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DE69512289T2 - Thermoplastisches Verbundmaterial und Verfahren zur Herstellung von Artikeln daraus - Google Patents

Thermoplastisches Verbundmaterial und Verfahren zur Herstellung von Artikeln daraus

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DE69512289T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein thermoplastisches Verbundmaterial sowie ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen auf dessen Basis.
  • Bei zahlreichen Verfahren zur Verarbeitung von thermoplastischen Materialien bringt man diese mittels einer Infrarotstrahlung auf eine Temperatur, die ausreicht, um ihre Erweichung oder ihr oberflächliches Schmelzen zu bewirken.
  • Dies ist beispielsweise der Fall beim Warmformen von flachen Gegenständen wie Filmen, Platten oder Bändern, während dem sie erhitzt werden, bevor man sie formt.
  • Desgleichen ist dies der Fall beim Tränken eines Bündels kontinuierlicher Verstärkungsfasern mit Polymerpulver. Diese Technik, die insbesondere in der Patentanmeldung WO 87/000563 beschrieben ist, besteht darin, ein oder mehrere Polymere im Pulverzustand zwischen kontinuierlichen Fasern, die ein Bündel bilden, zu dispergieren und anschließend diese Polymere schmelzen zu fassen, um ihr Fließen zwischen die Fasern zu ermöglichen. Vorzugsweise verwendet man ein Erhitzungsverfahren ohne Kontakt, beispielsweise ein Verfahren zum Erhitzen durch Infrarotstrahlung.
  • Jedoch absorbieren die meisten thermoplastischen Materialien die Infrarotstrahlung nur schwach, vor allem wenn sie Glasfasern enthalten, deren Abstrahlung sehr hoch ist. Daraus ergibt sich, daß das Erhitzen solcher thermoplastischen Materialien langsam und mit einer mittelmäßigen Energieausbeute erfolgt, was im Widerspruch zu den ökonomischen Erfordernissen steht, die mit jeder industriellen Produktion verbunden sind. Deshalb setzt man bei den bekannten Varianten der Technik zum Erhitzen von thermoplastischen Materialien durch Infrarotstrahlung im allgemeinen den zu behandelnden thermoplastischen Materialien eine bedeutende Menge, die im allgemeinen größer als ein Masseprozent ist, einer Substanz zu, die im wesentlichen diese Strahlung absorbiert, beispielsweise Ruß, um ihre thermische Absorption zu erhöhen und ihre Erhitzungszeit zu vermindern.
  • Das Zusetzen einer bedeutenden Menge an absorbierender Substanz weist jedoch mehrere Nachteile auf, die im wesentlichen von der Inhomogenität des Temperaturprofils über die Dicke des thermoplastischen Materials bei seiner Bestrahlung herrühren. Wenn die Menge an absorbierender Substanz hoch ist, erfolgt die Absorption der Strahlung fast nur an der Oberfläche des thermoplastischen Materials, was zu einem schlechten Schmelzen seines Kerns und zum Auftreten von inneren Spannungen sowie demnach zu Heterogenitäten, die die gesamten mechanischen Leistungen des thermoplastischen Materials verringern, führen kann. Insbesondere kann die Haftung von eventuellen Verstärkungsfasern an dem thermoplastischen Material, dem sie zugesetzt werden, verringert sein. Außerdem erhöht eine überwiegende Absorption der Strahlung an der Oberfläche beträchtlich die Zeit, die für ein vollständiges Schmelzen des behandelten thermoplastischen Materials notwendig ist, und ist folglich hinsichtlich der industriellen Effizienz und Rentabilität unvorteilhaft.
  • Es wäre denkbar, eine höhere Heizleistung zu verwenden, aber dies könnte ein übermäßiges Erhitzen der oberflächlichen Teile des thermoplastischen Materials bewirken und es thermisch zersetzen. Wie auch immer die berücksichtigte Lösung sein mag, im günstigsten Fall ergibt sich daraus ein Absinken der Produktivität.
  • Außerdem kann die Gegenwart einer nicht vernachlässigbaren Menge einer fremden Substanz im Innern eines thermoplastischen Materials eine Verminderung seiner mechanischen Leistungen bewirken.
  • Die vorliegende Erfindung hat demzufolge das Ziel, ein thermoplastisches Material zu liefern, das auf schnelle, homogene und ökonomische Weise erhitzt werden kann und das zu Produkten führt, die gute mechanische Eigenschaften aufweisen.
  • Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein thermoplastisches Material, das wenigstens ein Polyolefin und wenigstens eine im wesentlichen die Infrarotstrahlung absorbierende Substanz umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 1000 Masse-ppm absorbierender Substanz, ausgedrückt bezogen auf die Gesamtmasse des oder der Polymere, die in dem thermoplastischen Material vorhanden sind, umfaßt.
  • Mit thermoplastischem Material soll jedes Material auf der Basis eines thermoplastischen Polymers oder eines Gemischs von mehreren thermoplastischen Polymeren bezeichnet werden. Als nichtbeschränkende Beispiele für thermoplastische Polymere kann man die Polyolefine, die Vinylpolymere oder die Polyamide anführen. Man bevorzugt die Verwendung der Polyolefine, insbesondere der Homo- und Copolymere des Ethylens oder des Propylens. In dem erfindungsgemäßen thermoplastischen Material können das oder die Polymere in einer beliebigen Form, beispielsweise im Zustand von Granulat, Pulver, Fasern oder Filmen vorliegen.
  • Mit "im wesentlichen die Infrarotstrahlung absorbierende Substanz" soll eine Substanz bezeichnet werden, deren Absorption bei allen Wellenlängen, die den Infrarotstrahlungsbereich bilden, das heißt von 750 nm bis 1 mm, wenigstens 50% derjenigen des schwarzen Körpers beträgt. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, kann die in Betracht gezogene absorbierende Substanz beliebig sein; es kann sich auch um ein Gemisch von mehreren solcher Substanzen handeln. Wenn die absorbierende Substanz ein Absorptionsmaximum aufweist, ist es bevorzugt, daß dieses Maximum einer Wellenfänge in der Größenordnung von 1 bis 10 um entspricht. Nichts steht dem entgegen, daß ein mit einem spezifischen Ziel hinzugefügter Zusatz, beispielsweise ein mineralischer Füllstoff oder Verstärkungsfasern, außerdem die Rolle einer absorbierenden Substanz spielt oder sie enthält. Man kann insbesondere Glasfasern verwenden, deren Schlichte eine absorbierende Substanz umfaßt. In solchen Fällen muß die Menge dieses Zusatzes für das Einhalten der Anteile an absorbierender Substanz berücksichtigt werden. Wenn man feststellt, daß ein besonderer Zusatz, der dem thermoplastischen Material mit einem spezifischen Ziel zugesetzt wurde, die Infrarotstrahlung absorbiert, kann es sein, daß man die Menge dieses Zusatzes begrenzen muß, um die Anteile an absorbierender Substanz einzuhalten, oder sie ändern muß, um ein erfindungsgemäßes thermoplastisches Material zu erhalten. Vorzugsweise umfaßt die absorbierende Substanz Ruß.
  • Das Zusetzen der absorbierenden Substanz zu dem thermoplastischen Material kann durch jede bekannte Technik erfolgen, die es ermöglicht, einen Zusatz in eine Zusammensetzung von Polymeren einzugliedern. Die absorbierende Substanz wird im allgemeinen im Zustand von fein verteiltem Pulver eingesetzt. Ihre Beimengung kann insbesondere durch Mischen in der Kälte mit einem oder mehreren der Bestandteile des thermoplastischen Materials, ebenfalls im Pulverzustand, durchgeführt werden. Dieses Gemisch von Pulvern kann als solches verwendet werden, beispielsweise im Hinblick auf das Tränken eines Bündels oder Gewebes von Verstärkungsfasern, oder aber gepreßt oder extrudiert werden, um Halbfertigprodukte wie Fasern, Platten, Folien, Filme, Granulat usw. zu bilden.
  • Das Zusetzen der absorbierenden Substanz zu dem thermoplastischen Material kann auch in der Schmelze durchgeführt werden, das heißt nach Schmelzen dieses Letzteren in einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise in einem Extruder oder in einem Knetwerk. Es wird vorzugsweise in einem Extruder durchgeführt.
  • Angesichts der geringen Menge an absorbierender Substanz, die gemäß der Erfindung erforderlich ist, kann es praktisch sein, das Zusetzen der absorbierenden Substanz unter Verwendung der gut bekannten Technik des Masterbatches vorzunehmen, die darin besteht, zu den Bestandteilen des thermoplastischen Materials eine geringe Menge einer konzentrierteren Vormischung aus der absorbierenden Substanz und einem oder mehreren der Bestandteile des thermoplastischen Materials hinzuzumischen. Die Dosierung und die Verteilung der absorbierenden Substanz werden so erleichtert.
  • Mit Erstaunen hat man festgestellt, daß die optimale Konzentration an absorbierender Substanz extrem gering war. Gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt die minimale Konzentration an absorbierender Substanz (ausgedrückt in Masse absorbierender Substanz bezogen auf die Gesamtmasse des oder der Polymere, die in dem thermoplastischen Material vorhanden sind) etwa 1 ppm, vorzugsweise 5 ppm. Ihre maximale Konzentration beträgt etwa 1000 ppm, vorzugsweise 100 ppm, besonders bevorzugt 50 ppm. Diese Konzentrationen können natürlich beeinflußt werden, insbesondere von der Art der absorbierenden Substanz, von Parametern, die für die angestrebte Anwendung spezifisch sind, wie der Dicke und der Art des thermoplastischen Materials, oder auch vom Typ und der Menge eventueller Verstärkungsfasern.
  • Das erfindungsgemäße thermoplastische Material kann gegebenenfalls außerdem einen oder mehrere bekannte Zusätze, wie insbesondere Pigmente, Stabilisatoren, Kompatibilisierungsmittel, Verarbeitungshilfen, elektrisch leitende Teilchen oder mineralische Füllstoffe, enthalten.
  • Die thermoplastischen Materialien der Erfindung umfassen einen oder mehrere Faserbestandteile zur Verstärkung, beispielsweise Glas-, Metall- und/oder Aramidfasern. Die Glasfasern ergeben ausgezeichnete Ergebnisse. Die so verstärkten thermoplastischen Materialien können insbesondere in Form von Bündeln, Geflechten, Matten oder Geweben aus Fasern, die mit einem oder mehreren thermoplastischen Polymeren getränkt sind, oder Bündeln oder Geweben, die aus Verstärkungsfasern und thermoplastischen Fasern zusammengemischt sind (comingled fibers), vorliegen.
  • Wie bereits dargestellt, können die angestrebten thermoplastischen Materialien auch in Form von Pulver oder auch in Form von Halbfertigprodukten wie Filmen, Platten, Bändern oder Fasern vorliegen.
  • Die Einbettung einer absorbierenden Substanz in ein thermoplastisches Material in solchen Konzentrationen bietet besonders interessante Vorteile im Fall von Bündeln oder Geweben aus Verstärkungsfasern, die mit einem oder mehreren Polymeren getränkt sind, mag es sich um ihre Herstellung oder ihre Verarbeitung im Hinblick auf die Verstärkung anderer Gegenstände handeln. Man hat in der Tat festgestellt, daß es so möglich ist, ein sehr homogenes Erhitzen des thermoplastischen Materials zu erhalten, was eine ausgezeichnete Gleichmäßigkeit seiner mechanischen Eigenschaften garantiert und die Gefahren einer thermischen Zersetzung beträchtlich verringert. Außerdem wird das Erhitzen stark beschleunigt, woraus sich eine bedeutende Erhöhung der Produktivität ergibt. Schließlich beeinträchtigt die sehr geringe Menge an absorbierender Substanz die mechanische Festigkeit der erfindungsgemäßen thermoplastischen Materialien nicht, was besonders vorteilhaft ist, wenn sie in Form von Fasern mit geringem Durchmesser vorliegen, die beispielsweise dazu bestimmt sind, Gewebe oder Bündel, die aus Verstärkungsfasern und Fasern eines thermoplastischen Materials zusammengemischt sind, zu bilden.
  • Wie oben dargelegt, finden die erfindungsgemäßen thermoplastischen Materialien zahlreiche vorteilhafte Anwendungen, beispielsweise bei der Herstellung von Bündeln, Geweben, Geflechten oder Matten aus Verstärkungsfasern, die mit thermoplastischem(thermoplastischen) Polymer(en) getränkt sind, entweder durch Erhitzen von Verstärkungsfasern, zwischen denen ein oder mehrere thermoplastische Polymere als Pulver dispergiert wurden, oder durch Erhitzen von Bündeln oder Geweben, die aus Verstärkungsfasern und thermoplastischen Fasern zusammengemischt sind; oder auch bei der Verarbeitung solcher getränkter Bündel und Gewebe beim Warmformen von flachen Gegenständen.
  • Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn der oben angesprochene Faserbestandteil zur Verstärkung wenigstens ein Bündel von individuellen Fasern, das mit wenigstens einem thermoplastischen Polymer getränkt ist, umfaßt. Vorzugsweise umfaßt das mit thermoplastischem Polymer getränkte Bündel aus individuellen Fasern Glasfasern.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstands aus thermoplastischem Material, bei dem man besagtes Material einem Erhitzen durch Infrarotstrahlung unterzieht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wie oben beschriebenes thermoplastisches Material verwendet.
  • Wie zuvor dargelegt, ist das erfindungsgemäße Verfahren bei zahlreichen Anwendungen verwendbar, wo es notwendig ist, das Schmelzen oder das Erweichen eines thermoplastischen Materials zu bewirken, beispielsweise beim Muffen von Rohren oder auch bei der Herstellung von Geweben, Bündeln, Geflechten oder Matten aus Verstärkungsfasern, die mit einem thermoplastischen Polymer getränkt sind, selbst wenn diese Materialien dick sind. Es läßt sich ebenfalls auf die Verarbeitung dieser Gewebe und anderer getränkter Gegenstände anwenden, die man häufig verwendet, um Gegenstände wie Platten, Rohre zu verstärken. Bei ihrer Verarbeitung ist es in der Tat notwendig, das Schmelzen oder das Erweichen des Polymers, das in dem fraglichen thermoplastischen Material vorhanden ist, zu bewirken, um seine Haftung auf dem zu verstärkenden Gegenstand zu garantieren, dessen äußere Oberfläche im allgemeinen vorerhitzt wird.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines Rohrs, das mit einer Außenummantelung verstärkt ist, die wenigstens einen Faserbestandteil, der mit wenigstens einem thermoplastischen Polymer getränkt ist, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Herstellung besagter Ummantelung ein thermoplastisches Material, wie oben definiert, verwendet und dadurch, daß man die Ummantelung um das Rohr herum durch Erhitzen besagten Materials durch Infrarotstrahlung herstellt.
  • Man zieht hier die Technik in Betracht, die Filamentwicklung genannt wird, die darin besteht, um ein Rohr herum ein oder mehrere mit wenigstens einem thermoplastischem Polymer getränkte Bündel kontinuierlicher Verstärkungsfasern, vorzugsweise Glasfasern, in engen Wicklungen herumzuwickeln, um das Rohr herum eine Verstärkungsummantelung herzustellen. Um die gute Haftung der getränkten Faserbündel auf dem Rohr, auf das man sie wickelt, zu garantieren, müssen diese Bündel auf eine geeignete Temperatur erhitzt werden, bevor sie mit dem Rohr in Kontakt treten. Die Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens auf ein solches Faserbündel ist demzufolge vorteilhaft, weil es ermöglicht, seine Aufheizgeschwindigkeit und folglich die Herstellungsgeschwindigkeit für die verstärkten Rohre zu erhöhen oder aber bei gleicher Geschwindigkeit kürzere Heizvorrichtungen zu verwenden. Dies ist besonders interessant hinsichtlich der Konstruktion von Filamentwickelmaschinen, die im allgemeinen eine rotierende Scheibe mit großem Durchmesser (manchmal mehr als ein Meter) koaxial zu der Achse des zu verstärkenden Rohrs umfassen, die die Spule(n) mit getränkten Verstärkungsfaserbündeln sowie die entsprechende Anzahl von Heizvorrichtungen tragen muß. Die Verwendung des beschriebenen Heizverfahrens ermöglicht es folglich, die Größe und demzufolge die Kosten der Filamentwickelmaschinen zu verringern.
  • Ein besonders vorteilhafter Fall der Anwendung dieses Verfahrens zur Herstellung eines durch Filamentwicklung verstärkten Rohrs ist derjenige, wo das Rohr aus einem thermoplastischen Polymer derselben Familie wie dasjenige der Ummantelung besteht. Wenn das Rohr aus einem thermoplastischen Material der gleichen Familie wie dasjenige besteht, das das(die) Bündel von Verstärkungs fasern, die nach Verarbeitung die Ummantelung bilden, tränkt, beispielsweise wenn diese beiden Kunststoffe vorzugsweise Polyolefine, insbesondere Homo- oder Copolymere des Propylens oder des Ethylens sind, ergibt sich daraus in der Tat insbesondere eine gute Kompatibilität zwischen dem eigentlichen Rohr und dem Verstärkungsfaserbündel und eine Nähe ihrer Schmelztemperaturen. Die Filamentwicklung wird so dadurch erleichtert und garantiert eine gute Haftung Rohr- Bündel sowie eine leichte Recycelbarkeit des verstärkten Rohrs.
  • Wie auch immer die Art des thermoplastischen Materials sein mag, das Erhitzen kann mittels jeder Vorrichtung, die eine Infrarotstrahlung abgibt, beispielsweise einer Lampe mit Wolframglühfaden erfolgen. Die Bestrahlungszeit hängt von mehreren für jede Anwendung spezifischen Parametern ab, wie beispielsweise der Dicke des zu erhitzenden thermoplastischen Materials, der genauen Art und Menge an absorbierender Substanz, der eventuellen Gegenwart und der Art von Verstärkungsfasern usw.
  • Vorzugsweise ist die verwendete Strahlung eine kurzwellige Infrarotstrahlung. Mit kurzwelliger Infrarotstrahlung soll eine Strahlung bezeichnet werden, deren maximaler Emissionspeak eine Wellenlänge unterhalb ungefähr 6 um, vorzugsweise unterhalb 3 um hat. Im allgemeinen ist die mittlere Wellenlänge dieser Strahlung höher als 0,7 um. Man hat mit Überraschung festgestellt, daß eine solche Strahlung, obwohl von den meisten Polymeren schwach absorbiert, zu einem viel wirksameren Erhitzen der erfindungsgemäßen thermoplastischen Materialien führte.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es auch, Gegenstände zu erhalten, die aus wenigstens einem thermoplastischen Material bestehen, beispielsweise Platten, die mit wenigstens einem getränkten Bündel von Verstärkungsfasern, wie oben definiert, verstärkt sind. Insbesondere erweisen sich die erfindungsgemäßen getränkten Bündel als besonders nützlich für die Verstärkung von Rohren, die aus thermoplastischem Material bestehen; man erhält so Rohre, die eine bemerkenswerte Festigkeit gegenüber dem Innendruck aufweisen.
  • Bei der Verstärkung dieser Gegenstände ist es notwendig, diese Bündel zu erhitzen, bevor man sie auf die zu verstärkenden Gegenstände aufbringt. Die Leichtigkeit, mit der die erfindungsgemäßen getränkten Bündel erhitzt werden können, führt zu einer gesteigerten Produktivität und garantiert eine ausgezeichnete Haftung zwischen den Verstärkungsfasern und ihrer Matrix und folglich zu guter Letzt zwischen den Verstärkungsfasern und dem zu verstärkenden Gegenstand.
  • Beispiele
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung von erfindungsgemäßen thermoplastischen Materialien, die mit kontinuierlichen Glasfasern verstärkt sind. Für die Durchführung dispergiert man zwischen den Glasfasern ein thermoplastisches Material im Pulverstand, das in einem Trägergas (Luft) in einem Fließbett suspendiert wird (mittels einer Ausstattung der Marke FLEXLINE®). Nach Verteilung des Pulvers zwischen den Glasfasern kommen diese in einen Ofen, um für das Schmelzen des thermoplastischen Materials und das Tränken des Glasfaserbündels durch dieses zu sorgen. Dieser Ofen ist vom Typ kurzwelliges Infrarot, dessen Nominalemission bei einer Wellenlänge von 1,5 um erfolgt. Das so erhaltene Produkt wird dann abgekühlt und kalibriert.
  • Das verwendete thermoplastische Material ist ein Homopolymer des Propylens der Marke ELTEX® HY, das von SOLVAY vertrieben wird (MI (230ºC, 2,16 kg): 45 g/10 min). Die Glasfasern sind vom Mehrfachfasertyp zum direkten Verbinden mit 2,4 g/m längenbezogener Masse und einem Durchmesser von etwa 17 um pro Filament. Die Nominalkonzentration an Glasfasern in dem so erhaltenen Endprodukt beträgt etwa 65 Masse-%.
  • Die Beispiele 1R und 2R sind zum Vergleich angegeben; das Beispiel 3 ist erfindungsgemäß.
  • Beispiel 1R
  • Ohne die Verwendung irgendeiner absorbierenden Substanz beträgt die Herstellungsgeschwindigkeit, die die Bildung eines korrekt mit dem thermoplastischen Material getränkten Glasfaserbündels ermöglicht, etwa 25 m/min.
  • Beispiel 2R
  • Unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie oben fügte man zu dem Pulver des thermoplastischen Materials 0,5 Masse-% Ruß hinzu (bezogen auf das thermoplastische Material). Unter diesen Bedingungen konnte die Herstellungsgeschwindigkeit verdoppelt werden; jedoch war das so erhaltene Produkt nicht homogen. Insbesondere bei seinem Abkühlen und seiner Kalibrierung beobachtete man ein Aufblättern der Oberflächenschichten bezogen auf den zentralen Teil.
  • Beispiel 3
  • Das Zusetzen von Ruß in Konzentrationen zwischen 5 und 10 ppm ermöglicht unter den oben beschriebenen Arbeitsbedingungen und mit einer Herstellungsgeschwindigkeit von 45 m/min den Erhalt eines getränkten Bündels, dessen Homogenität - insbesondere die Verteilung und die Qualität des Tränkens der Glasfasern - wenigstens mit derjenigen des in Beispiel 1R erhaltenen getränkten Bündels gleichwertig ist.

Claims (8)

1. Thermoplastisches Material, das wenigstens ein Polyolefin, ein oder mehrere Faserbestandteile zur Verstärkung und wenigstens eine im wesentlichen die Infrarotstrahlung absorbierende Substanz, deren Absorption zwischen den Wellenlängen von 750 mm und 1 mm wenigstens 50% derjenigen des schwarzen Körpers beträgt, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 1000 Masse-ppm absorbierender Substanz, ausgedrückt bezogen auf die Gesamtmasse des oder der Polymere, die in dem thermoplastischen Material vorhanden sind, umfaßt.
2. Thermoplastisches Material gemäß Anspruch 1, in dem die absorbierende Substanz Carbonschwarz umfaßt.
3. Thermoplastisches Material gemäß Anspruch 1 oder 2, in dem der Faserbestandteil zur Verstärkung Glasfasern umfaßt.
4. Thermoplastisches Material gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, in dem der Faserbestandteil wenigstens ein Bündel Einzelfasern umfaßt, das mit wenigstens einem thermoplastischen Polymer getränkt ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Gegenstands aus thermoplastischem Material, bei dem man besagtes Material einem Erhitzen durch Infrarotstrahlung unterzieht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein thermoplastisches Material gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche verwendet.
6. Verfahren zur Herstellung eines Rohrs, das mit einer Außenummantelung verstärkt ist, die wenigstens einen Faserbestandteil, der mit wenigstens einem thermoplastischen Polymer getränkt ist, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Herstellung besagter Ummantelung ein thermoplastisches Material gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 verwendet und dadurch, daß man die Ummantelung um das Rohr herum durch Erhitzen besagten Materials durch Infrarotstrahlung herstellt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem das Rohr aus einem thermoplastischen Polymer derselben Familie wie dasjenige der Ummantelung besteht.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die Strahlung eine kurzwellige Infrarotstrahlung ist, deren maximaler Emissionspeak eine Wellenlänge unterhalb ungefähr 6 um hat.
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