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DE691687C - Gegenstaende aus gut schweissbarem Temperguss - Google Patents

Gegenstaende aus gut schweissbarem Temperguss

Info

Publication number
DE691687C
DE691687C DE1933E0045035 DEE0045035D DE691687C DE 691687 C DE691687 C DE 691687C DE 1933E0045035 DE1933E0045035 DE 1933E0045035 DE E0045035 D DEE0045035 D DE E0045035D DE 691687 C DE691687 C DE 691687C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cast iron
malleable cast
carbon
raw casting
iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1933E0045035
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Roesch
Otto Josef Schleimer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEORG EICHENBERG DR ING
Original Assignee
GEORG EICHENBERG DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEORG EICHENBERG DR ING filed Critical GEORG EICHENBERG DR ING
Priority to DE1933E0045035 priority Critical patent/DE691687C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE691687C publication Critical patent/DE691687C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C37/00Cast-iron alloys

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Arc Welding In General (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Gegenstände aus gut schweißbarem Temperguß Mit dem Fortschritt der Schweißtechnik, der zur Anwendung geschweißter Gegenstände auf allen Gebieten des Maschinenbaues geführt hat, ist naturgemäß auch die Frage des Gußeisenschweißens immer mehr in den Vordergrund gerückt. Es ist verständlich, daß man sich dabei vornehmlich mit demjenigen Werkstoff befaßt, der seiner Natur und seiner Verwendung nach schon gewisse Beziehungen zum schweißbaren Flußeisen oder Stahl hat, nämlich dem Temperguß. Die Versuche, Tempergußstücke zu schweißen, insbesondere geschweißte Verbindungen zwischen ihnen und Stücken aus Schmiedeeisen oder Stahl herzustellen, haben bis heute zu befdedigenden Ergebnissen nicht geführt.
  • Es hat sich herausgestellt, daß es selbst mit dem nach dem europäischen Glühfrischverfahren hergestellten Temperguß mit weißer Bruchfläche nicht gelingt, haltbare und dichte Schweißverbindungen herzustellen. Das liegt an dem eigentümlichen Gefügeaufbau des Tempergusses, der wiederum durch die Natur des Ausgangswerkstoffes und des Temperverfahrens, wie man sie bisher verwenden zu müssen glaubt, bedingt ist. Das Temperverfahren wird heute bewußt auf einen Zerfall des Eisenkarbids geführt und das Glühirischverfahren dann so geleitet, daß der entstehende Graphit in statu nascendi durch den Sauerstoff des Glühmittels oxydiert und entfernt wird. Um den Zementitzerfall zu befördern, geht man von einem Rohguß bestimmten Siliziumgehaltes aus und regelt mit ihm und der Glühtemperatur die Graphitisierungsgeschwindigkeit. Je nach der Wandstärke muß der Rohguß dabei einen Siliziumgehalt von o,6 bis z,5o°/o haben.
  • Wenn man, wie bisher, den Glühirischprozcß mit Hilfe des Siliziums im Rohguß über einen Eisenkarbidzerfall führen und dabei den als Graphit sich ausscheidenden Kohlenstoff durch Oxydation entfernen will, dann ist eine restlose Entkohlung der Temperstücke in den Randzonen nicht zu erreichen. Es gelingt nämlich nicht, den Zerfallkohlenstoff so zu vergasen, wie er entsteht, d. h. es ist praktisch unmöglich, die Oxydationsgeschwindigkeit gleich oder annähernd gleich der Zerfallsgeschwindigkeit zu machen. Einmal ausgeschiedene Temperkohle ist aber bekanntlich nur noch schwer zu oxydieren. Diese Zusammenhänge machen das mit Hilfe eines bestimmten Siliziumgehaltes über den Eisenkarbidzerfall entstandene auch dem stark getemperten weißen Guß eigentümliche Gefüge verständlich, bei dem in ferritischer oder zementitischer Grundmasse Temperkohle liegt.
  • Dieser zwischen oder in den Ferritkristallen lagernde Zerfallsgraphit ist nun aber die Ursache für die mangelnde Schweißbarken der aus Temperguß gefertigten Gußstücke. Unter dem Einfluß der beim Schweißen angewandten hohen Temperaturen findet - eine Verzasun"
    Umstand hat jedes Schweißen- von Tempei'-gußstücken bisher praktisch unmöglich gemacht -, geht der Zerfallsgraphit während des Schweißens mit dem Werkstoff des Schweißstabes und auch mit dem Ferrit der Schweißstelle in Lösung, so daß die Schweißnaht selbst und ihre Umgebung wieder stark zementitisches Gefüge erhält und dann hart und leicht brüchig wird.
  • Auf diesen Erkenntnissen aufbauend und davon ausgehend, daß es in erster Linie die Temperkohle ist, die das Sehweißen von Tempergüßstücken erschwert, wird zur Herstellung gut schweißbarer Gegenstände aus Temperguß erfindungsgemäß nun ein Rohguß von solcher Zusammensetzung verwendet, daß mit ihm die Natur des Giühfzischprozesses geändert und dieser nicht mehr über den Eisenkarbidzerfall, sondern über einen allmählichen direkten Kohlenstoffabbau des Zementits geführt wird. Anders wie bei den bisher üblichen Temperverfahren kommt dabei ein Rohguß mit niedrigem Siliziumgehalt, im übrigen aber folgender Zusammensetzung zur Verwendung: 2,2 bis 3,2°/o C, unter o,6°% Si, 0,15 bis 1,2°/o Mn und unter o,i°/o S. Es hat sich gezeigt, daß ein derartiges Eisen bei den üblichen Glühtemperaturen und Glühzeiten nicht zum Eisenkarbidzerfall neigt und daß hier der wesentlichste Teil cles Kohlenstoffs unmittelbar durch Oxydation und allmählichen Kohlenstoffabbau des Eisenkarbids entfernt wird, so daß die das Schweißen störende und hindernde Temperkohlebildung unterbleibt. Dabei wird entsprechend der Eigenart des Verfahrens der Kohlenstoffgehalt des Rohgusses gemäß der Erfindung so niedrig eingestellt, daß der Ausgangswerkstoff von vornherein einen möglichst geringen Anteil an Zementit aufweist.
  • Während der niedrige Siliziumgehalt des Rohgusses von unter o,6°/, in erster Linie in dieser Richtung wirkt, kommt ihm für die Schweißbarkeit eine ganz allgemeine Bedeutung zu. Hohe Siliziumgehalte vermindern die Schweißbarkeit des Werkstoffes, was man mit Recht wohl auf eine störende Kieselsäurebildung zurückführt. Auch treten bei höheren Si- Gehalten leicht Überhitzungserscheinungen und damit Sprödigkeit der Schweiße auf.
  • Ähnlich wie- durch die beim Schweißen vergasende Temperkohle wird auch durch die 'üblichen Schwefelgehalte von über o,=°/, das Gefüge der Schweißnähte gestört, da die sich bildenden S 02- Gase aus ihrer Schmelze entweichen müssen.
  • Weil die Gasentwicklung aus dem Rohguß einen so erheblichen Einfluß auf die Schweißbarkeit des Tempergusses hat, kommt weiter der Urschmelzung des Rohgusses selbst eine große Bedeutunggzu x"Er,sollgemäß der Erfindung vor dem Abguß weitestgehend beruhigt und desoxydiert werden.
  • Da schließlich der Eisenkarbidzerfall an die Wahl hoher Glühtemperaturen gebunden ist; soll ihm als weiteres Mittel durch das Glühen des siliziumarmen Rohgusses unterhalb der Graphitisierungsteinperatur, d. h. unterhalb Temperaturen von etwa-95o 'C, entgegengearbeitet werden.
  • Auf die vorbeschriebene Weise und unter Beachtung der gekennzeichneten Regeln sind insbesondere dünnwandige Tempergußstücke, vornehmlich auch Fittings o. dgl., leicht schweißbar zu machen, wodurch sich ihr Anwendungsgebiet erheblich erweitert. -

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Temperguß, die durch Schmelzschweißen gut schweißbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände aus einem Rohguß mit 2,2 bis 3,2°/a Kohlenstoff, unter o,60/, Silizium, 0,I5 bis 1,2°/o Mangan, unter o,=°/, Schwefel, Rest Eisen mit den üblichen Gehalten an Phosphor gefertigt und dann durch ein Glühfrischverfahren auf ein praktisch temperkohlefreies, ferritisches bzw. perlitisches Gefüge oxydierend geglüht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines vor dem Abgießen weitestgehend beruhigten und desoxydierten Rohgusses.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oxydierende Glühen des Rohgusses bei Temperaturen unter g5o°C erfolgt.
DE1933E0045035 1933-12-21 1933-12-21 Gegenstaende aus gut schweissbarem Temperguss Expired DE691687C (de)

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DE691687C true DE691687C (de) 1940-09-05

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DE1933E0045035 Expired DE691687C (de) 1933-12-21 1933-12-21 Gegenstaende aus gut schweissbarem Temperguss

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE872352C (de) * 1950-06-03 1953-03-30 Bergische Stahlindustrie Aus Temperguss bestehende Formteile, die unabhaengig von ihrer Wandstaerke durch Schmelzschweissen gut schweissbar sind

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE872352C (de) * 1950-06-03 1953-03-30 Bergische Stahlindustrie Aus Temperguss bestehende Formteile, die unabhaengig von ihrer Wandstaerke durch Schmelzschweissen gut schweissbar sind

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