DE693507C - Einrichtung zum Beschicken von Horizontalkammeroefen zur Erzeugung von Gas und Koks mit verdichteten Kohlekuchen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Beschicken von Horizontalkammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks mit verdichteten Kohlekuchen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Beschicken von. Horizontalkammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks mit verdiähteten Kohlekuchen, wobei die Beschickungseinrichtung oder gegebenenfalls die Verdichtungseinrichtung selbst zur Vermeidung eines Abbröckehis oder Zusammenbrechens des Kohlekuchens bis dicht an die Ofein-.kammer heraligpbracht wird.
• . Beim Einbringen: des - verdichteten Kohlekuchens ia die Ofenkammer macht sich der unangenehme -Umstand- bemerkbar, daß, die sich im Ofen entwickelnden Füllgase durch den Spalt zwischen Beschickungseinrichtung und der Ofenkaminer heraustreten und eine gesundheitsschädliche Bund arbeitshindernde Wirkung auf die auf der Beschickungseinrichtung -und der Ofendecke beschäftigte Bedienungsmannschaft ausüben.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun, die Beschickungsetnrichtung so auszubilden, daß eine allseitige vollkommene Ab- dichtung zwischen Ofenkammer und Beschikkungseinrichtung gege#n die Außenluft -erzielt -wird, so daß leine Belästi un' der Bedie-19 9 nungsmannschaft ausgeschlossen ist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in sicherer Weise dadurch -gelöst, daß- die den -Kohlekuchen enthaltehde B.eschickungskammer bzw. die Verdichtungskammer selbst mit -einer limlquf-enden elastischen Blechinembraxi versehen wird, die so angeordnet ist, daß heim Heranbringen der den Kohlekuchen aufne-hmenden Kammer bis nahe an die Olenkarnmer sich diese Membran abdichtend gegen den an,der Ofenkammermündung angebrachten vorgpringe-nde;n Türrahmen anlegt. Um ein Entweichen der Füllgase nach oben hin zu verhindern, ist die Beschickungskammer oben verschlossen.
• Es ist bekannt, bei Koksöfen mit #a der Decke der Ofenkammer angeordneten Füllöffnungen und auf der Ofendecke verfahrbaren Fülleinrichtung«n, mittels denen die Kohle durch die Füllöffnungen in die Ofenkammer eingebracht wird, die Auslauföffnungen -der Füllbehälter dadurch so nahe wie möglich an die Deckelfüllöcher heranzubringen, daß die Auslauföffnungen teleskopartig ausgebildet sind.
• Ferner hat man bei Koksofenbeschickungsmaschinen am Ende der Stampfkastenwände zusammenklappbare Türen vo - rgesehen, die bei geöffneter Ofentür in ausgestrecktern Zustand die Stampfkastenwände bis an den Ofen verlängem und so den freien Raum zwischen Stampfkästen und Ofenkammer seitlich überbrücken.
• Bei dieser erstgenannten bekannten Einrichtung handelt es sich jedoch nicht um die Einbringung von gestampften Kohlekuchen in die Ofenkaminer, während letztgenannte bekannte Einrichtung wohl eine geschlossene seitl!cÜe Führung bis dicht an die Ofenkammer, nicht aber eine gasdichte Abdichtung gegenüber den austretenden Füllgasen ermöglicht.
• Man hat weiterhin schon vorgeschlagen, nicht gestampfte Kohle durch einen geschlossenen eisernen Kasten, der unmittelbar gegen die Türöffnung der Ofenkammer geschoben und durch Bolzen gegen seitliche Verschiebung gesichert wird, in die Ofenkammer einzuschieben.
• Schließlich ist es noch bekannt, die die Einebnung der Kohle beim Einfüllen durch die Ofendecke vornehmende Planierstange in einem geschlossenen Gehäuse anzuordnen, das beim Einebenen in dicht schließende Verbindung mit der Planieröffnung der Ofentür gebracht wird. Der vor der Planieröffnung liegende Kopf dieser bekannten Gehäuseabdichtung besitzt eine balgartige Federung.
• Gegenüber den bekannten EinrichtÜngen weist die erfindungsgemäße Einrichtung den Vorteil einer sicher wirkenden Abdichtung bei einfacher Bauart auf, ohne daß hierfür eine besondere Bedienung erforderlich ist. Die Abdichtung der Beschiekungseinrichtung gegen die Ofenkammer erfolgt selbsttätig mit dem Anschieben der Beschickungseinrichtung an die Ofenkammer.
• Die zugehörige Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung -im GrÜndriß in schematischer Darstellung. Vor der Ofenbatterie i ist eine KohlekuchenfUhrungseinrichtung 2 in Batterierichtung verfahrbar angeordnet. Der Führungskasten 3 ist auf der Einrichtung 2 in Richtung der Ofenkammern 4 verschiebbar. An der Ofenkammermündung ist in üblicher Weise der zur Abdichtung des Türverschlusses dienende vorspringende umlaufende Türrahmen 5 angebracht. Um den allseitig geschlossenen Führungskasten 3 herum ist nuneine elastische Blechmembrane 6 fest angeordnet, und zwar an einer solchen Stelle, daß beim Vorschieben des Führungskastens 3 bis dicht an die Of enkammer 4 sich die Membran abdichtend gegen den Türrahmen 5 anlegt.
• Die ebenfalls vor der Ofenbatterie in Richtung derselben verfahrbare Verdichtungseinrichtung 7 wird durch Klapptüren 18, die durch eine Verdichtungseinrichtung 9 gesichert werden, derart zwangsläufig gekuppelt, daß eine gute Führung des Kohlekuchens gesichert ist.
• Anstatt zur überleitung des Kohlekuchens' in die Ofenkammer eine besondere Führungseinrichtung zu verwenden, kannes gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, den Kohlekuchen unmittelbar aus der Verdichtungskammer in den Ofen zu bringen, in welchem Falle die Verdichtungskammer in an sich bekannter Weise bis dicht an die Ofenkaminer herangebracht wird, wobei die Anbringung der erfindungsgemäßen Abdichtung in entsprechender Weise vorgenommen wird. Ebenfalls kann die erfindungsgemäße Abdichtungseinrichtung auch bei Beschickungseinrichtungen angebracht werden, in die der Kohlekuchen aus einer ortsfesten Verdichtungseinrichtung eingebracht und aus dieser unmittelbar in die Ofenkammer geschoben wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Einrichtung zum Beschicken von Horizontalkammeröfen zur Erzeugung von Gas und Köks mit verdichteten Kohlekuchen, die bis dicht an die Ofenkammer herangebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die allseitig geschlossene Beschickungskammer (3) eine umlaufende elastische Blechmembran (6) besitzt, die so angeordnet ist, daß sie in der Einfüllstellung der Beschickungskammer gegen den vorspringenden umlaufenden Türrahmen. (5) der Ofenkammer gasdicht anliegt.