DE1652671A1 - Verfahren und Schaelvorrichtung zum Vorbearbeiten eines aus einer Stranggiessanlage austretenden und durch Walzen,Streckschmieden od.dgl. weiter zu bearbeitenden Gussstranges - Google Patents
Verfahren und Schaelvorrichtung zum Vorbearbeiten eines aus einer Stranggiessanlage austretenden und durch Walzen,Streckschmieden od.dgl. weiter zu bearbeitenden GussstrangesInfo
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Description
FRITZ SCHNELL· -- ■ ' , postfach .so
r, / , *. y irr - -r- :: 1652671
Gesellschaft für Fertigungstechnik und Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. in Steyr (Österreich)
Verfahren und Schälvorrichtung zum Vorbearbeiten .eines
aus einer Stranggießanlage austretenden und durch Walzen, Streckschmieden od.dgl. weiter zu bearbeitenden Gußstranges
Stranggießanlagen gewinnen zur Belieferung von Walzwerken od.dgl. immer mehr an Bedeutung, was vor
allem darauf zurückzuführen ist, daß das Material in der Stranggießanlage bereits eine Rohform erhält, die der endgültigen
Verarbeitungsform näher angepaßt ist. Für die v/eitere Verformung v/erden dann nur Walzenstraßen für
kleinere Abmessungen benötigt, so daß auf die sogenannte Blockstrecke, die sonst beim Verformen von Ingots erforderlich ist, verzichtet werden kann. Außerdem erlaubt
das Stranggußverfahren weitgehend einen kontinuierlichen Betrieb, d.h., das Gießen und Weiterverarbeiten kann in
einem ununterbrochenen Arbeitsablauf und gegebenenfalls in einer Hitze erfolgen.
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Ein solches Durchlaufverfahren möglichst in einer Hitze ist bei Stahl bisher aber auf kommerzielle
Qualitäten beschränkt. Stähle, die höheren Qualitätsansprüchen genügen, bzw. höher legierte Stähle können auf
diese Art nicht bearbeitet werden, da die Oberfläche des Gußstranges Verunreinigungen, z.B. Silikateinschlüsse, und
Rißbildungen aufweist, die eine Weiterbearbeitung ohne Vorbehandlung ausschließen. Gleiches gilt unter Umständen auch
für den Metallguß. Es müßte also der Gußstrang vor der Weiterbearbeitung zur Beseitigung der Oberflächenfehler
geschält werden.
Das Schälen durch spanabhebende Bearbeitung kann von Hand aus oder maschinell durchgeführt werden.
Ein automatischer mechanischer Schälprozeß hat jedoch zur Voraussetzung, daß das Rohprodukt mit einer regelmäßigen
und gleichbleibenden Querschnittsform der Schälvorrichtung zugeführt wird, denn nur dann ist zu erwarten, daß gleichmäßiges
Schichten mit einer Dicke von nur wenigen Millimetern von der Rohlingsoberfläche abgenommen werden. Der Gußstrang,
wie er aus einer Stranggießanlage austritt, ist dagegen durch Wärmeverzug und andere Einflüsse unregelmäßig und
weist Unterschiede in den Querschnittsabmessungen auf, die ein Vielfaches der abzutragenden Schichtdecke betragen, weshalb
bisher von einem Schälen des angelieferten Gußstranges im Durchlaufverfahren Abstand genommen werden mußte. Es sind
zwar Schälvorrichtungen, wie Warmfräsmaschinen und Warmschleifmaschinen,
bekannt, jedoch eignen sich diese nicht für die Bearbeitung von Strangguß im Durchlaufbetrieb.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit zu schaffen, einen aus einer Stranggießanlage
austretenden und durch Walzen, Streckschmieden od.dgl.
weiter zu bearbeitenden Gußstrang im Durchlaufbetrieb so
vorzubearbeiten, daß die Oberflächenfehler des Gußstranges
beseitigt und hohen Qualitätsansprüchen genügende Produkte
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ÖAD
erzielt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, das darin besteht, daß der
Strang im Durchlauf zunächst mittels auf seinen ganzen Umfang einwirkender Hämmer kalibriert und dann bei einer
Temperatur nahe der Schmiedetemperatur spanabhebend geschält wird, worauf die Weiterbearbeitung gegebenenfalls
nach einer Nacherwärmung erfolgt. Durch das Kalibrieren, das mit Hilfe bekannter Hämmer- bzw. Schmiedemaschinen am
laufenden Strang mit vergleichsweise hoher Genauigkeit durchgeführt werden kann, werden die unvermeidlichen
Unregelmäßigkeiten bzw. Ungleichmäßigkeiten des aus der Stranggießanlage austretenden Gußstranges beseitigt und
diesem eine gleichmäßige Querschnittsform verliehen, so daß dann das nachfolgende Schälen keine Schwierigkeiten
bereitet und ohne weiteres maschinell vorgenommen werden kann, soferne nur der Vorschub in der Schälvorrichtung
der Stranggeschwindigkeit angeglichen ist. Werden für das Schälen Hartmetall- oder Keeamikschneiden verwendet,
so kann bei den in Präge kommenden Temperaturen von etwa
8000C, also ohne Abkühlung des Gußstranges geschält werden.
Anschließend an die Schälvorrichtung kann dann der Strang einen Ofen durchlaufen, der den Strang wieder auf Schmiedehitze
bringt, und dann der kontinuierlich der Weiterverformung durch Walzen, Streckschmieden od.dgl. zugeführt
werden. Es ist aber auch möglich, den Strang hinter der Schälvorrichtung in Stücke zu zerschneiden und diese dann
einzeln weiter zu bearbeiten.
Die Schälvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich im wesentlichen
dadurch aus, daß zwischen zwei Vorschubaggregaten in einem vom Strang durchlaufenen Gehäuse vier um den Strang mit jeweils
90° - Winkelversetzung angeordnete, von je einer Exzenterwelle angetriebene, in je einer drehbaren Führung
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gleitende und an ihrem strangseitigen Ende Schneidwerkzeuge
tragende Schubstangen vorgesehen sind, deren Schwingebenen durch die Strangachse verlaufen, wobei die Arbeitebewegung
der' Schneidwerkzeuge dem Strangvorschub entgegengerichtet ist. Die vier als Werkzeugträger dienenden Schubstangen
führen also schwingende Bewegungen aus, wobei die Werkzeuge eineetwa ellipsenfömnige Bahn beschreiben, deren
längere Achse parallel zur Strangachse und deren kürzere Achse padial zur Strangachse gerichtet ist. Bei der Arbeit
sbewegung entlang der zum Strang gekehrten Ellipsenhälfte wird das Material entgegen der Strangvorschubrichtung vom
Strang in dünner Schicht abgeschält. Da vier jeweils um 90° winkelversetzte Schubstangen mit Werkzeugen um den
Strang herum angeordnet sind, kann der ganze Strangumfang bearbeitet werden, gleichgültig, ob es sich um eine recht- '
eckige, quadratische, achteckige oder runde Querschnittsform handelt. Bas Vorschubmaß in einer solchen Vorrichtung
läßt sich leicht der gegebenen Stranggeschwindigkeit anpassen. Die besondere Ausbildung der Vorrichtung mit
schwingenden Schubstangen ermöglicht eine gute Abdichtung und Abschirmung der Lagerstellen ud.dgl. gegen Schmutz
und Hitzeeinflüsse, was bei einer spanabhebenden Warmbearbeitungsmaschine von wesentlicher Bedeutung ist. Die
Werkzeuge sind an den Schubstangenenden gut zugänglich und können daher leicht ausgewechselt werden, wogegen bekannte
Präsvorrichtungen mit großen Prässcheiben diesbezüglich Schwierigkeiten bereiten. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung hat einen geringeren Raumbedarf, ist wirtschaftlicher in der Anschaffung und erfordert keine hohe
Antriebsleistung. Das Vorrichtungsgehäuse bzw. die bewegten Teile können zur Abfuhr der Strahlungswärme leicht
gekühlt werden.
Die Führungen können in bezug auf die vom Strang gebildeten Gehäusemittelachse außerhalb der Exzenterwellen
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angeordnet und die Schubstangen dementsprechend doppelarmig
ausgebildet sein, wobei sich dann die Exzenterwellen strangseitig entgegen der Vorschubrichtung drehen.
Die Exzenterwellen sind in an sich bekannter Weise exzentrisch in im Gehäuse drehverstellbaren Büchsen
gelagert. Beim Verdrehen dieser Büchsen wird dann die jeweilige Hublage der schwingenden Schubstangen, also die
Eindringtiefe der Werkzeuge in den Strang geändert, um die jeweils gewünschte Spannstärke einstellen zu können.
Zweckmäßig ist es auch, wenn die Schwingebene der Schubstangen bei zumindest angenähert waagrechtem Verlauf
unter 45° geneigt sind, wobei zwischen den beiden unteren Schubstangen eine Gehäuseöffnung für den Austritt
der abfallenden Späne vorgesehen ist. Bei dieser Anordnung der Schubstangen ergibt sich also eine günstige Abfuhr
der Späne.
Die Schubstangen könnten paarweise einander unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sein und mit ihren
Werkzeugen jeweils gleichzeitig zum Eingriff kommen, so daß die beiden Schubstangen den Strang gegenseitig abstützen
und ein Durchbiegen zufolge des Schnittdruckes verhindern. Dabei könnte aber der Fall eintreten, daß
der Schnittdruck an den beiden gegenüberliegenden Seiten durch ungleichmäßige Temperaturverteilung oder durch
andere Einflüsse verschieden ist, was dann erst wieder Verbiegungen oder Verwerfungen des Stranges zur Folge
haben könnte. Es ist daher günstiger, wenn jeder Schubstange eine diametral gegenüberliegende Stütze, vorzugsweise
eine Stützrolle, für den Strang zugeordnet ist.
Die Stützrollen od.dgl. sind in zum Strang radialer Richtung verstellbar, so daß eine Anpassung an verschiedene
Querschnittsabmessungen und des Stranges möglich ist.
Die einzelnen Schubstangen mit den ihnen zugeordneten Stützrollen od.dgl. könnten in Stranglängsrichtung
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mit entsprechenden Abständen nebeneinander angeordnet werden.
Raumsparender ist es jedoch, wenn die Drehachsen der Stützrollen, der Exzenterwellen und der Führungen je
zweier um 90° gegeneinander winkelversetzter Schubstangen
in einer Normalebene zur Strangachse liegen, weil sich dadurch die Abmessungen der Vorrichtung in
Stranglängsrichtung etwa auf der Hälfte reduzieren lassen.
Dabei sind die vier Exzenterwellen hinsichtlich der Exzenterdrehstellung gegeneinander um 90° versetzt,
so daß sich jeweils nur das Schneidwerkzeug einer Schubstange im Eingriff befindet und dadurch, der leistungsbedarf
der Vorrichtung herabgesetzt wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung bestehen die Schneidwerkzeuge aus einem am Schubstangenende auswechselbar
befestigten firundkörper und einer Mehrzahl von in diesem lösbar eingesetzten Schneidplatten, die in
wenigstens zwei quer zum Strang verlaufenden Reihen angeordnet sind und deren Umhüllende etwa einem Quadranten des
gewünschten Strangquerschnittprofiles entspricht. Diese Werkzeugbauart ist besonders wirtschaftlich in bezug auf
Anschaffung, Instandhaltung und schnelle Auswechselbarkeit der Werkzeuge. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Schneidplatten
in an sich bekannter Weise quadratisch ausgebildet sind, so daß durch Drehen und gegebenenfalls Wenden der
einzelnen Schneidplatten immer wieder neue Schneidkanten in die Arbeitsstellung gebracht werden können und an jeder
Schneidplatte insgesamt acht Schneidkanten zur Verfügung stehen. Ein Nachschliff erübrigt sich dabei, die Platten
werden, wenn alle Schneidkanten aufgebraucht sind, weggeworfen und durch neue Schneidplatten ersetzt. Die Grundkörper
sind selbstverständlich ebenfalls auswechselbar, um verschiedene Querschnitteformen des Gußstranges schälen,
zu können.
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XM die Wellen und Lageretellen gegen Hitzeeinwirkung abzuschirmen und vor Schmutzzutritt zu bewahren,
tragen die Schubstangen strangseitig mit geringem Abstand ▼on den Schneidwerkzeugen je eine Schutzkappe, die einen
im Gehäuse vorgesehenen Kragen mit Spiel übergreift.
Die beiden Torschubaggregate bestehen erfindungsgemäß aus je zwei angetriebenen, den Strang zwischen sich
aufnehmenden Vorschubwalzen, die. zur Strangführung eine
rechtwinkelig V-förmige Ringnut aufweisen, welche Nutenform für runde, quadratische undjpolygonale Querschnittsformen des Gußstranges geeignet ist. Zur Anpassung an
verschiedene Querschnittsmaße sind die beiden Vorschubwalzen eines Vorschubaggregates in zwei mittels eines
Kolbentriebes od.dgl. verstellbaren, durch zwei miteinander
kämmende Zahneegmente auf gemeinsame, aber gegenläufige
Schwenkbewegung gekuppelten Schwingen gelagert, so daß sich eine stets zentrische Stranghalterung ergibt.
In der Zeichnung ist eine Schälvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren. beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 die Vorrichtung im zur Strangachse normalen
Schnitt nach der linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Strangachse nach der
Linie II-II der Fig. 1 ohne die beiden Vorschubaggregate ,
Fig. 3 die Gesamtmaschine in Seitenansicht, Fig. 4 ein Vorschubaggregat im Schnitt nach der Linie
Fig. 5 und 6 das Ende einer Schubstange mit dem Schneidwerkzeug im zur Strangachse parallelen Schnitt
nach der Linie V-V der Flg. 6 und in Ansicht in Stranglängsrichtung in größerem Maßstab.
Der aus einer Stranggießanlage austretende Gußstrang 1 wird zunächst in einer nicht dargestellten
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Hämmermaschine kalibriert und dann im Durchlaufbetrieb
einer Schälvorrichtung zugeführt, die ihn noch bei Temperaturen nahe der Schmiedetemperatur durch Abnahme einer
dünnen Oberflächenschicht für die Weiterbearbeitung vorbereitet.
Die Schälvorrichtung weist zwischen zwei gleichen, insgesamt mit 2 bezeichneten Vorschubaggregaten (Pig. 3 und 4)
ein Gehäuse 3 auf, in dem vier mit 90°-Winkelversetzung
um den Strang verteilte Schubstangen 4,4a,5 angeordnet
sind. Die Schubstangen 4,4a,5 werden von Exzenterwellen 6
angetrieben, die exzentrisch in im Gehäuse 3 drehverstellbaren Büchsen 7 gelagert sind. Zur Drehverstellung der
Büchsen 7 ist je efei Schneckentrieb 8 vorgesehen. Die
Schubstangen 4, 5 bow. 4a sind doppelarmig ausgebildet und gleiten mit ihrem dem Strang 1 abgekehrten Arm in einer
drehbaren Führung 9, so daß die Schubstangen eine schwingende Bewegung in Ebenen ausführen, die durch die Strangachse
verlaufen, wobei die strangseitigen Schubstangenenden eine etwa elliptische Bahn beschreiben, wie dies in Fig.
angedeutet ist.
Jeder Schubstange ist eine Stützrolle 10 diametral gegenüberliegend engeordnet. Die Stützrollen sind in
Haltern 11 gelagert, die einen Gewindeteil aufweisen, auf dem ein gegen Axialverschiebung gesichertes Schneckenrad
mit Muttergewinde sitzt. Mit Hilfe der Schnecken 13 können die Stützrollen 10 daher an den Strang angestellt werden.
Für die Exzenterwellen 6 der beiden Schubstangen 4,5 ist ein gemeinsamer Antriebsmotor 14 vorgesehen, der über einen
Riementrieb 15 eine Welle 16 antreibt, die durch eine Kreuzscheibenkupplung 17 mit der Exzenterwelle 6 der Schubstange
gekuppelt ist. Ferner sitzt auf der Welle 16 ein Tellerrad 18, das mit einem Tellerrad 19 kämmt, das über eine weitere Kreuzscheibenkupplung
17 die Exzenterwelle 6 der Schubstange 4 antreibt. Die Schubstange 4a und die ihr gegenüber um 90°
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BAD ORIGINAL
m. Q _
aufwärts winkelfcersetzte vierte Schubstange sind mit ihren
zugehörigen Stützrollen 10 den Schubstangen 4,5 gegenüber in Stranglängsrichtung versetzt, wie dies die Fig. 2 erkennen
läßt. Der Antrieb dieser beiden weiteren Schubstangen erfolgt aber in gleicher Weise vom Motor 14a her über den
Riementrieb 15a. Ober Tellerräder 20, 21 sind die beiden Antriebsgruppen miteinander auf Gleichlauf verbunden. Die
Exzenterwellen 6 aller vier Schubstangen sind aber hinsichtlich der Exzenterdrehstellung so versetzt, daß immer nur das
Ende einer Schubstange den strangnahen Abschnitt der etwa ellipsenförmigen Umlaufbahn bestreicht. Zwischen
den unteren Schubstangen 4, 4a ist eine GehäuseÖffnung 22 vorgesehen, durch die die Späne auf einen Transporteur
23 abfallen können. Jede Schubstange trägt an ihrem strangseitigen Ende ein Schneidwerkzeug 24. Ferner ist on diesem
Ende eine Schutzkappe 25 vorgesehen, die einen am Gehäuse angeordneten Kragen 26 übergreift. Die Drehrichtung
der Exzenterwellen 6 ist so gewählt, daß sich die Werkzeuge 24 bei ihrem Eingriff entgegen der Vorschubrichtung
bewegen.
Jedes Vorschubaggregat 2 besteht aus einem Vorschubwalzenpaar 27, wobei die beiden Walzen jedes Paares
eine rechtwinkelig V-förmige Ringnut zur Aufnahme des Stranges 1 aufweisen. Die Walzen jedes Paares sind in
Schwingen 28 gelagert, die mit Hilfe eines Kolbentriebes 29 schwenkverstellbar und durch miteinander kämmende Zahnsegmente
30 auf gemeinsame aber gegenläufige Bewegung gekuppelt sind. Jede der beiden Walzen wird durch einen
eigenen Motor 31 über ein Stirnradpaar angetrieben.
Die Werkzeuge 24 bestehen aus einem am Schubstangenende lösbar befestigten Grundkörper 32 und
einer Mehrzahl quadratischer Schneidplatten 33, die in zwei Reihen quer zur Stranglängsrichtung angeordnet und
jeweils mittels eines Keiles 34 und eines Schraubenbolzens mit Rechts- und Linksgewinde festgehalten sind. Aus Fig. 6
ist ersichtlich, daß die Umhüllende der Schneidplatten 33 jeweils dem einen Quadranten des gewünschten Strangquerschnitt
sprof ils entsprich*.
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Claims (14)
1. Verfahren zum Torbearbeiten eines aus einer Stranggießanlage austretenden und durch Walzen, Streckschmieden
od.dgl. weiterzubearbeitenden Gußstranges, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang im Durchlauf zunächst
mittels auf seinen ganzen umfang einwirkender Hammer kalibriert
unddann bei einer Temperatur nahe der Schmiedetemperatur
spanabhebend geschält wird, worauf die Weiterbearbeitung gegebenenfalls nach einer Nacherwärmung erfolgt.
2. Schälvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei Vorschubaggregaten (2) in einem vom Strang (1) durchlaufenden Gehäuse (3) vier um den Strang mit jeweils 90° Winkelversetzung
angeordnete, von je einer Exzenterwelle (6) angetriebene, in je einer drehbaren Führung (9) gleitende und
an ihrem strangseitigen Ende Schneidwerkzeuge (24) tragende Schubstangen (4,4a,5) vorgesehen sind, deren Schwingebenen
durch die Strangachse verlaufen, wobei die Arbeitsbewegung der Schneidwerkzeuge dem Strangvorschub entgegengerichtet ist.
3. Schälvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (9) in bezug auf die vom
Strang (1) gebildete Gehäusemittelachse außerhalb der Exzenterwellen (6) angeordnet und die Schubstangen (4,4a,5)
dementsprechend ddpelarmig ausgebildet sind, wobei sich die
Exzenterwellen strangseitig entgegen der Vorschubrichtung drehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwellen (5) in an sich bekannter
Weise exzentrisch in im Gehäuse (3) drehverstellbaren Büchsen (7) gelagert sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingebenen der Schubstangen
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(4,4a,5) bei zumindest angenähert waagrechtem Strangverlauf
unter 45° geneigt sind, wobei zwischen den beiden unteren Schubstangen (4,4a) eine GehäuseÖffnung (22) für den Austritt der abfallenden Späne vorgesehen ist.
6. Torrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schubstange (4,4a,
5) eine diametral gegenüberliegende Stütze, vorzugsweise eine Stützrolle (10) für den Strang (1) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurdh gekennzeichnet, daß die Stützrollen (10) od.dgl. in zum Strang (1) radialer
Richtung verstellbar sind.
8. Torrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Stützrollen (10), der Exzenterwellen (6) und der Führungen (9) je zweier um
90° gegeneinander winkelversetzter Schubstangen (4,5) in einer Normalebene zur Strangachse liegen.
9· Torrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 8, tedurch gekennzeichnet, daß die vier Exzenterwellen
(6) hinsichtlich der Exzenterdrehsiellung gegeneinander um
90° versetzt sind, so daß sich jeweils nur das Schneidwerkzeug (24) einer Schubstange (4,4a.!?) im Eingriff befindet.
10. Torrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge
(24) aus einem am Schubstangenende auswechselbar befestigten Grundkörper (32) und einer Mehrzahl von in diesem lösbar
eingesetzten Schrfeidplatten (33) bestehen, die in wenigstens
zwei quer sum Strang (1) verlaufenden Reihen angeordnet sind und deren Umhüllende etwa einem Quadranten des gewünschten
Strangquerschnittprofiles entspricht.
11. Torrichtung nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatten (33) in an sich bekannter
Weise quadratisch ausgebildet sind.
12. Torrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schub-
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stangen (4,4a,5) strangseitig je eine Stützkappe (25)
tragen, die einen im Gehäuse (3) vorgesehenen Kragen (26). mit Spiel übergreift.
13. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubaggregate (2) aus je zwei angetriebenen, den Strang (1) zwischen sich aufnehmenden Torschubwalzen (27) bestehen, die zur Strangführung eine
rechtwinkelig V-förmige Ringnut aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorschubwalzen (27) eines Vorschubaggregates (2) in zwei mittels eines Kolbentriebes (29)
od.dgl. verstellbaren, durch zwei miteinander kämmende Zahnsegmente (30) auf gemeinsame, aber gegenläufige Bewegung gekuppelten Schwingen (28) gelagert sind.
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- 1968-02-15 FR FR1553563D patent/FR1553563A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0053274A1 (de) * | 1980-11-28 | 1982-06-09 | Siemag Transplan Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen mechanischen Abtragen von Material von Strangguss-Oberflächen |
EP0071195A2 (de) * | 1981-07-24 | 1983-02-09 | Nippon Steel Corporation | Verfahren zur Herstellung von Legierten Produkten durch Warmfliesspressen |
EP0071195A3 (en) * | 1981-07-24 | 1983-08-17 | Nippon Steel Corporation | Process for manufacturing hot extruded alloy products |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1553563A (de) | 1969-01-10 |
GB1218930A (en) | 1971-01-13 |
GB1218929A (en) | 1971-01-13 |
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