DE69108207T2 - Asbestfreies Reibungsmaterial. - Google Patents
Asbestfreies Reibungsmaterial.Info
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D69/00—Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
- F16D69/02—Composition of linings ; Methods of manufacturing
- F16D69/025—Compositions based on an organic binder
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Description
- Beschrieben wird ein Reibungsstaub enthaltendes asbestfreies Reibmaterial, das einen Verbundstoff aus anorganischer Verbindung mit einem Polymerisationsprodukt aus Cashew-Nußöl umfaßt. Das Material wird für Bremsbeläge, Bremsklötze für Scheibenbremsen und Kupplungsbeläge für Autos und Industriemaschinen verwendet.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein asbestfreies Reibmaterial, das für Bremsbeläge, Bremsklötze für Scheibenbremsen, Kupplungsbeläge etc. für Autos und Industriemaschinen verwendet wird.
- In einem solchen Reibmaterial für Autos und Industriemaschinen wird ein festes Gleitmittel für gewöhnlich im Hinblick auf die Stabilität des Reibungskoeffizienten und die Abriebbeständigkeit eingebracht. Für diese festen Gleitmittel wurden bisher organischer Reibungsstaub und anorganische Gleitmittel, wie Graphit und Molybdändisulfid, verwendet.
- Für diesen organischen Reibungsstaub ist es üblich, durch Polymerisation von Cashew-Nußöl erhaltene Teilchen und durch Vulkanisierung von elastischen Polymeren, wie Kautschuk, erhältliche Teilchen zu verwenden. Durch ihr Vermischen mit Reibmaterial wird dem Reibmaterial eine augemessene Elastizität vermittelt, und als ein Ergebnis werden die Reibcharakteristiken stabilisiert, da sich die Kontaktfläche der Reibflächen durch die elastische Deformation bei dem Inkontaktbringen mit der Reibungspartnerkomponente erhöht. Man nimmt nämlich au, daß die Reibungscharakteristiken bei niedriger Temperatur durch die Wirkung dieses organischen Reibungsstaubes über die Fluid- oder Gasschmierung niedermolekularer organischer Bestandteile, die aufgrund der Reibungswärme durch Depolymerisation erzeugt wurden, stabilisiert werden.
- Es besteht jedoch insofern ein Problem, als daß, da die Menge der thermischen Zersetzungsprodukte zu groß wird und die Schmierung bei hoher Temperatur übermäßig wird, ein sogenanntes Fading-Phänomen, gemäß dem der Reibungskoeffizient abrupt abnimmt, verursacht wird, was auch zu einem erhöhten Abrieb führt. Das heißt, daß die Unzulänglichkeit des organischen Reibungsstaubs dieses Typs nur in dem Abschwächphänomen liegt, somit sind bei den nun in der Praxis befindlichen Reibmaterialien das Fading-Phänomen und der Abrieb bei hoher Temperatur so gering wie möglich abgesenkt im Hinblick auf die Stabilität der Reibungscharakteristiken, um eine Ausgewogenheit von beidem zu erreichen.
- In der Praxis lag jedoch solange eine Einschränkung vor, wie der organische Reibungsstaub verwendet wurde.
- Als ein Ergebnis ausführlicher Untersuchungen im Hinblick auf diese Situation wurde ein asbestfreies Reibmaterial gemäß der Erfindung entwickelt, mit dem das Problem gelöst wird.
- Die Erfindung ist in dem unabhängigen Anspruch 1 mit bevorzugten Ausführungsformen, die in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 7 angeführt sind, definiert.
- Die Fig. 1 zeigt ein Diagramm, das die Ergebnisse des Abschwächtests der erfindungsgemäßen Reibmaterialien und des herkömmlichen Reibmaterials zeigt.
- Wie beschrieben, nimmt, indem das Polymerisationsprodukt aus Cashew-Nußöl als ein organischer Reibungsstaub zu einem Verbundstoff mit einer anorganischen Verbindung hergestellt wird, der Anteil des organischen Bestandteils ab, wodurch die Menge des zersetzten Gases bei hoher Temperatur sinkt, wodurch sich das Fading-Phänomen verbessert.
- Obgleich dennoch der Grund nicht augenscheinlich ist, ist schichtförmiges geschäumtes Material, wie Vermiculit, effektiver als eine schichtförmige anorganische Verbindung, und Keramikwolle, wie Schlackenwolle, und Calciumcarbonatwhisker etc. sind effektiver als faserförmige anorganische Verbindungen. Das Polymerisationsprodukt aus Cashew-Nußöl ist innerhalb eines Bereiches von 5 bis 95% und die schichtförmige anorganische Verbindung oder die faserförmige anorganische Verbindung innerhalb eines Bereichs von 95 bis 5% wirksam. Der optimale Anteil beträgt 40 bis 95% für das Polymerisationsprodukt aus Cashew-Nußöl und 60 bis 5% für die schichtförmige anorganische Verbindung oder die faserförmige anorganische Verbindung.
- Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele erläutert.
- Das Polymerisationsprodukt aus Cashew-Nußöl und die Schlackenwolle, Calciumcarbonatwhisker oder das Vermiculit als eine faserartige anorganische Verbindung oder schichtförmige anorganische Verbindung werden in den in Tabelle 1 aufgeführten Gewichtsverhältnissen vermischt.
- Nachdem weiterhin 10% Härrungsmittel, wie Hexamin oder Furfural, zu der Menge des Polymerisationsproduktes aus Cashew-Nußöl dieser Mischung hinzugesetzt worden waren, wurde das Ganze zur Härrung erhitzt. Anschließend wurde dieses gehärtete Produkt zu einer festgelegten Teilchengröße mittels eines Pulverisators pulverisiert, um die Verbundstäube A bis F zu erhalten.
- Als nächstes, wie es in Tabelle 2 gezeigt ist, wurden diese Verbundstäube A bis F mit anderen Materialien formuliert, um die erfindungsgemäßen Reibmaterialien bis gemäß dem gängigen Verfahren herzustellen. Es ist lediglich notwendig, diese Verbundstäube in die Reibmaterialien in Mengen von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, einzubringen. Außerdem wurde ebenfalls zum Vergleich das herkömmliche Reibmaterial , das mit herkömmlichem Harzstaub formuliert war, anstelle der Verbundstäube hergestellt. Tabelle 1 Verbundstaub Polymerisationsprodukt aus Cashew-Nußöl Schlackenwolle Vermiculit Calciumcarbonatwhisker Tabelle 2 Formuliermaterial Erfindungsgemäßes Reibmaterial Verbundstaub Phenolharz Harzstaub Bariumsulfat Kupferpulver Graphit Keramikpulver Aramidfasern Kaliumtitanatfasern genauso wie links
- Die Zahlen stehen für Gew.-%.
- Bei diesen jeweiligen Reibmaterialien wurde die Änderung des Reibungskoeffizienten als eine Funktion der Zahl der Bremsvorgänge unter Verwendung eines Dynamometers voller Größe für den Abschwächtest gemäß JASO untersucht, wobei die Ergebnisse in Fig. 1 gezeigt sind. Darüberhinaus wurde bei den Reibmaterialien der Temperaturabriebtest unter der Bedingung: N = 1000 Bremsvorgänge bis zum Stillstand durchgeführt, und es wurde der Reibungskoeffizient und der Abnutzungsgrad bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3 Item Temperatur ºC Reibungsmaterial Erfindungsgemäßes Reibmaterial Abnutzungsgrad um Reibungskoeffizient
- Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann festgestellt werden, daß alle der erfindungsgemäßen Reibmaterialien bis (Linien 1 bis 3 im Diagramm) einen minimalen Reibungskoeffizienten zum Zeitpunkt des Fadings von mehr als 0,05 bis 0,1 gegenüber dem des herkömmlichen Reibmaterials (Linie 4 im Diagramm) aufweisen. Außerdem kann aus Tabelle 3 ersehen werden, daß die erfindungsgemäßen Reibmaterialien einen verringerten Abrieb und einen erhöhten Reibungskoeffizienten bei höheren Temperaturen von 300ºC und 500ºC in allen Fällen zeigen.
- Wie beschrieben, wird gemäß der Erfindung ein Verbundstaub, der sowohl Elastizität als auch angemessene Schmierwirkung aufweist, erhalten, indem der organische Reibungsstaub mit anorganischem Material in eine Zusammensetzung gebracht wurde. Die Erfindung bringt somit eine herausragende Wirkung hervor, und zwar in der Bereitstellung des asbestfreien Reibmaterials, mit dem das Problem der Ausgewogenheit zwischen dem Fading-Phänomen und dem Hochtemperaturabrieb beim Bremsen von Autos auf einem Schlag gelöst wurde.
Claims (7)
1. Asbestfreies Reibmaterial, welches einen Reibungsstaub umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibungsstaub ein zusammengesetzter Reibungsstaub
ist, hergestellt durch Vermischen von 5 bis 95 Gew.-% einer oder mehrerer
faserförmiger anorganischer Verbindungen oder schichtförmiger anorganischer
Verbindungen mit 5 bis 95 Gew.-% eines Polymerisationsprodukts aus
Cashew-Nußöl, Zugeben eines Härtungsmittels zu der Mischung und dann Härten der
Mischung unter Erwärmung sowie anschließende Pulverisierung des gehärteten
Produkts.
2. Asbestfreies Reibmaterial nach Anspruch 1, wobei die schichtförmige
anorganische Verbindung Vermiculit ist.
3. Asbestfreies Reibmaterial nach Anspruch 1, wobei die faserförmige
anorganische Verbindung Keramikwolle, wie etwa Schlackenwolle ist.
4. Asbestfreies Reibmaterial nach Anspruch 1, wobei die faserförmige
anorganische Verbindung Calciumcarbonatwhisker ist.
5. Asbestfreies Reibmaterial nach Anspruch 1, wobei die anorganische
Verbindung in Mengen von 5 bis 60 Gew.-% in dem zusammengesetzten
Reibungsstaub enthalten ist.
6. Asbestfreies Reibmaterial nach Anspruch 1, wobei der zusammengesetzte
Reibungsstaub in Mengen von 3 bis 30 Gew.-% enthalten ist, bezogen auf die
gesamten Zubereitungsbestandteile.
7. Asbestfreies Reibmaterial nach Anspruch 1, wobei der zusammengesetzte
Reibungsstaub in Mengen von 5 bis 20 Gew.-% enthalten ist, bezogen auf die
gesamten Zubereitungsbestandteile.
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