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Zerkleinerungsvorrichtung für stückiges Gut Die Erfindung betrifft
eine Zerkleinerungsvorrichtung für stückiges Gut, wie Kohle, Erz, Gestein o. dgl.,
bei der neinexzentrisch gelagerter tromnlel-oder walzenartiger Brechkörper mit einer
ortsfesten Backe zusammenarbeitet. Die Trommel oder Walze führt dabei eine Kreisschwingbewegung
in senkrechter Ebene aus. Bei der bisher üblichen Drehzahl der .die Trommel tragenden
und bewegenden Exzeizrerwelle oder -büchse; z. B. 3oo n/min, findet eine Zerkleinerung
des in dein Brechraum zwischen Trommel und Backe aufgegebenen Gutes durch Quetschen
bzw. Zerdrücken statt, da infolge der Kreisschwingbewegung der Trommel der Brechraum
in ähnlicher Weise wie bei Rund- und Backenbrechern abwechselnd verengt und wieder
erweitert wird. Beim Öffnen des Brechraumes findet nur .ein Nachrutschen des Gutes
statt, das ständig in Berührung mit den Brechflächen bleibt. Die Hubgröße der Brechtrommel
beträgt bisher im allgemeinen nicht mehr als 2o mm.
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Um die Leistung solcher Brecher zu steigern, werden gemäß der Erfindung
die Drehzahl des die Brechtrommel tragenden Exzenterkörpers und die Exzentrizität
(Hubgröße) der Brechtrommel so bemessen, daß die schnelle Kreisschwingungen ausführende
Brechtrommel beim Schließhub mit dem im Brechraum frei fallenden Gut zusammentrifft,
dieses beschleunigt und dann im mittleren und unteren Teil des Brechraumes in Richtung
nach dem Austragspalt hin abschleudert. Dadurch. wird einerseits ein Gleiten des
Gutes auf dem Mantel der Brechtrommel vermieden und andererseits.. der Durchgang
des Gutes durch den Brechraum beschleunigt, wobei aber infolge der großen Hubgeschwindigkeit
der Brechtrommel die gewünschte Zerkleinerung des Gutes im Brechraum trotz des beschleunigten
Durchganges des Gutes durch den Brechraum gewährleistet ist.
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Es ist bei Backenbrechern mit übereinander angeordneten und einen
schräg ;nach unten verlaufenden Brechraum bildenden Backen, von denen :die untere
schwingbar ist, vorgeschlagen worden, die Hubgröße und die Hubgeschwindigkeit der
schwingenden Backe so zu bemessen, daß das im Brechraum frei fallende' Gut von der
schwingenden Brechbacke während des Schließhubes getroffen
wird.
Dadurch wird das Gut zur Seite geschleudert und durch die ihm erteilte zusätzliche
Beschleunigung schneller als bisher durch den Brechraum hindurchgeführt. W tli `'
rend aber die schwingende Backe bim |
schleudern des Gutes sich quer zur WV 31,ii# |
Lichtung weiterbewegt, bewegt sich beim Er='''< findungsgegenstand die Brechtrommel
im mittleren und unteren Teil des Brechraumes beim Abschleudern des Gutes in Richtung
nach dem Austrägspalt hin. Dadurch wird die dem Gut beim Zusammentreffen mit der
Trommel erteilte zusätzliche Beschleunigung wesentlich verstärkt, da beim Auftreffen
des -Gutes auf die Trommel das Gut zunächst von der Trommel mitgenommen, dadurch
beschleunigt und dann von der Trommel in Richtung zum Brechspalt hin ,abgeschleudert
wird. Der Hub der Brechtrommel und die Drehzahl der Exzenterwelle werden so gewählt,
daß das Gut dann auf die Trommel fällt, wenn diese den Schließhub ausführt.
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Die neue Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes kann nur bei entsprechender
Bemessung der Drehzahl ,des die Brechtrommel tragenden Exzenterk örpers und der
Hubgröße der Trommelerreicht werden: Ein bekannter Backenbrecher mit einer exzentrisch
auf der angetriebenen waagerechten Welle in Kugellagern frei drehbaren Brechwalze
und mit nur einer festen Brechbacke hat aber diese Arbeitsweise nicht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen die Brechvorrichtung im Querschnitt (Abb. i) und
im Längsschnitt (Abb. 2).
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Die Zerkleinerungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus der Brechtrommel
i und der mit dieser zusammenarbeitenden Backe 2, Die Trommel ist drehbar auf der
sich drehenden Büchse 3 gelagert, die exzentrisch auf der feststehenden Welle q.
sitzt. Die Trommel i trägt am Umfang einen gezahnten Brechmantel, der beim Ausführungsbeispiel
aus den beiden -abnehinb.aren Mantelringen 5,5 a besteht. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, daß die beiden Ringe nach ihrer Abnutzung, die in der Mitte des
Trommelumfanges am stärksten ist, gewechselt werden können in der Weise, daß die
früheren Außenkanten der Ringe dann irren liegen. Die Vergrößerung der Exzentrizität
und Geschwindigkeit gegenüber den bekannten Einrichtungen gemäß der neuen Arbeitsweise
macht einen Massenausgleich erforderlich. Zu dem Zweck sind auf den Naben 3a der
Exzenterbüche 3 die beiden Schwungräder 6, 7 gelagert, von denen das eine mittels
Riemen angetrieben wird. Jedes der beiden Schwungräder 6, 7 ist mit einer radial
verschiebbaren und feststellbaren Schwungmasse 8, 9 ver-. --sehen. Die Schwungmassen
8, 9 sind so an-.",-geordnet, daß sie die Fliehkräfte, die durch -:öle eine Kreissch-,vingbewegung
ausführende " t ,r ommel erzeugt werden; ausgleichen. Bei feintretender Abnutzung
der Mäntel 5 der Trommel i werden die Schwungmassen 8, 9, um dann die Abnahme der
Fliehkräfte auszugleichen, mittels der die Schwungmassen tragenden Spindeln i o,
i t ,entsprechend radial nach innen verschoben.
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Die mit der Br.echtrommel i zusammenarbeitende ortsfeste Brechhacke
2 ist an ihrem oberen Ende um eine im Brechergehäuse 12 gelagerte Achse 17 schwingbar.
Das untere Ende der Brechbacke 2 stützt sich gegen eine als Überlastungsschutz dienende
vorgespannte Feder 13 ab. Die Feder 13 umgibt eine Stange 14., die in dem zylindrischen
Gehäuse 15 verschiebbar gelagert ist. Das Gehäuse 15 ist außen mit Gewinde versehen
und in die Wand 16 des Brechergehäuses i-- eingeschraubt. Die Stange 14. trägt an
ihrem unteren Ende einen Teller 18, gegen den die Feder 13 mit einem Ende anliegt.
Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Feder 13 gegen den Boden ig des Gehäuses
15 ab. Die Muttern 2ö dienen zum Spannen der Feder 13. In der Arbeitsstellung wird
die Backe 2 mittels der an ihrem unteren Ende angreifenden Stange 21 mit Muttern
22 gehalten. Gelangen nicht zerkleinerungsfähige Fremdkörper in den Brechraum 23,
so kann die Brechbacke 2 unter Zusammendrucken der Feder 13 ausweichen. Nach Durchgang
der Fremdkörper kehrt die Backe 2 unter der Wirkung der Feder 13 dann wieder in
ihre Arbeitsstellung zurück. Die Brechbacke 2 hat eine konkave Form, sie kann auch
eine andere Form haben. Am Austragende paßt sich die Arbeitsfläche der Brechbacke
2 der Form der Brechtrommel l an, so daß die sich gegenüberliegenden, den Austragspalt
bildenden Wandungen der Brechtrommel und der Backe etwa die gleiche Krümmung haben.
Dadurch wird ein sehr gleichmäßiges Korn erzeugt.
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Die Arbeitsweise des Brechers ist folgende: Das in den Brechraum aufgegebene
stückige Gut fällt auf die schnelle Kreissschwingungen ausführende Zerkleinerungstrommel
i und wird von dieser ;gegen die Brechbacke 2 abgeschleudert, dann wieder von der
Trommel erfaßt und zerdrückt. Im mittleren und insbesondere im unteren Teil des
Brechraumes wird das auf die Trommel fallende Gut ebenfalls von der Trommel erbgeschleudert,
aber nun in Richtung nach dem Austragspalt. hin. Der Hub der Trommel ist am Austrägspalt
wesentlich größer als bisher. Während des Liegeas des Gutes auf
der
schnell schwingenden Trommel nimmt das Gut die Geschwindigkeit der schnelle Kreisschwingungen
ausführenden Trommel an, die zusätzlich die dann folgende Wurfbewegung des Gutes
unterstützt. In der Annahme, daß das Gut auf die Trommel fällt, wenn diese bei der
Schließbewegung ihre größte Geschwindigkeit Herreicht hat; verlangsamt sich die
Bewegung der Trommel nach dem Abs,chleudern des Gutes, wobei dann das Quetschen
des abgeschleuderten Gutes stattfindet. Durch diese Arbeitsweise des Brechers wird
eine wesentlich größere Leistung gegenüber den Brechern erreicht, bei denen im Brechraum
nur ein Rutschen des Gutes stattfindet. Infolge des schnelleren Durchganges des
Gutes, insbesondere durch den unteren Teil des Brechraumes, wird dort auch eine
Gutstauung vermieden.