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Anordnung an Muffen in durch starke Zugkräfte beanspruchten elektrischen
Kabeln Bei elektrischen Kabeln, die durch stärke Zugkräfte beansprucht werden, dient
zur Aufnahme der Zugkräfte im wesentlichen eine dass Kabel umschließende Bewehrung
aus zugfesten und mit möglichst ,großem Schlag verseilten Formsträngen, z. B. Stahldrähten.
Es isst üblich, diese Bewehrung über die in das Kabel eingebauten Muffen hinweglaufen
zu lassen, selbst wenn der Durchmesser der Muffen mehrfach größer ist als der Kabeldurchmesser.
Muffen dieser Art sind beispielsweise die zur Unterbringung der Pupinspulen und/oder
,der Ausgleichselemente in Fernmieldeseekabieln dienenden Muffen, deren Durchmesser
bis zum Vierfachen und sogar bis zum Fünffachen ;größer sein kann als der Durchmesser
des zugehörigen Kabels. In Biefolgung des allgemeinen Richtgedankens, idie in dass
Kabel leingebauten Muffen mit ihm zu einem einheitlichen Ganzen zu verbinden, ist
es üblich, die Bewehrung auf dem Kabel bis zu seinem Eintritt in die Muffen. bzw.
in die zumeist vorhandenen konischen übergangsstücke der Muffen. fest aufliegen
und vom Kabelmantel unmittelbar auf das Muffen, gehäuse übertreten zu lassen.
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Eis hat sich nun gezeigt, daß an den Einführungssteilen der Kabel
in die Muffen über-,mäßige Dehnungen: des Kabels auftreten können, die dann bei
besonders großen Beanspruchungen zu Leiterbrüchen führen.
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Diesle Erscheinung wird. an. Hand der Fig. i bis 3, die die bei der
Verlegung von Tiefseekabeln auftretenden Verhältnisse zeigen, näher erläutert.
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Fig. i zeigt zunächst schematisch .eine in ein Bleimantelseekabel
eingebaute Muffe üblicher Austführun;g, die beispielsweise zur Aufnahme von Pupinspulen
dieht. Diese Muffe besteht aufs dem zylindrischen Mittelteil i, an den isich beiderseits
konische übergangs-Stücke 2 anschließen, in die das Kabel 3 eingefUhrt ist. Über
dem Bleimantel des Kabels ist eine in .der Regel sich über die ganze Muffe erstreckende
Schutzhülle q. angeordnet, über der die zugfeste Bewehrung 5 liegt, die über der
Muffe verspleißt ist. Es hat .sich nun- .gezeigt, daß in der Nähe der Stellen 6,
an denen die Muffenkonen z mit dem Mantel des Kabels 3 verbunden sind, bei stärkeren
Zugbeanspruchungen übermäßige Dehnungen des Kabels auftreten.
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Die Erklärung für diese Erscheinung liegt in folgendem: Wird das Kabel,
wie in Fig. 2 .durch Pfeile angedeutet, einer starken Zugbelastung aus; ,gesetzt,
wie sie beispielsweise bei der Verlegung oder der Wiederaufnahme von Tiefseekabeln
auftreten kann, so wird die Bewehrung um einen gewissen Betrag gedehnt. Dieser Dehnungsvorgang
vollzieht sich im lgesumden Kabel in der Weise; daß in jedem einzelnen Längenabschnitt
eine annähernd gleiche Verlängerung entsteht und daß innrerhalb
jedes
Längenabschnittes das Bleikabel die gleiche"-Formänderung wie die Bewehrünoerleidet.
Im Gegensatz hierzu vollzieht
sich die Dehnung einer eingebauten 142u |
nicht gleichmäßig; insbesondere bei gr |
Querschnittsdifferenzen zwischen dem K |
und dem Muffenmittelteil wird der letzt |
kaum oder nur wenig gereckt. Auch die konischen Übergänge erfahren erst nach dem
Kabelende zu eine meßbare Verlängerung, zumal gerade auf den Konen ein gewisses
Gleiten der Bewehrungsdräht@e eintreten kann. Die durch dass Zusammenschließen der
Bewehrung und .durch elastische Formänderung der Bewehrung unter hohem Zug eintretende
Reckurig der ganzen Muffe kommt alsa vor allem an den Übergangsstellen 6 der Bleimuffe
zum Kabel zur Auswirkung, da das Kabel -selbst über seine ganze Länge durch die
Bewehrung fest eingespannt ist und daher keine größere Dehnun
g annehmen kann
als diese. Dies hat an der AnschlußstelIe des normalen Kabels häufig unzulässig
hohe R eckurigen, also Leiter- oder Mantelbrüche zur Folge.
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Hierzu kommt noch bei Verlegung in großen Wassiertiefen die Einwirkung
des in Fig.3 durch Pfeile angedeuteten Wasserdruckes, der infolge Stirnflächenpressung
sogar eine gewisse Stauchüng des Muffenm:ittelteiles und der Muffe'nkonen bewirken
kann; wodurch die übermäßige Beanspruchung des Kabels an den Stellen 6 noch vergrößert
wird.
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Diese Gefahr kann erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß auf
eine au@sreichende Länge vor der Verbindungsstelle des Kabelmantels mit den Muffenkönen
für eine Beweglichkeit des Kabels innerhalb der Bewehrung gesorgt wird, so daß sich
die Dehnung über ein längeres Stück verteilen kann und dadurch auf zulässigen Werten
gehalten wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß auf den Kabelenden
vor den Verbindungsstellen des Ka.belm:antels mit den Muffenkonen druckfeste Stützorgane
mit radialem Spiel angeordnet werden, auf denen isich die Bewehrungsdrähte abstützen.
Die Länge der Stützorgane richtet sich nach der zu erwartenden Beanspruchung des
Kabels und wird im . allgemeinen mit i bis a m ausreichen. Der Innendurchmesser
der Stützorgane richtet sich einerseits nach dem Kaheldurchmesser und andererseits
nach der Beschaffenheit des Kabelmantels, da dieser in den Stützorganen zwar inicht
locker liegt, aber doch ungehindert; und zwar auch in gebogenem Zustand ungehindert
gleiten soll. In Fig. q. ist ein Ausführungsbeispiel einer Pupinseekahelmuffe mit
einer Anordnung gemäß der Erfindung dargestellt. In dem Mufnkörpier i sind die Pupinspulen
unterge-.cht. Daran schließen sich die konischen "ti"@ergan@gsstücke ä, in die ein
Bleikabel 3 eing@führt ist, dessen Bleimantel. bei 6 mit den "Konen verbunden ist.
Der Bleimantel des Kabels ist durch eine Hülle q. aus Gummi; Faserstoffen o. dgl.
umgeben, die sich über den ganzen Muffenkörper fortsetzt. Über dieser Hülle q. sind
erfindungsgemäß druckfeste Stützorgane in Form von profilierten Metallschläuchen
7 mit Spiel angeordnet, auf denen sich die Bewehrungsidrähte 5 abstützen. An Stelle
profilierter Metallschläuche können aper auch andere Gebilde, ?. B. biegsame Rohre,
schraubenförmig gewickelte Bänder o. dgl. als Stützorgane dienen. Durch die Anordnung
der Stützorgane 7; die auch abweichend von dem dargestellten Beispiel unter Fortfall
der Hülle q. unmittelbar über dem Kabelmantel angeordnet sein können, wird erreicht,
daß :sich über deren ganze Länge das Kabe13 unabhängig von der Bewehrung 5 dehnen
kann, so daß die sonst an den St@ellen beintretende Dehnung sich über diese ganze
Länge verteilt. Die beiderseitigen Enden der Profilschläuche sind durch Verlötung
ausgefüllt und abgerundet sowie durch Jute- oder -Bandbewickelungen8- gegen die
Muffenkonen bzw. das Kabel abgewickelt: Die muffenseitigen Enden können aber auch
mit den Muffenkonen fest verbunden werden.
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Die Erfindung isst für Fernmeldeseekabel mit biegsamen Pupinspülenmuffen
besonders wichtig; sie ist aber auch für die sog. Delinu#iigskabel und darüber hinaus
auch sonst für durch starke Zugkräfte beanspruchte elektrische Kabel mit großen
Muffen von Bedeutung: