[go: up one dir, main page]

DE691681C - Verfahren zur Herstellung eines hitzebestaendigen elektrischen Isolierstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines hitzebestaendigen elektrischen Isolierstoffes

Info

Publication number
DE691681C
DE691681C DE1938A0087887 DEA0087887D DE691681C DE 691681 C DE691681 C DE 691681C DE 1938A0087887 DE1938A0087887 DE 1938A0087887 DE A0087887 D DEA0087887 D DE A0087887D DE 691681 C DE691681 C DE 691681C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxide
magnesium oxide
insulating material
heat
beryllium oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938A0087887
Other languages
English (en)
Inventor
Louis Navias
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE691681C publication Critical patent/DE691681C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Inorganic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines hitzebeständigen elektrischen Isolierstoffes Die Erfindung betrifft ,ein Verfahren züx Herstellung einer hitzebeständigen Isoliermasse, deren elektrischer Widerstand sich bei hohen Temperaturen möglichst wenig ändert, insbesondere für die Isolierung elektrischer Heizkörper. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß eine Mischung aus Magnesiumoxyd und bei Temperaturen von etwa 145o bis r550° C gebranntem Berylliumoxyd bei einer Temperatur von 3ooo bis 35oo°C geschmolzen wird .und daß nach Abkühlen die so erhaltene Masse möglichst feinkörnig vermahlen wird, worauf die Masse nach Entfernen etwaiger Eisenspuren, beispielsweise mittels des Magnetverfahrens, bei Temperaturen von 110o bis 1q.00° C gebrannt wird.
  • Bisher ist .als hitzebeständige Isoliermasse fürelektrische Heizkörper größtenteils reines Magnesiumoxyd in möglichst feinkörniger Konsistenz verwendet worden. Die hiermit isolierten Heizkörper haben auch größtenteils zufriedenstellend gearbeitet. Es ist jedoch bei gewissen Betriebsbedingungen wichtig, daß sich der elektrische Widerstand des Isolierstoffes auch bei: hohen Temperaturen praktisch überhaupt nicht oder doch nur sehr wenig ändert. Eine solche Änderung des elektrischen Widerstandes, d. h. ein Absinken des Widerstandes, tritt z. B. dann. ein; wenn der Isolierstoff Feuchtigkeit oder bestimmte Gase, beispielsweise Kohlendioxyd, aufnimmt. Diese Widerstandsabsinkung verkürzt die I:ebensdauer des Heizkörpers. Um ,dieser Schwierigkeitentgegenzutreten, ist bereits vorgeschlagen; worden, reines Berylliumoxyd anstatt des Magnesiumoxyds zur Isolierung ,elektrischer Heizkörper zu verwenden. Der Verwendung von reinem Berylliumoxyd steht ,aber in der Praxis der hohe Preis dieses Stoffes entgegen, .der etwa das Zehnfache des Preises von Magnesiumoxyd beträgt, ganz davon abgesehen, :daß sich mittlerweile herausgestellt hat, daß auch Berylliumoxyd bei bestimmten Betriebsbedingungen und hohen Temperaturen eine beaclilliche Verringerung des elektrischen Widerstandes erfährt.
  • Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren und mittels des nach diesem Verfahren hergestellten hitzebeständigen Isolierstoffes vollkommen behoben. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Stoffes wird Magriesiumoxyd verwendet, das durch Hydrierung reinen Magnesiums im Autoklav und nachfolgender Umwandlung in Magnesiumoxyd durch Erhitzung im elektrischen Ofen bei Temperaturen von etwa 65o bis 85o° C hergestellt wird. Es ist jedoch .auch 'möglich, Magnesite zu verwenden, die möglichst frei von anderen Beimengungen sind. Das Magnesiumoxyd wird mit bei Temperaturen von etwa 145obis 155o° C gebranntem Berylliumoxyd intensiv vermischt. Der Anteil des Berylliumoxyds ,an der Gesamtmasse schwankt zwischen o,5 bis i o% . Diese Mischung wird bei Temperaturen von etwa 3ooo bis 3500° erschmolzen, und die Schmelze wird nach Abkühlung gebrochen und vermahlen, so daß eine pulverförmige Substanz von möglichst feiner Korngröße entsteht. Nachdem etwaige Eisenbestandteile beispielsweise durch das an. sich bekannte Magnetverfahren entfernt sind, wird die Masse nochmals bei Temperaturen von etwa iä oo bis 1400°C gebrannt und nach Abkühlen durch ein möglichst feinmaschiges Sieb gegeben.
  • In Abb. i ist der Widerstand verschieden zusammengesetzter Stoffe über dem Logarithmus der Zeit bei 982°C aufgetragen. Die Kurven A und B veranschaulichen das Versuchsergebnis elektrischer Heizelemente, die mit reinem Berylliumoxyd bzw. reinem Ma;ggnesiumoxyd isoliert sind, während :die Kurven C, D und E die Versuchsergebnisse an elektrischen Heizkörpern darstellen, die mit der erfindungsgemäßen Masse isoliert sind, wobei in den Mässen 2, 5 und i o ä/o Berylliumoxyd und der Rest Magnesiumoxyd enthalten ist. Zur Durchführung der Versuche, die den normalen Betriebsbedingungen möglichst genau nachgebildet waren, wurden zehn Heizkörper verwendet, für jede Gattung zwei Stück, die mit Heizwendeln aus in einer Wasserstoffatmosphäre ausgeglühtem Nickel versehen waren. Die Heizkörper; die die bekannten Rohrheizkörper darstellten, waren zu einem Bündel zus.ammengefaßt und wurden gleichmäßig über ihre ganze Länge und während der ganzen Versuchsperiode von 72 Stunden auf einer Temperatur von 982°C gehalten. Der übergangswiderstand .der verschiedenen Isoliermassen wurde nach einer Stunde, nach 7, 24, 46 und 72 Stunden gemessen. Aus dem Schaubild der Abb. i ergibt sich deutlich, daß die geringste Widerstandsabnahme während der ganzen Versuchsperiode bei der Kurve D vorhanden ist, die einer Masse aus 5()/o Berylliumoxyd und 950,'o Magnesiumoxydentspricht. Am schlechtesten schnitt bei dieser Versuchsreihe die durch die Kurve A .dargestellte Masse aus reinem Berylliumoxyd ab, die eine ganz beträchtliche Widerstandsabnahme aufwies, womit erwiesen ist, daß die bisherige Annahme, daß reines Berylliumoxyd praktisch konstanten Widerstand bei hohen Temperaturen behält, irrig ist. Es geht aus dem Schaubild weiter hervor, daß die Kurven C, D und E, die den Massen gemäß der Erfindung mit verschieden hohen Beimengungen von Berylliumoxyd gemäß obigen Angaben entsprechen, eine viel geringere Widerstandsabnahme bei hohen Temperaturen aufweisen als Massen aus reinem Magnesiumoxyd .und reinem Berylliumoxyd. Aus dem Schaubild geht hervor, daß insbesondere bei Berylliumoxyd die Widerstandsabnahme bereits nach kurzer Zeit, im Schaubild nach seiner Stunde, beträchtlich ansteigt. Den höchsten Widerstand an den verschiedenen Meßpunkten wies eine Masse auf, die aus 2% Berylliumoxyd und 980'o Magnesiumoxyd bestand, wie durch die Kurve C veranschaulicht ist.
  • In Abb.2 sind die Widerstände dreier verschiedener Magnesitmassen bei 982" C in Abhängigkeit von verschieden hohen Beimischungen von Berylliumoxyd übertragen. Die durch die Kurven F, Q und H veranschaulichten Magnesitmassen wiesen folgende Zusammensetzung auf
    F G' H
    Si02.............. 0,024 1,24 1,51
    Ca0 . . . . . . . . . . . . . . 1,7 1,23 1,24
    Fee 03 und Ah, 0; ... 0,025 - -
    Fe.,0;.............. - 0,028 0;018
    A120;1 ............. - 0,023 o,o18
    MgO.............. Rest Rest Rest
    Im übrigen wurden die Versuchsmassen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.
  • Das Schaubild lehrt wiederum deutlich, daß ein Optimum dann erreicht ist, wenn die erfindungsgemäß hergestellte Isoliermasse aus 2% Berylliumoxyd und 98% Magnesiumoxyd besteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines hitzebeständigen elektrischen Isolierstoffes mit geringer Widerstandsänderung bei hohen Temperaturen, insbesondere für die Isolierun g elektrischer Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung .aus Magnesiumoxyd und bei Temperaturen von etwa rq.5o bis 1550'C gebranntem Berylliumoxyd bei einer Temperatur von 3ooo bis 350o° C geschmolzen wird und d,aß nach Abkühlen die so erhaltene Masse möglichst feinkörnig vermahlen wird, worauf die Masse nach Entfernen etwaiger Eisenspuren, beispielsweise nüttels des an sich bekannten Magnetverfahrens, bei Tempexaturen von t zoo und 1q.00° C, gebrannt wird. z. Nach dem Verfahren nach Anspruch r hergestellte Isoliermasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie o,5 bis z o % ,B@erylliumoxyd enthält, während der Rest "aus Magnesiumoxyd besteht. 3. Isoliermasse nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 2% Berylliümoxyd und 98% Magnesiumoxyd besteht.
DE1938A0087887 1937-07-31 1938-08-02 Verfahren zur Herstellung eines hitzebestaendigen elektrischen Isolierstoffes Expired DE691681C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US691681XA 1937-07-31 1937-07-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE691681C true DE691681C (de) 1940-06-03

Family

ID=22087179

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938A0087887 Expired DE691681C (de) 1937-07-31 1938-08-02 Verfahren zur Herstellung eines hitzebestaendigen elektrischen Isolierstoffes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE691681C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0386730A1 (de) Nickel-Chrom-Eisen-Legierung
DE691681C (de) Verfahren zur Herstellung eines hitzebestaendigen elektrischen Isolierstoffes
DE1233609B (de) Verfahren zur Waermebehandlung einer aushaertbaren Nickel-Chrom-Legierung
DE2525441A1 (de) Verfahren zur herstellung von rohrfuellungen mit hohem elektrischem widerstand aus geschmolzenem magnesiumoxid fuer elektrische rohrheizkoerper
DE880459C (de) Elektrischer Widerstand und Verfahren seiner Herstellung
DE399167C (de) Verfahren zur Herstellung unterteilter Magnetkerne
DE819458C (de) Legierung zur Herstellung von Schweisselektroden fuer Widerstandsschweissung
DE810999C (de) Gesinterter elektrischer Widerstand
DE758292C (de) Verfahren zur Herstellung eines Widerstandskoerpers mit negativem Temperaturbeiwert des Widerstandes
AT222389B (de) Nickellegierungen für Thermoelemente
DE2309077C3 (de) Verwendung einer Legierung auf Kupferbasis als Werkstoff für die Herstellung stromführender, federnder TeUe
DE543667C (de) Verguetung von Kupfer-Beryllium-Legierungen
CH231335A (de) Unmetallische elektrische Widerstandsmasse.
DE492327C (de) Bimetall
AT126373B (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern.
DE973643C (de) Verfahren zur Herstellung von leitenden oder halbleitenden Belaegen auf keramischen Isolierkoerpern
DE763358C (de) Die Verwendung von Chrom-Nickel-Legierungen fuer Heizleiter
DE697700C (de) Die Verwendung von Chrom-Nickel-Legierungen fuer Heizleiter
DE623014C (de) Verfahren zur Erzeugung einer konstanten Permeabilitaet
DE803847C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Bogenlampen, die zur Koerperbestrahlung dienen
DE2139965A1 (de) Aluminiumlegierung
DE875841C (de) Getterstoff fuer elektrische Entladungsroehren
DE680930C (de) Hitzebestaendige Legierung
AT147462B (de) Verfahren zur Überführung von Magnesiumstaub in stückige oder körnige Form zum Zwecke der Gewinnung von kompaktem metallischen Magnesium.
DE499964C (de) Verfahren zur Herstellung gepresster Magnetkoerper aus fein zerteiltem Eisen und mit diesem gemischtem Isoliermaterial