DE694992C - Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer primaerer Oxyalkylamine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer primaerer OxyalkylamineInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer.primärer Oxyalkylamine
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein . verbessertes Verfahren zur Herstellung niederer aliphatiseher primärer Oxyalkyl- arnine, wie i, 3-Däaminopropanol-2, i-Amino- propandiol - 2; 3, i - Aminopropanol - 2 und 2-Amino-Äthanol- i . Primäre aliphatische Aminoalko:hole kön- nen dadurch, erhalten werden, daß man die entsprechende Halogenverbindung zu seinem überschuß von wäßrigem Ammoniak hinzu- fügt und das so. gebildete Aminhalog ensalz mit Ätzalkali hydrolysiert, um das freie Amin zu ,entbinden. Dieses Verfahren erzeugt je- doch stets neben dem gewünschten primärem wechselnde Mengen von sekundären und ter- tiären Aminoalkoiholen durch Reaktion von zwei oder drei. Halogen enthaltenden Mole- külen mit demselben Anunoniakmole'kül. Man hat nun schon versucht (vgl. die amerikanische Patentschrift i 985 885), die Bildung von sekundären wind tertiären Amino- allkölhol.en dadurch zu verhindern, .daß man bei niedriger Temperatur und mit der 5- bis iofachen Menge des für die Reaktion an sich erforderlichen Betrages an Ammoni,ak- wasser arbeitete. Auch bei einem solchen Vorgehen erhält man jedoch ein Reakti:Qas- gemisch, welches neben primären noch 120/0 sekundäre und tertiäre Aminoalkoholeent- hält, so daß die tatsächliche Ausbeute- an primärem Aminoalkohol, bezog , n -auf das verwendete Chlorhydrin; nixr .et@cva 8o% be- trägt. - Außerdem ist gefunden worden, daß im Rahmen des vorliegenden Verfahrens '.dieAusbeute noch weiter verbessert wird, wenn die wäßrige Ammoniaklösung wenigstens 4o%, vorzugsweise 700b Ammoniak enthält und der wäßrigen Ammoniaklösung Ammoniumchlorid zugesetzt wird. Für die Güte der Ausbeute ist es schließlich auch noch von Vorteil, wenn die Halogenverbindung durch ein indilferentes Lösungsmittel, vorzugsweise einen niederen a11phatischen Alkohol, verdünnt wird und auch diese Mischung vor ihrer Zugabe zur wäßrigen Ammoniaklösung auf Temperaturen von mindestens 45° @erhitzt wird.
- Dias vorliegende Verfahren wird am besten in einem ummantelten Autoklaven ausgeführt, welcher dem sich entwickelnden Druck zu widerstehen vermag und mit einem Rührwerk ausgestattet ist. Das wäßrige Ammoniak wird in den Autoklaven eingeführt und ,auf die richtige Temperatur gebracht. Halogenalkohol bzw. -alkylenoxyd wird dann unter Rühren eingeführt und die Reaktion zu Ende gehen gelassen. Dias überschüssige Ammoniak wird dann aus dem Autoklaven abgezogen und nach dem Sammelbehälter zurückgeführt und hierauf die dem vorhandenen Halogen.entsprechende Menge Ätrnatron zu der Mischung hinzugefügt. Wenn kein Ammoniumchlorid verwendet wird, soll die Ätznatronmenge dem ursprünglich in der Halogenverbindung vorhandenen Halogen äquivalent sein. Wurde mit Ammoniumchloridzu-Satz gearbeitet, so ist eine diesem äquivalentie zusätzliche Menge Ätznatron erforderlich. Dier gebildete Aminoalkohol kann nach Beseitigung des vorhandenen Wassers und Alkohols (falls der letztere als Verdünnungsmittel verwendet wurde) ,durch Destillation bei gewöhnlichem Druck oder unter Vakuum bequem von den vorhandenen Salzen @abgetrennt werden. Ammoniak und Alkohol können erneut dem Prozeß zugeleitet werden. Beispiel i 1,3-D@iaminopropanol-2 Eine Lösung von 375g Ammoniumchlorid in 17509 Wasser wird in einen ummantelten Autoklaven eingebracht, der mit einem mechanischen Rührwerk ausgestattet ist, 35oog wasserfreies Ammoniak werden zugefügt, das Rührwerk in Betrieb .gesetzt und die Mischung durch ein geeignetes Heizmedium in der Ummantelung auf 45 bis 55° erhitzt. Diarauf wird eine Lösung von 450:g' Glycerindichlorhydrin in 3 5 o ccm Methylalkohol allmählich während eines Zeitraumes von 5 Minuten in den Autoklaven eingeführt.
- Nach 45 Minuten wird das überschüssige Ammoniak nach dem Sanunelbehälter zurückgepumpt, die Mischung aus dem Autoklaven entfernt und in einen .Destillierapparat eingebracht.
- Nach. Zusatz von 56o g Ätznatron wird das entbundene Ammoniak abdestilliert und in: Wässer zur Wiederverwendung aufgefangen.
- Die in dem Destillierapparat-verbleib:ende Lösung wird dann auf ein geringes Volumen eingeengt. Das sich dabei abscheidende Natriumchlorid wird abfiltriert, das Amin in 500 ccm Äthylalkohol aufgenommen und dabei nochmals ausfallendes Natriumchlorid ebenfalls durch Filtrieren entfernt.
- Die alkoholische Lösung wird dann in einen Vakuumdestillierapparat eingebracht und der Alkohol und restliches Wasser unter gewöhnlichem Druck ab-destilliert. Der wasserfreie Aminoalkohol wird nunmehr unter einem Vakuum von annähernd 2o mm destilliert, Kp. 145 bis 165°. Die Ausbeute an -dem primären Aminoalkohol ist praktisch quantitativ. Beispiel 2 i-Aminopropanol-2 1n 3000.- Wasser, welche 68o g Ammoniumchlorid enthalten, werden in einem Autoklaven 6ooo g Ammoniakgas eingeleitet, die Mischung wird durchgerührt und auf 45 bis 55° erhitzt. Dann werden 6509 i-Chlorpropanol-2 langsam zugesetzt. Nach etwa 45 Minuten Bewegung wird das überschüssige Ammoniak, wie oben beschrieben, -wiedergewonnen, mit 8oog Ätznatron versetzt, vom gebildeten Natriümchlorid abgetrennt und der Aminoalkohol entwässert. Er destilliert unter gewöhnlichem Druck bei 17o bis igo°. Die Ausbeute an i-Aminopropanol-2 ist fast quantitativ.
- Selbstverständlich können die eben beschriebenen Arbeitsbedingungen innerhalb gewisser Grenzen variiert werden. So können, "vie schon erwähnt, auch Halogenalkylmöxyde, insbesondere Epichlorhydrin, als Ausgangsstoffe verwendet werden, da .diese bekanntlich (vgl. z. B. die vorerwähnte amerikanische Patentschrift 1 985 885) mit Ammoniak zunächst unter Bildung eines Amino-Halogen-Alkohols und dann im Sinne der Erfindung weiterreagieren. An Stelle der Chlorverbindungen können auch die entsprechenden Brom- oder Jodverbindungen, axx Stelle von Ätznatron können auch andiene Alkali- und Erdalkalihydroxyde verwendet werden.
- `Es ist nicht in 'allen Fällen notwendig, die Aminoverbindung nach Beseitigung des Natriumchlorids zu destillieren; .da die Ausbeute an primärem Aminoalkohol im allgemeinen nahezu quantitativ ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer primärer Oxyalkylamine durch Behandlung .der entsprechenden Halogenalkohole bzw. -alkylenoxyde mit einer wäßrigen Ammoniaklösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die H,aloganver-Bindung einer wäßrigen Ammoniaklösung zusetzt, die mehr als 25% Ammoniak enthält, auf eine Temperatur von mindestens .45 bis 8o° erhitzt ist und unter entsprechendem Druck steht, nach. beendeter Reaktion Alkali zufügt und das Ammoniak durch Destillation abtrennt. ä. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ammoniaklösung Ammoniumchlorid zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenalkohol durch ein Lösungsmittel, vorzugsweise einen niederen aliphatischen Alkohol, verdünnt ist. q.. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet durch die Verwendung einer Ammoniaklösung; welche 3o bis 7oojo Ammoniak enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936G0092306 DE694992C (de) | 1936-02-28 | 1936-02-28 | Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer primaerer Oxyalkylamine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1936G0092306 DE694992C (de) | 1936-02-28 | 1936-02-28 | Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer primaerer Oxyalkylamine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE694992C true DE694992C (de) | 1940-08-13 |
Family
ID=7139665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1936G0092306 Expired DE694992C (de) | 1936-02-28 | 1936-02-28 | Verfahren zur Herstellung niederer aliphatischer primaerer Oxyalkylamine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE694992C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0037890A1 (de) * | 1980-04-12 | 1981-10-21 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-propandiol-(2,3) (I) |
EP0038409A1 (de) * | 1980-04-12 | 1981-10-28 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-propandiol-(2,3) (II) |
EP0364708A1 (de) * | 1988-09-07 | 1990-04-25 | Kali-Chemie Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von alpha-Aminoalkanolen |
-
1936
- 1936-02-28 DE DE1936G0092306 patent/DE694992C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0037890A1 (de) * | 1980-04-12 | 1981-10-21 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-propandiol-(2,3) (I) |
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US4356323A (en) * | 1980-04-12 | 1982-10-26 | Axel Kleemann | Process for the production of 1-amino-propanediol-(2,3) (I) |
US4358615A (en) * | 1980-04-12 | 1982-11-09 | Degussa Aktiengesellschaft | Process for the production of 1-amino-propanediol-(2,3) (II) |
EP0364708A1 (de) * | 1988-09-07 | 1990-04-25 | Kali-Chemie Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von alpha-Aminoalkanolen |
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