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Diese
Erfindung betrifft das Design, die Synthese und die Anwendung von
Nuklease-beständigen
Oligonukleotide, die für
Antisense Oligonukleotid Therapeutika, Diagnostika und Forschungsreagenzien
verwendbar sind. Es werden Zucker modifizierte Oligonukleotide bereitgestellt,
die beständig
gegenüber
Nuklease Degradation sind, und die in der Lage sind, die Aktivität von DNA
und RNA zu modulieren. Es werden auch Verfahren zum Modulieren der
Erzeugung von Proteinen ex vivo bereitgestellt, die das erfindungsgemäße modifizierte
Oligonukleotid verwenden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
ist gut bekannt, dass die meisten körperlichen Zustände in Säugetieren,
einschließlich
Zustände infektiöser Erkrankungen
durch Proteine beeinflusst sind. Solche Proteine, die entweder direkt
oder durch ihre enzymatischen Funktionen wirken, tragen zu großen Anteilen
zu vielen Erkrankungen in Tieren und in Menschen bei.
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Klassische
Therapeutika haben sich für
gewöhnlich
auf Wechselwirkungen mit solchen Proteinen in Anstrengungen konzentriert,
ihre erkrankungsverursachenden oder erkrankungsverstärkenden
Funktionen zu mäßigen. Kürzlich wurden
jedoch Versuche unternommen, die aktuelle Erzeugung solcher Proteine
durch Wechselwirkungen mit Molekülen,
die ihre Synthese steuern, der intrazellulären RNA, zu mäßigen. Durch
das Eingreifen in die Erzeugung von Proteinen wurde gehofft, dass
therapeutische Ergebnisse mit maximaler Wirkung und minimalen Nebenwirkungen
bewirkt werden können.
Ein Ansatz zum Inhibieren spezifischer Genexpression ist die Verwendung
von Oligonukleotiden und Oligonukleotidanaloga als Antisense Mittel.
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Antisense
Methodik ist die komplementäre
Hybridisierung von relativ kurzen Oligonukleotiden an einzelsträngige mRNA
oder einzelsträngige
DNA, so dass die normalen essentiellen Funktionen dieser intrazellulären Nukleinsäuren zerstört werden.
Hybridisierung ist die Sequenz spezifische Wasserstoffbindung von
Oligonukleotiden an Watson-Crick Basenpaare von RNA oder einzelsträngiger DNA.
Von solchen Basenpaaren wird angenommen, dass sie zueinander komplementär sind.
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Es
wird angenommen, dass das natürlich
stattfindende Ereignis, das die Zerstörung der Nukleinsäure Funktion
liefert, diskutiert von Cohen in Oligonucleotides: Antisense Inhibitors
of Gene Expression, CRC Press, Inc., Boca Raton, FL (1989), auf
zwei Arten stattfindet. Die erste, Hybridisierungsarrest, bezeichnet
das Terminationsereignis, in dem der Nukleotid Inhibitor an die
Ziel Nukleinsäure
bindet und dadurch, durch einfache sterische Hinderung, die Bindung
von essentiellen Proteinen, am häufigsten
Ribosomen, an die Nukleinsäure
verhindert. Methylphosphonat Oligonukleotide; P.S. Miller & P.O.P. Ts'O, Anti-Cancer Drug
Design, 2:117–128
(1987) und α-Anomer
Oligonukleotide sind die zwei am intensivsten untersuchten Antisense
Mittel, von denen angenommen wird, dass sie Nukleinsäure Funktion
durch Hybridisierungsarrest zerstören.
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Die
zweite Art des Terminationsereignisses für Antisense Oligonukleotide
schließt
die enzymatische Spaltung der Ziel RNA durch intrazelluläre RNase
H ein. Das Oligonukleotid oder Oligonukleotidanalogon, das vom Desoxyribotyp
sein muss, hybridisiert mit der Ziel RNA, und dieser Duplex aktiviert
das RNase H Enzym, um den RNA Strang zu spalten, wodurch die normale
Funktion der RNA zerstört
wird. Phosphorthionat Oligonukleotide sind das bekannteste Beispiel
eines Antisense Mittels, das durch diese Art von Antisense Terminationsereignis
wirkt.
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Beachtliche
Forschung ist auf die Anwendung von Oligonukleotiden und Oligonukleotidanaloga
als Antisense Mittel für
therapeutische Zwecke gerichtet. Uhlman und Payman, Chemical Reviews
90(4):543 (1990) haben Antisense Oligonukleotide und ihre Anwendung
als therapeutische Mittel zusammengefasst. Alle Anwendungen von
Oligonukleotiden als Diagnostika, Forschungsreagenzien und möglichen
therapeutischen Mitteln erfordern, dass die Oligonukleotide oder
Oligonukleotidanaloga in großen
Mengen synthetisiert, über Zellmembrane
transportiert oder durch Zellen aufgenommen, in geeigneter Weise
an Ziel RNA oder DNA hybridisieren und schließlich die Nukleinsäure Funktion
terminiert oder zerstört
werden. Diese kritischen Funktionen hängen von der anfänglichen
Stabilität
von Oligonukleotiden gegenüber
Nuklease Degradation ab.
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Eine
ernsthafte Deffizienz von Oligonukleotiden für diese Zwecke, insbesondere
Antisense Therapeutika, ist die enzymatische Degradation der verabreichten
Oligonukleotide durch eine Vielzahl von ubiquitären nukleolytischen Enzymen,
die intrazellulär
und extrazellulär
lokalisiert sind, die im Folgenden als "Nukleasen" bezeichnet werden. Es ist unwahrscheinlich,
dass nicht modifizierte "Wildtyp" Oligonukleotide
nützliche
therapeutische Mittel sein werden, weil sie schnell durch Nukleasen
degradiert werden. Deshalb ist die Modifikation von Oligonukleotiden,
sie beständig
gegenüber
Nukleasen zu machen, gegenwärtig
ein primärer
Fokus der Antisense Forschung.
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Modifikationen
von Oligonukleotiden, um die Nuklease Beständigkeit zu verstärken, fanden
bislang ausschließlich
am Zuckerphosphat Rückgrat,
insbesondere am Phosphoratom statt. Von Phosphorthionaten, Methylphosphonaten,
Phosphorimidaten und Phosphortriestern (phosphatmethylierte DNA)
wurde berichtet, dass sie verschiedene Beständigkeitsstufen gegenüber Nukleasen
aufweisen. Während
jedoch die Fähigkeit eines
Antisense Oligonukleotids, spezifisch an DNA oder RNA mit Genauigkeit
zu binden, fundamental in der Antisense Methodik ist, leiden modifizierte
Phosphor Oligonukleotide, während
sie verschiedene Grade von Nuklease Beständigkeit bereitstellen, an
geringen Hybridisierungseigenschaften.
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Die
relative Fähigkeit
eines Oligonukleotids an komplementäre Nukleinsäuren zu binden wird durch Bestimmen
der Schmelztemperatur eines bestimmten Hybridisierungskomplexes
verglichen. Die Schmelztemperatur (Tm),
eine charakteristische physikalische Eigenschaft von Doppelhelizes,
bezeichnet die Temperatur in Grad Celsius, bei der 50% helikale
gegenüber
gewundenen (nicht hybridisiert) Formen anwesend sind. Tm wird
durch Verwendung des UV Spektrums gemessen, um die Bildung und den
Zusammenbruch (Schmelzen) der Hybridisierung zu bestimmen. Basenstapelung,
die während
der Hybridisierung auftritt, wird von einer Verringerung in der
UV Absorption (Hydrochromizität)
begleitet. Folglich zeigt eine Verringerung in der UV Absorption
einen höheren
Tm an. Je höher der Tm ist,
desto größer ist
die Stärke
der Bindung der Stränge.
Nicht Watson-Crick Basenpaarung besitzt eine starke destabilisierende
Wirkung auf den Tm. Folglich ist absolute
Genauigkeit der Basenpaarung notwendig für eine optimale Bindung eines
Antisense Oligonukleotids an seine Ziel RNA.
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Oligonukleotide,
die modifiziert sind, um Beständigkeit
gegenüber
Nukleasen zu zeigen, das RNase H Terminationsereignis zu aktivieren
und mit geeigneter Stärke
und Genauigkeit an ihre Ziel RNA (oder DNA) zu hybridisieren, sind
für Antisense
Oligonukleotid Therapeutika stark gewünscht.
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M.
Ikehara et al., European Journal of Biochemistry 139:447-450 (1984)
berichten über
die Synthese eines gemischten Octamers enthaltend eine 2'-Desoxy-2'-fluorguanosin Einheit oder eine 2'-Desoxy-2'-fluoradenin Einheit.
W. Guschlbauer und K. Jankoswki, Nucleic Acid Res. 8:1421 (1980)
haben gezeigt, dass der Beitrag der N Formen (3'-Endo, 2'-Exo) mit der Elektronegativität des 2'-Substituenten ansteigt.
Somit enthält 2'-Desoxy-2'-fluoruridin 85%
des C3'-Endo Konformers.
M. Ikehara et al., Tetrahedron Letters 42:4073 (1979) haben ein
lineares Verhältnis
zwischen der Elektronegativität
von 2'-Substituenten
und der % N Konformation (3'-Endo-2'-Exo) einer Reihe
von 2'-Desoxy-adenosinen
gezeigt. M. Ikehara et al., Nucleic Acids Research 5:1877 (1978)
haben 2'-Desoxy-2'-fluor-adenosin in
sein 5'-Diphosphat
chemisch transformiert. Dieses wurde anschließend enzymatisch polymerisiert,
um Poly(2'-Desoxy-2'-fluoradenylsäure) bereitzustellen.
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Weiterhin
wurde Beweis geliefert, der anzeigt, dass 2'-substituierte 2'-Desoxyadenosin
Polynukleotide doppelsträngiger
RNA anstelle von DNA gleichen. M. Ikehara et al., Nucleic Acids
Research 5:3315 (1978) zeigen, dass ein 2'-Fluorin
Substituent in poly A, poly I und poly C, gebunden mit ihrem U,
C oder I Komplement signifikant stabiler sind als die Ribo oder
Desoxypoly Duplexe, wie durch Standardschmelzassays bestimmt wurde.
M. Ikehara et al., Nucleic Acids Research 4:4249 (1978) zeigen,
dass ein 2'-Chlor
oder Brom Substituent in Poly(2'-Desoxy-adenylsäure) Nuklease
Beständigkeit
bereitstellt. F. Eckstein et al., Biochemistry 11:4336 (1972) zeigen,
dass Poly(2'-Chlor-2'-desoxyuridylsäure) und
Poly(2'-Chlor-2'-desoxycytidylsäure) gegenüber verschiedenen
Nukleasen beständig
sind. H. Inoue et al., Nucleic Acids Research 15:6131 (1987) beschreiben
die Synthese von gemischten Oligonukleotid Sequenzen, die 2'-OMe in jeder Nukleotideinheit
enthalten. Die gemischten 2-OMe substituierten Sequenzen hybridisieren
mit ihrem Ribooligonukleotid Komplement (RNA) genauso stark wie
der Ribo-Ribo Duplex (RNA-RNA), der signifikant stärker ist
als der Ribo-Desoxyribo
Heteroduplex mit gleicher Sequenz (Tms,
49,0 und 50,1 gegenüber
33,0 Grad für
Nonamere). S. Shibahara et al., Nucleic Acids Research 17:239 (1989)
beschreiben die Synthese von gemischten Oligonukleotid Sequenzen,
die 2'-OMe in jeder
Nukleotideinheit enthalten. Die gemischten 2'-OMe substituierten Sequenzen wurden
entworfen, um HIV Replikation zu inhibieren. Die EP-A-O 339 842
offenbart 2'-modifizierte
Oligonukleotide und ihre Anwendung als antivirale Mittel. Von den
2'-modifizierten
Oligonukleotiden wird angenommen, dass sie die Proliferation des
AIDS Virus inhibieren.
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Es
wird angenommen, dass die Verbindung der sterischen Wirkung der
Hydroxylgruppe, seine Wasserstoff Bindungsfähigkeiten und seine Elektronegativität gegenüber den
Eigenschaften des Wasserstoffatoms verantwortlich sind für die umfassenden
strukturellen Unterschiede zwischen RNA und DNA. Thermische Schmelzstudien
zeigen, dass die Größenordnung
von Duplexstabiltität
(Hybridisie rung) von 2'-Methoxy
Oligonukleotiden in der Größenordnung
von RNA-RNA, RNA-DNA, DNA-DNA liegt.
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Die
2'-Desoxy-2'-halogen, azido,
amino, methoxyhomopolymere von einigen natürlich vorkommenden Oligonukleosiden
wurden durch Polymeraseverfahren hergestellt. Die benötigten 2'-modifizierten Nukleosid Monomere
wurden in Oligonukleotide über
Nukleinsäuren
Synthetisiermaschinen eingebaut. Somit sind gemischte Sequenz (Sequenz
spezifische) Oligonukleotide, die 2'-Modifikationen an jedem Zucker enthalten,
mit Ausnahme von 2'-Desoxy-2'-Methoxyanaloga nicht
bekannt. Jedoch beschreibt die WO 91/06556, die Stand der Technik
unter Artikel 54 (3) EPÜ ist,
Oligomere, die Substituenten an der 2' Position aufweisen.
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ZIELE DER
ERFINDUNG
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Es
ist ein prinzipielles Ziel der Erfindung, Nuklease-beständige, Zucker
modifizierte Oligonukleotide oder Oligonukleotidanaloga zur Verwendung
in Antisense Oligonukleotid Diagnostika, Forschungsreagenzien und
Therapeutika bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen, die beständig gegenüber Nuklease
Degradation sind, aber welche die Aktivität von DNA und RNA modulieren,
wie in Anspruch 1 definiert, bereitgestellt. Diese Zusammensetzungen
weisen Zucker modifizierte Oligonukleotide oder Oligonukleotidanaloga
auf, deren Zielabschnitte spezifisch mit zuvor ausgewählten Nukleotidsequenzen
von einzelsträngiger
oder doppelsträngiger
DNA oder RNA hybridisierbar sind. Die Zucker modifizierten Oligonukleotide erkennen
und bilden Doppelstränge
mit einzelsträngiger
DNA und RNA oder Tripletstränge
mit doppelsträngiger
DNA und RNA.
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Die
erfindungsgemäßen Nuklease-beständigen Oligonukleotide
bestehen aus einem Einzelstrang aus Nukleinsäurebasen, die miteinander durch
Verknüpfungs gruppen
verknüpft
sind. Der Zielabschnitt des Nuklease-beständigen Oligonukleotids kann
in der Länge
von ungefähr
5 bis ungefähr
50 Nukleinsäurebasen
reichen. Jedoch ist in Übereinstimmung
mit der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung eine Zielsequenz von ungefähr 15 Basen in der Länge optimal.
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Die
Nukleinsäurebasen
können
Pyrimidine, wie Thymin, Uracil oder Cytosin oder Purine, wie Guanin oder
Adenin oder beides sein, die in einer spezifischen Sequenz angeordnet
sind. Der Zuckerrest von solchen Basen kann vom Desoxyribose oder
Ribosetyp sein. Die Gruppen, welche die Basen miteinander verknüpfen, kann
das herkömmliche
Zuckerphosphat Nukleinsäure
Rückgrat
sein, aber es kann auch als ein Phosphorthionat, Methylphosphonat
oder Phosphat alkylierter Rest modifiziert sein, um die Zucker modifizierten
Oligonukleotid Eigenschaften weiter zu verstärken, zusammen mit dem Entfernen
einer 5'-Methylgruppe
und/oder eines carbocyclischen Zuckers.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert, ist der Zielabschnitt
ein Analogon eines Oligonukleotids, wobei mindestens einer der 2'-Desoxyribofuranosyl Reste der Nukleotideinheit
modifiziert ist. Zum Beispiel sind F, CN, CF3,
OCF3, OCN, SOMe, SO2Me,
ONO2, NO2, N3, NH2, OCH2CH=CH2 (Allyloxy)
oder OCH=CH2, Allyloxy besonders bevorzugt.
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Die
resultierenden neuen Oligonukleotide oder Oligonukleotidanaloga
sind beständig
gegenüber
Nuklease Degradation und zeigen Hybridisierungseigenschaften von
höherer
Qualität
im Vergleich zu Wildtyp (DNA-DNA und RNA-DNA) Duplizes und den Phosphor
modifizierten Nukleotid Antisense Duplizes, die Phosphorthionate,
Methylphosphonate, Phosphoramidate und Phosphortriester enthalten.
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Die
Erfindung ist auch auf ex vivo Verfahren zum Modulieren der Erzeugung
eines Proteins durch einen Organismus gerichtet, das Inkontaktbringen
des Organismus mit einer Zusammensetzung, die in Übereinstimmung
mit den zuvor genannten Betrachtungen formuliert wurde, umfasst.
Es ist bevorzugt, dass der RNA oder DNA Abschnitt, der moduliert
werden soll, vorher ausgewählt
wird, damit er den Abschnitt von DNA oder RNA umfasst, der für das Protein
kodiert, dessen Bildung moduliert werden soll. Der Zielabschnitt
der Zusammensetzung, die verwendet werden soll, wird somit ausgewählt, dass
sie komplementär
zu dem vorher ausgewählten
Abschnitt von DNA oder RNA ist, was ein Antisense Oligonukleotid
für diesen
Abschnitt ist.
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Diese
Erfindung ist auch auf Verfahren zum Behandeln eines Organismus
mit einer Erkrankung gerichtet, die durch die ungewünschte Erzeugung
eines Proteins gekennzeichnet ist. Dieses Verfahren umfasst das
Inkontaktbringen des Organismus mit einer Zusammensetzung in Übereinstimmung
mit den zuvor genannten Betrachtungen. Die Zusammensetzung ist vorzugsweise
eine, die entworfen wurde, um spezifisch an Boten RNA zu binden,
die für
das Protein kodiert, dessen Erzeugung inhibiert werden soll.
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Die
Erfindung ist weiterhin auf diagnostische Verfahren zum Nachweisen
der Anwesenheit oder Abwesenheit von abnormalen RNA Molekülen oder
abnormaler oder unzureichender Expression von normalen RNA Molekülen in Organismen
oder Zellen gerichtet.
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Die
Erfindung ist auch auf Verfahren für die selektive Bindung von
RNA für
Forschungs- und diagnostische Zwecke gerichtet. Eine solche selektive,
starke Bindung wird durch die Wechselwirkung solcher RNA oder DNA
mit erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
erreicht, die beständig
gegenüber
degradativen Nukleasen sind und stärker oder mit größerer Genauigkeit
als irgendein anderes bekanntes Oligonukleotid oder Oligonukleotidanalogon
hybridisieren.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Zusammensetzungen, die zum Modulieren der Aktivität eines
RNA oder DNA Moleküls
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung verwendbar sind, umfassen allgemein ein Zucker
modifiziertes Oligonukleotid, das eine Zielsequenz enthält, die
spezifisch mit einer vorher ausgewählten Nukleotidsequenz eines
einzelsträngigen
oder doppelsträngigen
DNA oder RNA Moleküls
hybridisierbar ist, und das Nuklease-beständig ist.
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Es
ist allgemein gewünscht,
eine Sequenz von DNA oder RNA auszuwählen, die in die Erzeugung
von Proteinen involviert ist, deren Synthese schließlich moduliert
oder vollständig
inhibiert werden soll. Der Zielabschnitt der Zusammensetzung ist
allgemein ein Oligonukleotidanalogon. Es wird in geeigneter Weise
durch Festphasensynthese bekannter Methodik synthetisiert, damit
es komplementär
ist zu oder mindestens spezifisch hybridisierbar ist mit der zuvor
ausgewählten
Nukleotidsequenz der RNA oder DNA. Nukleinsäure Synthetisiergeräte sind
kommerziell erhältlich,
und ihre Verwendung wird allgemein vom Fachmann dahingehend verstanden,
dass sie wirksam sind in der Bildung nahezu irgendeines Oligonukleotids
von vernünftiger
Länge, das
gewünscht
sein kann.
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Im
Rahmen dieser Erfindung betrifft der Begriff "Oligonukleotid" eine Vielzahl von verbundenen Nukleotideinheiten,
die in einer spezifischen Sequenz aus natürlich vorkommenden Basen und
Pentofuranosylgruppen, die miteinander durch eine Zuckergruppe durch
native Phosphodiester Bindungen verbunden sind, gebildet wird. Diese
Nukleotideinheiten können
Nukleinsäure
Basen, wie Guanin, Adenin, Cytosin, Thymin oder Uracil sein. Die
Zuckergruppe kann Desoxyribose oder Ribose sein. Dieser Begriff
betrifft sowohl natürlich vorkommende
als auch synthetische Spezies, die aus natürlich vorkommenden Untereinheiten
gebildet werden.
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"Oligonukleotidanalogon", so wie der Begriff
im Zusammenhang mit dieser Erfindung verwendet wird, betrifft die
Einheiten, die ähnlich
wie Oligonukleotide wirken, aber die nicht natürlich vorkommende Abschnitte aufweisen.
Oligonukleotidanaloga können
veränderte
Zuckereinheiten oder Interzuckerverknüpfungen aufweisen, zum Beispiel
Phosphorthionate oder andere Schwefel enthaltende Spezies, die zur
Verwendung im Stand der Technik bekannt sind. Oligonukleotidanaloga
können
auch veränderte
Baseneinheiten aufweisen, insbesondere solche Modifikatio nen, welche
die Nuklease Beständigkeit
der Oligonukleotid Zusammensetzung steigern kann, um die Antisense
therapeutische, diagnostische oder Verwendung als Forschungsreagenz
eines bestimmten Oligonukleotids zu steigern.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung werden im Wesentlichen nicht ionische, im Wesentlichen
nicht chirale Einheiten anstelle von einigen oder allen der Phosphodiester
Bindungen verwendet. Zu diesem Zweck sind kurzkettige Alkyl oder
Cycloalkyl Strukturen, insbesondere C2-C4 Strukturen bevorzugt.
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Der
Zielabschnitt der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vorzugsweise Oligonukleotidanaloga mit 5 bis ungefähr 50 Baseneinheiten.
Es ist weiter bevorzugt, dass solche Funktionalitäten von
8 bis ungefähr
40 Baseneinheiten aufweisen, und es ist noch weiter bevorzugt, dass
von ungefähr
12 bis 20 Baseneinheiten verwendet werden. Oligonukleotide und Oligonukleotidanaloga
mit ungefähr
15 Baseneinheiten sind für
die Ausführung
von bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Es
ist wünschenswert,
dass der Zielabschnitt angepasst ist, so dass er spezifisch mit
der zuvor ausgewählten
Nukleotidsequenz der RNA oder DNA, die für das Modulieren ausgewählt ist,
hybridisierbar ist. Die Oligonukleotidanaloga, die besonders für die Ausführung einer
oder mehrerer Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen 2'-Zucker modifizierte
Oligonukleotide, wobei eine oder mehrere der 2'-Desoxyribofuranosyl Reste der Nukleosideinheit
mit Halogen, Azido, Amino oder Thioalkoxy modifiziert ist. Zum Beispiel
können
die Substitutionen, die auftreten können, F, CN, CF3,
OCF3, OCN, SOMe, SO2Me, ONO2, NO2, N3, NH2 oder OCH=CH2 einschließen.
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Diese
modifizierten Basen sind miteinander und mit dem Rest des Oligonukleotids
oder des Oligonukleotidanalogons durch eine Zuckerverknüpfungsgruppe
verknüpft.
Die Verknüpfungsgruppe
kann irgendeine der hier beschriebenen Strukturen sein, die in der
Lage ist, Zuckerreste von Oligonukleotiden miteinander zu ver knüpfen, um
den Zielabschnitt der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu bilden.
Es ist bevorzugt, dass diese Zuckerverknüpfungsgruppen die Phosphodiester
Struktur oder ein Derivat davon umfassen. Derivate der Phosphodiester
Struktur können
Substitutionen eines Schwefels, einer Alkoxygruppe, wie einer Methyl-,
Methyloxy- oder Amingruppe gegen einen Sauerstoff einschließen. Das
Zuckerphosphat Nukleinsäure Rückgrat kann
als ein Phosphorthionat, Alkylphosphonat, wie Methylphosphonat oder
Phosphat alkylierter Rest (ein Phosphotriester) modifiziert sein.
Die Phosphodiester Verknüpfung
kann auch durch eine Kohlenstoff- oder Etherverknüpfung ersetzt
sein.
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Diese
Erfindung liefert Antisense Oligonukleotide, die durch überlegene
Hybridisierungseigenschaften gekennzeichnet sind. Wir haben durch
Strukturaktivitätsverhältnis Studien
herausgefunden, dass ein signifikanter Anstieg in der Bindung (Tm)s von bestimmten 2'-Zucker modifizierten Oligonukleotiden
an ihr RNA Ziel (Komplement) mit einem Anstieg der "A" Typ Konformation des Heteroduplex korreliert
ist. Darüber
hinaus wird die absolute Genauigkeit der modifizierten Oligonukleotide
aufrechterhalten. Die gesteigerte Bindung unserer 2'-Zucker modifizierten
sequenzspezifischen Oligonukleotide liefert überlegene Wirksamkeit und Spezifität, im Vergleich
zu Phosphor modifizierten Antisense Oligonukleotiden, wie Methylphosphonaten,
Phosphothionaten, Phosphattriestern und Phosphoramiditen, die in
der Literatur bekannt sind.
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Der
einzige strukturelle Unterschied zwischen DNA und RNA Duplizes ist
ein Wasserstoffatom in der 2'-Position
der DNA Ribofuranosyl Reste gegenüber einer Hydroxylgruppe in
der 2'-Position
der RNA Ribofuranosyl Reste (es wird angenommen, dass die Anwesenheit
oder Abwesenheit einer Methylgruppe in dem Uracil Ringsystem keine
Wirkung hat). Jedoch bestehen starke konformationelle Unterschiede
zwischen DNA und RNA Duplizes.
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Es
ist aus Röntgenbeugungsanalyse
von Nukleinsäurefasern,
Arnott und Hukins, Biochemical and Biophysical Research Communication,
47:1504–1510
(1970) und Analysen von Kristallen von doppelsträngigen Nukleinsäuren bekannt,
dass DNA eine "B" Form Struktur einnimmt
und dass RNA nur die sehr viel steifere "A" Form
Struktur einnimmt. Der Unterschied zwischen der Zuckerfaltung (C2-Endo
für "B" Form DNA und C3'-Endo für "A" Form
RNA) der Nukleosid monomeren Einheiten von DNA und RNA ist der hauptkonformationelle
Unterschied zwischen doppelsträngigen
Nukleinsäuren.
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Der
Hauptbeitrag zu der Pentofuranosylrest Konformation ist die Natur
des Substituenten in der 2'-Position.
So steigt die Population der C3'-Endo
Form bezüglich
der 2'-Endo, wenn
die Elektronegativität
des 2'-Substituenten
ansteigt. Zum Beispiel zeigt unter den 2'-Desoxy-2'-halogen-adenin Nukleosiden das 2'-Fluorderivat die
größte Population
(65%) von C3'-Endo,
und die 2'-Iod zeigt
die geringste (7%). Jene der Adenosin (2'-OH) und Desoxyadenosin (2'-H) betragen jeweils
36%). bzw. 19%. Darüber
hinaus ist die Wirkung der 2'-Fluorgruppe
von Adenindinukleotiden (2'-Desoxy-2'-fluoradenosin-2'-desoxy-2'-fluoradenosin oder
-uridin) weiterhin mit der Stabilisierung der gestapelten Konformationen
mehr korreliert als Ribo oder Desoxyribo modifizierte Dimere. Die
Forschung zeigt, dass die Dinukleotidphosphate eine gestapelte Konformation
mit einer Geometrie aufweisen, die ähnlich ist zu jener von A-A,
aber mit einem größeren Ausmaß der Basen-Basen Überlappung
als A-A. Es wurde angenommen, dass die hohe polare Natur der C2'-F Bindung und der
extreme Vorzug für
C3'-Endofaltung
die gestapelte Konformation in einer "A" Struktur
stabilisieren könnte.
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Daten
aus UV Hypochromizität,
zirkulärem
Dichromismus und 1H NMR zeigen auch, dass
sich der Grad des Stapelns verringert, wenn sich die Elektronegativität von Halogen
verringert. Darüber
hinaus wird eine sterische Sperrigkeit in der 2'-Position
besser in einer "A" Form Duplex als
in einer "B" Form Duplex untergebracht.
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Deshalb
wird angenommen, dass ein 2'-Substituent
an der 3'-Nukleotidyl
Einheit eines Dinukleosid Monophosphats eine Anzahl von Wirkungen
auf die gestapelte Konformation ausübt: sterische Repulsion, Furanosefaltungspräferenz,
elektrostatische Repulsion, hydrophobe Anziehung und Wasserstoffbindungsfähigkeiten.
Es wird angenommen, dass diese Substituentenwirkungen durch die
molekulare Größe, Elektronegativität und Hydrophobizität des Substituenten
bestimmt werden.
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Die
2'-Iod substituierten
Nukleoside besitzen die geringste C3'-Endo Population (7%) der Halogenreihe.
Somit würde
man aufgrund der sterischen Wirkungen alleine vorhersagen, dass
2'-Iod oder ähnliche
Gruppen zu den destabilisierenden Eigenschaften durch Stapelung
beitragen und somit die Bindung (Tm)s für Antisense
Oligonukleotide verringern. Jedoch macht die niedrigere Elektronegativität und die
höheren
hydrophoben anziehenden Kräfte
des Iodatoms und ähnlicher
Gruppen die Fähigkeit,
die Stapelungsstabilitäten
und Bindungsstärken
vorherzusagen, komplizierter.
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Studien
mit der 2'-OMe Modifikation
von 2'-Desoxyguanosin,
-cytidin und -uridin Dinukleosidphosphaten zeigen verstärkte Stapelungswirkungen
bezüglich
der korrespondierenden nicht methylierten Spezies (2'-OH). In diesem Fall
tendieren die hydrophoben Anziehungskräfte der Methylgruppe dazu,
die destabilisierende Wirkung ihrer sterischen Sperrigkeit (Hinderung)
zu überwinden.
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Es
wurde bestimmt, dass 2'-Fluor-2'-desoxyadenosin eine
ungewöhnlich
hohe Population von 3'-Endo Faltung
unter Nukleosiden aufweisen. Adenosin, 2'-Desoxyadenosin
und andere Derivate weisen typischerweise Populationen unter 40%
in dem 3'-Endo Konformer
auf. Es ist bekannt, dass ein Nukleosid Rest in gut gestapelten
Oligonukleotiden 3'-Endo
Ribofuranosestapelung begünstigt.
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Die
Schmelztemperaturen (komplementäre
Bindung) sind bei den 2'-substituierten
Adenosindiphosphaten erhöht.
Es ist nicht klar, ob die 3'-Endo
Präferenz
der Konformation oder die Anwesenheit des Substituenten für die erhöhte Bindung
verantwortlich ist. Jedoch kann, wie angemerkt, eine größere Überlappung
von benachbarten Basen (Stapelung) mit den 3'-Endo Konformationen erreicht werden.
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Der
vorliegende neue Ansatz, um stärkere
Bindung zu erhalten, ist es Antisense RNA Imitatoren herzustellen,
die an die Ziel RNA binden. Deshalb wurde ein zufälliger Struktur-Aktivitätsverhältnis Ansatz
unternommen, um Nuklease-beständige
Antisense Oligonukleotide zu enthüllen, die geeignete Hybridisierungseigenschaften
behalten.
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Eine
Reihe von 2'-Desoxy-2'-modifizierten Nukleosiden
von Adenin, Guanin, Cytosin, Thymidin und bestimmte Analoga dieser
Basen wurden hergestellt und wurden als die modifizierten Nukleoside
in Sequenz spezifische Oligonukleotide über Festphasen Nukleinsäure Synthese
eingeführt.
Die neuen Antisense Oligonukleotide wurden hinsichtlich ihrer Fähigkeit
untersucht, der Degradation durch Nukleasen zu widerstehen und Hybridisierungseigenschaften
zu besitzen, die mit dem nicht modifizierten Ausgangsoligonukleotid
vergleichbar sind. Zu Beginn wurden kleine elektronegative Atome
oder Gruppen ausgewählt,
weil es bei diesen Typen nicht wahrscheinlich ist, dass sie sterisch
mit der benötigten
Watson-Crick Basenpaar Wasserstoffbindung (Hybridisierung) interferieren.
Jedoch können
elektronische Änderungen
aufgrund der Elektronegativität des
Atoms oder der Gruppe in der 2'-Position
tiefgreifend die Zuckerkonformation beeinflussen. Während unserer
Struktur-Aktivitätsverhältnis Studien
entdeckten wir, dass die Zucker modifizierten Oligonukleotide an
die Ziel RNA stärker
hybridisierten als die nicht modifizierten (2'-Desoxyribosyl Typ).
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2'-substituierte Oligonukleotide
wurden durch das Standard Festphasen automatisierte Nukleinsäure Synthetisiergerät, wie den
Applied Biosystems, Incorporated 380B oder MilliGen/Biosearch 7500
oder 8800 synthetisiert. Triester, Phosphoramidit oder Wasserstoffphosphonat
Kopplungschemie (Oligonucleotides. Antisense Inhibitors of Gen Expression.
M. Caruthers, S. 7–24,
herausgegeben von J. S. Cohen, CRC Press, Inc. Boca Raton, Florida,
1989) wurden in diesen Synthetisiergeräten verwendet, um die gewünschten
Oligonukleotide bereitzustellen. Das Beaucage Reagenz (Journal of
American Chemical Society, 112, 1253–1255, 1990) oder elementarer
Schwefel (S. Beaucage et al., Tetrahedron Letters, 22, 1859– 1852, 1981)
wird mit Phosphoramidit oder Wasserstoffphosphonat Chemie verwendet,
um 2'-subtituierte
Phosphorthionat Oligonukleotide bereitzustellen.
-
Die
erforderlichen 2'-substituierten
Nukleoside (A, G, C, T(U) und Nukleinsäure Basenanaloga werden allgemein
durch Modifikation von einigen Literaturverfahren, wie unten beschrieben,
hergestellt.
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Verfahren
1. Nukleophiler Austausch der 2'-Abgangsgruppe
in Arabino Purin Nukleosiden. Nukleophiler Austausch einer Abgangsgruppe
in der 2'-oben Position
(2'-Desosy-2'-(Abgangsgruppe)arabinozucker)
von Adenin oder Guanin oder ihren analogen Nukleosiden. Allgemeine
Syntheseverfahren dieses Typs wurden beschrieben von M. Ikehara
et al., Tetrahedron 34:1133–1138
(1978); ibid., 31:1369–1372
(1975); Chemistry and Pharmaceutical Bulletin, 26:2449–2453 (1978);
ibid., 26:240–244
(1969); und R. Ranganathan Tetrahedron Letters, 15:1291–1294 (1977).
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Verfahren
2. Nukleophiler Austausch von 2,2'-Anhydropyrimidinen. Die Nukleoside
Thymin, Uracil, Cytosin oder ihre Analoga werden in 2'-substituierte Nukleoside über das
Zwischenprodukt 2,2'-Cycloanhydronukleosid
umgewandelt, wie beschrieben von J.J. Fox, et al., Journal of Organic
Chemistry, 29:558–564
(1964).
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Verfahren
3. 2-Desoxy-2-substituierte Ribosylierungen. 2-substituierte-2-Desoxyribosylierung
der entsprechend geschützten
Nukleinsäurebasen
und Nukleinsäurebasenanaloga
wurden beschrieben von E. T. Jarvi, et al., Nucleosides & Nucleotides 8:1111–1114 (1989)
und L. W. Hertel, et al., Journal of Organic Chemistry 53:2406–2409 (1988).
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Verfahren
4. Umwandlung von 2'-Substituenten
in neue Substituenten. 2'-substituierte-2'-Desoxynukleoside
werden in neue Substituenten über
Standard chemische Manipulationen umgewandelt. Zum Beispiel beschreibt
S. Chladek et al., Journal of Carbohydrates, Nucleosides & Nucleotides 7:63–75 (1980)
die Um wandlung von 2'-Desoxy-2'-azidoadenosin, hergestellt
aus Arabinofuranosyladenin, in 2'-Desoxy-2'-aminoadenosin.
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Verfahren
5. Freie Radikalreaktionen. Umwandlungen von Halogen substituierten
Nukleosiden in 2'-Desoxy-2'-substituierte Nukleoside über freie
Radikalreaktionen wurde beschrieben von K. E. B. Parkes und K. Taylor,
Tetrahedron Letters 29:2995–2996
(1988).
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Verfahren
6. In einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren werden 2'-Desoxy-substituierte Guanosin Verbindungen über ein
(Arabinofuranosyl)guanin Zwischenprodukt hergestellt, das über eine
Oxidationsreduktionsreaktion erhalten wurde. Eine Abgangsgruppe
an der 2'-Position
des Arabinofuranosyl Zuckerrestes der Zwischenarabinoverbindung
wird über
eine SN2 Reaktion gegen ein geeignetes Nukleophil
ausgetauscht. Dieses Verfahren schließt somit Prinzipien von sowohl
Verfahren 1 als auch Verfahren 8 oben (Anmerkung des Übersetzers:
Verfahren 8 wurde gestrichen) ein. 2'-Desoxy-2'-Fluorguanosin wird vorzugsweise über dieses
Verfahren hergestellt. Die Zwischenarabinoverbindung wurde erhalten,
indem eine Abwandlung des Oxidationsreduktionsverfahrens von Hansske,
F., Madej, D. und Robins, M.J. (1984), Tetrahedron, 40:125, verwendet
wurde. Gemäß dieser
Erfindung wurde die Reduktion durch Starten bei –78°C und der exothermen Erwärmung auf
ungefähr –2°C der Reduktionsreaktion
bewirkt. Dies führt
zu einer hohen Ausbeute der Zwischenarabinoverbindung.
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In
Verbindung mit der Verwendung einer Niedrigtemperatur Reduktion
trägt die
Verwendung einer Tetraisopropyldisiloxan Schutzgruppe (eine "TPDS" Gruppe) für die 3'- und 5'-Positionen der Ausgangsguanosin Verbindung
zu einem verbesserten Verhältnis
dieser Zwischenarabinoverbindung gegenüber der Riboverbindung nach
Oxidation und Reduktion bei. Nach Oxidation/Reduktion werden die
N2 Guaninaminostickstoff und die 2'-Hydroxyl Reste der
Zwischenarabinoverbindung mit Isobutyryl Schutzgruppen ("Ibu" Gruppen) geschützt. Die
Tetraisopropyldisiloxan Schutzgruppe wird entfernt, und die 3'- und 5'-Hydroxyle werden
weiter mit einer zweiten Schutzgruppe, einer Tetrahydropyranyl Schutzgruppe
(einer "THP" Gruppe) geschützt. Die
Isobutyrylgruppe wird selektiv von der 2'-Hydroxylgruppe entfernt, gefolgt durch
Derivation der 2'-Position
mit einer Triflat (einer Trifluormethylsulfonyl) Abgangsgruppe.
Der Triflat Rest wurde anschließend
mit Inversion an der 2'-Position
ausgetauscht, um die gewünschte
2'-Desoxy-2'-fluorguanosin Verbindung
zu erhalten.
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Zusätzlich zu
der Triflat Abgangsgruppe schließen andere Abgangsgruppen ein,
aber sind nicht notwendigerweise beschränkt auf Alkylsulfonyl, substituiertes
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, substituiertes Arylsulfonyl, Heterocyclosulfonyl
oder Trichloracetimidat. Jeweilige Beispiele schließen p-(2,4-Dinitroanilin)benzolsulfonyl,
Benzolsulfonyl, Methylsulfonyl, p-Methylbenzolsulfonyl, p-Brombenzolsulfonyl,
Trichloracetimidat, Acyloxy, 2,2,2-Trichlorethansulfonyl, Imidazolsulfonyl
und 2,4,6-Trichlorphenyl.
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Die
Isobutyrylgruppe, die auf der N2 heterocyclischen
Aminoeinheit des Guaninrings verbleibt, kann entfernt werden, um
ein vollständig
entschütztes
Nukleosid zu erhalten; jedoch wird vorzugsweise zum Einbau der 2'-Desoxy-2'-substituierten Verbindung
in ein Oligonukleotid das Entschützen
der N2 Isobutyryl Schutzgruppe verschoben,
bis die Oligonukleotid Synthese vollständig ist. Normalerweise ist
für die
Verwendung in automatischen Nukleinsäure Synthetisiergeräten, das
Schützen
des N2 Guaninamino Restes mit einer Isobutyrylgruppe
bevorzugt. Somit können
vorteilhafterweise die N2 Isobutyryl geschützten 2'-Desoxy-2'-substituierten Guanosin
Verbindungen, die von dem erfindungsgemäßen Verfahren stammen, direkt
für Oligonukleotid Synthese
in automatischen Nukleinsäure
Synthetisiergeräten
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Oligonukleotide
oder Oligonukleotidanaloga können
in Diagnostika, Therapeutika und als Forschungsreagenzien und Kits
verwendet werden. Für
die therapeutische Verwendung wird das Oligonukleotid an ein Tier
verabreicht, das an einer Erkrankung leidet, die durch ein Protein
hervorgerufen wird. Es ist bevorzugt, an Patienten, von denen angenommen
wird, dass sie an einer solchen Erkrankung leiden, Mengen an Oligonukleotiden
zu verabreichen, die wirksam sind, um die Symptome dieser Erkrankung
zu verringern. Es liegt innerhalb des Umfangs des fachmännischen
Könnens,
die optimalen Dosierungen und Behandlungspläne für solche Behandlungsschemata
zu bestimmen.
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Es
ist allgemein bevorzugt, die erfindungsgemäßen therapeutischen Agenzien
innerlich, wie oral, intravenös
oder intramuskulär
anzuwenden. Andere Formen der Verabreichung, wie transdermal, topisch
oder intraläsional
können
auch verwendet werden. Der Einschluss in Zäpfchen kann auch verwendet
werden. Die Verwendung von pharmakologisch verträglichen Trägern ist auch für eine Ausführungsformen
bevorzugt.
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Die
folgenden Beispiele stellen die Durchführung dieser Erfindung dar.
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BEISPIEL 1 – Herstellung
von 2'-Desoxy-2'-fluor modifizierten
Oligonukleotiden.
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A. N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N-diispropyl-β-cyanoethyl)phosphoramidit.
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N6-Benzoyl-9-(2'-fluor-β-D-ribofuranosyl)adenin wurde
aus 9-β-D-Arabinofuranosyladenin
in einer fünfstufigen
Synthese unter Verwendung einer Modifikation eines Verfahrens hergestellt,
das von M.Ikehara et al., Nucleosides and Nucleotides 2:373–385 (1983)
beschrieben wurde. So wurde das N6-Benzoyl
Derivat in guter Ausbeute durch Verwenden des Verfahrens des transienten
Schutzes mit Chlortrimethylsilan erhalten. R.A. Jones, J. Am. Chem.
Soc. 104:1316 (1982). Der selektive Schutz der 3'- und 5'-Hydroxylgruppen von N6-Benzoyl-9-β-D-arabinofuranosyladenin
mit Tetrahydropyranyl (THP) wurde durch Modifikation eines Literaturverfahrens
erreicht, G. Butke, et al., in: Nucleic Acid Chemistry, Teil 3:149–152, Townsend,
L.B. und Tipson, R.S. Hrsg., (J. Wiley and Sons, New York 1986),
um N6-Benzoyl-9-[3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
in einer guten Ausbeute zu erhalten. Die Behandlung von N6-Benzoyl-9-[3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid
in Dichlormethan ergab das 2'-Triflat
Derivat N6-Benzoyl-9-[2'-O-trifluormethylsulfonyl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin,
das aufgrund seiner Labilität
nicht isoliert wurde. Der Austausch der 2'-Triflatgruppe wurde durch Reaktion
mit Tetra-Butylammoniumfluorid
in Tetrahydrofuran bewirkt, um eine moderate Ausbeute des 2'-Fluor Derivats N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
zu erhalten. Das Entschützen
der THP Gruppen von N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
wurde durch Behandlung mit Dowex-50W in Methanol erreicht, um N6-Benzoyl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-β-D-ribofuranosyl)adenin
in einer moderaten Ausbeute zu erhalten. Das 1H-NMR
Spektrum von 6 stimmte mit den Literatunnrerten überein. M. Ikehara und H. Miki,
Chem. Pharm. Bull. 26: 2449–2453
(1978). Es wurden Standardmethodiken verwendet, um die 5-Dimethoxytrityl-3'-phosphoramidit Zwischenprodukte N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-β-D-ribofuranosyl]adenin und N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-fluor-5'-O-(4,4-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit
zu erhalten. K.K. Ogilvie, Can J. Chem. 67:831–839 (1989).
-
B. N6-Benzoyl-9-β-D-arabinofuranosyladenin
-
9-β-D-Arabinofuranosyladenin
(1,07 g, 4,00 mmol) wurde in wasserfreiem Pyridin (20 ml) und wasserfreiem
Dimethylformamid (20 ml) unter einer Argonatmosphäre gelöst. Die
Lösung
wurde auf Eistemperatur abgekühlt,
und Chlortrimethylsilan (3,88 ml, 30,6 mmol) wurde langsam zu dem
Reaktionsgemisch durch eine Spritze hinzugefügt. Nach Rühren des Reaktionsgemisches
bei Eistemperatur für
30 Minuten wurde Benzoylchlorid (2,32 ml, 20 mmol) langsam hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 20°C
erwärmt
und für
2 Stunden gerührt.
Nach Abkühlen
des Reaktionsgemisches auf Eistemperatur wurde kaltes Wasser (8
ml) hinzugefügt,
und das Gemisch wurde für
15 Minuten gerührt.
Konzentriertes Ammoniumhydroxid (8 ml) wurde langsam zu dem Reaktionsgemisch
hinzugefügt,
um eine Endkonzentration von 2 M Ammoniak zu ergeben. Nachdem das
kalte Reaktions gemisch für
30 Minuten gerührt
wurde, wurde das Lösungsmittel
in vacuo (60 Torr) bei 20°C
verdampft, gefolgt von Verdampfen in vacuo (1 Torr) bei 40°C, um ein Öl zu ergeben.
Dieses Öl wurde
mit Diethylether (50 ml) titriert, um einen Feststoff zu ergeben,
der gefiltert und dreimal mit Diethylether gewaschen wurde. Dieser
rohe Feststoff wurde in Methanol (100 ml) bei Rückflusstemperatur dreimal titriert, und
das Lösungsmittel
wurde verdampft, um N6-Benzoyl-9-(β-D-arabinofuranosyl)adenin
als einen Feststoff (1,50 g, 100%) zu erhalten.
-
C. N6-Benzoyl-9-[3'',5''-di-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
-
N6-Benzoyl-9-(β-D-arabinofuranosyl)adenin (2,62
g, 7,06 mmol) wurde in wasserfreiem Dimethylformamid (150 ml) unter
einer Argonatmosphäre
gelöst,
und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(1,32 g, 6,92 mmol) wurde hinzugefügt. Diese Lösung wurde auf Eistemperatur
abgekühlt,
und Dihydropyran (1,26 ml, 13,8 mmol) wurde über eine Spritze hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 20°C
erwärmt. Über einen
Zeitraum von 5 Stunden wurden insgesamt 10 Äquivalente von Dihydropyran
in 2 äquivalenten
Mengen in der beschriebenen Weise hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Eistemperatur abgekühlt,
und gesättigtes wässriges
Natriumbicarbonat wurde langsam bis zu einem pH von 8 hinzugefügt, anschließend wurde
Wasser bis zu einem Volumen von 750 ml hinzugefügt. Das wässrige Gemisch wurde mit Methylenchlorid
viermal (4 × 200
ml) extrahiert, die organischen Phasen wurden vereinigt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Die Feststoffe wurden filtriert, und das Lösungsmittel
wurde in vacuo (60 Torr) bei 30°C
verdampft, um ein kleines Volumen einer Flüssigkeit zu ergeben, die in
vacuo (1 Torr) bei 40°C
verdampft wurde, um ein Öl
zu ergeben. Dieses Öl
wurde koverdampft mit p-Xylen in vacuo bei 40°C, um ein Öl zu ergeben, das in Methylenchlorid (100
ml) gelöst
wurde. Hexan (200 ml) wurde zu der Lösung hinzugefügt, und
das niedriger siedende Lösungsmittel
wurde in vacuo bei 30°C
verdampft, was einen weißen
Feststoff suspendiert in Hexan zurückließ. Dieser Feststoff wurde filtriert
und mit Hexan dreimal (3 × 10
ml) gewaschen, anschließend
durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Silica und Methylenchlorid- Methanol (93:7, v/v) als Elutionsmittel,
gereinigt. Die erste Fraktion führte
zu der Titelverbindung 3 als ein weißer Schaum (3,19 g, 83%), und
eine zweite Fraktion ergab einen weißen Schaum (0,81 g), der als
das 5'-mono-Tetrahydropyranyl
Derivat von N6-Benzoyl-9-(β-D-arabinofuranosyl)adenin
charakterisiert wurde.
-
D. N6-Benzoyl-9-[2'-O-trifluormethylsulfonyl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin.
-
N6-Benzoyl-9-[3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
(2,65 g, 4,91 mmol) wurde in wasserfreiem Pyridin (20 ml) gelöst, und
das Lösungsmittel
wurde in vacuo (1 mm Hg) bei 40°C
verdampft. Das resultierende Öl
wurde in wasserfreiem Methylenchlorid (130 ml) unter einer Argonatmosphäre gelöst, und
wasserfreies Pyridin (3,34 ml, 41,3 mmol) und N,N-Dimethylaminopyridin
(1,95 g, 16,0 mmol) wurden hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Eistemperatur abgekühlt,
und Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(1,36 ml, 8,05 mmol) wurde langsam über eine Spritze hinzugefügt. Nach
Rühren
des Reaktionsgemisches bei Eistemperatur für 1 h wurde es in kaltes gesättigtes
wässriges
Natriumbicarbonat (140 ml) gegossen. Das Gemisch wurde geschüttelt, und
die organische Phase wurde getrennt und bei Eistemperatur gehalten.
Die wässrige
Phase wurde mit Methylenchlorid zwei weitere Male (2 × 140 ml)
extrahiert. Die organischen Extrakte, die sorgfältig kalt gehalten wurden,
wurden vereinigt und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
(60 Torr) bei 20°C
verdampft, anschließend
in vacuo (1 Torr) bei 20°C
verdampft, um N6-Benzoyl-9-[2'-O-trifluormethylsulfonyl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
als ein rohes Öl
zu ergeben, das nicht weiter gereinigt wurde.
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E. N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
-
N6-Benzoyl-9-[2'-O-trifluormethylsulfonyl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
(< 4,9 mmol) als
ein rohes Öl
wurde in wasserfreiem Tetrahydrofuran (120 ml) gelöst, und
diese Lösung wurde
auf Eistemperatur unter einer Argonatmosphäre angekühlt. Tetrabutylammoniumfluorid
als das Hydrat (12,8 g, 49,1 mmol) wurde in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(50 ml) gelöst,
und die Hälfte
dieses Volumens wurde langsam über
eine Spritze zu dem kalten Reaktionsgemisch hinzugefügt. Nach
Rühren
bei Eistemperatur für
1 Stunde wurde das verbleibende Reagenz langsam hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde bei Eistemperatur für 1 weitere Stunde gerührt, anschließend wurde
das Lösungsmittel
in vacuo (60 Torr) bei 20°C verdampft,
um ein Öl
zu ergeben. Dieses Öl
wurde in Methylenchlorid (250 ml) gelöst und dreimal mit Salzlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde getrennt und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Die Feststoffe wurden filtriert, und das Lösungsmittel wurde verdampft,
um ein Öl
zu ergeben. Die Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie unter Verwendung
von Silica in einem gesinterten Glastrichter (600 ml) gereinigt,
und Ethylacetat wurde als Elutionsmittel verwendet. N6-Benzoyl-9-[2'-desoxy-2'-fluor-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
wurde als ein Öl
erhalten (2,03 g, 76%).
-
F. N6-Benzoyl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-β-D-ribofuranosyl)adenin
-
N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
(1,31 g, 2,42 mmol) wurde in Methanol (60 ml) gelöst, und
Dowex 50W × 2–100 (4
cm3, 2,4 m.äq) wurde zu dem Reaktionsgemisch
hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei 20°C
für 1 Stunde
gerührt,
anschließend
auf Eistemperatur abgekühlt.
Triethylamin (5 ml) wurde anschließend langsam zu dem kalten
Reaktionsgemisch bis zu einem pH von 12 hinzugefügt. Das Harz wurde filtriert
und mit 30% Triethylamin in Methanol gewaschen, bis die Waschlösung nicht
länger
UV absorbierendes Material enthielt. Toluol (50 ml) wurde zu den
Waschlösungen
hinzugefügt,
und das Lösungsmittel
wurde bei 24°C
in vacuo (60 Torr, anschließend
1 Torr) verdampft, um einen Rückstand
zu ergeben. Dieser Rückstand
wurde teilweise in Methylenchlorid (30 ml) gelöst, und das Lösungsmittel
wurde in einen Scheidetrichter übertragen.
Der verbleibende Rückstand
wurde in heißem
(60°C) Wasser
gelöst,
und nach dem Abkühlen
des Lösungsmittels
wurde er auch zu dem Scheidetrichter hinzugefügt. Das biphasische System
wurde extrahiert, und die organische Phase wurde getrennt, und dreimal
mit Wasser (3 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten wässrigen Extrakte wurden in
vacuo (60 Torr, anschließend
1 Torr Hg) bei 40°C
verdampft, um ein Öl
zu ergeben, das mit wasserfreien Pyridin (50 ml) verdampft wurde.
Dieses Öl
wurde weiter in vacuo (1 Torr Hg) bei 20°C in der Anwesenheit von Phosphorpentoxid über Nacht
getrocknet, um N6-Benzoyl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-β-D-ribofuranosyl)adenin als
einen gelben Schaum (1,08 g, 100%) zu ergeben, der geringe Verunreinigungen
enthielt.
-
G. N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-β-D-ribofuranosyl]adenin
-
N6-Benzoyl-9-(2'-fluor-β-D-ribofuranosyl)adenin (1,08
g, 2,89 mmol), das geringe Verunreinigungen enthielt, wurde in wasserfreiem
Pyridin (20 ml) unter einer Argonatmosphäre gelöst, und trockenes Triethylamin
(0,52 ml, 3,76 mmol) wurde hinzugefügt, gefolgt durch das Hinzufügen von
4,4'-Dimethoxytritylchlorid (1,13
g, 3,32 mmol). Nach 4 Stunden Rühren
bei 20°C
wurde das Reaktionsgemisch in einen Scheidetrichter überführt, und
Diethylether (40 ml) wurde hinzugefügt, um eine weiße Suspension
zu ergeben. Dieses Gemisch wurde dreimal mit Wasser (3 × 10 ml)
gewaschen, die organische Phase wurde abgetrennt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Triethylamin (1 ml) wurde zu der Lösung hinzugefügt, und
das Lösungsmittel wurde
in vacuo (60 Torr Hg) bei 20°C
verdampft, um ein Öl
zu ergeben, das mit Toluol (20 ml) enthaltend Triethylamin (1 ml)
verdampft wurde. Dieses Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie unter Verwendung von
Silica und Ethylacetattriethylamin (99:1, v/v), gefolgt von Ethylacetat-Methanol-Triethylamin (80:19:1)
gereinigt, um das Produkt in zwei Fraktionen zu ergeben. Die Fraktionen
wurden in vacuo (60 Torr, anschließend 1 Torr Hg) bei 20°C verdampft,
um einen Schaum zu ergeben, der weiter in vacuo (1 Torr Hg) bei
20°C in
der Anwesenheit von Natriumhydroxid getrocknet wurde, um N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-β-D-ribofuranosyl)adenin
als einen Schaum (1,02 g, 52%) zu ergeben.
-
H. N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-N,N-diisopropyl-β-D-cyanoethylphosphoramidit
-
N6-Benzoyl-9-[2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-β-D-ribofuranosyl]adenin (1,26
g, 1,89 mmol) wurde in wasserfreiem Dichlormethan (13 ml) unter
einer Argonatmosphäre
gelöst,
Diisopropylethylamin (0,82 ml, 4,66 mmol) wurde hinzugefügt, und
das Reaktionsgemisch wurde auf Eistemperatur abgekühlt. Chlor(diisopropylamino)-β-cyanoethoxyphosphin
(0,88 ml, 4,03 mmol) wurde zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt, das auf
20°C erwärmt und
für 3 Stunden
gerührt
wurde. Ethylacetat (80 ml) und Triethylamin (1 ml) wurden hinzugefügt, und
diese Lösung
wurde mit Salzlösung
dreimal (3 × 25
ml) gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Nach Filtration der Feststoffe wurde das Lösungsmittel
in vacuo bei 20°C
verdampft, um ein Öl
zu ergeben, das durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Silica und Hexan-Ethylacetat-Triethylamin (50:49:1)
als Elutionsmittel gereinigt wurde.
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Das
Verdampfen der Fraktionen in vacuo bei 20°C ergab einen Schaum, der mit
wasserfreiem Pyridin (20 ml) in vacuo (1 Torr) bei 26°C verdampft
wurde und weiter in vacuo (1 Torr Hg) bei 20°C in der Anwesenheit von Natriumhydroxid
24 h getrocknet wurde, um N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-fluor-5-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N'-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit
als einen Schaum (1,05 g, 63%) zu ergeben.
-
I. 2'-Desoxy-2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-uridin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
2,2'-Cyclouridin wurde
mit einer Lösung
aus 70% Fluorwasserstoff/Pyridin in Dioxan bei 120°C für zehn Stunden
behandelt, um nach dem Entfernen des Lösungsmittels eine 75% Ausbeute
von 2'-Desoxy-2'-fluoruridin bereitzustellen.
Das 5'-DMT und 3'-Cyanoethoxydiisopropylphosphoramidit
derivatisierte Nukleosid wurde durch Standardliteraturverfahren,
M. J. Gait, Hrsg., Oligonucleotide Synthesis. A Practical Approach
(IRL Press, Washington, DC, 1984) oder durch das Verfahren aus Beispiel
1A erhalten.
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J. 2'-Desoxy-2'-fluor-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-cytidin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
2'-Desoxy-2'-fluoruridin wurde
in das entsprechende Cytidin Analogon über ein Triazol Zwischenprodukt
umgewandelt, das wiederum aminiert wurde. Der Heterocyclus wurde
anschließend
durch selektive N4-Benzoylierung geschützt. Das
5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit)
kann in Übereinstimmung
mit Beispiel 1A hergestellt werden.
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K. 9-(3',5'-[1,1,3,3-Tetraisopropyldisilox-1,3-diyl]-β-D-arabinofuranosyl)-guanin
-
Die
3'- und 5'-Positionen von Guanosin
wurden durch das Hinzufügen
einer TPDS (1,1,3,3-Tetraisopropyldisilox-1,3-diyl) Schutzgruppe
wie nach dem Verfahren von Robins, M.J., Wilson, J.S., Sawyer, L.
und James, M.N.G. (1983) Can. J. Chem., 61:1911 geschützt. Zu
einer gerührten
Lösung
aus DMSO (160 ml) und Essigsäureanhydrid
(20,0 ml, 212 mmol) wurde das TPDS Guanosin (21,0 g, 0,040 mol)
hinzugefügt.
Das Gemisch wurde für
36 Std. bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend
auf 0°C
abgekühlt.
Kaltes EtOH (400 ml, 95%) wurde hinzugefügt, und das Reaktionsgemisch
wurde weiter auf –78°C in einem
trockenen Eis/Acetonbad abgekühlt.
NaBH4 (2,0 g, 1,32 mol.äq) wurde hinzugefügt. Die
Reaktion erreichte –2°C, wurde
bei –2°C für 30 min
gerührt
und wiederum auf –78°C abgekühlt. Dies
wurde noch zweimal wiederholt. Nachdem das Hinzufügen des
NaBH4 abgeschlossen war, wurde die Reaktion
bei Eistemperatur für
30 min und anschließend bei
RT für
1 Std. gerührt.
Die Reaktion wurde in EtOAc (1 l) aufgenommen und 2X mit einer gesättigten
NaCl Lösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet
und bei RT verdampft. Der Rückstand
wurde 2X mit Toluol koverdampft und durch Silicagel Säulenchromatographie
unter Verwendung von CH2Cl2-MeOH
(90:10) als dem Elutionsmittel gereinigt. 6,02 g des gereinigten
Produktpräzipitats
aus den geeigneten Säulenfraktionen
während
des Verdampfens dieser Fraktion und zusätzliche 11,49 g des Produkts wurden
als ein Rückstand
nach dem Verdampfen der Fraktionen erhalten.
-
L. N2-Isobutyryl-9-(2'-O-isobutyryl-3',5'-[1,1,3,3-Tetraisopropyldisilox-1,3-diyl]-β-D-arabinofuranosyl)-guanin.
-
9-(3',5'-[1,1,3,3-Tetraisopropyldisilox-1,3-diyl]-β-D-arabinofuranosyl)-guanin (6,5 g, 0,01248
mol) wurde in wasserfreiem Pyridin (156 ml) unter Argon gelöst. DMAP
(9,15 g) wurde hinzugefügt.
Isobuttersäureanhydrid
(6,12 ml) wurde langsam hinzugefügt,
und das Reaktionsgemisch wurde bei RT über Nacht gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde in kalte gesättigte
NaHCO3 (156 ml) gegossen und für 10 min
gerührt.
Die wässrige Lösung wurde
3X mit EtOAc (156 ml) extrahiert. Die organische Phase wurde 3X
mit gesättigter
NaHCO3 gewaschen und bis zur Trockenheit
bei RT verdampft. Der Rückstand
wurde mit Toluol bei RT koverdampft. Der Rückstand wurde durch Silicagel
Säulenchromatographie
unter Verwendung von CH2Cl2-Aceton
(85:15) gereinigt, um 5,67 g (68%) des Produkts zu ergeben.
-
M. N2-Isobutyryl-9-(2'-O-isobutyryl-β-D-arabinofuranosyl)guanin.
-
N2-Isobutyryl-9-(2'-isobutyryl-3',5'-[1,1,3,3-Tetraisopropyldisilox-1,3-diyl]-β-D-arabinofuranosyl)guanin
(9,83 g, 0,01476 mol) wurde in wasserfreiem THF (87,4 ml) bei RT
unter Argon gelöst.
1 M N(nBu)4F in THF (29,52 ml, 2 äq.) wurde
hinzugefügt,
und das Gemisch wurde für ½ Std.
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei RT verdampft, und der Rückstand
wurde durch Silicagel Säulenchromatographie
unter Verwendung von EtOAc-MeOH (85:15) verdampft, um 4,98 g (80%)
des Produkts zu ergeben.
-
N. N2-Isobutyryl-9-(2'-O-isobutyryl-3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-β-D-arabinofuranosyl)guanin.
-
N2-Isobutyryl-9-(2'-O-isobutyryl-β-D-arabinofuranosyl)-guanin
(4,9 g) wurde in wasserfreiem 1,4-Dioxan (98 ml) bei RT unter Argon
gelöst.
p-Toluolsulfonsäuremonohyrat
(0,97 g, 0,44 äq.)
wurde hinzugefügt,
gefolgt von 3,4-Dihydro-2H-pyran,
d.h. DHP (9,34 ml, 8,8 äq.).
Das Gemisch wurde für
2 Std. ge rührt,
anschließend
auf Eistemperatur abgekühlt,
und gesättigte
NaHCO3 (125 ml) wurde hinzugefügt, um die
Reaktion zu quenschen. Das Reaktionsgemisch wurde 3X mit 125 ml
Anteilen von CH2Cl2 extrahiert,
und die organische Phase wurde über
MgSO4 getrocknet. Die organische Phase wurde
verdampft, und der Rückstand
wurden einer minimalen, aber ausreichender Menge gelöst, um ein
klares Flüssigkeits-
nicht ein Sirupvolumen von CH2Cl2 zu erhalten, und er wurde in das 100-fache
des CH2Cl2 Volumens
von Hexan getaucht. Das Präzipitat wurde
gefiltert, um 5,59 g (81,5%) des Produkts zu ergeben.
-
O. N2-Isobutyryl-9-(3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-β-D-arabinofuranosyl)-guanin.
-
N2-Isobutyryl-9-(2'-O-isobutyryl-3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-β-D-arabinofuranosyl)-guanin
(5,58 g) wurde in Pyridin:MeOH:H2O (65:30:15,
52 ml) bei RT gelöst.
-
Die
Lösung
wurde auf Eistemperatur abgekühlt,
und 52 ml 2N NaOH in EtOH-MeOH
(95:15) wurde langsam hinzugefügt,
gefolgt durch Rühren
für 2 Std.
bei Eistemperatur. Eis AcOH wurde bis pH 6 hinzugefügt. Anschließend wurde
gesättigte
NaHCO3 bei pH 7 hinzugefügt. Das Gemisch wurde bei RT
verdampft, und der Rückstand
wurde mit Toluol koverdampft. Der Rückstand wurde in EtOAc (150
ml) gelöst
und 3X mit gesättigter NaHCO3 gewaschen. Die organische Phase wurde verdampft,
und der Rückstand
wurde durch Silicagel Säulenchromatographie
unter Verwendung von EtOAc-MeOH (95:5) verdampft, um 3,85 g (78,3%)
des Produkts zu ergeben.
-
P. N2-Isobutyryl-9-(3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-2'-O-trifluormethylsulfonyl-β-D-arabinofuranosyl)-guanin.
-
N2-Isobutyryl-9-(3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-β-D-arabinofuranosyl)guanin (3,84 g) wurde
in wasserfreiem CH2Cl2 (79
ml), wasserfreiem Pyridin (5,0 ml) und 4-Dimethylaminopyridin (2,93
g) bei RT unter Argon gelöst.
Die Lösung
wurde auf Eistemperatur abgekühlt,
und Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(1,99 ml) wurde langsam unter Rühren
hinzugefügt.
Das Gemisch wurde für
1 Std. gerührt,
anschließend
in 100 ml gesättigte
NaHCO3 gegossen. Die wässrige Phase wurde 3X mit kaltem
CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Phase wurde über
MgSO4 getrocknet, verdampft und mit wasserfreiem
CH3CN bei RT verdampft, um das Rohprodukt zu
erhalten.
-
Q. N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-β-D-arabinofuranosyl)guanin.
-
Das
Rohprodukt aus Beispiel 1-P, d.h. N2-Isobutyryl-9-(3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-2'-O-trifluormethylsulfonyl-β-D-arabinofuranosyl)guanin wurde in wasserfreiem
THF (113 ml) unter Argon bei Eistemperatur gelöst. 1M wasserfreies N(nBu)4F (getrocknet durch Koverdampfen mit Pyridin)
in THF (36,95 ml) wurde unter Rühren
hinzugefügt.
Nach 1 Std. wurde ein weiteres Aliquot 1M N(nBu)4F
in THF (36,95 ml) (10 mol äq. gesamt)
hinzugefügt.
Das Gemisch wurde für
5 Std. bei Eistemperatur gerührt
und in einem –30°C Gefrierschrank über Nacht
gelagert.
-
Das
Reaktionsgemisch wurde bei RT verdampft, und der Rückstand
wurde in CH2Cl2 (160
ml) gelöst und
5X mit deionisiertem H2O extrahiert. Die
organische Phase wurde über
MgSO4 getrocknet und verdampft. Der Rückstand
wurde durch Silicagel Säulenchromatographie
unter Verwendung von EtOAc-MeOH (95:5) gereingt, um 5,25 g des Produkts
zu ergeben.
-
R. N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-2'-β-D-ribofuranosyl)guanin.
-
N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-β-D-ribofuranosyl)guanin
(3,85 g) wurde in wässrigem
MeOH (80 ml) bei RT gelöst.
12,32 cm3 vorgewaschenes Dowex 50W Harz
wurde hinzugefügt,
und das Gemisch wurde bei RT für
1 Std. gerührt.
Das Harz wurde gefiltert, und das Filtrat bis zur Trockenheit verdampft.
Das Harz wurde mit Pyridin-Triethylamin-H2O
(1:3:3) bis zur Klarheit gewaschen. Dieses Filtrat wurde zu einem Öl verdampft.
Die Rückstände von
den zwei Filtraten wurden in H2O (200 ml)
vereinigt und 3X mit CH2Cl2 (100
ml) gewaschen. Die wässrige
Phase wurde bis zur Trockenheit verdampft, und der Rückstand
wurde aus heißem
MeOH rekristallisiert, um einen 0,299 g ersten Anteil des Produkts
als ein weißes
Pulver zu erhalten. Die verbleibende MeOH Lösung wurde durch Silicagel
Säulenchromatographie
gereinigt, was zu einem weiteren Anteil von 0,783 g durch Elution
mit EtOH-MeOH (80:20) führte.
-
S. N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-5'-O-[4,4'-dimethoxytrityl]-β-D-ribofuranosyl)guanin.
-
N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-β-D-ribofuranosyl)guanin
(1,09 g) wurde in Pyridin (20 ml) und Triethylamin (0,56 ml) bei
RT unter Argon gelöst.
4,4'-Dimethoxytritylchlorid
(1,20 g, 1,15 Molar äq.)
wurde hinzugefügt,
und das Gemisch wurde bei RT für
5 Std. gerührt.
Das Gemisch wurde in einen Scheidetrichter übertragen und mit Et2O (100 ml) extrahiert. Die organische Phase
wurde 3X mit gesättigter
NaHCO3 (70 ml Anteile) gewaschen, und die
wässrige
Phase wurde 3X mit Et2O zurück extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden über MgSO4 getrocknet,
und Triethylamin (4 ml) wurde hinzugefügt, um die Lösung basisch
zu halten. Das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
durch Silicagel Säulenchromatographie
gereinigt. Die Säule
wurde mit EtOAc-Et3N (100:1) und anschließend EtOAc-MeOH-Et3N (95:5:1) eluiert, um 1,03 g des Produkts
zu erhalten. 1H-NMR (DMSO-d6) δ 6,09 (dd,
1, H1', J1-2 = 2,61, J1',F = 16,2 Hz); δ 5,28 (ddd,
1, H2', J2'-F =
52,8 Hz); δ 4,38
(m, 1, H3', J3',F =
19,8 Hz).
-
T. N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-5'-O-[4,4'-dimethoxytrityl])guanosin-3'-O-N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit.
-
N2-Isobutyryl-9-(2'-desoxy-2'-fluor-5'-O-[4,4'-dimethoxytrityl]-β-D-ribofuranosyl)guanin
(0,587 g) wurde in wasserfreiem CH2Cl2 (31 ml) und Diisopropylethylamin (0,4 ml)
bei RT unter Argon gelöst.
Die Lösung wurde
auf Eistemperatur abgekühlt,
und Chlor(diisopropylamino)-β-cyanoethoxyphosphin
(0,42 ml) wurde lang sam hinzugefügt.
Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur erwärmt und für 3,5 Std. gerührt. CH2Cl2-Et3N (100:1,
35 ml) wurde hinzugefügt,
und das Gemisch wurde 1X mit gesättigter
NaHCO3 (6 ml) gewaschen. Die organische
Phase wurde über
MgSO4 getrocknet und bei RT verdampft. Der
Rückstand
wurde durch Silicagel Säulenchromatographie
unter Verwendung von Hex-EtOAc-Et3N (75:25:1)
für 2 Säulenvolumina,
anschließend
Hex-EtOAc-Et3N (25:75:1) und schließlich EtOAc-Et3N gereinigt. Die Produkt enthaltenden Fraktionen wurden
vereinigt und bei RT verdampft. Das resultierende Öl wurde
2X mit CH3CN koverdampft und auf eine Vakuumpumpe über Nacht
zum Trocknen gesetzt. Der resultierende weiße Feststoff wurde in CH2Cl2 (3 ml) gelöst und in
gerührtes
Hexan (300 ml) gegeben. Das resultierende Präzipitat wurde filtriert und
auf einer Vakuumpumpe getrocknet, um 0,673 g (88%) des Produkts
zu erhalten. 31P-NMR (CDCl3) δ 150,5, 151,5.
-
BEISPIEL 2 – Herstellung
von 2'-Desoxy-2'-cyano modifizierte
Oligonukleotide.
-
A. N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-cyano-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
2'-Desoxy-2'-cyanoadenosin wurde
durch den freien Radikalaustausch der 2'-Iodgruppe
von 2'-Desoxy-2'-iod-3',5'-O-(disiloxytetraisopropyl)-N6-benzoyladenosin
gemäß einem ähnlichen
Verfahren, das von K.E.B. Parkes und K. Taylor, Tetrahedron Letters
29:2995–2996
(1988) beschrieben wurde, hergestellt. 2'-Desoxy-2'-iodadenosin wurde
von R. Ranganathan hergestellt, wie beschrieben in Tetrahedron Letters 15:1291–1294 (1977)
und disilyiert, wie beschrieben von W.T. Markiewicz und M. Wiewiorowski
in Nucleic Acid Chemistry, Teil 3, S. 222–231, Townsend, L.B.; Tipson,
R.S. Hrsg. (J. Wiley and Sons, New York, 1986). Dieses Material
wird mit Hexamethylditin, AIBN und t-Butylisocyanat in Toluol behandelt,
um geschütztes
2'-Desoxy-2'-cyanoadenosin bereitzustellen.
Dieses Material wurde, nach selektiver Entschützung, in sein 5'-DMT-3'-phosphoramidit,
wie in Beispiel 1A beschrieben, umgewandelt.
-
B. 2'-Desoxy-2'-cyano-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-uridin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
2'-Desoxyuridin (oder
5-Methyluridin), 3',5'-disilyiert wie oben
beschrieben, wird in das 2'-Iod
Derivat durch Triphenylphosphoniummethyliodid Behandlung, wie von
K.E.B. Parkes und K. Taylor, Tetrahedron Letters 29:2995–2996 (1988)
beschrieben wurde, umgewandelt. Die Anwendung der freien Radikalreaktionsbedingungen,
wie beschrieben von K.E.B. Parkes und K. Taylor, Tetrahedron Letters
29:2995–2996
(1988) liefert die 2'-Cyanogruppe
des geschützten
Nukleosids. Entschützen
dieses Materials und anschließende
Umwandlung des geschützten
Monomers, wie oben beschrieben, liefert das benötigte Material für das Nukleinsäure Synthetisiergerät.
-
C. 2'-Desoxy-2'-cyano-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)cytidin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
2'-Desoxy-2'-iodcytidin wird
aus der korrespondierenden oben beschrieben Uridinverbindung über eine
herkömmliche
Keto in Amino Umwandlung erhalten.
-
D. 2'-Desoxy-2'-cyano-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)guanosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
2'-Desoxy-2'-cyanoguanosin wird
durch den Austausch der Triflatgruppe in der 2'-oben
Position (Arabinozucker) des 3',5'-disilyierten N2-Isobutrylguanosins
erhalten. Standardentschützen
und anschließendes erneutes
Schützen
liefert das Titelmonomer.
-
BEISPIEL 3 – Herstellung
von 2'-Desoxy-2'-(trifluormethyl)
modifizierten Oligonukleotiden.
-
Die
erforderlichen 2'-Desoxy-2'-trifluormethylriboside
der Nukleinsäurebasen
A, G, U(T) und C werden durch Modifikationen eines Literaturverfahrens
hergestellt, das von Q.-Y. Chen und S.W. Wu im Journal of Chemical
Society Perkin Transactions 2385–2387 (1989) beschrieben wurde.
Standardverfahren, wie in Beispiel 1A beschrieben, werden eingesetzt,
um die 5'-DMT und
3'-Phosphoramidite,
wie oben aufgezählt,
herzustellen.
-
A. N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-trifluormethyl-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N-diispropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
B. 2'-Desoxy-2'-trifluormethyl-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)uridin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
C. 2'-Desoxy-2'-trifluormethyl-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)cytidin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
D. 2'-Desoxy-2'-trifluormethyl-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)guanosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
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BEISPIEL 4 – Herstellung
von 2'-Desoxy-2'-(vinyloxy) modifizierten
Oligonukleotide.
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Die
erforderlichen 2'-Desoxy-2'-O-vinylriboside
der Nukleinsäurebasen
A, G, U(T) und C werden hergestellt durch Modifikationen von Literaturverfahren,
die von B.S. Sproat, et al., Nucleic Acids Research 18:41–49 (1990)
und N. Inoue, et al., Nucleic Acids Research 15:6131–6148 (1987)
beschrieben wurden. In diesem Fall wird 1,2-Dibromethan mit dem
2'-Hydroxyl gekoppelt,
und anschließende
Dehydrobromierung liefert das gewünschte geschützte 2'-Vinylnukleosid.
Standardverfahren, wie in Beispiel 1A beschrieben, werden eingesetzt,
um die 5'-DMT und
3'-Phosphoramidite,
die oben aufgezählt
sind, herzustellen.
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A. N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-(vinyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
B. 2'-Desoxy-2'-(vinyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)uridin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
C. 2'-Desoxy-2'-(vinyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)cytidin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
D. 2'-Desoxy-2'-(vinyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)guanosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
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BEISPIEL 5 – Herstellung
der 2'-Desoxy-2'-(allyloxy) modifizierten
Oligonukleotide.
-
Die
erforderlichen 2'-Desoxy-2'-O-allylriboside
der Nukleinsäurebasen
A, G, U(T) und C wurden durch Modifikationen von Literaturverfahren
hergestellt, die von B.S. Sproat, et al., Nucleic Acids Research
18:41–49 (1990)
und N. Inoue, et al., Nucleic Acids Research 15:6131–6148 (1987)
beschrieben wurden. Standardverfahren, wie in Beispiel 1A beschrieben,
werden eingesetzt, um die 5'-DMT
und 3'-Phosphoramidite,
die oben aufgezählt
sind, herzustellen.
-
A. N6-Benzoyl-[2'-desoxy-2'-(allyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)]adenosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
B. 2'-Desoxy-2'-(allyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)uridin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
C. 2'-Desoxy-2'-(allyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)cytidin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
-
D. 2'-Desoxy-2'-(allyloxy)-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)guanosin-3'-O-(N,N-diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidit).
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BEISPIEL 6 – Herstellung
von 2'-Desoxy-2'-(methylthio), (methylsulfinyl)
und (methylsulfonyl) modifizierten Oligonukleotiden
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A. 2'-Desoxy-2'-Methylthiouridin
-
2,2'-Anhydrouridin (15,5
g, 68,2 mmol) [Rao, T.S. und Reese, C.B. (1989) J. Chem. Soc., Chem.
Commun., 997], Methanthiol (15,7 g, 327 mmol), 1,1,3,3-Tetramethylguanidin
(39,2 g, 341 mmol) und Dimethylformamid (150 ml) wurden zusammen
bei 60°C
erhitzt. Nach 12 Std. wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und
unter reduziertem Druck konzentriert. Das rückständige Öl wurde durch Blitzsäulenchromatographie
auf Silicagel (300 g) gereinigt. Das Konzentrieren der geeigneten
Fraktionen, die mit CH2Cl2-MeOH
(9:1, v/v) eluiert wurden, und Trocknen des Rückstandes unter hohem Vakuum
ergab 2'-Desoxy-2'-methylthiouridin
als einen blassgelben Feststoff (14,11 g, 75,4%). Versuche, die
Feststoffe aus Ethanol-Hexanen zu kristallisieren (wie berichtet
von Imazawa, M., Ueda, T., und Ukita, T. (1975) Chem. Pharm. Bull.,
23:604) scheiterten, und das Material verwandelte sich in einen
hygroskopischen Schaum.
1H NMR (Me2SO-d6) δ 2,0 (3H,
s, SCH 3),
3,34 (1H, dd, J3 ',2' = 54.Hz, 2'H), 3,59 (2H, br m, 5'CH 2), 3,84 (1H, m, 4'H),
4,2 (1H, dd, J3', 4' = 2,2 Hz,
3'H), 5,15 (1H, t, 5'OH),
5,62 (1H, t, 3'OH), 5,64 (1H, d, JC6,C5 = 8,2 Hz), 6,02 (1H, d, J1',2' = 6 Hz, 1'H), 7,82 (1H, d, JC5,C6 =
8,2 Hz, C6 H),
11,38 (1H, br s, NH).
-
B. 2,2'-Anhydro-5-methyluridin
-
Ein
Gemisch aus 5-Methyluridin (16,77 g, 69,2 mmol), Diphenylcarbonat
(17,8 g, 83,1 mmol) und Natriumbicarbonat (100 mg) in Hexamethylphosphoramid
(175 ml) wurde auf 150°C
unter Rühren
erhitzt, bis das Austreten von CO2 aufhörte (ungefähr 1 Std.).
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt
und anschließend
in Diethylether (1 l) gegossen, während es gerührt wurde,
damit sich ein brauner Gummi bildete. Wiederholte Waschschritte
mit Diethylether (4 × 250
ml) bildete ein strohfarbenes hygroskopisches Pulver. Der Feststoff wurde
durch kurze Säulenchromatographie
auf Silicagel (400 g) gereinigt. Vereinigen und Konzentrieren der geeigneten
Fraktionen, die mit CH2Cl2-MeOH
(85:15, v/v) eluiert wurden, bildete die Titelverbindung als einen strohfarbenen
Feststoff (12 g, 77,3%), der aus EtOH als lange Nadeln kristallisierte,
Sp. 226–227°C.
-
C. 2'-Desoxy-2'-methylthio-5-methyluridin
-
2,2'-Anhydro-5-methyluridin
(17,02 g, 70,6 mmol), Methanthiol (16,3 g, 339 mmol), 1,1,3,3-Tetramethylguanidin
(40,6 g, 353 mmol) und Dimethylformamid (150 ml) wurden zusammen
bei 60°C
erhitzt. Nach 12 Std. wurden die Produkte abgekühlt und unter reduziertem Druck
konzentriert. Das rückständige Öl wurde durch
eine kurze Silicagel (300 g) Säulenchromatographie
gereinigt. Konzentrieren der geeigneten Fraktionen, die mit CH2Cl2-MeOH (93:7,
v/v) eluiert wurden, ergab die Titelverbindung als einen weißen Schaum
(15,08 g, 74,1%). Kristallisierung aus EtOH-CH2Cl2 ergab weiße Nadeln.
-
D. 2'-Desoxy-2'-methylsulfinyluridin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 2'-Desoxy-2'-methylthiouridin
(1 g, 3,65 mmol) in EtOH (50 ml) wurde eine Lösung aus m-Chlorperbenzoesäure (50%, 1,26 g, 3,65 mmol
in 50 ml EtOH) über
einen Zeitraum von 45 min bei 0°C
hinzugefügt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt und der Rückstand durch kurze Silicagel
(30 g) Säulenchromatographie
gereinigt. Konzentrieren der geeigneten Fraktionen, die mit CH2Cl2-MeOH (75:25,
v/v) eluiert wurden, lieferte die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
(0,65 g, 61,4%). Die Kristallisierung aus EtOH bildete weiße Körnchen,
Sp. 219–221°C.
1N NMR (Me2SO-d6) δ 2,5
(3H, s, SOCH 3),
3,56 (2H, br s, 5'CH 2),
3,8 (1H, m, 4'H), 3,91 (1H, m, 2'H), 4,57 (1H, m, 3'H),
5,2 (1H, br s, 5'OH), 5,75 (1H, d, C5 H),
6,19 (1H, d, 3'OH), 6,35 (1H, d, 1'H), 7,88 (1H, d, C6 H), 11,43 (1H, br s, NH).
-
E. 2'-Desoxy-2'-methylsulfonyluridin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 2'-Desoxy-2'-methyluridin (1
g, 3,65 mmol) in EtOH (50 ml) wurde m-Chlorperbenzoesäure (50%,
3,27 g, 14,6 mmol) auf einmal bei Raumtemperatur hinzugefügt. Nach
2 Std. wurde die Lösung
filtriert, um ein weißes
Präzipitat
zu sammeln, das nach Waschen (2 × 20 ml EtOH und 2 × 20 ml
Et2O) und Trocknen die Titelverbindung als
ein feines Pulver (0,76 g, 68%) ergab, Sp. 227–228°C.
1H
NMR (Me2SO-d6) δ 3,1 (3H,
s, SO2CH 3), 3,58 (2H, m, 5'CH 2), 3,95 (1H, m, 2'H),
3,98 (1H, m, 4'H), 4,5 (1H, br s, 3'H), 5,2 (1H, br s, 5'OH),
5,75 (1H, d, C5 H),
6,25 (1H, d, 3'OH), 6,5 (1H, d, 1'H), 7,8 (1H, d, C6 H), 11,45 (1H, br s, NH).
-
F. 2'-Desoxy-5-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthiouridin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 2'-Desoxy-2'-methylthiouridin
(1,09 g, 4 mmol) in trockenem Pyridin (10 ml) wurden 4,4'-Dimethoxytritylchlorid
(1,69 g, 5 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (50 mg) bei Raumtemperatur
hinzugefügt.
Die Lösung
wurde für
12 Std. gerührt,
und die Reaktion wurde durch Hinzufügen von MeOH (1 ml) gequenscht.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Vakuum konzentriert und der Rückstand
in CH2Cl2 (100 ml)
gelöst,
mit gesättigter
wässriger
NaHCO3 (2 × 50 ml), gesättigter
wässriger
NaCl (2 × 50
ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4). Die
Lösung
wurde unter Vakuum konzentriert, und der Rückstand wurde durch Silicagel
(30 g) Säulenchromatographie
gereinigt. Die Elution mit CH2Cl2-MeOH:Triethylamin
(89:1:1, v/v) lieferte die Titelverbindung als ein homogenes Material.
Vereinigen und Konzentrieren der geeigneten Fraktionen bildete das
5'-O-DMT Nukleosid als
einen Schaum (1,5 g, 66,5%).
1H NMR
(MeSO-d6) δ 2,02 (3H, s, SCH 3), 3,15–3,55 (1H,
m, 2'CH), 3,75 (6H, s, 2OCH 3, 3,97 (1H, m,
4'H), 4,24 (1H,
m, 3'H), 5,48 (1H,
d, C5 H),
5,73 (1H, d, 3'-OH), 6,03 (1H, d, C1'H),
6,82–7,4
(13H, m, ArH), 6,65 (1H, d, C6 H),
11,4 (1H, br s, NH).
-
G. 2'-Desoxy-3'-O-[(N,N-diisopropyl)-O-β-cyanoethylphosphoramid]-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthiouridin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 2'-Desoxy-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthiouridin (1,5 g, 2,67 mmol)
in trockenem THF (25 ml) wurde Diisopropylethylamin (1,4 ml, 8 mmol)
hinzugefügt,
und die Lösung wurde
auf 0°C
abgekühlt.
N,N-Diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidinchlorid
(1,26 ml, 5,34 mmol) wurde tropfenweise über einen Zeitraum von 15 min
hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend bei Raumtemperatur 2 Std.
gerührt.
EtOAc (100 ml, enthaltend 1% Triethylamin) wurde hinzugefügt, und
die Lösung
wurde mit gesättigter
NaCl (2 × 50
ml) gewaschen, und die organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet.
Das Lösungsmittel
wurde unter Druck entfernt und der Rückstand durch kurze Silicagel
(30 g) Säulenchromatographie
gereinigt. Die Elution mit CH2Cl2:MeOH:Triethylamin (98:1:1, v/v) lieferte
das Produkt als Gemisch von Diastereomeren. Verdampfen der geeigneten
Fraktionen lieferte die Titelverbindung als einen Schaum (1,32 g,
64,7%).
1H NMR (CDCl3), δ 2,0 und
2,02 (3H, 2s, SCH 3),
5,3 und 5,35 (1H, 2d, C5 H), 6,23 (1H, d, 1'H),
7,8 und 7,78 (1H, 2d, C6 H) und andere Protonen. 31P
NMR (CDCl3) δ 151,68 und 152,2 ppm.
-
H. 2'-Desoxy-3',5'-di-O-acetyl-2'-methylthiouridin
-
2'-Desoxy-2'-methylthouridin
(5,0 g, 18,24 mmol) und Essigsäureanhydrid
(5,6 ml, 54,74 mmol) wurden zusammen in trockenem Pyridin (30 ml)
bei Raumtemperatur für
12 Std. gerührt.
Die Produkte wurden anschließend
unter reduzierten Druck konzentriert, und der erhaltene Rückstand
wurde durch kurze Silicagel Säulenchromatographie
gereinigt. Die geeigneten Fraktionen, die mit CH2Cl2:MeOH (9:1, v/v), eluiert wurden, wurden
vereinigt, unter reduziertem Druck verdampft, und der Rückstand
wurde aus EtOH kristallisiert, um die Titelverbindung (6,0 g, 91,8%)
als weiße
Nadeln zu ergeben, Sp. 132°C.
1H NMR (CDCl3) δ 2,17 (3H,
s, SCH 3),
2,20 (6H, s, 2 COCH 3), 3,40 (1H, t, 2'H),
4,31–4,40
(3H, m, 4',5'H), 5,31 (1H, m, 3'H),
5,80 (1H, d, C5 H),
6,11 (1H, d, 1'H), 7,45 (1H, d, C6 H),
8,7 (1H, br s, NH).
-
I. 2'-Desoxy-3',5'-di-O-acetyl-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-2'-methylthiouridin
-
Triethylamin
(8,4 ml, 60,3 mmol) und Phosphorylchlorid (1,2 ml, 12,9 mmol) wurden
zu einer gerührten Lösung von
2'-Desoxy-3',5'-di-O-acetyl-2'-methylthiouridin
(4,6 g, 13 mmol) in CH3CN (50 ml) hinzugefügt. 1,2,4-Triazol
(4,14 g, 59,9 mmol) wurde anschließend hinzugefügt, und
die Reaktionspartner wurden zusammen bei Raumtemperatur gerührt. Nach
16 Std. wurde Tritethylamin-Wasser (6:1, v/v; 20 ml), gefolgt von
gesättigter
wässriger
NaHCO3 (100 ml) zu den Produkten hinzugefügt, und
das resultierende Gemisch wurde mit CH2Cl2 (2 × 100
ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO4) und unter reduziertem Druck verdampft.
Der Rückstand
wurde durch kurze Silicagel Säulenchromatographie
gereinigt. Die geeigneten Fraktionen, die mit CH2Cl2:MeOH (9:1, v/v) eluiert wurden, wurden
unter Vakuum verdampft, und der Rückstand wurde aus EtOH kristallisiert,
um die Titelverbindung (3,01 g, 56,4%) als blasse Nadeln zu ergeben,
Sp. 127–130°C.
1H NMR (CDCl3) δ 2,18 (6H,
s, 2 COCH 2),
2,30 (3H, s, SCH 3),
3,67 (1H, m, 2'H), 4,38–4,50 (3H, m, 4',5'H), 5,17 (1H, t, 3'H),
6,21 (1H, d, 1'H), 7,08 (1H, d, C5 H),
8,16 (1H, s, CH), 8,33 (1H,
d, C6 H),
9,25 (1H, s, CH).
-
J. 2'-Desoxy-2'-methylthiocytidin
-
2'-Desoxy-3',5'-di-O-acetyl-4-(1,2,4-triazol-1-yl)-2'-methylthiouridin
(3,0 g, 7,5 mmol) wurde in einer gesättigten Lösung aus Ammoniak in MeOH (70
ml) gelöst,
und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur in einer Druckflasche für 3 Tage gerührt. Die
Produkte wurden anschließend
unter reduziertem Druck konzentriert, und der Rückstand wurde aus EtOH:CH2Cl2 kristallisiert,
um die Titelverbindung (1,06 g, 51,7%) als Kristalle zu ergeben,
Sp. 201°C.
1H NMR (Me2SO-d6) δ 1,95
(3H, s, SCH 3),
3,36 (1H, m, 2'H), 3,55 (2H, m, 5'CH 2), 3,82 (1H,
m, 4'H), 4,18 (1H, dd, 3'H),
5,75 (1H, d, C5 H),
6,1 (1H, d, 1'H), 7,77 (1H, d, C6 H).
Anal. berechnet für
C10H15N3O4S: C, 43,94; H, 5,53; N, 15,37; S, 11,73.
Gefunden C, 44,07; H, 5,45; N, 15,47; S, 11,80.
-
K. 2'-Desoxy-N4-benzoyl-2'-methylthiocytidin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 2'-Desoxy-2'-methylthiocytidin
(0,86 g, 3,15 mmol) in trockenem Pyridin (20 ml) wurde Trimethylchlorsilan
(2,0 ml, 15,75 mmol) hinzugefügt,
und das Rühren
wurde für
15 min fortgesetzt. Benzoylchlorid (2,18 ml, 18,9 mmol) wurde zu
der Lösung
hinzugefügt,
gefolgt von Rühren
für 2 Std. Das
Gemisch wurde anschließend
in einem Eisbad abgekühlt,
und MeOH (10 ml) wurde hinzugefügt.
Nach 5 min wurde NH4OH (20 ml, 30% wässrig) hinzugefügt, und
das Gemisch wurde für
30 min gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend unter Vakuum konzentriert,
und der Rückstand
wurde durch kurze Silicagel (70 g) Säulenchromatographie gereinigt.
Die Elution mit CH2Cl2:MeOH
(9:1, v/v), Vereinigen der geeigneten Fraktionen und Verdampfen
ergab die Titelverbindung (0,55 g, 46,6%), die aus EtOH als Nadeln
kristallisierte, Sp. 193–194°C.
-
L. N4-Benzoylamino-1-[2-desoxy-5-(4,4'-dimethoxytrityl)-2-methylthio-β-D-ribofuranosyl]pyrimidin-3(2H)-on (oder
2'-Desoxy-N4-benzoyl-5'-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthiocytidin)
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 2'-Desoxy-N4-benzoyl-2'-methylthiocytidin (0,80 g, 2,12 mmol)
in trockenem Pyridin (10 ml) wurden 4,4'-Dimethoxytritylchlorid (1,16 g, 3,41
mmol) und 4-Dimethylaminopyridin (10 mg) bei Raumtemperatur hinzugefügt. Die
Lösung
wurde für
2 Std. gerührt
und die Produkte unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde in CH2Cl2 (70
ml) gelöst,
mit gesättigter
NaHCO3 (50 ml), gesättigter NaCl (2 × 50 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
reduziertem Druck verdampft. Der Rückstand wurde durch kurze Silicagel
(50 g) Säulenchromatographie
gereinigt. Die Elution mit CH2Cl2:Triethylamin (99:1, v/v), Ver einigen und
Konzentrieren der geeigneten Fraktionen ergab die Titelverbindung
(1,29 g, 90%) als einen weißen
Schaum.
1H NMR (DMSO-d6) δ 2,1 (3H,
s, SCH 3),
3,5 (1H, m, 2'H), 3,75 (6H, s, OCH 3), 4,15 (1H,
m, 4'H), 4,4 (1H, t, 3'H),
5,74 (1H, br d, 3'OH), 6,15 (1H, d, C1'H), 6,8–8,0 (25H, m, ArH und C5 H), 8,24 (1H, d, C6 H), 11,3 (1H, br s, NH).
-
M. 2'-Desoxy-N4-benzoyl-3-O-[(N,N-diisopropyl)-β-cyanoethylphosphoramid]-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthiocytidin
-
2'-Desoxy-N4-benzoyl-5'-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthiocytidin (1,41 g, 2,07 mmol)
wurde mit Diisopropylethylamin (1,4 ml, 8 mmol) und N,N-Diisopropyl-β-cyanoethylphosphoramidchlorid
(1,26 ml, 5,34 mmol) in trockenem THF (25 ml), wie in Beispiel 6-G
oben beschrieben, behandelt. Das Rohprodukt wurde durch kurze Silicagel
(50 g) Chromatographie gereinigt, um die Titelverbindung nach Elution
mit CH2Cl2:Hexanen:Triethylamin
(89:10:1, v/v) zu ergeben. Die geeigneten Fraktionen wurden gemischt
und unter Druck verdampft, um die Titelverbindung (1,30 g, 71%)
als einen weißen
Schaum (Gemisch aus Diastereomeren) zu ergeben.
1H
NMR (CDCl3) δ 2,31 (3H, s, SCH 3), 3,45–3,7 (3H,
m, 2'H und 5'CH 2),
3,83 (6H, s, OCH 3)
4,27–4,35
(1H, m, 4'H), 4,6–4,8 (1H, m, 3'H), 6,35 (1H, 2d, 1'H),
6,82–7,8
(25H, m, ArH und C5 H), 8,38 und 8,45 (1H, 2d,
C6 H) und
andere Protonen. 31P NMR δ 151,03 und
151,08 ppm.
-
N. 2'-Desoxy-2'-methylsulfinylcytidin
-
2'-Desoxy-2'-methylcytidin aus
Beispiel 6-J wurde wie nach dem Verfahren aus Beispiel 6-D behandelt,
um die Titelverbindung als ein Gemisch von Diastereomeren mit einem
komplexen 1H NMR Spektrum zu erhalten.
-
O. 2'-Desoxy-2'-methylsulfonylcytidin
-
2'-Desoxy-2'-methylthiocytidin
aus Beispiel 6-J wurde wie nach dem Verfahren aus Beispiel 6-E behandelt,
um die Titelverbindung zu erhalten.
-
P. N6-Benzoyl-3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-2'-desoxy-2'-methylthioadenosin
-
N6-Benzoyl-9-[2'-O-trifluormethylsulfonyl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-β-D-arabinofuranosyl]adenin
aus Beispiel 1-D wurde durch Behandlung mit Methanthiol in der Anwesenheit
von Tetramethylguanin hergestellt, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
Q. N6-Benzoyl-2'-desoxy-2'-methylthioadenosin
-
N6-Benzoyl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-2'-desoxy-2'-methylthioadenosin
aus Beispiel 8-P wurde wie in Beispiel 1-F behandelt, um die Titelverbindung
zu erhalten.
-
R. N6-Benzoyl-2'-desoxy-2'-methylsulfinyladenosin
-
N6-Benzoyl-2'-desoxy-2'-methylthioadenosin aus Beispiel 6-Q
wurde behandelt wie nach dem Verfahren aus Beispiel 6-D, um die
Titelverbindung zu erhalten.
-
S. N6-Benzoyl-2'-desoxy-2'-methylsulfonyladenosin
-
N6-Benzoyl-2'-desoxy-2'-methylthioadenosin aus Beispiel 6-Q
wurde behandelt wie nach Verfahren aus Beispiel 6-E, um die Titelverbindung
zu erhalten.
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T. N2-Isobutyryl-9-(3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-2'-desoxy-2'-methylthioguanosin
-
N2-Isobutyryl-9-(3',5'-di-O-[tetrahydropyran-2-yl]-2'-O-trifluormethylsulfonyl-β-D-arabinofuranosyl)guanin
aus Beispiel 1-P wurde mit Methanthiol in der Anwesenheit von 1,1,3,3-Tetramethylguanidin
behandelt, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
U. N2-Isobutyryl-2'-desoxy-2'-methylthioguanosin
-
N2-Isobutyryl-3',5'-di-O-(tetrahydropyran-2-yl)-2'-desoxy-2'-methylthioguanosin
wurde behandelt wie in Beispiel 1-R, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
V. N2-Isobutyryl-2'-desoxy-2'-methylsulfinylguanosin
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N2-Isobutyryl-2'-desoxy-2'-methylsulfinylguanosin aus Beispiel
6-U wurde behandelt wie nach dem Verfahren aus Beispiel 6-D, um
die Titelverbindung zu erhalten.
-
W. N2-Isobutyryl-2'-desoxy-2'-methylsulfonylguanosin
-
N2-Isobutyryl-2'-desoxy-2'-methylsulfinylguanosin aus Beispiel
6-U wurde behandelt wie nach dem Verfahren aus Beispiel 6-E, um
die Titelverbindung zu erhalten.
-
X. 2'-Desoxy-5-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylsulfinyluridin
-
2'-Desoxy-2'-methylsulfinyluridin
aus Beispiel 6-D oben wird behandelt wie nach dem Verfahren aus Beispiel
6-F, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
Y. 2'-Desoxy-3'-O-[N,N-diisopropyl)-O-β-cyanoethylphosphoramid]-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylsulfinyluridin
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2'-Desoxy-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylsulfinyluridin
wird behandelt wie nach Beispiel 6-G, um die Titelverbindung zu
erhalten.
-
Z. N6-Benzoyl-2'-desoxy-5-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthioadenosin
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N6-Benzoyl-2'-2'-methylthioadenosin
aus Beispiel 6-Q oben wird behandelt wie in Beispiel 6-F, um die Titelverbindung
zu erhalten.
-
AA. N6-Benaoyl-2'-desoxy-3'-O-[(N,N-diisopropyl)-O-β-cyanoethylphosphoramid]-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthioadenosin
-
N6-Benzoyl-2'-desoxy-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthioadenosin wird behandelt wie
in Beispiel 6-G, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
BB. 2'-Desoxy-N2-isobutyryl-5-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthioguanosin
-
2'-Desoxy-N2-isobutyryl-2'-methylthioguanosin aus Beispiel 6-U
oben wird behandelt wie in Beispiel 6-F, um die Titelverbindung
zu erhalten.
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CC. 2'-Desoxy-N2-isobutyryl-3'-O-[N,N-diisopropyl)-O-β-cyanoethylphosphoramid]-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthioguanosin
-
2'-Desoxy-N2-isobutyryl-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylthioguanosin wird behandelt wie
in Beispiel 6-G, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
DD. 2'-Desoxy-S-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylsulfonyluridin
-
2'-desoxy-2'-methylsulfonyluridin
aus Beispiel 6-E oben wird behandelt wie in Beispiel 6-F, um die
Titelverbindung zu erhalten.
-
EE. 2'-Desoxy-3'-O-[N,N-diisopropyl)-O-(3-cyanoethylphosphoramid]-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylsulfinyluridin
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2'-Desoxy-5'-O-(4,4'-dimethoxytrityl)-2'-methylsulfinyluridin
wird behandelt wie in Beispiel 6-G, um die Titelverbindung zu erhalten.
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BEISPIEL 7 – Umwandlung
von 2'-Desoxy-2-substituierten
Thymidinen in die korrespondierenden 2'-Desoxy-2'-substituierten Cytidine (chemische
Umwandlung einer Pyrimdin Typ 4-Ketogruppe in eine 4-Aminogruppe).
-
Die
3',5'-Zuckerhydroxyle
der 2'-modifizierten
Nukleosid Typen werden durch Acylgruppen, wie Toluoyl, Benzoyl,
p-Nitrobenzoyl, Acetyl, Isobutyryl, Trifluoracetyl, etc. unter Verwendung
von Standardbedingungen der Säurechloride
oder Anhydride und Pyridin/Dimethylaminopyridin Lösungsmittel
und Katalysator geschützt. Das
geschützte
Nukleosid wird jetzt mit Thionylchlorid oder Phosphorylchlorid in
Pyridin oder anderen geeigneten basischen Lösungsmittel chloriert. Die
Pyrimidin Typ 4-Chlorgruppen werden jetzt mit Ammoniak in Methanol
ausgetauscht. Das Entschützen
der Zuckerhydroxyle findet ebenfalls statt. Die Aminogruppe wird
benzoyliert durch das Standard zweistufige Verfahren der vollständigen Benzylierung
(Zuckerhydroxyle und Aminogruppe), und die Acyle werden selektiv
durch wässrige
Natriumhydroxid Lösung
entfernt. Alternativ dazu kann das in situ Verfahren verwendet werden,
bei dem zunächst
das Nukleosid mit Chlortrimethylsilan und Base behandelt wird, um
die Zuckerhydroxyle vor der anschließenden Acylierung zu schützen. K.K.
Ogilvie, Can. J. Chem. 67:831–839
(1989). Ein anderer Umwandlungsansatz ist es, die Pyrimidin Typ
4-Chlorgruppe mit einer 1,2,4-Triazolgruppe zu ersetzen, die über die
Oligonukleotid Synthese in dem DNA Synthetisiergerät intakt
bleibt und die durch Ammonium während
des Ammoniumhydroxid Schritts ersetzt wird, der das Oligonukleotid
von dem CPG Träger
entfernt und Entschützen
der Heterocyclen. Darüber
kann in vielen Fällen
die Pyrimidin Typ 4-Chlorgruppe, wie gerade beschrieben, verwendet
werden und am Ende der Oligonukleotid Synthese ersetzt werden.
-
BEISPIEL 8 – Verfahren
für das
Anheften von 2'-Desoxy-2'-substituierten 5'-Dimethoxytriphenylmethylribonukleosiden
an das 5'-Hydroxyl
von Nukleosiden, die an CPG Träger
gebunden sind.
-
Die
2'-Desoxy-2'-substituierten Nukleoside,
die in der terminalen 3'-Position
von bestimmten Antisense Oligonukleotiden verbleiben werden, ist
als ihr 5'-DMT (die
Cytosin und Adenin exocyclischen Aminogruppen sind benzoyliert und
das Guaninamino ist isobutyryliert) geschützt und werden mit Trifluoressigsäure/Bromessigsäure gemischtem
Anhydrid in Pyridin und Dimethylaminopyridin bei 50°C für fünf Stunden
behandelt. Die Lösung
wird unter reduziertem Druck zu ei nem dünnen Sirup verdampft, der in
Ethylacetat gelöst
wird und durch eine Säule
aus Silicagel geleitet wird. Die homogenen Fraktionen werden gesammelt
und bis zur Trockenheit verdampft. Eine Lösung aus 10 ml Acetonitril,
10 Mikromol des 3'-O-Brom-Methylester
modifizierten Pyrimidinnukleosids und ein ml Pyridin/Dimethylaminopyridin
(1:1) wird langsam mit einer Spritze (60 bis 90 sek) durch eine
ein Mikromol Säule
von CPG Thymidin (Applied Biosystems, Inc.) gegeben, die zuvor mit
Säure gemäß den Standardbedingungen
behandelt wurde, um die freie 5'-Hydroxylgruppe
zu liefern. Andere Nukleosid gebundene CPG Säulen könnten eingesetzt werden. Das
Eluat wird gesammelt und erneut mit einer Spritze durch die Säule gegeben.
Dieses Verfahren wird dreimal wiederholt. Die CPG Säule wird
langsam mit 10 ml Acetonitril gewaschen und anschließend an
ein ABI 380B Nukleinsäure
Synthetisiergerät
angeschlossen. Die Oligonukleotid Synthese wird jetzt gestartet.
Die Standardbedingungen von konzentriertem Ammoniumhydroxid Entschützen, welche
die Thymidinesterverknüpfung
von dem CPG Träger
spaltet, spaltet auch die 3',5'-Esterverknüpfung, die
das Pyrimidin modifizierte Nukleosid mit dem Thymidin verbindet,
das anfänglich an
das CPG Nukleosid gebunden war. Auf diese Weise kann irgendein 2'-substituiertes Nukleosid
oder allgemein irgendein Nukleosid mit Modifikationen im Heterocyclus
und/oder Zucker an das letzte 3'-Ende
einer Oligonukleotid Sequenz angeheftet werden.
-
BEISPIEL 9 – Verfahren
für die
Umwandlung von 2'-Desoxy-2'-substituierten Ribonukleosid-5'-DMT-3'-phosphoramiditen
in Oligonukleotide.
-
Das
Polyribonukleotid Festphasen Syntheseverfahren von B.S. Sproat,
et al., Nucleic Acids Research 17: 3373–3386 (1989) wird verwendet,
um die 2'-modifizierten
Oligonukleotide herzustellen.
-
Oligonukleotide
mit der Sequenz CGA CTA TGC AAG TAC mit 2'-Desoxy-2'-Fluor substituierten Nukleotiden wurden
an verschiedenen Positionen innerhalb dieser Sequenz eingefügt. In einem
ersten Oligonukleotid wurde jedes der Adenosin Nukleotide an den
Positionen 3, 6, 10, 11 und 14 (gezählt in einer 5' nach 3' Rich tung) modifiziert,
um einen 2'-Desoxy-2'-fluor Rest einzuschließen. In
einem weitren Oligonukleotid wurden die Adenosin und die Uridin
Nukleotide an den Positionen 3, 5, 6, 7, 10, 11, 13 und 14 derart
modifiziert. In noch einem weiteren Oligonukleotid wurden die Adenosin,
Uridin und Cytidin Nukleotide an den Positionen 1, 3, 4, 5, 6, 7,
9, 10, 11, 13 und 14 derart modifiziert, und in noch einem weiteren
Oligonukleotid wurden die Nukleotide (Adenosin, Uridin, Cytidin
und Guanosin) an jeder Position derart modifiziert. Zusätzlich wurde
ein Oligonukleotid mit der Sequenz CTC GTA CCT TCC GGT CC mit Adenosin,
Uridin und Cytidin Nukleotiden an den Positionen 1, 2, 3, 5, 6,
7, 8, 9, 10, 11, 12, 15 und 16 ebenfalls modifiziert, um 2'-Desoxy-2'-fluor substituierte
Reste zu enthalten.
-
Es
wurden verschiedene Oligonukleotide hergestellt, die Nukleotide
mit 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten einschlossen.
Um die Kopplungswirksamkeiten von 2'-Desoxy-2'-methylthio tragenden
Nukleotiden in Oligonukleotide sicherzustellen wurde das Trimer
TCC und das Tetramer TUU U synthetisiert. In dem Trimer, TCC, schloss
das zentrale Cytidin Nukleotid (das zweite Nukleotid) einen 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten ein. In dem
Tetramer schloss jedes der Uridin Nukleotide einen 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten
ein. In weiteren Oligonukleotiden wurden 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten tragende Nukleotide
innerhalb die Oligonukleotid Sequenz an ausgewählten Sequenzpositionen eingeschlossen.
Jedes der Nukleotide schloss an den verbleibenden Sequenzpositionen
einen 2'-O-Methyl
Substituenten in seinem Nukleotid ein. Somit enthielten alle Nukleotide
innerhalb des Oligonukleotids eine Substituentengruppe darin, entweder
einen 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten
oder einen 2'-O-Methyl
Substituenten. Diese Oligonukleotide waren: GAG CUC CCA GGC mit
2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten an den Positionen
4, 5, 6, 7 und 8; CGA CUA UGC AAG UAC mit 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten an den Positionen
1, 4, 5, 7, 9 und 13; UCC AGG UGU CCG AUC mit 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten an den Positionen
1, 2, 3, 7, 9, 10, 11 und 14; TCC AGG CCG UUU C mit 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten an den Positionen
10, 11 und 12; und TCC AGG TGT CCC C mit 2'-Desoxy-2'-methylthio Substituenten an den Positionen
10, 11 und 12.
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BEISPIEL 10 – Herstellung
von 2'-Desoxy-2'-fluor modifizierten
Phosphorthionat Oligonukleotiden.
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2'-Desoxy-2'-substituierte 5'-DMT Nukleosid 3'-Phosphoramidite,
die hergestellt wurden wie in Beispiel 1–5 beschrieben, wurden in sequenzspezifische
Oligonukleotid Phosphorthionate eingebaut, wie von S. Beaucage et
al., Journal of American Chemical Society 112:1253–1255 (1990)
und B. S. Sproat, et al., Nucleic Acids Research 17:3373–3386 (1989)
beschrieben wurde.
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Oligonukleotide
mit der Sequenz CGA CTA TGC AAG TAC mit Phosphorthionat Rückgratverknüpfungen
und 2'-Desoxy-2'-fluor substituierten
Nukleotiden wurden an verschiedenen Positionen innerhalb dieser Sequenz
eingebaut. In einem ersten Oligonukleotid war jede der Rückgratverknüpfungen
eine Phosphorthionatverknüpfung,
und jedes der Adenosin, Uridin und Cytidin Nukleotide an den Positionen
1, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 13 und 14 (gezählt in einer 5' nach 3' Richtung) wurden
modifiziert, so dass sie einen 2'-Desoxy-2'-fluor Rest einschlossen.
In einem weiteren Oligonukleotid war jede der Rückgratverknüpfungen eine Phosphorthionatverknüpfung, und
die Nukleotide (Adenosin, Uridin, Cytidin und Guanosin) an jeder
Position wurden modifiziert, so dass sie einen 2'-Desoxy-2'-fluor
Rest einschlossen.
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BEISPIEL 11 – Hybridisierunganalyse.
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A. Evaluierung der Thermodynamik
der Hybridisierung von 2'-modifizierten
Oligonukleotiden.
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Die
Fähigkeit
der 2'-modifizierten
Oligonukleotide, ein ihre komplementären RNA oder DNA Sequenzen
zu hybridisieren, wurde durch thermale Schmelzanalyse bestimmt.
Das RNA Komplement wurde von der T7 RNA Polymerase synthetisiert,
und einem Matrizenpromotor von DNA, synthetisiert mit einem Applied
Biosystems, Inc. 380B; RNA Spezies wurden durch Ionenaustausch unter
Verwendung von FPLC (LKB Pharmacia, Inc.) gereinigt. Natürliche Antisense
Oligonukleotide oder jene, die 2'-Modifikationen
an spezifischen Orten enthielten, wurden entweder zu der RNA oder
dem DNA Komplement in stöchiometrischen
Konzentrationen hinzugefügt,
und die Absorption (260 nm) Hyperchromizität nach Duplex zu zufälligem Verwindungsübergang
wurde unter Verwendung eines Gilford Response II Spektrophotometers überwacht.
Diese Messungen wurden in einem Puffer aus 10 mM Na-Phosphat, pH
7,4, 0,1 mM EDTA und NaCl durchgeführt, um eine Ionenstärke von
10 entweder 0,1 M oder 1,0 M zu erhalten. Die Daten wurden durch
eine graphische Darstellung von 1/Tm vs
In[Ct] analysiert, wobei [Ct] die Gesamtoligonukleotid Konzentration
war. Aus dieser Analyse wurden die thermodynamischen Parameter bestimmt.
Basierend auf der Information, die betreffend die Stabilität der gebildeten
Duplex oder Heteroduplex gewonnen wurde, wurde die Anordnung von
Nukleotiden, die 2'-Desoxy-2'-Substituenten enthalten,
in Oligonukleotide hinsichtlich ihrer Wirkungen auf Helixstabilität bewertet.
Modifikationen, welche die Stabilität des Hybrids drastisch veränderten,
zeigten Verringerungen in der freien Energie (Delta G), und es wurden
Entscheidungen betreffend ihrer Verwendbarkeit als Antisense Oligonukleotide
getroffen.
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Wie
in der folgenden Tabelle 1 gezeigt ist, führte der Einbau von 2'-Desoxy-2'-fluor Nukleotiden
in Oligonukleotide zu signifikanter Steigerung in der Duplexstabilität des modifizierten
Oligonukleotidstrangs (dem Antisense Strang) und seines komplementären RNA
Strangs (des Sense Strangs). In sowohl den Oligonukleotiden mit
Phosphodiester Rückgrat
als auch Phosphothionat Rückgrat
stieg die Stabilität
des Duplex an, sobald die Zahl der 2'-Desoxy-2'-fluor enthaltenden Nukleotide in dem
Antisense Strang anstieg. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, führte, ohne
Ausnahme, das Hinzufügen
eines 2'-Desoxy-2'-fluor tragenden
Nukleotids, unabhängig
von dem einzelnen Substituenten tragenden Nukleotid oder unabhängig von
der Position des Nukleotids in der Oligonukleotid Sequenz, zu einem
Anstieg in der Duplexstabilität.
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In
Tabelle 1 stellen die unterstrichenen Nukleotide Nukleotide dar,
die einen 2'-Desoxy-2'-fluor Substituenten
einschließen.
Die nicht unterstrichenen Nukleotide sind normale Nukleotide. Die
Oligonukleotide, welche vorne die Bezeichnung "ps" tragen,
weisen ein Phosphorthionat Rückgrat
auf. Unmarkierte Oligonukleotide sind normale Oligonukleotide mit
Phosphodiester Rückgrat.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigten die Duplexe, die zwischen
RNA und Oligonukleotiden, die 2'-Desoxy-2'-fluor substituierte
Nukleotide enthalten, gesteigerte Bindungsstabilität, wie durch
die hybridisierungsthermodynamische Stabilität gemessen wurden. Es wurden
delta Tm's von größer als
20°C gemessen. Durch
Modifizieren des Rückgrats
in ein Phosphorthionat Rückgrat
wurden sogar noch größere delta
Tm's beobachtet.
In diesem Fall wurden delta Tm's
von größer als
31°C gemessen.
Diese Fluor substituierten Oligonukleotide zeigten einen konsistenten
und zusätzlichen
Anstieg in der thermodynamischen Stabilität der Duplexe, die mit RNA
gebildet wurden. Während
wir nicht durch irgendeine Theorie gebunden sein wollen, wird gegenwärtig angenommen,
dass die Anwesenheit des 2'-Fluor Substituenten
zu dem Zuckerrest des 2'-Fluor substituierten
Nukleotids führt,
eine im Wesentlichen 3'-Ende
Konformation angenommen, und dies führt zu dem Oligonukleotid-RNA
Duplex, von dem eine A-Typ helikale Konformation angenommen wird.
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B. Genauigkeit der Hybridisierung
von 2'-modifizierten
Oligonukleotiden.
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Die
Fähigkeit
der 2'-modifizierten
Antisense Oligonukleotide, mit absoluter Spezifität an die
Ziel mRNA zu binden, wurde durch Northern Blot Analyse von gereinigter
Ziel mRNA in der Anwesenheit von gesamtzellulärer RNA gezeigt. Ziel mRNA
wurde aus einem Vektor synthetisiert, der die cDNA für die Ziel
mRNA angeordnet unterhalb eines T7 RNA Polymerase Promotors enthielt.
Die synthetisierte mRNA wurde in einem Agarosegel elektrophoretisch
getrennt und auf eine geeignete Trägermembran (d.h. Nitrocellulose) übertragen. Die
Trägermembran
wurde geblockt und mit einer Sonde mit einem [32P]-markierten
Antisense Oligonukleotid inkubiert. Die Stringenz wurde durch Replika
Blots und Waschen in entweder erhöhten Temperaturen oder bei verringerten
Ionenstärken
des Waschpuffers bestimmt. Es wurde eine Autoradiographie durchgeführt, um
die Anwesenheit von Heteroduplexbildung zu untersuchen, und das
Autoradiogramm wurde durch Laserdensitometrie (LKB Pharmacia, Inc.)
quantifiziert. Die Spezifität
der Hybridbildung wurde durch Isolierung von gesamtzellulärer RNA
durch Standardtechniken und deren Analyse durch Agarosegel Elektrophorese,
Membrantransfer und Son deninkubation mit den markierten 2'-modifizierten Oligonukleotiden
bestimmt. Die Stringenz wurde für
die nicht modifizierten Antisense Oligonukleotide und die verwendeten
Bedingungen zuvor bestimmt, so dass nur die spezifische Ziel mRNA
in der Lage war, einen Heteroduplex mit dem 2'-modifizierten Oligonukleotid zu bilden.
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C. Basenpaar Spezifität von Oligonukleotiden
und RNA
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Die
Basenpaar Spezifität
von 2'-Desoxy-2'-fluor modifizierten
Oligonukleotiden mit dem RNA Komplement (einem "Y Strang") wurde bestimmt, indem einzelne Basenpaar
Fehlpaarungen und eine Blase bewirkt wurden. Die Ergebnisse dieser
Bestimmungen sind in Tabelle 2 gezeigt. Ein 18 mer "X Strang" Oligonukleotid, das
14 Adenosin, Uridin und Cytidin Nukleotide mit einem 2'-Desoxy-2'-fluor Substituenten
enthielt, wurde mit dem RNA Komplement "Y Strang" hybridisiert, indem die 10. Position
variiert wurde. In Tabelle 2 zeigen die unterstrichenen Nukleotide
Nukleotide, die einen 2'-Desoxy-2'-fluor Substituenten
einschließen.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich ist, bildete das 2'-Desoxy-2'-fluor modifizierte Oligonukloeotid
einen Duplex mit dem RNA Komplement mit größerer Spezifität als ein
nicht modifiziertes Oligonukleotid mit einer ähnlichen Sequenz.
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BEISPIEL 12 – Nuklease
Beständigkeit
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A. Evaluierung der Beständigkeit
von 2'-modifizierten
Oligonukleotiden gegenüber
Serum und cytoplasmatischen Nukleasen.
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Natürliche Phosphorthionate
und 2-modifizierte Oligonukleotide wurden hinsichtlich ihrer Beständigkeit
gegenüber
Serum Nukleasen durch Inkubation der Oligonukleotide in Medium enthaltend
verschiedene Konzentrationen an fötalem Kälberserum oder adultem humanem
Serum untersucht. Markierte Oligonukleotide wurden für verschiedene
Zeiträume
inkubiert, mit Protease K behandelt und anschließend durch Gelelektrophorese
auf 20% Polyacrylamin-Harnstoff denaturierenden Gelen und anschließender Autoradiographie analysiert.
Die Autoradiogramme wurden durch Laserdensitometrie quantifiziert.
Basierend auf der Lage der Modifikationen und der bekannten Länge der
Oligonukleotide war es möglich,
die Wirkung auf Nuklease Beständigkeit
durch die bestimmte 2'-Modifikation
zu bestimmen. Für
die cytoplasmatischen Nukleasen wurde eine HL60 Zelllinie verwendet.
Es wurde ein post mitochondrialer Überstand durch differenzielle
Zentrifugation hergestellt, und die markierten Oligonukleotide wurden
in diesem Überstand
für verschiedene
Zeiträume
inkubiert. Nach der Inkubation wurden die Oligonukleotide bezüglich Degradation,
wie oben für
Serum nukleolytische Degradation beschrieben, untersucht. Die Autoradiographie
Ergebnisse wurden für
den Vergleich der nicht modifizierten, der Phosphorthionate und
der 2'-modifizierten
Oligonukleotide quantifiziert.
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Unter
Verwendung dieser Testsysteme wurde die Stabilität eines 15 mer Oligonukleotids
mit 2'-Desoxy-2'-fluor substituierten
Nukleotiden an den Positionen 2 und 14 und einem Phosphorthionat
Rückgrat
untersucht. Als eine Kontrolle wurde ein nicht substituiertes Phosphodiester
Oligonukleotid zu 50% innerhalb 1 Std. und zu 100% innerhalb von
20 Stunden degradiert. Im Vergleich war für das 2'-Desoxy-2'-fluor substituierte Oligonukleotid
mit dem Phosphorthionat Rückgrat
die Degradation auf weniger als 10% nach 20 Stunden limitiert.
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B. Evaluierung der Resistenz
von 2'-modifizierten
Oligonukleotiden gegenüber
spezifischen Endo- und Exonukleasen.
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Die
Evaluierung der Resistenz von natürlichen und 2'-modifizierten Oligonukleotiden
gegenüber
spezifischen Nukleasen (d.h. Endonukleasen, 3',5'-Exo-
und 5',3'-Exonukleasen) wurden durchgeführt, um
die exakte Wirkung der Modifikationen auf Degradation zu bestimmen.
Modifizierte Oligonukleotide wurden in definierten Reaktionspuffern,
die spezifisch für
verschiedene ausgewählte
Nukleasen sind, inkubiert. Nach der Behandlung der Produkte mit
Proteinase K wurde Harnstoff hinzugefügt, und eine Analyse auf 20%
Polyacrylamidgelen, die Harnstoff enthalten, wurde durchgeführt. Die
Gelprodukte wurden durch Färben
mit Stains All (Sigma Chemical Co.) sichtbar gemacht. Laserdensitometrie
wurde verwendet, um das Ausmaß der
Degradation zu quantifizieren. Die Wirkungen der 2'-Modifikationen wurden für spezifische
Nukleasen bestimmt und mit den Ergebnissen, die aus den Serum und
cytoplasmatischen Systemen erhalten wurden, verglichen.