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DE69131517T2 - Verwendung von Prostaglandin-E1 zur Behandlung männlicher erektiler Impotenz - Google Patents

Verwendung von Prostaglandin-E1 zur Behandlung männlicher erektiler Impotenz

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DE69131517T2
DE69131517T2 DE69131517T DE69131517T DE69131517T2 DE 69131517 T2 DE69131517 T2 DE 69131517T2 DE 69131517 T DE69131517 T DE 69131517T DE 69131517 T DE69131517 T DE 69131517T DE 69131517 T2 DE69131517 T2 DE 69131517T2
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Germany
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alprostadil
prostaglandin
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erectile impotence
treat male
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Prostaglandin E1 (Alprostadil) zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Verwendung zum Behandeln (Heilen) von männlicher erektiler Impotenz, wobei die Behandlung durchgeführt wird durch Einführung einer Lösung, die Alprostadil in einer Menge zwischen 10 und 50 ug enthält, in die Schwellkörper.
  • Bis vor einigen Jahren wurde allgemein angenommen, daß die männliche Impotenz, insbesondere was ein mangelhaftes Erektionsvermögen angeht, auf psychogene Ursachen zurückgeführt werden könnte.
  • Alle bekannten Autoren auf diesem Gebiet, Kinsey, Masters und Johnson und später Helen Singer Kaplan, waren der Meinung, daß überwiegend psychophysiologische Erkrankungen für männliche Sexual-Dysfunktionen verantwortlich wären. Es wurde angenommen, daß Depressionen, Streß und Müdigkeit die Sexualität und die männliche Erektion stark beeinflussen können, obgleich der genaue Mechanismus, nach dem Gemütszustände die Sexualität negativ beeinflussen, nicht eindeutig angegeben werden kann.
  • Es wurde jedoch gefunden, daß viele Erkrankungen, selbst in ihren Anfangsstadien, die Libido herabsetzen können und daß Leber- oder Nieren-Erkrankungen sowie Multiple Sklerose und Diabetes die erektile Funktion des männlichen Gliedes negativ beeinflussen. Neuere Studien haben gezeigt, daß das Auftreten von organischen Ursachen für eine männliche erektile Impotenz mit Sicherheit nicht unter 80% liegt und daß unter diesen Ursachen die Gefäß- Ursachen überwiegen. Insbesondere war es durch Anwendung moderner Gefäßdiagnosemethoden, die keine Probenentnahme oder keinen chirurgischen Eingriff erfordern (Doppler-Methode), möglich, zu zeigen, daß elementare Veränderungen im Penis-Bereich und Veränderungen des Venenabflusses zu den vorherrschenden Ursachen gehören.
  • Abgesehen von den Fällen, in denen eine Kavernographie Veränderungen der tiefen Dorsalvene anzeigt, die durch eine einfache Ligatur während eines operativen Eingriffs geheilt werden können, sei daran erinnert, daß in einigen Fällen eine mangelhafte Erektion behandelt worden ist durch Infusion von Papaverin in die Schwellkörper des Patienten. Es ist jedoch allgemein bekannt, daß diese Behandlung höchst gefährlich sein kann, da häufig Fälle auftreten, bei denen Arzneimittel, die den Patienten verabreicht werden mußten, einer anhaltenden (längeren) Erektion entgegenwirken. Darüber hinaus wurde außerdem gefunden, daß die dauerhafte Verwendung von Papaverin irreparable Spätschäden (Fibrose der Schwellkörper) sowie sogenannte Sofortreaktionen wie Priapismus mit sich bringen kann. Diese Praxis wurde daher nahezu vollständig fallengelassen.
  • Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, Prostagladin E1 (Alprostadil) zu verwenden zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Behandlung der männlichen erektilen Impotenz, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die genannten Zusammensetzungen bestehen aus alkoholischen Lösungen von Alprostadil mit einem niederen Alkohol-Gehalt, die geeignet sind für die Einführung in die Schwellkörper durch lokale Injektion oder durch Iontophorese. Die pharmazeutischen Präparate werden in Mengen zwischen 10 und 50 ug Wirkstoff (aktivem Bestandteil) in die Schwellkörper eingeführt. Die Ergebnisse sind identisch mit denjenigen, die erhalten werden, wenn man Papaverin verwendet, ohne daß irgendwelche sofortigen oder späteren schädlichen Nebenwirkungen auftreten.
  • In dem Bereich, in dem die Einführung vorgenommen worden ist, ist nur eine geringe Schwellung festzustellen. Alprostadil (Alprostadilum) ist eine allgemein bekannte Substanz, die in der Regel als α-Blocker verwendet wird: 11,15- Dihydroxy-9-oxoproxt-13-en-1-onsäure; 3-Hydroxy-2-(3-hydroxy-1-octenyl)-5- oxocyclopentanheptansäure C&sub2;&sub0;H&sub3;&sub4;O&sub5; mit dem Molekulargewicht 354,49.
  • Es wurde bisher nur in den folgenden Fällen verwendet: in der palliativen Therapie, um einen Arteriendurchgang vorübergehend offen zuhalten, bis ein geeigneter chirurgischer Eingriff durchgeführt werden kann (sogenannte "Blau- Erkrankung") (J. S. Donahoo et al., "J. Thoracic Cardiovasc. Surg." 81, 227 (1981)); bei anderen Kreislaufstörungen wie Atresie und Stenose des Lungenventils, Atresie des Tricuspidal-Ventils, Stenose und Atresie des Aorta-Ventils und schließlich bei der Heilung von chronischer Obstruktion von Arterien des dritten und vierten Grades.
  • Erfindungsgemäß wird eine vollständig neue Verwendung für Alprostadil und insbesondere dessen Verwendung bei der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen zum Heilen eines mangelhaften Erektionsvermögens vorgeschlagen. Die obengenannten Zusammensetzungen werden erhalten durch Auflösen von 10 bis 50 ug Alprostadil in jeweils 1 bis 5 ml einer alkoholischen Lösung mit einem niederen Alkohol-Gehalt. Jede Dosis enthält 10 bis 50 ug Alprostadil.
  • Die therapeutische Behandlung wird durchgeführt durch lokale Injektion der genannten Zusammensetzungen in die Schwellkörper unter Verwendung von Insulinnadeln oder, was noch besser ist, durch Mikronadeln mit einem verminderten Durchmesser. Alternativ können die genannten Zusammensetzungen auch unter Anwendung der allgemein bekannten Iontophorese-Technik eingeführt werden.
  • Beobachtungen, die bei einer geeigneten Anzahl von Patienten durchgeführt wurden, haben gezeigt, daß nach einer Zeitspanne von nicht mehr als 15 min der Penis steif wird für eine Zeitdauer zwischen etwa 30 min und 4 h, je nach Menge der eingeführten Zusammensetzung und je nach Zustand der Schwellkörper, um so einen einmaligen oder mehrfachen befriedigenden Sexualverkehr zu erlauben. Darüber hinaus wurde gefunden, daß dieses Verfahren keine schädlichen Nebenwirkungen hat, gleichzeitig aber sehr vorteilhafte therapeutische Eigenschaften, selbst bei der Langzeitverwendung mit sich bringt, da die Schwellkörper mit der Zeit etwas elastischer werden durch die wiederholte Absorption der Zusammensetzung.
  • Wie oben angegeben, ist Alprostadil ebenso wirksam wie Papaverin bei der Heilung männlicher erektiler Störungen, während es gleichzeitig absolut frei ist sowohl von sofort eintretenden als auch von späteren schädlichen Folgen. Darüber hinaus verleiht Alprostadil im Gegensatz zu Papaverin den Schwellkörpern bei der Langzeit-Verwendung mehr Elastizität, was offensichtliche Vorteile hat.

Claims (2)

1. Verwendung von Prostaglandin E1 (Alprostadil) zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Behandlung der männlichen erektilen Impotenz, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Zusammensetzungen aus alkoholischen Lösungen von Alprostadil mit einem niedrigen Alkohol-Gehalt bestehen, die geeignet sind für die Einführung in die Schwellkörper durch lokale Injektion oder durch Iontophorese.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Zusammensetzungen aus 10 bis 50 ug Alprostadil und 1 bis 5 ml einer alkoholischen Lösung mit einem niedrigen Alkohol-Gehalt bestehen.
DE69131517T 1990-05-31 1991-05-28 Verwendung von Prostaglandin-E1 zur Behandlung männlicher erektiler Impotenz Expired - Fee Related DE69131517T2 (de)

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