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Die Erfindung betrifft Rundstrickmaschinen und insbesondere
die Fadenzuführung zu derartigen Maschinen zur Herstellung
schlauchartiger Strickartikel wie z.B. Strümpfe, wobei eine
Einrichtung vorgesehen ist, um den arbeitenden Nadelköpfen in
einer Doppelzylindermaschine die verschiedenen, zur
Herstellung derartiger Artikel benötigten Garne anzubieten.
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Im allgemeinen bestehen Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen im
wesentlichen aus zwei rotierenden Zylindern, die in ihrer
äußeren zylindrischen Mantelfläche Nadelkanäle aufweisen. Diese
Nadelkanäle bilden die Führungen für die Nadeln, die während
ihrer Vertikalverschiebung zusammen mit den Platinen die
Maschen bilden. Die beiden Zylinder sind übereinander angeordnet
mit sich gegenüberliegenden Enden, so daß die Nadelkanäle
beider Zylinder axial miteinander fluchten, damit die Nadel jedes
Nadelkanals zwischen den beiden Zylindern oder Stirnenden
wechseln und abwechselnd mit einem von zwei identischen, in
den beiden miteinander fluchtenden Nadelkanälen gleitenden
Nadelschiebern in Eingriff kommen kann. Die beiden
Nadelschieber arbeiten abwechselnd in der Art, daß ein Schieber arbeitet
bei der Annahme der Nadel von dem gegenüberliegenden Stirnende
und nicht arbeitet nach der Übergabe der Nadel an den
arbeitenden Schieber des anderen Zylinders.
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Aus der GB-A 978 804 ist ferner eine vielsystemige
Rundstrickmaschine bekannt, die für jedes System eine Fadenklemme
aufweist, die ein Saugrohr und einen Fadenschneider umfaßt, die
beide an den Nadeln vorbeilaufen können, um mit entweder der
Hauptgarnführung des Systems oder mit der verstärkten
Fadenführung des gleichen Systems zusammenzuarbeiten. Die Schneider
sitzen auf einem Ring, der um die Achse des Nadelzylinders
rotieren kann. Ein weiterer Ring bewegt sich mit dem
vorstehend
genannten Ring und trägt die Fadenklemmen. Die Steuerung
der verstärkungsfadenführer sowie der Hauptfadenführer kann
durch eine Versatztrommel oder eine Musterkette erfolgen.
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Die CH-A-449 833 offenbart ebenfalls eine Einrichtung zum
Abschneiden der verstärkungsgarne in einer
Einzylinder-Strickmaschine, insbesondere für nahtlose Strümpfe.
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Der grundlegende Maschenformvorgang wird nunmehr anhand der
Figuren 1 und 2 beschrieben.
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Die beiden Zylinder sind mit den Bezugszeichen 1A und 1B und
ihre Nadelkanäle mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet. Die
Anzahl der Nadelkanäle entspricht der Anzahl der Nadeln 3, die
in ihnen lotrecht zwischen den beiden Zylindern hin und her
gleiten. Für die Strumpfherstellung umfaßt jeder Zylinder bis
zu etwa 400 Nadelkanäle.
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In Doppelzylindermaschinen sind die Nadeln von spezieller
Gestaltung, um zwischen den beiden Zylindern wechseln zu können.
Die Nadeln sind als Doppelhakennadel ausgebildet, denen
jeweils zwei Nadelschieber zugeordnet sind, die in den
miteinander fluchtenden Nuten angeordnet sind und von Nadelfüßen
angetrieben werden, die mit Nadelhebern und Nadelsenkern
zusammenwirken, die die lotrechte Hin- und Herbewegung der
Nadelschieber und der ihnen zugeordneten Nadeln steuern. Eine
Doppelhakennadel, ein Nadeischieber sowie seine Arbeitsweise
sind in der europäischen Patentanmeldung Nr. 0 428 205 der
vorliegenden Anmelderin beschrieben.
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Die Nadeln 3 rotieren mit den Zylindern und arbeiten mit
reziproker Bewegung zwischen einer Minimal-Verschiebeposition und
einer Maximal-Verschiebeposition innerhalb ihres Zylinders mit
der Möglichkeit, Zwischenpositionen einzunehmen, durch die
Aktion einer Reihe von Nadelhebern 4A/48 und Nadelsenkern
5A/5B, deren Konturen in Eingriff kommen mit dem Fuß des
Nadelschiebers 6A/B und diesen dadurch axial nach oben oder
unten verschieben. Die Nadeln arbeiten mit Platinen 7 zusammen,
die in einem Ring zwischen der einen Nadel und der folgenden
Nadel angeordnet sind, um die Maschen zu bilden, die nach
ihrer Verbindung miteinander das schlauchförmige Gestrick
bilden. Üblicherweise vollziehen die Platinen 7 nur kleine
Bewegungen, um die Gewebebindung zu regulieren, nämlich die
Garnlänge zwischen Nadel und Platine, die die Größe der Masche
bestimmt.
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Die Zylinder 1 sind drehbar angetrieben und mit ihnen drehen
sich die Nadeln 3 und die Platinen 7.
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Während ihrer lotrechten Hin- und Herbewegung werden die
Nadeln in festen Winkelpositionen und an den höchsten Stellen
ihrer Verschiebung innerhalb ihres Zylinders 1 von
Zuführstellen beschickt, die, wenn gewünscht, den Nadeln das Garn
anbieten, das in dem Gestrick in diesem Strickgang und in dieser
Winkelstellung zu verarbeiten ist. Bei jedem Zufuhrwechsel muß
das zuvor zugeführte Garn gegen das Garn ausgetauscht werden,
das die neue Zufuhr bildet. Die Figuren 2a, 2b und 2c zeigen
das Verfahren eines Garnwechsels in einer konventionellen
Zuführstation. Jedes Zuführgarn wird von einem Fadenführer 8
getragen, der das Garn von einer Spule 9 über mehrere
Umlenkungen abzieht, von denen nur die auf dem Schaft des
Fadenführers 8 angeordnete Umlenkung 10 dargestellt ist. Der Anordnung
der Fadenführer 8 ist eine Anordnung 11 von Greifeinrichtungen
zugeordnet zum Schneiden und Steuern der Enden der
Zuführgarne. Die Anzahl der Greifer entspricht der Anzahl der
Fadenführer, von denen bei der dargestellten Ausführungsform vier
gezeigt sind (8a ... 8d, die Garn von den zugeordneten Spulen 9a
... 9d abziehen), von denen jeder an dem Zuführgarn eines
Fadenführers arbeitet und synchron mit diesem kooperiert.
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Die einzelnen Fadenführer 8 sind auf unterschiedlichen Ebenen
und/oder radialen Abständen so angeordnet, daß ihr Bahnverlauf
t nicht miteinander kollidiert, so daß jeder Fadenführer sein
eigenes Garn zur Verarbeitung ziehen kann, ohne daß es einen
anderen Fadenführer daran hindert, sein Garn aus der
Verarbeitung zu führen.
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Die Garnführer werden üblicherweise angetrieben, um sich
entlang ihres jeweiligen Bahnverlaufs t auszudehnen oder
zurückzuziehen, um die verschiedenen Zuführgarne in die Verarbeitung
und aus der Verarbeitung zu ziehen mit Hilfe von an sich
bekannten Systemen, die z.B. aus rotierenden Schloßteilen bzw.
Nockenscheiben bestehen, die hin und her verschwenkende Hebel
betätigen. Die Drehung der genannten Schloßteile wird
üblicherweise bestimmt durch pneumatische oder magnetische
Steuerungen, die die Schloßteile zur jeweils geeigneten Zeit
mit dem Antriebssystem des Nadelzylinders verbinden, um so
dessen Drehung zu erhalten. Ein unabhängig von der
Fadenführerbewegung arbeitendes magnetisches Steuersystem ist
Gegenstand der anhängigen italienischen Patentanmeldung Nr.
21040A/90 der vorliegenden Anmelderin.
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Jeder Greifer weist einen Haken 12 auf, der zwischen einer
ortsfesten Schneide 13 und einem Teil 14 angeordnet ist, das
relativ gegenüber diesen beiden an- und absteigt. Die Schneide
13 weist eine Schneidkante auf und schneidet das Garn 15 auf
der Gestrickseite, wobei das Garn mit der Schneide in Kontakt
kommt, wenn der das Garn fassende Haken 12 abgesenkt wird. Das
Teil 14 hat abgeschrägte Kanten und ergreift das verbleibende
Garnende auf der Spulenseite, so daß dieses Garnende von dem
Greifer 11 und dem Fadenführer 8 in einer definierten Position
gehalten wird.
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Der übliche Garnwechselprozeß unter Verwendung der Vorrichtung
gemäß den Figuren 2a, 2b und 2c ist wie folgt:
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- Das nicht im Einsatz befindliche, in durchgezogenen
Linien dargestellte Garn wird von dem Greiferhaken 12a und dem
Fadenführer 8a in einer Position A gehalten, wie es in Figur
2b für die Fadenführer 8b, 8c und 8d dargestellt ist. Die
Maschine arbeitet mit anderem Garn;
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- das Garn wird nunmehr zur Verarbeitung gebracht. Der
Fadenführer 8a wird schrittweise in Richtung der Position B
entlang der Bahnkurve t verschoben, wobei das Garn die in
strichpunktierten
Linien angedeuteten Konfigurationen einnimmt;
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- das Garn wird in die Verarbeitung überführt. Wenn sich
der Fadenführer in der Position B befindet, schneidet das Garn
15 die Kreisbahn 16 der Nadeln 3 und wird von den Nadeln 38
erfaßt, die in die der letzten Position B folgende
Winkelposition ansteigen. Sehr kurze Zeit (z.B. fünf bis zehn
Nadelschritte) nach dem der Fadenführer 8a die Position B erreicht
hat, hebt der dein Gamführer 8a entsprechende Haken 12a an, um
das Garnende freizugeben in seiner Anlage an dem abgeschrägten
Teil 14 und wird dann abgesenkt, um nicht andere Garne zu
behindern, die in ihre inaktive Position bewegt werden sollen.
Der Fadenführer 8a verbleibt in der Position B über die
gesamte Zeit, während der dieses Garn den Nadeln zuzuführen ist,
wobei das in durchgehenden Linien dargestellte Garn 15 in die
Verarbeitung durch die Nadeln gezogen und von der Spule 9a
über die Umlenkungen und den Garnführungsring 17 abgezogen
wird;
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- das Garn wird nun aus der Verarbeitung genommen. Der
Fadenführer 8a wird aus der Position B in die Position A
zurückgezogen, und der Haken 12a wird in seine höchste Position
angehoben, um so in Eingriff zu kommen mit dem Garn, das
zwischen den Nadeln der Position 3A und dem Fadenführer in der
Position A gezogen ist, wie es Figur 2b zeigt. Eine sehr kurze
Zeit (z.B. fünf bis zehn Nadelschritte) nachdem der
Fadenführer die Position A erreicht hat, wird der Haken 12a abgesenkt
und schneidet das Garn mit dem Schneider 13, läßt dabei das
Stromab-Ende am Gestrick und hält das Stromauf-Ende gegriffen
zwischen dem abgesenkten Haken 12 und dem abgeschrägten Teil
14. Die Kommandos für jeden Fadenführer 8 und den
entsprechenden Haken 12 werden von Schloßeinrichtungen erzeugt, die die
erforderliche Synchronisierung zwischen Haken und Fadenführer
herstellen, die als ein Paar arbeiten. Die bis zu dieser
Stelle beschriebene herkömmliche Einrichtung weist erhebliche
Nachteile auf, von denen folgende erwähnt werden sollen.
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Der Haken 12, der in Phase mit der Freigabe des in die
Verarbeitung
eintretenden Fadenendes anhebt, kann in Kollision
geraten mit einem anderen Garn, das aus der Verarbeitung
genommen und in einer Position erfaßt werden kann, die nicht ihre
eigene ist, wodurch die Paare aus Fadenführern und Haken ver
mischt und die erforderliche Synchronisierung zwischen den
beiden Teilen verloren werden. Bei
Hochgeschwindigkeitsmaschinen und häufigen Gamwechseln während des Arbeitsprozesses
kann dieses Problem zu ganzen Partien fehlerhafter Strümpfe
führen, es sei denn, die Geschwindigkeit wird reduziert, was
aber zu einer Reduzierung der Maschinenproduktivität führt.
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Sollen zwei Fadenführer ihr Garn gleichzeitig aus der
Verarbeitung nehmen, müßten die beiden Garne zu dem ersten
angehobenen Greifer übertragen werden und würden somit den zuvor
geschilderten Defekt hervorrufen. Ihre Herausnahme aus der
Verarbeitung muß zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen, wodurch
der Maschine Textilbeschränkungen auferlegt werden.
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Wolle oder andere bauschige Garne verschmutzen die Einrichtung
11 mit den Fasern, die unvermeidbar verloren gehen während des
Schneidprozesses mit der Schneide 13 und dem Klemmvorgang mit
dem Teil 14. Die Vorrichtung ist üblicherweise ausgestattet
zur Reinigung mit Hilfe von Luftstößen bei jeder Öffnung bei
oberster Stellung, aber dies reicht nicht aus, und die
Vorrichtung 11 muß regelmäßig komplett zerlegt und gereinigt
werden. Die Schneidkante der Schneide 13 erfordert außerdem
ständiges Nachschärfen. Das stromab am Gestrick verbleibende
Garnende ist sehr lang und muß während des nachfolgenden Finishs
des hergestellten Strumpfes abgeschnitten werden.
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Bei der Verarbeitung zweier Garne unterschiedlicher Titer im
selben Fadenführer, beispielsweise bei der
"Vanisé"-Herstellung, wird das dickere Garn erfaßt, während das dünnere Garn
aus dem Griff herausrutscht. Dieser Verlust des Garnendes
bedeutet, daß der Strumpf während der Qualitätskontrolle
unvermeidbar zurückgewiesen wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung und zum
Schneiden der Zuführgarne an einer Rundstrickmaschine wird unter
Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 9 beschrieben, die eine
typische, fünf Fadenführer 8a ... 8e umfassende Ausführungsform
zeigen, die aber nur ein nicht einschränkendes Beispiel
darstellt. Figur 3 zeigt die Vorrichtung zur Steuerung der
Fadenenden, wenn sich das Garn in seiner inaktiven Stellung
befindet, und der Fadenführer 8a gerade dabei ist, durch
Verschieburig aus der Position A in die Position B in den Arbeitsprozeß
einzutreten. Das Garn von der Spule 9 läuft in Richtung des
dünnen Pfeiles über den justierbaren Spanner 18, dessen Aufbau
und Wirkungsweise nachfolgend beschrieben wird, über die
Umlenkung 10 und den Fadenführungsring 17 des Fadenführers 8 zu
einer Saugdüse 19, die alle sich in inaktiver Stellung befind
lichen Enden der Garne festhält. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung weist die Saugdüse 19 die Form
eines länglichen Schlitzes auf, dessen, Hauptachse mit der an den
Nadelzylinder gelegten Tangente einen spitzen Winkel
einschließt und in dem Winkelabschnitt liegt, in dem der
Schneidvorgang stattfindet, wobei ein Ende in der Nähe der Nadelbahn
liegt, z.B. wie in Figur 3 dargestellt. Diese Anordnung stellt
sicher, daß die Garnenden stromauf und stromab von dem
erzeugten Gestrickabschnitt gesteuert werden, unabhängig von dem
jeweiligen Fadenführer, und daß diese Garuenden eine sehr
kurze Länge aufweisen.
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Das Garn wird gemäß Figur 4 in der Position B zur Verarbeitung
gebracht, wobei sich der Fadenführer 8a in Richtung des dicken
Pfeiles bewegt. Das Fadenende wird zwischen den Ring 17 und
die Düse 19 gezogen und schneidet dadurch die Bahn der Nadeln
16, um von den sich entgegen dem Uhrzeigersinn bewegenden
Nadeln 16 in der Position 3 B erfaßt zu werden. Das Erfassen des
Garns wird in bekannter Weise bewirkt durch eine neben der
Stellung B angeordnete Blasdüse, die das Garn zwischen dem
Fadenführer 17 und der Düse 19 zwingt, den Weg der angehobenen
Nadeln zu schneiden.
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Die Spule 9 läßt Garn ab, und die Nadeln tragen das Garn von
der Position 3 B in die Position 3 A, wobei die
Stromauf-Garnenden immer von der Düse 19 gehalten sind. Das von der Düse
gehaltene Garnende wird von den Nadeln gegen das Schneidteil
20 gezogen, wodurch das Stromauf-Garnende M, das an dem sich
in der Herstellung befindenden Strumpf hängt, abgeschnitten
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Schneidteil 20 neben der Bahn 16 und unmittelbar stromab
von der Düse 19 in Rotationsrichtung des Nadelzylinders
angeordnet. Das Schneidteil 20 besteht aus einer rotierenden
kreisförmigen Schneide 21, die gezahnt ist, um wiederholtes
Naclischleifen zu vermeiden. Das stromab von dem Schneidteil 20
befindliche Garnende wird geschnitten, so daß das am Gestrick
hängende Ende sehr kurz ist.
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Die Figuren 5 bis 7 zeigen einen Fadenführungswechsel. Das
sich in der Verarbeitung befindliche Garn befindet sich zu
Beginn in derselben Konfiguration wie die Vorrichtung in
Position B der vorangehenden Figuren; das Garn wird von der Spule
durch Zug über den Fadenführungsring 17 des Fadenführers 8
abgezogen.
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Soll das Zuführgarn, z.B. von dem Fadenführer 8b in den
Figuren 5 bis 7, aus der Verarbeitung genommen werden, nachdem es
durch ein anderes Garn ersetzt wurde (während der Produktion
muß sich zumindest immer ein Garn in der Zufuhr befinden, da
ohne Garn kein Gestrick erzeugt wird, was zu einem Loch führen
würde), wird dieser Fadenführer in Richtung des dicken Pfeiles
in Figur 5 in die Position A zurückgeführt, wobei der Ring 17
die Kurve t durchläuft. Das Garn wird immer von den Nadeln 3c
ergriffen, die das Garn als letzte erhalten haben, und das
Stromab-Garnende am Gestrick wird gegen das Schneidteil 20
geführt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt mehrere Fadenspanner
18 (jeweils einen für jedes Garn), die zwischen den Spulen 9
und den Fadenführern 8 entlang des Gamweges angeordnet sind.
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Gemäß Figur 6 bewegt während der Rückbewegung des Garnführers
8b in die Position A (z.B. im Zentrum der Bahn von B nach A)
ein synchronisiertes Kommando (z.8. durch ein Drehen des
Schloßteils 22, das die Bewegungen des Fadenspanners 18 und
des Fadenführers 8 koordiniert) die zentrale, ausfahrbare
Umlenkung 18c des Fadenspanners 18 nach außen (vorzugsweise
schrittweise) in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles,
um von der Spule 9b Garnreserve aufzunehmen und die Erfassung
des Garns durch die Düse sicherzustellen. Das rotierende
Schloßteil 22 betätigt die Umlenkung 18c über einen Hebel 23,
der um eine Drehachse 24 verschwenkbar ist und von einer
Rückzugsfeder 25 beaufschlagt wird, wodurch die Umlenkung 18c in
fluchtende Position zurückgeführt wird, und zwar vorzugsweise
mit schneller Geschwindigkeit, sobald die Kontur des
Schloßteils bzw. des Nockens 22 ihre Auszugs- bzw.
Verlängerungsaktion beendet. Bevor das Garn durch die kombinierte Aktion des
zurückkehrenden Fadenführers 8b und die letzten Nadeln, die
das Garn aufnehmen mußten, in Kontakt mit der rotierenden
Schneide 21 gebracht wird, kehrt die Umlenkung 18c unter
Einwirkung des Nockens 22 und der Feder 25 in ihre Ruheposition
zurück. Auf diese Weise steht beim Schneiden des
Stromab-Garnendes M' die vom Fadenspanner 18 geschaffene Gamreserve
bereits in der Düse 19 zur Verfügung, die dadurch in der Lage
ist, das Garn effektiv zu erfassen und das nach dem Schneiden
des Garns an der Spule hängende Ende F zuverlässig zu steuern.
Figur 7 macht deutlich, daß die Speichervorrichtung 18 für die
Gamreserve nach Bedienung des Fadenführers den gespeicherten
Teil des Garns 15 an die Düse 19 abgibt, und zwar unmittelbar
bevor das Garn geschnitten wird, wodurch ein ausreichend
langer Garnabschnitt im Düsenbereich sichergestellt und sein
Festhalten während des nächsten Eintritts in die Verarbeitung
in der in Figur 3 gezeigten Weise ermöglicht wird.
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Figur 8 zeigt die hergestellte Strickbindungsart gesehen von
der Innenseite beim Fadenführerwechsel, wobei T-T' den
Schnittbereich, M-M' die am Gestrick hängenden Garnenden und
F-F' die Garnenden an der Zuführspule markieren. Figur 9 zeigt
den Effekt des kurzen Garnendschnittes mit der
erfindungsgemäßen
Einrichtung. Die Enden M-M' liegen innerhalb des
Gestricks, was zu einer Verbesserung der Qualität des
Strickwerkes führt.
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Es ist augenscheinlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
alle zum Stand der Technik genannten Nachteile behebt. Jedes
Garn kann zur Verarbeitung gebracht werden, ohne in Kollision
zu geraten mit der Rücknahme eines anderen Garns aus seiner
Verarbeitung durch seinen Fadenführer. Mehrere Garne können
gleichzeitig von verschiedenen Fadenführern aus ihrer
Verarbeitung genommen werden. Die Stromauf- und Stromab-Garnenden
am Gestrick sind sehr kurz und benötigen beim Finish keiner
Bearbeitung. Die Düse 19 erfaßt unterschiedslos Garne
verschiedener Titer, und das Schneidteil 20 bleibt effizient und
verlangt keine Wartung. Die das Garnende schneidende und
steuernde Einrichtung ist aufgrund der ständigen Aktion der Düse
19 immer sauber.