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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfangen von
Teletextsendungen, welche durch mehrere Seiten dargestellt sind, von denen jede von dem
Benutzer aus den verfügbaren durch Senden eines Befehlssignals an den
Empfänger ausgewählt werden kann, welches eine Zeichenfolge erzeugt, die
eine angegebene Seite lokalisiert, und eine Steuerungseinrichtung die Suche der
angegebenen Seite beginnen läßt.
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Es ist bekannt, daß in vielen europäischen Ländern, unter diesen Italien,
verschiedene Systeme (generisch unter dem englischen Begriff "Teletext" bekannt
und insbesondere als "Televideo" in Italien und "Videotext" in Deutschland
bezeichnet) verwendet werden, die zusammen mit den normalen Fernsehsignalen
zusätzliche Informationen, welche in das Videosignal eingefügt werden (wie
digital kodierte Signale) in einigen der freien horizontalen Zeilen während der
Periode des vertikalen Rücklaufes senden.
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Diese kodierten Signale werden nach dem Befehl des Benutzers durch eine
besondere Dekodierschaltung wiedergewonnen, welche bekannt ist und
normalerweise aus integrierten monolithischen Schaltungen aufgebaut ist, die in die
Schaltungen des Fernsehgerätes eingefügt sind, um auf dem Fernsehbildschirm
eine der gesendeten Informationsseiten mit Text oder Grafik zu visualisieren.
Die gesendeten Seiten sind gewöhnlich mehrere hundert, welche nach Themen
gruppiert sind (z. B. Nachrichten: Seite 110-125, Sport: Seite 150-162, Politik:
Seite 210-222, Spiele: Seite 315-345, etc.); auf der ersten Seite (Seite 100)
befindet sich gewöhnlich der Gesamtindex der Themen und auf einigen der
folgenden Seiten befindet sich das Inhaltsverzeichnis für jedes Thema mit den
Nummern der zugehörigen Seiten.
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Jedesmal, wenn er eine bestimmte Seite empfangen möchte, muß der Benutzer
drei numerische Tasten in Folge drücken, um die Nummer aus drei Zeichen zu
vervollständigen, die zu der gesuchten Seite gehört; der Dekodierer beginnt, die
nacheinander von dem Sender gesendeten Seiten zu empfangen; sobald die
durch die von dem Benutzer eingegebene Zeichenfolge angegebene gesendet
wird, erfaßt sie der Dekodierer.
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Es kann jedoch geschehen, daß die durch die eingegebene Zeichenfolge
angegebene Seite nicht wirklich übertragen wird; in solch einem Fall wartet der
Dekodierer für einen undefinierten Zeitabschnitt auf ihr Eintreffen; praktisch ist der
Dekodierer blockiert, bis der Benutzer das Problem wahrnimmt und den Auftrag
modifiziert.
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Dieser Nachteil tritt gewöhnlich bei Geräten auf, welche mit der sogenannten
"Folgeseite"-Taste ausgestattet sind, die, wenn die Taste gedrückt wird,
automatisch die Nummer aus den drei Zeichen erzeugt, welche derjenigen der
gegenwärtig visualisierten Seite folgt.
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Ein Gerät dieser Art ist z. B. das in der italienischen Patentanmeldung
N.67521 /A86, entsprechend der DE-A-37 21 614, beschriebene.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Empfänger für
Teletext-Sendesysteme zu verwirklichen, der die vorstehend erwähnten
Nachteile leicht vermeidet.
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Aus der DE-A-36 22 308 ist ein Verfahren zum Empfangen von
Teletextsendungen des obigen Typs bekannt, bei welchem der Benutzer eine Seitenzahl eingibt
und die Seitenzahl mit einer gespeicherten Liste empfangener Seiten verglichen
wird; wenn die eingegebene Seitenzahl nicht in der Liste auftritt, wird die
nächste Seite in der Liste erfaßt.
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Die Implementierung eines solchen Verfahrens erfordert jedoch, daß vorher
sämtliche Nummern der empfangbaren Seiten gespeichert wurden. Die Situation
kann daher nicht "in Echtzeit" aktualisiert werden.
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Um die erwähnten Ziele zu verwirklichen, ist der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen in Anspruch 1.
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Die erfindungsgemäßen Merkmale und Vorzüge des Verfahrens für
Teletextsendungen werden in der folgenden Beschreibung aufgezeigt, welche
entsprechend den beigefügten Zeichnungen ausgeführt wird, die als nicht
beschränkendes Beispiel gegeben werden. Dabei zeigen:
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Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schaltung, die entsprechend einem
erfindungsgemäßen Teletext-Signalempfänger wirkt;
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Fig. 2 vereinfacht die Befehlseinheit des in Fig. 1 gezeigten Empfängers;
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Fig. 3 den logischen Ablauf des Betriebs eines ersten Beispiels der
Steuerungseinheit des in Fig. 1 gezeigten Empfängers;
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Fig. 4 den logischen Ablauf des Betriebs eines zweiten Beispiels der
Steuerungseinheit des in Fig. 1 gezeigten Empfängers; und
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Fig. 5 den logischen Ablauf des Betriebs der Steuerungseinheit des in
Fig. 1 gezeigten Empfängers.
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In Fig. 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 die Befehlseinheit, Bezugszeichen 2 die
Steuerungseinheit, Bezugszeichen 3 einen kleinen Lese- und Schreib-Speicher
(des allgemein als RAM (Random Access Memory) bezeichneten Speichers) zum
Speichern von wenigstens zwei, aber bevorzugt vier Seitennummern; der
erwähnte Speicher kann ebenfalls in der Steuerungseinheit 2 enthalten sein.
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Bezugszeichen 4 bezeichnet den Teletextdekodierer, Bezugszeichen 5 den
Seitenspeicher (schließlich für vier oder acht Seiten), Bezugszeichen 6
bezeichnet das visuelle System der Inhalte der angegebenen Seite und Bezugszeichen 7
eine zusätzliche Anzeigevorrichtung zum Visualisieren der Seitennummer.
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Schließlich bezeichnet Bezugszeichen 8 eine Klemmschaltung, welche das
Teletextsignal in der Videofrequenz erkennt.
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Die Befehlseinheit 1 kann von einer bekannten Art sein, z. B. die Tastatur einer
Fernsteuerung; sie soll die von 0 bis 9 numerierten, gebräuchlichen Tasten und
die anderen gebräuchlichen Knöpfe für die Befehle des Empfängers enthalten,
von welchen zwei Knöpfe mit den Symbolen " + " und "-" oder mit anderen
äquivalenten Symbolen markiert sind, wie "Rücklauf" und "Vorlauf", und einen
Knopf, um Teletextempfang zu ermöglichen (dieser kann mit dem Buchstaben
"T" oder einem vergleichbaren Symbol markiert sein).
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In Fig. 2, die vereinfacht die Tastatur einer möglichen Befehlseinheit darstellt,
sind die oben erwähnten Tasten genau angegeben.
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Die erfindungsgemäße Steuerungseinheit 2 wird später beschrieben. Der
Deko
dierer 4, der Seitenspeicher 5 und die Anzeigevorrichtung 6 können von der
bekannten Art sein, welche normalerweise bei bekannten Teletext-Empfängern
verwendet wird, die Anzeigevorrichtung 6 wird normalerweise durch die
Bildröhre des Fernsehgerätes dargestellt.
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Das Visualisierungssystem 7 kann eine Siebensegment-LED-Anzeige der
bekannten Art sein.
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Fig. 3 stellt in einer vereinfachten Form den logischen Ablauf dar, welcher die
logischen Blöcke eines ersten Beispiels der Steuerungseinheit 2 verbindet; eine
solche Steuerungseinheit kann in gleicher Weise mit verdrahteten Logikblöcken
oder mit einem Mikroprozessorsystem (programmierte Logik) verwirklicht
werden; die zwei Systeme sind unter einem funktionalen Gesichtspunkt
vollständige Äquivalente.
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Block 10 ist der Anfangsblock des Ablaufes; Block 1 l ist ein Block, der prüft, ob
die "T"-Taste auf der Befehlseinheit 1 gedrückt wurde; in den Prüfblöcken in Fig.
3 bezeichnet der untere Ausgang die Antwort "JA", der seitliche Ausgang
bezeichnet die Antwort "NEIN". Wenn die Antwort "JA" ist, d. h., wenn die "T"-
Taste gedrückt wurde, übergibt Block 11 die Steuerung zu dem folgenden Block
12; im entgegengesetzten Fall kehrt die Steuerung zurück zu Block 11.
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Block 12 führt die folgenden Vorgänge aus:
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- löscht einen Zeichen-"N"-Zähler;
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- setzt die Anzeige der Seitenzahl 7 auf Null;
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- bereitet den Speicher 3 für schreiben vor;
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- übergibt die Steuerung zu dem folgenden Block 13.
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Block 13 fügt eine Einheit zu dem Zähler "N" hinzu und übergibt die Steuerung
zu dem folgenden Block 14.
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Block 14 prüft, ob eine numerierte Taste auf der Steuerungseinheit 1 gedrückt
wurde; wenn dies der Fall ist, übergibt er die Steuerung zu dem folgenden Block
15, wenn nicht, kehrt die Steuerung zu Block 14 zurück.
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Block 15 sendet die Nummer der gedrückten Taste zu der Anzeigevorrichtung 7,
die dann visualisiert wird; der folgende Block 16 sendet die gleiche Nummer,
geeignet kodiert, zu der angesprochenen Zelle N des Speichers 3, wo sie
gespeichert wird.
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Block 17 prüft, ob der Zähler N die Anzahl 3 erreicht hat, d. h., er prüft, ob die
dreistellige Zahl der angegebenen Seite vollständig ist; wir bezeichnen eine
solche gespeicherte Zahl aus drei Zeichen als N0; im Bestätigungsfall geht die
Steuerung über zu dem folgenden Block 18; andernfalls kehrt die Steuerung
zurück zu Block 13.
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Block 18 bereitet den Speicher zum Lesen ("LESEN") vor, setzt den Zähler N auf
Null und übergibt die Steuerung zu Block 19.
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Block 19 erhöht den Zähler N um eine Einheit; Block 20 extrahiert aus dem
Speicher 3 die in der Adreßzelle N gespeicherte Zahl und sendet sie zu dem
Dekodierer 4.
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Block 21 prüft, ob der Zähler N die Anzahl 3 erreicht hat; im Bestätigungsfall
übergibt er die Steuerung zu dem folgenden Block 22, im entgegengesetzten Fall
kehrt die Steuerung zurück zu Block 19.
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Block 22 speichert in dem Speicher 3 die Adressen, welche der vorher
verwendeten, für die Nummer N0 gespeicherten, folgt, und exakt für die Adressen 4, 5
und 6 die Zahlenfolge 999; wir bezeichnen diese in dem Speicher 3 gespeicherte
zweite Zahl als P; sie setzt einen zweiten Aufzeichnungs-Timer auf Null, startet
den Ablauf für die Suche der angeforderten Seite und übergibt die Steuerung zu
dem folgenden Block 23.
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Der Block 23 prüft, ob der Timer weniger als 30 Sekunden speichert; im
Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu dem Block 23A; anderenfalls übergibt er
die Steuerung zu dem Block 26A.
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Der Block 23A erfaßt nach und nach die Nummern der nacheinander gesendeten
und empfangenen Seiten; die Nummer der gegenwärtig empfangenen Seite
(sofern es nicht eine Dienst-Seite ist, deren Nummer nicht visualisierbar ist) wird
zu dem folgenden Block 24 gesendet.
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Der Block 24 prüft, ob die empfangene Nummer kleiner als die in dem Speicher 3
gespeicherte Nummer N0 ist; in dem Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung
zurück zu Block 23; im entgegengesetzten Fall geht die Steuerung zu Block 25
über.
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Block 25 prüft, ob die empfangene Nummer die gleiche wie die in dem Speicher
3 gespeicherte Nummer N0 ist; im Bestätigungsfall geht die Steuerung über zu
Block 26, im entgegengesetzten Fall geht die Steuerung über zu Block 27.
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Block 26 erfaßt die in diesem Moment gesendete Seite und zeigt sie auf der
Anzeigevorrichtung 6 an; er übergibt dann die Steuerung zu Block 29.
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Block 26A erfaßt die durch die zweite Folge (P) der in Speicher 3 gespeicherten
Zeichen angegebene Seite; er zeigt eine solche Folge auf der Anzeigevorrichtung
7 an und den Anzeigeinhalt auf der Anzeige 6; er übergibt dann die Steuerung zu
Block 29.
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Block 27 prüft, ob die in dem Speicher 3 enthaltene zweite Zahl (P) größer als
die empfangene Zahl ist; im Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu Block
28; andernfalls übergibt er die Steuerung zurück zu Block 23.
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Block 28 speichert die empfangene Nummer in dem Speicher 3 als eine neue
Nummer P und übergibt die Steuerung zurück zu Block 23.
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Block 29 ist der Ablaufendeblock; praktisch kann er die Steuerung zurück zu
dem Anfangsblock 10 oder zu jedem anderen Block geben, welcher für einen
Ablaufzyklus vorgesehen ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist die folgende. Die
Steuerungseinheit akzeptiert von der Befehlseinheit eine dreistellige Zahl (N0) und
speichert sie in dem Speicher 3; danach beginnt sie nach und nach, die
gesendeten Nummern mit der gespeicherten zu vergleichen; wenn sie die angeforderte
Nummer findet, erfaßt und zeigt sie die zugehörige Seite; jedesmal wenn sie eine
größere Zahl als die angeforderte findet, stellt sie diese der zweiten Nummer (P)
in dem Speicher gegenüber, wo anfangs 999 eingetragen ist; jedesmal wenn sie
eine höhere Nummer als die geforderte (N0) findet, die jedoch niedriger als die in
dem Speicher (P) gespeicherte ist, wird die neue, niedrigere gespeichert; wenn
sie nach 30 Sekunden nicht die geforderte Nummer finden kann, schließt sie
daraus, daß sie nicht gesendet wird und erfaßt und zeigt die der angeforderten
Nummer nächstkommende, deren Nummer (P) in dem Speicher ist.
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Natürlich kann anstelle der Speicherung der Nummer, welche der geforderten am
nächsten kommt, in einem besonderen Seitenspeicher der Inhalt der durch eine
solche nächstkommende Nummer angegebenen Seite gespeichert werden, so
daß am Ende der Suche die Seite selbst sofort betrachtet werden kann.
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Zur Vereinfachung wurde die Wirkungsweise im Fall der Suche der folgenden
Seite ("next"-Funktion) dargestellt; die Suche der vorausgehenden Seite arbeitet
auf die gleiche Weise; es ist ausreichend, zu 000 mit dem zweiten Speicher zu
gehen und die Prüfung in dem Block 27 umzukehren.
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Bei dem beschriebenen System müssen wir im Fall einer ergebnislosen Suche
wenigstens 30 Sekunden warten, um die Ansicht der nächstliegenden Seite zu
erhalten; das System, das jetzte anhand von Fig. 4 beschrieben wird, erlaubt in
günstigen Fällen, die Verzögerung beträchtlich zu verkürzen; solch ein System
stellt jedoch das Ergebnis nur sicher, wenn bei jeder in dem Zyklus gesendeten
dreistelligen Nummer mehr als eine wiederholte Seite enthalten ist.
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Fig. 4 stellt, in einer vereinfachten Form den die Ziele der vorliegenden Erfindung
betreffenden Teil dar, den logischen Ablauf, der die logischen Blöcke einem
zweiten Beispiel der Steuerungseinheit 2 verbindet.
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Die Blöcke von 1 bis 21 sind die gleichen wie diejenigen in Fig. 3; somit werden
sie weder dargestellt noch beschrieben,
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Block 30 empfängt die Steuerung von dem Block 21 in Fig. 3; er löscht die drei
Kästen des Speichers, welche dem einen durch die gegenwärtige Seitennummer
(N0) belegten folgen; zur Klarheit bezeichnen wir diese drei Kästen mit den
Symbolen N1, N2 und N3; der Block 30 setzt ebenfalls ein Flag F auf Null und
übergibt dann die Steuerung zu Block 31.
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Block 31 erfaßt die Nummer der gegenwärtig gesendeten Seite.
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Weiterhin kopiert Block 31 den Inhalt der Speicherzelle N2 neu in Zelle N1; den
Inhalt der Zelle N3 in Zelle N2 und speichert die Nummer der gegenwärtig
empfangenen Seite (sofern es nicht eine Dienst-Seite ist, deren Nummer nicht
visualisierbar ist) in der Speicherzelle N3; die Steuerung geht über zu dem
folgenden Block 32.
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Der Block 32 prüft, ob sich die in dem N1-Kasten des Speichers gespeicherte
Nummer von Null unterscheidet; im Bestätigungsfall geht die Steuerung über zu
Block 33; andernfalls kehrt sie zurück zu Block 31.
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Block 33 prüft, ob eine doppelte Bedingung vorhanden ist: d. h., ob N1 größer als
N2 und N1 kleiner als N3 ist; wenn beides erfüllt ist, bedeutet dies, daß die
Nummer N2 einer wiederholten Seite entspricht und die Steuerung kehrt zu
Block 31 zurück; wenn wenigstens eine dieser zwei nicht erfüllt wird, geht die
Steuerung über zu Block 34.
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Block 34 prüft, ob eine doppelte Bedingung vorhanden ist: d. h., ob N2 größer als
N3 und N1 kleiner als N3 ist; wenn beides erfüllt ist, bedeutet dies, daß die Zahl
N2 einer wiederholten Seite entspricht und die Steuerung kehrt zu Block 31
zurück; wenn wenigstens eine der zwei nicht erfüllt ist, geht die Steuerung über
zu Block 35.
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Block 35 prüft, ob die angegebene Zahl N0 die gleiche wie N2 ist; im
Bestätigungsfall geht die Steuerung über zu Block 39; anderenfalls zu Block 36.
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Block 36 prüft, ob N0 größer als N2 ist; im Bestätigungsfall geht die Steuerung
über zu Block 37; anderenfalls geht sie über zu Block 38.
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Block 37 setzt ein Flag F und übergibt die Steuerung zu Block 38.
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Block 38 prüft, ob eine doppelte Bedingung vorhanden ist: d. h. ob N0 kleiner als
N2 ist und ob das Flag F gesetzt ist; wenn beides erfüllt ist, bedeutet dies, daß
die N0-Zahl nicht gesendet wird und N2 die nächstkommende ist; die Steuerung
geht über zu Block 39; wenn wenigstens eine der zwei nicht erfüllt wird, kehrt
die Steuerung zurück zu Block 31.
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Block 39 erfaßt die durch die in dem Speicherkasten N2 gespeicherte
Zeichenfolge angegebene Seite; zeigt solch eine Folge auf der Anzeigevorrichtung 7 und
den Seiteninhalt auf der Anzeigevorrichtung 6 an und übergibt dann die
Steuerung zu Block 40. Block 40 ist das Ende des Ablaufblockes; praktisch kann er
die Steuerung zu dem Anfangsblock 10 oder zu einem weiteren Block, der für
einen neuen Ablaufzyklus vorgesehen ist, zurückgeben.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist die folgende. Eine Analyse
sämtlicher aufeinanderfolgender, empfangener dreistelliger Seitennummern wird
nach und nach ausgeführt; zu diesem Zweck werden die Nummern (N1, N2)
gespeichert, welche die zwei vorherigen Seiten angeben, die vor der
gegenwärtig gesendeten (N3) empfangen wurden, und führen daher eine Analyse der
Reihen von drei Nummern (N1, N2, N3) aus, die angegeben werden, wenn die
Seite (N2), welche der gegenwärtig gesendeten vorausgeht, eine wiederholte
Seite ist. Wenn die gesuchte Seite (N0) nicht gefunden wird, aber nach der
Nummer einer vorausgehenden, nicht wiederholten Seite (N2), welche niedriger
als die angegebene Nummer (N0) ist, die Nummer einer vorausgehenden, nicht
wiederholten Seite (N2) höher als die angegebene (N0) ist, empfangen wird, wird
die Suche nach der angegebenen Seite (N0) unterbrochen und die Seite (N2),
welche der gegenwärtig gesendeten vorausgeht, wird an deren Stelle als die der
angegebenen (N0) nächstkommende erfaßt.
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Es wird festgelegt, daß die der gegenwärtig gesendeten vorausgehende Seite
(N2) eine wiederholte Seite ist, wenn die Beziehung (N1 kleiner als N3) und eine
der zwei Beziehungen: (N1 größer als N2) oder (N2 größer als N3) gleichzeitig
erfüllt sind.
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Natürlich ist auch in diesem Fall die Tatsache, daß der Inhalt der N2-Seite bereits
in einem besonderen Seitenspeicher gespeichert ist, wenn die
Steuerungsschaltung entscheidet, diese N2-Seite zu erfassen, vorteilhaft, da in diesem Fall
keine weitere Zeit verlorengeht; dies ist praktikabel; es ist lediglich erforderlich,
daß die Schaltung während der Suche den Inhalt der gegenwärtigen Seite
speichert und ihn für wenigstens einen Umlauf behält; daher werden zwei
alternativ zu verwendende Seitenspeicher benötigt; einer enthält die
gegenwärtige Seite (N3) und der andere die vorausgehende Seite (N2).
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Auch in diesem Fall wurde zur Vereinfachung die Wirkungsweise in dem Fall der
Suche der nachfolgenden Seite ("next"-Funktion) dargestellt; der Fall der Suche
der vorausgehenden Seite ist analog; es ist ausreichend, die Prüfungen geeignet
zu modifizieren.
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Das anhand von Fig. 4 beschriebene System arbeitet nicht, wenn der Benutzer
irrtümlich eine Seitenzahl angibt, die außerhalb des Bereiches ist; gewöhnlich
werden durch die Nummern zwischen 100 und 799 angegebene Seiten
gesendet; wenn der Benutzer Seite 813 als zu suchende Seite angibt, wird sie nicht
gefunden und das System in Fig. 4 ist nicht in der Lage, zu erkennen, daß sie
nicht existiert, da es keine höheren Nummern finden kann als die angegebenen.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen ist es möglich, daß die Steuerungsschaltung
z. B. beim Einschalten des Empfängers die höchste tatsächlich gesendete
Seitenzahl lokalisiert und speichert; der verwendete Ablauf kann analog oder sehr
ähnlich dem in Fig. 3 verwendeten sein, um die der angegebenen
nächstkommende Nummer zu finden.
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Wenn demnach die Nummer der gesuchten Seite höher als die höchste Nummer
ist, führt die Steuerungsschaltung die Suche nicht aus und in solch einem Fall
teilt sie dem Benutzer z. B. durch Anzeigen auf der Anzeigevorrichtung 7 die
größtmögliche Nummer mit.
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Fig. 5 zeigt den logischen Ablauf der erfindungsgemäßen Wirkungsweise der
Steuerungseinheit des Empfängers in Fig. 1.
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Die Blöcke von 1 bis 21 sind die gleichen wie die in Fig. 3; somit werden sie
weder dargestellt noch beschrieben.
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Block 50 empfängt die Steuerung von Block 21 in Fig. 3; der initialisiert die vier
Kästen des Speichers, welche demjenigen des durch die gegenwärtige
Seitennummer (N0) belegten folgen; zur Vereinfachung werden diese vier Kästen mit
den Symbolen N1, N2, N3 und N4 bezeichnet; der Block 50 schreibt 999 in den
Kasten N1 und in den Kasten N3 und 000 in die Kästen N2 und N4 und übergibt
die Steuerung zu Block 51.
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Der Block 51 erfaßt die Nummer der gegenwärtig gesendeten Seite (diese wird
ab hier mit NT bezeichnet) und übergibt die Steuerung zu Block 52.
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Block 52 prüft, ob die angegebene Nummer N0 die gleiche wie die Nummer NT
der gegenwärtig gesendeten Seite ist. Im Bestätigungsfall geht die Steuerung
über zu Block 59; anderfalls geht sie über zu Block 53.
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Block 53 prüft, ob die Nummer NT die gleiche wie die gespeicherte Nummer N2
ist; im Bestätigungsfall geht die Steuerung über zu Block 55, andernfalls zu
Block 54.
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Block 54 prüft, ob die Nummer NT größer als die gespeicherte Nummer N2 ist;
im Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu dem Block 60, andernfalls zu
Block 61.
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Block 55 prüft, ob die Nummer N0 größer als die gespeicherte Nummer N2 ist;
im Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu Block 58, andernfalls zu Block
56.
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Der Block 56 prüft, ob die Nummer N0 geringer als die gespeicherte Nummer N1
ist; im Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu dem Block 58, anderenfalls
zu Block 57.
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Block 57 setzt N0 = N3, wenn die folgende Seite ("next") gesucht wird, oder
N0 = N4, wenn die vorausgehende Seite gesucht wird; die Steuerung geht über
zu Block 68.
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Block 58 setzt N0 = N2, wenn die folgende Seite ("next") gesucht wird, oder
N0 = N1, wenn die vorausgehende Seite gesucht wird; die Steuerung geht über
zu Block 68.
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Block 59 erfaßt die durch die in dem Speicherkasten N0 gespeicherte
Zeichenfolge angegebene Seite; er zeigt eine solche Folge auf der Anzeigevorrichtung 7
und den Inhalt der Seite auf der Anzeigevorrichtung 6 an und übergibt die
Steuerung zu dem Block 68.
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Der Block 60 stellt N2 = NT ein, d. h., speichert die Nummer der gegenwärtig
gesendeten Seite in dem Speicher N2; er übergibt dann die Steuerung zu Block
61.
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Der Block 61 prüft, ob die Nummer NT geringer als die gespeicherte Nummer N1
ist; in dem Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu dem Block 62,
andernfalls zu Block 63.
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Der Block 62 stellt N1 = NT ein oder speichert die Nummer der gegenwärtig
gesendeten Seite in dem Speicher N1; er übergibt dann die Steuerung zu Block
63.
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Block 63 prüft, ob die Nummer NT niedriger als die angegebene Nummer N0 ist;
in dem Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu dem Block 64, andernfalls
zu Block 65.
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Block 64 prüft, ob die Nummer NT höher als die gespeicherte Nummer N4 ist; in
dem Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu Block 66, andernfalls kehrt die
Steuerung zu Block 51 zurück.
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Block 65 prüft, ob die Nummer NT niedriger als die gespeicherte Nummer N3 ist;
im Bestätigungsfall übergibt er die Steuerung zu dem Block 67, andernfalls kehrt
die Steuerung zu Block 51 zurück.
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Der Block 66 stellt N4 = NT ein, d. h., er speichert die Nummer der gegenwärtig
gesendeten Seite in dem Speicher N4 und übergibt dann die Steuerung zurück zu
Block 51.
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Block 67 stellt N3 = NT ein, d. h., er speichert die Nummer der gegenwärtig
gesendeten Seite in dem Speicher N3 und gibt dann die Steuerung zu dem Block
51 zurück.
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Block 68 ist der Ablaufendeblock; praktisch kann er die Steuerung zurück an den
Anfangsblock 10 oder zu jedem anderen Block übergeben, der für einen neuen
Ablaufzyklus vorgesehen ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist die folgende. Eine Analyse
sämtlicher in dem letzten vollständigen Zyklus empfangenen Seitennummern
wird ausgeführt; die niedrigste empfangene Nummer wird am Ende des
Speichers N1 aufgefunden; in dem Speicher N2 wird die höchste Nummer
aufgezeichnet; die niedrigste Nummer von sämtlichen empfangenen Nummern, die
höher als die ursprünglich angegebene (N0) ist, findet sich in dem Speicher N3;
in dem Speicher N4 ist die Nummer aufgenommen, welche die höchste all derer
ist, die niedriger als die am Anfang angegebene Nummer (N0) ist; an diesem
Punkt wird N3 ausgewählt und gezeigt, wenn die Suche für die nachfolgende
Nummer ausgeführt wird (oder N4, wenn die Suche für die vorhergehende
Nummer ausgeführt wird); in dem Fall, daß die angegebene Nummer außerhalb
des Bereiches ist, wird N2 (oder entsprechend N 1) ausgewählt und angezeigt.
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Das beschriebene System wirkt unabhängig von der Reihenfolge, in welcher die
Seiten in dem Zyklus gesendet werden und von der Tatsache, daß wiederholte
Seiten vorhanden sind, oder nicht.
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Wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, vermeidet der erfindungsgemäße,
verbesserte Empfänger für Teletext-Sendungen den Nachteil der endlosen Suche
einer Seite, welche nicht in den gesendeten enthalten ist.
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Zur Vereinfachung wurde der Fall der Suche und der Auswahl in Folge der
Einführung der dreistelligen Folge, welche die angeforderte Seite angibt,
beschrieben, und es wurde vorgeschlagen, daß solch eine Sequenz die unmittelbar
höhere als die momentan betrachtete Seite ist; natürlich ist der gleiche
Suchmechanismus gültig und ebenfalls in Fällen anwendbar, in welchen die
Zeichenfolge von der Steuerungseinheit selbst entsprechend einem bekannten Vorgang
erzeugt wird, nach der Aktivierung des "next"-Knopfes für die Suche der Seite
(oder einer bestimmten Anzahl, z. B. 4, Seiten), welche der betrachteten folgen;
solch eine Folgeseite (oder Seiten) werden gewöhnlich in besonderen Speichern
gespeichert, die auf Befehl gezeigt werden; es ist ebenfalls natürlich, auf einer
solchen Vorabspeicher-Suche (oder Suchen) die erfindungsgemäße Technik
anzuwenden, so daß die Seiten tatsächlich gefunden und gespeichert werden
können und die Vorrichtung keine Zeit mit einer nutzlosen Suche einer Seite, die
nicht in dem Zyklus ist, verschwendet.
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Auf die gleiche Weise kann die beschriebene Technik mit einfachen und
intuitiven Modifikationen verwendet werden, wenn die angeforderte Seite diejenige
direkt vor der angezeigten ist.
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Es ist offensichtlich, daß unter Beibehaltung des Grundgedankens der Erfindung
viele Varianten der Merkmale der Konstruktion des beispielhaft beschriebenen,
verbesserten Empfängers für Teletext-Sendungen möglich sind, ohne die
Grenzen der vorliegenden Erfindung zu überschreiten.
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Da z. B. normalerweise der Dekodierer 4 bereits einen Mikroprozessor beinhaltet,
kann eine Variante des beschriebenen Empfängers verwirklicht werden durch
Integration der Steuerungseinheit 2 mit dem Dekodierer 4 in einer einzelnen
Funktionseinheit, deren Betrieb durch einen einzelnen Mikroprozessor gesteuert
wird, mit einer offensichtlichen Einsparung von Einrichtungen und damit von
Kosten.