HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. GEBIET DER ERFINDUNG:
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Diese Erfindung betrifft die Entschwefelung und Entfärbung
von Leichtöl durch Extraktion.
2. BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK:
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Der Begriff "Leichtöl" bedeutet entweder ein Zwischenprodukt
oder ein Endprodukt, das aus der Petroleumraffenene erhalten
wird. Leichtöl als Zwischenprodukt enthält üblicherweise ca.
1 Gew.% Schwefelverbindungen. Die Schwefelverbindungen üben
nicht nur einen negativen Effekt auf die Qualität der
Petroleum Produkte aus, sondern bilden auch als Resultat der
Verbrennung Schwefeldioxide, die Umweltverschmutzung
verursachen. Leichtöl wird daher entschwefelt, um eine große
Produktpalette, einschließlich Reinigungsmittel, Treibstoff
für Dieselmotoren oder -brenner, Adsorptionsöl, Ölgas und
thermisch oder katalytisch gekracktes Benzin herzustellen.
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Die Entfernung von Schwefelverbindungen aus Leichtöl erfolgte
bislang beinahe ausschließlich durch
Hydrierungsentschwefelung. Die Hydrierungsentschwefelung von
Leichtöl erfolgt bei einer höheren Temperatur im Bereich von
ca. 280 bis 340ºC und einem hohen Druck im Bereich von ca. 20
bis 50 bar in Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines
Kobalt-Molybdän-Katalysators auf einem Aluminiumoxidträger
unter Entfernung der Schwefelverbindungen durch Umwandlung in
Wasserstoffsulfid und Kohlenwasserstoffe.
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Das konventionelle Hydrierungsentschwefelungsverfahren, wie
oben beschrieben, ermöglicht die Reduktion des
Schwefelgehalts von Leichtöl auf eine Menge von 0,07 bis
0,08 Gew.% und kann daher den gegenwärtig existierenden
Regelungen genügen, die eine Obergrenze von 0,5 Gew.% für den
Schwefelgehalt im Leichtöl festlegen. Man erwartet jedoch,
daß eine neue Obergrenze von 0,05 Gew.% in der nahen Zukunft
festgelegt wird, z. B. aus Umweltschutzgründen, und falls
dies der Fall ist, wird das konventionelle Verfahren nutzlos
werden. Von einem technischen Standpunkt ist es möglich, ein
hydrierungsentschwefeltes Produkt aus Leichtöl mit einem
Schwefelgehalt von nicht höher als 0,05 Gew.% zu erhalten,
jedoch für diesen Zweck ist es notwendig, eine weit höhere
Temperatur und Druck als bislang eingesetzt zu verwenden, und
daher neue Vorrichtungen und größere Energiemengen und
Wasserstoff einzusetzen. Darüber hinaus hat das
hydrierungsentschwefelte Produkt eine schwarze Farbe, die
entfernt werden muß, bevor es ein kommerziell erwünschtes
Produkt sein kann. Diese Farbe wird bedeutsamer mit einer
Reduktion des Schwefelgehalts im Produkt. Es hat auch einen
unangenehmen Geruch. Diese Probleme machen es als kommerziell
akzeptables Produkt unerwünscht.
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US-A-3 197 400 offenbart ein Verfahren der Raff inierung von
Mineralölfraktionen unter Verminderung ihres Schwefelgehalts
durch Inkontaktbringen des Öls mit einem
Entschwefelungslösungsmittel aus Dialkyl-N-substituierten
aliphatischen Säureamid, wie N,N-Dimethylformamid. Die
Verwendung eines solchen Lösungsmittels ist auch angezeigt,
um die Farbe des Öls zu verbessern. Die Verwendung eines
solchen Lösungsmittels steht im Gegensatz zur Verwendung von
Pyridin und Piperidin in diesem Dokument, die als in hohem
Maß unwirksam angegeben werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Unter diesen Umständen ist es eine Aufgabe dieser Erfindung,
ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das leicht
durchgeführt werden kann, für die Entschwefelung von Leichtöl
ohne Bedarf der Installation einer neuen
Hydrierungsentschwefelungsapparatur und Bereitstellung eines
entschwefelten Produkts aus Leichtöl ohne irgendeine
bestimmte Farbe oder irgendeinem unangenehmen Geruch. Es ist
eine weitere Aufgabe der Erfindung, entschwefeltes Leichtöl
zur Verfügung zu stellen.
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Die Erfinder dieser Erfindung haben gefunden, daß während
Leichtöl aliphatische und aromatische Schwefelverbindungen
enthält, es hauptsächlich aromatische Schwefelverbindungen
sind, die in einem hydrierungsentschwefelten Produkt aus
Leichtöl zurück bleiben. Wir haben daher intensive
Forschungsanstrengungen unternommen, um ein Verfahren zum
Entfernen von aromatischen Schwefelverbindungen aus Leichtöl
zu entwickeln und haben gefunden, daß die Extraktion, die
bislang nicht zur Entschwefelung von Leichtöl eingesetzt
wurde, Leichtöl leicht und wirksam entschwefeln kann,
insbesondere falls sie unter Verwendung eines spezifischen
organischen Lösungsmittels durchgeführt wird.
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Daher wird die obige Aufgabe im wesentlichen gelöst durch ein
Verfahren zur Entschwefelung und/oder Entfärbung von
Leichtöl, welches das Unterwerfen von Leichtöl einer
Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel umfaßt, das
ein Stickstoff enthaltendes heterozyklisches Keton oder ein
Pyridiniumsalz enthält.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann leicht aus Leichtöl
Schwefelverbindungen entfernen, hauptsächlich solche wie
Benzothiophen und Dibenzothiophenderivate, die nicht wirksam
durch Hydrierungsentschwefelung entfernt werden können. Die
Kombination des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem
üblichen Hydrierungsentschwefelungsverfahren liefert ein
entschwefeltes Produkt aus Leichtöl mit einem sehr niedrigen
Schwefelgehalt, der nicht 0,01 Gew.% übersteigt.
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Das durch das erfindungsgemäße Verfahren entschwefelte
Leichtöl hat keinen unangenehmen Geruch, da es die Thiophene
entfernt, welche die Quelle des unangenehmen Geruches sind.
Darüber hinaus hat es keine bestimmte Farbe. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur Entfärbung eines
hydrierungsentschwefelten Leichtölproduktes eingesetzt
werden. Ein besonders gutes Ergebnis zur Entfärbung kann
erzielt werden, falls ein Lösungsmittel, ausgewählt aus
Pyrrolidonen, Imidazolidinonen und Pyrimidinonen, zur
Extraktion verwendet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auch die
Wiederverwendung eines Extraktionslösungsmittels, da es
leicht ist, Schwefelverbindungen aus dem für die Behandlung
von Leichtöl verwendeten Lösungsmittel zu extrahieren.
Zusätzlich ist es möglich, das Extraktionslösungsmittel bei
niedrigeren Kosten durch Zugabe von Wasser zum für die
Behandlung für Leichtöl verwendeten Lösungsmittel zu
regenerieren.
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Die aromatischen Verbindungen, die im Leichtöl enthalten
sind, sind auch verantwortlich für den Anstieg von
Partikelbildung bei seiner Verbrennung. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann jedoch ein Leichtöl mit einem genügend
niedrigen Gehalt an aromatischen Verbindungen herstellen,
wodurch eine Abnahme solcher Partikel erreicht wird und daher
ein Leichtöl von hervorragender Qualität mit einer hohen
Ketanzahl erhalten wird. Insbesondere kann das
erfindungsgemäße Verfahren aus dem Leichtöl polyzyklische
aromatische Verbindungen entfernen, die ein Hauptfaktor von
Partikelbildungen sind.
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Wenn das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Vielschritt-
Extraktion erfolgt, kann es das Lösungsmittelverhältnis
vermindern, welches der Anteil in Gewichtsprozent des
Lösungsmittels zu dem als 1 angenommenen Leichtöl beträgt,
und die Entschwefelungsrate und die Ausbeute am Raffinatöl
erhöhen.
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Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung und den anschließenden Zeichnungen
offensichtlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist ein Standardchromatogramm, erhalten aus
Standardproben von Benzothiophenderivaten;
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Fig. 2 ist ein Chromatogramm von unbehandeltem Leichtöl A;
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Fig. 3 ist ein Chromatogramm der in Beispiel 2 erhaltenen
Ölphase;
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Fig. 4 ist ein Chromatogramm der in Beispiel 2 erhaltenen
Lösungsmittelphase;
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Fig. 5 ist ein Chromatogramm von unbehandeltem Leichtöl B;
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Fig. 6 ist ein Chromatogramm der in Beispiel 4 erhaltenen
Ölphase;
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Fig. 7 ist ein Chromatogramm der in Beispiel 5 erhaltenen
Ölphase; und
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Fig. 8 ist ein Chromatogramm der in Beispiel 9 erhaltenen
Ölphase.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Für die Zwecke dieser Erfindung ist Leichtöl eine
Petroleumfraktion mit einem Siedepunktbereich zwischen dem
von Kerosin und Schweröl, und enthält Schwefelverbindungen,
wie Thiole, Sulf ide und Thiophene, die entfernt werden
müssen. Es kann ein Produkt der Hydrierungsentschwefelung
sein, muß es aber nicht. Falls das letztere der Fall ist,
kann eine Hydrierungsentschwefelung nach der Extraktion gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren notwendig werden, um
sicherzustellen, daß noch ein besseres
Entschwefelungsergebnis erhalten werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird durchgeführt durch
Verwendung eines organischen Lösungsmittels, das ein
Stickstoff-haltiges heterozyklisches Keton oder ein
Pyridiniumsalz enthält. Das Lösungsmittel wird zur Entfernung
von hauptsächlich aromatischer Thiophene aus dem Leichtöl
eingesetzt. Es ist möglich, entweder eine einzelne Verbindung
oder eine Mischung von Verbindungen zu verwenden, oder sogar
eine Mischung von Verbindungen, die Stickstoff enthalten, und
eine Verbindung die keinen Stickstoff enthält.
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Beispiele der heterozyklischen Ketone, die Stickstoff
enthalten und eingesetzt werden können, sind Pyrrolidone,
Imidazolidinone, Pyrimidinone, Piperidone, Pyrazolidinone und
Piperazinone. Es ist möglich, entweder eine unsubstituierte
oder eine Alkyl-substituierte Verbindung zu verwenden.
Pyrrolidone, wie N-Methyl-2-pyrrolidon und N-Ethyl-2-
pyrrolidon, Imidazolidinone wie 1,3-Dimethyl-2-
imidazolidinon, 1,3-Diethyl-2-imidazolidinon und Pyrimidinone
wie 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidinon sind u. a.
bevorzugt. Andere Beispiele sind Pyridiniumsalze, wie
Trimethylpyridiniumhydrobromid, 1,2,4,6-
Tetramethylpyridiniumjodid und N-Ethylpyridiniumbromid. Falls
ein Pyridiniumsalz als Lösungsmittel verwendet wird, ist die
Verwendung eines anderen Lösungsmittels mit einer oder mehr
Hydroxylgruppen, wie Methanol, Ethanol, Ethylenglycol oder
Glycerin mit dem Pyridiniumsalz hinsichtlich der
Extraktionseffizienz bevorzugt.
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Abgesehen von der Verwendung der spezifischen Art des
Lösungsmittels wird das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt nach einem üblichen Verfahren zur Flüssig-
Flüssig-Extraktion. Daher werden das zu entschwefelnde
Leichtöl und das Lösungsmittel in geeigneten Anteilen
vermischt, und nachdem ein Gefäß, das die Mischung enthält,
für einen ausreichend langen Zeitraum bei Raumtemperatur
geschüttelt wurde, wird es in zwei Phasen aufgetrennt und die
Lösungsmittelphase wird aus dem Gefäß entfernt. Die Ölphase
wird dann mit Wasser, falls erforderlich, gespült. Obwohl das
Extraktionsverfahren im allgemeinen bei Raumtemperatur
durchgeführt wird, ist es möglich, die flüssige Mischung zu
erhitzten, um eine höhere Extraktionseffizienz zu erreichen.
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Der Mischungsanteil an Leichtöl und Lösungsmittel hängt vom
Schwefelgehalt des zu behandelten Leichtöls und der Natur des
Lösungsmittels ab, und bevorzugt ist der Gewichtsanteil von
Leichtöl und Lösungsmittel 1:0,5 bis 4,0. Es ist bevorzugt,
daß so wenig Lösungsmittel wie möglich hinsichtlich der
Kosten für das Verfahren verwendet wird. Wenn eine
Vielstufen-Extraktion gemäß der Erfindung durchgeführt wird,
werden gute Ergebnisse hinsichtlich der Entschwefelung
erhalten, auch wenn das Lösungsmittelverhältnis niedrig ist.
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Wenn Wasser zum erfindungsgemäßen Lösungsmittel zugefügt
wird, kann die Ausbeute an Raffinatöl erhöht werden.
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Der Schwefelgehalt an entschwefeltem Leichtöl variiert in
einem weiten Bereich je nach Schwefelgehalt des unbehandelten
Leichtöls und der Natur des verwendeten Lösungsmittels
Obwohl es bevorzugt ist, daß der Schwefelgehalt des
behandelten Leichtöls so gering wie möglich ist, liefert die
Kombination des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem
üblichen Verfahren zur Hydrierungsentschwefelung ein
entschwefeltes Produkt von Leichtöl mit einem Schwefelgehalt,
der 0,1 Gew.%&sub1; insbesondere 0,01 Gew.% nicht überzeigt.
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Die Erfindung wird nun in weiteren Einzelheiten unter
Bezugnahme auf spezifische Beispiele beschrieben. Es ist
jedoch selbstverständlich, daß die folgende Beschreibung
nicht als beschränkend hinsichtlich des Umfangs der Erfindung
ausgelegt werden soll.
A. ENTSCHWEFELUNG DURCH EXTRAKTION:
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In den Beispielen 1, 2, 4, 5 und 7 bis 10 und
Vergleichsbeispielen 1 bis 5 werden Leichtölproben mit
Schwefelgehalten von 0,191 und 0,045 Gew.% eingesetzt und
werden als Leichtöle A und B bezeichnet. Diese beiden waren
hydrierungsentschwefelte Produkte, enthaltend 26 bis 27 Vol.%
aromatische Verbindungen.
A-1: ENTSCHWEFELUNGSTEST
BEISPIEL 1
-
Ein Scheidetrichter wurde mit N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) als
Extraktionslösungsmittel und Leichtöl A in einem
Gewichtsanteil von 2,55:1 beladen, und nachdem er ausreichend
geschüttelt worden war, wurde er stehengelassen, um die
Separation in zwei Phasen zu erlauben. Die Ölphase wurde
gesammelt und mit Wasser dreimal unter Erhalt eines
entschwefelten Produktes gespült. Es hatte keine bestimmte
Farbe mehr, auch keinen unangenehmen Geruch insbesondere
aufgrund von Thiophenen. Der Schwefelgehalt des Produkts
wurde nach dem Bestrahlungsanregungsverfahren gemäß
JIS K 2541 bestimmt.
BEISPIEL 2
-
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß 1,3-Dimethyl-
2-imidazolidinon (DMI) als Lösungsmittel eingesetzt wurde,
und daß das Lösungsmittel und Leichtöl A einen Gewichtsanteil
von 3,06:1 hatte. Das entschwefelte Öl zeigte weder eine
bestimmte Farbe noch einen unangenehmen Geruch.
VERGLEICHSBEISPIEL 1 BIS 3
-
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß Sulfuran
(SULF), Dimethylsulfoxid (DMSO) oder Ethylenglycol (EG) als
Lösungsmittel verwendet wurde, und daß diese konventionellen
Lösungsmittel in Gewichtsanteilen, wie in Tabelle 1 im
folgenden gezeigt, verwendet wurden. Alle entschwefelten
Produkte waren unerwünscht gefärbt und hatten unangenehmen
Geruch, insbesondere wegen der Thiophene.
-
Tabelle 1 zeigt den Schwefelgehalt von allen entschwefelten
Produkten der Beispiele 1 und 2 und Vergleichsbeispiele 1 bis
3. In der Tabelle bedeutet "Lösungsmittelverhältnis" den
Gewichtsanteil des Lösungsmittels zu dem von Leichtöl,
genommen als 1, und die "Entschwefelungsrate" ist das
Prozentverhältnis des Schwefelgehalts des Lösungsmittels nach
der Extraktion, wobei das unbehandelte Leichtöl als 100
genommen wird.
TABELLE 1
Entschwefelung von Leichtöl A
(mit einem Schwefelgehalt von 0,191 Gew.%)
BEISPIEL
VERGLEICHSBEISPIEL
Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Schwefelgehalt des entschwefelten Öls (Gew.%)
Entschwefelungsrate (%)
-
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, erlaubt das erfindungsgemäße
Verfahren weit höhere Entschwefelungsraten als erhalten als
bei Einsatz von konventionellen Extraktionslösungsmitteln.
BEISPIEL 4
-
Ein Scheidetrichter wurde mit NMP, dem Lösungsmittel und
Leichtöl B in Gewichtsanteilen von 2,51:1 beladen, und nach
ausreichendem Schütten wurde er stehengelassen, um eine
Phasenabtrennung zu erlauben. Die Ölphase wurde gesammelt und
mit Wasser dreimal unter Erhalt eines entschwefelten
Produktes gespült. Es hatte weder eine bestimmte Farbe noch
einen unangenehmen Geruch, der auf Thiophene zurückzuführen
war. Der Schwefelgehalt des Produkts wurde durch das
Bestrahlungsanregungsverfahren nach JIS K 2541 bestimmt.
BEISPIEL 5
-
Beispiel 4 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß DMI als
Lösungsmittel in Gewichtsanteilen von 3,07:1 zum Leichtöl B
eingesetzt wurde. Das entschwefelte Öl hatte weder eine
bestimmte Farbe noch einen unangenehmen Geruch.
-
Tabelle 2 zeigt den Schwefelgehalt von allen entschwefelten
Produkten der Beispiele 4 und 5. In der Tabelle sind das
"Lösungsmittelverhältnis" und das "Entschwefelungsverhältnis"
wie unter Bezugnahme auf Tabelle 1 definiert, und "Ausbeute"
bedeutet das Verhältnis in Gewichtsprozent des gewonnenen Öls
nach der Entschwefelung zum ursprünglichen Gewicht des Öls
berechnet als 100.
TABELLE 2
Entschwefelung von Leichtöl B
mit einem Schwefelgehalt von 0,045 Gew.%)
BEISPIEL
Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Schwefelgehalt des entschwefelten Öls (Gew.%)
Entschwefelungsrate (%)
Ausbeute (%)
-
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, zeigte das für das
erfindungsgemäße Verfahren verwendete Lösungsmittel sehr hohe
Entschwefelungsraten auch für Leichtöl mit einem niedrigen
Schwefelgehalt.
BEISPIEL 7
-
Ein Scheidetrichter wurde mit einem Extraktionslösungsmittel
beladen, d. h. eine Lösung aus 20,06 g
Trimethylpyridiniumhydrobromid (TMPB) in 100 g Methanol, und
Leichtöl A in Gewichtsverhältnissen von 2,49:1, und nach
ausreichendem Rütteln wurde er stehengelassen, um eine
Abscheidung in zwei Phasen zu erlauben. Die Ölphase wurde
wiedergewonnen und mit Wasser dreimal unter Erhalt eines
entschwefelten Produkts gespült. Es hatte keinen unangenehmen
Geruch. Der Schwefelgehalt des Produkts wurde mit dem
Bestrahlungsanregungsverfahren nach JIS K 2541 bestimmt.
VERGLEICHSBEISPIEL 4
-
Beispiel 7 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß Methanol
(MeOH) als Extraktionslösungsmittel in Gewichtsanteil von
2,62:1 zum Leichtöl A verwendet wurde. Das entschwefelte
Produkt war unerwünscht gefärbt und hatte einen unangenehmen
Geruch aufgrund von Thiophenen.
-
Tabelle 3 zeigt den Schwefelgehalt der Produkte des Beispiels
7 und Vergleichsbeispiels 4. In der Tabelle sind
"Lösungsmittelverhältnis" und "Entschwefelungsrate" wie in
der obigen Tabelle 1 definiert.
TABELLE 3
Entschwefelung von Leichtöl A
(mit einem Schwefelgehalt von 0,191 Gew.%)
BEISPIEL
VERGLEICHSBEISPIEL
Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Schwefelgehalt des entschwefelten Öls (Gew.%)
Entschwefelungsrate (%)
-
Wie aus der Tabelle 3 hervorgeht, ermöglichte das
erfindungsgemäß eingesetzte Pyridiniumsalz höhere
Entschwefelungsraten als das Extraktionslösungsmittel, das
lediglich aus Methanol bestand.
BEISPIEL 8
-
Ein Scheidetrichter wurde mit einem Extraktionslösungsmittel
beladen, das eine Lösung, enthaltend 19,89 g TMPB in 100 g
Methanol und Leichtöl B in Gewichtsanteilen von 3,02:1
enthielt, nach ausreichendem Schütteln wurde er
stehengelassen, um eine Phasentrennung zu erlauben. Die
Ölphase wurde gesammelt und mit Wasser dreimal unter Erhalt
eines entschwefelten Produkts gespült. Es hatte keinen
unangenehmen Geruch. Der Schwefelgehalt des Produkts wurde
durch das Bestrahlungsanregungsverfahren nach JIS K 2541
bestimmt.
BEISPIEL 9
-
Beispiel-8 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß eine Lösung,
enthaltend 71,66 g 1,2,4,6-Tetramethylpyridiniumjodid (TMPI)
in 100 g Methanol im Extraktionslösungsmittel im
Gewichtsanteil von 3,00:1 zum Leichtöl B verwendet wurde. Das
entschwefelte Öl hatte keinen unangenehmen Geruch.
BEISPIEL 10
-
Beispiel 8 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß eine Lösung,
enthaltend 49,99 g N-Ethylpyridiniumbromid (NEPB) in 100 g
Methanol als Extraktionslösungsmittel in einem
Gewichtsverhältnis von 2,58:1 zum Leichtöl B verwendet wurde.
Das entschwefelte Öl hatte keinen unangenehmen Geruch.
VERGLEICHSBEISPIEL 5
-
Beispiel 8 wurde wiederholt, mit Ausnahme, daß Methanol als
Extraktionslösungsmittel im Gewichtsanteil von 2,44:1 zum
Leichtöl B verwendet wurde. Das entschwefelte Produkt war
ungewünscht gefärbt und hatte einen unangenehmen Geruch,
insbesondere nach Thiophenen.
-
Tabelle 4 zeigt den Schwefelgehalt von allen entschwefelten
Produkten gemäß Beispielen 8 bis 10 und Vergleichsbeispiel 5.
-
In der Tabelle sind das "Lösungsmittelverhältnis" die
"Entschwefelungsrate" und die "Ausbeute" wie oben unter
Bezugnahme auf Tabellen 1 und 2 definiert.
TABELLE 4
Entschwefelung von Leichtöl B
(mit einem Schwefelgehalt von 0,045 Gew.%)
BEISPIEL
VERGLEICHSBEISPIEL
Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Schwefelgehalt des entschwefelten Öls (Gew.%)
Entschwefelungsrate (%)
Ausbeute (%)
-
Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, ermöglichten die für das
erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Pyridiniumsalze höhere
Entschwefelungsraten, als erreicht wurde, wenn Methanol
allein als Extraktionslösungsmittel verwendet wurde, wie auch
sehr hohe Prozentsätze der Ölausbeute.
A-2: RÜCK-EXTRAKTION
-
Die Lösungsmittelphasen, die nach Extraktion in den
Beispielen 1, 2, 4, 5 und 7 bis 10 abgetrennt wurden, wurden
einer Rück-Extraktion mit Hexan unterzogen. Als Ergebnis
konnten beinahe alle Schwefelverbindungen, die jedes
Lösungsmittel aus dem Leichtöl entfernt hatte, in das Hexan
überführt werden. Das Lösungsmittel konnte daher für das
Entschwefelungsverfahren wiederverwendet werden.
A-3: GASCHROMATOGRAPHIEANALYSE
-
Die Analyse erfolgte durch Gaschromatographie der
Schwefelverbindungen von allen unbehandelten Leichtölen und
verschiedenen Ölen und Lösungsmittelphasen, die nach
Extraktion abgetrennt wurden. Die Detektion erfolgte durch
einen Flammen-Farb-Intensitätsdetektor, der zum Nachweis der
Schwefelverbindungen in der Lage war. Die Chromatogramme, die
erhalten wurden, sind in den Figuren 1 bis 8 gezeigt. Figur 1
ist ein Standardchromatogramm, hergestellt aus Standardproben
für die Angabe der Retentionszeit eines jeden der
verschiedenen Benzothiophenderivate, und Figuren 2 bis 8 sind
Chromatogramme, die unbehandeltes Leichtöl A, die in Beispiel
2 erhaltene Ölphase, die in Beispiel 2 erhaltene
Lösungsmittelphase, unbehandeltes Leichtöl B, die in Beispiel
4 erhaltene Ölphase, die in Beispiel 5 erhaltene Ölphase und
die in Beispiel 9 erhaltene Ölphase darstellen. Die zur
Angabe der Peaks in den Chromatogrammen verwendeten Symbole
bedeuten die folgenden Verbindungen:
-
C&sub2;BT : Dimethylbenzothiophen,
-
C&sub3;BT : Trimethylbenzothiphen,
-
DBT : Dibenzothiophen,
-
C&sub1;DBT : Methyldibenzothiophen,
-
4-MEDBT : 4-Methyldibenzothiophen
-
C&sub2;DBT : Dimethyldibenzothiophen und
-
4,6-Me&sub2;DBT : 4,6-Dimethyldibenzothiophen
-
Wie aus den Figuren 2 bis 4 hervorgeht, ermöglichte die
Extraktion von Leichtöl A, das verschiedene Thiophene
enthielt (Fig. 2), mit dem Stickstoff-haltigen organischen
Lösungsmittel, das ein wesentliches Merkmal der Erfindung
bildet, die Entfernung beinahe aller Schwefelverbindungen aus
dem Öl (Fig. 3) und den Transfer dieser in die
Lösungsmittelphase (Fig. 4). Wie aus den Figuren 5 bis 7
hervorgeht, ermöglichte die Extraktion von Leichtöl B, das
verschiedene Thiophene (Fig. 5) enthielt, die im wesentliche
komplette Entfernung der Schwefelverbindungen aus dem Öl
(Fig. 6 bis 7). Wie aus den Figuren 5 und 8 hervorgeht,
ermöglichte die Verwendung von einer weiteren Verbindung aus
Extraktionslösungsmittel ebenfalls die im wesentlichen
vollständige Entfernung der Schwefelkomponenten aus dem
Leichtöl B. Die kleinen Peaks, die in im wesentlichen
regulären Intervallen in Chromatogrammen auftreten, wie in
den Figuren 5 bis 8 gezeigt, entsprechen den normalen
Kohlenwasserstoffen.
-
Das Analyseergebnis durch Gaschromatographie, wie
beschrieben, bestätigt den effektiven Transfer der
Benzothiophene in die Lösungsmittelphase und hierdurch die
Nützlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung
der Schwefelkomponenten aus dem Leichtöl.
B. ENTSCHWEFELUNG DURCH EXTRAKTION:
-
Anschließend erfolgte eine Prüfung der Entschwefelung von
Leichtöl, das von den Leichtölen A und B verschieden war,
durch Extraktion.
B-1: VERHÄLTNIS ZWISCHEN ENTSCHWEFELUNGSRATE UND
LÖSUNGSMITELVERHÄLTNIS:
-
Im Beispiel wurde eine Probe aus Leichtöl mit einem
Schwefelgehalt von 0,198 Gew.% und einem Stickstoffgehalt von
202 ppm, genannt IGO, und das ein Zwischenprodukt ist,
eingesetzt und wird im folgenden als Leichtöl C bezeichnet.
Ein Scheidetrichter wurde mit Leichtöl C und N-Methyl-2-
pyrrolidon (NMP) als Extraktionslösungsmittel in einem
Gewichtsanteil von 1:0,5 bis 4,0 beladen und nachdem er
ausreichend geschüttelt worden war, ließ man ihn stehen, um
eine Abscheidung der beiden Phasen zu erlauben, eine
Raffinatphase und eine extrahierte Phase. Aus beiden Phasen
wurden jeweils die Ölphase gesammelt. Der Schwefelgehalt und
der Stickstoffgehalt einer jeden Ölphase wurde nach dem
Bestrahlungsanregungsverfahren gemäß JIS K 2541 bestimmt und
dem Stickstoff-Analyseverfahren durch Chemilumineszenz nach
JIS K 2609. Ebenfalls wurden diese Ölphasen einer FIA-Analyse
nach JIS K 2536 unterworfen. Zusätzlich wurde die Ölphase aus
der Raffinatphase einer Bestimmung der Saybolt-Farbe nach
JIS K 2580 unterworfen und einer Analyse der aromatischen
Bestandteile mittels Flüssigchromatographie auf Kieselgel.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 zusammengefaßt.
TABELLE 5
Unbehandeltes Leichtöl
Leichtöl C behandelt mit folgendem Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Ausbeute (Gew.%)
Schwefelgehalt (Gew.%)
Stickstoffgehalt (ppm)
Saybolt-Farbe
Aromatische Komponente von RAFF (Vol.%)
monozyklisch
polyzyklisch
Selektionsrate
Entschwefelungsrate (%)
Entstickungsrate (%)
(Fußnote)
-
Lösungsmittelverhältnis: Das Gewichtsverhältnis des
Lösungsmittels zu dem des Leichtöls, angenommen als 1,
-
RAFF: Raffinatöl,
-
EXT: extrahiertes Öl.
-
FIA: Die Ergebnisse der FIA-Analyse "SAT" bedeutet
gesättigter Kohlenwasserstoffgehalt und "AROM" bedeutet
aromatischer Kohlenwasserstoffgehalt.
-
Selektionsrate: Jede Rate wird nach der folgenden Formel
berechnet:
-
S vs AROM = [(Schwefelgehalt der EXT-Phase)/(Schwefelgehalt
der RAFF-Phase)]/[(AROM der EXT-Phase)/(AROM
der RAFF-Phase)]
-
N vs AROM = [(Stickstoffgehalt der EXT-
Phase)/(Stickstoffgehalt der RAFF-
Phase)]/[(AROM der EXT-Phase)/(AROM der RAFF-
Phase)]
-
S vs ÖL = [(Schwefelgehalt der EXT-Phase)/(Schwefelgehalt
der RAFF-Phase)]/E (extrahierter Ölgehalt der
EXT-Phase) 1 (Raffinatölgehalt der RAFF-Phase)]
und
-
N vs ÖL = [(Stickstoffgehalt der EXT-
Phase)/(Stickstoffgehalt der RAFF-
Phase)]/[(extrahierter Ölgehalt der EXT-
Phase)/(Raffinatölgehalt der RAFF-Phase)].
-
Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, erhöht sich die
Entschwefelungsrate mit Anstieg des
Lösungsmittelverhältnisses, obwohl die Ausbeute an Raffinat
erniedrigt war. Insbesondere, wenn das
Lösungsmittelverhältnis 2,5 und mehr ist, übersteigt die
Entschwefelungsrate 80 %. Zusätzlich wurde erkannt, daß das
erfindungsgemäße Lösungsmittel einen deutlichen Einfluß auf
die Entfärbung hatte. Ferner wurde bestätigt, daß das
erfindungsgemäße Lösungsmittel zur Extraktion polyzyklischer
aromatischer Verbindungen mehr als monozyklischer tendierte.
In der Zwischenzeit, da polyzyklische aromatische Komponenten
der Hauptfaktor von Partikelbildung, die aus Dieselmotoren
ausgestoßen werden, ermöglicht das erfindungsgemäße
Lösungsmittel die Erhöhung des Ketan-Indexes des Leichtöls.
-
Die Eigenschaften des unbehandelten Leichtöls und eines jeden
Raffinatöls, erhalten durch die oben beschriebene Extraktion
sind in der Tabelle 6 zusammengefaßt.
TABELLE 6
Unbehandeltes Leichtöl
Leichtöl C behandelt mit folgendem Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Dichte
Schwefelgehalt
Stickstoffgehalt
Kinetische Viskosität
Ketan-Index
Gießpunkt
Trübungspunkt
Zündungspunkt
Schatten
(Fußnote)
-
In der Spalte des Ketan-Index bedeutet "JIS" die Werte
erhalten nach JIS K 2536, und in der Spalte des Ketan-Index
und des Schattens bedeutet "ASTM" die Werte erhalten nach
ASTM.
B-2: ENTSCHWEFELUNG MIT VERSCHIEDENEN LÖSUNGSMITTELN
-
Ein Scheidetrichter wurde mit Leichtöl C wie in B-1
verwendet, und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon (DMI) oder 1,3-
Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidinon (DTP), das ein
erfindungsgemäßes Lösungsmittel ist, in einem
Gewichtsverhältnis von 1:1 beladen, und nach ausreichendem
Schütteln ließ man unter Abscheidung in zwei Phasen stehen,
nämlich eine Raffinatphase und eines extrahierte Phase. Aus
beiden Phasen wurde jeweils die Ölphase gesammelt. Der
Schwefelgehalt und der Stickstoffgehalt einer jeden Ölphase
wurde mit dem Strahlungsanregungsverfahren nach JIS K 2541
bestimmt und dem Stickstoffanalyseverfahren durch
Chemilumineszenz nach JIS K 2609. Ebenfalls wurden diese
Ölphasen einer FIA-Analyse nach JIS K 2536 unterworfen.
Ferner wurde die Saybolt-Farbe der Ölphase aus der
Raffinatphase nach JIS K 2580 bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 7 zusammengefaßt. Zusätzlich erfolgte die
Extraktion mit Diethylenglycol (DEG), Furfral (FURF),
Sulfuran (SULF) oder Dimethylsulfoxid (DMSO) in einer
ähnlichen Weise wie oben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8
zusammengefaßt.
TABELLE 7
Leichtöl C behandelt mit folgendem Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Ausbeute (Gew.%)
schwefelgehalt (Gew. %)
stickstoffgehalt (ppm)
saybolt-Farbe
Selektionsrate
Entschwefelungsrate (%)
Entstickungsrate (%)
TABELLE 8
Leichtsöl C behandelt mit folgendem Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Ausbeute (Gew.%)
schwefelgehalt (Gew.%)
stickstoffgehalt (ppm)
saybolt-Farbe < 16 -13 -16 -15
Selektionsrate
Entschwefelungsrate (%)
Entstickungsrate (%)
-
Wie aus den Tabellen 7 und 8 hervorgeht, ermöglichte das
erfindungsgemäße Verfahren die relativ hohe Ausbeute an
Raffinatöl, eine hohe Entschwefelungsrate und eine hohe
Entstickungsrate, wogegen im Gegensatz hierzu Vergleichstest
(Tabelle 8) die Entschwefelungsrate sehr niedrig war.
B-3: ENTSCHWEFELUNG MIT WASSER ENTHALTENDEM LÖSUNGSMITTEL
-
In dem Beispiel wurde eine Mischung aus NMP und Wasser mit
einem Gewichtsverhältnis von 1:2,0 bis 20,2 als Lösungsmittel
verwendet. Ein Scheidetrichter wurde mit Leichtöl C wie in B-
1 verwendet und dem oben beschriebenen wasserhaltigen
Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 beladen und
nach ausreichendem Schütteln ließ man unter Abscheidung in
zwei Phasen stehen, eine Raffinatphase und eine Extraktphase.
Aus beiden Phasen wurde jeweils Ölphase gesammelt. Der
Schwefelgehalt und der Stickstoffgehalt einer jeden Ölphase
wurde durch das Bestrahlungsanregungsverfahren nach
JIS K 2541 bestimmt und das Stickstoffanalyseverfahren durch
Chemilumineszenz nach JIS K 2609. Auch wurden diese beiden
Öle einer FIA-Analyse nach JIS K 2536 unterworfen. Ferner
wurde die Saybolt-Farbe der Ölphase aus der Raffinatphase
nach JIS K 2580 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9
zusammengefaßt.
TABELLE 9
Unbehandeltes Leichtöl
Leichtöl C behandelt mit folgendem Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Zugesetzter
Wassergehalt (Gew. %)
Ausbeute (Gew.%)
schwefelgehalt (Gew. %)
Stickstoffgehalt (ppm)
Saybolt-Farbe
Selektionsrate
Entsohwefelungsrate (%)
Entstickungsrate (%)
-
Wie aus Tabelle 9 hervorgeht erhöht sich die Ausbeute an
Raffinatöl je höher der zugesetzte Wassergehalt ist.
B-4: EXTRAKTION VON FRAKTIONIERTEN DESTILLATEN VON IGO MIT
EINEM LÖSUNGSMITTEL
-
In dem Beispiel wurden drei fraktionierte Destillate des
Leichtöls C, wie in B-1 verwendet, entschwefelt und
entstickt. Diese Destillate waren welche, mit einem
Destillationsbereich zwischen dem Anfangssiedepunkt und 290ºC
(Destillat A), zwischen 290ºC und 310ºC (Destillat B) und
zwischen 310ºC und dem Endpunkt (Destillat C). Ein
Scheidetrichter wurde mit jedem Destillat und NMP, dem
Lösungsmittel in Gewichtsanteilen von 1:1 beladen, und nach
ausreichendem Schütteln wurde er stehengelassen unter
Abscheidung der beiden Phasen, einer Raffinatphase und einer
Extraktphase. Aus beiden Phasen wurde jeweils die Ölphase
gesammelt. Der Schwefelgehalt und der Stickstoffgehalt einer
jeden Ölphase wurde nach dem Bestrahlungsanregungsverfahren
nach JIS K 2541 bestimmt und die Stickstoffanalyseverfahren
durch Chemilumineszenz nach JIS K 2609. Ebenfalls wurden
diesen Ölphasen einer FIA-Analyse nach JIS K 2536
unterworfen. Ferner wurde die Saybolt-Farbe der Ölphase aus
der Raffinatphase nach JIS K 2580 bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 10 zusammengefaßt.
TABELLE 10
Destillat
Lösungsmittelverhältnis
Ausbeute (Gew.%)
schwefelgehalt (Gew. %)
stickstoffgehalt (ppm)
Saybolt-Farbe
Selektionsrate
Entschwefelungsrate (%)
Entstickungsrate (%)
(Fußnote)
-
Die Spalte "a" bedeutet die Werte der unbehandelten
Destillate und die Spalte "b" bedeutet die Werte der
behandelten Destillate.
-
Wie aus Tabelle 10 hervorgeht, ist die Entschwefelungsrate um
so höher, je höher der Siedepunkt des Destillats ist.
Zusätzlich, da die meisten der Schwefelverbindungen und
Stickstoffverbindungen sich im Destillat mit dem höheren
Destillationsbereich anreichern, kann man sehen, daß die
Entschwefelung mit hoher Effizienz erfolgen kann, wenn die
Extraktion für das Destillat des Leichtöls mit dem höheren
Destillationsbereich durchgeführt wird, nachdem das Leichtöl
durch Destillation fraktioniert wurde.
B-5: EXTRAKTION VON LEICHTÖL MIT NIEDRIGEM SCHWEFELGEHALT
MIT DEM LÖSUNGSMITTEL
-
Ein Scheidetrichter wurde mit Leichtöl mit niedrigem
Schwefelgehalt (mit einem Schwefelgehalt von weniger als
0,064 Gew.% und einem Stickstoffgehalt von 186 ppm,
bezeichnet als Leichtöl D) und NMP, dem Lösungsmittel, in
einem Gewichtsanteil von 1:1 oder 1:2,5 beladen, nach
ausreichendem Schütteln ließ man unter Abscheidung zwei
Phasen stehen, eine Raffinatphase und eine extrahierte Phase.
Aus beiden Phasen wurde die Ölphase gesammelt. Der
Schwefelgehalt und Stickstoffgehalt jeder Ölphase wurde durch
das Bestrahlungsanregungsverfahren nach JIS K 2541 bestimmt
und die Stickstoffanalyseverfahren durch Chemilumineszenz
nach JIS K 2609. Ebenfalls wurden diesen Ölphasen einer FIA-
Analyse nach JIS K 2536 unterworfen. Ferner wurde die
Saybolt-Farbe der Ölphase aus der Raff inatphase nach
JIS K 2580 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10
zusammengefaßt.
TABELLE 11
Unbehandeltes Leichtöl
Leichtöl D behandelt mit dem folgenden Lösungsmittel
Lösungsmittelverhältnis
Ausbeute (Gew.%)
Schwefelgehalt (Gew. %)
Stickstoffgehalt (ppm)
Saybolt-Farbe
Selektionsrate
Entschwefelungsrate (%)
Entstickungsrate (%)
-
Wie bei dem Leichtöl mit dem niedrigen Schwefelgehalt erhöhte
sich die Entschwefelungsrate und die Entstickungsrate mit
einem Anstieg des Lösungsmittelverhältnisses.
B-6: VIELSTUFEN-EXTRAKTION
-
In dem Beispiel erfolgte die Vielstufen-Extraktion unter
Verwendung eines Leichtöls C wie in B-1 verwendet (mit einem
Schwefelgehalt von 0,198 Gew.%) oder Leichtöl D wie in B-5
verwendet (mit einem Schwefelgehalt von ,064 Gew.%). Die
Anzahl der Böden war 3, und das Lösungsmittelverhältnis war
schließlich 1,0. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12
zusammengefaßt.
TABELLE 12
Leichtöl
Anzahl der Böden
Ausbeute (Gew.%)
Schwefelgehalt (Gew.%)
Stickstoffgehalt (ppm)
Saybolt-Farbe
Aromatische Komponente von
RAFF (Vol.%)
monozyklisch
polyzyklisch
Ketan-Index
-
Wie aus Tabelle 12 hervorgeht, wurden gute
Entschwefelungsergebnisse erzielt, auch wenn das
Lösungsmittelverhältnis niedrig war, wenn eine Mehrfach-
Bodenextraktion gemäß der Erfindung durchgeführt wurde. Es
wurde auch erkannt, daß das Ausmaß der Entfärbung höher wurde
mit einem Anstieg der Bodenzahl. Ferner wurde bestätigt, daß
das erfindungsgemäße Lösungsmittel dazu neigte, eher
polyzyklische aromatische Komponenten als monozyklische zu
extrahieren.
B-7: ABTRENNUNG DER EXTRAHIERTEN PHASE IN LÖSUNGSMITTEL UND
EXTRAHIERTEM ÖL
-
In dem Beispiel wurde die Regeneration eines Lösungsmittels
versucht. Zunächst wurde eine extrahierte Phase durch
Unterwerfen des Leichtöls einer Extraktion mit einem
Lösungsmittel, NMP, erhalten. Die extrahierte Phase hat einen
Gehalt an extrahiertem Öl von 12,6 Gew.% und einen
Lösungsmittelgehalt von 87,4 Gew.%. 20, 50 oder 100 Gew.%
Wasser wurden zur extrahierten Phase zugegeben und nach
ausreichendem Schütteln ließ man stehen, um eine Abscheidung
der Wasserphase und Ölphase zu erlauben. Jede Phase wurde auf
Verteilung der Komponenten untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 13 zusammengefaßt.
TABELLE 13
Menge an zugesetztem Wasser
abgetrennte Phasen
Gewicht der Phase (Gew.%)
Verteilung
extrahiertes Öl
Zusammensetzung
Wasser
Gesamt
-
Wenn Wasser zu einer extrahierten Phase zugesetzt wird, die
ein Lösungsmittel und extrahiertes Öl enthält, wird das
Lösungsmittel in den meisten Fällen eine wäßrige Lösung,
falls das Lösungsmittel NMP ist. Ein bißchen extrahiertes Öl
ist in der wäßrigen Lösung enthalten, jedoch bildet der
Großteil des extrahierten Öls eine extrahierte Ölphase Da
eine Mischung von NMP und Wasser keine azeotrope Mischung
bildet, kann das NMP mit Hilfe des Unterschiedes der
Siedepunkte zwischen NMP und Wasser entfernt werden. Auf
diese Weise kann NMP unter Wiederverwendung als ein
Lösungsmittel entfernt werden. Zusätzlich ist die Ölphase
wenig durch NMP verunreinigt, und je höher die Menge an
zugesetztem Wasser ist, je geringer ist der
Kontaminationsgrad.
-
In der Zwischenzeit ist das oben beschriebene Verfahren
hinsichtlich Kosten des Verfahrens gegenüber einem Verfahren,
worin die extrahierte Phase direkt destilliert wird,
kosteneffektiver.