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Winkelmeßgerät, insbesondere Sextant Bei Winkelmeßgeräten ist es bekannt,
das Fernrohr und die übrigen optischen Glieder, z. B. ein zur Messung drehbares
Doppelprisma, zwischen zwei parallelen, in Abstand zueinander angeordneten Rahmenplatten
zu lagern.
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Die Erfindung bezieht sich auf derartige Geräte und bezweckt, `bei.
einem .gedrängten Aufbau des Gerätes eine schnelle und genaue Ablesung der Prismeneinstellung
zu ermöglichen.
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Es ist bei solchen Meßgeräten vielfach üblich, ein mit einer Feinableseteilung
versehenes Griffrad getrieblich mit :einer die Grobeinteilung tragenden, je nach
den Platzverhältnissen mehr oder weniger weit unterteilten Teilungsscheibe zu verbinden,
jedoch sind diese bekannten Bauarten nicht sehr handlich, und die Ablesung ist häufig
unbequem.
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Bei der Erfindung- werden leide Forderungen dadurch erfüllt, .daß
in dein einen der beiden zylindrischen und :gleichachsig zur Drehachse des Doppelprismas
angeordneten Handgriffe, der einen Hohlzylinder bildet, die Teilungsscheibe für
die Grobablesung der Prismeneinstellung'und das Getriebe zum Antrieb dieser mit
dem Doppelprisma gekuppelten Teilungsscheibe durch ein die Feinableseteilung tragendes
Griffrad gelagert sind, und .daß die Außenfläche dieses Handgriffes ein Fenster
mit Ablesemarke zum Ablesen der. Einstellung der Teilungsscheibe aufweist. Die Teilungsscheibe
für die Grobablesung kann hierbei einfach mit dem sich drehenden Prisma gekuppelt
sein. Obwohl dieses Prisma teilweise nur geringfügige Drehungen ,ausführt, kann
trotzdem die Grobablesungeinwandfrei, d. h. schnell und genau erfolgen, weil die
Teilungsscheibe infolge ihrer Unterbringung in einem Handgriff des Gerätes ziemlich
;groß ausgeführt werden kann, ohne daß dies für .den Aufbau störend wirkt, weil
der Handgriff sowieso in Anpassung an die menschliche Hand einen ziemlich großen
Durchmesser haben muß.
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.Auf der Zeichnung ist die Erfindung _ veranschaulicht.
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Abb. i zeigt -eine Aufsicht auf einen Sextanten, teilweise rin Schnitt,
Abb.2 eine Seitenansicht, ebenfalls teilweise geschnitten.
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An den Rahmenplatten 5, 6, die durch die Abstandhalter 7, 8, 9 verbunden
sind, befinden sich zwei Handgriffe i o, i i, die gegebenenfalls mit den Platten
5, 6 - aus .einem Stück bestehen. Der Handgriff i i ist hohl ausgebildet und durch
einen Deckel 12 abgeschlossen. -Zwischen dien Platten 5 und 6 liegt ein. feststehendes
Prisma 13 und ein drehbares Prisma 1q., wovon das erstere das Horizontprisma
und das letztere das Einstellprisma darstellt. Die Welle 16 des drehbaren Prismas
1q. trägt
ein Schneckenrad- 15, das durch eine Buchse 18
innerhalb des Handgriffes i i gelagert ist. Die Drehung des Schneckenrades erfolgt
durch eine Schnecke i9 auf der Welle 2o, die, aus dem Handgriff i i herausgeführt,
an ihrem Ende ein Griffrad 22 trägt. Aus Abb. 2 ist zu .ersehen, daß, falls der
Benutzer mit seiner rechten Hand den Handgriff i i erfaßt, .er mit dem Daumen sehr
bequem das Griffrad 22 drehen kann.
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Das Schneckenrad 15 trägt unmittelbar eine Teilungsscheibe 24, deren
Skala durch ein Fenster 25 im Deckel 12 des Handgriffes i i sichtbar ist, um in
Verbindung mit der Markierungslinie 26 die Grobablesung vorzunehmen. Die Feinablesung
erfolgt am Griffrad 22, das im unteren Teil eine Skala. 27 (Nonius) trägt, deren
Ablesung in Verbindung mit der Markierungslinie 28 vorgenommen wird.
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Die optischen Glieder des Gerätes bestehen aus einem Fernrohr 29 Mit
Objektiv 30, einem Reflexionsprisma 32 (s. Abb.2), einer Libelle 33, einem weiteren
Reflexionsprisma 34 und einem Okular 35, das in einer zylindrischen Fassung 36 sitzt,
die den Augenschirm 37 trägt. Die Fassung 36 ist im Halter 38 zur Einstellung gegenüber
dem Prisma 34 wer; schieb- und feststellbar. Die Libelle 33, bestehend aus ,einer
mit Flüssigkeit gefüllten Kammer und der Luftblase 45, ist in bekannter Weinre in
den Strahlengang des Fernrohrs eingegliedert.
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Das Objektiv 3o kann so eingestellt werden, daß :es allein vor dem
Einstellprisma 14 liegt. Es kann auch so verschoben werden, daß @es, .das Horizontprisma
13 und das Einstellprisma 14 jeweils teilweise überdeckt, je nachdem, ob Beobachtungen
bei Nacht oder bei Tag gemacht werden sollen. Zu diesem Zweck ist das ganze Fernrohr
mit Hilfe eines Querhalters 47 zwischen den Rahmenplatten 5 und 6 verschiebbar.
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Die Wirkungsweise des Gerätes ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung.
Am Tage wird das Fernrohr so eingestellt, daß das Objektiv 3o sowohl das Horizontprisma
13 als auch das Einstellprisma 14 erfaßt. Durch das Überdecken des Prismas 13 kann
eine Bezugslinie, z. B. der Meereshorizont, beobachtet werden. Das Einstellprisma
wird durch das Griffrad 22 gedreht, um damit den anvisierten Punkt, z. B. die Sonne,
mit dem durch das Prisma 13 gesehenen Bild der Bezugslinie in Übereinstimmung zu
bringen. Für Beobachtungen bei Nacht wird das Fernrohr so verschoben, daß es sich
nur vor dem Einstellprisma 14 befindet. Der anvisierte Punkt wird mit der Luftblase
in übereinstimmung gebracht.
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Die Einstellungen des Einstellprismas 14 sind durch das Fenster 25
(Grobeinstellung) und am Griffrad 22 (Feineinstellung) leicht abzulesen. Trotz der
zum Teil nur geringfügigen Drehungen .des Einstellprismas kann die Grobeinstellung
auf der Teilungsscheibe 24 gut abgelesen werden, weil diese Scheibe einen ziemlich
großen Durchmesser hat. Trotzdem stört diese Scheibe die Handlichkeit des Gerätes
nicht, weil sie gemeinsam mit dem Schneckenrad 15 in .dem Handgriff i i des Gerätes
untergebracht ist, der mit Rücksicht auf ein - handliches Anfassen sowieso -einen
bestimmten größeren Durchmesser haben muß.