DE605744C - Vorrichtung zum Absaugen der Fuellgase bei der Beschickung von Koksfuelloefen mit ganz oder nahezu ganz geoeffneter Kammerdecke - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Absaugen der Füllgase bei der Beschickung von Koksfüllöfen mit ganz oder nahezu ganz geöffneter Kammerdecke Bekanntlich entstehen beim Einfüllen des Brennstoffbesatzes durch die an der Kammerdecke angebrachten Einfüllöffnungen in die heißen Ofenkammern von Koksfüllöfen die sogenannten Füllgase, welche aus dem von der Verdampfung des Wassergehaltes der Besatzkohle herrührenden Wassierdampf und den entstehenden Schwelgasen bestehen. Beim Entweichen dieser Füllgase durch die Füllöffnungen der Kammerdecke wird nicht nur das Bedienungspersonal belästigt und gesundheitlich geschädigt, sondern es entstehen auch auf die Dauer empfindliche wirtschaftliche Verluste, da geräde die während der Schwelperiode entstehenden Diesti:lationsgase zur Gewinnung von Nebenprodukten ganz besonders wertvoll sind. Man hat daher zur Vermeidung dieser Nachteile bereits Vorrichtungen zur Gewinnung und Absaugung dieser Füllgase vorgeschlagen, welche im wesentlichen aus Schornsteinrohren bestehen, die bei der Füllperiode möglichst gasdicht mit den in der Kammerdecke hefmdlichen Füllöffnungen verbunden werden und im übrigen an das Gassammelrohr der Absaubgingsleitung angeschlossen sind. Für eine kombinierte Füll- und Verdichtungsmaschine sind diese Einrichtungen jedoch nicht geeignet, da bei Verwendung einer derartigen Einrichtung die Kammerdecke des' Verkokungsraum.es ,ganz oder nahezu ganz geöffnet werden muß, um die Einführung der vertikal. heb- und senkbaren Preßplatten, welche in ihrer Gesamtheit den ganzen horizontalen Querschnitt der Ofenkammer einnehmen, sowie das Einsetzen der vertikalen Rohre zur Herstellung der Gasabzugskanäle im verdichteten Besatz zu ermöglichen.
• Gegenstand der Erfindung ist daher die Verbindung .einer solchen kombinierten Füll-und Beschickungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Absaugen der Füllgase, die bei der Beschickung der Ofenkammern von Ko"-füllöfen mit ganz oder nahezu ganz geöffneter Kammerdecke entstehen. Erfindungsgemäß wird die neue Gasabzugshaube in den erforderlichen Abmessungen derart hergestellt, daß sie die in der Kammerdecke angehrachten Öffnungen zur Einführung der Verdichtungsorgane in ihrer Gesamtheit überdeckt. Der untere Rand der Gasabsaugungsbaube wird hierbei, wie üblich, möglichst gasdicht gegenüber der Ofenkammer abgedichtet. Hierzu kann beispielsweise eine bekannte Sanddichtung verwendet werden. Der obere Teil der Gasabsaugungshaube ist an das Sammelrohr der Absaugungsleitung angeschlossen. Zum Zwecke des Ortswechsels der fahrbaren Verdichtungsmaschine ist die Gasabsaugungshaube in geringen Grenzen heb-und senkbar bzw. am unteren Ende mit einem heb- und senkbaren Abschlußrahmen versehen. Die Preßplatten werden mittels ihrer Hubstangen bis in den Innenraum der Absaugungshaube hochgezogen, wenn die Verdichtung beendet ist. Die Auslaufstutzen des Füllbunkers der Beschickungsmaschine sind am unteren Ende, wie üblich, mit Schurren o. dgl. versehen, welche dieselben stets mit Brennstoff gefüllt :erhalten, so daß die Füllgase nicht im Brennstoff des Bunkers hochsteigen und auf diese Weise entweichen können.
• Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in schematischer Darstellung veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung einen senkrechten Gesamtquerschnitt durch einen Teil der Ofenbatterie und die kombinierte Füll- und Verdichtungsmaschine.
• Wie ersichtlich, sind die Ofenkammern i mit Füllöffnungen 3 versehen, die durch D:ekkel 3' verschlossen werden können. 5 ist der auf dem Wagen 2 der Beschickungsmaschine angeordnete Füllbunker, dessen Inhalt über eine den Zulauf regelnde Vorrichtung durch den Schacht i i in die Ofenkammer gelangt. Zum Zwecke der Abdichtung wird bei diesem Ausführungsbeispiel die gesamte Fülleinrichtung mittels der Gewindespindel 6 so weit herabgesenkt, daß der untere Rand des Schachtes ii in die Sandtassen-i2, die sich an den Einfüllöffnungen 3 befinden, .eintaucht und somit ein gasdichter Abschluß gewährleistet ist. Zur Herstellung der Gasabzugskanäle sind in den hohlen Preßstangen 8 Senkdorne 9 angebracht, die innerhalb derselben nach Beendigung der Verdichtung hochgezogen werden- können. Hierauf wird die Gasabsaugungshaube so weit gehoben, daß der Füllwagen 2 weiterfahren kann. Dann werden die Kammerdecke13 auf die Sandtassen 12 aufgesetzt, und die Ofenkammer ist für die Verkokung betriebsfertig.
• Durch die neue Einrichtung wird gewährleistet, daß die entweichenden Füllgase ungehindert aus der Ofenkammer hochsteigen können und in den Gasabzug q.9 gelangen, wo sie entweder durch Verbrennen unschädlich gemacht oder aber von wo aus sie zur wirtschaftlichen Verwertung weitergeleitet werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH. Vorrichtung zum Absaugen der Füllgase bei der Beschickung von Koksöfen mit ganz oder nahezu ganz geöffneter Kammerdecke, ,gekennzeichnet durch eine die Öffnung der Kammerdecke überdekkende, mit :einer kombinierten Füll- und Verdichtungsmaschine in Verbindung stehende Gasabsaugungshaube, die auf der Ofenkammer gasdicht :aufliegt und an das Sammelrohr der Gasabsaugungsleitung angeschlossen ist.