-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung
für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges.
-
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine
Vorrichtung eines Typs, die einen Schalthebel enthält, der mit
einer Schaltwelle zur Auswahl und zum Schalten der Gänge
des Getriebes verbunden ist, mit der er eine
Parallelverschiebung zu ihrer Achse und/oder ein Verschwenken um
diese Achse mit Hilfe von zwei Transmissionsorganen
bewirkt, deren im wesentlichen geradlinie und parallele
Enden mit Hilfe eines Schwenkhebels und eines
Verschiebehebels, der drehbar relativ zum Gehäuse des Getriebes
montiert ist, mit der Schaltwelle verbunden sind.
-
Bei diesem Typ von Schaltvorrichtung werden die
Transmissionsorgane, auf die der Schalthebel einwirkt, durch
Gestänge oder Seilzüge gebildet, die sich vom Schalthebel
bis zum Getriebe entlang von zwei im wesentlichen
parallelen Wegen erstrecken.
-
Ein Beispiel einer solchen Schaltvorrichtung ist in der
US-A-4 143 560 beschrieben und dargestellt. Hierbei sind
die freien Enden der beiden Seile der beiden
Transmissionsorgane mit der Schaltwelle des Getriebes verbunden,
und zwar jedes über einen einstückig mit der Welle
ausgebildeten Schwenkhebel und über einen Umlenkhebel, der
drehbar um eine senkrecht zur Welle verlaufende Achse
montiert ist.
-
Die in dieser Veröffentlichung vorgeschlagene Vorrichtung
erfordert, daß sich die Endabschnitte der
Transmissionsorgane in einer gemeinsamen Richtung erstrecken, die im
wesentlichen senkrecht zur Achse des Umlenkhebels und zur
Schaltwelle des Getriebes verläuft. Diese Forderung hat
zur Folge, daß der Gesamtraumbedarf der Vorrichtung erhöht
und insbesondere eine Raumausnutzung gefordert wird, die
wegen des Platzbedarfes des Motorabteiles des
Kraftfahrzeuges nicht immer leicht durchgeführt werden kann.
-
In der DE-A-4 020 608 ist eine Schaltvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 des vorstehend
erläuterten Typs beschrieben, bei der der Schwenkhebel mit dem
Ende des Transmissionsorganes verbunden ist, das einem
zweiten Umlenkhebel zugeordnet ist.
-
Um die vorstehend aufgezeigten Nachteile zu beseitigen,
schlägt die Erfindung eine Schaltvorrichtung für ein
Getriebe eines Typs vor, die umfaßt: einen Schalthebel, der
mit einer Schaltwelle zur Auswahl und zum Schalten der
Gänge des Getriebes verbunden ist, mit der er eine
Parallelverschiebung zu ihrer Achse und/oder ein
Verschwenken um diese Achse mit Hilfe von zwei Transmissionsorganen
bewirkt, deren im wesentlichen geradlinige und parallele
Enden mit Hilfe eines zweiten Schwenkhebels und eines
ersten Verschiebehebels, der drehbar relativ zum Gehäuse
des Getriebes auf einer Achse montiert ist, die im
wesentlichen senkrecht zur Achse der Schaltwelle verläuft, mit
der Schaltwelle verbunden sind. Die Schaltvorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwenkhebel
drehbar um die gleiche Drehachse wie der erste Verschiebehebel
gelagert ist, daß jeder der beiden Hebel einen ersten Arm,
der mit dem Ende des zugehörigen Transmissionsorganes
verbunden ist, und einen zweiten Arm aufweist, der mit der
Schaltwelle verbunden ist, und daß der zweite Arm des
zweiten Schwenkhebels über eine Verbindungsstange, die an
ihren Enden gelenkig gelagert ist und sich im wesentlichen
senkrecht zur Achse der Hebel und der Schaltwelle
erstreckt, mit einem Lappen der Schaltwelle verbunden ist.
-
Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung
weist die Vorrichtung eine mit dem Gehäuse des Getriebes
verbundene Platte auf, die die Drehachse der Hebel lagert
und einen Führungs- und Lagerabschnitt für die
Transmissionsorgane aufweist, wobei die Drehachse senkrecht zur
Generalebene der Platte verläuft, und weist letztere einen
senkrechten Querteil auf, der zwei Öffnungen besitzt,
durch die sich die Transmissionsorgane erstrecken;
ist die Drehachse mit Hilfe eines Lagers derart schwenkbar
relativ zur Platte montiert, daß sie sich axial
beiderseits der Platte erstreckt, und sind die beiden Arme eines
Hebels beiderseits der Platte angeordnet und drehbar mit
der Drehachse verbunden, während der andere Hebel frei
drehbar an der Drehachse montiert ist.
-
Die Erfindung wird deutlich durch Lesen der detaillierten
nachfolgenden Beschreibung derselben in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen, von denen zeigen:
-
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines
Ausführungsbeispiels einer
Schaltvorrichtung, die gemäß den Lehren der
Erfindung verwirklicht wurde; und
-
Figur 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F
der Figur 1, wobei bestimmte Teile im
Axialschnitt durch eine Ebene, die die
Drehachse der Umlenkhebel enthält,
dargestellt sind.
-
Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Schalten der Gänge
eines Getriebes eines Kraftfahrzeuges, von dem bestimmte
Bauteile strichpunktiert im unteren Teil der Figur 1
dargestellt sind.
-
Man erkennt eine Schaltwelle 12 zur Auswahl und zum
Schalten der Gänge mit Hilfe einer axialen Verschiebebewegung
relativ zum Gehäuse 14 parallel zur Achse X-X der Welle 12
und mit Hilfe einer Schwenkbewegung um diese Achse.
-
Die Vorrichtung 10 umfaßt einen Schalthebel, der in der
Figur nicht dargestellt und mit der Welle 12 mit Hilfe von
zwei Transmissionsorganen 16A und 16B verbunden ist, die
hier in der Form von Seilen mit Umhüllungen schematisch
dargestellt sind.
-
Die Endabschnitte 18A und 18B der beiden Übertragungsseile
verlaufen im wesentlichen geradlinig und parallel. Ihre
entsprechenden Enden 20A und 20B sind mit der Schaltwelle
12 über einen Schwenkhebel 22A und einen Verschiebehebel
22B verbunden.
-
Die Schaltvorrichtung umfaßt eine Lagerplatte 24, die
durch eine Hauptplatte 26 gebildet ist, welche so in ihrer
Richtung festgelegt ist, daß sie über Befestigungseisen 28
und 30 mit dem Gehäuse des Getriebes verbunden ist.
-
Die Platte 24 besitzt ferner einen senkrechten Querteil
32, der zwei Öffnungen 34A und 34B aufweist, die vertikal
benachbart zueinander angeordnet sind, um die Führung und
die Lagerung der Enden der Umhüllungen der
Übertragungsseile 16A und 16B zu sichern.
-
Die Hauptplatte 26 der Platte 24 lagert drehbar eine
Drehachse 36, die gemäß den Lehren der Erfindung die
gemeinsame Drehachse für die beiden Umlenkhebel 22A und 22B
bildet.
-
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
erstreckt sich die geometrische Achse Y-Y der Drehachse 36
im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Platte 26 und
unter einem rechten Winkel zur Achse X-X der Schaltwelle 12.
-
Die Achse Y-Y verläuft darüber hinaus im wesentlichen
senkrecht zur gemeinsamen Richtung, in die sich die
Endabschnitte 18A und 18B der Transmissionsorgane parallel
zueinander erstrecken.
-
Die Drehachse 36 ist mit Hilfe eines Lagers 38 drehbar an
der Platte 26 gelagert.
-
Die Drehachse 36 erstreckt sich in Axialrichtung
beiderseits der Ebene der Platte 26.
-
Der Schwenkhebel 22A ist frei drehbar am oberen Teil 40
der Drehachse 36 mit Hilfe eines Lagers 42 montiert.
-
Der Schwenkhebel 22A weist einen ersten Arm 221A, dessen
freies Ende mit dem Endabschnitt 18A des zugehörigen
Transmissionsorganes 16A verbunden ist, und einen zweiten
Arm 222A auf, dessen freies Ende 54A derart um 90º
umgebogen ist, daß es sich im wesentlichen parallel zur Achse Y-
Y erstreckt und mit Hilfe einer starren Verbindungsstange
44 mit der Schaltwelle 12 verbunden ist.
-
Das Ende der Verbindungsstange 44 ist mit einem radialen
Lappen 46 verbunden, der derart mit der Schaltwelle 12
verschweißt ist, daß er einen Schwenkhebel dieser
Schaltwelle um deren Achse X-X bildet.
-
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist
der Schwenkhebel 22A einstückig ausgebildet, und seine
beiden Arme 221A und 222A erstrecken sich in einer
gemeinsamen Ebene, die im wesentlichen senkrecht zur Achse Y-Y
verläuft.
-
Der Verschiebehebel 22B besteht aus zwei Teilen, die
jeweils durch einen Hebelarm gebildet werden.
-
Der erste Arm 221B erstreckt sich in einer im wesentlichen
zur Achse Y-Y senkrecht verlaufenden Ebene und ist über
der Platte 26 und somit auf der gleichen Seite wie der
Verschiebehebel 22A angeordnet. Sein freies Ende ist mit
dem Endabschnitt 18B des zugehörigen Transmissionsorganes
16B verbunden.
-
Der erste Arm 221B des Hebels 22B ist mit Hilfe eines
Stiftes 48, der die Achse 36 durchquert, und eines Ringes
50, der in ein Loch 52 des Armes 221B eingesetzt ist,
drehbar mit der Drehachse 36 verbunden.
-
Der zweite Arm 222B des Verschiebehebels 22B ist mit
seinem unteren Ende 53 an der Drehachse 36 unterhalb der
Platte 26 montiert.
-
Der zweite Arm 222B ist auf das Ende 53 gesetzt, und sein
freies Ende 54B besitzt ein Schaltkugelgelenk 56B, das
zwischen zwei parallelen Radiallappen 58 angeordnet ist,
welche mit der Schaltwelle 12 verschweißt sind.
-
Wie man Figur 2 entnehmen kann, sind die unterschiedlichen
Führungszonen für eine Drehung der Hebel und der Drehachse
36 durch eine untere Schutzkappe 62 und eine obere
Schutzkappe 64 geschützt.
-
Man erkennt ohne weiteres, daß eine Verschiebung des
Endabschnittes 18A des Transmissionsorganes 16A ein
direktes Verschwenken des Schwenkhebels 22A um die Achse Y-Y
und mit Hilfe der Verbindungsstange 44 ein Verschwenken
der Schaltwelle 12 bewirkt.
-
In gleicher Weise bewirkt eine Verschiebung des
Endabschnittes 18B des Transmissionsorganes 16B ein
Verschwenken um die Achse Y-Y der Drehachse 36 und somit des
zweiten Armes 222B des Verschiebehebels 22B, der auf die
Lappen 58 der Schaltwelle 12 einwirkt.
-
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ermöglicht
eine Anpassung an zahlreiche Forderungen in bezug auf den
Raumbedarf und die Anordnung der unterschiedlichen
Bauteile der Schaltvorrichtung und insbesondere die Anordnung
der Endabschnitte der beiden Schaltorgane 16A und 16B in
einem spitzen Winkel oder parallel zur Achse X-X, während
bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung des Standes
der Technik die gemeinsame Richtung der beiden
Endabschnitte im wesentlichen senkrecht zur Achse der
Schaltwelle des Getriebes verlaufen muß.
-
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
entspricht die Verschiebebewegung der Welle 12 der Wahl eines
Ganges, während die Schwenkbewegung einem Schalten
entspricht. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese
Konzeption beschränkt. Beide Funktionen können vielmehr auch
vertauscht werden.