das lipolytische Enzym dieser Erfindung enthält, ist
0,01–100
mg reines Enzymprotein pro g Detergenszusatz.
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Detergens
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Das lipolytische Enzym der Erfindung
kann in Konzentrationen, die herkömmlich in Detergenzien angewendet
werden, eingebaut werden. Die Menge des lipolytischen Enzymproteins
kann 0,001–10
mg pro Gramm Detergens oder 0,001–100 mg pro Liter Waschlösung sein.
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Detergenszusammensetzungen
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Gemäß der Erfindung kann das lipolytische
Enzym typischerweise eine Komponente einer Detergenszusammensetzung
sein. Als solches kann es in die Detergenszusammensetzung in Form
eines nicht-staubenden Granulats, einer stabilisierten Flüssigkeit
oder eines geschützten
Enzyms eingefügt
sein. Nicht-staubende Granulate können, wie z. B. in
US 4,106,991 und
4,661,452 (beide von Novo
Industri A/S) hergestellt werden und können wahlweise beschichtet
werden durch Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind. Beispiele
für wachsartige Beschichtungsmaterialien
sind Poly(ethylenoxid)produkte (Polyethylenglycol, PEG) mit mittleren
Molekulargewichten von 1000 bis 20000; ethoxylierte Nonylphenole
mit von 16 bis 50 Ethylenoxideinheiten; ethoxylierte Fettalkohole,
in denen der Alkohol von 12 bis 20 Kohlenstoffatome enthält und in
denen 15 bis 80 Ethylenoxideinheiten vorhanden sind; Fettalkohole;
Fettsäuren;
und Mono- und Di- und
Triglyceride von Fettsäuren.
Beispiele von Film bildenden Beschichtungsmaterialien, die für eine Anwendung
durch Fließbetttechniken
geeignet sind, sind in dem Patent GB 1483591 gegeben. Flüssige Enzymzubereitungen
können
beispielsweise durch das Hinzufügen
eines Polyols, wie Propylenglycol, eines Zuckers oder Zuckeralkohols,
Milchsäure
oder Borsäure
nach etablierten Methoden stabilisiert werden. Andere Enzymstabilisierer
sind im Stand der Technik gut bekannt. Geschützte Enzyme können nach
dem in
EP 238,216 offenbarten
Verfahren zubereitet werden.
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Die Detergenszusammensetzung der
Erfindung kann eine beliebige zweckmäßige Form haben, z. B. als
Pulver, Körnchen,
Paste oder Flüssigkeit.
Ein flüssiges
Detergens kann wässrig,
typischerweise bis zu 70% Wasser und 0–30% organisches Lösungsmittel
enthaltend, oder nicht-wässrig
sein.
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Die Detergenszusammensetzung umfasst
einen oder mehrere oberflächenaktive(n)
Stoff(e), von denen jeder anionisch, nicht-ionisch, kationisch oder
zwitterionisch sein kann. Das Detergens enthält gewöhnlich 0–50% anionischen oberflächenaktiven
Stoff, wie lineares Alkylbenzensulfonat (LAS), alpha-Olefinsulfonat (AOS),
Alkylsulfat (Fettalkoholsulfat) (AS), Alkoholethoxysulfat (AEOS
oder AES), sekundäre
Alkansulfonate (SAS), alpha-Sulfofettsäuremethylester, Alkyl- oder
Alkenylsuccinsäure
oder Seife. Es kann ebenso 0–40% nicht-ionischen
oberflächenaktiven
Stoff enthalten, wie Alkoholethoxylat (AEO oder AE), carboxylierte
Alkoholethoxylate, Nonylphenolethoxylat, Alkylpolyglycosid, Alkyldimethylaminoxid,
ethoxyliertes Fettsäuremonoethanolamid,
Fettsäuremonoethanolamid
oder Polyhydroxyalkylfettsäureamid
(z. B. wie in WO 92/06154 beschrieben).
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Die Detergenszusammensetzung kann
zusätzlich
ein oder mehrere andere Enzyme umfassen, wie Amylase, Cutinase,
Protease, Zellulase, Peroxidase und Oxidase, z. B. Laccase.
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Das Detergens kann 1–65% eines
Detergensbuilders oder eines Komplexbildners, wie Zeolith, Diphosphat,
Triphosphat, Phosphonat, Citrat, Nitrilotriessigsäure (NTA),
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTMPA), Alkyl- oder Alkenylsuccinsäure, lösliche Silikate
oder geschichtete Silikate (z. B. SKS-6 von Hoechst). Das Detergens
kann ebenso ungebaut sein, d. h. im Wesentlichen frei von Detergensbuildern.
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Das Detergens kann ein oder mehrere
Polymere umfassen. Beispiele sind Carboxymethylcellulose (CMC),
Poly(vinylpyrrolidon) (PVP), Polyethylenglycol (PEG), Poly(vinylalkohol)
(PVA), Polycarboxylate, wie Polyacrylate, Malein-/Acrylsäurecopolymere und Laurylmethacrylat-/Acrylsäurecopolymere.
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Das Detergens kann ein Bleichsystem
enthalten, welches eine H2O2-Quelle
umfassen kann, wie Perborat oder Percarbonat, welches mit einem
Persäurebildenden
Bleichaktivator kombiniert werden kann, wie Tetraacetylethylendiamin
(TAED) oder Nonanoyloxybenzensulfonat (NOBS). Alternativ kann das
Bleichsystem Peroxysäuren
z. B. des Amid-, Imid- oder Sulfontyps umfassen.
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Die Enzyme der Detergenszusammensetzung
der Erfindung können
unter Verwenden herkömmlicher Stabilisierungswirkstoffe
stabilisiert werden, z. B. einem Polyol, wie Propylenglycol oder
-glycerol, einem Zucker oder Zuckeralkohol, Milchsäure, Borsäure oder
einem Borsäurederivat,
wie z. B. einem aromatischen Boratester, und die Zusammensetzung
kann formuliert werden, wie z. B. in WO 92/19709 und WO 92/19708
beschrieben.
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Das Detergens kann ebenso andere
herkömmliche
Detergensbestandteile enthalten, wie z. B. Gewebekonditionierer,
einschließlich
Lehme („clays"), Schaumver stärker, Seifenlaugenunterdrücker, Antikorrosionswirkstoffe,
Schmutzsuspendierende Wirkstoffe, Anti-Schmutz-Rückablagerungswirkstoffe, Farbstoffe,
Bakterizide, optische Aufheller oder Duftstoffe.
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Der pH (gemessen in wässriger
Lösung
bei Verwendungskonzentration) ist gewöhnlich neutral oder alkalisch,
z. B. in dem Bereich von 7–11.
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Einzelne Formen von Detergenszusammensetzungen
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung schließen ein:
- 1) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert
als ein Granulat mit einer Rohdichte (bulk density) von mindestens
600 g/l, umfassend
- 2) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 3) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 4) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 5) Eine wässrige,
flüssige
Detergenszusammensetzung, umfassend
- 6) Eine wässrige
strukturierte flüssige
Detergenszusammensetzung, umfassend
- 7) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 8) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat,
umfassend
- 9) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat,
umfassend
- 10) Eine wässrige,
flüssige
Detergenszusammensetzung, umfassend
- 11) Eine wässrige,
flüssige
Detergenszusammensetzung, umfassend
- 12) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 13) Detergensformulierungen wie in 1)–12) beschrieben, wobei das
ganze oder ein Teil des linearen Alkylbenzensulfonats durch (C12-C18)-Alkylsulfat
ersetzt ist.
- 14) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 15) Eine Detergenszusammensetzung, formuliert als ein Granulat
mit einer Rohdichte von mindestens 600 g/l, umfassend
- 16) Detergensformulierungen wie in 1)– 15) beschrieben, welche eine
stabilisierte oder verkapselte Persäure enthalten, entweder als
eine zusätzliche
Komponenten oder als ein Ersatz für bereits spezifizierte Bleichsysteme.
- 17) Detergenszusammensetzungen wie in 1), 3), 7), 9) und 12)
beschrieben, wobei Perborat durch Percarbonat ersetzt ist.
- 18) Detergenszusammensetzungen wie in 1), 3), 7), 9), 12), 14)
und 15) beschrieben, welche zusätzlich einen
Mangankatalysator enthalten. Der Mangankatalysator kann z. B. eine
der in „Efficient
manganese catalysts for lowtemperature bleaching", Nature 369, 1994, S. 637–639, beschriebenen
Verbindungen sein.
- 19) Detergenszusammensetzung, formuliert als eine nicht-wässrige Detergensflüssigkeit,
umfassend einen flüssigen
nicht-ionischen oberflächenaktiven
Stoff, wie z. B. linear alkoxylierten primären Alkohol, ein Buildersystem
(z. B. Phosphat), Enzym und Alkali. Das Detergens kann ebenfalls
einen anionischen oberflächenaktiven
Stoff und/oder ein Bleichsystem umfassen.
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Das lipolytische Enzym der Erfindung
kann in Konzentrationen eingebaut werden, die herkömmlich in Detergenzien
verwendet werden. Es wird gegenwärtig
in Erwägung
gezogen, in der Detergenszusammensetzung der Erfindung das lipolytische
Enzym in einer Menge hinzuzufügen,
die 0,00001–1
mg (berechnet als reines Enzymprotein) des lipolytischen Enzyms
pro Liter Deckflüssigkeit
(„wash
liquor") entspricht.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Herstellung des lipolytischen
Enzyms von Botryosphaeria sp.
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Die nachfolgenden Medien wurden in
diesem Beispiel verwendet:
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Es wurde eine Saatkultur hergestellt
durch Inokulieren des Stammes CBS 102.95 aus einem Schrägröhrchen von
PDA (Produkt von Difco) in zwei Schüttelflaschen, die 100 ml YS-2-Medium
enthielten, und Inkubieren der Schüttelflaschen unter Schütteln für 2 Tage
bei 27°C.
Der End-pH betrug 7,5.
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Es wurde eine Hauptkultur durch Verwenden
der Saatkultur zubereitet, um 50 Schüttelflaschen mit 100 ml YS-25-Medium
zu inokulieren und für
2 Tage bei 27°C
unter Schütteln
zu inkubieren. Der End-pH betrug 7,3.
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2.900 ml zellfreier Brühe mit einer
Aktivität
des lipolytischen Enzyms von 17 LU/ml wurde nach dem Entfernen der
Zellmasse zurückerlangt.
Diese wurde deionisiert und gefriergetrocknet, um 11,9 g einer Pulverprobe
mit einer Aktivität
des lipolytischen Enzyms von 3.540 LU/g zu erhalten.
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Beispiel 2
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Herstellung des lipolytischen
Enzyms von Botryosphaeria ribis
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Das lipolytische Enzym wurde auf
die gleiche Art wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass der Stamm CBS 504.94 verwendet wurde und dass 3 Tage für die Hauptkultur
verwendet wurden. Es wurde eine zellfreie Brühe mit einer Aktivität des lipolytischen
Enzyms von 10 LU/ml nach dem Entfernen der Zellmasse zurückgewonnen.
Diese wurde deionisiert und gefriergetrocknet, um 17,8 g einer Pulverprobe
mit einer Aktivität
des lipolytischen Enzyms von 3.050 LU/g zu erhalten.
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Beispiel 3
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Reinigung und Charakterisierung
des lipolytischen Enzyms aus Botryosphaeria sp.
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Reinigusvorgehensweise
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Es wurde rohes lipolytisches Enzym
von Botryosphaeria sp. CBS 102.95 gereinigt wie folgt unter Verwenden
eines 2-Schritt-Protokolls, unter Verwendung einer Anionenaustausch-
und einer hydrophoben Chromatographie.
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Anionenaustauschchromatographie
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6,2 g der Zubereitung des lipolytischen
Enzyms aus Beispiel 1 wurden in 10 mM Tris-HCl, pH 7 aufgelöst und gegen
den gleichen Puffer dialysiert. Die Lösung wurde auf eine Säule aufgebracht,
die mit Q Sepharose (Produkt von Pharmacia) gepackt war, mit dem
gleichen Puffer bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 5 ml/min
equilibriert. Ungebundenes Material wurde mit dem gleichen Puffer
gewaschen und das lipolytische Enzym wurde mit einem linearen Gradienten
von 0–1
M NaCl-Konzentration in dem gleichen Puffer eluiert. Die erhaltenen
Fraktionen wurden auf die Aktivität des lipolytischen Enzyms
hin geprüft
und gesammelt. Der Ertrag dieses Schrittes betrug 54%.
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Hydrophobe
Chromatogrraphie
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Zu dem Pool des lipolytischen Enzyms
wurde Ammoniumacetat hinzugefügt,
um eine Endkonzentration von 0,8 M zu ergeben. Die Lösung wurde
auf eine Säule,
die mit Butyl Sepharose (Produkt von Pharmacia) gepackt war, aufgebracht,
zuvor mit 0,8 M Ammoniumacetat equilibriert. Nach gründlichem
Waschen mit einer großen
Menge des gleichen Puffers wurde die Elution erstens mit Milli-Q-Wasser
und zweitens mit 30% Isopropanol durchgeführt. Die Wasser-Fraktion enthielt
59% der aufgebrachten Aktivität
und die Isopropanol-Fraktion enthielt 27%.
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Zusammenfassung
der Reinigung
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Charakterisierung
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Die Reinheit und das Molekulargewicht
des lipolytischen Enzyms wurden analysiert unter Verwenden eines
4,20%-Gradient SDS-PAGE Gels (Novex) unter Standardbedingungen.
Molekulargewichts-Markerproteine wurden von Pharmacia erworben.
Nach der Elektrophorese wurden die Proteine mit Coomassie-Brillant-Blau angefärbt. Das
Molekulargewicht des lipolytischen Enzyms wurde sowohl für den Wasser-Pool
als auch den Isopropanol-Pool mit 55.000 ermittelt.
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Der pI des lipolytischen Enzyms wurde
gemessen unter Verwenden einer Ampholin-PAG-Platte, pH 3,5–9,5 (Produkt
von Pharmacia). Es wurden pI-Markerproteine
von Pharmacia verwendet. Der pI des lipolytischen Enzyms von beiden
Pools betrug pI 3,8.
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Diese Ergebnisse zeigten an, dass
das lipolytische Enzym von den zwei Pools, die von Butyl Sepharose
erhalten wurden, das gleiche ist. Das lipolytische Enzym des Wasser-Pools
wurde aufgrund der höheren Reinheit
für die
Verwendung in der Charakterisierung ausgewählt.
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Die spezifische Aktivität des lipolytischen
Enzyms wurde bei ungefähr
400 LU/A280 (Proteingehalt bestimmt durch
Absorption bei 280 nm) ermittelt.
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Beispiel 4
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Reinigung und Charakterisierung
des lipolytischen Enzyms von Botryosphaeria ribis
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Reinigungsvorgehensweise
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Rohes lipolytisches Enzym von Botryosphaeria
ribis CBS 504.94 wurde wie folgt durch 3 Schritte gereinigt.
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STREAM LINSTM-Säulenchromatographie
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Der erste Schritt war eine STREAM
LINE-Säulenchromatographie.
14,3 g des gefriergetrockneten Pulvers aus Beispiel 2 und 3,5 g
eines anderen gefriergetrockneten Pulvers (im Wesentlichen in der
gleichen Weise wie in Beispiel 2 hergestellt und mit einer lipolytischen
Aktivität
von 1780 LU/g) wurden in 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,6) aufgelöst. Das
lipolytische Enzym wurde an einer Säule von DEAE-Granulat adsorbiert,
mit dem gleichen Puffer equilibriert, und die Säule wurde mit dem gleichen
Puffer gewaschen. Das lipolytische Enzym wurde mit dem gleichen
Puffer, einschließlich
0,5 M NaCl, eluiert. Der Ertrag dieses Schrittes betrug 45%.
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Hydrophobe
Säulenchromatographie
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Der zweite Schritt war eine hydrophobe
Säulenchromatographie
unter Verwendung von vorgepacktem Butyl Toyopearl (Produkt von Toyo
Soda) und HPLC. Das konzentrierte lipolytische Enzym wurde auf eine Salzkonzentration
von 1 M Ammoniumacetat eingestellt. Die Elution wurde bei einem
linearen Gradienten von 1–0
M Ammoniumacetat und 20% Ethanol ausgeführt. Die Fraktionen, die eine
Aktivität
des lipolytischen Enzyms zeigten, wurden erfasst. Es wurde eine
Ultrafiltration durchgeführt,
um zu konzentrieren und zu entsalzen. Der Ertrag dieses Schrittes
betrug 89%.
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Anionenaustauschsäulenchromatographie
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Der dritte Schritt war eine Anionenaustauschsäulenchromatographie
unter Verwenden von vorgepacktem DEAE Toyopearl (Produkt von Toyo
Soda). Das lipolytische Enzym wurde auf pH 7,6 und 0,1 M NaCl eingestellt.
Dies wurde auf die Säule
aufgebracht, mit 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,6), einschließlich 0,1
M NaCl equilibriert, und das lipolytische Enzym wurde mit einem
linearen Gradienten von 0,1–2
M NaCl eluiert. Das Chromatogramm zeigte zwei Peaks mit einer Aktivität des lipolytischen
Enzyms. Die Fraktionen, die dem ersten Peak entsprachen, wurden
zur Verwendung in der Charakterisierung des lipolytischen Enzyms
erfasst und dialysiert.
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Zusammenfassung
der Reinigung
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Molakulargewicht
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Das Molekulargewicht des gereinigten
lipolytischen Enzyms wurde durch SDS-PAGE und Gelfiltrationssäulenchromatographie
berechnet. SDS-PAGE wurde unter Verwenden eines 10–15 Gradient-Gels
(Produkt von Pharmacia) und Phast System unter Standardbedingungen
durchgeführt.
Molekulargewichts-Markerproteine
wurden von Pharmacia erworben. Nach der Hydrolyse wurden die Proteine
mit Coomassie-Brillant-Blau angefärbt. Das Molekulargewicht des
lipolytischen Enzyms wurde mit 64.000 ermittelt.
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Eine Gelfiltrationschromatographie
wurde mit Superdex 200pg 26/60 (Produkt von Pharmacia) und HPLC
durchgeführt.
2 ml des gereinigten lipolytischen Enzyms wurden auf eine Säule aufgebracht,
equilibriert mit 50 mM Tris-HCl-Puffer,
einschließlich
0,1 M NaCl, und das lipolytische Enzym wurde mit dem gleichen Puffer
eluiert. Die Durchflussgeschwindigkeit betrug 3 ml/min. Es wurde
ein Gelfiltrationskalibrierungskit (Produkt von Pharmacia) als Standardproteine
verwendet. Das Molekulargewicht wurde mit 54.000 ermittelt.
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Isoelektrischer
Punkt
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Der pI des lipolytischen Enzyms wurde
durch IEF-PAGE unter Verwenden eines 3–9 Gradient-Gels und Phast
System bestimmt. Es wurden pI-Markerproteine von Pharmacia verwendet.
Nach der Elektrophorese ergab sich ein Band unter pH 3,5 mit Coomassie-Brillant-Blau-Anfärbung. Die
Aktivität
des lipolytischen Enzyms wurde an der gleichen Position unter Verwendung
von Olivenölemulsion
und Brillant-Grün
ermittelt.
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Spezifische
Aktivität
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Die spezifische Aktivität wurde
mit ungefähr
300 LU/mg ermittelt. Die Proteinmenge wurde durch ein Proteinprüfungskit
(„protein
assay kit") gemessen
und lyophilisiertes Rinderplasmaglobulin („Bovine Plasma Globulin Lyophilized") wurde als Standard
verwendet (Produkt von Bio-Rad).
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Beispiel 5
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Herstellung
des lipolytischen Enzyms von verschiedenen Stämmen
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Jeder der unten aufgelisteten Stämme wurde
in Agar-Schrägröhrchen kultiviert.
Ungefähr
1 cm2 der Schrägkultur wurde hiervon ausgesondert
und verwendet, um 100 ml YS-2-Medium in 500 ml-Schüttelflaschen mit
zwei Baffles zu inokulieren. Diese Saatkultur wurde bei 30°C unter Schütteln (ungefähr 220 rpm)
für 2 Tage inkubiert.
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Eine Hauptkultur wurde durch Inkubieren
von 3 ml der Saatkultur in 100 ml YS-25 in 500 ml-Schüttelflaschen mit zwei Baffles
und Kultivieren und bei 30°C
unter Schütteln
(ungefähr
220 rpm) zubereitet. Die Kultivierung wurde für 3 Tage fortgesetzt, mit Ausnahme,
dass sie für
die Stämme
NN102563 und NN102564 auf 6 Tage ausgedehnt wurde, da beobachtet
wurde, dass sie langsamer wachsen als die anderen Stämme. Am Ende
der Kultivierung wurde die Aktivität des lipolytischen Enzyms
der Brühe
gemessen.
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Jedes Experiment wurde zwei Mal ausgeführt und
die Ergebnisse (der Durchschnitt der beiden Experimente) waren wie
folgt:
-
Es war zu sehen, dass das lipolytische
Enzym von allen getesteten Stämmen
erhalten werden kann. Es war ferner zu sehen, dass der Ertrag mit
dem Stamm Botryosphaeria NN143554 (CBS 102.95), welcher von den
Erfindern isoliert wurde, auffallend höher war als der mit anderen
Stämmen.
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Beispiel 6
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Plattentest für die Aktivität des lipolytischen
Enzyms bei pH 10
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Der in Beispiel 11 der WO 88/02775
(entsprechend zu JP-W 1-501120) beschriebene Plattentest wurde verwendet,
um die Aktivität
des lipolytischen Enzyms bei pH 10 mit und ohne die Zugabe von Ca++ unter Verwenden der Kulturbrühe des vorangegangenen
Beispiels zu überprüfen. Für die Proben
aller in Beispiel 5 getesteten Stämme wurde ermittelt, dass sie
eine Aktivität
des lipolytischen Enzyms bei pH 10, sowohl mit als auch ohne Ca++-Zugabe aufwiesen.
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Beispiel 7
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Bestimmung
von Teilaminosäuresequenzen
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Gereinigte Lipasen von B. ribis NN
115210 und Botryosphaeria sp. NN143554 wurden der Sequenzierung
unterworfen.
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Bei der direkten Sequenzierung der
zwei Lipasen wurden keine N-terminalen Aminosäuresequenzen erhalten. Dies
zeigt, dass die N-terminale Aminogruppe blockiert ist.
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Die zwei Lipasen wurden reduziert
und S-carboxymethyliert vor der Degradierung mit einer Lysyl-spezifischen
Protease. Die resultierenden Peptide wurden fraktioniert und neu
gereinigt unter Verwenden einer reversen Phasen-HPLC, bevor sie
der N-terminalen Aminosäuresequenzierung
unterworfen wurden.
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Es wurden von der NN115210 Lipase
5 Peptidsequenzen erhalten. Sie sind in den Sequenzlisten als SEQ
ID NO: 1 bis 5 dargestellt.
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Der Xaa-Rest in SEQ ID NO: 4 ist
vermutlich ein glycosylierter Asn-Rest.
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Von der NN143554 Lipase wurde eine
Peptidsequenz erhalten. Diese Aminosäuresequenz war identisch zu
der in SEQ ID NO: 1 dargestellten Aminosäuresequenz von der NN115210
Lipase.
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Die Peptidsequenzen wurden mit der
bekannten Sequenz der Lipase LIP 1 von Candida cylindracea CBS 6330,
welche 534 Aminosäuren
aufweist, abgeglichen. Für
die fünf
Peptide wurde ein Abgleichen der folgenden Positionen von LIP 1
ermittelt. Die Anzahl der passenden („matching") Aminosäuren und die Gesamtzahl der
Aminosäuren
in dem Peptid sind in Klammern angegeben. Eine Lücke wurde zwischen den Positionen 373–374 der
LIP 1-Sequenz eingefügt,
um den Abgleich zu verbessern.
SEQ ID NO: 1: Positionen 35–47 (12/13)
SEQ
ID NO: 2: Positionen 148–187
(22/40)
SEQ ID NO: 3: Positionen 255–276 (7/22)
SEQ ID NO:
4: Positionen 296–331
(11/36)
SEQ ID NO: 5: Positionen 365–403 (18/40, Lücke eingefügt)
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Basierend auf diesem Abgleich, wird
angenommen, dass die 5 Peptide Teilsequenzen sind, die in dieser
Reihenfolge auftreten.
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ANGABEN
ZU EINEM HINTERLEGTEN MICROORGANISMUS
(Regel 13
bis PCT)
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ANGABEN
ZU EINEM HINTERLEGTEN MICROORGANISMUS
(Regel 13
bis PCT)