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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasser verwendende
Entzunderungsvorrichtung, wie sie im Hauptanspruch vorausgesetzt wird.
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Die erfindungsgemäße Wasser verwendende Entzunderungsvorrichtung wird
vorzugsweise zum Beseitigen der Oxydschicht verwendet, die sich an der
Oberfläche von Blöcken oder Brammen unmittelbar nach der Form, nach dem
Induktionsofen öder unmittelbar vor den Walzgestellen bildet.
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Die Erfindung ist insbesondere für dünne Brammen oder in allen Fällen bei
der Bewegung von Brammen mit einer niederen Geschwindigkeit verwendbar, z.B.
wenn die Stranggießanlage oder der Glühofen in direkter Zusammenarbeit mit der
Walzstraße angeordnet ist.
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Die Vorrichtung wird vorzugsweise bei dünnen Brammen mit einer Dicke
zwischen 20 und 80 mm oder bei Blöcken oder Brammen verwendet, die mit einer
Geschwindigkeit zwischen 1,5 und 20 m per Minute, vorzugsweise zwischen 4 und
10 Meter per Minute zugeführt werden.
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Für die Beseitigung von Zunder, der sich auf der Oberfläche von
metallischen. Werkstücken während des Gießens oder Aufheizens vor der
Warmverformung oder während der Warmbehandlung bildet, sind schon
verschiedene Verfahren bekannt geworden.
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Diese Entzunderungsverfahren werden im wesentlichen in mechanische
Verfahren, chemische Verfahren und chemisch-mechanische Verfahren eingeteilt.
Ein Verfahren zur Beseitigung von Zunder durch Hochdruckwasserstrahlen
wird gewöhnlich in Walzwerken verwendet, wobei die Strahlen unter einem
geeigneten Winkel gegen die vorwärts bewegten Brammen gerichtet werden.
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Bei diesem Verfahren werden die zu entzundernden Flächen von bewegten
Blöcken oder Brammen kontinuierlich durch Wasserstrahlen beaufschlagt, die
durch stationäre Düsen mit einem Druck von etwa 12 - 40 mPa ausgestoßen
werden.
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Dieses Verfahren ist für das Entzundern von solchen Blöcken oder Brammen
unbrauchbar, die mit einer geringen Geschwindigkeit zugeführt werden, weil diese
Wasserstrahlen unter Druck eine exzessive Kühlung des Blockes oder der Bramme
hervorrufen.
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Dieser ungünstige Effekt wirkt sich insbesondere dann aus, wenn die dünnen
Brammen an ihren beiden breiten Flächen durch den kontinuierlichen Strom von
Entzunderungswasser beaufschlagt werden.
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Darüber hinaus erfordert eine effiziente Entzunderungswirkung eine
bestimmte Relativgeschwindigkeit zwischen dem Strahl und dem zugeführten Block
sowie eine wesentliche Wassermenge, die zwischen einer großen Anzahl von Düsen
aufgeteilt wird; z.B. sind etwa 800 1 pro Minute, aufgeteilt zwischen 36 Düsen,
erforderlich, um ein effizientes Entzundern von Blöcken mit einem quadratischen
Querschnitt mit einer Seitenlänge von 280 mm zu erreichen.
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Die große Wassermenge, neben dem eingeschlossenen Abfall, bringt das
Problem mit sich, daß eine große Dampfmenge erzeugt wird, wenn das Wasser den
Block trifft.
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Die erforderliche große Wassermenge zwingt auch zur Verwendung von
sehr kräftigen Pumpen sowie von Leitungen mit großem Durchmesser.
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Weiters muß zufolge der exzessiven Abkühlung des Blockes dieser, bevor er
gewalzt bzw. anschließenden Prozessen unterzogen wird, wieder erhitzt werden.
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Daher ist dieses Verfahren nur in diskontinuierlich arbeitenden Walzwerken
effektiv, wo die Walzgeschwindigkeit hoch genug ist; sie ist aber nicht anwendbar
in kontinuierlich arbeitenden Walzwerken, wo die Walzgeschwindigkeit gleich oder
nahe dergießgeschwindigkeit liegt und demgemäß im wesentlichen langsam ist.
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EP-A-0 484 882, US-A-3 511 250, FR-A-2 271 884 und Patent Abstract of
Japan, Vol 8, no. 230 (JP-A-59-110 418) beschreiben Wasser verwendende
Entzunderungsvorrichtungen, bei denen die Düsen bewegt werden, z.B. durch
Zahnstangen und Zahnradsysteme oder Kolbenzylindersysteme, und zwar in einer
zur Zuführungsrichtung der Bramme quer verlaufenden Richtung; bei diesen,
Vorrichtungen sind jedoch keine Abschnitte einer Nichtzuführung von Wasser
vorgesehen, was Verschwendung, die Erzeugung großer Dampfmengen eine hohe
Verminderung der Temperatur der Bramme, etc. mit sich bringt.
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Insbesondere wird nach der EP-A-0 484 882 die Entzunderung von zwei
einander gegenüberliegenden Flächen der Bramme zwischen 200 und 240 mm
Dicke mittels entgegengesetzt gerichteten Wasserstrahlen vorgeschlagen. Dieses
System bewirkt eine konzentrierte Oberflächenkühlung, die im besonderen nahe der
Kanten, die zur Abkühlung tendieren, ungünstig ist.
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Nach der GB-A-1 071 837 und der DE-B-26 05 011 sind Düsen vorgesehen,
die hin und her in der Achse der zugeführten Bramme bewegbar sind, wobei ein
Wasserstopp während der Rückbewegung der Düsen in ihre Stellung zum
Wiederstarten des Zyklus vorgesehen ist; der Grund für dieses Stoppen ist nicht
erklärt.
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Die GB-A-1 071 837 betriffi zylindrische Stangen und insbesondere hohle
zylindrische Stangen, die eine Mehrzahl von Düsen aufweisen, wobei jedoch die
die Vorrichtung charakterisierenden Werte des Druckes und der Durchflußmenge
des Wassers nicht erwähnt sind.
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Nach der 11 Jahre später datierten DE-B-26 05 011 ist für die Entzunderung
von Brammen ein Wasserstrahl vorgesehen, der im wesentlichen wie in der GB-A-
1 071 837 abwechselnd hin und her in Zuführrichtung der Bramme bewegt wird.
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Das Dokument JP 50-110 418 beschreibt eine Entzunderungsvorrichtung mit
Düsen, die im Zusammenwirken mit den vier Seiten des zu entzundernden
Produktes angeordnet und linear in einer Richtung, im wesentlichen rechtwinkelig
zur Zufühirichtung des Produktes, bewegbar sind.
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Das Dokument NL-A-8 90 012 beschreibt eine Entzunderungsvorrichtung,
bei der die Düsen an einem drehbaren Kopf angeordnet sind, der in bezug auf das
zu entzundernde Produkt im wesentlichen fix angeordnet ist.
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Auch das Dokument DE-A-3 125 146 beschreibt eine
Entzunderungsvorrichtung mit Düsen zum Ausstoßen von Wasser unter Druck, die an einem
drehbaren Kopf angeordnet sind.
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Das Dokument JP 5 911 078 beschreibt eine Entzunderungsvorrichtung, bei
der die Düsen linear zum entzundernden Produkt hin- und hergehend bewegt
werden und mit einer Fangplatte zusammenwirken, die das unter Druck
ausströmende Wasser an einem Auftreffen auf das Produkt während des
Retourganges der Düsen hindern.
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Das Dokument DE-A-3 150 946 beschreibt eine Entzunderungsvorrichtung,
die mit zwei einander gegenüberliegenden Flächen der Bramme zusammenwirkt
und Düsen aufweist, die an oberhalb und unterhalb der Bramme linear beweglichen
und abwechselnd wirkenden Armen befestigt sind.
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Bei dieser Vorrichtung wird beim Rückgang der beweglichen Arme das
Ausstoßen von Wasser unterbrochen.
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Die Anmelder haben vorliegende Erfindung entworfen, getestet und
geschaffen, um die Nachteile nach dem Stand der Technik zu vermeiden und
weitere Vorteile zu erreichen.
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Die Erfindung wird vorausgesetzt und gekennzeichnet im Hauptanspruch,
wogegen die abhängigen Ansprüche Varianten der Idee der Hauptausführungsform
beschreiben.
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Der Zweck vorliegender Erfindung ist die Schaffiing einer Vorrichtung zur
Entfernung von Zunder, der sich auf.der Oberfläche von Blöcken oder Brammen,
insbesondere dünnen Brammen, gebildet hat; die Erfindung ist im speziellen dann
geeignet, wenn die Walzstraße in direktem Zusammenhang mit der
Stranggießanlage oder dem Aufheizofen steht, oder wenn der Einsatz von großer
Leistung zur Zuführung der Blöcke oder Brammen bei hoher Geschwindigkeit nicht
gewünscht ist.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffiing einer Vorrichtung, bei
der eine wirksame Entzunderung bei, im Vergleich zu den Systemen nach dem
Stand der Technik, großer Ersparnis von Wasser und einer minimalen
Temperaturabsenkung der Bramme durchgeführt wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffiing einer Vorrichtung, die
einfach und kostengünstig ist und nur wenig oder keine Instandhaltung benötigt.
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Ein weiterer Zweck ist die Bildung von zu kalten Bereichen in der Bramme,
insbesondere eine zu große Abkühlüng ihrer Kanten zu verhindern.
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Weiters ist es ein Zweck, es der inneren Wärme zu ermöglichen, zur
Oberfläche aufzusteigen, sodaß die Temperatur der Bramme gleichmäßig wird.
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Die Erfindung ermöglicht es, die gewünschte Fläche der in Bewegung
befindlichen Bramme einer mechanischen Entzunderung mittels einer oder mehrerer
Düsen auszusetzen, die konzentrierte Wasserstrahlen bei hoher Temperatur gegen
die Oberfläche der Bramme ausstoßen.
Erfindungsgemäß wirken die Wasserstrahlen nicht kontinuierlich auf die
Oberfläche der zu entzundernden Bramme.
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Diese Düse oder diese Düsen sind an geeigneten beweglichen Armen
angeordnet, die den Wasserstrahl vorübergehend zum Zusammenwirken mit der
Oberfläche der zu entzundernden Bramme bringen.
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Gemäß einer Variante sind die Düsen einem drehbaren Kopf zugeordnet, der
seinerseits auf den beweglichen Armen angeordnet ist; Die Kombination der
Bewegung des drehbaren Kopfes und der beweglichen Arme ergibt eine Wirkung,
die einer Fräswirkung an der Oberfläche der Bramme durch die Wasserstrahlen
vergleichbar ist.
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In diesem Fall kann der Pumpendruck bis zu 600 - 700 bar erreichen.
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Erfindungsgemäß wird dieser Druck entsprechend der Temperatur und der
Stärke der Bramme, der Stahlart und der Dicke des Zunders eingestellt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die sich vorteilhaft
für dünne Brammen und Blöcke eignet, sind eine oder mehrere Düsen auf einem
oder mehreren drehbaren Armen angeordnet, deren Drehachse vorzugsweise
senkrecht zu der zu entzundernden Oberfläche verläuft. Die Drehachse kann in
bezug auf die zu entzundernde Oberfläche auch geneigt sein, vorzugsweise nach
vorne.
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Jedem drehbaren Arm ist mindestens ein Teil einer Seite des Blockes oder
der Bramme zugeordnet und trägt an seinem Ende Düsen.
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Die von diesen Düsen erzeugten Wasserstrahlen sind vorzugsweise teilweise
versetzt und übereinander gelagert, um zu vermeiden, daß Zwischenbereiche
entstehen, die nicht oder nur leicht durch den Wasserstrahl beaufschlagt werden.
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Die Drehung der Arme und der damit verbundenen Düsen bewirkt damit
eine Entzunderung des Blockes oder der Bramme entlang von Kreisbögen, die
durch die Düsen durchfahren werden.
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Erfindungsgemäß wird das Entzundern durch benachbarte und leicht
übereinander gelagerte Kreisbögen durchgeführt, die als Ganzes die gesamte
Oberfläche des Blockes oder der Bramme überdecken.
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Auf diese Weise wird die Oberfläche des Blockes oder der Bramme nicht
durch verschiedene Durchgänge des Wasserstrahles beaufschlagt und eine
unerwünschte exzessive Kühlung verhindert.
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Die Rotationsgeschwindigkeit des Armes, die Neigung des Wasserstrahles
und der Abstand der Düse vom Block oder der Bramme wird entsprechend der
gewünschten Entzunderungswirkung ausgewählt.
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Vorzugsweise ist unterhalb des drehbaren Armes in Bewegungsrichtung
nach der Entzunderungswirkung an dem Block eine metallische Platte oder ein
Blech angebracht; dieses Blech ist derart angeordnet, daß während einer
kompletten Umdrehung des drehbaren Armes der Wasserstrahl an einer
Beaufschlagung von Teilen der bereits entzunderten Oberfläche des Blockes
gehindert wird, wobei zur gleichen Zeit das Wasser wiedergewonnen werden kann.
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Dadurch wird eine unerwünschte und nutzlose Kühlung der bereits
entzunderten Teile vermieden und überdies der Vorteil erreicht, daß der Ausstoß
von Wasser nicht in sehr kurzen Intervallen aus und eingeschaltet werden muß.
Wenn jede Seite der Bramme durch die Wirkung verschiedener drehbarer
Arme gleichzeitig beaufschlagt wird, können die Arme z. B. diagonal gereiht sein,
sodaß jeder Wasserstrahl den vom unmittelbar anschließenden Wasserstrahl
gelösten Zunder seitlich abführt.
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Sind die Düsen an einem Kopf befestigt, der selbst drehbar ist, wird die
Kombination von zwei Drehbewegungen erreicht und damit eine
Entzunderungswirkung, die einem Fräsen der Oberfläche der Bramme vergleichbar ist.
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In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Entzunderungsvorrichtung mit einem drehbaren Arm im
Zusammenwirken mit den vier Flächen eines zugeführten Blockes;
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Fig. 2 einen Querschnitt der Entzunderungsvorrichtung nach Fig. 1;
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Fig. 3 eine Ausführungsform für das Einstellen der Düsenlage;
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Fig. 4a/4b eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 2;
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Fig. 5 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 1;
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Fig. 6 eine Vorrichtung mit drei fluchtend angeordneten drehbaren Armen
für jede Seite der Bramme;
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Fig. 7 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 6 mit drei drehbaren
Armen für jede Seite der Bramme, die Seite an Seite diagonal angeordnet sind;
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Fig. 8 eine weitere Variante der erfindungsgemäßen
Entzunderungsvorrichtung;
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Fig. 9 eine Variante der Entzunderungsvorrichtung nach Fig. 1.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, die in diesem Falle mit
Blöcken 24 zusammenarbeitet, sind Düsen 14 an einem drehbaren Arm 13
befestigt. Der drehbare Arm 13 wird beim Beispiel nach Fig. 1 durch seinen
eigenen Motor 25 im Zusammenhang mit einem Reduziergetriebe 26 mit parallelen
Wellen angetrieben.
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Die Zuführung von Wasser zu den Düsen 14 wird bei diesem Beispiel durch
ein äußeres Zuführungsrohr bzw. einen Schlauch 27 durchgeführt, das bzw. der an
eine Drehverbindung 28 angeschlossen ist, die das Wasser durch die hohle
Abtriebswelle 30 des Reduziergetriebes 26 zu den drehbaren Armen 13 führt.
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Der drehbare Arm 13 ist einer Fläche des durch Transportrollen nach vorne
zugeführten Blockes 24 zugeordnet.
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Die Drehung des drehbares Armes 13 wird vorzugsweise bei der am meisten
geeigneten Geschwindigkeit für die beste Entzunderungswirkung durchgeführt,
z.B. mit einer Umfangsgeschwindigkeit der Düsen 14 zwischen 1,75 und 3,50 m
pro Sekunde, aber vorzugsweise etwa 2,5 m pro Sekunde; dadurch wird eine
Entzunderungswirkung entlang von Streifen 31 ausgeführt, die aneinander
anschließen oder teilweise überlagert sind und die Form eines Kreisbogens
besitzen.
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Die Drehgeschwindigkeit der drehbaren Arme 13 wird mit der
Zuführgeschwindigkeit des Blockes 24 koordiniert, sodaß ein anschließender
Durchgang des drehbaren Armes 13 Streifen 31 beaufschlagt, die vorher nicht oder
nur wenig beaufschlagt wurden.
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Der Neigungswinkel des Wasserstrahls gegen die Oberfläche des Blockes 24
liegt zwischen 10 º und 30 º, vorzugsweise aber zwischen 15 º und 25 º.
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Der Abstand der Düsen 14 von der Oberfläche des zu entzundernden
Blockes 24 liegt zwischen 50 mm und 100 mm, vorzugsweise beträgt er etwa 75
mm, und soll so sein, daß genügend Aufpralldruck erzeugt wird.
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Dieser Aufpralldruck des Wassers gegen den Block 24 wird zwischen 3 und
25 kgs/cm 2 liegen, wobei diese Werte in Abhängigkeit von der zu behandelnden
Stahlart, der Dicke des Blockes und der Zunderschicht etc. gewählt werden.
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In Arbeitsrichtung nach dem Bearbeitungsbereich der Düsen 14 ist zwischen
diesen und der Oberfläche des Blockes 24 eine metallische Platte 32 so angeordnet,
daß sie die Düsen 14 während der Entzunderung nicht behindert; während der
vollständigen Umdrehung des Armes 13 verhindert die metallische Platte 32 jedoch
das Auftreffen von Wasser auf Bereiche des Blockes 24, die bereits entzundert
wurden, wodurch ein exzessives Kühlen des Blockes 24 an seinen flachen Flächen
und seinen Ecken verhindert wird.
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Diese metallische Platte 32 weist vorzugsweise an ihrer Hinterseite eine
nach oben vorstehende Kante 33 auf.
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Vorteilhaft besitzt die Platte 32 an ihrer vom Wasserstrahl getroffenen
Fläche Mittel (nicht dargestellt), die den Aufpralldruck vermindern. Diese Mittel
können Vorsprünge, Pralibleche, Reihen von Ketten, etc. sein. Dies hat den Zweck,
daß durch den immerwährenden Durchgang des Wasserstrahles über die selben
Punkte eine Beschädigung oder Deformation der Platte 32 verhindert wird.
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Der Endteil der metallischen Platte 32 kann geneigt sein, sodaß das Wasser
gegen eine Entnahmeöffnung 34 geleitet wird, die mit Mitteln zur
Wiedergewinnung des Wassers zusammenwirkt.
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Gemäß einer Variante kann die metallische Platte 32 so geneigt sein, daß sie
unter Ausnützung der Drehrichtung die Ausrichtung des Wassers unterstützt.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Anordnung, bei der vier gleiche drehbare
Entzunderungsvorrichtungen 110 gemäß der Erfindung mit je einem drehbaren Arm
13 auf einen Block 24 einwirken, der im wesentlichen einen quadratischen
Querschnitt besitzt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jede der drehbaren
Entzunderungsvorrichtungen 110 auf vier Führungen 35 montiert, welche mit einer
stationären Struktur 36 (teilweise dargestellt) zusammenwirken und an Trägern 37
an ihrem oberen Ende gesichert sind.
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Bei diesem Beispiel sind die beiden auf gegenüberliegende Flächen des
Blockes 24 wirkenden drehbaren Entzunderungsvorrichtungen 110 in der selben
Achse angeordnet, wobei die beiden Paare der drehbaren
Entzunderungsvorrichtungen 110 gegenseitig versetzt sind.
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Jede der drehbaren Entzunderungsvorrichtungen 110, abgesehen von der
Entzunderungsvorrichtung 110a, die mit der Ebene der Transportrollen 29
zusammenwirkt, besitzt Mittel zur Einstellung der Düsenlage 14 in bezug auf die
zur Zuführachse des Blockes 24 senkrechten Ebene. Dies ermöglicht es, die
drehbaren Entzunderungsvorrichtungen 110 für verschiedene Dimensionen des
Blockes 24 oder der Bramme oder Knüppel 11 einzustellen, wodurch der Spalt
zwischen den Düsen 14 und der Oberfläche des Blockes 24 und damit der Druck
und Auftreffwinkel des Wasserstrahles konstant gehalten wird.
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Diese Mittel zum Einstellen der Stellung der Düsen 14 können gemäß Fig. 3
aus Verlängerungsbüchsen 38 bestehen, die eine axiale Verstellung der Düsen 14
ermöglichen, z.B. von einer angehobenen Stellung 14a zu einer abgesenkten
Stellung 14b.
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Gemäß der in den Fig. 4 dargestellten Variante wird die axiale Verstellung
der Düsen 14 durch deren Heben und Senken durch die hohle Büchse 41 in der
Hohlwelle 30 des Reduziergetriebes 26 bewirkt, wobei die Büchse 41 mit der mit
dem Wasserzuführungsrohr 27 gekuppelten Drehverbindung 28 verbunden ist; in
Fig.4a ist die Büchse 41 abgesenkt, in Fig. 4b angehoben dargestellt.
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Die Platte 32 weist unabhängige Schraubverstellmittel 39 für ihre
Positionierung in Abstimmung mit der Stellung der Düsen 14 entsprechend den
Dimensionen des Blockes 24 auf.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante weist jede drehbare
Entzunderungsvorrichtung 110 vier drehbare Arme 13 auf, von denen jeder an
seinem Ende zwei Düsen 14 trägt; die drehbaren Arme 13 sind vorzugsweise
symmetrisch zur Drehachse angeordnet.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es, die Zuführgeschwindigkeit des
Blockes 44 bei gleichbleibender Umdrehungsgeschwindigkeit der drehbaren Arme
13 zu senken oder die Umdrehungsgeschwindigkeit der drehenden Arme 13 bei
gleichbleibender Zuführgeschwindigkeit des Blockes 24 zu senken.
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Ein Entzunderungssystem mit vier drehenden Entzunderungsvorrichtungen
110 gemäß der Erfindung benötigt eine äußerst verminderte Wassermenge, und
zwar vermindert auf etwa 180 bis 360 Liter pro Minute, mit 8 oder 16 Düsen 14
für jede der Entzunderungsvorrichtungen 110.
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Im speziellen ist die Gesamtmenge an Wasser mit vier drehenden
Entzunderungsvorrichtungen 110, wobei jede Vorrichtung vier drehende Arme 13
und jeder drehende Arm 13 vier Düsen 14 aufweist, 360 l pro Minute.
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Bei der in Fig. 9 dargestellten Variante besitzt die drehende
Entzunderungsvorrichtung 110 zwei drehende Arme 13, von denen jeder einen
rotierenden Kopf 40 aufweist, der zwei Düsen 14 trägt. Bei dieser
Ausführungsform werden zwei Drehbewegungen in bezug auf den zu
entzundernden Block 24 kombiniert.
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Neben einem die drehenden Arme 13 antreibenden Motor 25 zeigt die Figur
auch einen zweiten Motor 125, der den Drehkopf 40 antreibt. Dieser zweite Motor
125 treibt eine erste Welle 50 an, die über ein Zahnrad 51 zwei zweite Wellen 52 in
Drehung versetzt; die beiden zweiten Wellen 52 übertragen ihre Bewegung durch
Kegelräder 45 und 46 an den drehenden Düsenhalterkopf 40.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 weist jede drehende
Entzunderungsvorrichtung 110 drei drehende Arme 13 auf, die im wesentlichen in
bezug auf die Platte 32 in Reihe angeordnet sind und durch Bildung von
benachbarten oder leicht überlagerten Streifen 31 gleichzeitig auf die gleiche
Fläche des Blockes 24 wirken.
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Diese Ausführungsform ermöglicht eine schnellere Zuführung des Blockes
24 bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit der drehenden Arme 13 gleich der
Geschwindigkeit bei nur einem Arm 13.
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Gemäß einer weiteren Variante, die in Fig. 7 dargestellt ist, sind drei
drehbare Arme 13 in bezug auf eine Linie quer zur Zuführrichtung des Blockes 24
diagonal angeordnet.
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Im Hinblick auf die von den benachbarten Wasserstrahlen eingenommenen
Stellungen wird bei dieser Ausführungsform gesichert, daß der gelöste Zunder
seitlich und nacheinander durch den anschließenden Wasserstrahl gegen das Äußere
des Blockes 24 abgeführt wird.
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Bei der in Fig. 8 gezeigten Variante trägt ein beweglicher Arm 12 einen
drehenden Kopf 40, der die Düsen 14 lagert.
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Auf den beweglichen Arm 12 wird eine Bewegung durch eine Kette 42
aufgebracht, die mit einem Antriebsrad 43 zusammenwirkt, welches Bewegung
zum drehbaren Kopf 40 überträgt; diese Übertragung erfolgt über eine in dem
beweglichen Arm 12 eingeschlossene Welle 44 und Kegelräder 45 und 46.
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Dabei ist der bewegliche Arm 12 mit Rädem 47 versehen, die in Führungen
48 laufen, sodaß eine lineare Bewegung erzielt wird. Das Wasser wird den Düsen
14 durch ein verlängerbares Rohr 49 zugeführt.
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Bei den Beispielen nach den Fig. 8 und 9 rufen die kombinierten
Bewegungen der beweglichen Arme 12 - 13 und des Düsenhalterkopfes 40 auf der
Oberfläche der Bramme 11 oder des Blockes 24 eine Abnahmewirkung des Zunders
hervor, die mit einer Fräswirkung vergleichbar ist. Diese Ausführungsform
ermöglicht es, bei Verwendung von zylindrischen Düsen 14 den Wasserdruck auf
600-700 bar anzuheben. Durch die Verwendung eines hqhen Druckes ist es
möglich, die Wassermenge zu reduzieren, wobei die Wirksamkeit der
Entzunderung erhalten bleibt. Darüber hinaus kann der Ausstoß von Wasser durch
ein Ventilsystem zur Herstellung eines pulsierenden Druckes verstellt werden.