DE695668C - Lenkvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, das an seinem vorderen und hinteren Ende wenigstens je eine Achse mit Lenkrädern hat und insbesondsre mit Einrichtungen für .betriebsgleiche Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ausgestattet ist. Biei einem bekannten Kraftfahrzeug, das mit vier Achsen ausgerüstet ist und bei dem nur die beiden Vorderachsen und die dritte Achse

xo mit Lenkrädern verseben ,sind, ist auf jeder Fahrzeugseite eine besondere Steuerwelle vorhanden, an die die Lenkräder der betreffenden Fahrzeugseite angeschlossen sind. Dieses Fahrzeug läßt sich nur schwer in der gleichen Weise rückwärts wie vorwärts treiben. Außerdem besteht die Gefahr, daß durch Verformung in den beiden Steuerwellen Ungleichimäßigkeiten in der Lenkung der zu einer Achse gehörenden Lenkräder auftreten, wodurch das

ao Entstehen von Flatterschwingungen biegünstigt wird. Für 'ein .Kraftfahrzeug, das an semeim vorderen und hinteren Ende je eine mit Lenkrädern versehene Achse aufweist, ist es auch nicht iniebr neu, die Lenkgestänge beider Achsen durch 'eine in Fahrzeugrichtung verlaufende zweiteilige Steuierstamge zu verbinden, denen beide Teile an den Enden eines von der Lenksäule aus zu verdrehenden doppelanmiigien Hebels angreifen, derart, daß bei Verdrehunig des Hebeis die beiden Teile der Steuerstange 'eine ■ Lenkbewegung im entgegengesetzten Sinne ausführen. Schließlich ist auch schon 'ein zweiachsiges Fahrzeug bekannt, bei dem sowohl die vordere als auch die hintere Achse mit Lenkrädern ausgerüstet und die an der Vorder- und Hinterachse vorgesehenen Lenkgestänge durch eine in Fahrtrichituog verlaufende drehbare Welle verbunden" sind. Diese Welle führt jedoch nur eine Schwingbewegung aus 'mit begrenztem Win-

Claims (4)

1. kelausschlag. Sie ist sowohl an der Vorderwie auch an der Hinterachse mit einem Lenk-■qaatgestäqge über einen Hebel verbunden, dessen, an dem Lenkquergestänge befindlicher S Anlenkpunkt bei der Schwingbewegung der dnehbaren Welle notwendigerweise eine Aufrad Abwärtsbewegung durchführt. Damit werden auch die Lenkgestänge einer Auf- und Abwärtsbewegung unterworfen, wodurch kinematische Ungenauigkeiten in die Lenkung hin-, einkämmen.

   Die Erfindung vermeidet die bei Fahrzeugen mit mehreren Achsen mit Lenkrädern infolge des Spieles und der Verfonmong im Gestange eintretenden Flatterachwingungen der Lenkräder, die die Lenkbarkeit bei hohen Fahriges ch windigkeiten in Frage stellen.

   ErfLndungsgemäß sind hierzu bei einem derartigen Kraftfahrzeug die vordere und hintere, «ο mit Lenkrädern ausgerüstete Achise durch eine einzige, von der Lenksäule aus in Umdrehungen, versetzte, die Lenkkraft auf die Lenkräder übertragende Steuerwelle verbunden, wobei das die Handkraft verstärkende Übersetzungsgetriebe zwischen Steuerwelle und Lenkrädern angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß das in jedem Lenkgestänge auftretende Spiel und die ebenfalls auftretende Verformung in dem Teil zwischen Lenkhandrad und Übersetzungsgetriebe in ihrer schädlichen Wirkung auf die Lenkräder im Verhältnis der Übersetzung herabgesetzt wird. Durch die erfinduiigsgemäße Anordnung wird die sichere Lenkbarkeit besonders bei Fahrzeugen mit mehreren Achsen mit Lenkrädern und hoher Fahrgeschwindigkeit infolge Fortfalls des Flatternis und ähnlicher Schwingungserscbeinungen sichergestellt.

   Bei Anwendung von mehreren Achsen mit Lenkrädern an einem Fahrzeugende greift in weiterer Ausbildung der Erfindung die gemeinsame St euer welle an diesem Fahrzeug ende an einem Lenkrade an, das mit den übrigen Lenkrädern am gleichen Fahrzeugende durch Lenkgestänge verbunden fet.

   Gemäß der Erfindung ist ferner die Steuerwelle außerhalb des Fahrzeugrahmens angeordnet, und mit der Steuerwelle stellen eine oder mehrere Lenksäulen in Verbindung, die sowohl für Vorwärts- als auch für Rückwärtsfahrt vorgesehen sind.

   An Hand der beiliegenden Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.

   Abb. ι zeigt ein Fahrzeug, an dessen vordereim und hinterem Ende je eine Lenkachse angeordnet ist. Der Antrieb des Fahrzeuges ist sowohl bei dieser als auch bei den übrigen Abbildungen fortgeLassen. Wie ersichtlich, sind der vordere und hintere Lenkungsteil durch eine Steuerwelle ff verbunden, an deren jedem Ende beim Ausfükrangsbeispiel eine Schraubeinspindel b vorgesehen ist, auf der sieh bei Drehung der Steuerwelle eine mit den Lenkgestängenc, d, e, f in Verbindung stehende Mutter g verstellt. Das Übersetzungsgetriebe 6g b,g ist zwischen Steuerwelle α und den Lenkrädern angeordnet und setzt das im Lenkgestänge auftretende Spiel und die Verformungen in ihrer schädlichen Einwirkung auf die Lenkräder im Verhältnis der Übersetzung ?n herab. Hierdurch wird die Lenkbarkeit mehracbsiger Fahrzeuge bei hoher Fahrgeschwindigkeit infolge Fortfalls des Flatterns und ähnlicher Schwingungserscheinungen 'sichergestellt. Zur Lenkung dient das auf der Steuersäuleh sitzende Lenkrad/. Die Verbindung der Steuersäule Ii mit der Steuerwelle a erfolgt über ein Kegelradgetriebe k. Soll das Fahrzeug in der gleichen Weise rückwärts betrieben werden können, so wird noch, wie ge- strichelt eingezeichnet, eine zweite Steuersäule h' xait Lenkrad i vorgesehen, die mit der Steuerwelle α über ein Kegelradgetriebe k' kraftschlüssig verbunden ist.

   Abb. 2 zeigt die gleiche Anordnung einer »r, Steuerwelle mit einem Achtradwagen, dessen sämtliche Räder lenkbar sind, wobei die beiden vorderen und die beiden hinteren Achsen unter sich zu je einem Lenkungsteil vereinigt sind. Die-Bezugszeichen sind im wesentlichen 9« die gleichen wie bei der Ausführung nach Abb. ι, nur mit dem Unterschied, daß bei dem Achtradwagen nach Abb. 2 zwischen den Steuersäulen Λ und K und der 'S teuerwelle a je zwei Kegelradgetriebe k, I bzw. k', V, dazu noch eine Welle m bzw. m' eingeschaltet sind.

   Während die Abb. 1 und 2 Fahrzeuge mit Schwingachskonstruktionen und. Querlenkerauf hängung darstellen, zeigt Abb. 3 eine Ausführung, bei der die einzelnen- Räder an in ·"" Fahrzeugrichtung schwingenden Armen aufgehängt sind. Im übrigen handelt es sich auch bei diesem Fahrzeug um einen Achtradwagen, dessen sämtliche Räder lenkbar sind. Auch hier sind wiederum, die beiden vorderen und die beiden hinteren Achsen zu einem Lenkunigsteil vereinigt.

   Abb. 4 zeigt die Anwendung der Steuer-WeMeO bei-'einem Achtradwagen mit starren Achsen, die paarweise an Schwingfedern aufgehängt sind. Auch bei diesem Fahrzeug werden sämtliche acht Räder gelenkt.

   Ρλ τe-ntλ ν si'KÜciiE:

   ι. Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeug, das an !seinem vorderen und hinteren Ende wenigstens je eine Achse mit Lenkrädern hat, insbesondere mit Einrichtungen für betriebSigleiche Vorwärts- und Rückwärtsfahrt, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere und hintere, 'mit Lenkrädern ausgerüstete Achse durch eine einzige, von

   der Lenksäule aus in Umdrehungen versetzte, 'die Lenkkraft auf die Lenkräder übertragende Steuerwelle, (a) verbunden sind, wobei das die Handkraft verstärkende Übersetzungsgetriebe (b, g) zwischen Steuerwelle (a) und Lenkrädern angeordnet ist.
2. 2. Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeug nach. Anspruch i, dadurch gdtennzeichnet, daß bei Anwendung von mehreren Achsen imit Lenkrädern an einem Fahr zeugende die gemeinsame Steuer welle (a) an diesem Fahrzeugende an leinam Lenkrad angreift, das mit den übrigen Lenkrädern am gleichen Fahrzeugende durch. Lenkgestänge verbunden ist.
3. 3. Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (a) außerhalb des Fahrzieugrahmens liegt.
4. 4. Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für Vorwärts- als auch für Rückwärtsfahrt eine oder mehrere mit der Steuerwelle (a) in Verbindung stellende «5 Lenksäulen (h, h') vorgesehen sind.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen