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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung gemäß der Präambel von Anspruch
1.
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Die meisten fotografischen Vorrichtungen zum Verarbeiten von lichtempfindlichem
Material, z. B. eine Dunkelbox zum Umspulen eines unentwickelten Films von einer Kassette
auf eine andere, weisen eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln einer
Abdeckplatte der Vorrichtung auf, nachdem die Abdeckplatte geschlossen und ein
Innenmechanismus betätigt worden ist, um zu verhindern, dass sich die Abdeckplatte versehentlich
öffnet und so der fotografische Film bzw. das Fotopapier im Innern dem Licht ausgesetzt
wird.
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In Fig. 10 ist eine solche konventionelle Verriegelungseinrichtung abgebildet. Sie
umfasst einen Verriegelungshebel 3, der im Innern eines Gehäuses 2 mit einer sich
öffnenden Abdeckplatte 1 vorgesehen ist, und einen auf der Rückseite der Abdeckplatte 1
befestigten Haken 1a. Der Verriegelungshebel 3 ist drehbar um ein Drehgelenk 5
angebracht und wird von einer Feder 4 vorgespannt, die mit einem Arm 2x im Innern des
Gehäuses 2 verbunden ist.
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Ein Solenoid 6 weist einen Stab 6a auf, der zum Verriegeln der Abdeckplatte 1 mit dem
Verriegelungshebel 3 gekoppelt ist. Nenn der Mechanismus in dem Gehäuse 2 aktiviert
wird, erzeugt er ein Signal zum Erregen des Solenoids 6. Wenn das Solenoid 6 erregt
ist, bewegt sich der Verriegelungshebel 3 aus der Position, die durch die Strichpunktlinie
dargestellt ist, in die Position, angegeben durch die durchgezogene Linie, wodurch die
Abdeckplatte 1 verriegelt wird. Eine Rücksetz-Drucktaste 7 ist vorgesehen, um die
Abdeckplatte 1 zwangsweise zu entriegeln, sodass die Abdeckplatte selbst dann zum
Untersuchen der Vorrichtung von innen geöffnet werden kann, wenn die Vorrichtung in
Betrieb ist.
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Wenn die fotografische Vorrichtung nicht richtig funktioniert bzw. defekt ist, lässt sich bei
dieser konventionellen Verriegelungsvorrichtung die Abdeckplatte zum Inspizieren der
Innenseite der Vorrichtung öffnen, indem nach Bestätigung, dass die Abdeckplatte
geöffnet werden darf, auf die Rücksetztaste gedrückt wird.
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Bei einer Verriegelungsvorrichtung der Art, bei der eine Knopfplatte auf der Abdeckplatte
vorhanden ist, sodass die Abdeckplatte verriegelt werden kann, indem sie geschlossen
und die Knopfplatte bewegt wird, und bei der andere Teile der fotografischen Vorrichtung
durch Bewegen der Knopfplatte betätigt werden können, im die Abdeckplatte zu
entriegeln und sie zu öffnen, damit die Innenseite der fotografischen Vorrichtung während des
Betriebs untersucht werden kann, werden die anderen Teile der Vorrichtung, die mit der
Knopfplatte verbunden sind, ebenfalls beeinflusst. Dadurch wird es manchmal
unmöglich, die Abdeckplatte zu entriegeln.
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Eine solche Verriegelungsvorrichtung ist weiterhin in US 5.347.334 offen gelegt. Dieses
Dokument beschreibt eine fotografische Filmkassette, die ein lichtundurchlässiges
Gehäuse und eine drehbare Filmspule aufweist. An einem Ende der Kassette hat die Spule
eine radiale, strichcodierte Scheibe, die an ihr befestigt ist und mit der Spule drehbar ist.
Die Kassette verfügt überein Gehäuse mit einem Umfangslippenabschnitt an dem Ende
der Kassette mit der radialen, strichcodierten Scheibe, der mit einem mechanischen
Haken zum Verhindern einer Doppelbelichtung in der Kassettenaufnahmekammer eines
Fotoapparates in Eingriff kommt, wenn die Kassette mit dem Ende in den Fotoapparat
eingelegt wird.
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Eine weitere konventionelle Verriegelungsvorrichtung ist in EP-A-0 465 953 offen gelegt.
Wünschenswerter Weise hat die Verriegelungsvorrichtung eine
Entriegelungseinrichtung, die die Abdeckplatte entriegeln kann, ohne andere Teile der fotografischen
Vorrichtung zu beeinträchtigen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer
Verriegelungsvorrichtung zur Verwendung in einer fotografischen Vorrichtung, die eine sich öffnende
Lichtabschirmungsabdeckung aufweist, die durch Bewegen eines Knopfes in ihrer
Position verriegelt werden kann, wobei die Verriegelungsvorrichtung eine
Entriegelungseinrichtung aufweist, die imstande ist, die Abdeckung selbst dann zu entriegeln, ohne dabei
den Knopf zu bewegen, wenn die Bewegung des Knopfes mit dem Betrieb anderer Teile
der fotografischen Vorrichtung zusammenhängt, sodass die Abdeckung im Notfall durch
Betätigung der Entriegelungsvorrichtung geöffnet werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Verriegelungsvorrichtung gemäß Anspruch 1
erfüllt.
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Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung wird vor allem bei einer Vorrichtung
zum Verarbeiten lichtempfindlichen Materials, zum Beispiel eines fotografischen Films,
verwendet. Für eine Verarbeitungsvorrichtung wird eine Lichtabschirmungsabdeckung,
die geöffnet und geschlossen werden kann, und eine Verriegelungsvorrichtung zum
Verriegeln der Lichtabschirmungsabdeckung in der geschlossenen Position benötigt.
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Die Lichtabschirmungsabdeckung wird verriegelt, indem die auf der
Lichtabschirmungsabdeckung montierte Knopfplatte solange verschoben wird, bis ihr Eingriffsteil mit dem
Gehäuse der Verarbeitungsvorrichtung in Eingriff kommt. Wenn das Eingriffsteil mit dem
Gehäuse in Eingriff ist, wird die Knopfplatte mittels Sperrmechanismus doppelt verriegelt.
Während die Verarbeitungsmaschine in Betrieb ist, wird die Knopfplatte von dem
Sperrmechanismus unbeweglich verriegelt, sodass die Lichtabschirmungsabdeckung nicht
geöffnet werden kann.
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Der Sperrmechanismus umfasst ein Verriegelungselement, das mit dem Knopf in Eingriff
kommen kann, sowie eine Entriegelungsvorrichtung. Vorzugsweise wird die
Lichtabschirmungsabdeckung in ihrer Position verriegelt, indem die Bewegung der Knopfplatte
eingeschränkt wird, indem das Verriegelungselement mit dem auf der Knopfplatte
vorgesehenen Vorsprung in Eingriff gebracht wird.
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Bei einer konventionellen Anordnung ist ein derartiger Sperrmechanismus integral mit
dem Entriegelungsmechanismus ausgebildet. Bei der vorliegenden Erfindung sind sie
jedoch unabhängig voneinander vorhanden.
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Im Grunde kann die Lichtabschirmungsabdeckung nicht geöffnet werden, während die
Verarbeitungsvorrichtung in Betrieb ist. Dennoch kann es mancherlei Situation geben, in
der es notwendig ist, sie zu öffnen, um in das Innere der Verarbeitungsvorrichtung
hineinzusehen, zum Beispiel im Falle eines Defekts der Vorrichtung, unter anderem wenn
der Filmeinzugsmechanismus kaputt ist.
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In einem solchen Fall ist es möglich, die Lichtabschirmungsabdeckung zu öffnen, indem
lediglich der Entrieglungsmechanismus betätigt wird, während die Knopfplatte und
andere Funktionselemente, die zu der Knopfplatte gehören, nicht bewegt werden.
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Konkret kann die Lichtabschirmungsabdeckung geöffnet werden, indem das
Entriegelungselement gedrückt wird und so das Verriegelungselement in eine Position bewegt
wird, in der das Eingriffsteil den Ausschnitt in dem Verriegelungselement durchqueren
kann.
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Selbstverständlich kann die vorliegende Verriegelungsvorrichtung nicht nur bei einer
Filmumspuleinrichtung zum Einsatz kommen, die eine Ausführungsform der Erfindung
darstellt, sondern bei einer beliebigen anderen Verarbeitungsvorrichtung mit einer
Lichtabschirmungsabdeckung, die durch Bewegen einer Knopfplatte, die funktionsseitig mit
anderen Elementen verbunden ist, geöffnet und geschlossen wird.
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Weitere Merkmale und Aufgaben der vorliegenden Erfindung gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer Filmumspuleinrichtung, die eine
erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung aufweist;
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf selbige, wobei der obere Deckel der
Lichtabschirmungsabdeckung entfernt ist;
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Fig. 3 ist eine schematische Perspektivansicht der Verriegelungsvorrichtung gemäß der
Ausführungsform mit Blick schräg nach oben;
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Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung entlang einer Linie, die durch den Knopf verläuft;
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Fig. 5 ist eine Ansicht der Verriegelungsvorrichtung, die ihren Zustand vor dem Bewegen
der Knopfplatte zeigt;
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Fig. 6 ist eine Ansicht der Verrieglungsvorrichtung in dem Zustand, nachdem die
Knopfplatte bewegt wurde;
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Fig. 7 ist eine Ansicht der Verriegelungsvorrichtung in ihrem entriegelten Zustand;
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Fig. 8 ist eine schematische Draufsicht auf mechanische Teile der
Filmaufspuleinrichtung;
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Fig. 9 ist eine Ansicht, die einen Mechanismus zeigt, der funktionsseitig zu der
Knopfplatte gehört, und
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Fig. 10 ist eine schematische Ansicht einer konventionellen Verriegelungsvorrichtung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen werden nun Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. Fig. 1A ist eine Perspektivansicht einer Filmumspuleinrichtung mit einer
Verriegelungsvorrichtung, bei der die Erfindung an einer Lichtabschirmungsabdeckung
12 eines Gehäuses 11 ausgeführt ist. Die Abdeckung 12 verfügt über einen Knopf 13. An
dem Gehäuse 11 sind Anzeigelampen 14 vorgesehen. Die Abdeckung 12 kann geöffnet
werden (Fig. 1B), indem sie zu dem Gehäuse 11 gedreht wird.
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Die Lichtabschirmungsabdeckung 12 ist doppelwandig aufgebaut. Eine Knopfplatte 15
aus Fig. 2 ist so zwischen den Doppelwänden der Abdeckung 12 angebracht, dass sie in
eine Richtung verschiebbar ist, in die der Knopf 13 bewegt wird. Der Knopf 13 ist integral
auf der Knopfplatte 15 ausgebildet und ragt aus der Lichtabschirmungsabdeckung 12
hervor.
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Die Knopfplatte 15 hat einen Vorsprung 15', der mit Aussparungen 16a in einer
Begrenzungsplatte 16 in Eingriff kommen kann, um die Bewegung der Knopfplatte 15 zu
begrenzen. Die Bewegung der Platte 15 hängt mit dem Innenmechanismus der
Filmumspuleinrichtung so zusammen, wie später näher beschrieben wird.
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Fig. 3 ist eine Perspektivansicht der Filmumspuleinrichtung, die das Innere mit Blick
schräg nach oben in Richtung der Knopfplatte 15 zeigt. In dem abgebildeten Zustand ist
die Lichtabschirmungsabdeckung geschlossen und ruht auf einem horizontalen
Seitenrahmen 12s im Innern des Gehäuses 11. Die Knopfplatte 15 weist an ihrem einen Ende
in der durch einen Pfeil angegebenen Bewegungsrichtung einen L-förmigen Haken 17
auf. Der Haken 11 erstreckt sich durch eine Öffnung 18 in der rückseitigen Platte der
Lichtabschirmungsabdeckung 12 und ist dazu ausgelegt, mit seinem L-förmigen
Vorderende den Seitenrahmen 12 s in Eingriff zu nehmen und so die
Lichtabschirmungsabdeckung 12 an dem Gehäuse 11 zu verriegeln.
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Die Knopfplatte weist an ihrem äußeren Ende einen Vorsprung 19 auf, der sich durch die
rückseitige Platte der Lichtabschirmungsabdeckung 12 erstreckt und in das Gehäuse
hineinragt. Gegenüber dem Vorsprung 19 ist eine Sperreinrichtung 20 vorgesehen. Sie
verriegelt die Lichtabschirmungsabdeckung 12 in der geschlossenen Position, indem sie
die Bewegung des Vorsprungs 19 und somit der Knopfplatte 15 beschränkt.
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Die Sperrvorrichtung 20 umfasst einen Verriegelungshebel 21 mit einem Ausschnitt, der
mit dem Vorsprung 19 in Eingriff kommen kann, und ein Solenoid 23 zum Drehen des
Verriegelungshebels 21 um ein Drehgelenk 22. Der Stab 24 des Solenoids 23 befindet
sich in Eingriff mit dem Verriegelungshebel 21. Durch Ein- und Ausschalten des
Solenoids 23 wird der Verriegelungshebel 21 in die Verriegelungs- bzw.
Entriegelungsposition bewegt.
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Fig. 3 zeigt weiterhin einen Entriegelungsmechanismus 30. Er umfasst einen L-förmigen
Entriegelungshebel 31, eine Feder 32, die den Entriegelungshebel 31 in eine normale
Position drückt, und einen Vorschubkopf 33, mit dem ein Ende des Hebels 31
vorgeschoben wird. Der Vorschubkopf 33 ist in einer Aussparung 34 in einer Seitenwand des
Gehäuses untergebracht. Die Aussparung 34 wird normalerweise von einem kleinen
Deckel (nicht abgebildet) verschlossen.
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Der L-förmige Entriegelungshebel 31 hat ein L-förmiges Vorderende 31a, das mit dem
Haken 17 in Eingriff kommen kann und diesen verriegelt, wenn die Knopfplatte 15 so
weit nach vorn bewegt wird, dass der Haken 17 das L-förmige Vorderende 31a
überlappt. Um die Lichtabschirmungsabdeckung 12 zu entriegeln, wird der
Entriegelungshebel 31 so weit vorgeschoben, dass sich sein Vorderende 31a vollständig von dem Haken
17 löst. In diesem Zustand befindet sich der Haken 17 gegenüber einer Aussparung 35
in dem Seitenrahmen 12s. Die Aussparung 35 ist etwas größer als der Haken 17, sodass
der Haken nicht blockieren kann. Somit wird die Abdeckung 12 entriegelt.
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Nachstehend wird die Funktionsweise der Verriegelungsvorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Fig. 5-7 näher beschrieben, bei denen es sich
um Draufsichten handelt, die die Unterseite der Lichtabschirmungsabdeckung 12 vom
Innern des Gehäuses aus nach oben betrachtet zeigen.
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Fig. 5 zeigt die gesamte Verriegelungsvorrichtung. In dem abgebildeten Zustand ist die
Lichtabschirmungsabdeckung 12 nicht verriegelt. Wenn der Knopf 13 in Pfeilrichtung
vorgeschoben wird, bewegen sich die Knopfplatte 15 und der Haken 17 gemeinsam so
weit, bis der Haken durch Eingriff mit dem Vorderende 31a des Entriegelungshebels 31,
das den Seitenrahmen 12s überlappt, verriegelt wird.
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Sobald der Haken 17 verriegelt ist, wird ein elektrisches Signal erzeugt, um das Solenoid
23 zu betätigen und den Verriegelungshebel 21 so weit zu drehen, dass sein Vorderende
mit dem Vorsprung 19 in Eingriff kommt. Jetzt ist die Knopfplatte 15 fest verriegelt und
die Lichtabschirmungsabdeckung 12 kann nicht mehr geöffnet werden. Dieser Zustand
ist in Fig. 6 abgebildet.
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Wenn die mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ausgestattete
fotografische Verarbeitungsvorrichtung unmittelbar nach Betätigung bzw. während des Betriebs
nicht richtig funktioniert oder aber ausfällt, ist es notwendig, die
Lichtabschirmungsabdeckung zu öffnen, um in das Innere der Vorrichtung sehen zu können.
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Wenn jedoch die Lichtabschirmungsabdeckung 12 durch Bewegen der Knopfplatte 15
geöffnet wird, kann der Film beschädigt oder aber zerschnitten werden, da die
Verarbeitungsmaschine angehalten wurde, während der Film verarbeitet wird. Folglich ist es
notwendig, die Lichtabschirmungsabdeckung 12 zu öffnen, ohne dabei die Knopfplatte 15
zu bewegen.
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Dazu wird der Entriegelungsmechanismus 30 gemäß der vorliegenden Ausführungsform
verwendet. Das heißt, durch Öffnen eines Deckels, der sich außerhalb des
Vorschubkopfes 33 befindet, und durch Vorschieben des Vorschubkopfes kann also der
Entriegelungshebel 31 so weit bewegt werden, dass sich sein Vorderende 31a
vollständig von der Aussparung 35 im Seitenrahmen 12s gelöst hat. Jetzt kann der
Haken 17 die Aussparung 35 passieren.
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Somit ist es möglich, die Lichtabschirmungsabdeckung 12 in die offene Position,
abgebildet durch die Strichpunktlinie in Fig. 4, zu drehen, während das Solenoid 23 in der
Verriegelungsposition gehalten wird.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Filmumspuleinrichtung als ein Beispiel einer fotografischen
Verarbeitungsvorrichtung, die mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
ausgestattet ist, und einen Mechanismus, der mit der Knopfplatte 15 zusammenwirkt. Mit der
abgebildeten Filmaufspuleinrichtung wird ein Film von einer Filmkassette M auf eine
Zwischenkassette umgespult.
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Bei der abgebildeten Filmkassette M handelt es sich nicht um eine einfache Patrone,
sondern um eine neue Art von Kassette, die zum automatischen Zuführen des Films
entwickelt wurde. Diese Art von Kassette ist z. B. in den USA-Patenten Nr. 5347334 und
5031852 offen gelegt.
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Ein Film ist in der Filmkassette M aufbewahrt, wobei sein vorderes Ende in die Kassette
eingezogen ist. Wenn die Spule mit der geöffneten Filmauslasstür gedreht wird, tritt das
Vorderende des Films aus der Tür heraus. Somit kann die Kassette M entweder einen
unentwickelten oder einen entwickelten Film enthalten.
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Da der Film aufgespult wird, während sich sein hinteres Ende mit einem Haken der
Kassettenspule in Eingriff befindet, muss der Film manuell von dem Haken gelöst werden,
um den Film vollständig aus der Kassette zu entnehmen. Demzufolge ist es unmöglich,
einen unentwickelten Film zur Entwicklung oder einen entwickelten zum Herstellen von
Abzügen automatisch zuzuführen. Um den Prozess der Entwicklung und der Herstellung
von Abzügen zu automatisieren, müssen die Filme in Kassetten M an ihren hinteren
Enden von den Spulen abgeschnitten und auf Zwischenkassetten mit derselben Form
erneut aufgespult werden.
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Dazu wird die Filmumspuleinrichtung verwendet. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, verfügt
diese über ein Gehäuse 11, in dem sich ein Kassettenaufnahmebehälter 41 zum
Aufnehmen einer Filmkassette M befindet sowie eine Filmaufspuleinheit 42, die in einem
vorgegebenen Abstand von dem Kassettenaufnahmebehälter 41 ihm gegenüber angeordnet
ist, um den Film auf eine Zwischenkassette N umzuspulen, und eine Filmführung 43, die
zwischen dem Kassettenaufnahmebehälter 41 und der Filmaufspuleinheit 42 angeordnet
ist. Mit der Filmumspuleinrichtung wird der Film aus der Filmkassette M auf die
Zwischenkassette N umgespult.
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Die Filmkassette M und die Zwischenkassette N verfügen über Spulen, die mit
Rotationswellen gekoppelt sind, die von separaten Motoren 44 und 45 über Riemen 44a bzw.
45a angetrieben werden. Wenn der Film fast vollständig aus der Filmkassette M
herausgezogen ist und eine Endmarkierung am hinteren Ende des Films erkannt wird, bewegt
sich der Motor 44 für die Filmkassette M in umgekehrter Richtung.
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Die mit der Filmkassettenspule gekoppelte rotierende Welle hat eine Einwegkupplung
(nicht abgebildet), sodass die Spule nicht von dem Motor 44 gedreht wird, während er
sich in Rückwärtsrichtung dreht. Anstatt dessen wird die Rückwärtsdrehung des Motors
44 zu einem bogenförmigen Werkzeug 46 übertragen, sodass es gedreht wird und das
hintere Ende des Films von der Spule der Filmkassette M löst.
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Das Werkzeug 46 ist lösbar mit einem Ende eines Drehhebels 49 gekoppelt, der sich um
den Punkt P drehen lässt. Über den Riemen 44a und einen Getriebezug 48 wird die
Rückwärtsdrehung des Motors 44 zu einem Drehhebel 49 übertragen, damit dieser um
den Punkt P gedreht wird. Das Werkzeug 46 wird folglich so weit durch die Tür der
Filmkassette M in die Kassette eingeführt, bis das hintere Ende des Films mit Hilfe der Spitze
des Werkzeugs 46 von der Spule getrennt wird.
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Fig. 9 zeigt einen Mechanismus zum Öffnen und Schließen der Türen der Filmkassette
M und der Zwischenkassette N, die in die Filmaufspuleinrichtung eingelegt sind,
zusammen mit der Bewegung der Knopfplatte 15.
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Wie abgebildet umfasst dieser Mechanismus eine kleine Zahnstange 15a, die auf einer
Seite der Knopfplatte 15 vorgesehen ist, ein Ritzel 15b, das mit der Zahnstange 15a
ineinander greift, eine Welle 15d, an derem oberen Ende sich ein kleines Zahnrad 15c im
Eingriff mit dem Ritzel 15b befindet und an der Unterseite eine Keilwelle 15e, die mit der
Türöffnungs-/-schließwelle b in Eingriff kommt. Die Kassette M verfügt über eine
Spulenwelle a und eine Tür c.
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Wenn die Knopfplatte 15 in eine Richtung bewegt wird, dreht sich die Türöffnungs-/
-schließwelle b durch den oben beschriebenen Getriebezug in eine Richtung, sodass die
Tür c geöffnet wird. Durch Drehen der Spulenwelle a in diesem Zustand wird der Film in
Richtung der Zwischenkassette N ausgegeben.
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Die Zwischenkassette M wird festgehalten, wobei sich ihr Türbefestigungsabschnitt n
zwischen zwei Säulen 51 und 52 befindet und ihre Schulterabschnitte Q und Q',
abgebildet in Fig. 9, von Halteelementen 54 und 55 gehalten werden, die aus der Rückseite der
Lichtabschirmungsabdeckung 12 in Fig. 1 hervorstehen. Wenn die
Lichtabschirmungsabdeckung 12 geschlossen wird, wird ein Stift 15f in eine Aussparung in der Säule 52
eingeführt. Durch Drehen der Knopfplatte 15 in diesem Zustand schiebt diese den
Türbefestigungsabschnitt n durch den Stift 15f und die Säule 52 hindurch, sodass die Tür n'
geöffnet wird.
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Wie oben beschrieben, werden die Türen der Kassetten M und N durch Bewegen der
Knopfplatte 15 geöffnet und geschlossen. Erfindungsgemäß wird jedoch die Bewegung
der Knopfplatte von dem Sperrmechanismus verhindert, wenn die Filmaufspuleinrichtung
während des Umspulens von der Filmkassette M auf die Zwischenkassette anhält.
Dadurch lässt sich verhindern, dass der Film durch Schließen der Kassettentüren
beschädigt oder abgeschnitten wird.
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Wie oben beschrieben ist es möglich, die Lichtabschirmungsabdeckung 12 sicher zu
öffnen, indem der Vorschubkopf 33 des Entriegelungsmechanismus 30 vorgeschoben
wird. Handelt es sich bei dem zu verarbeitenden Film um einen unentwickelten Film, so
wäre es sinnlos, ihn zu belichten, wenn die Lichtabschirmungsabdeckung geöffnet wird.
Demzufolge muss darauf geachtet werden, den Mechanismus 30 nicht zu entriegeln,
wenn der zu verarbeitende Film noch nicht entwickelt ist.
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Bei der obigen Ausführungsform wird die Verriegelungsvorrichtung in einer
Filmaufspuleinrichtung verwendet. Sie kann jedoch in einer beliebigen anderen
Verarbeitungsvorrichtung mit einer Lichtabschirmungsabdeckung zum Einsatz kommen, die während des
Betriebs verriegelt werden muss.
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Wie oben beschrieben, verfügt die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung über ein
Knopfhalteelement, das an der Lichtabschirmungsabdeckung der
Verarbeitungseinrichtung befestigt ist und während des Betriebs mit den Funktionselementen der
Verarbeitungsvorrichtung zusammenwirkt. Die Lichtabschirmungsabdeckung kann mit Hilfe eines
Eingriffselements, das an der Knopfplatte vorgesehen ist, verriegelt werden. Der
Sperrmechanismus verhindert die Bewegung der Knopfplatte mit der Lichtabschirmungsplatte,
wenn diese von dem Eingriffselement verriegelt wird. Im Notfall ist es möglich, die
Lichtabschirmungsabdeckung zu entriegeln und zu öffnen, um in das Innere der Vorrichtung
hineinsehen zu können, ohne dabei die Knopfplatte zu bewegen und folglich ohne
Möglichkeit, das lichtempfindliche Material in der Verarbeitungsvorrichtung zu beschädigen
oder zu zerschneiden.