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DE69412428T2 - Biologische abbaubare Tierstreu mit Leinen oder Flachs oder ihren Mischungen - Google Patents

Biologische abbaubare Tierstreu mit Leinen oder Flachs oder ihren Mischungen

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DE69412428T2
DE69412428T2 DE69412428T DE69412428T DE69412428T2 DE 69412428 T2 DE69412428 T2 DE 69412428T2 DE 69412428 T DE69412428 T DE 69412428T DE 69412428 T DE69412428 T DE 69412428T DE 69412428 T2 DE69412428 T2 DE 69412428T2
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animal litter
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
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    • A01K1/0152Litter
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Housing For Livestock And Birds (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine biologisch abbaubare Streu für Tiere und insbesondere für Pferde, die Fasern von Flachs oder Hanf oder deren Mischungen enthält, die mit einer öligen Zusammensetzung zur Gesundheitspflege oder Fixierung imprägniert sind.
  • Natürliche Lignin/Zellulose-Rückstände sind seit vielen Jahren zum Absorbieren von flüssigem Unrat und Abfällen verwendet worden.
  • Unter diesen sind Sägespäne aus dehyriertem Holz zu nennen, wobei ihre Verwendung aufgrund ihrer geringen Kosten sehr verbreitet ist. Jedoch haben sich diese in dem Maße als unzureichende Absorptionsmittel erwiesen, in dem ihr Absorptionsvermögen für Wasser in der Größenordnung von 200 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Absorptionsmittel, und in dem sie weiterhin aufgrund ihrer kleinen Granulometrie die Bildung einer großen Menge an Staub hervorrufen.
  • Gleichermaßen wäre zu nennen die Verwendung von Granulaten, wie sie in der Patentschrift GB 2.136.263 beschrieben ist, die ausgehend von Sägespänen oder Spänen aus Holz in Verbindung mit einem flüssigem Bindemittel zum Bilden eines Streus für Tiere realisiert werden. Diese Darstellungsform, die dank der Zugabe eines Bindemittels realisierbar ist, hat zur Aufgabe, zu vermeiden, daß sich das Streu auf die Pfoten bzw. Beine der Tiere legt. Währenddessen lösen sich die Granulate, wenn sie vermutzt sind auf, was gleichermaßen in der Folge zur Bildung einer großen Menge an Staub führt.
  • In der Anmeldung EP-A-022 010 ist außerdem vorgeschlagen worden, die Nebenprodukte von Cannabinaceen und insbesondere rohe Hanffasern zum Realisieren von Tierstreu zu verwenden. Diese Fasern sind Rückstände von Hanfstielen, die nach der Extraktion der Textilfasern des Hanfes erhalten werden. Im Hinblick auf das Vorhandensein einer großen Menge an Staub, sind die erhaltenen Fasern als nicht sehr befriedigend betrachtet worden.
  • Es ist außerdem wohl bekannt, daß Flachsfasern, d. h. die Rückstände der Flachsstiele, die nach der Extraktion der Textilfasern des Flaches erhalten werden, ein starkes Absorptionsvermögen aufweisen. So ist in der Patentanmeldung FR 85.01205 (2.576.524) ein Tierstreu auf Basis von Flachsfasern vorgeschlagen worden, das in Form von Krumen bzw. Krümeln vorliegt, die ausgehend von Granulaten erhalten werden. Die Herstellung derselben erfordert jedoch für eine gute Haftung der Flachsfasern die Verwendung von kaustischem Soda als Bindemittel. Die so erhaltenen Tierstreu sind daher schwierig über ein natürliches Verfahren zu eliminieren oder zu beseitigen und deren Absorptionsvermögen liegt darüber hinaus in Größenordnung von 200 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gewicht des Absorptionsmittels.
  • Aus ökologischen Gründen bestehen aktuelle Tendenzen dahingehend, die erzeugte Menge an nicht ökologisch abbaubarem Unrat oder Abfall zu verringern. Es ist daher besonders wünschenswert, ein Produkt bereitzustellen, das ein sehr gutes Absorptionsvermögen bereitstellt und gleichermaßen biologisch abbaubar ist.
  • Man hat nun in überraschender und unerwarteter Weise festgegestellt, daß man ein ausgezeichnetes, biologisch abbaubares Streu für Tiere und insbesondere für Pferde erhält und zwar ausgehend von Fasermaterial von Flachs oder Hanf, das mit einer öligen Zusammensetzung zur Gesundheitspflege und Fixierung in vorbestimmter Menge imprägniert ist.
  • Die Verwendung der mit dieser Zusammensetzung imprägnierten Fasern verleiht dem erhaltenen Streu zahlreiche Vorteile gegenüber oder im Vergleich zu Streumaterialien, die gegenwärtig auf dem Markt erhältlich sind:
  • 1) es verfügt über ein gesteigertes Absorptionsvermögen, dieses liegt oberhalb von 300 Gew.-%,
  • 2) es setzt in der Umgebung keinen Staub frei, rückständiger ursprünglicher Staub ist auf den Fasern fixiert, und auch von dem verunreinigten Streu wird keinerlei Staub gebildet,
  • 3) durch Anwesenheit eines antiseptischen Mittels (Antiseptikum) besitzt es eine wohltuende Wirkung auf das respiratorische System des Tieres,
  • 4) es ist vor und nach der Anwendung leicht handhabbar und
  • 5) ist aufgrund seiner biologischen Abbaubarkeit leich zu entfernen und zu eliminieren und kann nach der Verwendung gegebenenfalls als kompostierbarer Dünger eingesetzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein biologisch abbaubares Streu für Tiere, das aus Fasermaterial von Flachs oder Hanfoder deren Mischungen besteht, die mit 2 bis 6 Gew.-% einer öligen Zusammensetzung zur Gesundheitspflege oder Fixierung imprägniert sind, wobei diese Rapsöl oder Sonnenblumenöl oder deren Mischungen und mindestens ein Antiseptikum enthält.
  • Der Ausdruck "Fasern" oder "Fasermaterial" bezeichnet, wie er hierhin vorstehend präzisiert wurde, die Rückstände, die ausgehend von Flachs oder Hanfnach der Extraktion ihrer Textilfasern erhalten werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Streus gemäß der Erfindung werden vorzugsweise Flachsfasern verwendet.
  • Tatsächlich gestatten es die Flachsfasern, dem erfindungsgemäßen Streu ein Absorptionsvermögen für Wasser oberhalb von 400 Gew.-% zu verleihen.
  • Herkömmliche Verfahren zur Umwandlung von Flachs oder Hanfnach der Ernte besteht aus dem Verteilen auf Schwaden bzw. Garben, wobei diese einem "Röten" genannten Schritt unterworfen werden, welcher ihr späteres Brechen erleichtert, d. h. die mechanische Behandlung, die zur Trennung von kurzen und langen Fasern, die Werk bzw. Hede genannt werden und in der Textilindustrie verwendet werden, zum einen von ligninreichen Teilen zum anderen erforderlich ist, die in Form von Stroh vorliegen und auch Fasern genannt werden.
  • Ausgehend von den erhaltenen Fasern wählt man zum Umsetzen des Streus gemäß der Erfindung in die Praxis vorzugsweise diejenigen Fasern mit einer mittleren Länge zwischen 2 und 30 mm.
  • Die so erhaltenen Fasern sind jedoch von insbesondere Staub begleitet, der schwierig zu entfernen ist und die Fasern so wie sie sind als Tierstreu ungeeignet macht.
  • Erfindungsgemäß unterdrückt man die Freisetzung des Staubes aus seiner Absorption mittels Fixierung auf den Fasern mit Hilfe einer öligen Zusammensetzung.
  • Eine zu geringe Menge der öligen Zusammensetzung führt zu einer unzureichenden Fixierung des Staubs, wogegen eine zu hohe Menge die Wirkung haben würde, daß das Absorptionsvermögen des Streus verringert wäre.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Streus der Erfindung werden die Fasern mit einer Menge von kleiner oder gleich 4 Gew.-% der öligen Zusammensetzung, wie sie oben defniert ist, imprägniert.
  • Die ölige Zusammensetzung besteht im wesentlichen aus etwa 80 bis 99 Gew.-% Rapsöl, Sonnenblumenöl oder deren Mischungen.
  • Diese beiden Pflanzenöle, wie sie vorstehend definiert sind, beinflussen die Lignin/ Cellulose-Struktur der Fasern nicht, obgleich sie biologisch abbaubar sind. Darüber hinaus weisen sie im Vergleich zu anderen Pflanzenölen eine gute Fähigkeit, sich auf den Fasern zu verteilen, und andererseits eine ausgezeichnete Kapazität zum Fixieren des Staubs auf diesen auf, bei geringen Kosten.
  • Das antiseptische Mittel bzw. Antiseptikum ist im allgemeinen in einer Menge zwischen 0,1 Gew.-% und 20 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge zwischen 2 Gew.- % und 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der öligen Zusammensetzung, vorhanden.
  • Unter den antiseptischen Mitteln oder Antiseptika, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind insbesondere die Alkylphenolderivate sowie die monooxygenierten cyclischen Terpenderivaten und deren Mischungen zu nennen.
  • Unter den Derivaten von Alkylphenolen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind insbesondere natürliches oder synthetisches Thymol und insbesondere natürliche Extrakte auf Basis von Thymol zu nennen.
  • Unter den Derivaten der monooxygenierten cyclischen Terpene, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind insbesondere das Menthol und das Eukalyptol synthetischen oder natürlichen Ursprungs sowie natürliche Extrakte auf Basis dieser Verbindungen zu nennen.
  • Die ölige Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann zusätzlich mindestens ein Additiv enthalten, welches insbesondere unter Kampher, Muskatnußöl und Eichenblattöl ausgewählt ist.
  • Das Vorhandensein von Kampfer in der öligen Zusammensetzung gemäß der Erfindung stimuliert das vaskuläre und nervöse System und unterstützt die Respiration des Tieres.
  • Das Muskatnußöl bewirkt insbesondere eine verstärkte Wirkung der in der öligen Zusammensetzung enthaltenen Wirkstoffe.
  • Das Eichenblattöl wird zur Fixierung der flüchtigen Wirkstoffe der Zusammensetzung verwendet und gestattet außerdem die Verlängerung ihrer Wirkung.
  • Die ölige Zusammensetzung, wie sie oben definiert wurde, verfügt zusätzlich zu ihrer Fähigkeit, den Staub zu fixieren, und ihren antiseptischen Eigenschaften über einen annehmbaren Geruch, der den Ammoniakgeruch maskiert, welcher vom Urin des Tieres stammt.
  • Zum Streu gemäß der Erfindung kann man außerdem noch ein Gemisch von Bakterien hinzufügen, um auf kompetitive Weise die Entwicklung von unerwünschten Stämmen zu inhibieren und den Schritt der Fermentierung des Streus zu verzögern.
  • Dies bewirkt die Verlängerung der Anwendung des Streus auf dauerhafte Weise. So kann der Stall eines Pferdes für 3 bis 4 Wochen sauber gehalten werden, in dem man nur ein teilweises Heranbringen des Streus gemäß der Erfindung realisiert.
  • Zusätzlich gestattet dieses gleichermaßen ein Erwärmen der Sohle des Tieres, d. h. der Hornpartie, die an der Basis seines Hufes gelegen ist, aufgrund einer starken, die Fermation begleitenden Erhöhung der Temperatur, zu vermeiden.
  • Für die Bakterienstämme, die zum Inseminieren oder Beimpfen des Tierstreus gemäß der Erfindung verwendbar sind, sind insbesondere diejenigen zu nennen, die unter den Bezeichnungen "Lisodor" von der Firma Courtagro, "Equifloc" von der Firma Techniques et Biochemie appliquees oder "Biosmose LC" von der Firma Bionergies vertrieben werden.
  • Dem Streu gemäß der Erfindung kann man gleichermaßen ein Mittel gegen Pilze (Fungizid) wie quaternäres Ammonium und insbesondere Benzalkoniumchlorid zufügen.
  • Das wie vorstehend beschriebene Streu ist insbesondere für Tiere bestimmt, die in geschlossenen Räumen leben, wie Pferde oder in Batterien gezüchtete Tiere. Das Streu gemäß der Erfindung kann jedoch für alle domestizierten Tiere, einschließlich der sogenannten "Haustiere", in dem Maße verwendet werden, im dem es leicht handhabbar und sehr saugfähig ist (stark absorbiert) und einen angenehmen Geruch abgibt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft gleichermaßen ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Streus, wie es vorstehend definiert wurde.
  • Das Verfahren umfaßt die Schritte, bestehend aus:
  • (i) Einbringen der Fasern von Hanfoder Flachs oder deren Mischungen in ein geschlossenes Behältnis,
  • (ii) In-Suspension-bringen der Fasern in der Atmosphäre des Behältnisses und anschließend
  • (iii) Zerstäuben der öligen Zusammensetzung vom oberen Teil des Gefäßes in Richtung des Fasermaterials und auf diese Weise imprägnieren des Fasermaterials und Fixieren des Staubes auf diesen.
  • Als geschlossenes Behältnis kann man jedes Behältnis verwenden, welches die Ausführung des Verfahrens des Entstaubens, wie es in den Schritten (ii) und (iii) beschrieben ist, gestattet. Insbesondere kann man einen Mischtrog vom Typ Promill verwenden.
  • Das In-Suspension-bringen kann mit Hilfe jedes Mittels realisiert werden, das bewirkt, daß die Fasern gerührt werden und der Staub in der Atmosphäre des Behältnisses aufgewirbelt wird. Insbesondere sind zu nennen die Verwendung von komprimierter Luft, die mit einem Druck von etwa 2 bar über eine zwischenliegende Rampe injiziert wird, die mit Düsen ausgestattet ist, die auf dem Niveau des unteren Teils des Mischtroges gelegen sind.
  • Die ölige Zusammensetzung, wie sie erfindungsgemäß definiert ist, wird über die Mischung ihrer verschiedenen Bestandteile vor ihrer Zerstäubung auf den Fasern hergestellt.
  • Die Zerstäubung der öligen Zusammensetzung kann insbsondere über eine dazwischenliegende Rampe realisiert werden, die gleichermaßen mit Düsen ausgestattet ist, im oberen Teil des geschlossenen Behältnisses.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung umfaßt dieses vor dem Schritt (1) einen Reinigungsschritt der Fasern, der aus der Entfernung eines Teils des auf den Fasern befindlichen Staubs besteht.
  • Die Reinigung kann insbesondere mit Hilfe einer zweiflügeligen Trommelvorrichtung vom Typ "Duvex", vertrieben von der Firma Charles et Vandoummèle, bewirkt werden.
  • Die so bewirkte Entfernung eines Teils des Staubs ist im allgemeinen von der Entfernung von Steinchen und anderen Verunreinigungen, die gegebenenfalls auf den Fasern vorhanden sind, begleitet.
  • Vorzugsweise wird der Reinigungsschritt bis zum Erhalt einer verbleibenden Restmenge an Staub unterhalb oder gleich 5 Gew.-% Staub, bezogen auf das Gewicht der Fasern, und insbesondere unterhalb oder gleich 3 Gew.-% durchgeführt, gemessen nach der Norm AFNOR NF V03904.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kalibriert man außerdem die Fasern vor deren Einführung in das geschlossene Behältnis.
  • So wählt man vorzugsweise Fasern mit einer mittleren Länge zwischen etwa 2 und 30 mm. Diese Operation kann insbesondere mit Hilfe eines Nutationssiebs vom Typ "Gan" realisiert werden.
  • Wie vorstehend genauer beschrieben, kann das Streu zusätzlich ein Gemisch von Bakterien enthalten. Die Inokulation oder das Beimpfen, das im allgemeinen 2 bis 5 Gew.- bezogen auf das Gewicht des Streus, ausmacht, erfolgt vorzugsweise nach dem Schritt des Zerstäubens der öligen Zubereitung.
  • Wenn das erfindungsgemäße Streu zusätzlich ein Fungizid enthält, wird dieses gleichermaßen vorzugsweise nach dem Schritt des Zerstäubens in einer Menge zwischen 0,5 und 2 Gew.- , bezogen auf das Gesamtgewicht des Streus, zugesetzt.
  • Zum Zweck der Veranschaulichung wird ein Beispiel der Umsetzung des Streus gemäß der Erfindung in die Praxis gegeben.
  • Beispiel
  • In einen zweiflügeligen Trommelapparat vom Typ "Duvex", vertrieben von der Firma Charles et Vandoummele, führt man 100 kg rohe Flachsfasern mit einer mittleren Größe zwischen 2 und 40 mm ein.
  • Man sammelt die Fasern und mißt anschließend deren verbleibende Restmenge an Staub gemäß dem in der Norm AFNOR NF V03904 beschriebenen Protokoll. Liegt diese oberhalb von 5 Gew.-% an Staub, bezogen auf das Gewicht der Fasern, fährt man mit der Reinigung der Fasern fort, in dem man die vorstehend beschriebene Operation wiederholt.
  • Die Fasern, deren verbleibende Restmenge an Staub unter oder gleich 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Fasern, liegt, werden anschließend in ein oszillierendes Rundsieb eingeführt, das eine Folge von Feldnetzen von 1,6 bis 0,6 mm darstellt. Man sammelt wiederum 80 kg Flachsfasern mit einer mittleren Größe zwischen 2 und 15 mm.
  • In einen Trogmischer vom Typ "Promill", der zum einen eine mit Düsen ausgestattete Rampe auf dem Niveau seines unteren Teils und zum anderen eine gleichermaßen mit Düsen ausgestattete Rampe in seinem oberen Teil aufweist, führt man 100 kg der oben erhaltenen Flachsfasern ein. Anschließend injiziert man komprimierte Luft mit einem Druck von etwa 2 bar über die zwischengelegene Rampe auf dem Niveau des unteren Teils des Trogs. Anschließend zerstäubt man über die Rampe im oberen Teil des Trogs 2,5 kg einer öligen Zusammensetzung, die durch vorheriges Mischen der folgenden Bestandteile erhalten wurde:
  • - Rapsöl 2,25 kg
  • - Thymol 0,075 kg
  • - Menthol 0,0625 kg
  • - Eukalyptol 0,0625 kg
  • - Kampfer 0,025 kg
  • - Muskatnußöl 0,0125 kg
  • - Eichenblattöl 0,0125 kg
  • Anschließend sammelt man die imprägnierten Flachsfasern zum Abfüllen.
  • Die erhaltenen, imprägnierten Fasern stellen ein biologisch abbaubares Streu dar, das sehr saugfähig (stark absorbiert) und leicht handhabbar ist. Es setzt keinen Staub in seiner Umgebung frei, besitzt eine sehr vorteilhafte, wohltuende Wirkung auf das respiratorische System des Tieres und verfügt zusätzlich über einen sehr annehmbaren Geruch.

Claims (16)

1. Biologisch abbaubare Tierstreu, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusammengesetzt ist aus Fasermaterial von Flachs oder Hanfoder deren Mischungen, imprägniert mit 2 bis 6 Gew.-% einer öligen Zusammensetzung zur Gesundheitspflege und Fixierung, wobei diese ölige Zusammensetzung Rapsöl oder Sonnenblumenöl oder deren Gemische und mindestens ein Antiseptikum enthält.
2. Tierstreu nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial aus Flachsfasern ist.
3. Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial eine Größe zwischen ungefähr 2 und 30 mm aufweist.
4. Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial mit einer Menge von weniger oder 4 Gew.-% der genannten öligen Zusammensetzung imprägniert ist.
5. Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ölige Zusammensetzung 80 bis 99,9 Gew.-% Öl gemäß Definition nach Anspruch 1 enthält.
6. Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antiseptikum aus Derivaten von Alkylphenolen, von monooxygenierten cyclischen Terpenen und ihren Gemischen ausgewählt ist.
7. Tierstreu nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylphenol-Derivat Thymol ist.
8. Tierstreu nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das monooxygenierte cyclische Terpen aus Menthol und Eukalyptol ausgewählt ist.
9. Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ölige Zusammensetzung zusätzlich noch mindestens ein Additiv enthält, das aus Kampfer, Muskatnußöl und Öl aus Eichenblättern ausgewählt ist.
10. Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich noch ein Gemisch aus Bakterien enthält.
11. Verfahren zur Herstellung von bioabbaubarem Tierstreu nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
(i) Fasermaterial aus Flachs oder Hanfoder ihren Gemischen in ein verschlossenes Behältnis einbringt,
(ii) das Fasermaterial in der Atmosphäre des Behältnisses in Suspension bringt,
(iii) die ölige Zusammensetzung ausgehend vom oberen Teil des Gefäßes in Richtung des Fasermaterials zerstäubt und auf diese Weise das Fasermaterial imprägniert und darauf den Staub fixiert.
12. Herstellungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es vor dem Schritt (i) zur Entfernung des auf dem Fasermaterial befindlichen Staubes einen Reinigungsschritt aufweist.
13. Herstellungsverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsschritt bis zum Erhalt einer verbleibenden Restmenge an Staub von Fasermaterial unterhalb oder gleich 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des genannten Fasermaterials, gemessen nach der Norm AFNOR NF V03904, durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die verbleibende Restmenge an Staub weniger als oder gleich 3 Gew.-% in Bezug auf das Gewicht des Fasermaterials beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, daß es vor dem Schritt (i) zur Kalibrierung des Fasermaterials einen Verfahrensschritt zum Erhalt eines Materials auf weist, dessen mittlere Länge etwa zwischen 20 und 30 mm beträgt.
16. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Zerstäubungschritt (iii) das Beimpfen des genannten Streus durch ein Bakteriengemisch im Mengenverhältnis zwischen 2 Trockengew.- und 5 Trockengew.- in Bezug auf das Gesamtgewicht des genannten Streus miteinschließt.
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