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An einer Druckmaschine angeordnete Luftpumpe Die Erfindung betrifft
eine an einer Drück-.maschine angeordneteLuftpumpe, deren Saug-und Druckluft zur
Bogenförderung und züm Bespritzen der frisch bedruckten Bogen mit einem das Abschmieren
verhindernden Schutzstoff verwendet wird.
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Die an Druckmaschinen für die Bogenförderung allgemein verwendeten
Saug- und Blaspumpen haben einen Inhalt von mehreren Litern Luft, die nur- einen
sehr geringen Überdruck zuhaben braucht.
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Die für das Arbeiten einer Spritzvorrichtung benötigte-Druckluft muß
jedoch einen Druck von 3bis 5 Atm. haben. Es wäre daher erforderlich, die Druckluft
in der bei den bekannten Spritzanlagen mit von der Druckmaschine unabhängigem Drucklufterzeuger
üblichen Weise in einen Luftspeicher zu schieben und auf die gewünschte Höhe zu
verdichten. Aus diesem Luftspeicher wäre dann die Luft durch Steuerungsvorrichtungen
für jeden Spritzvorgang in der erforderlichen Menge zu entnehmen. Hierdurch würde
sich aber ein verwickelter und teurer Aufbau ergeben.
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Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, für jeden Spritzvorgang
die erforderliche Druckluftmenge mittels der vorhandenen Pumpe von neuem herzustellen.
Hierzu ist aber die je Kolbenhub für die Bogenförderung benötigte Luftmenge zu umfangreich;
denn es würde eine zu große Menge des Schutzstoffes auf jeden Bogen gespritzt werden
und es würde zur Verdichtung dieser Luftmenge auf 3 bis 5 Atm. eine unnötig große
Verdichtungsarbeit zu leisten sein, die einen wesentlich stärkeren Antrieb für die
Pumpe erforderte. Diese Übelstände werden durch die Anordnung nach der Erfindung
behoben.
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Die Erfindung besteht in der Anordnung eines Ventils an der Pumpe
derart, daß auf dem einen Kolbenwege ein Teil der angesaugten Luft aus dem Zylinder
geschoben und der verbleibende Teil stark verdichtet und zum Betrieb der Spritzvorrichtung
zum Besprühen
der frisch bedruckten Bogen mit einem das Abschinutzen
verhindernden-S:ch.utzstoff benutzt wird.
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Zweckmäßig ist die Ausbildung der vorhandenen Pumpe derart, daß der
Pumpenzylinder an dem einen Ende Ventilanschlüsse für eine Saugleitung und eine
zur Spritzpistole führende Druckleitung und am anderen Ende einen Anschluß für Blasleitungen
besitzt.--Die Pumpe wird hierdurch in einfachster Weise für die verschiedenen Zwecke
verwendbar; es erübrigen sich die bisher erforderlichen kostspieligen Anlagen zum
Erzeugen der Druckluft für die Spritzvorrichtung.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsforin dargestellt. Es zeigen Abb. i die Kolbenpumpe im senkrechten Schnitt,
und AM. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Pumpe nach der Linie I-1 der
Abb. i, sowie die angeschlossene Spritzpistole in Seitenansicht.
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In dem um einen Zapfen i schwingbaren Pumpenzylinder 2 sitzt der Kolben
3. An der Kolbenstange .4 greift eine von der Eintourenwelle 5 der Druckmaschine
angetriebene Kurbel 6 an, mittels der der Kolben 3 im Zylinder auf und. ab bewegt
wird. Im oberen Zylinderdeckel 7 ist eine Saugöffnung 8, die beider Aufwärtsbelvegüng
des Kolbens durch ein Federventil g abgeschlossen wird, so daß die angesaugte Luft
als Blasluft durch die Leitungen i o, i i zu den Bedarfsstellen geführt wird, z.
B. zur Bogentrennung am Anlegestapel oder zur Verbesserung der Ablage bei der Bogenausführung.
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Im unteren Teile des Pumpenzylinders 2 ist eine Auslaßöffnung 12 angeordnet,
die beim Aufwärtssau,-hub durch ein Federventil 13 geschlossen wird. Bei der Abwärtsbewegung
des Kolbens wird die v orlier angesaugte Luft so lange durch die Öffnung i2 in die
freie Luft oder als Blasluft zu einer Verbrauchsstelle geschoben, bis der Kolben
3 die Öffnung r:: abdeckt. Die nunmehr im Zylinder verbleibende Luftmenge wird verdichtet
und für das Arbeiten der Spritzpistole 14. (Abb.2) benutzt.
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Da das untere Zylinderende einerseits durch eine Druckleitung 15 mit
der Spritzpistole 14 und andererseits durch eine Saugleitung 16 mit den bekannten;
nicht dargestellten Saugerneiner Druckmaschine in Verbindung steht, ist zur Erzielung
der erforderlichen Wirkungsweise folgende Einrichtung vorgesehen: Ani Pumpenzylinder
2 ist eine Anschlußplatte 2ö befestigt, die zwei Hohlräume 2i und 211 hat. Von jedem
dieser Hohlräume führt je ein Kanal -22 bzw. 221 in das Innere 1cs Zvlinders 2.
An den Hohlraum 21 ist die Saugleitung 16 und an den Hohlraum 211 die zur Spritzpistole
1d. führende Druckleitung 15 angeschlossen. Die Saugleitung 16 ist im Hohlraum 21
durch eine Blattfeder 23 und der in den Hohlraum -? i 1 führende Kanal 221 durch
eine Blattfeder 231 abgeschlossen. Führt bei dieser Anordnung der Kolben 3 seinen
Aufwärtshub aus, so öffnet sich das die Saugleitung 16 abschließende Federventil
-23, während gleichzeitig das Federventil 231 der Druckleitung 15 auf seinen Sitz
gepreßt und somit geschlossen wird. Umgekehrt wird beim Abwärtsdruckhub des Pumpenkolbens
3 das Federventil 23 auf seinen Sitz gepreßt und geschlossen, während das
Federventil 231 geöffnet wird, so daß die im unteren Teile des Zylinders verdichtete
Dr-uckläft in die Druckleitung 15 und somit zur Spritzpistole 1.: gelangt.
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Durch Öffnen eines an der Deckplatte 2o des Pumpenzylinders angebrachten
IIahiies 2.[, der mit dem Hohlraum 2 11 in Verbindung steht, kann die Luft
nach außen entweichen, wodurch die Spritzvorrichtung außer Betrieb gesetzt wird.
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An Stelle des selbsttätig wirkenden Ventils 13 könnte ein gesteuertes
Ventil verwendet werden.