DE692027C - Vorrichtung zum Auswechseln der vollgewickelten Wickeltraeger gegen leere an Wickelapparaten fuer Faserbaender und Faserfliesse, insbesondere an Trocknern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auswechseln der vollgewickelten Wickelträger gegen leere an Wickelapparaten für Faserbänder und Faserfließe, insbesondere an Trocknern Faserbänder oder auch lose Fasern in Fließform werden', insbesondere an Trocknern, auf Wickelapparaten zu Wickeln geformt; das geschieht derart, daß das aufzuwickelnde Gut auf eine Achse (einen Stab) gewickelt wird. Ist die Wickelachse vollgewickelt, so müssen die vollen Wickel heruntergenommen werden, dann erst kann man ein neuerliches Aufwickeln auf die Wickelachse vornehmen: Um die Unterbrechung im Arbeitsvorgang möglichst kurz zu gestalten, wird eine Reservewickelachse verwendet, so daß also die volle Achse aus der Maschine herausgenommen und eine leere dafür eingesetzt werden kann.
• Es sind schon Vorrichtungen bekannt, mit denen kleinere, leichte Wickel ganz selbsttätig aus dem Wickelapparat herausgerollt oder ausgestoßen und eine neue, leere Wickelachse eingesetzt wird.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bauart, bei der große, breite und schwere Wickel, die von Hand aus auch von zwei Personen nicht mehr bewegt werden können und bei denen ein selbsttätiges Wechseln mit den obenerwähnten Vorrichtungen praktisch nicht durchführbar oder viel zu umständlich wäre, beispielsweise an Tröcknern, ohne Verwendung eines Kranes oder sonstiger teuerer Einrichtungen dennoch leicht gewechselt werden können. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwei um eine waagerechte Achse drehbare Scheiben an gegenüberliegenden Stellen ihres Umfanges mit Einschnitten versehen sind und in den jeweils oberen Einschnitt die volle, in den andern Einschnitt die leere Wickelachse eingeführt wird, .so daß die volle die leere Wickelachse hochhebt. Eine deraxtige Einrichtung zeigen die bekannten Wickelappärate nicht, bei denen vielmehr die volle Spule ausgestoßen wird und die leere an ihren Platz fällt oder, falls eine Scheibe mit Einschnitten die Spulen aufnimmt, sogar die volle Spule gehoben werden muß.
• Abb. i zeigt den Wickelapparat, wie er beispielsweise am Ende eines Trockners angeordnet sein kann. i und 2 sind die Wickelwalzen, die sich in der gleichen Richtung drehen, 3 ist die Wickelachse, auf der sich das Gut aufwickelt, 4 ist die Zahnstange, die durch Zahnradübersetzungen zurückgehalten wird, um das Gut unter Pressung zu wickeln und um schließlich die Wickelachse an ihren Enden auf je einer Nase 14 (s. auch Abb. 2) frei zu tragen.
• Abb.2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung. Die Wickelachse ist voll gewickelt und liegt in ihren Enden je auf einer Nase 1q. der Zahnstange auf. An den Enden der Wickelachse sind zwei leicht drehbare Rollen 2o angebracht. Auf diesen Rollen wird die volle Wickelachse auf den zugeordneten waagerechten Führungen 18 in die obere der beiden einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen zweier den Führungen zugeordneten kreisförmigen Scheiben 2 1 gerollt, die sich je auf vier Rollen a2 in der kreisförmigen Bahn des Ständers 17 leicht drehen kann. Die Wickelachse liegt nun mit den Naben 2g in den oberen Ausnehmungen. In den gegenüberliegenden Ausnehmungen befindet sich die zweite Wickelachse, die aber bereits wieder leer ist (Wickel abgenommen). Vermöge des größeren Gewichtes der vollen Wickelachse senkt sich diese in dem Augenblick, wo sie in die Drehscheiben gelangt, und hebt auf diese Weise die gegenüberliegende leere Wickelachse hoch; durch das Beharrungsvermögen bewegt sich die völle Wickelachse über den Tiefpunkt hinaus und wird durch eine Schnappvorrichtung 25 in der unteren Lage gehalten. Die leere Wickelachse wird sodann auf der Führung 18 in den Wickelapparat gerollt, bleibt auf der Nase 14 der Zahnstange liegen und wird mit der Zahnstange in die Arbeitsstellung gesenkt. Erst nachdem der Wickelapparat wieder in Betrieb ist, werden die Wickel von der vollen Wickelachse abgenommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Auswechseln der vollgewickelten Wickelträger gegen leere an Wickelapparaten für Faserbänder (Kardenbänder, Kammzug, Zellwollbänder) und Faserfließe, insbesondere an Trocknern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei den Wickelachsenenden zugeordnete, an gegenüberliegenden Stellen ihres Umfanges mit Einschnitten zur Aufnahme der Wickelachsen versehene Scheiben in senkrechter Ebene in der kreisförmigen Bahn eines Gestelles drehbar sind, das den Scheiben zugeordnete waagerechte Führungen trägt, über welche die volle Wickelachse von der Aufwickelstelle in den jeweils oberen Scheibeneinschnitt gebracht und die leere Achse in die Aufwickelstelle gerollt werden kann, wobei die in den jeweils oben befindlichen Einschnitt der Scheiben eingeführte volle Wickelachse die in dem anderen Einschnitt befindliche leere Achse durch ihr Übergewicht hochhebt.