Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft neue Fluor enthaltende Vitamin-D&sub3;-
Analoge, die ausgezeichnete pharmakologische Aktivitäten
besitzen, wie
Tumorzellendifferenzierungs-Induzierungsaktivität, und es wird angenommen, daß sie als Arzneimittel
verwendet werden können.
Stand der Technik
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Es ist bekannt, daß ein Biometabolit von Vitamin-D&sub3;,
1α,25-Dihydroxyvitamin D&sub3; als "Vitamin-D&sub3; des aktiven
Typs" bezeichnet wird, und die Aktivität besitzt, daß er
die Absorption von Calcium über den intestinalen Trakt
aktiviert und daher nützlich ist als Arzneimittel für die
Behandlung von Knochenkrankheiten. Kürzlich wurde
gefunden, daß das Vitamin-D des aktiven Typs und seine Analoge
Differenzierungs-Induzierungsaktivität für die Gewinnung
von normalen Zellen aus cancerogenen Zellen besitzen
(siehe Hirobumi Tanaka et al., "Seikagaku" (Biochemistry),
Bd. 55, 1323, 1983) und weiterhin wurden gefunden, daß
einige dieser Verbindung eine ausgeprägte Aktivität
besitzen, das Fortschreiten von Krebs zu inhibieren (K.W.
Colton et al., Lancet, Jan. 28, 188, 1989). Es ist jedoch
bekannt, daß diese Vitamin-D-Verbindungen des aktiven Typs
eine hohe antagonistische Aktivität gegenüber dem
Calciummetabolismus besitzen, wodurch Hypercalcämie induziert
wird und daher können sie nicht in hoher Dosis verwendet
werden. Dementsprechend sind diese Verbindungen nicht
notwendigerweise für die Behandlung von Krankheiten
verwendbar, bei denen die kontinuierliche Verabreichung in
vergleichsweise hohen Dosisinengen erforderlich ist,
beispielsweise für die Behandlung von Leukämie.
Beschreibung der Erfindung
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Die genannten Erfinder haben neue Fluor enthaltende
Vitamin-D&sub3;-Analoge intensiv untersucht, die eine
ausgezeichnete Zellendifferenzierungs-Induzierungsaktivität wie
auch eine hohe Selektivität beim Calciummetabolismus mit
weniger Nebenwirkungen, d.h. Inhibierung der
Hypercalcämie, besitzen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
neue Fluor enthaltende Vitamin-D&sub3;-Analoge mit
pharmakologischen Aktivitäten, insbesondere Anti-Tumoraktivität,
bedingt durch die Zelldifferenzierungs-Induzierungsaktivität
zur Verfügung zu stellen. Erfindungsgemäß soll ein neues
Zwischenprodukt zur Verfügung gestellt werden, welches für
die Herstellung der aktiven Fluor enthaltenden Vitamin-D&sub3;-
Analoge geeignet ist. Diese und andere Aufgaben und
Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann auf diesem
Gebiet aufgrund der folgenden Beschreibung offensichtlich.
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Die erfindungsgemäßen Fluor enthaltenden
Vitamin-D&sub3;-Analogen besitzen die folgende Formel [I]
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worin R¹, R² und R³ unabhängig ein Wasserstoffatom oder
eine Hydroxyschutzgruppe bedeuten.
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Bei der vorliegenden Anmeldung und den Ansprüchen umfassen
die Hydroxyschutzgruppen eine Gruppe, die eine
Schutzgruppe des Acetaltyps (beispielsweise Methoxymethyl,
Ethoxyethyl, Methoxyethoxymethyl, Tetrahydropyranyl, etc.),
eine Schutzgruppe des Silylether-Typs (beispielsweise
Trimethylsilyl, tert. -Butyldimethylsilyl, tert.
-Butyldiphenylsilyl, etc.), eine Acylgruppe (beispielsweise Acetyl)
und ähnliche Gruppen bilden kann.
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Geeignete Beispiele von Verbindungen [I] sind die
folgenden.
1) Verbindung A: 26,26,26,27,27,27-Hexafluor-24-homo-24-yn-1α, 22S, 25-trihydroxyvitamin-D&sub3;
2) Verbindung B: 26,26,26,27,27,27-Hexafluor-24-homo-24-yn-1α, 22R, 25-trihydroxyvitamin-D3
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3) 1α, 3-Bis-(tert.-butyldimethylsilyl) ether-22-acetat von
Verbindung A
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4) 1α, 3-Bis-(tert.-butyldimethylsilyl) ether-22-acetat von
Verbindung B
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen [I] können nach
verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Eines der besten
Verfahren wird im folgenden erläutert.
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Ein [Ring C,D]-Fragment der Formel [II],
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worin R&sup4; eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet, wird der
Kupplungsreaktion mit einem Anion, das sich von einen
geschützten [Ring A]-Fragment der Formel [III]
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ableitet, worin R² und R³ je eine Hydroxyschutzgruppe und
Ph Phenyl bedeuten, unter Bildung eines kondensierten
erfindungsgemäßen Produkts der Formel [I] unterworfen.
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Die obige Kupplungsreaktion der Verbindung [II] und der
Verbindung [III] wird üblicherweise bei niedriger
Temperatur, beispielsweise -100ºC bis -50&sup0;C, bevorzugt -78ºC bis
-20ºC in einem Etherlösungsmittel (beispielsweise
Diethylether, Tetrahydrofuran (THF), etc.) durchgeführt. Die
Umwandlung
des [Ring A]-Fragments in das entsprechende
Carbanion erfolgt durch Behandlung des Fragments mit einer
geeigneten Basis wie Alkyllithium (beispielsweise
n-Butyllithium, etc.). Die Reaktionszeit beträgt 10 Minuten bis
24 Stunden, bevorzugt 30 Minuten bis 2 Stunden. Das
erhaltene Produkt (I) kann nach einem an sich bekannten
Verfahren, beispielsweise durch Silicagel-Säulenchromatographie,
gereinigt werden. Die Entfernung der Hydroxyschutzgruppe
von der Verbindung [I] kann gegebenenfalls nach einem an
sich bekannten Verfahren erfolgen.
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Die Ausgangsverbindung [II] kann nach dem Verfahren
hergestellt werden, wie es in dem folgenden Reaktionsschema
erläutert wird:
Schutzgruppenabspaltung
Entfernen der Schutzgruppe
Oxidation
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worin R&sup4; und R&sup5; je eine Hydroxyschutzgruppe, und MOM eine
Methoxymethylgruppe bedeuten.
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Gemäß dem obigen Verfahren können die Ausgangsverbindungen
[II] ([II-1] und [II-2]) durch Umsetzung der
Aldehydverbindung (1) mit der Bromidverbindung (2) unter Bildung der
Verbindungen (3) und (4), Schützen der Hydroxygruppe der
entstehenden Verbindungen (3) und (4) mit einer
Hydroxyschutzgruppe in an sich bekannter Weise, Entfernung der
Hydroxyschutzgruppe R&sup5; aus den entstehenden Verbindungen
(5) und (6) und schließlich Oxidation der entstehenden
Verbindungen (7) und (8), hergestellt werden.
Beste Art für die Durchführung der vorliegrenden Erfindung
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch die
folgenden Beispiele und Bezugsbeispiele erläutert, sie sollen
jedoch keine Beschränkung darstellen.
Beispiel 1
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1-1) Herstellung von 1α,3-Bis-(tert.-butyldimethylsi-
lyl)ether der Verbindung (A) durch Wittig-Reaktion einer
Verbindung [II-1], worin R&sup4; Acetyl bedeutet, und einer
Verbindung [III], worin R² und R³ tert.-Butyldimethylsilyl
bedeuten:
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Zu einer Lösung der Verbindung [III], worin R2 und R³
tert.-Butyldimethylsilyl (1,0 g) bedeuten, in wasserfreiem
THF (10 ml) wird n-BuLi (2,5 M, 0,68 ml) bei -78ºC
zugegeben und das Gemisch wird 5 Minuten gerührt. Zu der Lösung
wird eine Lösung der Verbindung [II-1], worin R&sup4; Acetyl
(80 mg) bedeutet, in wasserfreiem THF (5 ml) zugegeben,
und das Gemisch wird während 10 Minuten nach dem Erwärmen
auf Raumtemperatur gerührt. Zu dem Reaktionsgemisch wird
gesättigte Ammoniumchloridlösung gegossen, und das Gemisch
wird mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetat-Schicht
wird mit Wasser gewaschen und mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des
Lösungsmittels wird der Rückstand durch Säulenchromatographie
gereinigt, wobei die gewünschte Verbindung (106,9 mg, 78%) als
farbloser Feststoff erhalten wird.
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¹H-NNR (CDCl&sub3;) δ: 0,05 (s, 6H), 0,06 (s, 6H), 0,54 (s, 3H)
0,866 (s, 9H), 0,875 (s, 9H), 0,94 (d, J=7,1Hz, 3H), 4,86
(d, J=2,8Hz, 1H), 5,18 (d, J=2,8Hz, 1H), 6,03 (d, J=12,2
Hz, 1H), 6,24 (d, J=12,2Hz, 1H)
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IR (KBr): 3431, 2954, 1221, 834 cm&supmin;¹
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1-2) Herstellung der Verbindung (A) durch Entfernung der
Silyl-Schutzgruppe:
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Die Silylverbindung, erhalten gemäß Beispiel 1-1 (99 mg),
wird zu einer Suspension von Ionenaustauschharz (50W×4, 3
g) in Methanol (30 ml) gegeben und 24 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Nach dem Filtrieren der Lösung und
Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand durch
Säulenchromatographie gereinigt, wobei die gewünschte
Verbindung (A) (66 mg) erhalten wird.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,58 (s, 3H), 0,91 (d, J=5,6Hz, 3H),
3,85-4,40 (m, 3H), 4,91 (brs, 1H), 5,29 (brs, 1H), 6,11
(d, J=l2Hz, 1H), 6,34 (d, J=12Hz, 1H)
-
IR (KBr): 3383, 2948, 1221, 858 cm&supmin;¹
Beispiel 2
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Herstellung der Verbindung (B) aus der Verbindung [II-2],
worin R&sup4; Acetyl bedeutet:
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Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1, ausgenommen, daß die
Verbindung [II-2] für die Verbindung [II-1) substituiert
wird, wird die gewünschte Verbindung (B) als farbloser
Feststoff erhalten.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,56 (s, 3H), 0,95 (d, J=6Hz, 3H), 2,59
(dd, J=11Hz, 3Hz), 2,85 (dd, J=11Hz, 3Hz), 3,94 (m, 1H),
4,23 (m, 1H), 4,43 (m, 1H), 5,00 (brs, 1H), 5,33 (brs,
1H), 6,02 (d, J=11Hz, 1H), 6,37 (d, J=11Hz, 1H)
Bezugsbeispiel 1
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Herstellung der Verbindung (3) und (4), worin R&sup5;
tert.-Butyldimethylsilyl bedeutet, durch Umsetzung der Verbindung
(1), worin R&sup5; tert. -Butyldimethylsilyl bedeutet, mit der
Verbindung (2):
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Zu einer Lösung der Aldehydverbindung (1), worin R&sup5; eine
tert.-Butyldimethylsilyl-Gruppe bedeutet (1,14 g), und der
Bromidverbindung (2) (2,30 g) in DMF (8 ml) wird
Zinkpulver (0,59 g) bei 25ºC gegeben, und das Gemisch wird 30
Minuten lang gerührt. Nach der Zugabe einer gesättigten
Ammoniumchloridlösung wird das Gemisch mit Ether extrahiert.
Die Etherschicht wird mit Wasser gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand durch
Säulenchromatographie gereinigt, wobei die gewünschte Verbindung
(3) (1,36 g) und die Verbindung (4), worin R&sup5;
tert.-Butyldimethylsilyl (0,54 g) bedeutet, erhalten werden.
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Verbindung (3): ¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,00 (s, 3H), 0,01 (s,
3H), 0,01 (s, 3H), 0,90 (s, 9H), 0,91 (d, J=5Hz, 3H), 0,91
(s, 3H), 2,32 (dd, J=17Hz, 5Hz, 1H), 2,60 (dd, J=17Hz, 9
Hz, 1H), 3,47 (s, 3H), 3,95 (m, 1H), 4,00 (brs, 1H), 5,07
(d, J=25Hz, 1H), 5,09 (d, J= 25Hz, 1H)
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IR (KBr) : 3470, 2250, 1230 cm&supmin;¹
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Verbindung (4): ¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,00 (s, 3H), 0,01 (s,
3H), 0,89 (s, 9H), 0,93 (d, J=5Hz, 3H), 0,95 (s, 3H), 3,48
(s, 3H), 3,89 (m, 1H), 4,00 (brs, 1H), 5,08 (d, J=25Hz,
1H), 5,10 (d, J=25Hz, 1H)
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IR (CHCl&sub3;): 3520, 2260, 1230 cm&supmin;¹
Bezugsbeispiel 2
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Herstellung der Verbindung (5), worin R&sup4; Acetyl und R&sup5;
tert. -Butyldimethylsilyl bedeuten, durch Schützen der
Verbindung (3), erhalten gemäß Bezugsbeispiel 1:
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Eine Lösung der Alkoholverbindung (3), erhalten gemäß
Bezugsbeispiel 1 (149 mg), Essigsäureanhydrid (0,7 ml),
Pyridin (1,2 ml) und 4-Dimethylaminopyridin (35 mg) in
Dichlormethan (2,5 ml) werden 18 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch mit
Ether extrahiert, der Etherextrakt wird mit 2% HC1, 5%
Natriumbicarbonat-Lösung und Salzlösung gewaschen. Nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand durch
Säulenchromatographie gereinigt, wobei die gewünschte
Verbindung (5), worin R&sup4; Acetyl und R&sup5; tert. -Butyldimethylsi-
lyl (140 mg) bedeuten, erhalten wird.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,00 (s, 6H), 0,88 (s, 9H), 0,90 (s,
3H), 0,96 (d, J=6,8Hz, 3H), 2,05 (s, 3H), 3,43 (s, 3H),
3,98 (brs, 1H), 5,03 (s, 2H), 5,08 (m, 1H)
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IR (rein): 2956, 2256, 1747, 1472, 1376 cm&supmin;¹
Bezugsbeispiel 3
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Herstellung der Verbindung (6), worin R&sup4; Acetyl und R&sup5;
tert.-Butyldimethylsilyl bedeuten, durch Schützen der
Verbindung (4), erhalten gemäß Bezugsbeispiel 1:
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Gemäß dem Verfahren von Bezugsbeispiel 2, ausgenommen, daß
die Verbindung (4), die gemäß Bezugsbeispiel 1 erhalten
wurde, für die Verbindung (3) substituiert wird, wird die
gewünschte Verbindung (6), worin R&sup4; Acetyl und R&sup5; tert.-
Butyldimethylsilyl bedeuten, erhalten.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,00 (s, 3H), 0,01 (s, 3H), 0,88 (s,
9H), 0,92 (s, 3H), 0,93 (d, J=7Hz, 3H), 2,03 (s, 3H), 2,53
(m, 2H), 3,43 (s, 3H), 4,01 (brs, 1H), 5,02 (d, J=25Hz,
1H), 5,04 (d, J=25Hz, 1H), 5,11 (m, 1H)
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Schmelzpunkt: 74,3ºC bis 75,5ºC (Ethanol)
Bezugsbeispiel 4
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Herstellung der Verbindung (7), worin R&sup4; Acetyl bedeutet,
durch Entfernen der Schutzgruppe der Verbindung (5),
erhalten gemäß Bezugsbeispiel 2:
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Ein Gemisch der Acetatverbindung (5), erhalten gemäß
Bezugsbeispiel 2 (200 mg), Dichlormethan (2,4 ml),
Essigsäure (2,4 ml) und 5% HCl (0,4 ml) werden 5 Stunden am
Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das
Gemisch mit Ethylacetat extrahiert, und der Extrakt wird
mit 5%iger Natriumbicarbonatlösung gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des
Lösungsmittels wird der Rückstand durch
Säulenchromatographie gereinigt, wobei die gewünschte Verbindung (7), worin
R&sup4; Acetyl bedeutet (65 mg, 44%), erhalten wird.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,94 (s, 3H), 0,98 (d, J=6,8Hz, 3H),
2,09 (s, 3H), 4,09 (brs, 1H), 4,77 (s, 1H), 5,23 (m, 1H)
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IR (KBr): 3545, 3219, 2937, 1719, 1250, 1200, 958 cm&supmin;¹
Bezugsbeispiel 5
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Herstellung der Verbindung (8), worin R&sup4; Acetyl bedeutet,
durch Entfernen der Schutzgruppe der Verbindung (6),
erhalten gemäß Bezugsbeispiel 3:
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Gemäß dem Verfahren von Bezugsbeispiel 4, ausgenommen, daß
die Verbindung (6), erhalten gemäß Bezugsbeispiel 3, für
die Verbindung (5) substituiert wird, wird die gewünschte
Verbindung (8), worin R&sup4; Acetyl bedeutet, erhalten.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,96 (s, 3H), 0,97 (d, J=7Hz, 3H), 2,07
(s, 3H), 2,46 (m, 2H), 4,09 (brs, 1H), 5,20 (m, 1H)
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Schmelzpunkt 156ºC bis 157,5ºC (Ether/Hexan)
Bezugsbeispiel 6
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Herstellung der Verbindung [II-1], worin R&sup4; Acetyl
bedeutet, durch Oxidation der Verbindung (7), erhalten gemäß
Bezugsbeispiel 4:
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Zu einer Lösung von Pyridiniumchlorchromat (PCC, 50 mg) in
Dichlormethan (2 ml) wird eine Lösung der
Alkoholverbindung (7), erhalten gemäß Bezugsbeispiel 4 (21 mg), in
Dichlormethan (2 ml) gegeben, und das Gemisch wird 4 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Nach der Zugabe von Ether wird
das Gemisch filtriert. Nach dem Abdestillieren des
Lösungsmittels aus dem Filtrat wird der Rückstand durch
Säulenchromatographie gereinigt, wobei die gewünschte
Verbindung [II-1] erhalten wird, worin R&sup4; Acetyl (18,9 mg, 91%)
bedeutet.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,64 (s, 3H), 1,04 (d, J=6,6Hz, 3H),
2,10 (s, 3H), 4,53 (brs, IH), 5,22 (m, 1H)
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IR (rein): 3262, 2964, 2252, 1738, 1713, 1698, 1240, 957
cm&supmin;¹
Bezugsbeispiel 7
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Herstellung der Verbindung [II-2], worin R&sup4; Acetyl
bedeutet, durch Oxidation der Verbindung (8), erhalten gemäß
Bezugsbeispiel 5:
-
Gemäß dem Verfahren von Bezugsbeispiel 6, ausgenommen, daß
die Verbindung (8), die in Bezugsbeispiel 5 erhalten
wurde, für die Verbindung (7) substituiert wird, wird die
gewünschte Verbindung [11-2] erhalten.
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¹H-NMR (CDCl&sub3;) δ: 0,65 (s, 3H), 1,05 (d, J=7Hz, 3H), 3,26
(brs, 1H), 5,35 (dt, J=15Hz, 1H), 5,45 (dd, J=15Hz, 5Hz,
1H)
Experiment 1
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Wirkung der Verbindungen auf die
Differenzierungs-Induzierungsaktivität:
Testverfahren:
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Subkulturzellen (HT-29), die sich von humanem Colonkrebs
ableiten, wurden zum Inokulieren einer Platte mit 24
Vertiefungen für Gewebekultur verwendet und in
RPMI-1640-Medium (zugegeben mit 10% fötalem Kalbsserum) gezüchtet.
Nach dem Züchten während etwa 24 Stunden wurde der
Überstand entfernt. Zum Rückstand wurde ein Medium, welches
2 x 10&supmin;³M Natriumbutyrat enthielt, und die Testverbindung,
wie im folgenden erwähnt (Austausch des Mediums), gegeben,
und das Gemisch wurde stationär in einem Kulturreaktor,
welcher Kohlendioxid (5% CO&sub2; - 95% Luft) enthielt, bei
37ºC gezüchtet. Jeden zweiten Tag wurde das Kulturmedium
mit dem gleichen Medium, wie oben erwähnt, ausgetauscht,
und am siebten Tag werden die Zahl der Mucin-bildenden
Zellen und die Form der Zellen gemäß dem Verfahren von
Augeron et al. [siehe Cancer Res, Bd. 44, 3961, 1984]
bestimmt.
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Es ist bekannt, daß die Mucinbildung bei Normalzellen des
Dickdarms (Colon), aber nicht bei cancerogenen
HT-29-Zellen beobachtet wird. Dementsprechend wurde als Marker für
die Messung, daß die Krebszellen HT-29 differenziert waren
und Eigenschaften normaler Zellen exprimieren konnten, die
Zahl der Mucin-erzeugenden Zellen gemessen.
Testverbindungen:
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1. 1α,25-Dihydroxyvitamin-D&sub3;
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2. Verbindung A: 26,26,26,27,27,27-Hexafluor-24-homo-24-
yn-1α, 22S, 25-trihydroxyvitamin-D&sub3;
-
3. Verbindung B: 26,26,26,27,27,27-Hexafluor-24-homo-24-
yn-1α,22R,25-trihydroxyvitamin-D&sub3;
Ergebnisse:
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Die oben erhaltenen Ergebnisse sind als Prozentgehalt,
bezogen auf die gesamten gemessenen Zellen (200 Zellen),
angegeben. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1
aufgeführt.
Tabelle 1
Testverbindung
Konzentration (M)
Zahl der Mucin-bildenden Zellen (%)
Keine
1α,25-Dihydroxy-Vitamin-D3
Verbindung
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Aus den obigen Ergebnissen ist klar, daß, wenn die HT-29-
Zellen mit 2 x 10&supmin;³M Natriumbutyrat und den
erfindungsgemäßen
Verbindungen behandelt wurden, sich die Zellen in
Mucin-bildende Zellen differenzierten.
Experiment 2
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Wirkung der Verbindungen auf die
Serum-Calciumkonzentration:
Testverfahren:
-
Gemäß dem Verfahren von Mori et al. [Vitamin-gaku
Jikkenho (Experiments in Vitamin Science), [I], Fat Soluble
Vitamins, hrsg. von Japan Vitamin Association, publiziert
von Tokyo Kagaku Dojin, Seiten 120-135] wurden Vitamin-D-
arme Ratten präpariert, und die Calciumkonzentration im
Serum wurde gemessen.
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Das heißt, Wistar-Ratten (5 Ratten pro Gruppe) wurden mit
Vitamin-D-freiem, niedrigem Calcium- (0,02%)-Futter während
3 Wochen gefüttert.
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Nachdem die niedrige Calciumkonzentration im Serum
(weniger als 6 mg/dl) bestätigt wurde, wurden die
Testverbindungen (650 pmol) in einem Lösungsmittel (95%
Propylenglykol und 5% Ethanol) solubilisiert und den Ratten in
einer Dosis von 0,1 ml pro Tag subkutan in den Hintern
injiziert. In einer Kontrollgruppe wurde nur das Lösungsmittel
auf ähnliche Weise injiziert. Drei und vier Tage nach der
ersten Injektion wurde Blut entnommen. und die
Calciumkonzentration in dem Serum wurde gemessen, und die erhaltenen
Werte wurden als ihr Durchschnitt angegeben.
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Testverbindungen: die gleichen, wie sie bei dem obigen
Experiment 1 verwendet wurden
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Ergebnisse: Die Testergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Testverbindung
Erhöhung der Serum-Calcium-konzentration* (mg/dl)
1α,25-Dihydroxyvitamin-D&sub3;
Verbindung
*Dies zeigt, daß die Werte, verglichen mit dem Wert (4,5
mg/dl) der Kontrollgruppe, erhöht sind.
-
Aus den obigen Testergebnissen ist klar, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen eine geringere Erhöhung der
Serum-Calciumkonzentration, verglichen mit dem bekannten
1α,25-Dihydroxyvitamin-D&sub3;, zeigen.