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DE695647C - Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder hoehermolekularen Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder hoehermolekularen Fettsaeuren

Info

Publication number
DE695647C
DE695647C DE1935I0053579 DEI0053579D DE695647C DE 695647 C DE695647 C DE 695647C DE 1935I0053579 DE1935I0053579 DE 1935I0053579 DE I0053579 D DEI0053579 D DE I0053579D DE 695647 C DE695647 C DE 695647C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soaps
saponification
production
oxidation
fatty acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935I0053579
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Christoph Beck
Dr Helmut Weissba Ludwigshafen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1935I0053579 priority Critical patent/DE695647C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE695647C publication Critical patent/DE695647C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder höhenmolekularen Fettsäuren Die übliche Aufarbeitung von Oxydationsprodukten, welche aus Päraffinkohlenwas;s@erstofen, z. B. Hartparaffin, Mineralölen, Hydrierurigsprodukten von Kohlen oder Teeren u. dgl., durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, wie Sauerstoff, Luft, nitroisen Gasen u. dgl., erhältlich sind, durch Versieiiung mit Alkalien bei erhöhter Temperatur bietest vielfach Schwierigkeiten. Beispielsweise entstehen bei der Verseifung der Oxydationsprotdukte mit Natronlauge bei höherer Temperatur und gegebenenfalls unter Druck erhebliche Mengen Soda, die durch eine Zersetzung vom Oxysäuren unter gleichzeitiger Bildung unverseifbarer Bestandteile gebildet werden. Die Soda scheidet ;sich, da die Verseifung im,allgemeinem -mit verhältnismäßig konzentrierten Alkalilösungendurchgeführt wird, in fester Form aus und :setzt sich leicht am Boden und an den Wänden der Destillatiansgefäße bzw., sofern ' in Röhrensystemen gearbeitet wird, an den Wandungen der.Rohre fest. Hierdurch wird der Wärmeübergang erheblich erschwert, was zu üb,exhitztmgen führt, wodurch eine Zersetzung der wertvollen Seifen :sowie eine unerwünschte Verfärbung der Verseifungsprodukte hervorgerufen wird. Durch die AusscheiduAg der Soda treten beim Arbeiten in Röhrensystemen zudem noch unerwünschte Verstopfungen ;auf, die oft zu Unterbrechungen ,des. 'Betriebie@s führen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die- Aufarbeitung der Oxydationsprodukte durch Ver-. seifung wesentlich erleichtern und die erwähnten Schwierigkeiten vermeiden kann, wenn man die rohen Oxydationspro,dukbe mit wäß#gen Lösungen, welche alkalisch reagierende Stoffe in ;geringerer Menge enthalten, als der Säurezahl des Oxydationsproiduktes entspricht, behandelt, die- wäßrge Lösung abtrennt und sodann das: -Oxydationsprodukt in üblicher Weise verseift und die Seifen gegebenenfalls durch Säuren zerlegt. Geeignete alkalisch, reagierende Stoffe sind beispielsweise die Hydroxyde @oider Carbonate der Alkalien. einschließlich des Ammoniums. In den meisten Fällen genügen "schon Mengen der alkalisch reagierenden Stoffe, welche etwa io bis 30% der nach der Säurezahl des: Oxydationsproduktes - sich errechnenden Menge entsprechen. Die Behandlung -der Oxydationsprodukte mit den ;genannten alkalischen Lösungen terfolgt zweckmäßig in Rührgiefäßen bei Temperaturen von etwa 6ö bis i oo°. Das Verfahren kann auch unter Anwendung von Druck, durch Arbeiten bei erhöhter Temperatur im geschlossienen WGefäß, z. B. unter etwa 2 bis 2o at Druck, durchgeführt werden. Nach ;gründlicher Durch>;nischung läßt man absitzen, trennt die wäßrige Lösung ab und behandelt das Oxydationsiproidukt mit der zur völligen. Versleifugg :des Oxydationsproduktes ausreichenden Menge von Alkalien in üblicher Weise. Durch die beschrebene Vorbebandlung mit geringen Mengen Alkali werden.den Oxydationsproidukten im wesentlichen nur die starksauren Bestandteile, z. B. niedrigmolekulare Carbonsäuren,- Oxy- oder Polycarbonsäuren usw:, entzogen. Diese Bestand-. teile können gegebenenfalls durch Ansäuern: der abgetrennten Lösung als solche gewomr@ri= werden. In manchen Fällen ist @es zwecl mäßig, die rohen Oxydationsprodukte zunächst' mit Wasser und .erst dann in der beschriebenen Weise mit einer wäßrigen Lösung von Alkalien zu behandeln, worauf die eigentliche Verseifung der Oxydationsp:roidukte durchgeführt wird. -Bei .dee Verseifung der in der erwähnten Weise vorgereinigten Oxydationsprodukte erhält man Produkte, welche praktisch keine oder nur geringe Mengen Soda bzw. Salze stark saurer Bestandteile enthalten und deren Aufarbeitung keine Schwierigkeiten mehr bietet. Die gewonnenen Seifen. bzw. Fettsäuren enthalten praktisch keine niedrigmolekularen Carbonsäuren, Oxy- oder Polycarbonsäuren; und sie können daher unmittelbar als Seifen oder Ausgangsstoffe hierfür Verwendung finden; .sie #sind außerdem ein sehr wertvolles Ausgangsmaterial für die Herstellung von höhermolekulanen aliphatischen Alkoholen u..dgl., welche ihrerseits als wertvolle Zwischenprodukte für die Gewinnung vom Textilhilfsmitteln, Wachsen u. dgl. Verwendung findien können.
  • Aus der Patentschrift 405 636 ist es bekannt, Fettsäuregemische; die bei der Oxydation von höhermolekularen, nichtaromatischen Köhlenwasserstoffen entstehen, mit einer zur wollständigen Verseifung nicht ausreichenden Menge Alkali zu behandeln, doch wird hierbei als Ausgangsstoff nur -der verhältnismäßig einfach zusammengesetzte, ölige Teil des bei der Oxydation entstehenden Destillats verwündet, der auch nur einen untergeordneten Teil des Reaktionsproduktes ausmacht: Im vorliegenden Fall handelt @es sich dagegen um die Aufarbeitung des gesamten, kompliziert zusammengesetzten Oxydationsproduktes, und @es "var .nicht vorauszusehen, daß, es auf die angegebene Weise gelingen würde, gerade diejenigen .sauren Bestandteile zu entfernen., die bei der nachfolgenden, bei höherer Tem- -peratur und gegebenenfalls. unter Druck erfolgenden Verseifung die unerwünschten Störungon verursachen. Beispiel 104o Teile eines Oxydationsprodukties, das durch Behandeln von amerikanischem Sweater-Oil (einem Zwischenprodukt der Paraffinherstellung) mit Luft bei etwa 170° gewonnen wurde und eine Säurezahl von. 58 und eine Verseifungszahl von 118 aufweist, wer-.;den durch Behandeln mit etwa 3ooo Teilen heißem Wasser bis zum Verschwinden der ,grein Reaktion im Waschwasser gewaschen. "Iis werden so etwa looo Teile gewaschenes Produkt mit der Säurezahl 43 und der Vers:eifungszahl toi erhalten.
  • Das erhaltene Produkt wird hierauf in einem Rührgefäß zusammen mit 5oö Teilen Wasser, dem 2o Teile 3 5 %ige Natronlauge zugesetzt snd,-bei 9o° i Stunde lang verrührt und sodann absitzen gelassen. Die wäßrige Lösung wird hierauf abgetrennt; durch Ansäuern werden daraus 85 kg Säuren mit der Verseifungszahl197 erhalten.
  • Das von -der Lauge getrennte Oxydationsprodukt (8go kg) wird zur Verseifung zusammen mit 17o Teilen 35 %iger Natronlauge und 4oo Teilern. Wasser in einem geschlossenen Rührautoklaven auf 225° .erhitzt, wobei sich ein Druck von 3o ät einstellt. Unter diesem Druck wird das Oxydationsprodukt nach der Verseifung durch ein mit dem Autokl.aven verbundenes Rohr geleitet, in dem es: auf 32o° erhitzt-wird. Anschließend wird das Produkt durch -ein Ventil in ein auf etwa 350" erhitztes Gefäß entspannt, aus welchem die Dämpfe durch ein Übergangsrohr in. >einen Kühler gelangen, wo sie kondensiert werden. Außer 5 8 5 Teilen: D estil1at, weiches das Unverseifbare mit der Verseifungszahl 5 darstellt, werden als Rückstand 302 Teile einer wasserfreien Seife erhalten mit einem Gehalt an Fettsäuren von 77,6% und nur 5,7% an freier Soda.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder höhermolekularen Fettsäuren aus Oxydationsprodukten von Paraffinkohl.enwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Oxydationsprodukt zunächst nur mit einer solchen Menge wäßrigen Verseifungsmittels behandelt wird, ,die zur Verseifung ,des gesamt-en Oxydationsproduktes nicht ausreicht und die im, allgemeinen 10 bis 3oö;o der @ nach der Säurezahl des Oxydationsproduktes berechneten Menge beträgt, worauf die wäßrige Lösung des Reaktionsproduktes abgetrennt un;d @so,dann die urverseiften Bestandteile in üblicher Weise verseift und gegebenenfalls die erhaltenen Seifen mit Säuren zerlegt werden.
DE1935I0053579 1935-11-08 1935-11-08 Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder hoehermolekularen Fettsaeuren Expired DE695647C (de)

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Publications (1)

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DE695647C true DE695647C (de) 1940-08-30

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ID=7193638

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DE1935I0053579 Expired DE695647C (de) 1935-11-08 1935-11-08 Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder hoehermolekularen Fettsaeuren

Country Status (1)

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DE (1) DE695647C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE766091C (de) * 1942-05-05 1954-05-31 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Trennung isomerer Fettsaeuregemische

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE766091C (de) * 1942-05-05 1954-05-31 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Trennung isomerer Fettsaeuregemische

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