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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges
Verfahren zur Herstellung von selbstvernetzenden Harzen,
welche innerhalb des Moleküls eine blockierte Isocyanatgruppe
und eine Hydroxylgruppe besitzten, welche zueinander
reaktive Gruppen darstellen.
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Zweikomponenten- oder
Einkomponenten-Beschichtungszusammensetzungen, bei welchen ein Acrylpolyol oder
dergleichen Hydroxyl-enthaltendes Polymer mit einem
Isocyanatvernetzungsmittel gehärtet werden, erzeugen ausgehärtete
Beschichtungen, welche hinsichtlich der chemischen
Beständigkeit, der physikalischen Eigenschaften, der
Wetterfestigkeit usw. ausgezeichnet sind und daher im großen Umfang als
zum Beispiel Beschichtungszusammensetzungen für Kraftfahr
zeuge verwendet werden.
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Jedoch besitzen zweikomponentenzusammensetzungen
Probleme hinsichtlich der Sicherheit und Hygiene, wenn das
Isocyanat-Vernetzungsmittel mit der anderen Komponente
vermischt wird, oder wenn die Zusammensetzung angewendet wird,
und besitzt ferner den Nachteil, daß die durch Miteinander-
Vermischen der beiden Komponenten erhaltene
Beschichtungszubereitung vor der Anwendung eine kurze Verarbeitungszeit
besitzt, während des Arbeitsschrittes der Beschichtung
viskos wird und Schwierigkeiten bei der Reinigung der
Beschichtungsausrüstung mit sich bringt.
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Eine aushärtbare Zweikomponentenzusammensetzung, welche
ein Hydroxylgruppen-enthaltendes Acrylharz als ein
Vernetzungsmittel für ein blockiertes
Isocyanatgruppenenthaltendes Acrylharz umfaßt, ist in DE-A-2460785
offenbart.
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Einkomponenten-Beschichtungszusammensetzungen, welche
ein blockiertes Isocyanat-Vernetzungsmittel beinhalten,
erfordern eine Wärmebehandlungstemperatur von für gewöhnlich
mindestens 150ºC, da das Blockierungsmittel eine hohe
Dissoziationstemperatur besitzt.
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Die Einkomponentenzusammensetzung hat den Nachteil, daß
sie hinsichtlich der Kompatibilität des Vernetzungsmittels,
d.h. des blockierten Isocyanats, mit dem Acrylpolyol,
welches als das Basisharz fungiert, nicht immer
zufriedenstellend ist, so daß sogar wenn sie kompatibel sind, der
gebildete ausgehärtete überzug hinsichtlich der Zusammensetzung
zwischen der Oberfläche und dem Inneren unterschiedlich
ist, wenn er mikroskopisch untersucht wird, und eine
geringe Aushärtbarkeit, Glanz und Oberflächenglätte
besitzt.
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Um diese Nachteile zu überwinden, offenbart die
ungeprüfte Japanische Patentveröffentlichung Nr. 186722/1988
ein selbstvernetzendes Harz, welches durch Copolymerisieren
eines polymerisierbaren Monomeren, welches eine
Isocyanatgruppe enthält, oder eines solchen Monomeren, welches mit
einem polymerisierbaren Monomer, welches eine
Hydroxylgruppe enthält, blockiert ist, um die zueinander reaktiven
Gruppen in das Molekül einzuführen.
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Trotzdem beinhaltet die Herstellung des offenbarten
Harzes Probleme. Wenn ein radikalisch polymerisierbares
Monomer, welches eine nichtblockierte Isocyanatgruppe
enthält, mit einem Hydroxyl-enthaltenden radikalisch
polymerisierbaren Monomer, wie es in der Veröffentlichung offenbart
ist, copolymerisiert wird, ist es schwierig, die Reaktion
zwischen der Isocyanatgruppe und der Hydroxylgruppe zu
verhindern, auch wenn die Copolymerisationsreaktion bei der
niedrigstmöglichen Temperatur durchgeführt wird, mit dem
Ergebnis, daß während der Umsetzung mit hoher
Wahrscheinlichkeit
eine Gelierung stattfindet. Die
Polymerisationsreaktion besitzt hinsichtlich der Initiatoren andere
Probleme. Da das Isocyanat-haltige Monomer gemäß der
Veröffentlichung ein Derivat von α-Methylstyrol ist, erreichen
Azo-Polymerisationsinitiatoren nicht eine ausreichende
Polymerisationsumsetzung, wohingegen Peroxid- oder
Carbonatinitiatoren, falls sie verwendet werden eine Temperatur von
mindestens 100ºC für die Polymerisation benötigen, wenn eine
hohe Umsetzung bei der Polymerisation erreicht werden soll.
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Wenn andererseits blockierte Isocyanat-haltige
polymerisierbare Monomere verwendet werden, findet während der
Polymerisationsreaktion weniger wahrscheinlich eine
Gelierung statt. Insbesondere wenn das verwendete
polymerisierbare Monomer eine mit einem Phenol- oder
Oxim-Blockierungsmittel blockierte Isocyanatgruppe enthält, tritt jedoch die
Notwendigkeit auf, die Umsetzung bei einer relativ hohen
Temperatur (120 bis 140ºC) durchzuführen, was den Nachteil
einer deutlichen Verfärbung des Produkts mit sich bringt.
Wenn andere Blockierungsmittel verwendet werden, wird sich
daraus eine höhere Dissoziationstemperatur ergeben, so daß
das erhaltene selbstvernetzbare Harz zum Aushärten ein
Erwärmen auf eine höhere Temperatur (mindestens 170ºC)
erforderlich macht. Wenn auf eine niedrige Temperatur (z.B.
bis zu 120ºC) erwärmt wird, wird das Harz nicht immer
zufriedenstellend aushärten
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EP-A-0445739 offenbart ein selbsthärtendes Harz,
welches mindestens eine blockierte Isocyanatgruppe und
mindestens eine Hydroxylgruppe in Molekül enthält. Zur
Einführung der Hydroxylgruppen wird Alkanolamin verwendet, so daß
beim Einführen der Hydroxylgruppen Isocyanatgruppen mit
Amillogruppen umgesetzt werden, um somit Harnstoffbindungen
auszubilden.
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EP-A-0519462 offenbart ein selbstvernetzendes Harz,
welches ein Harz, welches eine blockierte Isocyanatgruppe
enthält, und ein Harz, welches eine Hydroxylgruppe enthält
und mit dem das die blockierte Isocyanatgruppe enthaltenden
Harz über eine Urethanbindung verbunden ist, umfaßt. Die
Harze werden durch Einführen einer polymerisierbaren
Doppelbindung in ein NCO-haltiges Polymer und
Copolymerisieren des modifizierten NCO-haltigen Polymeren
mit einer ungesättigten Monomerkomponente hergestellt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung eines selbstvernetzenden Harzes
zur Verfügung zu stellen, welches Harz durch eine Umsetzung
hergestellt werden kann, ohne das eine Gelbildung,
Verfärbung und eine Verringerung der Polymerisationsumsetzung
beteiligt ist.
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Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung eines selbstvernetzenden Harzes zur
Verfügung zu stellen, welches eine blockierte Isocyanatgruppe
und eine Hydroxylgruppe in Molekül besitzt und verwendet
werden kann, um eine Einkomponentenzusammensetzung zur
Verfügung zu stellen, welche im Hinblick auf die
Beschichtungseigenschaften mindestens mit herkömmlichen
Zweikomponentenzusammensetzungen vergleichbar ist, und welche im
Gegensatz zu Zweikomponentenzusammensetzungen ohne
Erschwernisse handhabbar und für eine Beschichtung brauchbar ist,
und bei einer niedrigen Temperatur aushärtbar gemacht
werden kann.
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Diese und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung
werden durch die nachfolgende Beschreibung klarer werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt zur Verfügung:
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(1) Ein Verfahren zur Herstellung eines selbstvernetzenden
Harzes (I) mit einer blockierten Isocyanatgruppe und
einer Hydroxylgruppe im Molekül, und welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Harz aus einem Polymer (A)
mit mindestens zwei freien Isocyanatgruppen im Molekül
und einem Acrylharz (B) mit mindestens zwei
Hydroxylgruppen im Molekül durch Umsetzen einiger der
Hydroxylgruppen des Harzes (B) mit einigen der freien
Isocyanatgruppen des Polymeren (A) und anschließendem
Umsetzen eines Blockierungsmittels mit allen
verbleibenden freien Isocyanatgruppen hergestellt wird,
wobei das Polymer (A) erhalten wird durch
Polymerisation von lediglich einem NCO-enthaltenden Monomeren
oder Copolymerisieren des Monomeren mit anderen
Monomeren, welche keinen aktiven Wasserstoff besitzen, der
mit der Isocyanatgruppe reagieren kann, wobei das
NCO-enthaltende Monomer mindestens ein Monomer ist,
ausgewählt aus 2-Isocyanatethylmethacrylat,
m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat und einem Addukt aus
2-Hydroxyethylacrylat mit Isophorondiisocyanat, wobei
das andere Monomer mindestens ein Monomer ist,
ausgewählt aus aromatischem Vinylmonomer, (Meth)acrylsäure
ester, fluorhaltigem Vinylmonomer, stickstoffhaltigem
Vinylmonomer, Vinylethermonomer, Glycidyl(meth)acrylat,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl(meth)acrylat,
Alkyl-verethertem Methylolacrylamid, (Meth)acrylamid,
(Meth)acrylnitril und γ-Methacryloxyalkyltrimethoxysilan, wobei
das Acrylharz (B) ein Polymer ist, bestehend aus einem
Hydroxyl-enthaltenden Monomeren, und welches
gegebenenfalls ferner eine α,β-ethylenisch ungesättigte
Carbonsäure umfaßt, und einem anderen Monomeren, jedoch
kein NCO-haltiges Monomer enthält, wobei das andere
Monomer eine radikalisch polymerisierbare Doppelbindung
im Molekül besitzt, jedoch keinen aktiven Wasserstoff
besitzt, der mit der Isocyanatgruppe reagieren kann;
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und
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(2) ein Verfahren zur Herstellung eines selbstvernetzenden
Harzes (II) mit einer blockierten Isocyanatgruppe und
einer Hydroxylgruppe im Molekül, und welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Harz aus einem Polymer (C)
mit mindestens einer freien Isocyanatgruppe und
mindestens einer blockierten Isocyanatgruppe im Molekül
und einem Acrylharz (B) mit mindestens zwei
Hydroxylgruppen im Molekül durch Umsetzen einiger der
Hydroxylgruppen des Harzes (B) mit allen freien
Isocyanatgruppen des Polymeren (C) hergestellt wird,
wobei das Polymer (C) erhalten wird durch Umsetzen
eines Blockierungsmittels mit einigen der freien
Isocyanatgruppen in einem Polymeren (A) mit mindestens
zwei freien Isocyanatgruppen im Molekül, wobei das
Polymer (A) erhalten wird durch Polymerisation von
lediglich einem NCO-enthaltenden Monomeren oder
Copolymerisieren des Monomeren mit anderen Monomeren, welche
keinen aktiven Wasserstoff besitzen, der mit der
Isocyanatgruppe reagieren kann, wobei das
NCO-enthaltende Monomer mindestens ein Monomer ist, ausgewählt
aus 2-Isocyanatethylmethacrylat,
m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat und einem Addukt aus
2-Hydroxyethylacrylat mit Isophorondiisocyanat, wobei das andere
Monomer mindestens ein Monomer ist, ausgewählt aus
aromatischem Vinylmonomer, (Meth) acrylsäureester,
fluorhaltigem Vinylmonomer, stickstoffhaltigem Vinylmonomer,
Vinylethermonomer, Glycidyl(meth)acrylat,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl(meth)acrylat, Alkyl-verethertem
Methylolacrylamid, (Meth)acrylamid, (Meth)acrylnitril
und γ-Methacryloxyalkyltrimethoxysilan, wobei das
Acrylharz (B) ein Polymer ist, bestehend aus einem
Hydroxyl-enthaltenden Monomeren, und welches
gegebenenfalls ferner eine α,β-ethylenisch ungesättigte
Carbonsäure umfaßt, und einem anderen Monomeren, jedoch
kein NCO-haltiges Monomer enthält, wobei das andere
Monomer eine radikalpolymerisierbare Doppelbindung im
Molekül besitzt, jedoch keinen aktiven Wasserstoff
besitzt, der mit der Isocyanatgruppe reagieren kann.
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Die selbstvernetzenden Harze (I) und (II), welche gemäß
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, werden ausführlicher beschrieben.
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Das selbstvernetzende Harz (I) besitzt eine blockierte
Isocyanatgruppe und eine Hydroxylgruppe im Molekül und wird
aus einem Polymer (A) mit mindestens zwei freien
Isocyanatgruppen im Molekül und einem Acrylharz (B) mit mindestens
zwei Hydroxylgruppen im Molekül hergestellt, indem einige
der Hydroxylgruppen des Harzes (B) mit einigen der freien
Isocyanatgruppen des Polymeren (A) umgesetzt werden und
nachfolgend ein Blockierungsmittel mit allen verbleibenden
freien Isocyanatgruppen umgesetzt wird.
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Genauer gesagt ist das Polymer (A), welches mindestens
zwei freie Isocyanatgruppen im Molekül besitzt, ein
Polymer, welches im wesentlichen aus einem Isocyanat-haltigen
Monomeren (nachfolgend als das "NCO-haltige Monomer"
bezeichnet) besteht und ferner falls notwendig andere
Monomere umfaßt. Das Polymer ist ein geradkettiges Polymer,
welches in der Hauptsache endständige und/oder Seitenketten-
Isocyanatgruppen besitzt.
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Es ist im Hinblick auf die Verhinderung der Gelierung
bei der Umsetzung des Polymeren (A) mit dem nachfolgend
beschriebenen Hydroxyl-enthaltenden Acrylharz (B) besonders
wünschenswert, m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat
mit einer tertiären Isocyanatgruppe zu verwenden.
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Das andere Monomer ist eine Verbindung, ausgewählt aus
aromatischen Vinylmonomeren wie Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol(Meth)acrylsäureester wie Methyl(meth)acrylat,
Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat,
Stearyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat,
Benzyl(meth)acrylat; Fluor-enthaltende Vinylmonomere wie
Perfluorcyclohexyl(meth)acrylat, N-2-Propylperfluoroctan
sulfonsäureamid-ethyl(meth)acrylat; Stickstoff-enthaltende
Vinylmonomere wie N,N'-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N'-Diethylaminoethyl(meth)acrylat,
Diethylaminopropyl(meth)acrylat und
N,N'-Diethyl(meth)acrylamid; Vinylethermonomere wie Vinylethylether,
Vinylbutylether; und Glycidyl(meth)acrylat, 3,4-
Epoxycyclohexylmethyl(meth)acrylat, mit Alkyl verethertes
Methylolacrylamid, (Meth)acrylamid, (Meth)acrylnitril und
γ-Methacryloxyalkyltrimethoxysilan. Diese Verbindungen
werden einzeln oder in Mischung von mindestens zwei von
ihnen verwendet.
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Das Verhältnis des NCO-enthaltenden Monomeren zum
anderen Monomer ist nicht spezifisch begrenzt, sofern das
resultierende Polymer (A) mindestens zwei freie
Isocyanatgruppen im Molekül besitzt. Das Verhältnis NCO-
enthaltendes Monomer/anderes Monomer (gewichtsbezogen)
beträgt zweckmäßigerweise 100/0 bis 1/99, vorzugsweise
65/35 bis 30/70.
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Die Polymerisationsreaktion von dem NCO-enthaltenden
Monomer allein oder von diesem Monomer mit einem anderen
Monomer wird vorzugsweise in einem inerten organischen
Lösungsmittel, das frei ist von mit Isocyanatgruppen
reagierendem aktivem Wasserstoff, durchgeführt. Beispiele
für brauchbare inerte organische Lösungsmittel sind
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan und
Octan, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol
und Xylol, Ester und Ketone. Diese Lösungsmittel werden
einzeln oder in Mischung verwendet. Diese Lösungsmittel
können Wasser enthalten, das deshalb, wenn erforderlich,
entfernt wird.
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Die Polymerisationsreaktion wird üblicherweise bei
einer Temperatur von 50 bis 180ºC in Gegenwart eines
radikal ischen Polymerisationsintiators durchgeführt. Das
Molekulargewicht des Polymeren (A) ist, z.B. durch
Veränderung der Konzentration des Reaktionssystems oder der
Menge des Initiators, einstellbar. Die Konzentration des
Reaktionssystems liegt im Bereich von 20 bis 80 Gew.-%,
berechnet als Polymer. Um eine verbesserte
Polymerisationsumsetzung zu erreichen, ist es besonders
wünschenswert, einen Peroxid- oder Carbonat-Initiator zu
verwenden und die Umsetzung bei einer Temperatur von
mindestens 100ºC durchzuführen. Es ist weiter bevorzugt,
ein Acrylatmonomer zusammen mit dem oben erwähnten Monomer
oder den Monomeren zu verwenden, wobei das erhaltbare
Polymer leichter und mit einem höheren
Polymerisationsumsatz erhalten werden kann. Obwohl der
Polymerisationsinitiator bei einer Konzentration von 0,01 bis 15
Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Monomer oder
Monomeren, verwendet werden kann, liegt die Konzentration
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%.
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Für die Polymerisation können anstelle des
Polymerisationsinitiators alternativ ein Elektronenstrahl,
ultraviolette Strahlen oder dergleichen verwendet werden.
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Neben einer Radikalpolymerisation kann auch auf eine
Ionenpolymerisation oder eine Gruppentransferpolymerisation
zurückgegriffen werden.
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Das Polymer (A) für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung besitzt vorzugsweise ein massengemitteltes
Molekulargewicht von 500 bis 50 000, weiter vorzugsweise von
1500 bis 30 000. Geeignetermaßen besitzt das Polymer einen
Isocyanatwert von 30 bis 200 g/kg.
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Das Polymer (A), welches mindestens zwei freie
Isocyanatgruppen im Molekül besitzt, ist vorzugsweise frei
von jeglichem aktiven Wasserstoff, welcher mit den
Isocyanatgruppen reagieren kann.
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Das Acrylharz (B) ist ein Acrylharz mit mindestens zwei
Hydroxylgruppen im Molekül. Das Acrylharz (B) ist ein
Polymer, welches im wesentlichen aus einem Monomer, welches
mindestens eine Hydroxylgruppe und mindestens eine
polymerisierbaren Doppelbindung im Molekül besitzt
(nachfolgend als das "Hydroxyl-enthaltende Monomer"
bezeichnet) und gegebenenfalls ferner eine α,β-ethylenisch
ungesättigte Carbonsäure umfaßt, und einem anderen
Monomeren besteht, jedoch kein NCO-haltiges Monomer
enthält. Das andere Monomer besitzt eine radikalisch
polymerisierbare Doppelbindung im Molekül, besitzt jedoch
keinen aktiven Wasserstoff, der mit der Isocyanatgruppe
reagieren kann.
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Beispiele von brauchbaren Hydroxyl-enthaltenden
Monomeren sind Hydroxy(meth)acrylsäureester wie
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxybutylacrylat, 2,3-Dihydroxypropylacrylat, 2-Hydroxy-
3-phenoxyethylacrylat, 2-Hydroxy-3-ethoxyethylacrylat.
Ebenfalls brauchbar sind äquimolare Addukte von Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit einem Glykol (mit 2 bis 20
Kohlenstoffatomen), und Caprolacton-modifiziertem
(Meth)acrylsäureester, wie Placcel FM-1 (Markenbezeichnung,
Produkt von Daicel Chemical Industries Ltd., wie auch die
folgenden), Placcel FM-2, FM-3, FM-4, FM-5, FA-1, FA-2, FA-
3-, FA-4 und FA-5.
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Bevorzugte Beispiele von anderen Monomeren, welche mit
dem Hydroxyl-enthaltenden Monomer copolymerisierbar sind,
sind die anderen für die Herstellung des Vinylpolymeren (A)
erwähnten Monomere. Bei einer Notwendigkeit sind auch
andere Monomere polymerisierbar wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid, Fumarsäure und
Zitronensäure.
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Einige oder alle der Monomeren, welche zur Herstellung
der Acrylsäure (B) brauchbar sind, sind Acrylmonomere.
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Obwohl die Anteile an Monomeren zur Ausbildung des
Acrylharzes (B) nicht besonders eingeschränkt sind, umfaßt
die zu verwendende Monomerzusammensetzung vorzugsweise 1
bis 100 Gew.-%, weiter vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%, des
Hydroxyl-enthaltenden Monomeren, 0 bis 20 Gew.-%, weiter
vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%, des eine Carboxylgruppe oder
Carbonsäureanhydridgruppe enthaltenden Monomeren und 0 bis
99 Gew.-%, weiter vorzugsweise 20 bis 90 Gew.-% an anderen
Monomeren, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung.
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Das Acrylharz (B) kann durch Radikalpolymerisation
unter Verwendung eines Polymerisationsinitiators, durch
Photopolymerisation unter Verwendung eines Elektronenstrahls,
ultravioletter Strahlen oder dergleichen, durch
Ionenpolymerisation oder Gruppentransferpolymerisation
hergestellt werden, wie bereits beispielhaft für die
Herstellung des Polymeren (A). Das für die
Polymerisationsreaktion zu verwendende organische
Lösungsmittel ist für gewöhnlich vorzugsweise ein inertes
organisches Lösungsmittel, welches frei von jeglichem
aktiven Sauerstoff ist, welcher mit der Isocyanatgruppe
reagieren kann. Beispiele von geeigneten Lösungsmitteln
sind solche, welche für die Herstellung des Polymeren (A)
beispielhaft angegeben sind. Ebenfalls geeignet sind
hydrophile oder wasserlösliche Lösungsmittel, welche frei
von aktivem Sauerstoff sind, wie Diethylenglycol
dimethylether und Ethylenglycoldimethylether.
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In dem Fall, in welchem das Hydroxyl-enthaltende
Acrylharz (B) in einem organischen Lösungsmittel mit
aktivem Wasserstoff hergestellt wird, kann andererseits die
Reaktionsmischung in einem Vakuum destilliert, konzentriert
oder zur Entfernung des organischen Lösungsmittels
sprühgetrocknet werden und anschließend für die
Urethanbildungsreaktion mit dem Polymeren (A) verwendet
werden.
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Das Acrylharz (B) besitzt ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von vorzugsweise 500 bis 50 000, weiter
vorzugsweise von 2000 bis 35 000. Um besonders geeignet zu
sein, beträgt der Hydroxylgehalt des Harzes im Hinblick auf
den Hydroxylwert 20 bis 200.
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Die Umsetzung zwischen dem Polymer (A) und dem
Hydroxylenthaltenden Harz (B) zur Herstellung des
selbstvernetzenden Harzes (I) ist eine
Urethanbildungsreaktion zwischen der Isocyanatgruppe und
der Hydroxylgruppe. Genauer gesagt wird die
Urethanbildungsreaktion durchgeführt, indem man das
Hydroxyl-enthaltende Acrylharz (B) mit einer Lösung des
Polymeren (A) in einem organischen Lösungsmittel mischt und
die Mischung normalerweise bei einer Temperatur von 20 bis
100ºC, vorzugsweise von 25 bis 60ºC, erhitzt. Die Umsetzung
wird im Hinblick auf die Verringerung der Menge an
Isocyanatgruppen, d.h. Isocyanatwert, gesteuert. Wenn
erforderlich, können Zinn- oder ähnliche Katalysatoren für
diese Umsetzung verwendet werden. Die Menge des mit dem
Polymer (A) zu mischenden Hydroxyl-enthaltenden Acrylharzes
(B) ist so, daß das Polymer (A), wenn es ein
massengemitteltes Molekulargewicht von 500 bis 50 000
besitzt, im Durchschnitt mindestens 0,1 eingeführte
Urethanbindungen pro Molekül aufweisen kann. Die Zahl der
in das Polymer (A) einzuführenden Urethanbindungen beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 1,5, und insbesondere 1, pro Molekül,
wenn das Polymer ein massengemitteltes Molekulargewicht von
500 bis 30 000 besitzt.
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Das Hydroxyl-enthaltende Harz (B) wird somit zum Polymer
(A) zugegeben und durch Umsetzung des Harzes (B) mit dem
Polymer (A) werden Urethanbindungen eingeführt. Die im
Polymer (A) verbleibenden freien Isocyanatgruppen werden
dann mit einem Blockierungsmittel umgesetzt und dadurch
vollständig blockiert, um das selbstvernetzende Harz (I) zu
erhalten. Beispiele für brauchbare Blockierungsmittel sind
Phenole wie Phenol, Cresol, Xylenol, p-Ethylphenol, o-
Isopropylphenol, p-tert-Butylphenol, p-tert-Octylphenol,
Thymol, p-Naphthol, p-Nitrophenol und p-Chlorphenol;
Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol,
Ethylenglycol, Methylcellosolve, Butylcellosolve,
Methylcarbitol, Benzylalkohol, Phenylcellosolve,
Furfurylalkohol und Cyclohexanol; aktive Methylenverbindungen
wie Dimethylmalonat und Ethylacetoacetat; Mercaptane wie
Butylmercaptan, Thiophenol und tert-Dodecylmercaptan;
Säureamide wie Acetanilid, Acetanisidid, Acetamid und
Benzamid; Imide wie Succinimid und Maleinimid; Amine wie
Diphenylamin, Phenylnaphthylamin, Anilin und Carbazol;
Imidazole wie Imidazol und 2-Ethylimidazol;
Harnstoffverbindungen wie Harnstoff, Thioharnstoff und
Ethylenharnstoff; Carbaminsäuresalze wie Phenyl-N-
phenylcarbamat und 2-Oxazolidon; Imine wie Ethylenimin;
Oxime wie Formaldoxim, Acetaldoxim, Acetoxim,
Methylethylketoxim, Methylisobutylketoxim und
Cyclohexanonoxim; Sulfite wie Natriumbisulfit,
Kaliumbisulfit; und Lactame wie ε-Caprolactam, δ-Valerolactam,
γ-Butyrolactam und β-Propiolactam; usw. Unter diesen
Beispielen sind besonders bevorzugte Blockierungsmittel
Phenol-, Lactam-, Alkohol- und Oxim-Blockierungsmittel,
wobei Oximblockierungsmittel für den Fall, daß eine
Wärmebehandlung bei niedrigen Temperaturen (bis zu 120ºC),
erforderlich ist, besonders bevorzugt sind.
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Als Regel ist es zweckmäßig, daß Blockierungsmittel in
einer Menge zu verwenden, die notwendig ist, um mit allen
verbleibenden freien Isocyanatgruppen zu reagieren.
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Die Umsetzung zwischen dem Blockierungsmittel und dem
Polymer (A) mit dem dazugegebenen Hydroxyl-enthaltenden
Acrylharz (B) wird üblicherweise bei einer Temperatur von
20 bis 100ºC durchgeführt. Wenn erforderlich, kann ein
Zinnkatalysator oder dergleichen verwendet werden.
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Das selbstvernetzende Harz (II) besitzt eine blockierte
Isocyanatgruppe und eine Hydroxylgruppe im Molekül und wird
hergestellt aus einem Polymeren (C) mit einer freien
Isocyanatgruppe und einer blockierten Isocyanatgruppe im
Molekül und dem Acrylharz (B) mit mindestens zwei
Hydroxylgruppen durch Umsetzen einiger der Hydroxylgruppen
im Harz (B) mit allen freien Isocyanatgruppen im
Polymer (C).
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Genauer gesagt wird das Polymer (C), das eine freie
Isocyanatgruppe und eine blockierte Isocyanatgruppe im
Molekül besitzt, durch Umsetzen eines Blockierungsmittels
mit einigen der freien Isocyanatgruppen im Polymer (A)
erhalten.
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Das Blockierungsmittel wird mit dem Polymer (A) in
einer Menge gemischt, die erforderlich ist, damit freie
Isocyanatgruppen in einer solchen Menge im Polymer
verbleiben, daß durch die nachfolgende Umsetzung mit dem
Hydroxyl-enthaltenden Acrylharz (B) ungefähr die gleiche
Menge an Urethanbindungen in das Polymer (A) eingeführt
wird, wie im Fall des selbstvernetzenden Harzes (I).
Besonders zweckmäßig ist es, das Blockierungsmittel in
einer Menge zu verwenden und umzusetzen, die es ermöglicht,
daß freie Isocyanatgruppen in einer solche Menge
verbleiben, daß dadurch eine Urethanbindung pro Molekül in
das Polymer (A) eingeführt werden kann, und die
erforderlich ist, um die anderen freien Isocyanatgruppen
vollständig zu blockieren.
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Einige der Hydroxylgruppen im Hydroxyl-enthaltenden
Acrylharz (B) werden dann mit allen verbleibenden freien
Isocyanatgruppen im Polymer (C), das durch Umsetzung des
Blockierungsmittels mit dem Polymer (A) hergestellt wird,
umgesetzt, wodurch das selbstvernetzende Harz (II) erhalten
wird. Es ist deshalb erforderlich, daß die Menge der
Hydroxylgruppen im Harz (B) größer als die der
verbleibenden freien Isocyanatgruppen ist.
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Die Umsetzung des Blockierungsrnittels mit dem Polymer
(A) und die Umsetzung des Harzes (B) mit dem Polymer (C)
zur Herstellung des selbstvernetzenden Harzes (II) werden
auf die gleiche Weise durchgeführt, wie sie bereits für das
selbstvernetzende Harz (I) beschrieben wurde.
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In den selbstvernetzenden Harzen (I) und (II), welche
gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellt sind, sind
das blockierte Isocyanat-enthaltende Harzmolekül und das
Hydroxyl-enthaltende Acrylharzmolekül über eine durch
Umsetzung der Isocyanatgruppe mit der Hydroxylgruppe
ausgebildete Urethanbindung verbunden. Diese Harze sind
deshalb Pfropfpolymere beider Harzmoleküle.
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Die so erhaltenen selbstvernetzenden Harze besitzen
mindestens eine blockierte Isocyanatgruppe und mindestens
eine Hydroxylgruppe, und besitzen ein massengemitteltes
Molekulargewicht von vorzugsweise 1000 bis 120 000,
insbesondere 5000 bis 50 000.
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Wenn die selbstvernetzenden Harze, welche gemäß dem
Verfahren der Erfindung hergestellt sind, so ausgestaltet
werden, daß sie gleiche Mengen an blockiertem Isocyanat und
Hydroxyl im Molekül enthalten, erzeugen diese Harze
selbstvernetzende Beschichtungen mit dem höchsten
Vernetzungsgrad. Zur Verwendung in
Beschichtungszusammensetzungen und dergleichen ist es
jedoch im Hinblick auf die Haftfestigkeit gegenüber
Substraten und angrenzenden Schichten erwünscht, daß eine
der funktionellen Gruppen im Überschuß vorhanden ist.
Zweckmäßigerweise besitzen die Harze einen Hydroxylwert (mg
KOH/g Harz) von 25 bis 250 und einen Isocyanatwert
(g/1000 g Harz) von 5 bis 250.
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Der hier verwendete Ausdruck "Isocyanatwert" bezieht
sich auf den Gehalt freier Isocyanatgruppen im Harz. Bei
Harzen, die blockierte Isocyanatgruppen besitzen, werden
diese Isocyanatgruppen bei der Bestimmung des
Isocyanatwertes jedoch als unblockiert angenommen.
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Die selbstvernetzenden Harze, welche gemäß dem
Verfahren der Erfindung hergestellt sind, können zur
Verwendung als Beschichtungszusammensetzungen,
Klebezusammensetzungen, Drucktinten usw. in organischen
Lösungsmitteln gelöst oder dispergiert werden.
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Wenn das erfindungsgemäße Harz als eine
Beschichtungszusammensetzung verwendet werden soll, werden
zum Harz, wenn erforderlich, Farbpigmente, metallische
Pigmente, Füllstoffe, Härtungskatalysatoren,
Oberflächenkonditioniermittel und eine
Eigenschaftsverschlechterung verhindernde Mittel gegeben,
um eine Einkomponentenbeschichtungszusammensetzung für den
Gebrauch herzustellen. Für das erfindungsgemäße Harz sind
auch andere Zusatzstoffe verwendbar, einschließlich
Polyole, reaktive Verdünner und andere Vernetzungsmittel
(z.B. Melaminharze, blockierte Isocyanatverbindungen und
Epoxy-, Säure- und Alkoxysilanverbindungen).
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Beispiele für brauchbare Härtungskatalysatoren sind
Metallkatalysatoren wie Tetraisopropyltitanat,
Tetrabutyltitanat, Lithiumacetat,
Eisen(III)acetylacetonat, Zink-2-ethylhexonat, Kupferacetat,
Vanadiumtrichlorid, Zinnoctylat, Dibutylzinndiacetat,
Dibutylzinndioctoat, Dibutylzinndilaurat,
Dibutylzinndimaleat, Tetrabutylzinn, Dibutylzinnoxid, Tetra-n-butyl-
1,3-diacetyloxydistannoxan, Tetra-n-propyl-1,3-
diacetyloxydistannoxan und
Tetra-n-butyl-1,3-dilauryloxydistannoxan.
Diese Metallkatalysatoren können einzeln oder
als Mischung von mindstens zwei von ihnen verwendet werden.
Vorzugsweise werden auch tertiäre Amine verwendet, wie
Trimethylamin, Triethylamin, Dimethylcyclohexylamin, N-
Tetramethylhexan-1,6-diamin, N-Pentamethyldiethylentriamin
und 2-Methyl-1,4-diazabicyclo[2,2,2)octan. Besonders
bevorzugt sind Organozinnverbindungen wie Zinnoctylat,
Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat und Distannoxane.
Die Verwendung von Dibutylzinndiacetat ist für den Fall
zweckmäßig, bei dem eine Wärmebehandlung bei niedrigen
Temperaturen erforderlich ist. Die Menge an zu verwendendem
Härtungskatalysator beträgt normalerweise 0 bis 5 Gew.-%,
ist aber abhängig von seiner Art variierbar.
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Wenn die Beschichtungszusammensetzung, welche solche
Bestandteile umfaßt, bei einer Temperatur von 60 bis 180ºC,
und vorzugsweise von 80 bis 140ºC, erhitzt wird, werden aus
den blockierten Isocyanatgruppen in Gegenwart oder
Abwesenheit des Härtungskatalysators Isocyanatgruppen
regeneriert, und reagieren mit den Hydroxylgruppen, um
unter Ausbildung von Urethanbindungen eine dreidimensionale
vernetzte Struktur zu ergeben.
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Mit der vorliegenden Erfindung werden die folgenden
Vorteile erzielt.
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(1) Die selbstvernetzenden Harze, welche gemäß dem
Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, mit einer
blockierten Isocyanatgruppe und einer Hydroxylgruppe
können für
Einkomponenten-Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden. Dadurch wird das
umständliche Verfahren, das z.B. für konventionelle
thermisch härtbare
Polyurethanbeschichtungszusammensetzungen vom Zweikomponententyp erforderlich
ist, d.h. der Arbeitsgang des Ausmessens spezifischer
Mengen zweier Flüssigkeiten kurz vor der Verwendung,
Mischen der Flüssigkeiten und Anwenden der Mischung
innerhalb eines Zeitraums (Topf zeit), während der sie
vollständig fließfähig bleibt, vollständig vermieden.
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(2) Da es nicht erforderlich ist, polymerisierbare Monomere
oder Lösungsmittel mit aktivem Wasserstoff im
Reaktionssystem der Polymerisation des NCO-enthaltenden
Monomeren zu verwenden, kann das Polymer (A) ohne
Gelierung hergestellt werden.
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(3) Beim Umsetzen des Blockierungsmittels mit dem Polymer
(A) unter Erhalt des Polymeren (C) wird das
Reaktionssystem auf eine bestimmte optimale Temperatur
erhitzt, die notwendig ist, damit das
Blockierungsmittel mit Isocyanatgruppen reagiert,
wodurch die Blockierungsmittel, wie z.B. Phenol- oder
Oxim-Verbindungen, die bei höheren Temperaturen zu
einer Verfärbung neigen, für eine Blockierung bei einer
Temperatur von bis zu ca. 80ºC verwendbar sind, ohne
daß es notwendig wird, auf eine höhere Temperatur zu
erhitzen und ohne daß die Wahrscheinlichkeit einer
Farbentwicklung besteht. Darüber hinaus besitzt das
verwendete Blockierungsmittel eine geringe
Dissoziationstemperatur (bis zu 100ºC) und ist deshalb
zur Herstellung von Zusammensetzungen, die bei
niedrigen Temperaturen härtbar sind, von Vorteil.
Selbst wenn es eine hohe Dissoziationstemperatur
besitzt, kann das Blockierungsmittel mit dem Polymer
(A) leicht ohne Gelierung umgesetzt werden.
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(4) Da das Polymer (A), das Hydroxyl-enthaltende Acrylharz
(B) und das Polymer (C) vor der Herstellung des Harzes
(I) oder (II) individuell hergestellt werden, kann
leicht das Molekulargewicht und die Zahl der
funktionellen Gruppen für das gewünschte Harz bestimmt
werden.
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(5) Die selbstvernetzenden Harze, welche gemäß dem
Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, können
durch Polymerisation und Pfropfen ohne Gelierung und
Farbentwicklung oder anderer Nachteile leicht
hergestellt werden, und können außerdem so ausgestaltet
werden, daß sie bei einer niedrigen Temperatur härtbar
sind.
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Die vorliegende Erfindung wird nun detaillierter unter
Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele beschrieben,
ohne dadurch auf irgendeine Weise die Erfindung
einzuschränken. Die Anteile und Prozentangaben in den
Beispielen und Vergleichsbeispielen beziehen sich alle auf
das Gewicht.
Beispiel 1
Herstellung eines Polymeren (A)
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 130ºC gehalten.
Während eines Zeitraums von 3 Stunden wurde die folgende
Mischung tropfenweise zu dem Xylol gegeben.
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m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat 50 Teile
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n-Butylacrylat 30 Teile
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2-Ethylhexylacrylat 20 Teile
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tert-Butylperoxyisopropylcarbonat 4 Teile
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Anschließend wurden zu der resultierenden Mischung
während eines Zeitraums von einer Stunde eine Mischung aus 35
Teilen Xylol und 1,0 Teilen an
t-Butylperoxyisopropylcarbonat tropfenweise zugegeben, gefolgt von einer Alterung
während 3 Stunden. (Die Reaktionsmischung wird als eine
"Polymerlösung (A1)" bezeichnet.) Die erhaltene Harzlösung
hatte einen Gehalt an nichtflüchtigem von 50% und war eine
farblose transparente Flüssigkeit. Die Lösung hatte eine
Gardner Viskosität (gemessen mittels eines Gardner-
Blasenviskosimeters bei 25ºC, wie auch nachfolgend) von D,
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 6000
und einen Isocyanatwert von 100 g/1000 g Harz.
Herstellung eines Hydroxyl-enthaltenden Acrylharzes (B)
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und durch Erwärmen auf 120ºC gehalten. Die
folgende Mischung wurde über einen Zeitraum von 3 Stunden
tropfenweise zu dem Xylol gegeben.
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n-Butylmethacrylat 39 Teile
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Styrol 20 Teile
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2-Ethylhexylmethacrylat 15 Teile
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2-Hydroxyethylacrylat 25 Teile
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Acrylsäure 1 Teil
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2,2'-Azobisisobutyronitril 4 Teile
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Anschließend wurde während eines Zeitraums von einer
Stunde eine Mischung aus 35 Teilen Xylol und 0,5 Teilen an
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) tropfenweise zu der
erhaltenen Mischung gegeben, gefolgt von einer Alterung
während 3 Stunden. (Die Reaktionsmischung wird als
"Polymerlösung (B1)" bezeichnet.)
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Die erhaltene Harzlösung war eine farblose transparente
Flüssigkeit. Die Lösung hatte eine Gardner Viskosität von
0, und das erhaltene Harz hatte einen Hydroxylwert von
120,9 ml KOH/g, einen Säurewert von 7,7 mg KOH/g und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 10 000.
Herstellung des selbstvernetzenden Harzes (I)
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurden 476 Teile der
Polymerlösung (A1) und 524 Teile der Polymerlösung (B1)
gegeben, welche während 15 Minuten bei Raumtemperatur (25ºC)
gerührt wurden. Der Isocyanatwert der erhaltenen
Lackmischung wurde auf 47,6 g/1000 g Harz bestimmt. (Dieser Wert
wurde als der Anfangsisocyanatwert genommen.) Die Mischung
wurde dann für eine weitere Umsetzung während ungefähr 3
Stunden unter Erwärmen und Rühren auf 40ºC gehalten. Wenn
der Isocyanatwert auf 45,8 g/1000 g Harz abgenommen hatte,
wurden 52,2 Teile an Methylethylketoxim zu der Mischung
gegeben, welche anschließend während 2 Stunden bei 60ºC
gealtert wurde. (Die Reaktionsmischung wird als
"selbstvernetzendes Harz (I-1)" bezeichnet).
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Die erhaltene Harzlösung war eine leicht gelbliche
transparente Flüssigkeit und besaß eine Gardner Viskosität
von S. Die Harzlösung hatte einen Feststoffgehalt von
52,0%, einen Hydroxylwert von 57,9 mg KOH/g Harz, einen
Säurewert von 3,7 mg KOH/g Harz, einen Isocyanatwert von
45,8 g/1000 g Harz, ein NCO/OH-Verhältnis von 0,96 und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 16 000.
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Die Harzlösung wurde während einem Monat bei 30ºC
gelagert, es zeigte sich jedoch keine Erhöhung der
Viskosität.
Beispiel 2
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Zu dem selbstvernetzendem Harz (I-1) wurde pro 100
Teile an Feststoffen des Harzes (I-1) eine Menge von 0,5
Teilen Dibutylzinndilaurat gegeben.
Beispiel 3
Herstellung des Polymeren (A)
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 130ºC gehalten. Zu
dem Xylol wurde über einen Zeitraum von 3 Stunden
tropfenweise die folgende Mischung gegeben.
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m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat 40 Teile
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Styrol 20 Teile
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Ethylacrylat 35 Teile
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Methylmethacrylat 5 Teile
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tert-Butylperoxyisopropylcarbonat 3 Teile
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Anschließend wurde während eines Zeitraums von 1 Stunde
tropfenweise eine Mischung aus 35 Teilen Xylol und 1,0
Teilen an t-Butylperoxyisopropylcarbonat zu der erhaltenen
Mischung gegeben, gefolgt von einer Alterung während 3
Stunden. (Die Reaktionsmischung wird als "Polymerlösung (A2)"
bezeichnet.) Die erhaltene Harzlösung hatte einen Gehalt an
nichtflüchtigen Anteilen von 50% und war eine farblose
transparente Flüssigkeit. Die Lösung hatte eine Gardner
Viskosität von F, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von ungefähr 9000 und einen Isocyanatwert von 80 g/1000 g
Harz.
Herstellung des Hydroxyl-enthaltenden Acrylharzes (B)
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 120ºC gehalten. Zu
dem Xylol wurde während eines Zeitraums von 3 Stunden
tropfenweise die folgende Mischung gegeben.
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n-Butylmethacrylat 48 Teile
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Styrol 20 Teile
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2-Ethylhexylmethacrylat 15 Teile
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2-Hydroxyethylmethacrylat 15 Teile
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Methacrylsäure 2 Teile
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2,2'-Azobisisobutyronitril 1,0 Teile
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Anschließend wurde zu der erhaltenen Mischung während
eines Zeitraums von einer Stunde tropfenweise eine Mischung
aus 35 Teilen Xylol und 0,5 Teilen an
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) gegeben, gefolgt von einem Altern
während 3 Stunden. (Die Reaktionsmischung wird als
"Polymerlösung (B2)" bezeichnet.)
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Die erhaltene Harzlösung war eine farblose transparente
Flüssigkeit und besaß eine Gardner Viskosität von S. Das
erhaltene Harz hatte einen Hydroxylwert von 64,7 mg
KOH/g Harz, einen Säurewert von 13,0 mg KOH/g Harz und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 18 000.
Herstellung eines selbstvernetzenden Harzes (I)
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurden 377 Teile der
Polymerlösung (A2) und 623 Teile der Polymerlösung (B2)
gegeben, welche während 15 Minuten bei Raumtemperatur (25ºC)
gerührt wurden. Der Isocyanatwert des resultierenden Lackes
betrug 30,1 g/1000 g Harz. (Dieser Wert wurde als der
Anfangsisocyanatwert genommen.) Die Mischung wurde dann unter
Erwärmen und Rühren zur weiteren Umsetzung für ungefähr 3,5
Stunden auf 40ºC gehalten. Wenn der Isocyanatwert auf
29,1 g/1000 g Harz abgenommen hatte, wurden zu der Mischung
22,2 Teile an Methanol gegeben, gefolgt von einem Altern
bei 60ºC Wert 4 Stunden. (Die Reaktionsmischung wird als
ein "selbstvernetzendes Harz (I-2)" bezeichnet.)
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Die erhaltene Harzlösung war eine leicht gelbliche
transparente Flüssigkeit und besaß eine Gardner Viskosität
von V. Die Harzlösung hatte einen Feststoffgehalt von
50,0%, einem Hydroxylwert von 37,8 mg KOH/g Harz, einen
Säurewert von 3,7 mg KOH/g Harz, einen Isocyanatwert von
29,1 g/1000 g Harz, ein NCO/OH-Verhältnis von 0,97 und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 27 000.
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Die Harzlösung wurde während einem Monat bei 30ºC
gelagert, es zeigte sich jedoch keine Erhöhung der Viskosität.
Beispiel 4
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Zu dem selbstvernetzenden Harz (I-2) wurde pro 100
Teile an Feststoffen des Harzes (I-2) eine Menge von 1,0
Teile Dibutylzinndilaurat gegeben.
Beispiel 5
Herstellung des Polymeren (A)
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In einem mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Mylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 130ºC gehalten. Zu
dem Xylol wurde über einen Zeitraum von 3 Stunden
tropfenweise die folgende Mischung gegeben.
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m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat 60 Teile
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n-Butylacrylat 35 Teile
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2-Ethylhexylacrylat 5 Teile
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t-Butylperoxyisopropylcarbonat 4 Teile
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Zu der erhaltenen Mischung wurde anschließend
tropfenweise eine Mischung aus 35 Teilen Xylol und 1,0
Teilen an t-Butylperoxyisopropylcarbonat gegeben, gefolgt von
einem Altern während 3 Stunden. (Die Reaktionsmischung wird
als eine "polymerlösung (A3)" bezeichnet.) Die erhaltene
Harzlösung hatte eine Gardner Viskosität von B, ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 6000 und
einen Isocyanatwert von 120,0 g/1000 g Harz.
Herstellung des Hydroxyl-enthaltenden Acrylharzes (B)
-
In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 120ºC gehalten. Zu
dem Xylol wurde während eines Zeitraums von 3 Stunden
tropfenweise die folgende Mischung gegeben.
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n-Butylmethacrylat 50 Teile
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Styrol 10 Teile
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Placcel FM-3 (Produkt von Daicel
Chemical Industries Ltd.) 25 Teile
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2-Hydroxyethylacrylat 15 Teile
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2,2'-Azobisisobutyronitril 3,0 Teile
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Zu der erhaltenen Mischung wurde anschließend über
einen Zeitraum von einer Stunde tropfenweise eine Mischung
aus 35 Teilen Xylol und 0,5 Teilen an
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) gegeben, gefolgt von einem Altern
während 3 Stunden. (Die Reaktionsmischung wird als eine
"Polymerlösung (B3)" bezeichnet.) Die erhaltene Harzlösung
war eine farblose transparente Flüssigkeit und besaß eine
Gardner Viskosität von 0. Das erhaltene Harz hatte einen
Hydroxylwert von 102,2 mg KOH/g Harz und ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von ungefähr 13 000.
Herstellung eines selbstvernetzenden Harzes (II)
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In einem mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurden 389 Teile
der Polymerlösung (A3) und 45,5 Teile an Methylethylketoxim
gegeben, welche dann während 2 Stunden bei 60ºC erwärmt und
gerührt wurden (Vinylpolymer (C)). Zu dem Produkt wurden
611 Teile der Polymerlösung (B3) gegeben, und die Mischung
wurde während 4 Stunden bei 40ºC gealtert bis keine freien
Isocyanatgruppen zurückblieben. Anschließend wurden 4,6
Teile an Methylethylketoxim zu der erhaltenen Mischung
gegeben. (Die Reaktionsmischung wird als ein
"selbstvernetzendes Harz (11-1)" bezeichnet.)
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Die erhaltene Harzlösung war eine leicht gelbliche
transparente Flüssigkeit und besaß eine Gardner Viskosität
von U (gemessen mittels eines Gardner-Blasenviskosimeters
bei 25ºC). Die Harzlösung hatte einen Feststoffgehalt von
51,9%, einen Hydroxylwert von 57,2 mg KOH/g Harz, einen
Isocyanatwert von 41,5 g/1000 g Harz, ein NCO/OH-Verhältnis
von 0,97 und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von
ungefähr 19 000. Die Lösung wurde während einem Monat bei
30ºC gelagert, es zeigte sich jedoch keine Erhöhung der
Viskosität.
Beispiel 6
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Zu dem selbstvernetzenden Harz (II-1) wurde pro 100
Teile an Feststoffen des Harzes (II-1) eine Menge von 0,9
Teile Dibutylzinndiacetat gegeben.
Vergleichsbeispiel 1
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 80ºC gehalten. Es
wurde dann versucht zu dem Xylol über einen Zeitraum von 6
Stunden tropfenweise die folgende Mischung zuzugeben.
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m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat 30 Teile
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n-Butylmethacrylat 35 Teile
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Methylmethacrylat 18 Teile
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2-Hydroxyethylacrylat 17 Teile
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t-Azobisisobutyronitril 3 Teile
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Die Mischung gelierte jedoch ungefähr 5 Stunden nach
dem Beginn der Zugabe.
Vergleichsbeispiel 2
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In einen mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und
einem Thermometer ausgestatteten Reaktor wurde Xylol (65
Teile) gegeben und unter Erwärmen auf 120ºC gehalten. Zu
dem Xylol wurde Wert eines Zeitraums von 3 Stunden
tropfenweise die folgende Mischung gegeben.
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m-Isopropenyl-α,α'-dimethylbenzylisocyanat,
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mit Methylethylketoxim blockiert 43 Teile
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n-Butylmethacrylat 35 Teile
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Methylmethacrylat 18 Teile
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2-Hydroxyethylacrylat 17 Teile
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t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat 4 Teile
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Zu der erhaltenen Mischung wurde anschließend
tropfenweise eine Mischung aus 35 Teilen Xylol und 0,5 Teilen an
t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat gegeben, gefolgt von einem
Altern während 3 Stunden.
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Die erhaltene Harzlösung war eine rötlich-braun
gefärbte Flüssigkeit und besaß eine erhöhte Viskosität.
Vergleichsbeispiel 3
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Durch Miteinander-Vermischen von 610 Teilen der
Polymerlösung (B3), 487,5 Teilen an "80% Coronate 2507"
(blockiertes HDI (Hexamethylendiisocyanat), hergestellt von
Nippon Polyurethane Kogyo Co., Ltd.) und 0,5 PHR, bezogen
auf die Feststoffe, an Dibutylzinndilaurat wurde eine klare
Beschichtungszusammensetzung hergestellt. Die
Zusammensetzung war hinsichtlich der Lagerungsstabilität
zufriedenstellend.
Vergleichsbeispiel 4
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Durch Miteinander-Vermischen von 610 Teilen der
Polymerlösung (B3), 487,5 Teilen an "80% Coronate 2507"
(blockiertes HDI (Hexamethylendiisocyanat), hergestellt von
Nippon Polyurethane Kogyo Co., Ltd.) und 0,9 PHR, bezogen
auf die Feststoffe, an Dibutylzinndilaurat wurde eine klare
Beschichtungszusammensetzung hergestellt. Die
Zusammensetzung war hinsichtlich der Lagerungsstabilität
zufriedenstellend.
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Die Lösungen oder Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis
6 und des Vergleichsbeispiels 3 wurden hinsichtlich der
Lagerungsstabilität untersucht, und ebenfalls auf eine
Zinnplatte mit einer Dicke nach dem Trocknen von ungefähr 40 µm
aufgetragen, während 30 Minuten bei 120ºC oder 140ºC
wärmebehandelt und anschließend hinsichtlich der
Gelfraktion und der Wischbarkeit mit Xylol untersucht.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse auf. Die Testverfahren waren
wie folgt.
Lagerungsstabilität
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Die Probe wurde während einem Monat bei 30ºC gelagert,
und wenn die resultierende Erhöhung der Viskosität
innerhalb einer Änderung der Gardner Viskosität von 2 Stufen
lag, wurde das Ergebnis als "gut" bewertet.
Gelfraktion
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Die von der Zinnplatte entfernte Beschichtung wurde
unter Rückfluß einer Extraktion in einer
Lösungsmittelmischung aus Aceton und Methanol (1:1)
unterzogen, und es wurde das Gewichtsverhältnis von
resultierender Beschichtung zur Beschichtung vor der
Extraktion bestimmt.
Wischbarkeit mit Xylol
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Die Beschichtung wurde über eine Wischlänge von 10 cm
20 mal in wechselnder Richtung kräftig mit einem mit Xylol
befeuchteten Stück Gaze gerieben und anschließend auf
Kratzer oder Schleierbildung überprüft. Das Ergebnis wurde
gemäß den folgenden Kriterien bewertet.
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A: Keine Kratzer oder Schleierbildung
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B: Wenig Kratzer oder leichte Schleierbildung
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C: Viele Kratzer oder merkliche Schleierbildung
Tabelle 1
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In der obigen Tabelle steht DBTDL für
Dibutylzinndilaurat und DBTDA für Dibutylzinndiacetat.
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Die Zusammensetzungen des Beispiels 6 und des
Vergleichsbeispiels 4 wurden auf eine Zinnplatte mit einer
Dicke nach dem Trocknen von ungefähr 40 µm aufgetragen,
während 30 Minuten bei 100ºC wärmebehandelt und
anschließend hinsichtlich der Gelfraktion und der
Wischbarkeit mit Xylol auf dieselbe wie oben beschriebene Weise
untersucht. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse auf.
Tabelle 2