[go: up one dir, main page]

DE695473C - - Google Patents

Info

Publication number
DE695473C
DE695473C DE1937I0058899 DEI0058899D DE695473C DE 695473 C DE695473 C DE 695473C DE 1937I0058899 DE1937I0058899 DE 1937I0058899 DE I0058899 D DEI0058899 D DE I0058899D DE 695473 C DE695473 C DE 695473C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
soluble
imidazoline
weight
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937I0058899
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Kraenzlein
Dr Herbert Bastian
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1937I0058899 priority Critical patent/DE695473C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE695473C publication Critical patent/DE695473C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Verbindungen, die zwei oder mehr Imidazolinringe im Molekül enthalten Gegenstand des Patents 6g4 i i9 ist ein Verfahren zur Darstellung von in 2-Stellung substituierten Imidazolinen, das wegen seiner einfachen Ausführbarkeit und wegen der mit ihm erzielten guten Ausbeuten für die Synthese von in :2-Stellung substituierten Imida= zolinen besonders geeignet ist. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man N, N'-Äthylenharnstoff oder seine C-Alleylsubstitutionsprodukte mit Carbonsäuren mit Ausnahme der Ameisensäure auf höhere Temperaturen erhitzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei Verwendung von aliphatischen oder aromatischen Di- und Polycarbonsäuren, die mindestens 8 C-Atome besitzen, an Stelle der Monocarbonsäuren in glatter Umsetzung zu den entsprechenden Verbindungen, die zwei oder mehr Imidazolinringe im Molekül enthalten, gelangt. Die Umsetzung verläuft unter Abspaltung von Wasser und Kohlensäure und entspricht zum Beispiel für eine Dicarbonsäure dem folgenden Reaktionsschema: Es kann zur Darstellung von Verbindungen, die zwei oder mehr Imidazolinringe im Molekül enthalten, besonders vorteilhaft sein, daß man die Di- bzw. Polycarbonsäuren, die mindestens 8 C-Atome besitzen, mit der berechneten Menge oder auch einem Überschuß von Äthylenharnstoff langsam auf 300° und darüber erhitzt und dann die Temperatur mehrere Stunden konstant hält.
  • Die gebildeten Verbindungen, die zwei oder mehr Imidazolinringe im Molekül enthalten, kann man, wenn erforderlich, zur Abtrennung von mit entstandenen höheren Kondensationsprodukten des Äthylenharnstoffes und der Di- bzw. Polycarbonsäuren im Vakuum destillieren bzw. sublimieren. Sie sind gut kristallisierte zwei- bzw. mehrbasische Verbindungen, die sich von den Monoimidazolinen durch höheren Schmelzpunkt und geringe Löslichkeit in Wasser und organischen Lösungsmitteln unterscheiden. Ihre Salze sind sehr leicht in Wasser löslich.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Verbindungen, die zwei oder mehr Imidazolinringe im Molekül enthalten, sollen als Ausgangsstoffe für Textilhilfsmittel, Weichmacher oder als solche selbst verwendet werden. Beispiele 1. 17,4 Gewichtsteile Korksäure und 25,8 Gewichtsteile N, N'-Äthylenharnstoff werden in einer Schliffapparatur geschmolzen und dann langsam auf eine Temperatur von 300° erhitzt. Bei 24o° setzt unter Wasser- und Kohlendioxydabspaltung die Imidazolinringbildung ein. Das gebildete Wasser läßt man durch einen Destillieraufsatz abdestillieren. Nach 7stündigem Erhitzen auf 300° wird die schwach gelb gefärbte Schmelze, die beim Erkalten kristallin erstarrt und in verdünnten Säuren klar löslich ist, im Vakuum destilliert. Nach einem kleinen Vorlauf destilliert das gebildete cv, co'-Hexamethylendi-[A°--imidazolin-(2)] als fast farblose, beim Erkalten sofort auskristallisierende Flüssigkeit bei einem Druck von 2,5 mm Quecksilber und einer Temperatur von 225 bis 24o° in 85prozentiger Ausbeute über. Die Hauptmenge destilliert zwischen 225 und 23o° über. Das co, co =Hexamethylendi- [A2-imidazolin-(2)] ist schwer löslich in Aceton, Essigester, Benzol und Äther, löslich in heißem Wasser und in Chloroform, leicht löslich in Eisessig und Sprit. Aus Sprit umgelöst, erhält man die Verbindung in derben kurzen Spießen, die zwischen 192 und 19q.° schmelzen. Die wässerige Suspension der Verbindung reagiert auf Phenolphthalein stark alkalisch. Aus den wässerigen Lösungen der Salze wird die Base mit Laugen wieder ausgefällt.
  • 2. 47 Gewichtsteile Azelainsäure und 64,5 Gewichtsteile N, N'-Äthylenharnstoff werden in einer Schliffapparatur geschmolzen und dann langsam unter Rühren auf 3oo° erhitzt. Bei 23o° beginnt unter Wasser- und Kohlendioxydabspaltung die Imidazolinringbildung. Das gebildete Wasser läßt man durch einen seitlichen Destillieraufsatz abdestilIieren. Nach 5stündigem Erhitzen auf 300° erhält man eine schwach gelb gefärbte Schmelze, die beim Erkalten kristallisiert und in verdünnten Säuren klar löslich ist. Bei der Vakuumdestillation erhält man das gebildete w, co'-Heptamethylendi-[A2-imidazolin-(2)] in 8o°loiger Ausbeute als eine bei 3 min Quecksilber und 23o bis 25o° destillierende, fast farblose Flüssigkeit, die beim Erkalten sofort kristallin erstarrt. Die Hauptmenge destilliert zwischen 235 und 24o°. Die Verbindung ist leicht löslich in Sprit, Chloroform und Eisessig, schwer löslich in Aceton, Essigester, Tetrachlorkohlenstof£, Benzol, Äther und: Wasser. Aus Chloroform umgelöst, erhält man das c), co'-Heptamethylendi-[A2-imidazolin-(2)] in Form kleiner" unregelmäßiger Tafeln vom Schmelzpunkt 158 bis 159°. Die wässerige Suspension der Ver- Bindung reagiert stark alkalisch. Phenoh, phthaleinpapier wird intensiv rot gefärbt.
  • 3. 404 Gewichtsteile Sebacinsäure und.--406-Gewichtsteile N, N'-Äthylenharnstoff werten in einer Schliftapparatur geschmolzen und innerhalb von 2 Stunden auf 300° erhitzt. Bei--:2300 setzt unter Wasser- und Kohlendioxydabspaltung die Imidazolinringbildung ein. Das Wasser läßt.. man durch einen seitlichen Destillieraufsatz abdestillieren. In 3 weiteren Stunden wird die Temperatur auf 32o° gesteigert und dann 2 Stunden bei 32o° konstant gehalten. Die hellgelbe Schmelze erstarrt beim Erkalten sofort kristallin und ist klar in verdünnten Säuren löslich. Zur Abtrennung von mitgebildeten.höheren Kondensationsprodukten wird der Kolbeninhalt im Vakuum destilliert. Nach einem kleinen Vorlauf destilliert das gebildete co, «)'-Octamethylendi-[02-imidazolin- (2)] bei 4 mm Quecksilber zwischen 270 und 28o° in einer Ausbeute von rund 7011/0 der Theorie (bezogen auf die angewandte Menge der Sebacinsäure) als fast farbloses, beim Erkalten sofort auskristallisierendes Öl über. Die Verbindung ist schwer löslich in Wasser, Aceton, Essigester, Benzol und Äther, etwas leichter löslich in Chloroform, leicht löslich in Chlorbenzol und Sprit. Aus Sprit umgelöst, erhält man sie in langen, prismatischen Kristallen vom- Schmelzpunkt 185 bis i87°. Die wässerige Suspension reagiert auf Phenolphthalein stark rötend.
  • 4. 498 Gewichtsteile Isophthalsäure und 774 Gewichtsteile N, N'-Athylenliarnstoff werden in einer Schliffapparatur geschmolzen und dann unter Rühren innerhalb von 2 Stunden auf 28o° erhitzt. Bei 22o° beginnt unter Wasser- und Kohlendioxydabspaltung die Imidazolinringbildung. Die kare, hellgelb gefärbte Schmelze wird bei weiterem Erhitzen auf 28o bis 3oo° allmählich in verdünnten Säuren löslich. Nach 8stündigem Erhitzen auf 28o bis 300° wird die klar in verdünnten Säuren lösliche Schmelze zur Abtrennung mitgebildeter höherer Kondensationsprodukte im Vakuum destilliert. Nach einem Vorlauf destilliert das gebildete z,3-Di-[A2-iinidazolinyl-(2)]-benzol bei einem Druck von 8 mm Quecksilber zwischen 29o und 3io° als eine beim Abkühlen sofort kristallisierende farblose Verbindung in guter Ausbeute über. Die Verbindung ist schwer löslich in Aceton, Essigester, Chloroform, Benzol, Äther und Wasser, leichter löslich in Sprit, sehr leicht löslich in Eisessig. Aus Sprit umgelöst, erhält. man sie in glänzenden Schuppen, die zwischen 234 und 235° schmelzen. Die wässerige Suspension der Verbindung reagiert auf Phenolphthalein stark alkalisch. Aus den wässerigen Lösungen ihrer Salze wird die Verbindung mit Laugen wieder ausgefällt.
  • 5. 52,5 Gewichtsteile Benzol-i, 3, 5-tricarbonsäure (Trimesinsäure) werden zusammen mit 129 Gewichtsteilen Äthylenharnstoff im Metallbad geschmolzen und langsam auf 280° erhitzt. Bei 24o° beginnt unter Wasser- und Kohlendioxydabspaltung die Imidazolinringbildung. Nach 8stündigem Erhitzen auf 28o° wird der Xolbeninhalt in eine Schale gegossen und nach dem Erkalten pulverisiert. Eine Probe löst sich-klar in verdünnten Säuren auf. Zur Abtrennung von höheren Kondensationsprodukten wird das erhaltene Pulver mit Sprit ausgekocht. Der Rückstand besteht aus fast reinem i, 3, 5-Tri-[A2-imidazolinyl-(2) ] -Benzol. Durch Sublimation im Hochvakuum erhält man die Verbindung in farblosen prismatischen Kristallen, die bei 3400 schmelzen. Das i, 3, 5-Tri-[A2-imidazolinyl-(2)]-benzol ist schwer löslich in Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln, etwas löslich in Sprit und Pyridin.
  • 6. 20,2 Gewichtsteile Sebacinsäure und 25 Gewichtsteile Propylenharnstoff werden langsam auf 32o° erhitzt. Dabei tritt unter Wasser- und Kohlensäureabspaltung die Imidazolinringbildung ein. Nach 3stÜndigem Erhitzen bei 32o° wird das Reaktionsprodukt im Vakuum destilliert. Das gebildete cv, ai -Octamethylendi-[A2-methylimidazolin-(2)] stellt ein Isomerengemisch dar, destilliert bei 2 mm Quecksilberdruck zwischen 270 und 28o° als farblose Flüssigkeit über und kristallisiert beim Erkalten aus. Durch Umlösen -aus Aceton oder Essigester erhält man Kristalle, die bei 1o3° schmelzen. Die Verbindung ist in verdünnten Säuren klar löslich und wird aus ihren wässerigen Lösungen mit Alkalien wieder ausgefällt. Die wässerige Suspension reagiert stark alkalisch.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 694 119, dadurch gekennzeichnet, daß man N, N'-Äthylenharnstoff oder seine C-Alkylsubstitutionsprodukte mit aliphatischen oder aromatischen Di- oder Polycarbonsäuren, die mindestens 8 C-Atome besitzen, auf höhere Temperatur erhitzt.
DE1937I0058899 1937-08-24 1937-08-24 Expired DE695473C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937I0058899 DE695473C (de) 1937-08-24 1937-08-24

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937I0058899 DE695473C (de) 1937-08-24 1937-08-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE695473C true DE695473C (de) 1940-08-26

Family

ID=7194888

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937I0058899 Expired DE695473C (de) 1937-08-24 1937-08-24

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE695473C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE695473C (de)
DE955233C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrittrichlorhydrin
DE694119C (de) Verfahren zur Darstellung von in 2-Stellung substituierten Imidazolinen
DE944954C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Carbonsaeurehydrazide
DE637260C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazolonabkoemmlingen
DE1074589B (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxy 7 methyl s-triazol [4 3 c] pynmidinen
DE685032C (de) Verfahren zur Darstellung von Thiazoliumrverbindungen
AT158150B (de) Verfahren zur Darstellung von racem. prim. Lysergsäurehydrazid.
DE522272C (de) Verfahren zur Darstellung von Pyracridon
DE767834C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Dicarbonsaeureimiden
AT205030B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 5-Hydroxy-7-methyl-s-triazol-(4,3-c)-pyrimidinen
DE893949C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Harnstoffderivaten
DE240793C (de)
DE2214600A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-aminobenzimidazol
DE703227C (de)
DE883900C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Chinolinreihe
DE607988C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Oxycumaronen
DE719889C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridindicarbonsaeuren
DE1085879B (de) Verfahren zur Herstellung von Salicylsaeure-O-essigsaeure-imid
DE668875C (de) Verfahren zur Herstellung von Dibenzodioxanoyl-o-benzoesaeure bzw. deren Substitutionsprodukten
DE1142870B (de) Verfahren zur Herstellung von Azepinderivaten
DE1222068B (de) Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1, 2, 4-Triazolen
CH166495A (de) Verfahren zur Darstellung eines Farbstoffzwischenproduktes.
CH378316A (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 2,4-Dioxo-tetrahydropyridinen
CH193046A (de) Verfahren zur Herstellung des u-Hepadecylimidazolinhydrochlorid.