DE69321909T2 - Verwendung von monoklonalen Anti-TNF-Antikörpern für die Behandlung von bakteriellen Meningitiden - Google Patents
Verwendung von monoklonalen Anti-TNF-Antikörpern für die Behandlung von bakteriellen MeningitidenInfo
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Description
- Die vorliegende Anmeldung betrifft die Verwendung monoklonaler Antikörper, die an TNF gebunden werden, zur Herstellung von Medikamenten für die Behandlung gram-negativer bakterieller Meningitis, wobei die genannte Behandlung die Verwendung von Antibiotika einschließt.
- Bakterielle Meningitis bleibt eines der schwieriger zu handhabenden Probleme in der klinischen Medizin. Es gibt Belege, daß bakterielle Meningitis eine Infektion in bzw. an einer Stelle mit verringertem Potential zur Widerstandskraft als Wirtszelle darstellt. Bei im wesentlichen keinem Vorliegen von Antikörpern oder entsprechenden Komplementen in der Rückenmarksflüssigkeit, sind Polymorphonukleozyten im wesentlichen unfähig, einen Beitrag zur Klärung des Eindringens von Bakterien in den frühen Stufen der Erkrankung zu leisten. Morbidität und Mortalität durch bakterielle Meningitis bleiben hoch; eine Todesrate von 30% für pneumococcale Meningitis hat sich während der vergangen 40 Jahre trotz neuer Antibiotika und einem verbesserten Verständnis von Therapieanwendungen nicht verändert. Bakterielle Meningitis ist im Detail bei Cecil, Textbook of Medicine, 19. Ausgabe, auf den Seiten 1655 bis 1661 beschrieben.
- Die Rolle von Tumorekrosefaktor (TNF) bei bakterieller Meningitis ist in einem Arftikel von Arditi et al. im Journal of Infectious Diseases, 162: S. 139 bis 145 (1990), beschrieben. Siehe auch entsprechende Artikel von Arditi et al. im Journal of Infectious Diseases, Vol. 160, Nr. 6, S. 1005 bis 1011, Dezember 1989, sowie einen Artikel von Mustafa et al., the Journal of Infectious Diseases, Vol. 160, Nr. 5, S. 818 bis 825, November 1989.
- Kürzlich wurde die Rolle von Zytokinen bei gram-positiver Meningitis in einem Arikel von Saukkonen et al. beschrieben, the Journal of Experimental Medicine, Vol. 171, S. 439 bis 448, Februar 1990. Gemäß diesem Artikel wurde polyklonales Serum, das Antikörper aufweist, die sich an TNF binden, direkt an das Gehirn gleichzeitig mit dem die Meningitis initiierenden Mikroorganismus geliefert.
- Obwohl derzeitige Anwendungen rasche diagnostische Vorgehensweisen und eine aggresive Behandlung mit den jüngsten Cephalosporinen der dritten Generation (unter anderen) einschließen, werden viele Patienten ein Opfer der Krankheit trotz der prompten Sterilisierung der Zerebrospinalflüssigkeit. Dieses unerwartete Ergebnis kann sich aus schädlichen Wechselwirkungen zwischen Wirtszellen und Gewebeteilen und bakteriellen Komponenten einstellen, die durch Behandlung mit lytischen Antibiotika freigesetzt werden (Scand. J. Infect., Dis. Supp. 74: 173 bis 179, 1991). Das Berten von Peptidoglycan, kapsularem Polysaccharid und Lipopolysaccharid, welche aus den Bakterien freigesetzt werden, induziert die Erzeugung einer Anzahl von Mediatoren, einschließlich TNF, im zentralen Nervensystem, was zu meningealer und perivaskularer Entzündung im Subarachnoidraum führt. Aufbrechen der Blut-Hirn-Barriere ergibt, unter Auftreten von Hirnödemen, Ischämie und einen dramatischen Anstieg im Innenschädeldruck. Diejenigen, die die akute Phase der Erkrankung überleben, behalten oft mehrfache neurologische Folgeerscheinungen.
- Der fehlende Erfolg mit derzeitigen klinischen Anwendungen zur Verringerung von Morbidität und Mortalität unter Opfern bakterieller Meningitis hat einige Forscher veranlaßt, Versuche mit Vorgehensweisen durchzuführen, um Entzündungserscheinungen herabzusetzen und zu verringern. Frühere Ergebnisse aus entsprechenden Versuchen, und zwar unter Anwendung Steroid-basierter entzündungshemmender Mittel entweder vor oder zusammen mit antibiotischer Verabreichung, legen es nahe, daß ein derartiger Versuchsansatz einen Wert haben kann, Mustafa et al., American Journal of Diseases of Children, Vol. 144, S. 883 bis 887, August 1990.
- In anderen Formen lebensbedrohender bakterieller Infektionen, ganz besonders von Sepsis, ist die Verhinderung einer Entzündung in Zusammenhang mit einem günstigen Ergebnis gebracht worden. Insbesondere hat die Intervention mit der Erzeugung und Aktivität des Proentzündungszytokin Tumornekrosefaktor beachtliche Aufmerksamkeit erhalten.
- Die Behandlung experimentell-induzierter Sepsis mit Antibiotika und Antikörpern mit der Befähigung zur Neutralisierung von Tumornekrosefaktor hat eine höhere Überlebensrate im Vergleich zu Lebewesen ergeben, die nur mit Antibiotika alleine behandelt wurden. Zum Nachweis der Wirksamkeit bei Sepsis war es jedoch notwendig, eine Infusion mit Antikörpern gegen TNF innerhalb von 30 min der bakteriellen oder Endotoxin-Herausforderung durchzuführen. Siehe Mathison et al., Journal of Clinical Investigation, Vol. 81, S. 1925 bis 1937, Juni 1988, sowie Hinshaw et al., Circulatory Shock, Vol. 30, S. 279 bis 292, 1990.
- Bei gegebenem intravenösen Verabreichungsweg dieses Protein-basierten Therapeutikum schien die Wahrscheinlichkeit von dessen Zweckmäßigkeit bei Meningitis allerdings gering zu sein. Diese Folgerung beruhte auf der Annahme eines nur geringen Ein- bzw. Durchdringens dieses Makromoleküls durch die Blut-Hirn-Barriere und eines restriktiven Zeitverlaufs der Verabreichung des Anti-Tumornekrosefaktors zur Verhinderung des Todesfalls durch Sepsis unter experimentellen Bedingungen.
- Tatsächlich lehrt der Stand der Technik, daß die Verabreichung genügender Mengen neutalisierender Antikörper zu TNF entweder vor (Butler, Milsark und Cerami, Science 229: 869 bis 871, 1985; Tracey at al., Nature 330: 662 bis 664, 1987) oder zusammen mit (Linshaw et al., Circ. Shock 30: 279 bis 292, 1990; Saukkonen et al., J. Exp. Med. 171: 439 bis 448, 1990) der Endotoxin- oder bakteriellen Herausforderung durchgeführt werden muß. Nicht wie gemäß dem Stand der Technik, ist nun, in ziemlich überraschender Weise, herausgefunden worden, daß die Verzögerung der Behandlung um bis zu 5 Stunden mit Anti-TNF-Monoklonalantikörpern zu statistisch signifikant erhöhtem Überleben führte.
- Die vorliegende Anmeldung beschreibt das unerwartete Auffinden, daß die intravenöse Verabreichung einer Zubereitung eines gegenüber Tumornekrosefaktor fungierenden monoklonalen Antikörpers einige Stunden nach der Initiation fulminanter bakterieller Meningitis die Wirksamkeit von Antibiotika erhöht und verstärkt und zu erhöhtem Überleben und verbessertem klinischen Status der Lebewesen im Vergleich zu Lebewesen führt, die mit Antibiotika allein behandelt wurden.
- Es ist herausgefunden worden, daß die intravenöse Infusion monoklonaler Antikörper zu TNF wirksam bei der Behandlung eines Säugetiers mit einer bakteriellen Meningitis-Infektion ist. Das genannte Verfahren ist bis zu mindestens 5 h nach der Infektion wirksam und schließt die Behandlung gram-negativer Infektionen durch Verstärkung traditioneller antibakterieller Chemotherapie unter Verwendung von Antibiotika wie von Cephalosporinen oder Aminoglycosiden ein.
- Das genannte Verfahren beinhaltet die intravenöse Infusion monoklonaler Antikörper, die an TNF gebunden werden (Anti-TNF), in einer Menge, die ausreicht, um eine Meningitis-Infektion bei einem Säugetier zu behandeln. In einer weiteren Ausführungsform ist ein monoklonaler Anti-TNF ausreichend, um den TNF zu neutralisieren, der vom Säugetier in Reaktion auf die Meningitis erzeugt wird. Es wird davon ausgegangen, daß die hier beschriebene Behandlung sich besonders gegen Escherichia coli-Meningitis eignet.
- Wie hier verwendet, bedeutet der Betriff therapeutisch wirksame Menge (von monoklonalem Anti-TNF) eine Menge, ausgedrückt als mg/kg Körpergewicht, die ausreicht, um eine klinische Verbesserung bei den Anzeichen und Symptomen der Krankheit und/oder bei der Verhinderung der Sterblichkeit beim kritischer kranken Säugetier zu ergeben. Diese wirksame Menge (oder Dosis) beträgt ca 1 bis 20 mg/kg Säugetierkörpergewicht und vorzugsweise ca. 15 mg/kg.
- Pharmazeutisch geeigneter Träger bedeutet ein Trägermittel, das geeignet ist, sichere und wirksame Mengen von Anti-TNF auf intravenösem Verabreichungsweg zu liefern.
- Intravenös bedeutet Injektion direkt in das Blutkreislaufsystem, wie beispielsweise über venöse oder arterielle Wege durchgeführt (und zwar im Unterschied zur Verabreichung in den Schädel oder das Rückenmark).
- Die Anti-TNF-Zubereitung: In den unten angegebenen Beispielen war die monoklonale Antikörper-Zubereitung ein Maus-Anti-Human-TNF-Immunoglobulin G, bekannt als A10G10, exprimiert aus einer Hybridoma-Zellinie, hinterlegt mit ATCC mit der Zugangsnummer HB 9736.
- Escherichia coli-Stamm 050:K1 wurde in Untersuchungen zur Veranschaulichung angewandt. Für das Bakterienwachstum wurde Hirn-Herz- Infusionsnährlösung aus gefrorenen Lagerkulturen inokkuliert und 2 h lang bei 37ºC wachsengelassen. Die Bakterien wurden durch Zentrifugation gesammelt, das Pellet wurde gewaschen und auf die gewünschte Konzentration resuspendiert.
- Ein Schwein-Säugetier-Modell von Meningitis wurde angewandt, um den monoklonalen Anti-TNF in vivo zu bewerten. Gezüchtete Chester-Weißschweine mit einem Gewicht von 8 bis 11 kg wurden betäubt und dann intrazisternal mit entweder 6 · 10&sup5; cfu (zur physiologischen Bewertung) oder mit 2 · 10&sup7; cfu (für die Überlebensuntersuchungen) infiziert. Für die physiologischen Untersuchungen wurden insgesamt 8 Schweine infiziert und dann in zwei Gruppen von jeweils 4 zum Test unterteilt. Für die Überlebensuntersuchungen wurden insgesamt 26 Schweine infiziert und in 2 Gruppen von jeweils 13 zum Test unterteilt.
- Für die physiologischen Untersuchungen wurden die Schweine 3 h nach Infektion erneut betäubt. 1 Gruppe wurden 15 mg/kg monoklonaler Anti-TNF über intravenöse Infusion in eine Ohrvene verabreicht, während die andere Gruppe Placebo (bestehend aus dem pharmazeutischen Trägermittel) erhielt. Ebenfalls wurden allen Tieren 5 mg/kg Gentamicinsulfat intramuskulär 3 h nach Infektion gegeben. 6 h nach Infektion (und 3 h nach Behandlung) wurden die Schweine erneut betäubt und Blut und Zerebralspinalflüssigkeit zur Untersuchung entnommen.
- Für die Überlebensuntersuchungen wurden die Schweine 5 h nach Infektion betäubt. 1 Gruppe wurden 15 mg/kg monoklonaler Anti-TNF über intravenöse Infusion in eine Ohrvene verabreicht, während die andere Gruppe Placebo (bestehend aus dem pharmazeutischen Trägermittel) erhielt. Allen Tieren wurden 75 mg/kg Ceftriaxon intramuskulär gegeben. Den überlebenden Tieren wurden anschließend 50 mg/kg Dosismengen Ceftriaxon 24 und 48 h nach Infektion gegeben. Die Tiere wurden in diesem Versuch bezüglich der Sterblichkeiten 7 Tage lang beobachtet.
- Zerebralspinalflüssigkeit aus den Tieren wurde bezüglich des Vorliegens von Tumornekrosefaktor (TNF), Interleuken 6 (IL-6), Lactat, Glucose, weißen Blutzellen und von Bakterien bewertet. Sowohl Blut als auch Spinalflüssigkeit wurden bezüglich der Konzentration von Anti-TNF bewertet, um den Eindringgrad des Immunoglobulins durch die Blut-Hirn-Barriere in das Zentralnervensystem zu ermitteln und zu bestimmen. Die Ergebnisse aus der Spinalflüssigkeit belegten, daß bei mit dem monoklonalen Anti-TNF behandelten Schweinen kein nachweisbarer TNF vorhanden war. Im Gegensatz dazu, wiesen die nur mit Antibiotika behandelten Schweine einen Durchschnittswert von 82 Pikogramm pro ml TNF auf. Auch wies die Spinalflüssigkeit aus mit Anti-TNF behandelten Schweinen verringerte Gehaltsmengen (mindesntes 77% Verringerung) des Zytokin IL-6 auf, bei einem Durchschnittswert von 2747 Einheiten pro ml, verglichen mit den Vergleichstieren mit einem Durchschnittswert von 12087 Einheiten pro ml.
- Tiere, die mit den Anti-TNF-Monoklonalantikörpern behandelt waren, wiesen keine erkennbaren Unterschiede bei Pleozytose, Lactat, Glucose oder verringerter Bakterienzahl gegenüber den Vergleichsversuchsergebnissen auf. Diese Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefasst. Tabelle I ERGEBNISSE VON SPINALFLÜSSIGKEITSBESTIMMUNGEN
- Die Durchschnittseindringung des monoklonalen Anti-TNF in die zerebrale Spinalflüssigkeit wurde mit 4,5% Serum-Werten ermittelt.
- Todesfälle in der Vergleichsgruppe, behandelt nur mit Ceftriaxon, hatten einen rapiden Anstieg und erreichten 77% 24 h nach Infektion. Im Gegensatz dazu, ergaben sich bei mit dem monoklonalen Anti-TNF und Ceftriaxon behandelten Schweinen Todesfälle für nur 15% der Gesamtzahl 24 h nach Infektion. Am Ende der Versuchsreihe, 7 Tage nach Infektion, waren 92% Vergleichstiere gestorben, wogegen nur 38% der mit monoklonalem Anti-TNF behandelten Gruppe gestorben waren. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefasst. Tabelle II ÜBERLEBENSERGEBNISSE
- Die Daten zeigen, daß monoklonaler Anti-TNF, bei Verwendung in Konjunktion mit Antibiotika, als wirksames Mittel bei eingebrachten bakteriellen Meningitisinfektioonen dienen kann. Als überraschende Erkenntnis zeigte die physiologische Untersuchung, daß die intravenöse Verabreichung von monoklonalem Anti-TNF bei Lebewesen, die im Zentralnervensystem mit Escherichia coli infiziert sind, zur Neutralisation von TNF in der Zerebralspinalflüssigkeit führen kann und die verringerte Erzeugung des Zytokin IL-6 ergibt.
- Bei den Überlebensversuchen zeigten die Ergebnisse, daß Lebewesen (Säugetiere), die im zentralen Nervensystem mit einer potentiell tödlichen Herausforderungsmenge von Escherichia coli infiziert waren, durch intravenös verabreichten monoklonalen Anti-TNF in Kombination mit einem Antibiotikum geschützt werden können, und daß dieser Schutz über einen Zeitraum von mindestens 7 Tagen nach Infektion belegt ist. Deshalb ist davon auszugehen, daß dieses Mittel als ein therapeutisches Mittel zur Verwendung beim Mensch für die beschriebene bakterielle Meningitis sowie für weitere medizinisch wichtige gram-negative Bakterien, welche zur Verursachung dieser Krankheit befähigt sind, erachtet werden sollte.
- Unter Zugrundelegen der tatsächlichen Offenbarung ist davon auszugehen, daß Behandlungsvariationen den Durchschnittsfachleuten bei der Behandlung infektiöser Krankheiten klar und verfügbar sein sollten. Demgemäß sollten die obigen Beispiele lediglich als Veranschaulichungen dienen, und es sollte die hier offenbarte Erfindung nur auf die folgenden Ansprüche eingeschränkt sein.
Claims (5)
1. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers, der an
Tumornekrosefaktor gebunden wird, zur Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung gram-negativer bakterieller Meningitis-Infektionen, wobei die
genannte Behandlung die Verwendung eines Antibiotikum einschließt.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei das Antibiotikum aus der
Gruppe ausgewählt ist, die aus Cephalosporinen und Aminoglycosiden besteht.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Antikörper in
einem pharmazeutisch geeigneten Träger enthalten ist.
4. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das
Antibiotikum aus Ceftriaxon und Gentamicin ausgewählt ist.
5. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der
Antikörper aus einem Hybridoma mit der ATCC-Hinterlegungsnummer HB 9736
exprimiert ist.
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