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Die Erfindung betrifft eine chirurgische Vorrichtung zum
Reduzieren der Nahrungsmittelaufnahme eines Patienten, welche
Vorrichtung eine Einschränkung für das Nahrungsmittel und eine
kleine, Nahrungsmittel aufnehmende Tasche auf dem Magen
oberhalb der Einschränkung bildet. Die Vorrichtung ist
hauptsächlich zum Reduzieren der Nahrungsmittelaufnahme eines
Patienten gedacht, um eine Gewichtsabnahme zu erzielen, könnte
aber auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden, beispielsweise
für die Hernie.
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In den frühen achtziger Jahren wurden Eingriffe bei
Übergewichtigkeit durch Anbringen eines Bands um den Magen
herum, welches Band eine Einschränkung gebildet hat,
durchgeführt, wodurch das Nahrungsmittel daran gehindert wurde,
nach unten zu rutschen oder genau genommen, wodurch die
Geschwindigkeit und die Menge des Nahrungsmittels, das gegessen
wird, reduziert wurde. Nach einigen Jahren Verwendung des neuen
chirurgischen Verfahrens wurde klar, dass es sehr schwierig
ist, das Band mit einer geeigneten Straffheit anzubringen - war
das Band zu eng um den Magen herum, so erlitten die Patenten
Brechanfälle. Lag andererseits das Band zu weit um den Magen
herum, so wurde die Öffnung zwischen den oberen und den unteren
Teilen des Magens zu groß, was dazu geführt hat, das die
Freßsucht oder die Gewichtsprobleme unbeeinflusst blieben.
Viele dieser Eingriffe sind also leider gescheitert.
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Die Lösung dieses Problems war, ein Band zu schaffen, das an
dessen Innenseite einen aufblasbaren Ballon wie bei einer
Blutdruckmanschette aufweist, siehe beispielsweise das Band,
das in der W4-A-8604498 offenbart ist. Dieser Ballon kann an
einem Injektionsauslass angeschlossen werden, was eine
Veränderung des Innendurchmessers des Bands nach dem Eingriff
ermöglicht. Wurde nach dem Eingriff festgestellt, dass das Band
zu eng lag, war es in dieser Weise möglich, etwas Flüssigkeit
durch den Injektionsauslass abfließen zu lassen, wodurch die
Öffnung der Bandschleife reduziert wurde, was zu einer größeren
Einschränkung zwischen den oberen und unteren Teilen des Magens
geführt hat. Nahmen die Patienten andererseits nicht ab, so war
es möglich, eine gewisse Flüssigkeitsmenge durch den
Injektionsauslass zu injizieren, wodurch die Einschränkung
zwischen den oberen und unteren Teilen des Magens verengt
wurde, welche Einschränkung als der sogenannte Stoma-
Durchmesser bezeichnet wird. Dieser Eingriff war eindeutig
besser als das frühere Verfahren, jedoch war dieser Eingriff
leider nicht ohne Schwierigkeiten. Es gab nämlich zwei
Hauptschwierigkeiten:
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Erstens tendierte das Schleifenband dazu, nach unten in
Richtung eines unteren Teils des Magens abzurutschen. Dies
konnte durch Nähen des unteren Teils des Magens zu dem oberen
Teil des Magens, sogenanntes Tunneling, verhindert werden, um
zu verhindern, dass das Band nach unten entlang der
Hauptkrümmung des Magens abrutscht. Jedoch konnten diese Nähte
manchmal aufreißen, was die erwünschte, langfristige
Gewichtsabnahme negativ beeinflusst hat.
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Die zweite Schwierigkeit, die sich bei meiner Forschung ergeben
hat, war, dass sich der obere Teil des Magens schnell
vergrößert hat, bis etwa zur 10-fachen Größe seiner
ursprünglichen Größe, was zu einer geringen Gewichtsabnahme
führt.
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Das während dieser Zeit am häufigsten verwendete, chirurgische
Verfahren war das vertikal bandförmige Gastroplastik (VBG,
engl.: vertical banded gastroplastic). Bei diesem Eingriff
wurde ein Loch durch sowohl die hinteren als auch die vorderen
Wände des Magens mit einem zweireihigen Nahtinstrument gemacht.
Mit einem anderen Nahtinstrument wurde eine vierreihige
Stahlnaht von diesen Löchern aus bis hin zu dem Hisca-Winkel
gemacht. Der kleinere, obere Teil des Magens fungiert dann als
eine Verlängerung der Speiseröhre. Nach diesem Schritt wurde
ein Band durch das Loch eingeführt und wurde um das kleine Teil
des Magens herum appliziert, wobei die Enden des Bandes
miteinander vernäht sind, um eine geschlossene Bandschleife zu
bilden. Dieser Eingriff ist irreversibel. In einer großen
Studie, die von Mason in den Vereinigten Staaten gemacht wurde,
und die mehr als 1000 Patienten umfasst hat, erwies sich bei
14% der Patienten ein zweiter Eingriff als erforderlich. Die
Gewichtsabnahme, die bei diesem Verfahren erzielt wurde, war
keinesfalls zufriedenstellend.
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Normalerweise, wenn entweder der Eingriff des gastrischen Bands
oder des vertikalen Bands bei dem gastroplastischen Eingriff
durchgeführt wird, wird das Bursa Omentalis zwischen dem
unteren Teil des Magens und dem Dickdarm geöffnet. Ein Loch in
dem Bursa Omentalis wird unterhalb des Magens gemacht. Es ist
dann möglich, von beiden Seiten des Magens zu operieren, sowohl
von der inneren als auch der hinteren Seite. Bei dem Gastric
Banding sind zwei Löcher auf dem kleinen und dem Nahtinstrument
sowie das Eindringen des Bursa Omentalis erforderlich.
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Der obere Teil der Magenwand weist eine Adhäsion zu dem
darunterliegenden Gewebe auf. Es gibt auch ein Blutgefäß-
Gastrika Superior ziemlich weit oben, in der Nähe des Magens,
und die kleine Seite der Magenwand annähernd. In der Nähe
dieses Blutgefäßes gibt es auch ein fibrotisches Band, Fascia-
Gewebe, das sich vom Magen bis hin zur Leber erstreckt. Das
Band, das für das Gastric-Banding-Verfahren verwendet wird,
wird also direkt unterhalb dieses Blutgefäßes und des
fibrotischen Bands über durch den Fundus auf der großen Seite
des Magens angebracht. Aufgrund der Adhäsion der Magenwand auf
der unteren Seite kann das gastrische Band weiter oben nicht
lokalisiert werden, wenn es um den Magen herum festgezogen
wird. Während des Ausführens dieses Eingriffs wird also der
Magenabschnitt, der oberhalb des Bands positioniert ist, unter
das Band heruntergezogen und die Magenwand unterhalb des Bands
wird an der Magenwand oberhalb des Bands genäht - wodurch ein
Durchgang für das Band geschaffen wird, der das Band daran
hindert, nach unten zu rutschen und der gleichzeitig die Größe
des oberen Teils des Magens, das Volumen der Tasche,
ausreichend verkleinert. Wird der Magenabschnitt nicht nach
unten gezogen, so wird die Tasche zu groß sein, um effektiv zu
sein. Diese Maßnahme impliziert aber auch eine Vorspannung des
Magenabschnitts, welche Vorspannung dazu führt, dass der
Abschnitt sich schnell nach oben bewegt, falls die Nähte
reißen, was als Folge ein zu großes Volumen der Tasche hat.
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Gemäß meinen Studien wird das Volumen der Tasche anfangs oft zu
groß und es ist zur Beibehaltung des langfristigen Volumens der
Tasche absolut erforderlich, dass die Tunneling-Nähte nicht
reißen. Hierbei ist jedoch das Hauptproblem, dass das Volumen
der Tasche sich schnell während des ersten Jahres nach dem
Eingriff vergrößert, auch wenn das gastrische Band nicht
abrutscht, Meine Studien belegen, dass sich die Größe der
oberen gastrischen Tasche um das durchschnittliche 10-fache
vergrößert.
Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Schaffen einer Einschränkung im Magen unter
Verwendung eines Bands vorzuschlagen, welche Vorrichtung ein
besseres langfristiges Ergebnis als im Stand der Technik
ermöglicht, welche Vorrichtung ermöglicht, dass eine sehr
kleine Tasche für das Nahrungsmittel in einer kontrollierten
Weise gebildet werden kann und welche Vorrichtung eine
kontrollierte Einstellung der Einschränkung als eine Funktion
der Zunahme des Volumens der Tasche ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1
definierten Merkmale gelöst.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung wird jetzt
anhand eines Beispiels mit Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erklärt werden. In der Zeichnung zeigt:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, die die Vorrichtung der
Erfindung zeigt, wie sie auf die Speiseröhre nach dem Eingriff
angewendet wird, und
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Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform der Vorrichtung der Erfindung.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik wird der Bursa Omentalis bei
meinem chirurgischen Verfahren nicht geöffnet. Nach dem
Eindringen der abdominalen Wand wird der linke Lappen der Leber
von dem Zwerchfellmuskel freigesetzt. In diesem Bereich gibt es
nur eine fibrotische Verbindung ohne jegliche Blutgefäße. Es
ist daher ein einfacher Eingriff ohne jegliche Komplikationen.
Nach dem Freisetzen des linken Lappens der Leber kann der
untere Teil der Speiseröhre 3 leicht gesehen werden. Der untere
Teil der Speiseröhre 3 wird dann entbunden und ein Band 11 wird
dann um den unteren Teil der Speiseröhre 3 herum angebracht.
Die zwei Enden 15, 17 des Bands 11 werden dann aneinander
genäht, um eine Schleife zu bilden, deren Funktion nachfolgend
erläutert wird. Der Großteil des oberen Teils der vorderen
Magenwand 1 wird innerhalb der Bandschleife hochgezogen und der
kleine Teil der Magenwand 1, der eine Tasche 6 oberhalb des
Bands bildet, wird dann an den unteren Teil des Magens, der
unterhalb des Bands 11 sich befindet, genäht, welches Band 11
durch eine Reihe von Nähten 7 an der vorderen Wand getunnelt
wird. Das Band 11 hat jetzt eine sehr stabile Position
eingenommen, indem es auf dem hinteren Teil der Speiseröhre 3
liegt, welche aufgrund der Adhäsion des oberen Teils des Magens
1 an dem darunterliegenden Gewebe an sich in diesem Bereich
sehr stabil ist. Daher gibt es keine Möglichkeit, dass das Band
11 nach unten rutscht. Jetzt, wo der Großteil des oberen Teils
der vorderen Magenwand durch das Band gezogen worden ist und
dass die Tunnel-Nähte 7 gemacht worden sind, wird der hintere
Teil des Bands 11 um die Speiseröhre 3 herum angebracht und der
vordere Teil des Bands wird weniger als 1 cm unterhalb des
Herzens positoniert.
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Die Vorteile dieses chirurgischen Verfahrens sind
hauptsächlich:
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1. Das Band 11 liegt in einer sehr stabilen Position und es
gibt kein Risiko eines weiteren Rutschens davon nach unten in
Richtung des Magens 1, was gute langfristige Ergebnisse
garantiert.
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2. Die Tunnel-Nähte 7 spielen keine wichtige Rolle beim
Erzielen guter Ergebnisse mittels dieses Verfahrens. Sie
begünstigen nur die anfängliche Expansion der sehr kleinen
Nahrungsmitteltasche 5.
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3. Das chirurgische Verfahren ist viel einfacher, hat weniger
Risiken und nimmt weniger Zeit in Anspruch als im Stand der
Technik.
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4. Eine sehr kleine obere Tasche 5 kann gebildet werden, welche
obere Tasche 5 ein wichtiges Merkmal ist, da sich die Tasche im
ersten Jahr in ihrer Größe etwa verzehnfachen wird. Ein gutes
Volumen der Tasche 5 sagt ein gutes langfristiges Ergebnis
voraus.
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5. Das Verfahren ermöglicht das Einstellen des Stoma-
Durchmessers innerhalb einer großen Bandbreite, so dass die
Stoma-Öffnung während einer langen Zeitperiode gleichzeitig mit
der Expansion der Tasche reduziert werden kann in einer Weise,
die nachfolgend beschrieben wird.
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Es folgt jetzt eine Beschreibung der Vorrichtung der Erfindung.
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Bezugnehmend auf Fig. 2 weist die Vorrichtung ein Band 11 auf,
das eine stützende, langgestreckte äußere Wand 13 aus einem im
Wesentlichen nicht dehnbaren und flexiblen Material. Bevorzugt
besteht die Wand aus einem verstärkten Plastikmaterial und ist
derart flexibel, dass sie zu einer geschlossenen Schleife
gebogen werden kann. Die Enden 15, 17 der äußeren Wand 13
könnten aneinander befestigt werden, beispielsweise durch
Nähen, durch eine Druckknopf-Verbindung oder durch andere
geeignete Verbindungsmittel.
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Das Band weist eine innere Wand 19 auf, die aus einem dehnbaren
Material, vorzugsweise aus einem elastischen, weichen
Plastikmaterial oder dergleichen besteht. Die inneren Wände 19
sind an der äußeren Wand 13 verklebt oder durch Wärme
verschweißt, wodurch ein dehnbarer Hohlraum zwischen den Wänden
13, 19 geschaffen wird. Alternativ könnte eine dehnbare Röhre
an der Außenwand 13 verbunden werden (verklebt oder
verschweißt), wobei die Enden der Röhre unter Bilden eines
geschlossenen, dehnbaren Hohlraums verschlossen sind. Ein
Durchgang 21, beispielsweise eine Röhre aus Silikon-Gummi, ist
vorgesehen, dessen ein Ende sich in den Hohlraum öffnet, und
dessen anderes Ende in einen Injektionsauslass 23 zum Zuführen
oder Abfließen lassen von Flüssigkeit zu bzw. von dem Hohlraum
öffnet.
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Die innere Wand des Bands 19 kann von der danebenliegenden
äußeren Wand 13 in einem solchen Ausmaß nach innen expandiert
werden, dass, wenn eine Bandschleife gebildet wird, die Öffnung
der Schleife im Wesentlichen blockiert wird. Bevorzugt weist
die ungedehnte Schleife, so wie sie in dem oben beschriebenen
chirurgischen Verfahren verwendet wird, einen inneren
Durchmesser von etwa 35 mm auf.
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Wie ersichtlich ist, weist das Band eine sich verändernde
Breite entlang seiner Hauptverlängerung, wodurch ein
Stützabschnitt 25 mit einer größeren Fläche geschaffen wird,
welche Fläche zum Anliegen auf dem Abschnitt der Speiseröhre 3
vorgesehen ist. In dieser Weise wird der Oberflächendruck gegen
die Wand der Speiseröhre 3 reduziert, wodurch die Beanspruchung
der Wand der Speiseröhre 3 vermindert wird.
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Der große Bereich der Einstellmöglichkeiten des Hohlraums oder
der inneren Wand 19 ist ein sehr wichtiges Merkmal des Bands
zum Erzielen eines zufriedenstellenden, langfristigen
Ergebnisses des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Wie bereits erläutert, wird die Schleife des Bands 11 um die
Speiseröhre 3 herum angeordnet, wobei der obere Teil des Magens
1 durch die Bandschleife 1 hochgezogen wird, und dann an den
Teil des Magens 1 genäht wird, welcher Teil des Magens 1
unterhalb der Einschränkung positioniert ist, wodurch eine
Tasche 5, die ein sehr kleines Volumen aufweist, z. B. etwa 7
ml, und wodurch das Band 11 getunnelt wird. Würde die Schleife
direkt zu ihrer Endgröße im Rahmen des Eingriffs festgezogen,
so wäre das Volumen zu klein, um dem Patienten eine
ausreichende Nahrung direkt nach dem Eingriff zu geben. Die
Tasche 5 wird jedoch im Laufe der Zeit während eines Jahres bis
zum zehnfachen ihrer ursprünglichen Größe expandieren. Um die
Probleme der Unterernährung zu lösen, wird daher die Öffnung
der Schleife derart eingestellt, dass sie ihre maximale Größe
direkt nach dem Eingriff aufweist. Mit der Zeit wird die Tasche
5 expandieren, wodurch ein Reduzieren der Schleifenöffnung ohne
ernstzunehmende Folgen für den Patienten ermöglicht wird. Aus
diesem Grund sollte der Injektionsauslass 23 in einen leicht
zugänglichen Bereich implantiert werden. Ein geeigneter Ort ist
subkutan gegen den unteren Teil des Sternums 8, welches Sternum
8 eine Unterstützung für den Injektionsauslass 23 während der
Flüssigkeitsinjektionsschritte schafft.
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Am Ende der Expansion der Tasche 5, zum Beispiel nach etwa
einem Jahr, ist die Schleifenöffnung auf ihre Endgröße
reduziert worden. Der Gesamtprozess ist durch eine glatte,
schrittweise Reduktion der Schleifenöffnung ohne große Probleme
für den Patienten vollzogen worden.
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Es ist anzumerken, dass die Vorrichtung auf verschiedene Weise
variiert werden könnte. Zum Beispiel könnte die Flüssigkeit ein
Gas sein, bevorzugt ist sie jedoch eine Flüssigkeit,
vorzugsweise ein Öl oder eine isotonische Salzlösung. Es soll
weiterhin klar sein, dass alle Komponenten der Vorrichtung aus
biokompatiblen Materialien hergestellt sind.