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HINTERGRUND
UND KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue Generation der Technologie von elektronischen Mikroschaltungen,
deren Abmessungen viel kleiner sind als diejenigen von integrierten
Halbleiterschaltungen, und ein Herstellungsverfahren dafür.
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Zur näheren Erläuterung der Tragweite und Vorteile
dieser Innovationen geben die folgenden Abschnitte (bis ungefähr Seite
10) eine Übersicht über einige
technologische Zusammenhänge.
Die technologischen Zusammenhänge
sind nicht notwendigerweise Stand der Technik, sollen aber bei der
Erklärung
der offenbarten Erfindungen helfen.
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Die Ära der Verkleinerung
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Seit ungefähr 1960 hat die stetige Verkleinerung
der minimalen Abmessungen von integrierten Schaltungen immer größer werdende
Dichte und somit ein immer größer werdendes
Funktionalitätsspektrum
bei immer günstigeren
Kosten erlaubt. Dieser Reichtum an Möglichkeiten hat es Systemplanern
erlaubt, viele elektronische Produkte einzuführen, die die Industrie und
das tägliche
Leben in diesen Jahrzehnten revolutioniert haben. Fortdauernde Verkleinerung
verbessert stetig die zur Verfügung
stehenden Funktionalitäten
und die Preisgestaltung und fordert die Systemplaner somit stetig
heraus. Dies begünstigt
ein fortdauerndes Klima von aktiver Innovation und Wettbewerb.
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Das deutlichste Anzeichen für Verkleinerung
ist die stetige Verminderung der "Minimalgeometrie", die für die Herstellung einer integrierten
Schaltung spezifiziert werden kann. Dies entspricht einer Verminderung von
Größe und Abstand
der individuellen Transistoren und vergrößert somit stetig die Zahl
der Transistoren, die auf einer gegebenen Fläche hergestellt werden können. Es
ist aber wichtig, zu beachten, dass Maßstabsänderung auch exponentielle
Verbesserungen von Schaltgeschwindigkeit und Verlustleistung ermöglicht hat, die
zu wesentlicher Verbesserung der Systemleistung geführt haben.
Daher würde
ein Ende der Epoche der Verkleinerung das Tempo des Fortschritts
der Elektronik drastisch verringern.
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Grenzen der
Halbleiter-Mikroelektronik
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Die nun in Sicht kommende Gefahr
ist, dass die Verkleinerung der Minimalgeometrien von integrierten Schaltungen
auf Transistorbasis durch eine Kombination von Problemen in Bezug
auf Vorrichtungen, Verbindungen, Rauschen und Zuverlässigkeit
schließlich
an ein Ende kommt. (Diese Fragen wurden in weiten Kreisen erörtert; siehe
z. B. Chatterjee et al., 130, PROC. IEE 105 (1983)). Eine technologieabhängige Frage
ist, wo die vorhandene ULSI ("ultra-lange-scale
integration", "Ultrahöchstintegration", d. h. Halbleiterherstellung mit
minimalen Abmessungen von einem Mikron oder weniger) nutzbar aufhören wird.
Aus neuerer Arbeit kann man annehmen, dass dies im 0,1-Mikron-Bereich der
Fall sein wird; Maßstabsänderung
gerade auf das 1/10-nm-Niveau ist im Verhältnis zu den Entwicklungskosten
der Technologie möglicherweise
nicht rentabel. Die einzige Methode, die der Investition wert ist,
scheint daher zu sein, eine Technologie für Vorrichtungen im atomaren
Maßstab
anzugeben.) Die resultierende Sättigung
der Schaltungsdichten bedeutet fast sicher eine Sättigung
des historisch exponentiell abwärts
gerichteten Trends bei Kosten und Volumen pro Bit oder Funktion.
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Zusehends kommen mehrere Beschränkungen
zusammen, um die Vorteile von weiterer Maßstabsänderung abzuschneiden. Es ist
zwar wahrscheinlich, dass raffinierte Prozessmodikationen das Wirksamwerden einiger
Beschränkungen
hinausschieben können,
es scheint aber nicht wahrscheinlich, dass sie alle vermieden werden
können.
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Ausrichtungstoleranzen
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Eines der grundlegenden Probleme
liegt in Ausrichtungstoleranzen: Bildung von Merkmalen mit einer kleinen
minimalen Größe λ bedeutet
nicht, dass die minimale Größe zur Herstellung
von arbeitenden Schaltungen benutzt werden kann: man muss auch Ausrichtungstoleranzen
haben, die viel sind kleiner als λ (vorzugsweise
gut unter λ/4).
(Somit hat ein 0,8-mm-Lithografieprozess typischerweise eine spezifizierte
Ausrichtungstoleranz von ± 0,15 μm oder weniger.)
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Bei weiterer Maßstabsänderung bürdet dies mehrere nicht offensichtliche
Schwierigkeiten auf. Eine ist Wärmebeständigkeit,
wie weiter unten erörtert.
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Dotierstoff-Diffusionslängen
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Diffusionslängen messen ungefähr wie (Dt)½, worin
t die Zeit bei der höchsten
Temperatur ist und D eine temperaturabhängige Diffusionskonstante ist,
die für
den Dotierstoff und das Hintergrundmaterial charakteristisch ist.
Werden die Abmessungen vermindert, erzeugen die Dotierstoff-Diffusionslängen in
Silizium Schwierigkeiten bei der Prozessauslegung. Im letzten Jahrzehnt
hat man viele Anpassungen vorgenommen, um die Dotierstoffbeweglichkeit
zu vermindern und die Zeit bei hohen Temperaturen zu vermindern.
Es ist aber nicht klar, dass solche Anpassungen unbegrenzt fortgesetzt
werden können.
Zum Beispiel verwendet man an Stelle von Phosphor jetzt zunehmend
arsenhaltige (oder antimonhaltige) Dotierstoffe, es gibt aber keinen
geeigneten n-leitenden
Dotierstoff mit wesentlich geringerem Diffusionsvermögen als
diese beiden.
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Durchschlag, Dotierungsniveaus,
elektrische Felder und heiße
Elektronen
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Eine quer über einen Halbleiterübergang
(in Sperrichtung) angelegte Spannung erzeugt natürlich einen Verarmungsbereich
um den Übergang
herum. Die Breite des Verarmungsbereiches hängt von den Dotierungsniveaus
des Halbleiters ab. Wenn sich der Verarmungsbereich verbreitert
und einen anderen Verarmungsbereich berührt, kann es "Durchschlag" geben, d. h. unkontrollierten
Stromfluss.
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Höhere
Dotierungsniveaus helfen, die zur Verhinderung von Durchschlag nötigen Abstände zu minimieren.
Wenn aber die Spannungsänderung
pro Einheitsdistanz groß ist,
erzeugt dies eine weitere Schwierigkeit.
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Eine große Spannungsänderung
pro Einheitsdistanz bedeutet, dass die elektrische Magnetfeldstärke groß ist. Ein
Elektron, das so einen steilen Gradienten durchquert, kann auf ein
Energieniveau beschleunigt werden, das wesentlich höher ist
als die minimale Leitungsbandenergie. So ein Elektron ist als "heißes" Elektron bekannt
und kann so energiereich sein, dass es durch einen Isolator hindurchgeht.
Heiße
Elektronen können
manche gebräuchlichen
Typen von Vorrichtungen daher irreversibel verschlechtern.
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Trennung in einem monolithischen
Halbleitersubstrat
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Die Technologie für konventionelle integrierte
Halbleiterschaltungen benutzt ein monolithisches Substrat, das gänzlich ein
Einkristall ist. Solche Substrate ergeben große Vorteile bei der Verarbeitung.
Diese Vorrichtungsarchitektur erzeugt aber bei weiterer Maßstabsänderung
immanente Schwierigkeiten. Eine Schwierigkeit ist seitliche Trennung
von Vorrichtungen voneinander. Eine weitere Schwierigkeit ist Leckstromänderung.
Eine weitere Schwierigkeit stellt das Diffusionsvermögen von
Ladungsträgern
im Substrat dar: freie Ladungsträger
(erzeugt z. B. durch einen Alphateilchentreffer) können viele
zehn Mikrometer weit diffundieren und eine gespeicherte Ladung zu
neutralisieren helfen. Man hat einige Versuche unternommen, diese
Schwierigkeiten durch totale Trennung vom Substrat zu überwinden,
solche Technologien haben aber bis heute keine günstige Ökonomie der Maßstabsänderung
gezeigt.
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Betrachtungen
zu weiterer Verkleinerung
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Theoretisch wäre mit der geeigneten Vorrichtungstechnologie
weitere Verkleinerung von Vorrichtungen erreichbar, wenn die Methode
die Verbindung, Zuverlässigkeit
und inbegriffenen Herstellungsbeschränkungen gleichzeitig angehen
könnte.
Schätzungen
auf Basis von abstrakten physikalischen Schaltvorrichtungsmodellen,
die unabhängig
von spezifischen Vorrichtungstechnologien sind, zeigen an, dass
es theoretisch mehrere Größenordnungen
Verkleinerung der Vorrichtungsleistungen bei Vorrichtungen gestatten
könnte (siehe
R. T. Bate, "VLSI
Electronics" (N.
G. Einspruch, Herausgeber), Band 5, S. 359 (Academic Press 1982), wenn
eine geeignete Vorrichtungstechnologie gefunden werden könnte. Der
Schlüssel
zu dieser Suche ist es, elektronische Phänomene zu verwenden, die durch
Abmessungen charakterisiert sind, die viel kleiner als die Verarmungsschichtbreiten
und Diffusionslängen
sind, die die Basis für
konventionelle Transistorfunktion darstellen.
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Grenzen der
Halbleiter-Nanoelektronik
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Innerhalb des letzten Jahrzehnts
hat ein enormer Fortschritt bei der Halbleiter-Nanoherstellung und bei
Raum- und Ladungsquantisierungsphänomenen im Nanomaßstab die
Lücke vom
0,1-Mikron-Bereich zum nm-Maßstab
und sogar zum atomaren Niveau mit Raster-Sondentechniken überbrückt (siehe
zum Beispiel "Nanostructure
Physics and Fabrication",
herausgegeben von M. A. Reed und W. P. Kirk, Academic Press, 1989;
und "Nanostructures
and Mesoscopic Systems",
herausgegeben von W. P. Kirk und M. A. Reed, Academic Press, 1992).
Diese Fortschritte erlauben es einem, elektronische Strukturen zu
erzeugen, die deutliche Quanten- und Einelektroneffekte zeigen.
Vorgeschlagene Realisierungen als Festkörpervorrichtung auf diesem
Niveau leiden jedoch an drei Problemen. Das erste ist kritische
Abmessungskontrolle. Elektronenvorrichtungen, die in diesem Bereich
arbeiten, müssen
mittels Tunneln arbeiten, da eine Barriere (Heterostruktur, Oxid
oder anders) eine Voraussetzung für Trennung in einer 3-Anschluss-Vorrichtung
ist, die Verstärkung
zeigen kann. Elektronentunneln ist jedoch exponentiell empfindlich
für Atomschichtfluktuationen
in den Tunnelbarrieren, was zu für
Großintegration
inakzeptablen Schwankungen der Vorrichtungseigenschaften führt. Zweitens
leiden Ausführungsformen
von Vorrichtungen, die Laden mit diskreten Elektronen benutzen (Einelektrontransistoren
oder SETs) an verminderten Betriebstemperaturen; für Betrieb
bei Raumtemperatur sind 1 nm oder weniger große Übergänge nötig, Abmessungen, die ernste
Tunnelbarrieren-Fluktuationsprobleme für Festkörper-Ausführungsformen
bedeuten. Schließlich
geht keine dieser Methoden die Verbindungs- und Ausrichtungsprobleme
an. Es ist aufschlussreich, zu beachten, dass diese Untersuchungen
wenig Auswirkung auf die Erweiterung von ULSI hatten, wegen der
grundlegenden Beschränkungen
von konventionellen Halbleitervorrichtungen und deren Herstellung.
Herstellung im Nanomaßstab,
und letztlich auf dem atomaren Niveau, selbst der einfachsten Strukturen
(Verbindungen und Kontakte) ist eine entmutigende Aufgabe. Techniken
wie z. B. Elektronenstrahl- und STM-Lithografie ("STM" ist eine übliche Abkürzung für Raster-Tunnelmikroskope oder
-mikroskopie) für
Musterübertragung
scheinen bei ungefähr
10 nm die Talsohle zu erreichen, wegen der Anforderungen an die
Musterübertragung.
Man hat Atommanipulation mit Raster-Sonden demonstriert, es ist aber
unwahrscheinlich, dass diese Technik mehr als eine Laborkuriosität sein wird,
da es im wesentlichen eine serielle Methode ist. (Diese Kritik gilt
auch für
mit STM mikrobearbeitete Anordnungen, wegen Beschränkungen
der Lagegenauigkeit und Zugriffszeit.)
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Festkörper-Ausführungsformen von elektronischen
Vorrichtungen im Quantenmaßstab
leiden an einer Anzahl von Problemen. Diese sind:
Abmessungs-Herstellungstoleranz:
Bei einer Quantenvorrichtung, die Quantenmaßstabseffekte nutzt, sind die Eigenenergieniveaus
(und daher die Schwellenspannung) mindestens umgekehrt proportional
zur Größe der Vorrichtung,
je nach der genauen Form des Vorrichtungspotentials. Wenn es herstellungsbedingte
Abmessungsschwankungen gibt, wird die Quantenzustandsenergie von
Vorrichtung zu Vorrichtung verschieden sein. Je kleiner die Vorrichtung
wird, desto größer die
Spannungsschwankungen. Für
viele Halbleiter wie z. B. Silizium und Galliumarsenid ist es unmöglich, die
Vorrichtung sowohl so klein zu machen, dass der Abstand der Quantenenergieniveaus
verglichen mit der thermischen Energie bei Zimmertemperatur groß ist, als
auch so groß zu
machen, das eine Fluktuation einer einzelnen Monoschicht die Schwellenspannung
nicht inakzeptabel verschiebt.
Herstellungstoleranzgrenzen:
Die Herstellungstoleranz ist kritisch, wenn eine Tunnelbarriere
(Halbleiter oder Metalloxid) verwendet wird. Der durch die Tunnelbarriere
durchgelassene Strom ist exponentiell proportional zu der Tunnelbarrierendicke,
so dass man wieder die Beschränkung
hat, dass Änderungen
einer einzelnen Monoschicht von Vorrichtung zu Vorrichtung in einer
ULSI-Schaltung den Ausgangsstrom und daher die Eingangsspannung
in die nächste
Stufe drastisch ändern.
Der einzige Weg, dieses spezifische Problem zu lösen (anders als ein Herstellungsschema,
das atomare Präzision
garantiert), ist es, die Barrierendicke bis zu dem Punkt zu erhöhen, an
dem eine Monoschicht-Dickenfluktuation den Gesamtstrom nicht beeinflusst.
Dies vermindert jedoch die Stromdichte drastisch und bildet somit
keine gute Vorrichtung. Die brauchbarsten Halbleiter- und Metalloxid-Tunnelbarrieren
liegen im Bereich von 5 bis 10 Monoschichten.
Kontaktstatistiken:
Wenn man eine Quantenvorrichtung herstellt, müssen auch die Kontakte mit
der Vorrichtung auf diese Abmessung verkleinert werden. Wenn der
ohmsche Kontakt zwischen Vorrichtungen zu klein gemacht wird, überlappt
die Wellenfunktion einer Vorrichtung die zweite Vorrichtung. Dies
wurde in zweidimensionalen Gasschichten mit hoher Beweglichkeit
demonstriert, wo die Änderung
der Wellenfunktion in einem Teil der Schicht eine Fernwirkung auf
einen anderen Teil hatte. Dies ist nicht akzeptabel, da Elektronenvorrichtungen,
wie wir sie kennen, Trennung von einer zur nächsten aufweisen müssen. Dies
bedeutet, dass die minimale Distanz zwischen Vorrichtungen die inelastische
Streulänge
ist, die bei brauchbaren Halbleitermaterialien ungefähr einige
zehn Nanometer ist. Da dies ein minimales Kontaktvolumen (d. h.
einige zehn nm3) definiert, können wir
die Zahl der Dotierstoffatome im Kontakt abschätzen, die für diese Größe nur einige zehn Dotierstoffatome
ist. Dies bedeutet, dass die statistischen Fluktuationen der Zahl
(und Position) die Spannungsschwelle drastisch verschieben.
Temperatur
und Spannungsgrenzen: Quantenwellenmechanische Vorrichtungen leiden
nicht nur an den oben erwähnten
Herstellungsfluktuationsproblemen, sondern auch an spezifischen
Beschränkungen
auf niedrige Temperatur/Spannung. Man kann sich eine wellenmechanische
Interferenzvorrichtung ausdenken, bei der das Ausgangssignal durch
ein externes Gatter oder Potential moduliert wird. Jedoch bedeutet
destruktive Interferenz der Wellen, dass die Welle monochromatisch
ist; dies bedeutet, dass nur ein Teilband benutzt werden kann. Dies
bedeutet nicht nur Betrieb bei sehr niedriger Temperatur (die Elektronenenergieverteilung
auf dem Fermi-Niveau muss viel kleiner sein als die thermische Verteilung
bei Raumtemperatur), sondern die maximale Leitfähigkeit der Vorrichtung ist
wirklich sehr niedrig (80 μS).
Vorgeschlagene "Wellenleiter"-Vorrichtungen: Eine
andere vorgeschlagene Struktur ist die Vorrichtung vom "Wellenleiter"-Typ, bei der vorgeschlagen
wurde, dass die Elektronen-Wellenfunktionen in einem stehenden Wellenmuster
bleiben, das durch Hervorrufen einer Reaktanzverschiebung an einem
Kontrollpunkt geändert werden
kann (analog zu einem Funkfrequenz-Stub-Tuner). Dieser Vorschlag
weist jedoch eine Schwierigkeit aufgrund der vielen Teilbänder auf,
die Elektronen in Halbleitern zur Verfügung stehen: da die verschiedenen Teilbänder in
einer physikalischen Struktur typischerweise verschiedene effektive
Wellenlängen
haben, schalten die Phasenverschiebungen, die das unterste Teilband
abschalten, nicht notwendigerweise die höheren Teilbänder ab.
Das Verbindungsproblem:
Selbst wenn eine Technologie angegeben werden kann, die das Problem
der Maßstabsänderung
von Vorrichtungen löst,
erfordern die Probleme der Verbindungen und Zuverlässigkeit
revolutionäre
Lösungen.
Das "Verbindungsproblem" manifestiert sich
in Fortpflanzungsverzögerungen
in Vorrichtungsverbindungen, die die maximale Systemleistung begrenzen.
Dies ist besonders kritisch für
die komplexe Logikschaltung von Universalprozessoren. Obwohl die
schrittweisen evolutionären
Verbesserungen der gegenwärtigen
Transistortechnologie sicher weitergehen werden, werden der resultierende
Ausbeuteverlust und die nachfolgende Zunahme der Kosten pro Funktion
schließlich
ein Minimum erreichen. Ein interessantes Beispiel für diese
Beschränkungen
ist das Problem, in diesem Bereich Ausrichtung mit großem Dynamikbereich zu
erreichen. Angenommen, dass man zur Maßstabsänderung von Kosten und Funktionen
in der Zukunft aktive Vorrichtungen mit 100 nm Abstand und Größe erreichen
könnte,
was ungefähr
einer Abmessungsauflösung
von 1 Teil in 107 entspricht, wenn die gegenwärtige Chipabmessung
ungefähr
erhalten bleibt. Dies bedeutet optimistisch, weniger als 0,05°C Temperaturgradienten
während
jedes Herstellungsschritts zu fordern, der Ausrichtung erfordert,
was klar unhaltbare Abmessungs- und thermische Anforderungen sind.
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Die äußerste Vorrichtungstechnologie
(wenn sie existiert) in diesem Maßstab, unabhängig von
der Ausführungsform
der Vorrichtung, löst
somit das Verbindungsproblem und wird vorherrschend selbstausrichtend
sein.
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Die allgemeinen Eigenschaften einer
Technologie, die die kritischen Probleme angeht, können im
Einzelnen wie folgt angegeben werden:
- – Eine Schlüsselinnovation
muss die Lösung
für das
Verbindungsproblem sein.
- – Die
Herstellungstechnologie muss vorherrschend selbstausrichtend, vielleicht
nichtlithografisch und selbstbegrenzend sein.
- – Maßstabsänderung
auf das atomare Niveau und Betrieb bei Raumtemperatur sind erwünscht.
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Konjugierte
leitfähige
Polymere
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(In dieser Anmeldung wird der Ausdruck "leitfähiges Polymer" nur zur Bezeichnung
von konjugierten Polymeren verwendet (bei denen die Konjugation
von π-Orbitalen
zu Elektronen-Delokalisierung und daher zum Potential für hohe Leitfähigkeit
bei geeigneter Dotierung führt).
Leider wird dieser Ausdruck in der Technikliteratur auch verwendet,
um eine ganz andere Klasse von Materialien zu bezeichnen, bei der
ein leitfähiges Partikelmaterial
(typischerweise Graphit oder Metallfasern oder Pulver) als Füllstoff
in eine nichtleitende Polymermatrix eingebaut ist.)
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Chemiker und Physiker haben sehr
viel Arbeit vollbracht, die Struktur, Synthese und das elektronische Verhalten
von konjugierten leitfähigen
Polymeren zu studieren (siehe allgemein alle Beiträge im zweibändigen "Handbook of Conducting
Polymers" (Herausgeber
Skotheim 1986) und die in diesen Beiträgen zitierten Quellen). Viele
Jahre lang waren diese Materialien keine Kandidaten für kommerzielle
Anwendungen; aber in neuerer Zeit wurden neuere Materialfamilien
angegeben.
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π-Orbitale
und ausgedehnte Zustände
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"Konjugierte" leitfähige Polymere
sind jene, die überlappende π-Orbitale
haben. Die resultierenden ausgedehnten Molekülorbitale stellen einen Weg
bereit, auf dem sich Elektronen bewegen können, wenn ein äußeres Feld
angelegt wird und wenn Überschusselektronen
vorhanden sind, um für
Leitung zu sorgen.
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Man beachte, dass konjugierte Bindung
selbst nicht ausreicht, um für
gute Leitung zu sorgen. Daher enthalten Molekülstrukturen aus leitfähigen Polymeren
häufig "Dotierstoff"-Atome, die gewählt werden,
um für angemessene
Ladungsträgerdichte
für Leitung
zu sorgen.
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Verbesserungen
der Leitfähigkeit
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Moderne leitfähige Polymere haben Massenleitfähigkeiten
von mehr als 1 Scm–1 erreicht. Dies beginnt mit
Metallen vergleichbar zu werden. (Zum Beispiel ist die Massenleitfähigkeit
von Silber etwas kleiner als 600 Scm–1.)
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Verbesserungen
der Stabilität
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Bei der chemischen Stabilität von leitfähigen Polymeren
hat es dramatische Verbesserungen gegeben. Das erste ausgiebig studierte
Material war Polyazetylen, welches instabil und mit Sauerstoff hoch
reaktiv ist, eine Folge von Forschern haben aber stabilere und weniger
reaktive Materialien mit höheren
Leitfähigkeiten
gefunden, wie weiter unten näher
ausgeführt.
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Das US-Patent Nr. 4,761,677 beschreibt
einen Mehrschicht-Verbindungsaufbau mit einer undotierten dielektrischen
Polyazetylenschicht und einer dotierten leitfähigen Polyazetylenschicht.
Der Aufbau beseitigt die Notwendigkeit, im Herstellungsprozess des
Mehrschicht-Verbindungsaufbaus ein Kontaktloch zu öffnen.
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Das US-Patent Nr. 5,107,308 beschreibt
einen Feldeffekttransistor mit einem ersten πkonjugierten Polymerfilm, der
als Source und/oder Drain des Transistors verwendet wird, und einem
anderen, zweiten ππ-konjugierten
Polymerfilm, der als eine halbleitende Schicht des Transistors verwendet
wird.
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Die JP-A-1044061 und die entsprechende
englischsprachige Zusammenfassung beschreiben ein Vorrichtungssubstrat
mit einer Polymerkette, die einen ersten Kontaktpunkt des Substrates
mit einem Kontaktpunkt auf dem Substrat verbindet.
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IBM Technical Disclosure Bulletin
31 (1989), Seiten 444 bis 450, schlägt ein theoretisches Modell
einer molekularen elektronischen Schaltungsvorrichtung unter Verwendung
einer 90-Grad-Drillbarriere vor, die mittels einer Allen-Bindung
oder vorzugsweise durch eine Spiro-Sigma-Kohlenstoffbindung aufgebaut
werden kann.
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Das US-Patent Nr. 4,804,930 beschreibt
eine molekulare elektrooptische Vorrichtung mit einem Polymerfilm
aus an einer Silberelektrode absorbierten Molekülen. Beobachtbare Änderungen
der elektrischen und optischen Eigenschaften der absorbierten Moleküle, die
durch elektrische und/oder optische Anregung oder Abregung von Elektronen
innerhalb der Moleküle
verursacht werden, können
als schaltbare Signale verwendet werden.
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Innovative Systeme, Module,
Schaltungen, Vorrichtungen und Verfahren
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Die vorliegende Erfindung offenbart
einen neue technologische Methode, die diesen Anforderungen genügt, und
kann zu einer neuen Ära
bei ultradichten Elektroniksystemen führen.
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Die offenbarte Erfindung ist selbstausrichtender
spontaner Zusammenbau von chemisch synthetisierten Verbindungen.
Dies ist eine revolutionäre
Methode zum spontanen Zusammenbau von Elektronik im atomaren Maßstab. Sie
packt die Probleme der Verbindungen und kritischen Abmessungskontrolle
in einem Schritt an und ist implizit im atomaren Maßstab. Gegenwärtig benutzt
die Methode eine immanent selbstausrichtende Chargenbearbeitungstechnik,
die die grundlegenden Herstellungsbeschränkungen von konventioneller
ULSI angeht.
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Es gab jetzt einige Jahre lang sporadische
Diskussion von molekularen elektronischen Vorrichtungen. Ein Schlüsseldefizit
aller früheren
Vorschläge
ist jedoch ihr Versagen, das Problem zu lösen, bei einer molekularen
elektronischen Vorrichtung Verstärkung
zu erzielen. Die nachfolgend betrachtete Technologie liefert eine
echte Verstärkungsmodulation
durch Modulation der Elektronenwellenfunktion eines polymeren Leiters.
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Die hierin betrachtete Technologie
verbessert außerdem
die Ökonomie
der Verkleinerung von elektronischen Vorrichtungen radikal. Bei
konventioneller Halbleitertechnologie werden die Kosten pro Transistor nicht
mehr mit verminderter Größe kleiner;
die betrachtete Technologie kehrt aber zu einem Regime günstigerer
Kostenentwicklung zurück.
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Die hierin offenbarte innovative
Technologie erzeugt einen immanent sehr hohen Grad an Selbstausrichtung
bei der Bearbeitung. Überdies
ist diese neue Technologie immanent sehr gut für Chargenbearbeitung geeignet.
Viele der Herstellungstoleranzprobleme, die den weiteren Fortschritt
von konventionellen Verfahren begrenzen, werden bei der neuen Technologie
durch chemische Reinigungs- und Auswahltechniken gelöst.
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Neue Verbindungstechnologie
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Die hierin offenbarte Innovation
ist eine neue selbstausrichtende Verbindungstechnologie für integrierte
Schaltungen, die leitfähige
Polymere benutzt. Diese Technologie hat mit den nachfolgend beschriebenen aktiven
Vorrichtungen viele Merkmale gemeinsam, kann aber unabhängig davon
ausgenutzt werden.
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Selbstausrichtende
Drähte
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Es gibt Nichthalbleiter-Kandidaten
für elektronische
Strukturen im atomaren Maßstab,
die gegenwärtig auf
dem molekularen Niveau sind. Seit den 1970ern haben Forscher eindimensionale
leitfähige
organische Polymere wie z. B. Polyazetylen untersucht. Fortschritte
bei der Synthese haben vielversprechendere Kandidaten erkannt, wie
z. B. Diphenylpolyen, Polythyolene, Polyarylenvinylene, Polyarylene,
Polyphenylene und Polythiophene. Die Leitfähigkeiten dieser Drähte (wie
z. B. dotiertes Polyazetylen) haben jene von Kupfer erreicht (siehe
Chiang et al., 100 J. Am. Chem. Soc. 1013 (1987)). Diese organischen
Ketten können
lange Elektronendelokalisierungslängen aufweisen; zum Beispiel
kann man aus Diphenylpolyen-Ergebnissen (siehe den Aufsatz von C.
W. Spangler, präsentiert
auf "The 2nd International
Conference on Molecular Electronics – Science and Technology", 15. bis 19. Dezember
1991, St. Thomas, USVI) Delokalisierungslängen von 20 bis 34 Atomen berechnen,
und ungefähr
5 nm für
Polythiophene (siehe den Aufsatz von J. Tour, präsentiert auf "Proceedings of the
2nd International Conference on Molecular Electronics – Science
and Technology",
15. bis 19. Dezember 1991, St. Thomas, USVI (unveröffentlicht)).
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Obwohl die Synthese von eindimensionalen
Molekulardrähten
seit einiger Zeit bekannt ist, hat die Unfähigkeit, organische Strukturen
auf eine zu Halbleitervorrichtungen analoge Weise zu brauchbaren
Komplexen zu manipulieren und zusammenzubauen, eine Anwendung in
Richtung auf Elektronik verhindert. Die Trennung und Messung eines
einzelnen organischen eindimensionalen Drahtes, ein Schlüsselschritt
hin zu elektronischer Nutzung von leitfähigen Polymeren, ist noch zu
demonstrieren (obwohl die Leitfähigkeit
von großen Ansammlungen
des Materials gemessen wurde). Schon die Nutzung der organischer
Synthese immanenten Kontrolle im atomaren Maßstab könnte eine elegante Lösung für die vorher
beschriebenen grundlegenden Herstellungsbeschränkungen liefern.
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Die vorliegende Anmeldung steht eine
neue Methode dar, welche Molekülsynthese
und Nanoherstellung kombiniert. Wir nehmen ein leitfähiges Polymer
und fügen
an die Enden eine Verbindung an ("funktionalisieren"), die sich selektiv an eine Metallsonde
anfügen
kann. Es sind zahlreiche Beispiele für diese "selbstausrichtenden" Verbindungs/Metall-Paare bekannt; zum
Beispiel π-Alkanethiole
auf Au, Isonitril auf Pt und Alkancarboxylsäure auf Aluminiumoxid (siehe
den Aufsatz von G. M. Whitesides und P. E. Laibinis in 6 Langmuir
87 (1990)). Dies ist im Kern eine leitfähige Kette mit klebrigen Enden,
die eine Lücke
zwischen Metallkontakten (aus dem selektiven Metall) überbrücken könnte. Durch
Herstellung (durch Elektronenstrahl oder STM) von eng beabstandeten
Metallkontakten kann der Molekulardraht spontan aus Lösung abgeschieden werden.
Man beachte, dass die Polarität
der Anfügung
definiert werden kann, wenn der Molekulardraht an entgegengesetzten
Enden mit verschiedenen Endgruppen synthetisiert wird. Der spezifische
Kontaktwiderstand so eines ohmschen Kontaktes ist noch nicht genau
bekannt, obwohl der große
Wert der Bindungsenergien bedeutet, dass dies möglicherweise kein Problem ist;
für die
organischen Thiolate und Au ist dies 40 bis 45 kcal/Mol. Diese "leitfähigen Polymere
mit selektiver Anfügung" (speziell, konjugierte
organische Oligomere mit funktionalisierten selektiven Anfügungsanschlüssen) stellen
eine Technik zur spontanen Erzeugung von Kontakten zwischen metallischen Endpunkten
im molekularen Maßstab
(1 bis 10 nm) bereit.
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Eine vorteilhafte Anwendung ist für einfache
selbstausrichtende Verbindungen; seien eine Vorrichtung mit einem
Metall A an einem Anschluss (zum Beispiel Kollektor) und eine zweite
Vorrichtung mit einem Metall B an einem Anschluss (zum Beispiel
Basis) gegeben, kann sich ein Molekulardraht mit Endgruppen A' und B' (die sich selektiv
an A bzw. B anfügen)
selektiv anbinden, um eine Verbindung herzustellen, ohne einen Lithografieschritt.
Wir erkennen zwar, dass Verbindungen nicht die wichtigste Anwendung
sind, dieses spontane "Schlüssel-und-Schloss"-Konzept ist aber
die grundlegende Zutat. Auch beachte man, dass dieser Prozess in einem
gewissen Grade längenabhängig ist.
Verbindungen von Kontakten, die um mehr als die ausersehene Molekulardrahtlänge getrennt
sind, werden verhindert. Ein wichtiges Technologieergebnis ist der
Missstand von unerwünschter
Anbindung der Polymere anders als an die Anschlussenden. Es scheint,
dass diese Sache für
große
Metallkontakte (anders als einfache Bindungspfosten) entweder durch
selektive Bloßlegung
des Metalls (d. h. im einfachsten Fall mittels Durchgangslöchern) durch
eine isolierende Deckschicht-Beschichtung hindurch nur an den gewünschten
Kontaktstellen oder durch Spülung
der unerwünschten
hängenden
Molekulardrähte
nach Anfügung
gelöst
werden kann.
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Selektive
Selbstverbindung mit Anschlüssen
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Die offenbarten Prozessinnovationen
ermöglichen
eine selbstausrichtende Verbindung von Molekül-"Drähten" mit ihren Zielanschlüssen. Wenn
der Abscheidungsprozess bis zum Ende gehen gelassen wird, wird die
Zahl der parallel verbunden Polymerketten durch die verfügbare Fläche des
Halbleiters oder Metallkontaktes bestimmt, an den sich die Ketten
anfügen.
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Betrieb einer
aktiven Vorrichtung
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Eine Klasse von aktiven Vorrichtungen
arbeitet mittels des Prinzips des Resonanztunnels.
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1A zeigt
eine Resonanztunnelvorrichtung im Einschaltzustand. Man beachte,
dass ein Energieniveau im Topfbereich einen erlaubten Übergang
für Elektronen
bereitstellt, die durch die Barriere in den Topf tunneln. Solche
Elektronen können
dann durch die zweite Barriere in einen Bereich mit niedrigerem
Potential tunneln und einen Nettostrom liefern.
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1B zeigt
die Vorrichtung von 1A im
Ausschaltzustand (nachdem das Potential der Basis verschoben worden
ist). In diesem Zustand hat der Topf keinen erlaubten Energiezustand
auf dem Potential von ankommenden Elektronen mehr. Daher können normale
Leitungselektronen nicht aufeinander folgend durch die zwei Barrieren
tunneln.
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Diese Figuren geben eine einfache
schematische Darstellung eines Arbeitsprinzips, das ausgiebig analysiert
worden ist und das bei Heteroübergangs-Halbleitervorrichtungen
realisiert worden ist. Bei solchen Vorrichtungen muss der Topfbereich
physikalisch sehr klein sein, um die nötige Trennung von erlaubten
Energiezuständen
zu erzeugen, und diese kleinen Abmessungen verursachen die oben
besprochenen Herstellungsschwierigkeiten.
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Zukünftige aktive Vorrichtungen
können
jedoch eine andere Art und Weise ermöglichen, das gleiche Arbeitsprinzip
(und auch andere Arbeitsprinzipien) zu erreichen. Polymere Molekülstrukturen
werden manipuliert, um Kombinationen aus Topf- und Barrierenbereichen
zu erzeugen, mit Verbindungen derart, dass die Topf- und/oder Barrierenpotentiale
manipuliert werden können.
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4A zeigt
die räumliche
Veränderung
von Energieniveaus im Leitungsband (CB) und Valenzband (VB) quer über eine
erste Beispiels-Monomereinheit, die konjugierte leitfähige Polymerstrukturen
ausbilden kann. 4B zeigt
die räumliche
Veränderung
von Energieniveaus im Leitungsband (CB) und Valenzband (VB) quer über eine
zweite Beispiels-Monomereinheit, die konjugierte leitfähige Polymerstrukturen
ausbilden kann. 4C zeigt,
wie die resultierende Dimerstruktur eine Bandstruktur hat, die ein
Profil Barriere-Topf-Barriere-Topf-Barriere erzeugt, wenn zwei solche
Monomereinheiten chemisch kombiniert werden.
-
5A und 5B sind ein entsprechendes
Paar Zeichnungen von zwei Betriebszuständen einer molekularen elektronischen
Vorrichtung.
-
5A zeigt
den Einschaltzustand. In diesem Zustand ist ein Energieniveau im Topfbereich
auf das Energieniveau von ankommenden Elektronen ausgerichtet, so
dass Resonanztunneln stattfinden kann, um einen Netto-Elektronenfluss
vom "Emitter"-Anschluss bis zum "Kollektor"-Anschluss zu erzeugen.
-
5B zeigt
den Ausschaltzustand. In diesem Zustand wurde ein anderes Potential
am "Basis"-Anschluss induziert.
Dieses induzierte Potential pflanzt sich durch die Kette X hindurch
fort, um Energieniveaus im Topfbereich zu ändern. Als Folge dieser Änderung
ist kein Energieniveau im Topfbereich auf das Energieniveau von
ankommenden Elektronen ausgerichtet, so dass kein Resonanztunneln
stattfindet, und daher findet kein Stromfluss zwischen dem "Emitter"-Anschluss und dem "Kollektor"-Anschluss statt.
-
Modulation
der Leitfähigkeit
von Leitern
-
Bei einem leitfähigen Polymer (anders als bei
einer Halbleiterstruktur) gibt es zwei Wege, die Leitfähigkeit
der Struktur zu ändern. 5A und 5B zeigen eine Architektur, bei der das
Topfpotential moduliert wird, um torgesteuertes Tunneln zu erzielen.
Eine andere Alternative ist jedoch, die Barrierenhöhe zu modulieren, wie
in 2A und 2B gezeigt. Bei dieser Alternative
würde die
Modulatorkette mit einem Barrierenplatz statt mit einem Topfplatz
gekoppelt werden.
-
Die "Basistrennungs"-Barriere
-
Um die Modulatorkette mit der Leiterkette
zu verbinden, wird vorzugsweise eine Kopplungseinheit verwendet,
die einem Topf in der primären
Leiterkette entspricht. Vom Basisverbindungspunkt aus wird die Modulatorkette
eine kurze Zeit lang hoch konjugiert; danach wird eine relativ hohe
Barriere zwischengeschaltet, dann ein Topf, dann eine niedrigere
Barriere; danach wird dei Modulatorkette so lange wie nötig leitfähig. Die Struktur
Barrierehoch-Topf-Barriereniedrig dient
tatsächlich
als Basistrennungsbarriere. Man beachte, dass ohne irgendeine Form
von "Basistrennung" keine Verstärkung möglich ist.
Somit gibt dieses Merkmal der Architektur wesentliche Vorteile.
-
Elektrische Asymmetrie
der aktiven Vorrichtung
-
Um elektrische Asymmetrie zwischen
Emitter→Kollektor-
und Kollektor→Emitter-Betrieb zu erhalten, können auf
verschiedenen Seiten des modulierten Tunnelbereiches verschiedene
Barrierenhöhen
verwendet werden. Überdies
kann die Position des modulierten Tunnelbereiches innerhalb des
leitfähigen
Oligomers leicht asymmetrisch gemacht werden, falls gewünscht.
-
Einkuppeln
von Signalen in die Kopplungskette
-
Es werden mehrere Verfahren ins Auge
gefasst, ein Eingangssignal in die Modulator-Seitenkette einer oligomeren aktiven
Vorrichtung einzukoppeln. Das einfachste verbindet die Seitenkette
mit einem elektrischen Kontakt. Ein anderes Verfahren verwendet
eine lichtempfindliche Verbindung, um unter Beleuchtung eine Spannungsverschiebung
zu erzeugen. Ein anderes Verfahren verwendet Direktkopplung der
Modulator-Seitenkette (der "Basis") einer aktiven Vorrichtung
mit der Ausgangskette (dem "Kollektor") einer anderen.
-
Außerdem wird ein selbstausrichtender
Kontaktprozess zur Herstellung von Metallflecken ins Auge gefasst,
mit denen die oligomeren Leiter zu verbinden sind.
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Anorganische
Anfangsstruktur
-
Vorzugsweise bildet eine integrierte
Halbleiterschaltungsstruktur den Anfangspunkt zur Herstellung von
molekularen Vorrichtungen. Die konventionelle Struktur ermöglicht einen Übergang
von makroskopischen Signalen hinab zu den geringen Größen, die
für molekulare
Vorichtungen charakteristisch sind. Insbesondere können konventionelle
integrierte Schaltungsstrukturen vorteilhaft ESD-Schutz und Ausgangstreiber
bereitstellen.
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Trennung
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Das Trennungsproblem ist lange nicht
so schwer wie bei Halbleitervorrichtungen, da es kein zusammenhängendes
Substrat gibt, durch das Ladungsträger diffundieren können. Leitung
findet normalerweise entlang eines einzelnen Moleküls statt,
und die Verbindungen dieser Moleküle sind weitgehend durch den
Bildungsprozess definiert.
-
Vorrichtungsdichte
-
Man beachte, dass die hierin erörterten
Technologien immanent für
dreidimensionale Herstellung geeignet sind – im Gegensatz zu einer Planartechnologie,
bei der mehr Schichten mehr Prozessschritte bedeuten.
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Verbindungsdichte
-
Die hierin offenbarte neue Verbindungstechnologie
liefert selbstausrichtende Verbindungen, die längeneinschränkt sind, aber nicht auf die
Sichtverbindung beschränkt
sind. Zum Beispiel könnte
eine molekulare elektronische aktive Vorrichtung sogar in einem
unterschnittenen Graben angeordnet werden, wenn gewünscht.
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Gestalten
von SSI-äquivalenten
Gattern
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Es ist auch leicht, Vorrichtung mit
mehreren Eingängen
zu gestalten. Zum Beispiel wird weiter unten ein detaillierter Aufbau
eines NOR-Gatters beschrieben.
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Passivierung
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Nicht alle leitfähigen Polymere sind so reaktiv
wie Polyazetylen, aber alle neigen etwas dazu, mit O2 zu
reagieren. (Im Allgemeinen sind dotierte Polymere reaktiver in Richtung
auf Sauerstoff als die entsprechenden undotierten Polymere.) Fortschritte
bei der Forschung an leitfähigen
Polymeren in den 1980ern zeigten jedoch, dass einige Familien (insbesondere
modifizierte Thiophene) viel stabiler sind und viel weniger reaktiv in
Richtung auf Sauerstoff. Für
Langzeitgebrauch ist es noch notwendig, solche Materialien in eine
anaerobe lichtabgeschirmte Packung zu packen, was aber leicht zu
machen ist, wie weiter unten beschrieben.
-
Zur Verfügung stehende
Arbeitsprinzien
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Die elektronischen Transportmechanismen
für Systeme
im Quantenmaßstab
mit Tunnelbarrieren sind entweder a) Tunneln durch lokalisierte
Zustände
(d. h. Resonanz tunneln), oder b) Hüpfen (mit begleitenden Ergebnissen
von Coulomb-Blockade) oder c) eine Kombination von beidem.
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Resonanztunneln (wie schematisch
in 2A bis gezeigt) ist
ein Leitungsmechanismus, der von quantenmechanischem Tunneln durch
einen quasigebundenen quantenbegrenzten Zustand abhängt. Das einfachste
Beispiel ist ein Quantentopf, der mit dünnen Tunnelbarrieren umhüllt ist.
Elektronen vom Emitter so einer Struktur tunneln durch die erste
Barriere in den zentralen Topfbereich und tunneln dann schnell heraus. Wenn
der zentrale Quantenzustand energetisch fehlausgerichtet auf die
ankommenden Emitterelektronen gemacht wird, wie z. B. durch ein
an den zentralen Quantentopf angelegtes Basispotential, wird der
Strom dramatisch vermindert. Durch diesen Mechanismus kann ein Transistor
mit Verstärkung
hergestellt werden. So eine Technik wurde bei Halbleitervorrichtungen
ausgiebig gezeigt, nicht aber bei molekularen elektronischen Strukturen.
-
Hüpfen
oder Coulomb-Blockade ist ein anderer Leitungsmechanismus, bei dem
die Struktur als eine Folge von kleinen Kondensatoren gedacht werden
kann. Wenn die Struktur klein genug ist, kann die Ladungsenergie
des Kondensators, Ec = e2/2C, so groß sein,
dass es energetisch ungünstig
ist, dass sich zwei oder mehr Elektronen auf dem zentralen Anschluss
befinden; daher "hüpft" ein einzelnes Elektron
auf einmal durch die Struktur. 3A bis 3C zeigen diese Betriebsart
schematisch, und 3D zeigt
das entsprechende elektrische Modell.
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Der Hüpfmechanismus unterscheidet
sich von Resonanztunneln hauptsächlich
durch die Stromdichte; wenn die Kollektorbarriere dünn genug
ist, tunneln Elektronen schnell durch die Struktur, so dass Coulomb-Blockade
nie eine Chance hat, wirksam zu werden; somit ist der Mechanismus
Resonanztunneln. Wenn die Kollektorbarriere dick und/oder hoch ist,
hält sich
das Elektron lange Zeit im zentralen Bereich auf, und somit findet
Coulomb-Blockade statt.
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Der Vorteil von Resonanztunneln ist,
dass hohe Stromdichte und große
Verstärkung
möglich
sind. Bei Coulomb-Blockade, der äußersten
Grenze einer Elektronenvorrichtung (d. h. einer Einelektronvorrichtung),
ist die Stromdichte niedrig, und es ist bislang unklar, ob in so
einer Vorrichtung große
Verstärkung
erzielt werden kann.
-
In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung werden ein integrierter Schaltungsaufbau gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren zur Herstellung von integrierten Schaltungen
gemäß Anspruch
3 bereitgestellt. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die vorliegende Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1A zeigt
eine Resonanztunnelvorrichtung im Einschaltzustand, und 1B zeigt die Vorrichtung von 1A im Ausschaltzustand (nachdem
das Potential der Basis verschoben worden ist).
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2A zeigt
eine Resonanztunnelvorrichtung im Einschaltzustand, und 2B zeigt die Vorrichtung von 2A im Ausschaltzustand (nachdem
Modulation der Wellenfunktion die Höhe der zweiten Barriere geändert hat).
-
3A zeigt
eine Elektronenhüpfvorrichtung,
deren Topf leer ist. 3B zeigt,
wie, wenn der Topf der Vorrichtung von 3A ein Überschusselektron enthält, die
Wahrscheinlichkeit, dass ein weiteres Elektron in den Topf hüpft, durch
den Effekt der "Coulomb-Blockade" stark vermindert
wird. 3C zeigt, wie,
wenn der Topf der Vorrichtung von 3A ein Überschusselektron
enthält,
dieses Elektron aus dem Topf hüpfen
kann. 3D zeigt einen
makroskopischen Quasiäquivalentschaltplan
der Vorrichtung von 3A.
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4A zeigt
die räumliche
Veränderung
von Energieniveaus im Leitungsband (CB) und Valenzband (VB) quer über eine
erste Beispiels-Monomereinheit, die konjugierte leitfähige Polymerstrukturen
ausbilden kann. 4B zeigt
die räumliche
Veränderung
von Energieniveaus im Leitungsband (CB) und Valenzband (VB) quer über eine
zweite Beispiels-Monomereinheit, die konjugierte leitfähige Polymerstrukturen
ausbilden kann. 4C zeigt,
wie die resultierende Dimerstruktur eine Bandstruktur hat, die ein
Profil Barriere-Topf-Barriere-Topf-Barriere erzeugt, wenn zwei solche
Monomereinheiten chemisch kombiniert werden.
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5A und 5B sind ein entsprechendes
Paar Zeichnungen von zwei Betriebszuständen einer molekularen elektronischen
Vorrichtung.
-
5A zeigt
den Einschaltzustand. In diesem Zustand ist ein Energieniveau im
Topfbereich auf das Energieniveau von ankommenden Elektronen ausgerichtet,
so dass Resonanztunneln stattfinden kann, um einen Netto-Elektronenfluss
vom "Emitter"-Anschluss bis zum "Kollektor"-Anschluss zu erzeugen.
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5B zeigt
den Ausschaltzustand. In diesem Zustand wurde ein anderes Potential
am "Basis"-Anschluss induziert.
Dieses induzierte Potential pflanzt sich durch die Kette X hindurch
fort, um Energieniveaus im Topfbereich zu ändern. Als Folge dieser Änderung
ist kein Energieniveau im Topfbereich auf das Energieniveau von
ankommenden Elektronen ausgerichtet, so dass kein Resonanztunneln
stattfindet, und daher findet kein Stromfluss zwischen dem "Emitter"-Anschluss und dem "Kollektor"-Anschluss statt.
-
6 zeigt
eine Sondenstruktur zur Realisierung der Kopplung zwischen der Modulator-Seitenkette und
den Energieniveaus eines Topfes in der leitfähigen Polymerkette.
-
7A, 7B und 7C zeigen eine Folge von Schritten zur
Herstellung von selbstausrichtender Abscheidung aus Lösung von
selektiven Kontakten zwischen Oligomer-Enden und Metallkontaktflecken.
-
8A, 8B und 8C zeigen eine Folge von Schritten zur
Herstellung von längenselektiver
Abscheidung aus Lösung
nur denjenigen leitfähigen
Oligomere, die eine vorbestimmte Länge L haben.
-
9 zeigt,
wie eine molekulare aktive elektronische Vorrichtung unter Verwendung
von ersten und zweiten Metallkontaktflecken M1 und M2 mit Halbleitervorrichtungen
verbunden wird.
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10 zeigt
eine Struktur, bei der ein leitfähiges
Polymer für
selbstausrichtende selektive Verbindung von Metallkontaktflecken
M1 und M2 sorgt, um Halbleitervorrichtungen miteinander zu verbinden.
-
11 zeigt
ein NOR-Gatter unter Verwendung von molekularen elektronischen Vorrichtungen.
-
12 zeigt
eine Struktur, bei der längenselektive
oligomere Verbindungen für
Verbindung und elektrische Orientierung von molekularen elektronischen
Vorrichtungen sorgen.
-
13A, 13B und 13C zeigen drei alternative Strukturen
zum Eingeben eines Signals in die Modulator-Seitenkette (bei einer
Vorrichtung wie die von 5A und 5B):
-
13A zeigt,
wie Photoneneingabe für
eine Potentialänderung
an einer lichtempfindlichen Endgruppe auf der Modulatorkette sorgt;
-
13B zeigt,
wie elektrische Eingabe von einem Metall- oder Halbleiterkontakt
für eine
direkte Potentialänderung
an einer Endgruppe auf der Modulatorkette sorgt, und
-
13C zeigt,
wie Ionenpopulationsverschiebungen in einem mikrolokalisierten Medium
für eine
Potentialänderung
auf der Modulatorkette sorgen.
-
14A, 14B, 14C, 14D1, 14E1 und 14F1 zeigen einen ersten selbstausrichtenden
Prozess zur Herstellung von Kontakten aus zwei verschiedenen Materialien,
mit sublithografischen Abständen,
in einem Prozess zur Herstellung einer integrierten Schaltung.
-
14A, 14B, 14C, 14D2, 14E2 und 14F2 zeigen einen zweiten selbstausrichtenden
Prozess zur Herstellung von Kontakten aus zwei verschiedenen Materialien,
mit sublithografischen Abständen,
in einem Prozess zur Herstellung einer integrierten Schaltung.
-
15A und 15B zeigen STM-Bilder eines
durch Sputtern auf Glimmer abgeschiedenen Au-Films. Das kleine Bild
in dem größeren zeigt
die entsprechende Fourier-Transformierte
(Fourier-Transformation). 15A zeigt
eine Fläche
von 1 μm2, und 15B zeigt
eine Fläche
von 0,6 μm2.
-
16A und 16B zeigen STM-Bilder von
Au/Glimmer, nach Abscheidung aufbewahrt in Methanol. Man beachte
die abgerundeten Merkmale in 16A (die
eine Fläche
von 1 μm2 bedeckt, und die Verunreinigung in 16 (die eine Fläche von
20 nm2 bedeckt).
-
17 ist
eine STM-Abtastung (Fläche
= 1 μm2), die eine typische Morphologie für ohne Wärmeglühen auf
Glimmer wärmeaufgedampftes
Au zeigt.
-
18 ist
eine Folge von aufeinander folgenden STM-Abtastungen (Fläche = (100
nm)2), die die schnelle Wanderung von Au
bei Raumtemperatur zeigen.
-
19 ist
eine STM-Abtastung (Fläche
= (20 nm)2) von Thiophen-Azetylen auf einem
HOPG-Substrat. Das kleine Bild in dem größeren zeigt die Fourier-Transformierte.
Links ist eine Struktur mit einer Periode von 1,05 nm zu sehen,
die zu dem Oligomer gehört;
das HOPG-Substrat ist rechts sichtbar. In der Fourier-Transformierten
sind zwei räumliche
Perioden zu sehen: 0,25 nm (Signatur der Atome des Substrates C,
gesehen als sechs Gipfel im äußeren Ring);
und 1,05 nm (als zwei Gipfel näher
am Zentrum erscheinend).
-
20 zeigt
eine STM-Abtastung (Fläche
= (7,7 nm)2) von Biphenyl-Disulfiden auf
einem Au-Substrat. Das kleine Bild in dem größeren ist die Fourier-Transformierte.
Sichtbar ist eine Superstruktur mit einer Periodizität von 0,41
nm, in der Fourier-Transformierten
als zwei Paare von zwei Gipfeln gesehen.
-
21 zeigt
eine STM-Abtastung (Fläche
= (125 nm)2) von Ketten von ebenen Poly
(paraphenylenen), abgeschieden auf einem Au-Substrat.
-
22A ist
eine STM-Abtastung (Fläche
= (25 nm)2) von Ketten von ebenen Poly (paraphenylenen), abgeschieden
auf einem Au-Substrat. Wie die Fourier-Transformierte im kleineren
Bild in dem größeren zeigt, gibt
es kein Anzeichen für
Ordnung. 22B ist eine
Nahaufnahme (Fläche
= (7 nm)2) des oberen linken Bereiches von 8A und zeigt die Gipfel
der Elektronentunnelwahrscheinlichkeit, die zu dem abgeschiedenen Oligomer
gehören
kann.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Oligomere Verbindungen
-
Die Oligomere werden in der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
10 nm lange Thiophen- und Thiophen-Ethynylen-Oligomere sein (zwei
durch eine Struktur Barriere-Topf-Barriere
getrennte 5-nm-Ketten). Thiophene zeigen in der Masse Leitfähigkeiten
von 100 bis 200 Ω–1cm–1.
Die Enden der Oligomere werden mit einer Thiolgruppe an einem Ende
und einer Carboxylgruppe am anderen funktionalisiert. Thiopheneinheiten können unter
Verwendung von Basen wie LDA, Butyllithium oder Alkyllithium leicht
entprotonisiert werden; daher kann leicht Endgruppenfunktionalisierung
wie z. B. Organolithium erreicht werden. (Da Lithium am oberen Ende
der Elektropositivitätsskala
liegt, kann man zu fast allen anderen Metallen transmetallisieren
oder mit fast jedem Elektrophil reagieren lassen. Zum Beispiel kann
eine Thiophen-Endgruppe lithiatiert und umgewandelt werden in ein
(1) Thiol für
Haftung an einer Au-Oberfläche,
(2) für
Haftung an Pd-Oberflächen,
(3) carboxyliert werden für
Haftung an Oxidoberflächen,
(4) transmetallisiert und mit Bipyridylen quergekoppelt werden,
für Haftung
an Fe, usw.) Die Thiolgruppe wird selektiv an einem Goldmetallflecken
haften, und die Carboxylgruppe an einem Aluminiumflecken, selektiv
für einen
Fleckenabstand von weniger als oder gleich 10 nm. Die Flecken werden
durch Elektronenstrahl-Lithografie und Abheben definiert.
-
Synthese von
Oligomeren mit kontrollierter Länge
-
In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
werden Thiopheneinheiten als die optimalen organischen Untereinheiten
für kontrolliertes
Oligomer-Wachstum verwendet. Dies liegt daran, dass (1) Oligo- oder Polythiophene
in der Masse Leitfähigkeiten
von 100 bis 200 Ω–1cm–1 zeigen,
(2) die Oligomere luft- und lichtstabil sind und ohne exotische
Vorkehrungen gehandhabt werden können,
(3) die Alkylgruppen Materialien hervorbringen, die in organischen
Lösungsmitteln
frei löslich
sind, ohne Leitfähigkeitsverlust
aufgrund von Störungen
der Ebenheit des zusammenhängenden
p-Rückgrats,
und (4) Thiopheneinheiten unter Verwendung von Basen wie LDA oder
Butyllithium leicht entprotonisiert werden können; daher kann leicht Endgruppenfunktionalisierung
erreicht werden.
-
Die Synthese von Thiophen-Ethynylen-Systemen
erlaubt erwartungsgemäß schnelles
Wachstum von konjugierten Oligomeren (Molekulardrähten). Es
wird einfach Monomer in Dimer, Dimer in Tetramer, Tetramer in Oktamer,
Oktamer in 16-mer, 16-mer in 32-mer
usw. umgewandelt. Auf diese Weise würde es schnelles Wachstum der
Molekülketten
geben. Die Synthesestrecke bei dem heutigen Fortschritt ist in Schema
II gezeigt.
-
Selektives
Anfügen
an elektrische Kontaktflecken
-
Die vorliegende Anmeldung stellt
einen automatischen Anfügungsprozess
bereit, bei dem wir ein leitfähiges
Polymer nehmen und an die Enden eine Verbindung anfügen ("funktionalisieren"), die sich selektiv
an eine Metallsonde anfügen
kann. Es sind zahlreiche Beispiele für diese "selbstzusammenbauenden" Verbindungs/Metall-Paare
bekannt; zum Beispiel π-Alkanethiole
auf Au, Isonitril auf Pt und Alkancarboxylsäure auf Aluminiumoxid (siehe
den Aufsatz von G. M. Whitesides und P. E. Laibinis in 6 Langmuir
87 (1990)). Dies ist im Kern eine leitfähige Kette mit klebrigen Enden,
die eine Lücke
zwischen Metallkontakten (aus dem selektiven Metall) überbrücken könnte. Durch
Herstellung (durch Elektronenstrahl oder STM) von eng beabstandeten Metallkontakten
kann der Molekulardraht spontan aus Lösung abgeschieden werden. Man
beachte, dass die Polarität
der Anfügung
definiert werden kann, wenn der Molekulardraht an entgegengesetzten
Enden mit verschiedenen Endgruppen synthetisiert wird. Der spezifische
Kontaktwiderstand so eines ohmschen Kontaktes ist noch nicht genau
bekannt, obwohl der große
Wert der Bindungsenergien bedeutet, dass dies möglicherweise kein Problem ist;
für die
organischen Thiolate und Au ist dies 40 bis 45 kcal/Mol. Diese "leitfähigen Polymere mit
selektiver Anfügung" (speziell, konjugierte
organische Oligomere mit funktionalisierten selektiven Anfügungsanschlüssen) stellen
eine Technik zur spontanen Erzeugung von Kontakten zwischen metallischen
Endpunkten im molekularen Maßstab
(1 bis 10 nm) bereit.
-
Eine vorteilhafte Anwendung ist für einfache
selbstausrichtende Verbindungen; seien eine Vorrichtung mit einem
Metall A an einem Anschluss (zum Beispiel Kollektor) und eine zweite
Vorrichtung mit einem Metall B an einem Anschluss (zum Beispiel
Basis) gegeben, kann sich ein Molekulardraht mit Endgruppen A' und B' (die sich selektiv
an A bzw. B anfügen)
selektiv anbinden, um eine Verbindung herzustellen, ohne einen Litho grafieschritt.
Wir erkennen zwar, dass Verbindungen nicht die wichtigste Anwendung
sind, dieses spontane "Schlüssel-und-Schloss"-Konzept ist aber
die grundlegende Zutat. Auch beachte man, dass dieser Prozess in einem
gewissen Grade längenabhängig ist.
Verbindungen von Kontakten, die um mehr als die ausersehene Molekulardrahtlänge getrennt
sind, werden verhindert. Ein wichtiges Technologieergebnis ist der
Missstand von unerwünschter
Anbindung der Polymere anders als an die Anschlussenden. Es scheint,
dass diese Sache für
große
Metallkontakte (anders als einfache Bindungspfosten) entweder durch
selektive Bloßlegung
des Metalls (d. h. im einfachsten Fall mittels Durchgangslöchern) durch
eine isolierende Deckschicht-Beschichtung hindurch nur an den gewünschten
Kontaktstellen oder durch Spülung
der unerwünschten
hängenden
Molekulardrähte
nach Anfügung
gelöst
werden kann.
-
Unter Verwendung einer Synthese wie
die oben skizzierte könnten
funktionelle Gruppen in die leitfähige Oligomerkette eingefügt werden
(nicht beansprucht). Es wird ein organischer Quantentopf (richtiger, Quantenpunkte)
mit p-konjugierten Benzolringen und Barrieren -O- synthetisiert.
Eine einzelne Thiopheneinheit würde
als der eingebettete Quantenpunkt dienen, umhüllt mit Tunnelbarrieren -O-.
Die Thiopheneinheit wird außerdem
zu einer weiteren Tunnelbarriere -S- konjugiert, die die Basis bildet.
An diese Barriere werden eine weitere Thiopheneinheit, eine weitere
Barriere (-O-) und eine Oligomerkette mit einem funktionalisierten Ende
angefügt.
Eine über
das leitfähige
Oligomer in die Basis eingegebene Spannung modifiziert die Energiestruktur
des Quantentopfes und moduliert so den Strom. Jeder der drei Anschlüsse (Emitter
mit einer Thiolgruppe, Kollektor mit einer Carboxylgruppe und Basis
mit einer Diarylphosphingruppe) fügt sich in einer eindeutigen
Konfiguration spontan und selektiv aus Lösung an die Metallflecken an
(Gold-Emitter, Aluminium-Kollektor und Palladium-Basis). Dies ist
eine organische Einmolekülstruktur
mit Resonanztunneln (oder Coulomb-Blockade) mit exakter Herstellungstoleranz.
-
Optionale
Seitengruppen
-
Die Hinzufügung einer stabilisierenden
Seitengruppe wie z. B. Ethyl kann die Löslichkeit eines großen Oligomers
zu stabilisieren helfen.
-
Option zum Stabilisieren
von Leitersträngen
-
Ein Vorteil von Polythiophenen ist,
dass Alkoxy-(-OR)-Seitengruppen (wie z. B. -OCH3 oder -OCH2CH3) der Polythiophenkette
Umgebungsstabilität
verleihen. Die Verwendung solcher Seitengruppen kann somit weitere
Vorteile bieten.
-
Um zusätzliche Stabilität an Ort
und Stelle zu erzeugen, kann man auch Seitengruppen hinzufügen, die
Affinität
für ein
bekanntes Substrat haben. Soll zum Beispiel der Polymerleiter zwei
Metallkontakte quer über
eine Oxidoberfläche
(z. B. SiO2) verbinden, kann eine Seitengruppe
mit leichter Affinität
für Oxid
hinzugefügt
werden. Eine Alkylgruppe kann hinzugefügt werden, ohne die Leitfähigkeit
von Thiophenen zu schädigen,
und eine Hydroxyl-Endgruppe auf der Alkylkette wird schwache Wasserstoffbindung
zum Siliziumdioxid ausbilden.
-
Option zum
Schmelzen von Leitersträngen
-
Wenn man kleine quervernetzte Pakete
von Molekülen
wünscht,
die die Lücke
zwischen zwei Oberflächen überbrücken könnten, bleibt
die Möglichkeit,
dieselben Selbstzusammenbautechniken zu verwenden. Die Metalloberflächen würden so
groß gemacht
werden, dass mehrere hundert Moleküle die Lücke überbrücken könnten. Sobald die Oligomereinheiten
die Lücke überbrücken und über die
Z-Gruppen an die Metallkontakte angefügt sind, könnten überschüssige Oligomere abgewaschen
werden. Danach würden
die Oligomere, wenn sie einem Oxidationsmittel oder Lewis-Säure (d.
h. I2 oder FeCl3)
ausgesetzt werden, wahrscheinlich an Ort und Stelle quervernetzen,
um ein halbmasseartiges Material auszubilden (das noch eine Dicke
lediglich in der Größenordnung
von nur einigen hundert Moleküldicken
haben würde).
Diese ausgedehnten Oligomere neigen ziemlich zu Quervernetzung,
wenn sie leichter Säure
ausgesetzt werden, wie beschrieben in Skotheims "Handbook of Conducting Polymers" und auch in unserer
obigen Quelle "Macromolecules".
-
Vorrichtungsbeispiele
-
Allgemeine Betrachtungen
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Erfolglose frühere Gestaltungen
-
Bis jetzt sind Forscher bei der Entwicklung
von organischen Vorrichtungen Ausführungsformen von Elektronenvorrichtungen
wie z. B. de, so genannten "Aviram-Schalter" nachgegangen (siehe
den Artikel von A. Aviram in 110 J. Am. Chem. Soc. 5687 (1988)).
In dieser Konzeptbeschreibung ist an einer delokalisierten leitfähigen Polymerkette
ein nichtleitendes Polymer über
ein nichtkonjugiertes s-gebundenes Netz in 90° befestigt. Dies liefert einen
einfachen Kreuzschienenschalter. Solche Strukturen werden jetzt
realisiert; unter Verwendung von ähnlichen Verfahren wie oben
beschrieben wurden zwei orthogonal verschmolzene Oligomere (Nr.
28 und 29) wie unten gezeigt im USC-Labor synthetisiert. Sogar diese
komplexe Struktur war in organischen Lösungsmitteln frei löslich, aufgrund
des Vorhandenseins von Alkylgruppen an mehreren der Thiopheneinheiten.
Alle diese Strukturen wurden für
zukünftige
molekulare elektronische Vorrichtungen vorgeschlagen (siehe Tour
et al., 112 J. Am. Chem. Soc. 5662 (1990); Tour et al., 113 J. Am.
Chem. Soc. 7064 (1991); Aviram, 110 J. Am. Chem. Soc. 5687 (1988);
Hush et al., "Electron
and Energy Transfer through Bridged Systems. 6. Molecular Switches:
The Critical Field in Electric Field Activated Bistable Molecules", 112 J. Am. Chem.
Soc. 4192 (1990); Farazdel et al., "Electric Field Induced Intramolecular
Electron Transfer in Spiro π-Electron
Systems and Their Suitability as Molecular Devices. A Theoretical
Study", 112 J. Am.
Chem. Soc. 4206 (1990)).
-
Tatsächlich wurden an der Universität von South
Carolina die folgenden orthogonal verschmolzenen Oligomere für einen
Aviram-Schalter hergestellt:
-
-
Einfache Anwendung der beschriebenen
selektiven Anfügungstechnologie
erlaubt es uns, jeden der Anschlüsse
passend zu markieren. Vier passend platzierte Nanografiesonden erlauben
es uns, die markierten Moleküle
mittels einer Schlüssel-und-Schloss-Strategie niederzulegen,
so dass wir bestimmen können,
ob solche Strukturen die gewünschten
elektronischen Eigenschaften haben; d. h., arbeitet sie wie ein
Aviram-Schalter,
und hat sie eine Verstärkung?
-
Der Aviram-Schalter ist eine Methode,
eine molekulare funktionelle Elektronenvorrichtung zu realisieren.
Jedoch wird eine alternative Methode ins Auge gefasst, eine molekulare
funktionelle Elektronenvorrichtung zu realisieren, die eine einfache
Erweiterung der oben beschrieben Arbeit über leitfähige Oligomere ist und einen
aktiven Bereich hat, der schon demonstriert worden ist (obgleich
nur durch optische Charakterisierung). Elektrisch ist die Methode
in hohem Maße
analog zu gegenwärtigen
Festkörpervorrichtungen
und sollte einen direkten Weg zur Realisierung von nutzbaren elektronischen
Vorrichtungen liefern. Unter Verwendung von ähnlicher Synthese wie die oben
skizzierte wurde demonstriert, dass funktionelle Gruppen in die
leitfähige Oligomerkette
eines einfachen Drahtes eingefügt
werden können,
um komplexe bandlücketechnische
(in diesem Fall molekülorbitaltechnische)
Strukturen wie z. B. Quantentöpfe
oder Tunnelbarrieren zu erzeugen. Ein Beispiel für einen molekularen Quantentopf
ist Phtalocyanin (siehe S. Zeceviv et al., "Spectroscopic and Electrochemical Studies
of Transition Metal Tetrasulfonated Phtalocyanines, Part V. Voltammetric
Studies of Asdorbed Tetrasulfonated Phtalocyanines (MTsPc) in Aqueus
Solutions", 196
J. Electroan. Chem. 339 (1985)), das vier Quantentöpfe zeigt,
mit Barrierenhöhen
von nur einigen zehntel kTRaum.
-
In neuester Zeit wurde von organischen
Quantentöpfen
(richtiger, Quantenpunkten) mit p-konjugierten Benzolringen und
verschiedenen Barrieren (-S-, -O- und -CH2-)
berichtet (siehe T. Yoshimura et al., "Quantum wire and dot formation by chemical
vapor deposition and molecular layer deposition of one-dimensional
conjugated polymer",
60 Appl. Phys. Lett. 268 (1992)). Optische Messungen zeigen Verschiebungen
des optischen Absorptionsgipfels entsprechend einer passenden Änderung
entweder der Größe des "Punktes" (d. h. Änderung
der Zahl der Benzoleinheiten im Punktbereich) oder der Barrierenhöhe (mittels
unterschiedlicher Barrierenhöhen).
Daher kann man denselben Typ von bandlücketechnischen (hier molekülorbitaltechnischen) elektronischen Strukturen
analog zu denen erzielen, die es bei Quanten-Festkörper-Heteroübergangsstrukturen
gibt. Beispiele für
den Typ von molekularen Tunnelbarrieren und Quantentöpfe, die
schon realisiert wurden, sind in 4A bis 4C dargestellt.
-
4A bis 4C zeigen, wie die Monomerkomponenten
eines Polymers analog zu Festkörper-Heteroübergangs-Quantentöpfen und
-Tunnelbarrieren Elektronikbetrieb ermöglichen (siehe Quelke 18).
Dargestellt sind das schematische Leitungsband (CB) und Valenzband
(VB).
-
So eine Bandlücketechnik mit organischen
Molekülen
wird verwendet, um elektronische Strukturen zu realisieren, indem
ein Draht für
selektive Anfügung
an den gewünschten
aktiven Bereich eines Quantentopfes konjugiert wird; zum Beispiel
wird das molekulare Äquivalent
einer Resonanztunnelstrukur erhalten, indem die leitfähigen Oligomere
auf die Barrieren-Enden eines organischen Quantentopfes konjugiert
werden (z. B. das Beispiel ganz in 4A bis 4C) und dann dieses resultierende
Molekül
zwischen nanohergestellten Kontakten befestigt wird. Dies ist eine
organische Einmolekülstruktur
mit Resonanztunneln (oder Coulomb-Blockade), mit exakter Herstellungstoleranz.
Die organische Ausführungsform
beseitigt das bei der Heteroübergangs-Festkörperversion
festgestellte Problem der Abmessungstoleranz, da die Synthese im
molekularen Fall atomar diskret und eindeutig ist, während im
Festkörper
selbstbeschränkende
Mechanismen schwierig zu erreichen sind (d. h., die molekulare Methode
erreicht das Ziel von Atomschichtepitaxie). Ob man Resonanztunneln
oder Einelektronladung hat, hängt
von den Details der Struktur (d. h. Molekülorbitalstruktur) des Energiebandes
ab; a priori würde
es scheinen, dass Resonanztunneln mit hoher Stromdichte bevorzugt
wäre. Es
wird erwartet, dass die großen
Orbitalenergien Betrieb bei Raumtemperatur gewährleisten. Bei der vorgeschlagenen
Struktur würde
eine einzelne Thiopheneinheit als der eingebettete Quantenpunkt
dienen, umfüllt
mit Tunnelbarrieren -O- oder -S-. Auf die Barrieren würden die
leitfähigen
Oligomere mit Enden für
selektive Anfügung
konjugiert. Modellierung würde
helfen, genügend
niedrige Tunnelbarrieren für
große
Stromansteuerung anzugeben. Nach unserer Kenntnis wurde diese Methode
für molekulare
Quantenvorrichtungen und die Fähigkeit,
selektive Kontakte herzustellen, weder berichtet noch vorgeschlagen.
-
Diese Zwei-Anschluss-Struktur ist
ein Hauptmeilenstein bei dieser Technologie, da sie die drei Schlüsselzutaten
der Technologie kombiniert: 1) Synthese von leitfähigen Oligomeren
mit Endgruppen für
selektive Anfügung;
2) Konjugation dieser Oligomere auf einem gewünschten aktiven Bereich; und
3) spontane Anfügung
einer Einmolekül-Elektronenvorrichtung
an nanohergestellte Kontakten. Dies ist ein wichtiger diagnostischer
Zwischenschritt auf dem Weg zum Endziel, organischen Transistoren
mit drei (oder mehr) Anschlüssen und
mit Verstärkung.
Die Herstellung dieser Transistoren wird eine nichttriviale Auslegung
des Moleküls
mit "aktivem Bereich" durch Modellierung
erfordern.
-
Ein molekularer Transistor, der Verstärkung zeigt,
wird dieselbe Anforderung wie Festkörper-Elektronenvorrichtungen
haben; das heißt,
Verstärkung,
die aus Modulation von in einem Ungleichgewicht injizierten Ladungsträgern durch
eine zweite Verteilung von getrennten Ladungsträgern entsteht. In der molekularen
Ausführungsform
erkennt man schnell, dass die Festkörperanalogien nicht mehr gelten,
da es Coulomb-Blockade nicht erlaubt, dass es getrennte steuernde
Ladungsträger
im aktiven Bereich gibt. Jedoch gibt es eine Alternative, die Prinzipnachweis
demonstriert hat (obgleich bis jetzt nur in optischen Ausführungsformen).
Diese Alternative benutzt eine Struktur für den aktiven Bereich, die ähnlich wie
ein Heißelektrontransistor
(HET) arbeitet. Die Anforderungen würden sein, dass der aktive
Bereich des Quantentopfes (Basis), der eine große Transportstromdichte befördern kann, über s-Bindungen
zu einem entfernten Ladungstransfermolekül konjugiert wird. Die Eigenschaften
dieses Moleküls
werden so ausgelegt, dass sich die Molekülorbitalenergie der Basis in
Abhängigkeit
vom Ladungszustand des (einige Bindungslängen weg) entfernten Abschnitts
des Moleküls ändern können; d.
h. Torsteuerung über
Verformung von Molekülorbitalen.
-
Es werden mehrere Verfahren ins Auge
gefasst, ein Eingangssignal in die Modulator-Seitenkette einer oligomeren aktiven
Vorrichtung einzukoppeln. Das einfachste verbindet die Seitenkette
mit einem elektrischen Kontakt. Ein anderes Verfahren verwendet
eine lichtempfindliche Verbindung, um unter Beleuchtung eine Spannungsverschiebung
zu erzeugen. Ein anderes Verfahren verwendet Direktkopplung der
Modulator-Seitenkette (der "Basis") einer aktiven Vorrichtung
mit der Ausgangskette (dem "Kollektor") einer anderen.
-
Ein geläufiges Beispiel für ein Molekül mit photovolatischen
Eigenschaften ist Bacteriorhodopsin, das Photoisomerisation zwischen
zwei stabilen Molekülorbital-Konfigurationen
zeigt. Speziell erzeugt in ein Farbstoffmolekül einfallendes Licht einen
angeregten Singlettzustand, der ein Elektron auf ein entferntes
Bacteriopheophytin-Molekül überträgt. In diesem
Fall ändert
sich das Absorptionsniveau aufgrund der Molekülorbital-Neukonfiguration um ungefähr 0,35
eV. (Für
einen Vergleich mit Festkörpersystemen
ist diese Niveauänderung
ungefähr
so groß wie
der gesamte (Direktlücke-)Leitungsbandversatz
eines GaAs/AlxGa1–xAs-Quantentopfes.)
-
Bacteriorhodopsin und Rhodopsin sind
selbst keine praktischen Kandidaten für Verwendung bei molekularen
elektronischen Vorrichtungen in einer Quasidünnfilm-Umgebung. Jedoch stellen
viele andere Klassen von Molekülen
nutzbare photosynthetische Reaktionszentren dar (siehe allgemein
den Tachibana-Artikel in 1992 Chem. Lett. 173 und den Übersichtsartikel
von R. R. Birge in 14 Annu. Rev. Phys. Chem. 683 (1990)). Einige
attraktive Kandidatenarten sind aufgelistet von Pieroni in 114 J.
A. C. S. 2734 (1992) (die in diesem Artikel zitierten Quellen verdienen
ebenfalls Beachtung) und von J.-M. Lehn, 1991 J. Chem. Soc. 1179.
-
Wahl des oligomeren
Leiters
-
Thiophen ist der bevorzugte Leiter.
Es hat sich gezeigt, dass Thiophen angemessene Leitfähigkeit
und Stabilität
hat und außerdem
bequeme Modifikation mit Seitengruppen und Endgruppen gestattet,
wie hier an anderer Stelle im Detail beschrieben. Jedoch können alternative
leitfähige
Oligomere verwendet werden, wenn sie angemessene Leitfähigkeit
und Stabilität
liefern.
-
Im Allgemeinen liefern die Thiophen-Monomereinheiten
ihre beste Leitfähigkeit
zwischen den Ringpositionen 2 und 5 (den zwei Positionen neben dem
Schwefelatom). Daher verwenden die weiter unten angegebenen speziellen
Beispiele diese Konfiguration. Benachbarte Thiophen-Monomere haben
vorzugsweise entgegengesetzte (aber ungefähr koplanare) Orientierungen.
Dies gestattet es dem Oligomer, eine ausgedehntere trans-oid-Konfiguration
anzunehmen (im Gegensatz dazu, wenn benachbarte Thiophen-Monomere
eine nahezu parallele (und ungefähr
koplanare) Orientierung haben, nimmt das Oligomer die zusammengerollte cis-oid-Konfiguration
an).
-
Barrierengestaltung am
Modulatoreingang
-
5A und 5B sind ein entsprechendes
Paar Zeichnungen von zwei Betriebszuständen einer neuen molekularen
elektronischen Vorrichtung.
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5A zeigt
den Einschaltzustand. In diesem Zustand ist ein Energieniveau im
Topfbereich auf das Energieniveau von ankommenden Elektronen ausgerichtet,
so dass Resonanztunneln stattfinden kann, um einen Netto-Elektronenfluss
vom "Emitter"-Anschluss bis zum "Kollektor"-Anschluss zu erzeugen.
-
5B zeigt
den Ausschaltzustand. In diesem Zustand wurde ein anderes Potential
am "Basis"-Anschluss induziert.
Dieses induzierte Potential pflanzt sich durch die Kette X hindurch
fort, um Energieniveaus im Topfbereich zu ändern. Als Folge dieser Änderung
ist kein Energieniveau im Topfbereich auf das Energieniveau von
ankommenden Elektronen ausgerichtet, so dass kein Resonanztunneln
stattfindet, und daher findet kein Stromfluss zwischen dem "Emitter"-Anschluss und dem "Kollektor"-Anschluss statt.
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6 zeigt
eine Sondenstruktur zur Realisierung der Kopplung zwischen der Modulator-Seitenkette und
den Energieniveaus eines Topfes in der leitfähigen Polymerkette.
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Die trisubstituierte Einheit Emitter/Kollektor/Basis
kann wie folgt hergestellt werden. Das zentrale 1,3,5-Benzoltrimethanol
ist eine bekannte Verbindung (siehe Chem. Abstr. #82: 125625g) und
kann als der Übergang
oder die Einheit "W" dienen, in 5A und 5B dargestellt. Behandlung mit Überschuss-p-Toluensulfonylchlorid
("TsCl" oder "Tosylchlorid") in Pyriden würden schnell
das 1,3,5-Benzoletris(hydroxymethylentosylat) hervorbringen. Ein
Oligothiophen von 16 Einheiten mit einer Metallbindungsgruppe Z
(siehe unten nach einer Beschreibung von Z) und angefügten π-Butylgruppen
würde auf
Basis unserer früheren
Erfahrung mit Thiophen-Oligomer-Synthese vollständig löslich sein. Behandlung des
Thiophen-Oligomers mit LDA würde das
Anschluss-Thiophen-Anion
hervorbringen, das mit einem Überschuss
des 1,3,5-Benzoletris (hydroxymethylentosylat) reagieren gelassen
werden könnte,
um den monosubstituierten Kern auszubilden. Ähnlich würde Behandlung des monosubstituierten
Kerns mit einem zweiten Oligomer-Anion, das dieselbe oder eine andere Metallbindungsgruppe
Z' enthält, den
disubstituierten Kern hervorbringen. Zweifellos würde hier
eine Abtrennung erforderlich sein; jedoch sollten sterische Wechselwirkungen
des ankommenden Nukleophils die Bildung des gezeigten disubstituierten
Kerns begünstigen.
Erneute Behandlung des disubstituierten Kerns mit einem dritten
Oligomer-Anion, das dieselbe oder eine andere Metallbindungsgruppe
Z'' enthält, würden die
gezeigte gewünschte
trisubstituierte Einheit Emitter/Kollektor/Basis hervorbringen.
Die Methyleneinheiten (CH2-Gruppen) dienen
als die großen
Barriereneinheiten. Die Phenylgruppe dient als die niedrige Barriereneinheit.
Es ist bekannt, dass Umwandlung einer Benzoloidstruktur in die chinoidale
Form für
Leitung viel schwieriger ist als Umwandlung der Thiopheneinheiten
in ihre entsprechenden chinoidalen Formen. Diesen Trend erkennt
man leicht in den Bandlückendifferenzen
für Polyphenylen
und Polythiophen bei 3,2 eV bzw. 1,9 eV (siehe den Aufsatz von Bott,
Service und Winter in Chem. Britain, Mai 1992).
-
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Die Z-Gruppen würden Metallbindungsgruppen
wie z. B. gesicherte Carboxyl-, gesicherte Thiol-, Phosphin- oder
Bipyridilgruppen sein. Die Schutzgruppen würden basisstabil sein und würden in
letzten Schritt der Reaktion entfernt werden. Wegen zahlreicher
funktioneller Schutzgruppen siehe "Protective Groups in Organic Synthesis", 2. Ausgabe von
Green, T. W. und Wuts, P. G. M.; Wiley: New York, 1991.
-
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Die Thiophen-Oligomere sollten in Übereinstimmung
mit den früher
für lösliche Thiophen-Oligomer-Synthese
beschriebenen Verfahren synthetisiert werden. Die eine Kette, die
die Thiophen/Phenylen-Einheit enthält, könnte wie unten gezeigt synthetisiert
werden. Diese metallkatalysierten Kopplungen sind bei der organischen
Synthese durchaus Standard, und unsere drei oben aufgelisteten früheren Aufsätze skizzieren diese
Prozeduren. Man beachte, das "Me" für Methyl
der CH3-Gruppe steht.
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Ähnlich
könnte
das Thiophenphenylen-Dimer wie folgt hergestellt werden.
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Wahl der Modulation
der Eingangsquelle
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Es werden mehrere Verfahren ins Auge
gefasst, ein Eingangssignal in die Modulator-Seitenkette einer oligomeren aktiven
Vorrichtung einzukoppeln. Das einfachste verbindet die Seitenkette
mit einem elektrischen Kontakt. Ein anderes Verfahren verwendet
eine lichtempfindliche Verbindung, um unter Beleuchtung eine Spannungsverschiebung
zu erzeugen. Ein anderes Verfahren verwendet Direktkopplung der
Modulator-Seitenkette (der "Basis") einer aktiven Vorrichtung
mit der Ausgangskette (dem "Kollektor") einer anderen.
Noch ein anderes Verfahren verwendet Ionenpumpen in ein beschränktes Gel
(wie schematisch in 13C gezeigt),
um eine Ionenkopplung der Modulator-Seitenkette (der "Basis") einer aktiven Vorrichtung mit der
Ausgangskette (dem "Kollektor") einer anderen zu
bewirken.
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Ausschaltzustand-Impedanz
-
Für
einige Anwendungen ist es eine Ansteuernotwendigkeit, den Vorrichtungsstrom
im Ausschaltzustand hinab auf null zu modulieren. Für solche
Anwendungen wird die Vorrichtung vorzugsweise so modifiziert, dass
sie eine Vielzahl von modulierten Verstärkungsstufen in Reihe enthält. Dies
kann als eine Molekülstruktur realisiert
werden, die eine Struktur Barriere-Topf-Barriere-Topf-Barriere enthält.
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Tunnel- gegenüber Hüpfbetrieb
-
Die Elektronentransportmechanismen
für Systeme
im Quantenmaßstab
mit Tunnelbarrieren sind entweder a) Tunneln durch lokalisierte
Zustände
(d. h. Resonanztunneln), oder b) Hüpfen (mit begleitenden Ergebnissen
von Coulomb-Blockade) oder c) eine Kombination von beidem.
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Resonanztunneln (wie schematisch
in 2A bis 2C gezeigt) ist ein Leitungsmechanismus,
der von quantenmechanischem Tunneln durch einen quasigebundenen
quantenbegrenzten Zustand abhängt.
Das einfachste Beispiel ist ein Quantentopf, der mit dünnen Tunnelbarrieren
umhüllt
ist. Elektronen vom Emitter so einer Struktur tunneln durch die
erste Barriere in den zentralen Topfbereich und tunneln dann schnell
heraus. Wenn der zentrale Quantenzustand energetisch fehlausgerichtet
auf die ankommenden Emitterelektronen gemacht wird, wie z. B. durch
ein an den zentralen Quantentopf angelegtes Basispotential, wird
der Strom dramatisch vermindert. Durch diesen Mechanismus kann ein
Transistor mit Verstärkung
hergestellt werden. Solche Ausführungsformen
wurden bei Halbleitervorrichtungen ausgiebig gezeigt, nicht aber
bei molekularen elektronischen Strukturen.
-
Hüpfen
oder Coulomb-Blockade ist ein anderer Leitungsmechanismus, bei dem
die Struktur als eine Folge von kleinen Kondensatoren gedacht werden
kann. Wenn die Struktur klein genug ist, kann die Ladungsenergie
des Kondensators, Ec = e2/2C, so groß sein,
dass es energetisch ungünstig
ist, dass sich zwei oder mehr Elektronen auf dem zentralen Anschluss
befinden; daher "hüpft" ein einzelnes Elektron
auf einmal durch die Struktur. 3A bis 3C zeigen diese Betriebsart
schematisch, und 3D zeigt
das entsprechende elektrische Modell.
-
Der Hüpfmechanismus unterscheidet
sich von Resonanztunneln hauptsächlich
durch die Stromdichte; wenn die Kollektorbarriere dünn genug
ist, tunneln Elektronen schnell durch die Struktur, so dass Coulomb-Blockade
nie eine Chance hat, wirksam zu werden; somit ist der Mechanismus
Resonanztunneln. Wenn die Kollektorbarriere dick und/oder hoch ist,
hält sich
das Elektron lange Zeit im zentralen Bereich auf, und somit findet
Coulomb-Blockade statt.
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Der Vorteil von Resonanztunneln ist,
dass hohe Stromdichte und große
Verstärkung
möglich
sind. Bei Coulomb-Blockade, der äußersten
Grenze einer Elektronenvorrichtung (d. h. einer Einelektronvorrichtung),
ist die Stromdichte niedrig, und es ist bislang unklar, ob in so
einer Vorrichtung große
Verstärkung
erzielt werden kann.
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Bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung
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Die Probeausführung ermöglicht selektive Anfügung von
organischen Drähten.
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Die Oligomere werden 10 nm lange
Thiophen- und Thiophen-Ethynylen-Oligomere sein. Thiophene zeigen
in der Masse Leitfähigkeiten
von 100 bis 200 Ω–1cm–1.
Die Enden der Oligomere werden mit einer Thiolgruppe an einem Ende
und einer Carboxylgruppe am anderen funktionalisiert. Thiopheneinheiten
können
unter Verwendung von Basen wie z. B. LDA, Butyllithium oder Alkyllithium
leicht entprotonisiert werden; daher kann leicht Endgruppenfunktionalisierung
wie z. B. Organolithium erhalten werden. (Da Lithium am oberen Ende
der Elektropositivitätsskala
liegt, kann man zu fast allen anderen Metallen transmetallisieren
oder mit fast jedem Elektrophil reagieren lassen. Zum Beispiel kann
eine Thiophen-Endgruppe lithiatiert und umgewandelt werden in ein
(1) Thiol für
Haftung an einer Au-Oberfläche,
(2) für
Haftung an Pd-Oberflächen,
(3) carboxyliert werden für
Haftung an Oxidoberflächen,
(4) transmetallisiert und mit Bipyridylen quergekoppelt werden,
für Haftung
an Fe usw.). Die Thiolgruppe wird selektiv an einem Goldmetallflecken
haften, und die Carboxylgruppe an einem Aluminiumflecken, selektiv
für einen
Fleckenabstand von weniger als oder gleich 10 nm. Die Flecken werden
durch Elektronenstrahl-Lithografie und Abheben definiert.
-
Erstes Vorrichtungsbeispiel
(nicht beansprucht)
-
Dieses Vorrichtungsbeispiel stellt
eine molekulare aktive Vorrichtung dar, die Resonanztunneln verwendet.
-
Unter Verwendung von ähnlicher
Synthese wie die oben skizzierte werden funktionelle Gruppen in
die leitfähige
Oligomerkette eingefügt.
Es wird ein organischer Quantentopf (richtiger, Quantenpunkte) mit
p-konjugierten Benzolringen und Barrieren -O- synthetisiert. Eine
einzelne Thiopheneinheit würde
als der eingebettete Quantenpunkt dienen, umhüllt mit Tunnelbarrieren -O-.
Die Thiopheneinheit wird außerdem
zu einer weiteren Tunnelbarriere -S- konjugiert, die die Basis bildet.
An diese Barriere werden eine weitere Thiopheneinheit, eine weitere
Barriere (-O-) und eine Oligomerkette mit einem funktionalisierten
Ende angefügt.
Eine über das
leitfähige
Oligomer in die Basis eingegebene Spannung modifiziert die Energiestruktur
des Quantentopfes und moduliert so den Strom. Jeder der drei Anschlüsse (Emitter
mit einer Thiolgruppe, Kollektor mit einer Carboxylgruppe und Basis
mit einer Diarylphosphingruppe) fügt sich in einer eindeutigen
Konfiguration spontan und selektiv aus Lösung an die Metallflecken an
(Gold-Emitter, Aluminium-Kollektor
und Palladium-Basis). Dies ist eine organische Einmolekülstruktur
mit Resonanztunneln (oder Coulomb-Blockade), mit exakter Herstellungstoleranz.
-
Zweites Vorrichtungsbeispiel
(nicht beansprucht)
-
Dieses Vorrichtungsbeispiel stellt
eine molekulare Resonanztunnelvorrichtung dar, die durch Lichteingabe
aktiviert werden kann.
-
Unter Verwendung von ähnlichen
Syntheseverfahren wie die oben skizzierten werden funktionelle Gruppen
in die leitfähige
Oligomerkette eingefügt.
Es wird ein organischer Quantentopf (richtiger, Quantenpunkte) mit
p-konjugierten Benzolringen und Barrieren -O- synthetisiert. Eine
einzelne Thiopheneinheit würde als
der eingebettete Quantenpunkt dienen, umhüllt mit Tunnelbarrieren -O-.
Die Thiopheneinheit wird außerdem
zu einer weiteren Tunnelbarriere -S- konjugiert, die die Basis bildet.
An diese Barriere werden eine weitere Thiopheneinheit, eine weitere
Barriere (-O-) und ein Farbstoffmolekül wie z. B. Bacteriorhodopsin
angefügt. Photoneneingabe
in die Basis überträgt ein Elektron
auf die Basis-Thiopheneinheit, was die Energiestruktur des Quantentopfes
modifiziert und so den Strom moduliert. Nur zwei Anschlüsse (Emitter
mit einer Thiolgruppe, Kollektor mit einer Carboxylgruppe) fügen sich
in einer eindeutigen Konfigura tion spontan und selektiv aus Lösung an
die Metallflecken an (Gold-Emitter, Aluminium-Kollektor). Die Basis schwebt frei.
-
Modulbeispiele
-
Der Zusammenbau der molekularen elektronischen
Vorrichtungen zu einer vollständigen
integrierten Schaltung hat einige wesentliche Unterschiede zu Zusammenbau
und Packung einer konventionellen integrierten Halbleiterschaltung.
-
Kombination
von molekularen und halbleitenden aktiven Vorrichtungen
-
Ein Hauptproblem für die meisten
vorgeschlagenen Technologien von Vorrichtungen im Nanomaßstab ist
Auffächerung;
bei Systemen mit wenigen Elektronen gibt es stets ein Bedürfnis nach
Zwischen-Stromansteuerung(-Verstärkern).
Die Lösung
ist in diese Technologie leicht einzubauen. Ein konventioneller
Transistorverstärker
wäre das
Anfangssubstrat. Nach Beschichtung mit einer isolierenden Schicht
werden die Metallverbindung und Molekülschichten obenauf hergestellt,
wobei Eingabe in die Verstärker über Löcher vorgenommen
wird (zum Beispiel den in 12 gezeigten
Pfosten). Dies erlaubt es einem, ein internes Signal an beliebiger
Stelle in die Anordnung einzugeben.
-
Selbstausrichtende Prozesse
zur Herstellung von Metallkontakten mit Trennung im Nanomaßstab
-
Bei so einer Hybridstruktur ist eine
wichtige Erwägung,
wie in einem Prozess zur Herstellung von Halbleitern Kontakte herzustellen
sind, die so geringe Abmessungen haben, dass man den sehr kleinen
Maßstab der
molekularen Vorrichtungen nutzen kann. Eine Option dafür ist Elektronenstrahl-Direktschreiben,
und eine Alternative auf lange Sicht ist maskierte Ionenstrahl-Lithografie.
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Es kann aber auch vorteilhaft sein,
Lücken
herzustellen, die sublithografische Abstände haben. Der folgenden Prozessfluss
ist ein Beispiel für
einen selbstsausrichtenden Prozess, um dies zu erreichen.
- 1) (Siehe 14A)
Beginne mit Si-Substrat; oxidiere (dicke) SiO2 Schicht;
Lege auf Nitridschicht
- 2) (Siehe 14B)
Definiere "dünne Seitenwand
durch
- i) CVD Si
- ii) Mustern kleiner Si-Quadrate
- iii) Rekristallisieren von Si (falls erforderlich)
- iv) kurzes Ionenätzen
(ungefähr
15 nm)
- vi) RIE Si
- 3) (Siehe 14C)
Entferne Seitenwand mit Ausnahme einer Seite (Photoresist & SiO2-Ätzen)
- 4) (Siehe Figur 14D1) Definiere Kontaktflecken (optisch); Verdampfe
Metalle 1 und 2
- 5) Ätze
SiO2 – löst Metall
ab, um eine 10-nm-Trennstelle zu erzeugen
- 6) (Siehe 14E1)
Mache den gleichen "Seitenwand"-Trick, um eine 10-nm-Wand
quer über
Flecken zu erzeugen
- 7) (Siehe 14F1)
Verdampfe einen Isolator (z. B. CaF2); Ätze SiO2 (löse
CaF2 ab; zurück bleibt bloßliegendes
Metall
- 8) Füge
die Polymere hinzu.
-
Dieser Prozess kann auch mit alternativen
Schritten wie folgt abgewandelt werden:
- 4') (Siehe 14D2) Mustere Nitrid in
der folgenden Konfiguration (unter Verwendung von optischem Photoresist
und Plasmaätzen):
- 5') (Siehe 14E2)
- i) Schleudere Photoresist ("PR") auf
- ii) Ätze
das PR in einem O2-Plasma teilweise, bis
der SiO2-Grat heraussteht
- iii) Ätze
SiO2 (unter RIE-Bedingungen)
- iv) Ätze
SiO2 mit Hinterschneidung (z. B. Nassätzen)
- v) Ziehe PR ab. Diese Schritte haben eine Nitridbrücke erzeugt.
- 6') (Siehe 17F2) Verdampfe nun Metalle
1 und 2 in verschiedenen Winkeln. Die Winkelabscheidung erzeugt
eine Verminderung der 1-μ-Lücke auf
ungefähr
10 nm (abhängig
von den benutzten spezifischen Dicken und Winkeln).
-
Typen von
aktiven Vorrichtungen
-
Die Architektur der aktiven Vorrichtung
ist in 5A und 5B gezeigt. Jedoch kön nen die
alternativen Prinzipien von 2 oder 3 statt dessen alternativ
angewendet werden.
-
Die aktiven Halbleitervorrichtungen
sind vorzugsweise MOSFETs, wegen ihrer hohen Eingangsimpedanz und
niedrigen Leistungsaufnahme. Natürlich
werden diese bevorzugt mit konventionellen ESD-Dioden an Ein-/Ausgangs-Verbindungen
kombiniert.
-
Passivierung
-
Natürlich wird das fertige Modul
hermetisch gegen Atmosphärensauerstoff
abgedichtet. Die einfachste Art und Weise, dies zu tun, ist mit
einer Blasendichtung, die eine inerte Atmosphäre (Stickstoff oder Argon) umschließt. Eine
einfache Epoxyd-Dichtung leistet dafür gute Arbeit.
-
Alternativ wird eine Passivierungsschicht über den
aktiven Vorrichtungen verwendet, um kleine Mengen Oxidans aus der
abgedichteten Umgebung zu spülen.
-
Beispiele
für Schaltungsrealisierungen
-
Angenommen, dass wir aktive Schaltungen
mit "markierten" Anschlüssen erzeugen
können,
müssen wir
nur als erster Schritt (nanolithografisch) ein Verbindungsmuster
definieren. Wir nehmen kein spezielles nanolithografisches Werkzeug
an (obwohl so ein Schritt vorzugsweise parallel sein wird, wie z.
B. MIBL, Röntgenstrahl
oder maskierter Elektronenstrahl). Dieser Anfangsschritt definiert
eine Ausrichtungsmatrix für
die Moleküle.
Wir fügen
dann (aus Lösung)
die synthetisierte(n) Vorrichtungen) nach einer Schlüssel-und-Schloss-Strategie
hinzu. Betrachten wir einmal, wie einfache Gatter zu erzeugen sind.
In manchen Fällen
können
wir mit nur einer "Polarität" der Markierung arbeiten.
Zum Beispiel würde
ein NOR-Gatter nur eine einzige Polarität benötigen, wie in 11 gezeigt. Die organischen Transistoranschlüsse (Kollektor,
Emitter und Basis; oder C, E, B) werden mit selektiver Anfügung an
Metalle M1, M2 bzw. M3 markiert. Nach Herstellung der Metalle in
dem dargestellten Muster ordnen sich die markierten Moleküle spontan
und selektiv an, um das Gate wie gezeigt auszubilden.
-
NOR-Gatter
-
11 ist
eine Prinzipskizze eines molekularen NOR-Gatters. Die schraffierten
Flächen
sind die anfänglich
definierten Metalle M1, M2 und M3. Die Dreiecke stellen die spontan
zusammengebauten Transistormoleküle
dar. Für
dieses Gatter ist die Polarität
der Markierung {E : M2), {B : M3} und {C : M1}, worin E = Emitter,
B = Basis und C = Kollektor. Der Ausgang kann entweder ein Metalldraht
oder ein M1-markiertes Oligomer sein.
-
Für
komplexe Konstruktionen müssen
die metallischen (oder sonstigen) Anfügungsflecken nicht extern verbunden
sein und können
als Bindungspfosten-Anfügungspfosten
für Transistor-Transistor-"Löten" dienen, wie in 12 dargestellt, die eine Prinzipskizze
einer molekularen Bindungspfosten-Anordnung ist, für beliebige
{E, B, C}-Verbindungen.
Die schraffierte Fläche
ist das Metall M1, und die Dreiecke definieren die molekularen Transistoren
mit Anfügungsenden
L1.
-
Dies erlaubt es uns, eine Topologie,
unausgerichtet (tatsächlich,
als der Anfangsschritt) von Verbindungen aktiver Vorrichtungen ohne äußere Kontakte
zu definieren. Manche komplexere Schaltungen erfordern eine Anzahl
von verschiedenen Polaritäten
und Typen von aktiven Elementen. Die Herstellung so eines Systems
würde aufeinander
folgende spontane Absorptionen jedes Typs aus Lösung erfordern. Die einzige
Beschränkung
ist, dass jede Polarität
eine eindeutige Kontaktgeometrie hat und dass jeder aufeinander
folgende Schritt die nachfolgenden Stufen nicht stört (d. h.
Prozessintegration. Dies ist zwar klar keine triviale technische Leistung,
es wurden aber noch keine grundsätzlichen
Beschränkungen
erkannt). Somit wird die Schaltungskonfiguration in der umgekehrten
Reihenfolge als jene von konventioneller Herstellung festgelegt;
die aktiven Vorrichtungen bauen sich auf den Verbindungen spontan
selbst zusammen. Man beachte, dass nur wenige Verbindungen über eine
lange Strecke verlaufen; die meisten sind einfache Anfügungsstellen
zur Verbindung von Emitter mit Basis, usw.; somit definieren metallische
Verbindungen bei einer Konstruktion, die Metall- und leitfähige Oligomer-Kontakte
mischt, nicht die untere Grenze des Vorrichtungsmaßstabes.
Diese Methode scheint Vorrichtungen optimal zu packen.
-
Mehreingangs-Gates (Quasianalog)
-
Durch Einschließen einer Vielzahl von Modulatorketten
an getrennten Eingängen
auf einer Leiterkette kann die Leitfähigkeit unabhängig durch
mehrere getrennte Eingänge
moduliert werden. Solche quasianalogen Gatter können für Anwendungen wie z. B. Mustererkennung
nützlich
sein.
-
Systemanwendungen
-
Die beschriebenen Vorrichtungen und
Schaltungen passen gut zu Systemen, bei denen eine Anordnung von
molekularen Schaltungen auf eine vollständig selbstausrichtende Art
und Weise durch eine Folge von Chargenbearbeitungsschritten vorteilhaft
ausgebildet werden kann.
-
Taktverteilung
-
Ein wesentlicher Punkt für beliebige
große
integrierte Systeme ist Taktverteilung und -schiefe. Wie vorher
erörtert
wurde, gibt es eine Klasse von Photoisomerisations-Molekülen, die
hier direkt verwendet werden könnten.
An Knoten, an denen man einen Globaltakt verteilen möchte, der
von der darunter liegenden Verstärkeranordnung
nicht verteilt werden kann, würde
ein lichtempfindliches Elektronentransfermolekül an die Basis angefügt werden,
so dass ein optisch erzeugter Takt ohne Schiefe zugeführt wird.
Die Fähigkeit,
eine Vielzahl von verschiedenen lichtempfindlichen Elektronentransfermolekülen auf
der gleichen Basis-Transistorstruktur zu konjugieren, könnte die
Fähigkeit
eines Mehrphasentaktes erzeugen.
-
Große neurale
Netze
-
Neurale Netze sind eine äußerst attraktive
Technologie, die in den letzten 30 Jahren zunehmendes Interesse
auf sich gezogen hat. Ein großer
Vorteil der neuralen Netzarchitektur ist, dass es weder erforderlich ist,
jede Verbindung direkt zu spezifizieren, noch direkten Zugriff auf
jedes gespeicherte Datenbit zu haben. Dies bürdet jedoch eine Korrelationsschwierigkeit
bei Maßstabsänderung
auf große
Größen auf:
Die peripheren Zugriffsschaltungen sind weniger eng mit dem "Inneren" eines neuralen Netzes
gekoppelt, wenn die Größe der Anordnung
zunimmt.
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Indem die vorgeschlagenen Architekturen
selbstzusammenbauende elektronische Vorrichtungen mit an jedem Punkt
verfügbarem
elektrischem Zugriff schaffen, bieten sie das Potential, einen großen Fortschritt bei
neuralen Netzarchitekturen zu schalten.
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Holografischer
Speicher
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Die betrachtete innovative Technologie
stellt einen neuen Weg bereit, Anordnungen mit sehr hoher Dichte
wirtschaftlich herzustellen. Daher liegt ist eine besonders attraktive
Anwendung in direkter oder interner Adressierung von holografischem
Speicher.
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Holografischer Speicher zeigt viele
attraktive Merkmale, seine Schwierigkeiten haben aber verhindert, dass
er ernstlich etwas anderes als eine Randerscheinung zu werden droht.
Ein aus den offenbarten Erfindungen potentiell erhältlicher
Beitrag ist es, Direktzugriff oder Modifizierung oder Überlagerung
von holografisch organisierten Daten zu ermöglichen.
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Probenverarbeitungsabfolge
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Wir skizzieren nun die detaillierte
synthetische organometallische Methode, diese konjugierten organischen
Oligomere zu realisieren. Die Oligomere werden wohldefinierte, homogene
Materialien sein, die vom strukturellen Standpunkt her vollständig charakterisiert
sind. Es gibt keinen Bereich von Molekülgewichtsmischungen oder Moleküllängen. Es
werden chemisch reine (>97%)
Materialien (anfänglich
Thiophen und Thiophen-Ethynylen-Oligomere) mit Längen sein, die auf ungefähr 0,05
nm festgelegt werden können.
Die Oligomere werden Längen
von 1 nm bis mindestens 10 nm haben. In der undotierten Form werden
sie mindestens 24 Stunden lang luft- und lichtstabil sein und in
einer inerten (N2) Atmosphäre in Abwesenheit
von Licht Monate oder Jahre lang stabil sein.
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Die Enden der Oligomere werden passend
mit verschiedenen organischen Gruppen funktionalisiert, von denen
man weiss, dass sie an speziellen nanolithografischen Sondenoberflächen haften.
Diese Funktionalitäten
kann man sich als molekulare "Krokodilklemmen" vorstellen. Sobald
diese funktionalisierten Oligomere synthetisiert sind, können wir
ein Einmolekül-Oligomer
elektrisch charakterisieren, indem wir es zwischen nanohergestellten,
in Abständen
von ungefähr
10 nm angeordneten Metall kontakten "spannen". Gleichzeitig können wir das angeheftete Oligomer
vor Ort durch STM strukturell charakterisieren. Derzeit hat man
konjugierte Oligomere mit Maximallängen von ungefähr 5 nm
hergestellt. Diese Längen
müssen
auf ungefähr
10 nm erweitert werden, um auf lange Sicht nanolithografischen Anforderungen
zu genügen.
Daher werden die Synthesebemühungen
zwei parallele Wege haben; Erweiterung der Länge von konjugierten Oligomeren
auf 10 nm und Strukturen für
selektive Anfügung
auf vorhandene, kürzere
Strecken zu konjugieren, um Syntheseerfahrung über die Prozesskompatibilität zu gewinnen.
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Kandidaten für Anfügungs-Endgruppen sind Thiol-,
Carboxyl-, Pyridyl- oder Phosphingruppen. Die elektronischen Eigenschaften
der Anfügungsstrukturen
sind der Schlüssel
zu der Syntheserichtung. Die Herstellungs-/Charakterisierungsbemühungen werden
gleichzeitig die Anfügungs-Endgruppen
durch Anfügung an
nanohergestellte Strukturen und nachfolgende STM charakterisieren.
Diese Ergebnisse werden Informationen über die Bindungsenergien und
Eigenschaften der verschiedenen vorgeschlagenen Anfügungsstrukturen
liefern.
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Synthese von homogenen konjugierten
Oligomeren mit mehr als 5 nm Länge
wurde noch nie erreicht. Kürzlich
berichteten zwei Gruppen von der Bildung von 4-nm-Oligomeren; es
gab aber zwei grundlegende Unzulänglichkeiten
bei diesen Systemen, die ihren Einbau in nanolithografische Architekturen
schwierig machen würden
(siehe den Aufsatz von M. Blanchard-Deece, präsentiert auf The 2nd International
Conference on Molecular Electronics – Science and Technology, 15.
bis 19. Dezember 1991, St. Thomas, USVI (unveröffentlicht). Es gab einen Bericht über einen
7,5 nm-Molekulardraht (P. W. Kenny und L. L. Miller, "Synthesis of Molecular Lines,
Rigid Linear Molecules with Nanometer Scale Dimensions", 84. J. Chem. Soc.
Chem. Commun. 1988); jedoch würden
die vielen Amidkopplungen entlang des Rückgrats wahrscheinlich eine
Elektronensenke sein. Insbesondere wurde kein leitfähiges Rückgrat verwendet).
Erstens sind die konjugierten Polyolefine bei Umgebungstemperaturen
selbst für
kurze Zeitspannen (< 13
Minuten Halbwertszeit) nicht luft- und lichtstabil. Zweitens, und
noch wichtiger, passt die Synthese nicht zu der Herstellung von
am Ende funktionalisierten Oligomeren, die notwendig sind, wenn
die Moleküle
an Sondenoberflächen
anzubinden sind. Die Gruppe von Prof. J. Tour beschrieb kürzlich die
Synthese von Thiophene-Oligomeren von 0,3 nm bis 3 nm. Die Synthese und
die für
die Synthese erforderlichen Reagenzen sind wie folgt in Schema I
gezeigt (siehe J. Tour und R. Wu, Macromolecules 1992.)
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In diesem Prozessschema sind:
- (a) n-BuLi, TMEDA (dies ist eine konventionelle
Abkürzung
für N.N.N',N'-Tetramethylethylendiamin);
TMSCl (dies ist eine konventionelle Abkürzung für Chlortrimethylsilan)
- (b) LDA (dies ist eine konventionelle Abkürzung für Lithiumdüsopropylamid); TMSCl
- (c) n-BuLi; I2
- (d) Mg; 5, Cl2Ni(dppp) (dppp ist eine
konventionelle Abkürzung
für Diphenylphosphinpropan)
- (e) t-BuLi; B(O-i-Pr)3; N3O+
- (f) Pd(PPh3)4,
Na2CO3, H2O
- (g) Br2
- (h) n-BuLi; H2O
- (i) McMgBr, Cl2Ni(dppp)
- (j) HgO, I2
- (k) LDA; R3SnCl (das Radikal R kann
zum Beispiel CH3 oder n-C4H9 sein)
- (l) LDA; I2
- (m) Pd(PPh3)4,
Toluol
- (n) t-BuLi; I2
- (o) Mg; 16, Cl2Ni(dppp)
- (p) Mg; 3, Cl2Ni(dppp).
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In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
sind Thiopheneinheiten die optimalen organischen Untereinheiten
für kontrolliertes
Oligomer-Wachstum. Dies liegt daran, dass (1) Oligo- oder Polythiophene
in der Masse Leitfähigkeiten
von 100-200 Ω–1cm–1 zeigen,
(2) die Oligomere luft- und lichtstabil sind und ohne exotische
Vorkehrungen gehandhabt werden können,
(3) die Alkylgruppen Materialien hervorbringen, die in organischen
Lösungsmitteln
frei löslich
sind, ohne Leitfähigkeitsverlust
aufgrund von Störungen
der Ebenheit des zusammenhängenden
p-Rückgrats,
und (4) Thiopheneinheiten unter Verwendung von Basen wie LDA oder
Butyllithium leicht entprotonisiert werden können; daher kann leicht Endgruppenfunktionalisierung
erreicht werden.
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Schema I zeigt, wie Trimethylsilylgruppen
im Gebrauch zur Abdeckung der Enden von Thiophen-Oligomeren demonstriert
wurden. Die Trimethylsilylgruppen erlaubten Kontrolle des Oligomer-Wachstums
in jeder Stufe der Synthese und können eine Handhabe für zukünftige chemoselektive
Modifikationen geben (siehe T. H. Chan und I. Fleming, Synthesis
1997, 761).
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Die Synthese von Thiophen-Ethynylen-Systemen
erlaubt erwartungsgemäß schnelles
Wachstum von konjugierten Oligomeren (Molekulardrähten). Es
wird einfach Monomer in Dimer, Dimer in Tetramer, Tetramer in Oktamer,
Oktamer in 16-mer, 16-mer in 32-mer
usw. umgewandelt. Auf diese Weise würde es schnelles Wachstum der
Molekülketten
geben. Die Synthesestrecke bei dem heutigen Fortschritt ist in Schema
II gezeigt.
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Wir haben gegenwärtig die Synthese des Tetramers
Nr. 39 abgeschlossen. Man beachte, dass das Monomer Nr. 33 in die
aktivierten Systeme Nr. 34 und Nr. 35 umgewandelt und dann gekoppelt
wurde, um das Dimer Nr. 36 zu bilden. Analog wurde das Dimer Nr.
36 zu Nr. 37 und 38 aktiviert und dann gekoppelt, um das Tetramer
Nr. 39 zu bilden. Wir hoffen, diese Methode fortsetzen zu können, um
die Molekulardrähte
mit Längenverdopplung
bei jeder aufeinander folgenden Kopplung schnell wachsen zu lassen.
Man beachte, dass jeder Kopplungsschritt nur eine katalytische Menge
Palladium und Kupfer benutzte und Überschuss-Basen benutzt wurden,
um der Hydroxyl-Entpro tonisierung und außerdem den Thiophen-Entprotonisierungen
zu genügen.
Die nächste
Kopplung wird das Oktamer liefern, gefolgt vom 16-mer usw.. Wenn
man aber eine Kette mit der Länge
eines 24-mers möchte,
könnte
analog Kopplung eines 16-mers mit einem Oktamer durchgeführt werden.
Die Hydroxylfunktionalitäten
geben eine Handhabe für
einfache Reinigung; wenn gewünscht,
köntnen sie
jedoch leicht blockiert werden (gesichert als TBDMS-Ether), um mögliche Bindung
an die lithografische Oberfläche
zu verhindern. Daher haben wir schnell Molekulardrähte aufgebaut,
und wir haben ein Verfahren demonstriert, Molekülkettenlängen schnell und wirkungsvoll
zu verlängern.
Somit haben wir demonstriert, dass vom Synthesestandpunkt her Ketten
auf Thiophenbasis die optimalen Ketten zur Verwendung für Molekulardrahtsynthese
sind. Überdies
skizzierte Schema II ein Verfahren zum schnellen Aufbau von Molekülketten,
so dass keine sukzessive Monomerverwendung erforderlich ist.
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Es gibt zwei anfängliche Syntheseziele: Funktionalisiere "Krokodilklemmen"-Anschlüsse für Haftung einer
einzelnen Molekülkette
an nanolithografischen Sonden. Der Reiz der Thiophen- und Ethynylen-Methodik wird
unmittelbar ersichtlich. Thiophene und Alkyne können mit starken Lithiumbasen
wie z. B. LDA oder Alkyllithium leicht entprotonisiert werden. Daher
kann man leicht Organolithium erhalten. Da Lithium am oberen Ende
der Elektropositivitätsskala
liegt, kann man zu fast allen anderen Metallen transmetallisieren
oder mit fast jedem Elektrophil reagieren lassen (siehe B., J. Wakefield,
Organolithium Reagents (1988)). Zum Beispiel kann eine Thiophen-Endgruppe
lithiatiert und umgewandelt werden in ein (1) Thiol für Haftung
an einer Au-Oberfläche,
(2) Diarylphosphin für
Haftung an Pd-Oberflächen,
(3) carboxyliert werden für
Haftung an Oxidoberflächen,
(4) transmetallisiert und mit Bipyridylen quergekoppelt werden,
für Haftung
an Fe usw. (siehe Schema III unten). Man beachte, dass dasselbe
für die
Alkyn-terminierten Enden durchgeführt werden könnte. Überdies
könnten
diese Einheiten durch Nickel- und Palladium-katalysierte Querkopplungen
am Anfang der Synthesesequenz oder im letzten Schritt eingeführt werden.
Die Einführung
dieser Einheiten im letzten Schritt würde sich sicher als vorteilhafter
erweisen, da einfache Modifizierung an einer vorhandenen Kette das
Anbringen einer Vielzahl von End-Funktionalitäten erlauben würde. Überdies
erlauben die Enden der Ketten bei den Thiophen-Ethynylen-Systemen (d. h. die
Struktur Nr. 39 in Schema II) selektive Differenzierung der zwei
Enden. Auf diese Weise könnten
wir zum Beispiel eine Thiolabdeckung und eine Phosphinabdeckung
haben. Deaktivierung des Palladium-Katalysators durch das Thiol würde durch
Schutz des Thiols als der t-Buthylthioether gefolgt von Hg(OAc)2-Entfernung in der letzten Stufe vermieden
(siehe Callahan et al., "The
Tertiary Butyl Group as a Blocking Agent for Hydroxyl, Sulfhydryl
and Amido Functions in Peptide Systems", 85. J. Am. Chem. Soc. 201 (1963);
Nishimura et al., "New
Method for Removing the Sp-Methoxybenzyl and S-t-Butyl Groups of
Cysteine Residues with Mercuric Trifluoroacetate", 2'6
Chem. Pharm. Bull., 1576 (1978)).
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Schema III zeigt den geplanten Prozess
zum Verlängern
der Molekülketten
auf mindestens 10 nm Länge.
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Zur Herstellung einer Kontaktsonde
mit weniger 10 nm Abstand gibt es mehrere Möglichkeiten. Für Monotyp-Kontakte
ist STM-Lithografie, Ätzen
oder Schreiben mit einer Diamant-AFK-Spitze (diese Technik wird
bevorzugt mit modifizierten Instrumenten von Park Scientific Instruments
durchgeführt)
einer Lücke
von ungefähr
5 nm in einem 10 bis 20 nm breiten Metalldraht möglich. Polytyp-Metallkontakte
unter 10 nm, für
selektive Anfügungspolarität (d. h.
Au und Pt), sind durch eine Kombination von Stufenkante- und Winkelverdampfungstechniken
möglich.
Alternativ wird Kettenverlängerung
der konjugierten Polymere ähnlich
dem in Schemata I und II skizzierten Prozess verwendet, um die Kettenlängenverlängerungen
fortzusetzen. Wir verwenden eine Kombination von Palladium- und
Nickel-katalysierten Querkopplungsreaktionen und Palladium-Kupferkatalysierten
Sonogashira-Kopplungen. Dies sind die fortgeschrittensten und die
höchste
Ausbeute aufweisenden Kohlenstoff-Kohlenstoff-Kopplungen für die erforderliche Synthese
(siehe Stille, "The
Palladium-Catalyzed Cross-Coupling Reactions of Organotin Reagents
with Organic Electrophiles",
25 Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 508 (1986); Stille, "Palladium Catalyzed
Coupling of Organotin Reagents with Organic Electrophiles", 57 Pure & Appl. Chem. 1771
(1985); Sonogashira et al., "A
Convenient Synthesis of Acetylenes: Catalytic Substitutions of Acetylenic
Hydrogen with Bromoalkanes, Iodoarenes, and Bromopyridines", 50 Tetrahedron
Lett. 4467 (1975); Stephans et al., "The Substitution of Acryl iodides with
Cuprous Acetylides: A Synthesis of Tolanes and Heterocyclics", 28 J. Org. Chem.
3312 (1963); Suffert et al, "Towards
Molecular Electronics: A New Family of Aromatic Polyimine Chelates
Substituited with Alkyne Groups",
32 Tetrahedron Lett. 757 (1991)). Die Verlängerung auf 10 nm ist vom Standpunkt
der Nanoherstellung her möglich
und aus Erwägungen
hinsichtlich Konnektivität
mit variabler Länge
wünschenswert.
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Modellierung beschleunigt die Identifizierung
der organischen Kandidaten-Verbindungen, die stabil sind, lösungssynthetisch
sind, mit selektiven Anfügungsenden
und Barrieren konjugierbar sind, akzeptable Leitfähigkeit
und mechanische Festigkeit haben und sich an bestimmte Metallgruppen
mit gutem ohmschen Kontakt stark anfügen. Dies sind nicht notwendigerweise
kompatible oder automatische Anforderungen. Es ist zu betonen, dass
komplexe Vorrichtungsstrukturen nicht mit "Edison'schen" Methoden realisiert werden können und
dass interaktive Modellierung der Schlüssel zur Realisierung des Ziels
dieses Programms ist.
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Entscheidend für den Erfolg von spontan zusammengebauten
molekularen Schaltungen ist ein detailliertes Verständnis der
elektronischen und mechanischen (thermoelastischen) Eigenschaften
der Polymere und Übergänge, die
als die grundlegenden Zusammenbaublöcke der Gestaltung verwendet
werden. Ein Modellierungsversuch, um dieses Problem in Angriff zu
nehmen, gliedert sich in zwei Phasen; 1) Konstruktion von Molekulardrähten und
Klebeflecken, und 2) Gestaltung von aktiven Verstärkungselementen.
Modellierungswerkzeuge zur Detailausführung der Orbitalstruktur,
die für
Delokalisierung verantwortlich ist, umfassen:
- – Hartree-Fock-Verfahren,
die die genauesten Ergebnisse liefern, aber auf ungefähr 70 Atome
beschränkt sind
(auf einer Maschine der Klasse Cray Y oder einer Verbindungsmaschine – 2).
- – MNDO-Techniken
(modifizierte Vernachlässigung
von differentieller Überlappung),
die mit den Wellenfunktionen oder der Orbitalstruktur von ungefähr 250 Atomen
auf fortge schrittenen wissenschaftlichen Arbeitsplatzrechnern leicht
fertig werden können.
- – Erweiterte
Hückel-Verfahren,
die die Orbitalstruktur von zehntausend Atomen berechnen können, aber
so halbempirisch sind, dass sie für komplexe Delokalisierungsberechnungen
als unzuverlässig
angesehen werden.
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Die Strategie wird sein, MNDO-Verfahren
zu verwenden, um schnell Kandidaten zu identifizieren, und mit detaillierten
Hartree-Fock-Simulationen überkreuz
zu prüfen,
um sicherzustellen, dass die MNDO-Verfahren exakte Ergebnisse geliefert
haben. Das erste Ziel ist es, geeignete leitfähige Oligomere (Monomere) zu finden
und zu analysieren und die Delokalisierung als Funktion der Einheitsgröße und der
Bindungsenergie dieser Oligomere miteinander zu untersuchen. Dies
wird einen Katalog von leitfähigen
Ketten hervorbringen, mit denen die Experimentatoren interaktiv
gestalten können
und die geeignete Leitfähigkeit
und Stabilität
haben. Das zweite Ziel ist es, das Endgruppenproblem und die Wechselwirkung
der Endgruppen mit verschiedenen Metallen im Hinblick auf Selektivität und Bindungsstärke sowie
darauf zu untersuchen, dass sie Leitfähigkeits- und Stabilitätsbeschränkungen
genügen
(die Funktionalisierung von Endgruppen auf solchen kurzen Ketten
wird das Orbitalverhalten des Kette-Endgruppe-Komplexes ändern, auch wenn die Endgruppe
an das Metall angefügt
wird). Eine attraktive Flexibilität der Herstellungsmethode ist,
dass die funktionalisierte Endgruppe nicht auf Anfügung nur
an Metall beschränkt
sein muss. Es ist Anfügung
von selektiven Molekülen
an verschiedene Halbleiter (und Oxide) demonstriert worden. Zum
Beispiel könnte
man ein Ausrichtungssubstrat herstellen, das die Kombination von
Heterostrukturen und Metallkontakten (vielleicht mit geeigneten
Wegen in einer Deckschicht) für
sehr kleine allgemeine Strukturen ist. Diese Möglichkeit, wie auch die Fähigkeit,
die Oligomere für
selektive Anfügung
aus Lösung
abzuscheiden, und mögliche
CVD-Abscheidung
einiger kritischer Schritten (wie bei der zu beschreibenden Arbeit
an organischen Quantenpunkten), gibt dem Hersteller enorme Flexibilität.
-
Zusätzliche
experimentelle Ergebnisse
-
Das Folgende sind einige neuere experimentelle
Ergebnisse. In diesen Experimenten wurden Moleküle, die Thiophen- und Phenylenringe
enthalten, durch Castor-Stevens-Reaktionen
und modifizierte Suzuki-Kopplung synthetisiert. Diese Moleküle wurden
auf Goldsubstraten mit atomar glatten Inseln in der Größenordnung
von 100 nm abgeschieden, hergestellt durch Sputter-Abscheidung auf
Glimmer und Glühen
vor Ort. Die Mole küle
wurden abgeschieden, und die Elektronendichten wurden durch Umgebungs-Raster-Tunnelmikroskopie
abgebildet. Die langreichweitige Ordnung erscheint in den Fourier-Transformierten
der abgeschiedenen funktionalisierten (chemisorbierten) Moleküle.
-
Aufgrund von Fortschritten bei Synthesetechniken
(siehe J. M. Tour, J. J. S. Lamba, Polym. Prepr. (Am. Chem. Soc.,
Div. Polym. Chem.) 1993, 35 (1), 203) hat die Verwendung von konjugierten
leitfähigen
Oligomeren und Polymeren bei elektronischen Anwendungen neuerdings
Aufmerksamkeit erregt. Bei vielen vorgeschlagenen Anwendungen ist
jedoch die Optimierung und/oder Kontrolle der Elektronendelokalisierung
kritisch. Jedoch war der Fortschritt, den Delokalisierungsbetrag
konstruieren zu können,
sehr langsam, zum Teil wegen der Unfähigkeit, unzweideutige lokalisierte
Leitfähigkeitsmessungen
dieser Oligomere durchzuführen. Die
folgenden Ergebnisse beschreiben Charakterisierungs- und Herstellungstechniken
zur Bestimmung des Elektronendelokalisierungsgrades bei konjugierten
leitfähigen
Polymeren.
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Um die Delokalisierung zu charakterisieren,
werden die Kandidaten-Oligomere mittels Raster-Tunnelmikroskopie
(STM) untersucht. Die Oligomere werden durch die Funktionalisierung
von Thiolgruppen in das Oligomer an ein atomares "Referenz"-Substrat (Gold)
angefügt,
so dass die Moleküle
für STM-Beobachtung fixiert
werden. Diese "selektive
Anfügung" ermöglicht einen
Bereich von wichtigen Messungen, wie z. B. Elektronendelokalisierung
als Funktion der Rückgratstruktur
oder Adsorption als Funktion von Seitenketten- und Endgruppentyp.
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Der folgende Text beschreibt die
Klassen von untersuchten konjugierten leitfähigen Oligomeren einschließlich ihrer
Synthese, der Herstellungstechniken und experimentellen Ergebnisse.
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Polymersynthese
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Diese Untersuchungen haben drei verschiedene
Typen von konjugierten leitfähigen
Oligomeren abgedeckt: 1.) Phenylen-Azetylene, 2.) Biphenyl-Bisulphide
und 3.) ebene Poly(paraphenylene). Im Folgenden wird die Synthese
jedes Stoffs beschrieben.
-
1.) Phenylen-Azetylen
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Das Oligomer wurde durch eine neue
divergente/konvergente Synthesesequenz unter Verwendung von Pd(0)/Cu(I)-Kopplungsbedingungen
synthetisiert. Die Oligomere wurden hergestellt, indem das Monomer in
zwei Teile geteilt wurde und ein Teil der Verbindung jodiert und
der andere desyliert wurde. Die zwei Teile wurden dann unter Verwendung
der Pd/Cu-Chemie gekoppelt. Das resultierende Dimer wurde dann in
zwei Teile geteilt, und der Prozess wurde wiederholt. Die Oktomer-Art
wurde aufgrund des Vorhandenseins von gelöstem Sauerstoff in der Reaktionsmischung
zufällig
gefunden.
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Die Synthesesequenz für die Synthese
dieses Systems ist nachfolgend gezeigt. Die Sequenz beginnt mit
der Palladium-synthetisierten Querkopplung von 2-Bromthiophen mit
Trimethylsilylazetylen mit einer Ausbeute von 93% (siehe Suffert,
J.; Ziessel, R., Tet. Lett. 1991, 32, 757). Das resultierende Erzeugnis
wurde dann jodiert, um mit 75% Ausbeute Nr. 2 zu ergeben, welche
das erste Viertel des Zielmoleküls
ist. Das zweite Viertel beginnt mit der Alkylierung von 3-Bromthiophen
mit t-Butyllithium und Ethylenoxid mit 86% Ausbeute, gefolgt von
Jodierung mit Quecksilberoxid und Jod (siehe Uhlenbroek, J. H.;
Bijloo, J. D.; Rec. Trav. Chim. 1969, 79, 1181) mit 81% Ausbeute.
Das resultierende Erzeugnis wurde dann mit einer Ausbeute von 81%
mit Trimethylsilylazetylen gekoppelt, wie vorher beschrieben. Das
resultierende Azetylen wurde mit nahezu quantitativer Ausbeute mit
Kaliumkarbonat in Methanol (siehe Bengtson, G.; Kenayinan, S.; de
Meijere, A., Chem. Ber. 1986, 119, 3607) entsichert, und das freie
Azetylen wurde mit Nr. 2 gekoppelt, um mit 51% Ausbeute Nr. 3 zu ergeben,
eine Hälfte
des Zielmoleküls.
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Die andere Hälfte des Moleküls wurde
ausschließlich
aus Nr. 3 synthetisiert. Der Stoff wurde in zwei Teile geteilt.
Für einen
Teil wurde der Alkohol unter Verwendung von TBDMSCI und Imidazol
in DMF bei 25°C gesichert,
um mit 85% Ausbeute Nr. 4 zu ergeben (siehe Corey, E. J.; Venkateswarlu,
A., J. Am. Chem. Soc. 1972, 94, 6190), welche dann mit 70% Ausbeute
mit t-Butyllithium in Ether bei –78°C gleichmäßig jodiert wurde, gefolgt
von Quenchen mit I2.
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Die andere Hälfte des Stoffs wurde Protodesilation
mit K2CO3 in McOH
(siehe Corey, E. J.; Venkateswarlu, A., J. Am. Chem. Soc. 1972,
94, 6190) unterzogen und mit TBAF in THF bei 0°C entsichert, um in nahezu quantitativer
Ausbeute Nr. 6 zu ergeben. Man beachte, dass sich Nr. 6 bei längerer Luftaussetzung
spaltet und daher direkt im nächsten
Schritt verwendet wurde.
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Der Endschritt bei der Synthese des
Tetramers war die Kopplung von Nr. 5 und 6 (siehe Zhang, J.; Moore,
J. S.; Xu, Z.; Aguirre, R. A., J. Am. Chem. Soc. 1992, 114, 2273),
wie in Gleichung 1 gezeigt, unter Verwendung von Benzol, um die
Löslichkeit
der Reaktionsstoffe zu vergrößern.
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Der nächste Schritt in der Sequenz
ist die Entsicherung des Silylazetylens und die Bildung des Homopaarerzeugnisses
Nr. 11 aufgrund des Vorhandenseins von Spurenmengen Sauerstoff in
der Reaktionsmischung. Dieses Oktomer ist mehrere Monate lang luft-
und lichtstabil und wurde vollständig
charakterisiert.
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2.) Biphenyl-Bisulphid
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Um unseren Prüf-Liganden herzustellen, wurde
4-(Brom)biphenyl Nr. 18 in Ether mit t-Butyllithium bei –78°C behandelt, gefolgt von Behandlung
mit Methyldisulfid, um mit exzellenter Ausbeute Nr. 19 zu ergeben (siehe
Bridges, A. J.; Patt, W. C.; Stickney, T. M., J. Org. Chem. 1990,
55, 773. Parham, W. E.; Jones, L. D.; Sayed, Y. A., J. Org. Chem.
1976, 41, 1184. Parham, W. E.; Jones, L. D.; Ibid 1976, 41, 1187.
Parham, W. E.; Jones, L. D., Ibid 1976, 41, 2704. Seebach, D.; Neumann,
N., Chem. Ber. 1974, 107, 847). Danach wurde durch Behandlung von
Nr. 19 in DMPU mit überschüssigem Natriumthiomethoxid
1-(Thio)biphenyl (Nr. 20) hergestellt. Es wurde festgestellt, dass
Nr. 20 leicht zu dem Disulfid Nr. 21 oxidierte, wenn es Luft ausgesetzt
wurde, jedoch hat Overman (siehe Overman, L. E.; Smoot, J.; Oveman,
J. D., Synthesis, 1974, (1), 59) gezeigt, dass Disulfide bei Behandlung
mit Triphenylphosphin in Dioxan und Wasser zu den Thiolenen reduziert
werden können.
Glücklicherweise
würde die
Oxidation kein bedeutendes Problem verursachen, da von Adsorption
von Alkyldisulfiden aus Lösung auf
Goldoberflächen
berichtet wurde (siehe Laibinis, P. E.; Whitesides, G. M., J. Am.
Chem. Soc. 1992, 114, 9022, und darin zitierte Quellen).
-
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3.) Ebenes Poly(paraphenylen)
-
Ein Leiterpolymer wurde mit einem
Rückgrat
aus Poly(p-phenylen) (PPP) synthetisiert: Das Haupt-PPP-Rückgrat würde über Palladium-synthetisierte
Kopplung eines Arylbis (boronesters) mit einem Aryldibromid synthetisiert.
Imin-Brücken,
die ausgebildet wurden, indem das Polymer Trifluoressigsäure ausgesetzt
wurde, werden verwendet, um die aufeinander folgenden Einheiten
zu Ebenheit zu zwingen. Die Brückeneinheiten
sind sp2-hybridisiert, was größeren pi-Elektronenfluss
zwischen den aufeinander folgenden Phenyleinheiten ermöglicht,
indem die Bandlücke
zwischen den Hydrochinolin- und den Chinolinformen des Phenylen-Rückgrats
verkleinert wird. Beim Ebenmachen können Bathochromverschiebungen
von 210 bis 240 nm für
das n-docecyl-substituierte Polymer auftreten. Wenn die Brücken n-docecyl-substituiert
sind, können die
vollständig
ebenen Strukturen zu flexiblen freistehenden Filmen gemacht werden.
-
Wie in Schema III gezeigt, enthielt
die Retrosynthesemethode zwei Schlüsselschritte (M = Metall):
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Erstens, Imin-Spaltung in das Ketoamin-funktionalisierte
PPP, und zweitens, Bindungsspaltung in die zwei gezeigten Aren-Systeme.
Da Pd(0)-katalysierte oxidative Additionsreaktionen bei Ringsystemen
mit Elektronenmangel erleichtert werden (siehe (a) N Marie, T Angie,
A Suzuki, Synth. Commun. 1981, 11, 513. (b) MA Siddigui, V. Snakes.
Tetrahedron Lett. 1988, 29, 5463. (c) S. Granites, K. Lutz., Chem.
Scripta 1984, 24, 5). In diesem Beispiel wurde eine Wahl getroffen,
die Halogenide auf dem ketoaromatischen Teil zu halten.
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Nach mehreren nahezu quantitativen
Modellreaktionen wurden die zwei Schlüsselmonomere synthetisiert,
die für
die gewünschte
Polymerisation mit schrittweisem Wachstum vom Typ AB nötig sind
(Gleichungen 1 und 2 (siehe (a) Die Oxidation auf Basis von tert-Butylperoxid-modifiziertem
Co war mehreren versuchten Permanganat-Oxidationen weit überlegen. Siehe AS Hay, NS
Blanchard, J. Chem. 1965, 43, 1306. Die Dicarboxylsäure wurde
dann in den Diester umgewandelt, um Reinigung zu erleichtern. (b)
T Doombos, J Starting, J. Or. Prep Proced. 1969, 1, 287). Bemerkenswert
ist, dass zwar Nr. 3 nahezu unlöslich
in Ether war, aber in Ether tetralithiert werden konnte, um mit
fast quantitativer Ausbeute ein lösliches Zwischenprodukt Nr.
4 zu bilden (geprüft
durch Hinzufügung
von TMSCI und Absonderung des Acrylbis(silans) nach wässriger
Aufarbeitung). Behandlung von Nr. 4 mit Methylpinacolborat brachte
das Monomer Nr. 5 hervor, das gereinigt werden könnte mittels Durchgang durch
eine Blitz-Chromatografiesäule, die
eine Mischung von Aktivkohle und Celite als die stationäre Phase
(Silica-Gel oder neutrales Aluminiumoxid verursachte schnelle Spaltung
des Zwischenproduktes) und CH2Cl2 als der Eluent gefolgt von Rekristallisation,
um reines Nr. 5 zu bilden (das Acrylbis(borsäure)-Analog von Nr. 5 könnte für den Schritt
des Polymerisationswachstums nicht ausreichend gereinigt werden).
-
Reaktion von Nr. 2 mit Nr. 5 unter
Verwendung von Stöchiometrie
(Überschuss
von Nr. 2) in Gegenwart eines Pd(0)-Katalysators ergab das lösliche Polymer
Nr. 7, aus dem mittels Größenausschluss-Chromatografie
(SEC) die hydrodynamischen Volumen relativ zu Polystyrol bestimmt
werden könnten
(Mn = 4.371 mit Mw/Mn = 1,87; 7: 78% Ausbeute nach Teilausfällung. Wird
Nr. 9 TFA ausgesetzt, Mengenverlust der BOC-Schutzgruppe (Gleichung 3) (die Drehung
bei Nr. 9 ist < 1 ° zwischen
den aufeinander folgenden Phenylringen, berechnet durch MMX mit
erweiterten pi-Hueckel-Parametern). Alle Dehnungen für das Keton,
Carbamat und Amin in Nr. 7 waren im FTIR-Spektrum von Nr. 9 vorhanden. Proben
von Nr. 9 können
in refluxendem Chlorbenzol löslich
gemacht werden, und aus diesem hoch konjugierten System können Filme
gegossen werden.
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Substratherstellung
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Das ideale Substrat für STM von
Molekülabsorptiven
ist atomar glatt, um leichte Erkennung des unbekannten Absorptivs
zu erlauben, und relativ inert, um reproduzierbare Ergebnisse aus
in Luft vorgenommenem Abscheidungen zu ermöglichen. Hoch geordnetes pyrolytisches
Graphit (HOGH) erfüllt
diese Kriterien relativ gut und wurde in früheren Experimenten verwendet.
Da die in STM-Bildern von HOPG gesehenen Artefakte fragwürdige Interpretationen
aufweisen (siehe Clemmerand Beebe, Science 251 640 (1991); Inukai
et al., Jap. J. Appl. Phys. 30 (12A) 3486 (1991)), wurde ein alternatives
Substrat ohne bekannte Artefakte entwickelt. Diese Wahl ist eine
Goldoberfläche.
Filme aus Gold und Silber auf Glimmer sind umfassend untersucht
worden (siehe zum Beispiel Chidsey, Loiacini et al., Surface Sci.
200 45–66
(1991)); einer davon würde
es uns erlauben, die Metall-Thiol-Bindung für das Biphenyl-Disulfid aus zunutzen.
Eine frühere
Arbeit beschreibt atomar flache Terrassen auf verschiedenen Substraten
(siehe zum Beispiel Chidsey, Loiacini et al., Surface Sci. 200 45–66 (1991)),
nach unserer Kenntnis waren aber alle veröffentlichten Ergebnisse für Au auf
Glimmer Abscheidung über
Wärmeverdampfung.
Unsere Arbeit zeigt an, dass ein geeigneterer Prozess für zuverlässige atomar flache
Goldoberflächen
Sputter-Abscheidung von Au auf einem geheizten Glimmersubstrat ist.
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Der Glimmer (Lieferant EJ Fullum)
wird in Azeton und Methanol gereinigt, in entionisiertem Wasser
gespült
und mit Stickstoff trockengeblasen. Die Proben werden dann auf beiden
Seiten mit Tesafilm zwiegespalten, für Zugang zu einer frischen
Oberfläche
und um den Glimmer dünner
zu machen, um den Wärmegradienten
vom Substrathalter zur Abscheidungsoberfläche zu vermindern. Die Proben
werden sofort in das Abscheidungssystem geladen, ein lastverriegeltes
KJ Lesker Supersystem III mit einem Basisdruck von 10–7 Torr und
einer Arbeitsdistanz von 20 cm. Es wird kurzes Hochleistungs-Sputtern von Au durchgeführt, ohne
das die Proben vorhanden sind, um die Kammer zu beschichten (weglassen
des Vorabscheidungs-Sputterns hat drastische Auswirkung auf die
Filmgüte;
es gibt zwar noch die hexagonale Rekonstruktion in großem Längenmaßstab, jedoch
gibt es zahlreiche Poren im Film). Ein Vorabscheidungs-Glühen wird
10 bis 12 Stunden lang bei TSubstrat = 450°C durchgeführt, unterhalb
der Spaltungsschwellentemperatur des Glimmers, T = 500°C. Die Sputterbedingungen
sind: 30 Watt Gleichstrom, 20 Millitorr Argon; die Abscheidung dauert
30 bis 45 Minuten bei einer Rate von weniger als 1 Angström/Sekunde
auf eine Enddicke von 100 bis 150 nm. Der Abscheidung folgt 4 Stunden
langes Vor-Ort-Glühen
bei TSubstrat = 450 °C. Die Proben wurden strahlungsabkühlen gelassen und
dann entladen. Sie wurden bis zur Polymerabscheidung in einem Exsikkator
pumpgereinigt gehalten und mit Ar hinterfüllt.
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Eine STM-Abtastung, die die Au(111)/Glimmer-Oberfläche mit
Dreifachsymmetrie in einem Mikronmaßstab zeigt, ist in 15A gezeigt; die Symmetrie
ist in der Fourier-Transformierten
(FT) (das kleine Bild in dem großen) ersichtlich. Man beachte
die großen
flachen Bereiche in der Größenordnung
von 200 nm auf einer Seite. Der Atomabstand des Goldes kann normalerweise
aufgelöst
werden, wie in 15B gezeigt,
und ist als Kalibrierungsprüfung
für x und
y nützlich,
wie es die atomar abrupten Schritte von Terrasse zu Terrasse für z sind.
Selbst die steilen Ränder
zeigen die scharfen Stufen, im Gegensatz zu vielen Berichten von
Merkmalen, die als rollende Hügel
beschrieben werden. Wenn das Au mehr Zeit in Umgebung verbringt,
scheinen sich die scharfen Merkmale zu runden, voraussichtlich als
direkte Folge der aus der Luft adsorbierten, C und 0 enthaltenden
Verunreinigungen (siehe zum Beispiel Banaszak, Holl et al., Appl.
Phys. Lett. 62 (13) 1475). Es wurde ein Versuch unternommen, die
Verunreinigung durch Aufbewahren der Au-Substrate nach Abscheidung in
Methanol zu verlangsamen. Dies führte
zu Rundung der Merkmale der Au-Stufen, wie in 16A zu sehen; die Fourier-Transformierte
zeigt nicht mehr die Symmetrie der (111)-Ebenen an. Eine zusätzliche Verunreinigung erscheint
als Strukturen in der Größenordnung
von einigen hundert Angström,
wie in der Abtastung eines kleineren Bereiches ersichtlich, 16B. Diese Streifen drehen
sich mit der Probe, wenn die Abtastrichtung gedreht wird; daher
können
wir folgern, dass sie keine Abtast-Artefakte sind.
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Die Verwendung von Einkristall Si
(100) und (111) als Abscheidungssubstrat wurde ebenfalls untersucht.
Sputter- und Wärmeabscheidungen
von Au auf Si- und Glimmersubstraten wurden mit mannigfachen Glühvorgängen vor
Ort bzw. nicht vor Ort durchgeführt.
Die Filmmorphologie auf Si war sehr schlecht und wurde daher nicht
verfolgt. Eine typische Morphologie für eine Wärmeverdampfung bei Raumtemperatur
von Au auf Glimmer (kein Glühen)
ist in 17 gezeigt.
Trotz der kleinen Gipfel-zu-Tal-Zahlen ist dieser Prozess offensichtlich
inakzeptabel, da es keine atomar glatten Ebenen gibt. Eine andere
Kombination lieferte Ergebnisse, die für Oligomerabscheidung geeignet
sind: Wärmeverdampfung
auf Glimmer, gefolgt von 60 Sekunden langem Blitzglühen bei
400 °C.
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Ein interessanter Effekt, der gelegentlich
beobachtet wurde, was die scheinbar schnelle Oberflächenwanderung
von Au bei Raumtemperatur. 18 zeigt
eine Folge von aufeinander folgenden STM-Abtastungen, jede 100 nm
auf einer Seite, vorgenommen an einem frischen Au/Glimmer-Substrat.
Wir sehen eine Insel in der Größenordnung
von einigen hundert Angström
im Zentrum des Abtastbereiches in Rahmen 1 bis 4 in kleinere Inseln
zerbrechen und in Rahmen 5 bis 8 verschwinden. Über diese schnellen Änderungen
der Oberflächentopografie
wurde schon früher
berichtet (siehe Emeh et al., J.. Appl. Phys. 65 (1) 79 (1989)).
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Polymerabscheidung
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Die Oligmere wurden mittels zweier
getrennter Techniken abgeschieden: jene, die sich erwartungsgemäß nicht
selbst auf ihren jeweiligen Substraten zusammenbauen (den ebenen
Poly(paraphenylenen) auf Gold und Thiophen-Azetylene auf HOPG),
wurden in Lösungsmittel
gelöst,
und die Lösung
wurde auf das Substrat getropft; das Lösungsmittel wurde in die Umgebung
entweichen gelassen. Andererseits wurde bei den Bisulfiden Chemisorption
benutzt: Das Substrat wurde zwischen 1 und 5 Minuten lang senkrecht
in seine Lösung
getaucht, zurückgezogen,
und wieder wurde das Lösungsmittel
in die Umgebung entweichen gelassen; dieses Verfahren wird als Selbstzusammenbau
bezeichnet. Die Proben wurden direkt nach Abscheidung abgetastet,
und die Proben wurden zwischen aufeinander folgenden Abtastungen
im Exsikkator aufbewahrt. Die meisten Proben wurden über einen
Zeitraum von Tagen mehrere Male abgetastet. Schließlich verschlechterte sich
die Oberfläche
auf eine Weise, die mit der Adsorption von Verunreinigungen auf
dem frischen Gold ziemlich konsistent ist (Experimente zeigen an,
dass die Moleküle
selbst ziemlich luftstabil und bis mindestens 100 °C wärmestabil
sein sollten). Aufgrund der fortschreitenden Verschlechterung der
Au-Oberfläche ist
es nicht möglich,
auf diese Weise die Stabilität
der Moleküle
mit der Zeit zu bestimmen.
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Instrumentierung
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Die Abtastungen wurden auf einem
Park Scientific Instrument STM-BD2-210 durchgeführt. Alle Abtastungen wurden
in Umgebung mit einem piezoelektrischen Abtasten mit einem xy-Bereich
von 2,5 Mikron und einer horizontalen Empfindlichkeit kleiner als
0,01 nm durchgeführt.
Dieses System ist so ausgelegt, dass die Probe in der piezoelektrischen
Röhre festgehalten
wird und sich auf den x-, y- und z-Achsen bewegt, während die
Spitze in Bezug auf die Basis stationär bleibt. Wolframsondenspitzen
(die für
eine Sondenstation vorgesehen waren (die Spitzen waren MC-Systems
Modell 1010 Sondenpunkt) wurden vor jeder Abtastsitzung elektrochemisch
in 3N KOH geätzt,
um Oxid zu entfernen. Wir fanden diese Spitzen einfacher zu handhaben
als den 0,25-mm-W-Draht
(die Spitzen kommen auf 0,00005'' vorgeschärft an).
Pt0,9Ir0,1-Spitzen
sind für
diese Oligomersysteme ungeeignet, wegen der Katalysatorrolle von
Pt. Die abgeschiedenen Au/Glimmer-Systeme wurden anfänglich auf
konventionellen SEM-Abtaststutzen mit leitendem Kohlenstoffanstrich
montiert; um jedoch die Verunreinigung durch Umgebungsaussetzung
zu minimieren, wurde für
gute elektrische und mechanische Stabilität eine von Park Scientific
Instrument gelieferte Probenbefestigung mit BeCu-Klammern verwendet.
Typische Abtastbedingungen waren: Vt zwischen
[–0,4,
0,4] V; It zwischen [0,6, 2,2] nA; Abtastraten
zwischen 7 und 20 Hz; (topografische) Betriebsart mit konstantem
Strom.
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Experimentelle
Ergebnisse
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Für
jede Abscheidung wurde eine Abtastung des passenden Substrates mit
Abscheidung von Lösungsmittel
durchgeführt,
um eine Grundlinie herzustellen. In allen Fällen waren die Lösungsmittel
flüchtig
genug, um vollständig
von dem Substrat zu entweichen, und in allen Fällen zeigten die STM-Abtastungen
die erwartete Atomstruktur (HOPG oder Au). Diese Abtastungen waren
als Abmessungs-Kalibrierungsprüfungen zweifach
nützlich.
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Die Datenanalyse umfasst Frequenzdomänendarstellung;
eine periodische Struktur im Original-Raumdomänenbild wird durch einen Gipfel
im Leistungsspektrum-(FT)-Bild in einem Radius entsprechend dem
Abstand und einer Richtung entsprechend der Orientierung des Merkmals
in der Raumdomäne
dargestellt. Messung der Frequenzgipfelorte ist viel einfacher und
genauer als zu versuchen, dieselben Informationen aus dem Originalbild
zu gewinnen, da alle Vorkommen in der Frequenzdomäne zusammen
gemittelt sind (siehe The Image Processing Handbook John C Russ
copyright 1992, CRC Press Inc.). Es wurden Fouriertransformationen
hergestellt, die kleinen Bilder im großen Bild in den Figuren, die
die zur Diskussion stehenden Symmetrien am Besten zeigen und daher
nicht unbedingt maßstäblich zu
den begleitenden räumlichen
Bildern dargestellt sind. Alle räumlichen
Bilder sind nur auf Neigung korrigiert (außer 21, die gefiltert wurde, um die zur
Diskussion stehenden Merkmale zu verstärken).
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Die Thiophen-Azetylene wurden in
Methyldichlorid (CH2C12)
gelöst
und auf das HOPG-Substrat
getropft. 19 zeigt
links die Überstruktur
der adsorbierten Moleküle
und rechts das HOPG-Gitter an einer zufälligen Grenze des Oligomerbereiches.
Das kleine Bild in dem größeren ist
die Fourier-Transformierte zur Frequenzdomäne (FT) des gesamten in der
Figur gezeigten Abtastbereiches. In der Fourier-Transformierten
sind zwei räumliche
Perioden dargestellt: 0,25 nm entsprechend dem Atomabstand der Substrat-Kohlenstoffatome, gesehen
als sechs Gipfel in einem äußeren Ring;
und 1,05 nm, als zwei Gipfel näher
am Zentrum der Fourier-Transformierten erscheinend, die wir dem
Thiophen-Azetylen zuordnen. An den zwei Bereichen durchgeführte Flächenstatistiken
zeigen eine etwas verminderte Oberflächenwellung für den mit
Oligomer bedeckten Abschnitt an (Verminderung von 11%). Wie beobachten
die spontane Selbstordnung der Thiophen-Azetylene, obwohl sie aus
Lösung
aufgetropft und nicht selbstzusammengebaut wurden. Wir schreiben
dies der chemischen Wechselwirkung der -OH-Seitengruppen ungefähr entsprechend
dem C-Gitter zu. Die Höhendifferenz von
Molekül
zu Substrat korreliert nicht direkt mit einer topografischen Differenz,
jedoch mit einer Faltung von Topografie und Tunnelwahrscheinlichkeit.
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Die Biphenyl-Disulfide wurden in
Tetrahydrofuran (C4H8O:
THF) gelöst
und dann auf 5 Minuten lang auf dem Au-Substrat selbstzusammengebaut.
In 20 sieht man eine Überstruktur
mit einer Periodizität
von 0,41 nm, gefolgert aus der Radialverschiebung der zwei Paare
von Gipfeln, gesehen bei 2 : 00 und 8 : 00 sowie 3 : 00 und 9 :
00 im Frequenzraum. Aus der reichen Arbeit zu Alkanethiolen erwarten
wir 1/3 Monoschichtbedeckung des S zu Au, und für Alkanketten erwarten wir
eine dichte Packung der Moleküle
mit einem Winkel von ungefähr
30° zur
Normalen (siehe Nuzzo und Allara, J. A. Chem. Soc. 1983, 105, 4481).
Die Bildung eines Gitters war jedoch ein wenig überraschend, da Biphenyle bekanntlich
sterische Wechselwirkung erleiden, einige kCal/Mol, was ihre Kristallisation
in Lösung
verhindert (siehe Streitweiser & Heathcock,
Introduction to Organic Chemistry (1976)). Man beachte, dass die
Signatur des Au-Substrates
in der Fourier-Transformierten fehlt; die Oberfläche ist in diesem Bereich scheinbar
vollständig
mit dem Moleküladsorbat
bedeckt. Der Bereich übermäßiger Höhe, der
von links nach rechts quer über
das Bild geht, ist scheinbar eine atomare Stufe im Au-Substrat;
ein Querschnitt der Stufe gibt eine Höhe von ungefähr 0,3 nm.
Nach unserer Kenntnis ist dies die erste berichtete Kristallisation
von Biphenylenen auf einer Oberfläche außerhalb von Ultrahochvakuum.
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Die ebenen Poly(paraphenylene) werden
in heißem
Chlorbenzol (C6H5Cl)
refluxiert und dann auf das Au/Glimmer-Substrat getropft. 21 zeigt eine großflächige Abtastung
(120 nm auf einer Seite) der typischerweise beobachteten Bildung
von Flächen.
Eine ähnliche
Struktur wurde für
Abscheidung auf HOPG beobachtet. Eine kleinere abgetastete Fläche in dem
Bereich verminderter Oligomerdichte weg von den Ketten ist in 22A gezeigt; wir glauben,
dass die Reihen von fünf
Gipfeln in der in 22B gezeigten
Tunnelwahrscheinlichkeit (einer Großaufnahme des oberen linken
Bereiches von 22A)
den Phenylringen in einem Einzelmolekül oder zwei überlappenden
Molekülen
zugeordnet werden können,
obwohl die Daten nicht schlüssig
sind. Man beachte das Fehlen einer periodischen Struktur in der
Fourier-Transformierten des kleineren Bildes in dem größeren von 22A. Dies ist mit der Molekülstruktur
konsistent, d. h. es gibt weder Endgruppen- noch Seitengruppen-Funktionalisierung,
die chemische Wechselwirkung mit dem Substrat erzeugt.
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Dekonvolution einer angenommenen
topografischen Abmessung aus den STM-Daten zur Ableitung der nicht
in der Ebene liegenden Leitfähigkeit
wurde nicht durchgeführt;
jedoch wurde in allen Fällen
Verstärkung
der obigen "Topografie" beobachtet, die
für das
Substrat erwartet wurde. Dies bedeutet σ ⊥ ≥ σSubstrat,
ohne ersichtliche atomar lokalisierte Orbitalstruktur für eines
der Oligomere. Die genaue Bestimmung von Sigmasenkrecht setzt topografisches
Wissen voraus und wurde daher nicht durchgeführt.
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Die vorhergehenden Experimente entsprechen
einer ersten Beobachtung von Biphenyl-Disulfiden, die sich auf einer Goldoberfläche spontan
ordnen; außerdem
der Beobachtung von entsprechender Ordnung von auf ein HOPG-Substrat
getropften Thiophen-Azetylenen;
und dem Nachweis in molekularer Auflösung mittels STM von ebenen
Poly (paraphenylenen) auf Gold. Die chemische Wechselwirkung von
Molekül
und Substrat wurde gesehen, auch wenn das Molekül auf das Substrat getropft
wird.
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Weitere Modifikationen
und Varianten
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Der Fachmann erkennt, dass die in
der vorliegenden Anmeldung offenbarten innovativen Konzepte in einer
großen
Vielfalt von Kontexten angewandt werden können. Überdies kann die bevorzugte
Realisierung auf enorm viele Arten modifiziert werden. Dementsprechend
sollte es selbstverständlich
sein, dass die nachfolgend vorgeschlagenen Modifikationen und Varianten
nur beispielhaft sind. Diese Beispiele können helfen, einiges aus dem
Bereich der erfinderischen Konzepte zu zeigen, diese Beispiele schöpfen den
vollen Bereich von Varianten der offenbarten neuen Konzepte aber
nicht annähernd
aus.
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Man beachte, dass selbstausrichtende
Abscheidung von Kontakten aus Oligomer-Enden aus Lösung selektiv auf Halbleiter-Kontaktflecken
ebenso wie auf Metallflecken gezielt werden kann.
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Die leitfähigen Oligomere müssen nicht
Thiophen oder Thiophen-Derivate aufweisen. Man kann alternative
leitfähige
Oligomere verwenden, wenn sie angemessene Leitfähigkeit und Stabilität bereitstellen.
Insbesondere wird erwogen, dass leitfähige Oligomere mit einer Leiterstruktur
für einige
Anwendungen vorteilhaft sein können.
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Man beachte, dass die leitfähigen Oligomere
und die Ladungstransferstrukturen nicht unbedingt organische Verbindungen
sein müssen,
obwohl die riesige Erfahrungsbasis der organischen Chemie die oben
detailliert angegebene Herstellung vereinfacht.
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Man beachte, dass die letzte lokale
Umgebung der leitfähigen
Polymere nicht strikt trocken sein muss, wie in der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform.
Alternativ kann sich das molekulare elektronische Material in einer
Lösungsmittelumgebung
aufhalten. Dieses ist vorzugsweise ein unpolares Lösungsmittel,
könnte aber
alternativ ein wässriges
oder anderes polares Lösungsmittel
sein.
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Wie der Fachmann erkennt, können die
in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen innovativen Konzepte über einen
enormen Anwendungsbereich modifiziert und variiert werden, und dementsprechend
ist der Schutzbereich des patentierten Gegenstandes durch die beigefügten Ansprüche definiert.