TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Einführung eines oder mehrerer Kabel in ein Rohr, das
das oder die Kabel mittels einer Flüssigkeit umhüllt, wie
im Oberbegriff von Anspruch 1 aufgeführt.
-
Ein Verfahren dieser Art findet dann besondere
Anwendung, wenn ein nicht metallisches
Lichtwellenleiterkabel mittels Wasser in einem Rohr
verlegt oder dadurch gezogen werden soll.
-
Des weiteren betrifft die Erfindung eine
spezielle Kolbeneinheit, die bei der Ausübung des
Verfahrens verwendet werden kann.
-
Die Kolbeneinheit kann auch dann verwendet
werden, wenn Kabel auf andere Weise verlegt werden,
beispielsweise bei der Verwendung von Druckluft anstelle
von einem flüssigen Medium oder Wasser.
STAND DER TECHNIK
-
Es ist bekannt, ein Lichtwellenleiterkabel
mittels strömenden Wassers in einem Erdrohr, in der Regel
einem Kunststoffrohr, zu verlegen.
-
In dieser Hinsicht ist es notwendig, große
Wassermengen mit hohen Strömungsraten durch das Rohr
fließen zu lassen und somit Bedingungen zu schaffen,
unter denen das Kabel vorsichtig in das Rohr eingeführt
werden kann, wobei die Wasserströmung zumindest innerhalb
eines stromaufwärts gelegenen Endteils des Rohrs einen
Druck ausübt, der so groß ist, daß das Kabel einen
angepaßten kurzen Rohrabschnitt passieren kann.
-
Es ist bekannt, daß Lichtwellenleiterkabel
empfindlich für Druck- und zugkräfte sind und daß die
Gefahr besteht, daß ein oder mehrere Einzelfasern
beschädigt werden, selbst wenn nur eine mäßige Kraft
ausgeübt wird.
-
In der Veröffentlichung US-A-2 98D 399 wird eine
strömungsgetriebene Einziehvorrichtung für
Abwasserleitungen oder Rohre besprochen und offenbart.
-
Die Einziehvorrichtung wird manuell in das
Abwasserrohr A eingeführt, wobei sich der konisch
zulaufende Körper 1 axial des Rohrs A erstreckt.
-
Eine flexible Schnur 9 ist an einer Schlaufe 8 an
dem hinteren Endteil einer Klemmstange 5 befestigt.
-
Es wird gezeigt, daß der Außendurchmesser
flexibler elastischer Scheiben 10 etwas kleiner ist als
der Innendurchmesser des Rohrs A, und zwar vorzugsweise
ca. 5 cm kleiner.
-
Ein aus dem Ende eines Schlauchs 12 austretendes
druckbeauf schlagtes Fluid wird gegen die hintere Fläche
13 der am weitesten hinten liegenden Scheibe 10
gerichtet, und dieses Fluid übt auf den Kern 1 eine
Antriebskraft aus.
-
Das zwischen dem Umfangsrand einer gegebenen
Scheibe und der Innenfläche A' des Rohrs A entweichende
Wasser wird vorübergehend aufgehalten und dazu veranlaßt,
sich zwischen der Scheibe 10 und der unmittelbar davor
liegenden nächsten Scheibe 20 anzusammeln.
-
Diese Ansammlung von Fluid umgibt zumindest
teilweise den Schwimmkörper 1, wodurch der Reibeingriff
der Vorrichtung an dem angesammelten Material Y reduziert
wird.
-
Ein weiteres Merkmal dieser Konstruktion liegt in
der relativen Querdicke oder dem relativen Durchmesser
des nach vorne konisch zulaufenden Schwimmkörpers 1
bezüglich des Durchmessers der mehreren daran in
Längsrichtung beabstandeten flexiblen elastischen
Scheiben 10. Somit wird das in dem Abwasserrohr A
angesammelte Material Y anfangs von der am weitesten
vorne liegenden Scheibe 10 in Eingriff genommen. Um
dieses zu übergreifen, muß die Scheibe 10 folglich
biegsamer sein als die dahinter angeordneten Scheiben.
Aus diesem Grunde sollte der Durchmesser der am weitesten
vorne angeordneten Scheibe 10 mindestens dreimal den
Durchmesser des unmittelbar dahinterliegenden Kerns 1
betragen, wohingegen der Durchmesser der am weitesten
hinten angeordneten Scheibe 10 als am wirksamsten
erachtet wird, wenn er nur ein Drittel größer ist als der
dahinterliegende Kern 1.
-
In der Veröffentlichung US-A-4 185 809 wird ein
Verfahren zur Installierung von Kabeln mit geringem
Gewicht in einer Leitung offenbart, wobei man ein
lecksicheres Rohr in eine Leitung plaziert, die
Rohrabschnitte zur Herstellung einer durchgehenden
Rohrlänge zusammenfügt und an einem Ende des Rohrs ein
Formstück mit einem flüssigkeitsdichten Durchgang zum
Hindurchschieben von Kabeln und einen Einlaßdurchgang zum
Pumpen von Fluid in das Rohr befestigt.
-
Mit Druck beauf schlagtes Fluid stellt ein
Schmiermittel bereit, während es gleichzeitig einen
Ziehstopfen durch das Rohr zwängt.
-
Ein an dem Ziehstopfen befestigtes Kabel mit
geringem Gewicht zieht das Kabel mit geringem Gewicht
durch das Schmiermittel in dem Rohr, ohne das Kabel zu
brechen.
-
Handelt es sich bei dem verwendeten Fluid um eine
Flüssigkeit, wird diese unter Verwendung von Druckgas zum
Zwängen eines Abstreifstopfen am Kabel und innerhalb des
Rohrs entlang aus dem Rohr entfernt.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält einen
verformbaren Ziehstopfen, der an der Innenseite des Rohrs
entlanggleitet und das Kabel mit geringem Gewicht
mitzieht. Es ist ein verformbarer Abstreifstopfen mit
einer Öffnung zum Gleiten entlang dem Kabel und innerhalb
des Rohrs, um im Rohr vorhandene Flüssigkeiten zu
entfernen, vorgesehen.
-
In Figur 1 wird ein in dem Rohr 12 angeordneter
Ziehstopfen 13 gezeigt. In Figur 3 wird im Querschnitt
ausführlicher des Ziehstopfens 13 gezeigt. Der
Ziehstopfen 13 umfaßt eine Hülse 31 und einen Satz
zylindrischer Flächen 35, die die Innenseite des Rohrs 12
gleitend und abdichtend in Eingriff nehmen. Der Stopfen
13 weist eine mittlere Öffnung 32 und einen Satz
Reibflächen 33, 34, 37 und 42 auf, die das Kabel mit
geringem Gewicht dazwischen in Reibeingriff nehmen.
-
Falls gewünscht, kann das Ende des Kabels 9 mit
geringem Gewicht an den Ziehstopfen 13 geklebt oder
mechanisch daran befestigt werden.
-
Im Innern des Stopfens 13 ist eine Kammer 36
enthalten, in der eine einen größeren Durchmesser als das
Kabel aufweisende Öffnung ausgebildet ist. Die Kammer 36
gestattet das Biegen und Zusammendrücken des Stopfens 13,
damit der Ziehstopfen 13 Teile des Rohrs passieren kann,
die abgeflacht oder gekrümmt sein können.
-
Als Zusammenfassung und im Vergleich zu der
vorliegenden Erfindungsveröffentlichung offenbart die
US-A-2 980 399 eine Anordnung, die auf einem anderen
Gebiet als die vorliegende Erfindung verwendet werden
kann, wobei eine flexible elastische Scheibe 10 kleiner
als das Rohr A gezeigt wird, und in der US-A-4 185 809
wird eine Anordnung gezeigt, die in dem gleichen Gebiet
wie die vorliegende Erfindung verwendet werden kann,
wobei ein flexibler elastischer Ziehstopfen 13 gezeigt
wird, der eine Hülse 31 und einen Satz zylindrischer
Flächen 34 umfaßt, die die Innenseite des Rohrs 12
gleitend und abdichtend in Eingriff nehmen.
OFFENBARUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
TECHNISCHE PROBLEME
-
Beim Verlegen von Kabeln in einem Rohr gemäß dem
Obengenannten oder beim Verlegen von Kabeln in einem Rohr
mittels einer Flüssigkeit wird bei Betrachtung des
derzeitigen Stands der Technik ersichtlich, daß ein
technisches Problem darin besteht, die Druck- und/oder
Zug-Kräfte, die auf das Kabel im Rohr wirken, anzupassen
und somit die auf das Kabel von außerhalb des Rohrs
ausgeübte Schubkraft leicht anzupassen, damit die Gefahr
einer Beschädigung des Kabels stark vermindert oder
vollkommen beseitigt wird.
-
Ein weiteres technisches Problem liegt darin zu
erreichen, daß Kabel mit einer geringeren Wassermenge,
als bei bereits bekannten Verfahren erforderlich ist, und
bei einem gefüllten Rohr und über lange Rohrabschnitte in
Rohren verlegt werden können.
-
Ein weiteres technisches Problem bei
Kabelzieh- oder Verlegungsverfahren der obenerwähnten Art liegt
darin, Bedingungen für u.a. die Anpassung zwischen der
auf das vordere Ende des Kabels (das stromabwärts
gelegene Ende) wirkenden Zugkraft und der infolge der
Flüssigkeitsströmung entlang dem Kabel wirkenden
Schub-
oder Druckkraft zu schaffen.
-
Bei Betrachtung des derzeitigen Stands der
Technik wie oben beschrieben ist ersichtlich, daß ein
technisches Problem in der Bereitstellung eines
Verfahrens besteht, mittels dessen ein oder mehrere Kabel
mittels einer Flüssigkeit und auch mittels einer
Kolbeneinheit in ein das oder die Kabel umgebendes Rohr
eingeführt werden können, bei dem eine geringere
Wassermenge erforderlich ist als bei früheren Verfahren
und das einen höheren Grad an Flexibilität zur Verfügung
stellt als jene Verfahren.
-
Des weiteren ist ersichtlich, daß ein technisches
Problem darin besteht, aufeinanderfolgende
Kabelabschnitte in ein Rohr einzuführen und das Kabel in
dem Rohr zu verlegen, was einfacher ist, wenn das Kabel
bei seiner Einführung in das Rohr relativ sauber ist.
-
Ein weiteres technisches Problem liegt darin, zu
ermöglichen, Kabel in Rohren zu verlegen oder durch Rohre
zu ziehen, die wesentlich länger als 200 m sind, was sich
bei früheren mechanischen Anordnungen als Grenze
herausgestellt hat, und die damit verbundenen
Kostanvorteile zu erreichen.
-
Noch ein weiteres Problem liegt darin, zu
erreichen, daß ein ausgewählter Betriebsdruck der
Flüssigkeit gegenüber dem verwendeten flüssigen Medium
das Verlegen längerer Kabel ermöglicht; dies kann daran
veranschaulicht werden, daß ein Wasserdruck von 1 bis 2
bar das Einführen von Lichtwellenleiterkabeln in mit
Flüssigkeit gefüllten Rohren mit einer Länge von bis zu
2 bis 3 Kilometern ermöglicht.
-
Bei Verwendung einer Kolbeneinheit oder einer
Kolbenvorrichtung, die an dem vorderen Ende des Kabels
befestigt ist, liegt ein technisches Problem darin,
zugehörige elastische Dichtungen so zu dimensionieren,
daß mindestens eine der Dichtungen bei Betriebsdruck das
Passieren einer geringeren Flüssigkeitsströmung gestattet
und damit das Vorrücken des Kabels durch das Rohr
unterstützt.
-
Ein weiteres technisches Problem liegt in der
derartigen Dimensionierung der elastischen Dichtungen,
daß sich die Dichtungen öffnen, damit mehr Flüssigkeit
bei einem Druck durch das Rohr fließen kann, der den
Betriebsdruck um beispielsweise mindestens 50 - 100%
übersteigt, wobei diese Flüssigkeitsströmung dann auf den
Kabelabschnitt eine größere Schub- und Zugkraft ausübt
und den Widerstand um die Kolbeneinheit herum verringert.
-
Hinsichtlich der Kolbeneinheit oder
Kolbenvorrichtung besteht ein technisches Problem in der
Bereitstellung eines mittleren Körpers mit einer vorderen
und/oder hinteren elastischen Vorrichtung und damit der
Herstellung eines Zustands zum effektiven Ziehen von
Kabeln in einem Rohr.
-
Ein weiteres technisches Problem besteht in der
Bereitstellung einer derartigen Konfiguration und Art der
verwendeten elastischen Vorrichtungen, daß eine gut
angepaßte Zugkraft bei nur geringem Wasserverbrauch
erreicht wird, selbst wenn ein Kabel in einem gekrümmten
Rohr verlegt wird.
-
Ein weiteres bestimmtes technisches Problem liegt
im schnellen Auffinden des vorderen Endes des Kabels,
wenn das Verlegen des Kabels in dem Rohr gestoppt wird.
LÖSUNG
-
Die vorliegende Erfindung beruht auf einem
bekannten Verfahren zum Einführen eines oder mehrerer
Kabel in ein ein Kabel umgebendes Rohr mittels einer
Flüssigkeit wie zum Beispiel Wasser, wie im Oberbegriff
von Anspruch 1 aufgeführt.
-
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren der
obengenannten Art durch Einführen des einen oder der
mehreren Kabel in das Rohr wie im kennzeichnenden Teil
von Anspruch 1 aufgeführt ergänzt.
-
Des weiteren betrifft die Erfindung ein
Verfahren, bei dem eine Düse oder eine Düsenanordnung
nach Anspruch 2, die zur Verwendung in einem Verfahren
der oben beschriebenen Art besonders geeignet ist,
verwendet wird.
-
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine
Kolbeneinheit oder Kolbenvorrichtung, die insbesondere
zur Verwendung mit dem obengenannten Verfahren ausgelegt
ist und die im Anspruch 3 aufgeführten Merkmale aufweist.
-
Gemäß den vorgeschlagenen Ausführungsformen, die
in den Schutzbereich der Erfindung fallen, erhält die
Kolbeneinheit die den in den Unteransprüchen 4 - 8
aufgeführten Merkmale.
VORTEILE
-
Die von einem erfindungsgemäßen Verfahren und
einer erfindungsgemäßen Kolbenvorrichtung hauptsächlich
gebotenen Vorteile liegen in der Schaffung von
Bedingungen, unter denen ein Kabel in einem ein Kabel
umgebendes Rohr mittels einer Flüssigkeit und über viel
längere Strecken, als mit bereits bekannten Verfahren
möglich, verlegt werden kann, wobei viel weniger
Flüssigkeit, beispielsweise viel weniger Flüssigkeit, als
bei jenen Verfahren erforderlich, verwendet wird. Des
weiteren wird durch die Erfindung die Gefahr einer
Beschädigung der Einzelglasfasern in dem
Lichtwellenleiterkabel beim Verlegen des Kabels in dem
Rohr stark vermindert, wenn nicht sogar ganz beseitigt.
Die wesentlichen charakteristischen Merkmale
eines erfindungsgemäßen Verfahrens werden im
kennzeichnenden Teil des folgenden Anspruchs 1
aufgeführt, und die charakteristischen Merkmale einer
erfindungsgemäßen Kolbeneinheit werden im kennzeichnenden
Teil des folgenden Anspruchs 3 aufgeführt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Im folgenden wird eine beispielhafte
Ausführungsform eines Verfahrens und zugehöriger
Vorrichtungen, die derzeit bevorzugt werden und für die
vorliegende Erfindung wichtige Merkmale aufweisen, anhand
der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen:
-
Figur 1 eine Seiten- und Schnittansicht eines
bereits bekannten Verfahrens zum Einführen eines
Lichtwellenleiterkabels in ein Rohr mittels strömenden
Wassers;
-
Figur 2 eine als Schnitt ausgeführte
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung mit einer
Düse und einer Kolbeneinheit, die in dem Rohr bewegt
werden kann und Dichtungen aufweist, die ein Füllen des
Rohres mit Flüssigkeit wie zum Beispiel Wasser gestatten;
-
Figur 3 eine Seitenansicht einer Kolbeneinheit,
die auf das Kabel neben der allein durch das
Vorhandensein von Wasser und der Wasserströmung im Rohr
bereitgestellten Druck- oder Zügkraft eine Zugkraft
ausübt; und
-
Figur 4 eine Schnittansicht einer Düse.
BESCHREIBUNG VON DERZEIT BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Figur 1 ist eine Seitenansicht einer bereits
bekannten Anordnung, mittels derer ein oder mehrere Kabel
3 mittels Flüssigkeit, die in Form einer
Flüssigkeitsströmung 1 durch eine Rohrleitung 2 strömt, in ein
Erdrohr 4 aus Kunststoff eingeführt werden können.
-
Das spezifische Gewicht des Kabels 3 entspricht
so weit wie möglich, oder entspricht allgemein, dem
spezifischen Gewicht der verwendeten Flüssigkeit. Wenn es
sich bei dem Kabel 3 um ein Lichtwellenleiterkabel
handelt, ist das spezifische Gewicht des Kabels ca.
15 - 20% höher als das spezifische Gewicht des
verwendeten Wassers, was eine bedeutende
Gewichtsverminderung und ein einfacheres Verlegen des
Kabels bedeutet.
-
Somit sollen das Vorhandensein von Wasser im Rohr
4 und die Wasserströmung dadurch dahingehend wirken, das
Kabel und seinen sich im Rohr 4 befindenden
Kabelabschnitt 3a zu stützen und das Gewicht des Kabels
und des Kabelabschnitts zu vermindern und auch das Kabel
und seinen Kabelabschnitt 3a durch das Rohr mitzuführen,
wobei jeder in das Rohr 4 einzuführende oder darin zu
verlegende Kabelabschnitt 3b durch eine stromaufwärts des
Rohrs gelegene Düse 5 geführt werden soll, bevor der
Kabelabschnitt durch das stromaufwärts gelegene Rohrende
4a in das Rohr geführt wird.
-
Figur 2 ist eine Seitenansicht, in der
grundsätzlich eine Anordnung nach Figur 1 dargestellt
wird, die durch eine Düse 6der Düsenanordnung und eine
erfindungsgemäße Kolbeneinheit oder Kolbenvorrichtung
ergänzt wurde.
-
Die Teile in Figur 2, die den Teilen in der
Darstellung nach Figur 1 entsprechen, wurden mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
-
Demgemäß ist die Düse 10 so ausgeführt, daß ein
Teil der zur Verfügung stehenden Flüssigkeit in das
Innere der Düse gezwängt wird und dort mit der
Außenfläche des durch das Düseninnere geführten
Kabelabschnitts in Kontakt kommt, wobei diese
Flüssigkeitsteilströmung die Außenfläche bzw.
-
Außenflächen des Kabelabschnitts sauberwaschen soll,
bevor der Kabelabschnitt durch das Ende 4a des Rohrs in
das Rohr 4 geschoben wird.
-
Die Teilströmung der zur Verfügung stehenden.
Flüssigkeit kann mittels eines in der Figur nicht
gezeigten getrennten Kreislaufs in die Düse 10 gezwängt
werden, oder ein Teil der Flüssigkeitsströmung 1 kann zur
Düse 10 abgeleitet werden, wie unten näher beschrieben.
-
Dieser Teil der Flüssigkeitsströmung kann
zweckmäßigerweise zur Wiederverwendung zu einem Tank oder
einem ähnlichen Behälter zurückgeführt werden.
-
Wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich, weist
die Düse 10 eine äußere Verkleidung 11 aus Metall und
einen inneren elastischen Stopfdichtungsteil 12 auf.
-
Die äußere Verkleidung der Düse und ihre innere
Stopfdichtung sind in zwei gleiche Teile unterteilt. Wie
in der horizontalen Ansicht von Figur 4 gezeigt, ist
einer dieser Teile in einer Ebene unterteilt, die mittig
durch zwei Kanalabschnitte 13, 14 führt, von denen ein
Kanalabschnitt 13 der Querschnittsabmessung des Kabels
entspricht oder allgemein entspricht, wo zwei solcher
Kanalabschnitte, einer für jeden Teil, zusammenwirken.
Die Kanalquerschnitte sind im vorliegenden Fall in der
Regel rund.
-
Somit weisen die elastischen Stopfdichtungen 12
einen ersten Kanalquerschnitt 13, der der Dicke und Form
des Kabels angepaßt ist, und einen zweiten
Kanalquerschnitt 14 auf, der dicker als der des Kabels
ist, wobei der Durchmesser dieses letzteren
Kanalquerschnitts ungefähr der doppelten
Querschnittsabmessung des Kabels entspricht.
-
Die Kabelfläche bzw. -flächen wird bzw. werden in
erster Linie über einen Einlaß und Auslaß innerhalb der
Erstreckung des zweiten Kanalabschnitts 14 gewaschen.
-
Der Auslaß 14a weist die Form eines dritten
Kanalabschnitts auf, der sich durch die Verkleidung 11
und die Stopfdichtung 12 erstreckt und mit dem zweiten
Kanalabschnitt 14 zum Ablassen des verbrauchten
Waschoder Spülwassers in Verbindung steht.
-
Der Einlaß weist die Form eines vierten
Kanalabschnitts 15 auf, der sich zwischen dem zweiten
Kanalabschnitt 14 und dem Rohr 4 erstreckt und dürch den
ein Teil des druckbeaufschlagten Wassers im Rohr 4
strömt.
-
Wie aus Figur 2 ersichtlich sein soll, wird das
Kabel 3 mittels einer Kabelzuführvorrichtung 16, die mit
angetriebenen Rädern 17 versehen ist, in die Düse 10
eingeführt, und der sich in dem Rohr befindende
Kanalabschnitt 3a wird durch die Flüssigkeitsströmung
dadurch mit einer Druck- oder Zugkraft beaufschlagt.
-
Es ist offensichtlich, daß die Geschwindigkeit
und die Kraft, mit der der Kanalabschnitt 3b eingeführt
wird, der auf den Kanalabschnitt 3a wirkenden Zugkraft
angepaßt sein muß, damit die Lichtwellenleiter nicht
beschädigt werden; und mittels einer Kolbenvorrichtung 20
und einem sogenannten Strumpf 21 kann das vordere Ende 3'
des Kabels an der Kolbenvorrichtung befestigt werden, die
im Kabelabschnitt 3a im Rohr 4 eine über der durch die
Flüssigkeitsströmung ausgeübten Kraft liegende Zugkraft
erzeugt.
-
Die Kolbenvorrichtung 20 enthält eine vordere 23
und hintere 24 elastische Vorrichtung oder "Dichtung".
-
Mindestens eine dieser Dichtungsvorrichtungen,
beispielsweise die vordere Vorrichtung 23, soll
gestatten, daß eine geringe Flüssigkeitsmenge über die
Dichtungen hinwegströmt, wenn die Flüssigkeitsansammlung
la im Rohr 4 unter normalem Betriebsdruck steht, wobei
angenommen wird, daß diese Flüssigkeitsansammlung das
stromaufwärts der Kolbeneinheit gelegene Rohr füllt und
einen Betriebsdruck von 1 - 2 bar aufweist. Es kann
angenommen werden, daß diese Wassermenge für die folgende
Kraftverteilung auf ein langes Kabel im Rohr sorgt.
-
Es kann angenommen werden, daß im ersten Drittel
des eingeführten Kabels das Kabel durch die
Kabelzuführvorrichtung 16 in das Rohr gepreßt wird und
dort mit einer Druckkraft beauf schlagt wird. Im mittleren
Drittel "schwimmt" der Kabelabschnitt in der Flüssigkeit
und die Flüssigkeitsströmung führt zu einer
Gewichtsverminderung, während der Kabelabschnitt im
letzten Drittel mit einer von der Kolbeneinheit 20
ausgeübten Zugkraft beaufschlagt wird.
-
Wird die Einführung des Kabels erneut gestartet
oder gestoppt, kann der Druck bis zu 4 - 5 bar erhöht
werden, was dazu führt, daß eine größere
Flüssigkeitsmenge über die "Dichtung" hinausströmt und
dadurch zumindest den Abschnitt des "schwimmenden" Kabels
zur Kolbeneinheit vergrößert, wodurch die Verlegung des
Kabels mit einer geringeren Kraft beginnen kann.
-
Somit bietet die Erfindung drei verschiedene
Möglichkeiten der Einstellung der Kraft, mit der
jeweilige Kabelabschnitte während des Verlegens des
Kabels beaufschlagt werden.
-
Figur 3 ist eine Seitenansicht der
Kolbenvorrichtung, aus der ersichtlich ist, daß die
Vorrichtung aus einem mittleren Körper 22 besteht, der
einen vorderen Teil mit mehreren Stopfdichtungen 23 und
einen hinteren Teil ebenfalls mit mehreren
Stopfdichtungen 24 aufweist.
-
Aus Figur 3 ist ersichtlich, daß die größte
Querschnittsabmessung der Stopfdichtungen 24 nur etwas
größer ist als die größte Querschnittsabmessung der
Stopfdichtungen 23. Des weiteren ist aus Figur 2
ersichtlich, daß die Querschnittsform jeweiliger
Stopfdichtungen 23, 24 der Querschnittsform des Rohrs 4
entspricht, daß jedoch die Querschnittsabmessung der
Stopfdichtungen kleiner ist als die Querschnittsabmessung
oder -fläche des Rohrs 4.
-
Die Querschnittsabmessung des mittleren Körpers
22 der Kolbeneinheit ist viel kleiner als die innere
Querschnittsabmessung des Rohrs, beispielsweise um 50%,
und ist mit einer vorderen und hinteren elastischen
Dichtung (23, 24) versehen, die sich - in
Zuführungsrichtung gesehen - nach hinten verbreitern.
-
Jede der elastischen Vorrichtungen besteht aus
zwei bis zehn Lamellen, vorzugsweise drei bis sieben
Lamellen und im dargestellten Fall fünf Lamellen.
-
Die Querschnittsabmessung der größten Lamelle ist
zwischen 1 und 10% kleiner als die innere
Querschnittsabmessung des Rohrs 4, damit eine geringe
Flüssigkeitsmenge von dem mit Flüssigkeit gefüllten Rohr
4 über die Dichtung hinaus strömen kann.
-
Der obengenannte mittlere Körper 22 besteht aus
einer aktiven Sonde, die Funksignale oder dergleichen
überträgt, damit die Position des vorderen Endes des
Kabels leicht aufgespürt werden kann, insbesondere wenn
die Einführung des Kabels gestoppt ist.
-
Schließlich ist in Figur 4 eine alternative
Ausführungsform des Übergangs zwischen einem ersten
Kanalabschnitt 13 und einem zweiten Kanalabschnitt 14
dargestellt, mittels dessen das Waschen der Kabelflächen
verbessert werden kann.
-
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf ihr
beschriebenes und veranschaulichtes Ausführungsbeispiel
beschränkt ist und daß Modifikationen durchgeführt werden
können, die im Schutzbereich der Erfindung liegen, wie er
in den folgenden Ansprüchen definiert wird.
-
Beispielsweise kann die verwendete Wassermenge
und der angelegte Wasserdruck mittels bekannter Mittel
gesteuert werden.
-
Des weiteren wird im vorhergehenden ein nicht
metallisches Kabel erwähnt. Damit ist in erster Linie ein
Kabel mit einem optischen Leiter gemeint, und es versteht
sich, daß ein derartiges Kabel in einem metallischen
Mantel eingeschlossen sein kann, der als
Feuchtigkeitssperre dient.
-
Der angelegte Drück kann auch gegebenenfalls
größer als 1 - 2 bar sein. Beispielsweise können in
einigen Fällen Drücke von bis zu 8 - 10 bar und sogar
darüber verwendet werden.
-
Obgleich das Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf Rohrlängen von bis zu 1 - 3 km beschrieben wurde, hat
sich herausgestellt, daß die Erfindung wirksam auf
Rohrlängen von bis zu 5 km angewendet werden kann.
-
Obgleich die Stopfdichtung 23, 24 als mehrere
Lamellen umfassend beschrieben wurde, versteht sich, daß
eine einzelne Lamelle 24' oder 23', deren Form der für
mehrere Lamellen geltenden Form entspricht, verwendet
werden kann, jedoch mit einer kegelstumpfförmigen äußeren
Oberfläche. Bei dieser Ausführungsform können dem Rand
zugeordnete Nuten 25', die parallel zu einer mittleren
Achse verlaufen, zum Durchfluß von Flüssigkeit vorgesehen
sein. Die Form, Größe und Anzahl der Nuten 25' werden den
vorherrschenden Umständen angepaßt, wobei die durch
benachbarte Nuten definierten Stege 26' als Stütze an der
Innenwand des Rohres dienen.
-
Bei mit gezahnten Innenflächen versehen Rohren
ist es wahrscheinlich, daß sich der Kolben dreht, und
folglich wird vorzugsweise ein Drehgelenk 27' zwischen
dem Kolben 20' und hier fehlt im Original entl. eine
Nummer angebracht, so daß sich der Kolben frei drehen
kann, ohne zu veranlassen, daß sich das Kabel mit ihm
dreht.