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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Regenerierung
von Gelenkknorpeloberfläche,
welche beschädigt,
zerstört
oder anderweitig fehlerhaft wurde, wobei Schmerz, Steifheit und
andere Schwierigkeiten, die mit einer gestörten Gelenkknorpeloberfläche in einem
Gelenk verbunden sind, gelindert werden.
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Beschreibung des verwandten
Gebietes
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Gelenkknorpel,
die dünne,
schwache Gewebeschicht, welche die Enden von Knochen bedeckt, erlaubt
es gesunden Gelenken, sich frei und ohne Schmerz zu bewegen. Viele
arthritische Erkrankungen und viele Verletzungszustände können jedoch eine
Zerstörung
oder Beeinträchtigung
dieser schwachen Schicht verursachen, was zu Schmerz, Gelenksteifigkeit
und sogar Lähmung
führen
kann. Von vergangenen Zeiten bis zur Gegenwart wurde allgemein angenommen,
daß diese
schwache Oberfläche, wenn
sie einmal verlorengegangen ist, niemals wieder hergestellt werden
kann. In der Vergangenheit unternommene Versuche, Gelenkknorpel
zu regenerieren oder anderweitig zu reparieren, waren Fehlschläge, wobei
sich die medizinische Wissenschaft auf die Entwicklung von Ersatzmitteln
gerichtet und sich von der Möglichkeit
einer Regenerierung abgewandt hat. Es wurden viele Ersatzmittel
entwickelt, um die Gelenkknorpeloberflächen zu ersetzen, und diese
Ersatzmittel erfordern Implantationen durch Chirurgie. Frühere Ersatzmittel
umfaßten
Faszientransplantate oder Transplantate von ganzen Gelenken, wie
dem Knie; jedoch waren die meisten dieser Transplantate Fehlschläge. In jüngerer Zeit
hat die medizinische Wissenschaft Implantate entwickelt, welche
Metall- und Kunststoffkomponenten verwenden, aber diese sind aufgrund
der komplizierten Implantatkomponenten, der langen und wiederholten Krankenhausaufenthalte,
die für
die chirurgische Implantation der Komponenten erforderlich sind,
und der langen Rehabilitationsdauern sehr kostspielig. Darüber hinaus
erfordern viele Fälle
eine oder mehrere erneute Operationen, um defekte, lockere oder infizierte
Implantate zu ersetzen. Sehr häufig
werden vollständige
Beweglichkeit und vollständige
Aktivität bei
der Verwendung dieser Implantate nicht erzielt. Darüber hinaus
macht das allgemeine Unbehagen, das mit der Verwendung solcher Implantate
einhergeht, ein alternatives Verfahren um so wünschenswerter.
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Der
Stand der Technik umfaßt
die
GB 2 261 672 , welche
ein Knochenzementgemisch betrifft, das zur Förderung der Knorpelreparatur
verwendet wird.
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Die
biologische Wirkung von Somatotropin, das in diesem Prozeß wirkt,
war Gegenstand der Forschung der Anmelderin. Die Verwendung von Wachstumshormon
in dieser Art und Weise ist neu; früher wurde Wachstumshormon immer
klinisch zur Verstärkung
des Wachstums von Kindern mit kurzer Statur verwendet. Somatotropin
kann auch andere Wirkungen auf andere Organsysteme haben, aber in dem
vorliegenden Patent werden die speziellen Wirkungen von Somatotropin
in Bezug auf Knorpelwachstum, die durch die Forschung von Dunn identifiziert
wurden, hierin eingesetzt. Die Hauptziele von Somatotropin-Aktivität für die Knorpelregenerierung sind
Nester von (pluripotenten) Stammzellen im Knochenmark und dem Gewebesystem – speziell
den Sinusoidgefäßen, die
an der Knorpel-Knochen-Grenzfläche
(subchondraler Knochen) und an den Endothelzellen, die darin lokalisiert
sind, angeordnet sind.
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Das
Verfahren der Regenerierung ist zweiphasig. Die anfängliche
Phase, die als morphogene Phase 1 bezeichnet wird, beruht auf der
Fähigkeit von
Wachstumshormon, Proliferation von Stammzellen in dem Knochenmark
zu stimulieren, und der zusätzlichen
Fähigkeit
von Somatotropin, vaskuläre, glomeruläre Sinusoide 40' (Glomeruloide)
aus vorhandenen einzelnen Lumengefäßen 40'' in
dem subchondralen Knochen zu bilden. Die zweite Phase, die generative
Phase, umfaßt
die Übertragung
von Stammzellen von dem Knochenmark auf die Glomeruloide. Weitere
Stammzellen können
direkt von den Endothelzellen, die in den Gefäßwänden der Glomeruloide angeordnet
sind, geliefert werden. Innerhalb dieser Glomeruloide werden die
Stammzellen zuerst durch Umwandlung in Prächondrozyten und dann durch
weitere Umwandlung zu Chondrozyten zu Knorpelzellen umgewandelt.
Von der Glomeruloidschicht gelangen die Chondrozyten unter Ausbildung einer
neuen Knorpelschicht nach oben und nach außen. Die Matrix der Knorpelschicht
wird gleichzeitig von den neuen Chondrozyten produziert. Die Dosierung
von Wachstumshormon, welches anzuwenden ist, ist in der einzelnen
Dosierung proportional zu dem Körpergewicht
des Patienten. Die Dosierungen wurden oben beschrieben.
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Früher wurde
Wachstumshormon dazu verwendet, die Größe von wachstumsgestörten Kindern zu
steigern. Die vorliegende Erfindung beruht auf einer neuen Verwendung
von Wachstumshormon (Somatotropin). Man verläßt sich nicht auf die Transplantation
von Gewebe, und daher werden alle der nachteiligen Zustände von
Abstoßung,
Immunreaktion und Versagen vermieden. Bis zu der vorliegenden Erfindung
wurde Wachstumshormon niemals zur Regenerierung von Gewebe, wie
Gelenkknorpel, verwendet.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist speziell zur Initiierung
einer natürlichen Regenerierung
von Gelenkknorpel an der Gelenkoberfläche durch vergleichsweise geringfügige chirurgische
Verfahren und die Injektion von einer oder mehreren Dosierungen
von gereinigtem Wachstumshormon (Somatotropin) zur Initiierung der
Regenerierung von und zur Aufrechterhaltung der Qualität und Quantität von Gelenkknorpel
angepaßt.
Demgemäß liefert die
vorliegende Erfindung eine sehr nötige Verbesserung bei der Behandlung
und Eliminierung von Leiden, die mit der Beeinträchtigung oder Zerstörung der
Gelenkknorpeloberfläche
eines Gelenks verbunden sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Zusammensetzung zur Regenerierung
von Gelenkknorpel in einem Gelenk, das zwei oder mehr Knochen trennt,
gerichtet. Zuerst wird das Gelenk, das einen Knorpeldefekt aufweist,
chirurgisch freigelegt. Wenn sie freigelegt ist, wird die Knorpelschicht
des Gelenks ausgeschnitten, und die Oberfläche wird chirurgisch zu einer
glatten Kontur wiederhergestellt, welche der ursprünglichen
Oberflächenkontur
dieses Gelenks eng angenähert
ist. Zum Beispiel wird die Knorpelschicht entfernt, damit eine Vielzahl
von Gefäßsinusoiden
(Glomeruloiden) an der Knorpel-Knochen-Grenzfläche (subchondraler Knochen)
freigelegt werden. Man findet einzelne Lumengefäße in Erwachsenen, und man
findet glomeruläre
Sinusoide (oder Glomeruloide) in Kindern. Somit sind die Begriffe
Gefäßstrukturen
oder Gefäßeinheiten
allgemeine Begriffe, die auf Erwachsene und Kinder anwendbar sind.
Nachdem die Knorpelschicht ausgeschnitten und die Kontur der Gelenkoberfläche zu einer
normalen Gestaltung wiederhergestellt wurde, wird das Gelenk chirurgisch
verschlossen. Als nächstes
wird eine Menge von gereinigtem Wachstumshormon in einer Pufferlösung bei
einem speziellen pH-Wert-Bereich gelöst. Das
in der Pufferlösung
gelöste
Wachstumshormon wird dann als eine einzelne Verabreichungsdosis
in die Gelenkhöhle
injiziert, wo es eine Regenerierung von Gelenkknorpel entlang oder
an der Gelenkoberfläche
initiieren wird.
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Es
ist eine primäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung bereitzustellen, die
eine natürliche
Regenerierung von Gelenkknorpel liefert, wobei die Notwendigkeit
für Transplantate oder
künstliche
Ersatzmittel ausgeräumt
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Zusammensetzung zur Regenerierung von Gelenkknorpel, die bei
der Bereitstellung einer Gelenkknorpelschicht in einem Gelenk wirksam
sein wird, wobei Leiden, die mit defektem Gelenkknorpel an Gelenken
verbunden sind, ausgeräumt
oder wesentlich gelindert werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Zusammensetzung zur Regenerierung von Gelenkknorpel, welche
das Unbehagen, das mit einem Verlust oder einer Beschädigung der
Knorpeloberfläche
verbunden ist, minimieren wird.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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Für ein vollständigeres
Verständnis
der Art der vorliegenden Erfindung soll auf die nachfolgende ausführliche
Beschreibung, die in Verbindung mit den anhängenden Figuren angegeben wird,
Bezug genommen werden:
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Gelenkoberfläche, welche einen beeinträchtigten Gelenkknorpel
an der unteren Gelenkoberfläche zeigt.
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2 ist
eine isolierte Darstellung, welche die Anwendung von Wachstumshormon
und Pufferlösung
in der Gelenkhöhle,
wo alle Glomeruloide oder einzelne Gefäßeinheiten bedeckt werden,
zeigt. Die untere Oberfläche
wurde von Knorpel befreit, um den subchondralen Knochen und die
ganzen Glomeruloide freizulegen.
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3A ist
eine isolierte Querschnittsansicht, welche die freigelegten Gefäßeinheiten
an der subchondralen Schicht mit intakten Glomeruloiden, die aus
mehreren gekrümmten
Blutgefäßen zusammengesetzt
sind, zeigt.
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3B ist
eine isolierte Querschnittsansicht, welche die freigelegten Gefäßeinheiten
an der subchondralen Schicht nach tiefem Ausschneiden, bei dem nur
einzelne Lumenblutgefäße zurückgeblieben sind,
zeigt.
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4 ist
eine Draufsicht auf die ausgeschnittene Gelenkoberfläche, die
eine Vielzahl von feinen Blutungspunkten zeigt, welche das Vorhandensein von
freigelegten Gefäßeinheiten
an der subchondralen Knochenschicht anzeigen.
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5A, 5B und 5C sind
perspektivische Ansichten der scharten Schaber, die bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Gleiche
Bezugszahlen bezeichnen innerhalb der mehreren Darstellungen der
Figuren gleiche Teile.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung ist speziell auf eine Zusammensetzung zur
Regenerierung von Gelenkknorpel 10 gerichtet. Gelenkknorpel 10 ist
zwischen Knochen 15 an einem Gelenk 20 so vorhanden,
daß er
eine tragende Oberfläche
für eine
leichtere Bewegung zwischen den Knochen 15 liefert. Wenn
Gelenkknorpel beschädigt
oder beeinträchtigt wird,
kann dies zu erheblichem Schmerz, Steifigkeit, Unbehagen und sogar
Lähmung
bei Individuen führen,
die unter einer Verletzung oder anderen Leiden, welche die Gelenkoberfläche zerstören, leiden.
Der Gelenkknorpel 10 ist eine elastische Gewebeschicht, welche
die Enden von Knochen 15 bedeckt, und es wurde althergebracht
angenommen, daß er,
wenn er einmal verschwunden ist, nicht mehr wieder wachsen oder
regeneriert werden kann. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist für
die Verwendung in einem Verfahren, welches allgemein die Stufen
umfaßt,
bei denen man ein Gelenk 20 mit einem Knorpeldefekt 30 chirurgisch
freilegt, die Knorpelschicht 10 des Gelenkes entfernt,
so daß eine
glatte Kontur wiederhergestellt wird, die einer ursprünglichen
Oberflächenkontur
des Gelenks nahe angeglichen ist, und daß eine Vielzahl von Gefäßeinheiten (Glomeruloiden) 40 oder
einzelnen Lumengefäßen 40'', siehe 3B, an
der Knorpel-Knochen-Grenzfläche
freigelegt werden, die natürlichen
Konturen der Gelenkoberflächen
wiederherstellt, das Gelenk chirurgisch verschließt und eine
Lösung
von gereinigtem Wachstumshormon, das in einer Pufferlösung gelöst ist,
in das Gelenk injiziert, um die Gelenkoberfläche zu regenerieren.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wirkt aufgrund der Entdeckung,
daß zusätzlich zu
der metaphysären
Wachstumsplatte, welche in der Nähe
der Enden von Knochen vorhanden ist und welche die Knochen während des
Reifungsprozesses wachsen läßt, es auch
eine Gelenkwachstumsplatte an der Gelenkoberfläche 45 gibt. Die metaphysäre Wachstumsplatte,
wenn sie erst einmal vollständiges
Wachstum innerhalb des Knochens erreicht hat, hört auf, in einem Erwachsenen
zu funktionieren, und verschwindet. Die Gelenkwachstumsplatte bleibt
jedoch an der Gelenkoberfläche 10 im Erwachsenen
intakt, obwohl sie hinsichtlich Wachstum inaktiv ist. Wenn sie durch
Injizieren von gereinigtem Wachstumshormonen in das Gelenk, wie
bei der vorliegenden Erfindung, in geeigneter Weise stimuliert und
diesen ausgesetzt wird, wird die Gelenkwachstumsplatte aktives Wachstum
wieder aufnehmen. Darüber
hinaus kann die gesamte Gelenkknorpelgelenkoberfläche 10 unter ähnlicher
Stimulierung durch gereinigtes Wachstumshormon regeneriert werden.
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Wendet
man sich speziell der vorliegenden Erfindung zu, so ist diese vorzugsweise
für den
Menschen gedacht; sie kann jedoch auch für andere Tiere sein, solange
das notwendige gereinigte Wachstumshormon verwendet wird. Es ist
bevorzugt, daß das
Wachstumshormon speziesspezifisch ist, was z. B. bedeutet, daß menschliches
Wachstumshormon für
den Menschen verwendet würde
und Rinderwachstumshormon für
Rinder verwendet würde
etc. Wenn ein Gelenkknorpeldefekt in einem Individuum vorhanden
ist, wird das Gelenk 20 zuerst freigelegt, so daß der Knorpel 10 zugänglich ist.
Anschließend wird
die Knorpelschicht 10 an dem Gelenk 20 chirurgisch
ausgeschnitten. Diese Knorpelschicht 10 kann unter Verwendung
verschiedener chirurgischer Schaberinstrumente, wie Küretten und
Bohrern oder Schabern 60, die von Dunn entworfen wurden,
entfernt werden.
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Diese
Schaber 60 sind als Vorlagen ausgestaltet, welche die natürlichen
Konturen der Gelenkoberflächen 45 wiedergeben.
Eine Kante 62 des Schabers ist geschärft (5).
Es ist die geschärfte
Kante 62, die zur Wiederherstellung der ursprünglichen Kontur
verwendet wird. Das primäre
Ziel besteht darin, eine glatte Kontur an der Gelenkoberfläche 45 wiederherzustellen
und eine Vielzahl von Gefäßeinheiten,
Glomeruloiden 40, oder einzelnen Lumengefäße 40'' an der subchondralen Schicht freizulegen. Bezüglich der
Notwendigkeit für
eine glatte Kontur wird weitere chirurgische Formgebung durchgeführt, um
die gewünschte
Kontur zu erreichen. Es ist bevorzugt, daß die Kontur auch an die ursprüngliche
Oberflächenkontur
dieses Gelenks nahe angeglichen wird, so daß es im Sinne einer Bereitstellung
einer normalen Bewegung funktionieren und komfortabler und natürlicher
sein wird. Es ist besonders bevorzugt, daß der gesamte vorhandene Gelenkknorpel 10 entfernt
wird, so daß die
Regenerierung entlang der gesamten Gelenkoberfläche wirksam werden kann, wobei
eine gleichmäßigere,
regenerierte Oberfläche
geschaffen wird. Der zweite wichtige Zweck der Entfernung der Knorpelschicht
be steht darin, eine Vielzahl von Gefäßeinheiten (Glomeruloiden) 40 oder
einzelner Lumengefäße 40'', die an der Knorpel-Knochen-Grenzfläche vorhanden
sind, freizulegen.
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Wie
es in den 3A und 3B erläutert wird,
können
die freigelegten Gefäßeinheiten 40 eine Anzahl
von glomerulären
Organellen 40' umfassen, die
aus mehreren gekrümmten
Blutgefäßen, wie
in 3A, oder einzelnen Lumengefäßen 40'',
wie in 3B, zusammengesetzt sind. Diese
einzelnen glomerulären
Organellen 40' können jedoch
entweder während
einer Bewegung der Gelenkoberfläche oder
während
der Entfernung der Knorpelschicht 10 beschädigt werden.
Dementsprechend kann es in gleicher Weise bewirkt werden, die Knorpelschicht 10 und
auch einen Teil des darunterliegenden Knochens 15 in ausreichendem
Maße zu
entfernen, so daß eine Anzahl
einzelner Lumenblutgefäße 40'' freigelegt wird, wie es in 3B dargestellt
ist. Durch Verwendung des Wachstumshormons wird das einzelne Lumengefäß 40'' durch eine morphogene Wirkung (Phase
1) von Wachstumshormon, welche zuvor beschrieben wurde, in Glomeruloide 40 umgewandelt werden.
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Wie
es in 4 erläutert
ist, wird, wenn die Gelenkoberfläche
erst einmal in geeigneter Weise ausgeschnitten ist, eine Vielzahl
von punktförmigen Blutungspunkten
an der Gelenkoberfläche 45 sichtbar,
wobei diese Blutungspunkte eine Folge der Sichtbarkeit der Sinusoidschicht
von Knochen und der einzelnen Gefäßeinheiten 40, die
darin hervortreten, sind, wobei die Gefäßeinheiten 40 an dem
Punkt von ihrer Freilegung häufig
zu Punkten aus Blut führen.
Es ist von besonderer Bedeutung, die Gefäßeinheiten 40 bei
dem regenerativen Prozeß freizulegen.
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Im
allgemeinen produziert Knochenmark im Körper pluripotente Zellen, eine
Form von Keimzellen, welche in den Blutstrom eingebracht werden. Diese
pluripotenten Zellen kommen an der Sinusoidschicht des Knochens
durch die Gefäßeinheiten 40 (Glomeruloide)
an, wo eine notwendige Reaktion stattfinden kann. Wenn die Gefäßeinheiten 40 erst einmal
freigelegt sind, ist es bevorzugt, das Gelenk unter Verwendung einer
sterilen Kochsalzpufferlösung
zu waschen, um alle Fasertrümmer
zu entfernen. Knorpelteilchen und Fasertrümmer besitzen die Fähigkeit, über einen
längeren
Zeitraum unter Ausbildung loser Körper zu wachsen, und müssen daher entfernt
werden. Solche losen Körper
werden die Oberfläche
beschädigen
und die Bewegung des Gelenks behindern. Es ist bevorzugt, daß die verwendete
sterile Kochsalzlösung
einen pH-Wert im Bereich von 8,0 bis 8,3 hat. Nachdem das Gelenk
gewaschen wurde, wird das Gelenk dann chirurgisch verschlossen.
Anschließend
muß eine
Menge von gereinigtem Wachstumshormon in einer Pufferlösung gelöst werden.
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Es
ist bevorzugt, daß das
verwendete Wachstumshormon (Somatotropin) speziesspezifisch und
identisch zu natürlich
produzierten Wachstumshormonen dieser Spezies ist. Wenn eine biotechnologisch
hergestellte Hormonalternative verwendet wird, muß sie eine
Aminosäuresequenz
haben, die zu dem natürlichen
Hormon identisch ist. Es ist bevorzugt, daß das Wachstumshormon biotechnologisch
hergestellt ist, um das natürliche
Hormon exakt nachzustellen und maximale Reinheit sicherzustellen
und die Möglichkeit
der Übertragung
einer Krankheit zu vermeiden. Wenn das Wachstumshormon aus Hirnanhangdrüsen, die
von Kadavern erhalten wurden, hergestellt werden soll, kann die
Hormonpräparation
seltene Formen von neurologischen Krankheiten übertragen, auch wenn es hochgradig gereinigt
sein kann.
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Das
gereinigte Wachstumshormonpulver muß für eine Injektion in einer Pufferlösung gelöst werden.
Vorzugsweise ist die Pufferlösung Hank'sche Pufferlösung, die
einen pH-Wert-Bereich zwischen
8,0 und 8,3 besitzt. Im allgemeinen haben Pufferlösungen pH-Werte
von etwa 7,0 bis 7,4, welches der Bereich des biologischen pH-Wertes
ist. Um das Wachstumshormon in der Pufferlösung gut zu lösen, ist
es jedoch bevorzugt, daß die
Pufferlösung den
höheren
pH-Wert-Bereich
zwischen 8,0 und 8,3 aufweist. Andere Präparationen von gereinigtem Wachstumshormon
können
aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung Pufferlösungen mit
anderen pH-Wert-Bereichen erfordern. Das Wachstumshormon wird in
der Pufferlösung
in einer bevorzugten Dosierung von 1,0 bis 1,50 Milligramm Wachstumshormon
pro Milliliter Pufferlösung
gelöst.
Eine zu verabreichende individuelle Dosierung steht im Verhältnis zu
dem Gewicht des Tieres, aber sie wird im bevorzugten Bereich von
0,25 Milligramm bis 0,75 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht
liegen. Der pH-Wert wird an dieser Stelle nicht auf den physiologischen
Bereich (7,0 bis 7,4) eingestellt. Wenn das Wachstumshormon und
die Pufferlösung
erst einmal gemischt sind, wird eine einzelne Dosis des Gemischs
dem Gelenk injiziert, wie es in 2 dargestellt
ist. Das Wachstumshormon wird unter Verwendung einer Spritze 70 in
den Gelenkraum 20 und nicht direkt in den Knochen 15 oder
anderes Gewebe injiziert. Auf diese Weise kann es über die
gesamte Gelenkoberfläche 45 strömen und
mit allen Gefäßeinheiten 40,
die an der Knochenoberfläche
freiliegen, reagieren. Ein Teil des gereinigten Wachstumshormons
wird nach 4 Stunden in den Blutstrom absorbiert werden. Eine der
systemischen Wirkungen, die mit dieser Absorption in den allgemeinen
Kreislauf einhergeht, wird darin bestehen, die Produktion von Stammzellen
in dem Knochenmark zu stimulieren. Das Wachstumshormon wird dahingehend
reagieren, daß es
pluripotente Zellen zu der Sinusoidschicht des Knochens anzieht,
wobei die pluripotenten Zellen durch die Gefäßeinheiten zugegen sind. Dies
wird ein Zellagenwachstum an der subchondralen Schicht initiieren
und möglicherweise
genug Knorpel zur Ausbildung einer neuen Gelenkoberfläche produzieren.
Demgemäß wird eine
neue Schicht von Gelenkknorpel 10 durch die normalen Wachstumspotentiale
eines Patienten gebildet, ohne auf Transplantation von Geweben mit
all ihren verbundenen Problemen zurückzugreifen. Abhängig vom
individuellen Zustand eines Patienten, können wiederholte, periodische
Injektionen des Wachstumshormons erforderlich sein. Dies ist insbesondere
in Situationen notwendig, wo ein Patient unter einer Krankheit leidet,
die andauernd die Knorpeloberfläche
beeinträchtigt
oder zerstört
oder der Wirkung des Wachstumshormons entgegenwirkt.
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Obwohl
ein chirurgisches Verfahren zur Freilegung eines Gelenks mit einem
Knorpeldefekt hierin beschrieben wurde, wird es klar sein, daß eine chirurgische
Freilegung des Gelenks nicht erforderlich ist, um eine therapeutische
Wirkung auf den Gelenkknorpel darin durch die intraartikuläre Injektion
von gereinigtem Wachstumshormon zu erzielen. Demgemäß umfaßt die vorliegende
Erfindung auch gereinigtes Wachstumshormon, das in Pufferlösung gelöst ist,
für eine
intraartikuläre
Injektion in ein Gelenk, das nicht dem oben beschriebenen chirurgischen
Verfahren unterzogen wurde, zur Produktion von zusätzlicher
Gelenkknorpeloberflächendicke
zur Verbesserung der Quantität
und Qualität
von vorhandenem Knorpel und zur Herstellung zusätzlicher kristallklarer Gelenkflüssigkeit,
welche nützlich
sein kann, die Qualität
des Knorpels zu verbessern und zusätzliche Schmierung für die Gelenkoberflächen zu
liefern.