DE69101069T2

DE69101069T2 - Haarpflegemittel und Verfahren zur Haarpflege.

Info

Publication number: DE69101069T2
Application number: DE69101069T
Authority: DE
Inventors: Kathy Lee Dillon; Joann Lamb
Original assignee: Dow Corning Corp
Current assignee: Dow Silicones Corp
Priority date: 1990-03-02
Filing date: 1991-03-01
Publication date: 1994-08-11
Anticipated expiration: 2011-03-02
Also published as: JP3029053B2; EP0445982A3; CA2036444C; DE69101069D1; EP0445982A2; US5049377A; CA2036444A1; EP0445982B1; JPH0592912A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Haarpflegezusammensetzungen, die eine hydrophobe kationische Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, vorzugsweise Polydimethylsiloxan, enthält. Diese Siliconemulsionen können in Spülungen, Stylinggels, Pumpsprays, Dauerwellenprodukten und ähnlichem formuliert werden und sind insbesondere wirkungsvoll, um das feuchte und trokkene Kämmen des Haares zu verbessern.
US-A-3,208,911 beschreibt die Behandlung von Haar mit ionischen Öl-in-Wasser Emulsionen von im wesentlichen linearen Polyorganosiloxanen.
Die hydrophobe Siliconemulsion der vorliegenden Erfindung bedeckt wirkungsvoll die Oberfläche des Haares, wodurch das Haar leichter zu kämmen und angenehmer anzufühlen gemacht wird. Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen und Verfahren zur Haarbehandlung zur Verfügung, die beachtliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik besitzen.
Die Erfindung ist auf die Verwendung einer hydrophoben kationischen Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers in einer wäßrigen Haarpflegeformulierung gerichtet, wobei das Polymer ein Organosiloxan der Formel RnSiO4-n/2 ist, worin R aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem einbindigen Kohlenwasserstoffradikal und einem halogenierten einbindigen Kohlenwasserstoffradikal ausgewählt ist und n eine ganze Zahl mit einem mittleren Wert von eins bis weniger als drei, wobei das verzweigte und vernetzte Siliconpolymer ein stark verzweigtes und vernetztes Polydimethylsiloxan mit weniger als 40 % linearem Siliconpolymer, bestimmt durch Extraktion mit Toluol, ist.
Diese Erfindung betrifft ebenfalls eine Methode zur Haarbehandlung durch Einbringen einer effektiven Menge einer hydrophoben kationischen Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, wie oben beschrieben, in eine Haarpflegeformulierung.
Der Ausdruck "Haar", wie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet, beinhaltet behandeltes und unbehandeltes menschliches Haar, tierisches Haar und alle Arten von Fasern, bei denen Leichtigkeit des Kämmens, Weichheit und Glanz erwünscht sind. Die hydrophoben kationischen Emulsionen von stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymeren, wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, und Methoden für deren Herstellung sind in US-Patent Nr. 4,908,140 beschrieben.
Die hydrophoben kationischen Emulsionen der vorliegenden Erfindung, die in Haarpflegeformulierungen das feuchte und trockene Kämmen verbessern, sind in erster Linie aus stark verzweigten und vernetzten Polydimethylsiloxanen und substituierten Derivaten, worin einige Methylgruppen durch organofunktionelle Gruppen, z.B. Amin, Carboxyl, Amid, ersetzt sind, aufgebaut. Die Polydimethylsiloxane, die hierin verwendet werden, sind hochmolekulare, verzweigte und vernetzte Polymere mit einem Molekulargewicht von mindestens 100.000 und einer Viskosität oberhalb 50.000 Centistokes.
Diese Silicone sind in den Haarpflegezusammensetzungen als Emulsion formuliert. Das Verfahren zur Herstellung der Emulsion kann jedes konventionelle Verfahren sein, durch das Emulsionen typischerweise hergestellt werden. US-Patent Nr. 2,891,920 ist ein Beispiel für ein Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Es sollte bemerkt werden, daß die Emulsionen, die unter Verwendung der organofunktionellen Siloxane der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, Emulsionen das Öl-in-Wasser Typs sind. Einige Produkte des Wasser-in-Öl Typs werden im Anfangsstadium der Homogenisierung während der Herstellung der Emulsionen dieser Erfindung hergestellt, diese Emulsionen invertieren aber schnell und werden zu Emulsionen des Öl-in-Wasser Typs. Es sollte weiterhin bemerkt werden, daß es in einigen Fällen erwünscht ist, das Emulsionsprodukt zu optimieren, wobei bestimmte co-oberflächenaktive Mittel bei der Herstellung der Emulsion dieser Erfindung verwendet werden können. Geeignete co-oberflächenaktive Mittel sind z B. kationische und nichtionische oberflächenaktive Mittel.
Beispiele von geeigneten kationischen oberflächenaktiven Mitteln beinhalten aliphatische Amine, aromatische Amine mit aliphatischen Substituenten, organische quaternäre Ammoniumverbindungen, Polyethylendiamin, Polypropanolpolyethanolamine und ähnliche. Bevorzugte kationische oberflächenaktive Mittel zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung beinhalten ARQUAD T-27W (N-Alkyltrimethylammoniumchlorid), hergestellt von Armak, Inc., McCook, IL und MIRAPOL A-15 (polyquaternäres Ammoniumchlorid), hergestellt durch The Miranol Chemical Company, Inc., Dayton, NJ. Beispiele für geeignete nichtionische oberflächenaktive Mittel beinhalten Kondensationsprodukte von Fettverbindungen mit Ethylenoxid, Kondensationsprodukte von Phenolverbindungen mit aliphatischen Seitenketten mit Ethylenoxid und dergleichen. Bevorzugte nichtionische oberflächenaktive Mittel zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung beinhalten MAKON 10 (Alkylphenoxypolyoxyethylenethanol), erhältlich von Stepan Chemical Company, Northfield, IL., und TERGITOL 15-S-3 (C&sub1;&sub1;-C&sub1;&sub5; sekundäres Alkoholethoxylat), erhältlich von Union Carbide Corp., Danbury, CN.
Die hydrophoben kationischen Emulsionen der vorliegenden Erfindung sind in den Haarpflegeformulierungen in Verhältnissen von 0,05-20 und bevorzugt von 0,1-6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
Haarpflegeformulierungen, von denen hierin angenommen wird, daß sie von der Zugabe von hydrophoben kationischen Emulsionen dieser Erfindung profitieren, beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Spülungen, Stylinggels und Pumpsprays und können in der Form von wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Dispersionen und verdickten oder unverdickten Cremes, Gelen, Aerosolschäumen oder Sprays vorliegen. Zusätzlich können solche Haarpflegeformulierungen ein oder mehrere wasserlösliche, quaternisierte Proteine; ein oder mehrere Siliconpolymere; Behandlungsmittel und andere Hilfsmittel, die üblicherweise in Kosmetika verwendet werden, wie z.B. Sonnenschutzmittel, Parfums, Farbstoffe, Konservierungsmittel, Maskierungsmittel, Emulgatoren, Weichmacher und Schaumstabilisatoren enthalten.
Die Vorrichtung und Testverfahren, die hierin verwendet werden, sind folgende:
Natürliches braunes, europäisches, unbehandeltes Haar wurde verwendet. Drei Haarsträhnen wurden pro Behandlung für jedes zu testende Material präpariert. Ungefähr zwei Gramm des Haares wurden mit dem Wurzelende auf ein 5 cm x 5 cm (2" x 2") Plastiketikett geklebt. Die Strähnen wurden so abgeschnitten, daß die Länge des Haares, die über die Etiketten hinunterhingen, 15 cm (6") betrug.
Die folgenden Lösungen und Verfahren zur Herstellung wurden beim Bleichen und Locken der Strähnen verwendet:

A) Bleichlösung

Die Bleichlösung wurde durch Mischen von 7 g Natriumchlorid und 68,0 g Wasser, bis sich das Natriumchlorid auflöste, hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 10,0 g Harnstoff, 3,0 g Glycerin und 12,0 g Ammoniumhydroxid zugegeben. Die resultierende Lösung wurde in einem 1:1 Verhältnis mit 6 %igem Wasserstoffperoxid vermischt.

B) Dauerwellenlösung

Die Dauerwellenlösung enthielt eine Reduktionslösung und eine Neutralisierungslösung. Die Reduktionslösung enthielt 84,4 % destilliertes Wasser, 7,65 % konzentrierte Thioglycolsäure und 7,95 % konzentriertes Ammoniumhydroxid. Der pH der Reduktionslösung wurde mit Natriumhydroxid auf 9,5 eingestellt. Die Neutralisierungslösung enthielt 92,7 % destilliertes Wasser und 7,3 % Wasserstoffperoxid. Der pH der Neutralisierungslösung wurde mit Phosphorsäure auf 3,6 eingestellt.
Das Bleichen und Wellen der Strähnen wurde durch Bedecken der Strähnen mit der Bleichlösung, gefolgt von der Reduktionslösung für jeweils 20 Minuten, währenddessen die Strähnen periodisch bewegt wurden, durchgeführt. Jede Lösung wurde nur aufgetragen, nachdem die vorhergehende Lösung entfernt worden war. Danach wurden die Strähnen mit Wasser gespült, bevor die Neutralisationslösung aufgetragen wurde. Nach 5 Minuten wurden die Strähnen wieder mit Wasser gespült.
Ein Shampoo wurde entsprechend der folgenden Formulierung hergestellt: Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser STANDAPOL MONAMID KATHON
¹STANDAPOL A (CTFA angenommener Name: Ammoniumlaurylsulfat), erhältlich von Henkel, Inc., Teaneck, NJ, ist das Ammoniumsalz von Laurylsulfat, wobei "Lauryl" vorwiegend eine Mischung von C12 und C14 Alkoholen bedeutet, und wird als oberflächenaktives Mittel verwendet. Der "CTFA angenommene Name" stammt von dem "CTFA Cosmetic Dictionary", 3. Ausgabe, 1982, veröffentlicht durch The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association, Inc., Washington, DC.
²MONAMID 1159 (CTFA angenommener Name: Cocamid DEA), erhältlich von Mona Industries, Inc., Paterson, NJ., ist N-Cocoyldiethanolamid und wird as co-oberflächenaktives Mittel verwendet.
³KATHON CG (CTFA angenommener Name: Methylchloroisothiazolon (und) Methylisothiazolon), erhältlich von Rohm and Haas Company, Inc., Philadelphia, PA., ist eine Mischung von 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-4-isothiazolin-3-on und wird als antimikrobielles Mittel verwendet.
Diese Shampooformulierung wurde durch Erhitzen von Wasser auf ungefähr 40ºC und Zugeben von STANDAPOL A und MONAMID 1159 hergestellt. Diese Mischung, wurde bis eine homogene Lösung erhalten wurde, gerührt und dann KATHON CG zugegeben.
Das Shamponieren der Strähnen wurde durch Spülen der Strähnen für 30 Sekunden, Ausdrücken des Überschußwassers, Aufbringen von 0,5 g Shampoo und Schäumen für eine Minute, gefolgt von Spülen mit Wasser für eine Minute, durchgeführt.
Vergleichende, quantitative Kämmuntersuchungen wurden unter Verwendung einer Instron Tensile Testing Vorrichtung, erhältlich von Instron Corporation, Canton, MA., durchgeführt, die mit einem Hartgummikamm ausgestattet war. Dieser Test beinhaltete das Hindurchführen einer Strähne durch einen Kamm, der mit einer Spannungsmeßapparatur in Verbindung steht, die wiederum mit einer Aufnahmevorrichtung verbunden ist.
Es wurden Meßwerte der maximalen Kämmkraft oder der maximalen Kraft, die erforderlich ist, um jede Strähne durchzukämmen, als auch der mittleren Kämmbelastung (ACL) beim Durchkämmen jeder Strähne, aufgenommen. Die mittlere Kämmbelastung wurde durch Integration der maximalen Kämmkraft, dividiert durch die Länge des gekämmten Haares in cm bestimmt und wird als relativer Zahlenwert aufgeführt. Die mittlere Kämmbelastung ist eine objektive Größe der mittleren Kraft, die benötigt wird, um eine Strähne durchzukämmen.
Die Erfindung wird weiterhin unter Berücksichtigung der folgenden Beispiele erläutert. Alle Teil- und Prozentangaben in den Beispielen sind auf Gewichtsbasis, wenn nicht anders angegeben.

Beispiel 1

Dieses Beispiel veranschaulicht das verwendete Verfahren zur Herstellung der Emulsion, die in den anderen Beispielen benutzt wird. Eine Mischung von 52,95 g Wasser, 8,8 g ARQUAD T-27W, 0,65 g Methyltrimethoxysilan und 35,0 g Cyclomethicon, wurde hergestellt. Diese Mischung wurde zweimal durch einen auf 51,7 MPa (7500 psig) eingestellten Manton-Gaulin 15M8BA Homogenisator hindurchgeleitet. Die resultierende Emulsion wurde durch Addition von 0,25 g einer 20 %igen Natriumhydroxidlösung alkalisch gemacht. Die Emulsion wurde dann unter Rühren für 9 Stunden auf 85º C erhitzt. Nach Abkühlen auf 40º C wurden 0,15 g konzentrierter Phosphorsäure und 1,7 g MAKON 10 zugegeben, während die Emulsion weiter für eine Stunde gerührt wurde. Die Menge an zugegebener Phosphorsäure sollte so sein, daß der pH der Emulsion zwischen 4,5 und 9,0, vorzugsweise zwischen ungefähr 6,5 und ungefähr 8,0 liegt. Der pH dieser Zusammensetzungen kann mit jedem kosmetisch akzeptablen Alkalisierungs- oder Säuerungsmittel eingestellt werden. Beim Abkühlen auf Raumtemperatur wurde 0,5 g KATHON CG zugesetzt.

Beispiel 2

Dieses Beispiel zeigt, daß das Einbringen einer hydrophoben kationischen Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymeren in eine Spülungsformulierung die Kämmbarkeit und das Anfühlen von sowohl feuchtem als auch trockenem Haar verbessert, das mit solchen Formulierungen behandelt wurde. Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser Siliconemulsion CERASYNT POLAWAX
Die obige Spülformulierung, die die Siliconemulsion enthält, wurde durch Erwärmen von Wasser auf etwa 70º C und Zugabe von CERASYNT Q und POLAWAX hergestellt. Diese Mischung wurde gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde, und dann wurde die Siliconemulsion zugegeben.
Eine organische Spülungsformulierung, die der oben beschriebenen Spülungszusammensetzung entspricht, aber ohne die Siliconemulsion, wurde entsprechend der folgenden Formulierung hergestellt: Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser Stearalkoniumchlorid CERASYNT POLAWAX Cetylalkohol
¹CERASYNT Q (CTFA angenommener Name: Glycerylstearat SE), erhältlich von Van Dyk & Company, Inc., Belleville, NJ., ist Glycerylmonostearat und wird als Dickungsmittel verwendet.
²POLAWAX , erhältlich von Croda, Inc., Newark, NJ, ist ein nichtionisches Emulgatorwachs, das aus höheren Fettalkoholen und Ethylenoxid hergestellt ist.
Die obige Vergleichsformulierung einer organischen Spülung wurde durch Erwärmen von Wasser auf ungefähr 70º C und Zugabe von CERASYNT Q, Stearalkoniumchlorid, POLAWAX und Cetylalkohol hergestellt. Die Mischung wurde gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde.
Um die Spülungseffizienz der Siliconemulsion festzustellen, wurden die Haarsträhnen schamponiert. Die Haarsträhnen wurden mit der Spülung, die die Siliconemulsion enthält, und mit der organischen Vergleichspülung behandelt. Drei Haarsträhnen pro Behandlung wurden verwendet. Wo eine Spülung aufgebracht wurde, wurde 1 g innerhalb von 60 Sekunden in die Haarsträhnen einmassiert und die Strähnen wurden mit Wasser bei einer Temperatur von ungefähr 40º C ausgespült. Jede feuchte Strähne wurde mit der Instron Tensile Testing-Vorrichtung gekämmt. Drei Kämmstriche wurden für jede Haarsträhne ausgeführt und gemittelt, um einen repräsentativen Wert zu erhalten. Die Kämme wurden bei jeder Behandlung gewechselt.
Nachdem die mittlere Kämmbelastung für jede feuchte Haarsträhne bestimmt worden war, ließ man die Haarsträhnen bei Raumtemperatur 18 Stunden lang trocknen, bevor die mittlere Kämmbelastung an den trockenen Haarsträhnen gemessen wurde. Die Testergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt. Die höheren Werte bezeichnen Haar, das schwieriger zu kämmen war. TABELLE I Wirkung der Siliconemulsion auf die mittlere Kämmbelastung Behandlung trockenes Kämmen feuchtes Kämmen Spülung mit Siliconemulsion organische Spülung (ohne Siliconemulsion) Blindwert (keine zusätzliche Spülung)
Zusätzliche Bestimmungen wurden an feuchten und trockenen Haarsträhnen durchgeführt, wobei diese subjektive Kämm- und Anfühltests beinhalteten. Die subjektiven Bestimmungen wurden von einer Gruppe von vier Leuten durchgeführt. Die Tester bewerteten die Strähnen auf einer Skala von 1 bis 5, wobei Eins der Bestwert ist. Die höheren Werte bezeichnen Haar, das schwerer zu kämmen war und rauher war, wenn es berührt wurde. Die Mittelwerte dieser Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt. TABELLE II Wirkung von Spülungen, die Siliconemulsion enthalten, auf subjektives Kämmen und Anfühlen Behandlung feuchtes Kämmen feuchtes Anfühlen trockenes Kämmen trockenes Anfühlen Spülung mit Siliconemulsion organische Spülung (ohne Siliconemulsion) Blindwert (ohne Spülungszusatz)
Wie Tabelle I und Tabelle II deutlich veranschaulichen, zeigte sich die Spülungszusammensetzung, die die Siliconemulsion enthält, in Bezug auf Leichtigkeit des Kämmens und erwünschtes Anfühlen den Fällen überlegen, wo keine Siliconemulsion verwendet wurde.

Beispiel 3

Dieses Beispiel zeigt, daß eine hydrophobe kationische Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, das in eine Dauerwellenformulierung eingebracht ist, die Kämmbarkeit und das Anfühlen von sowohl feuchtem als auch trockenem Haar, das mit einer solchen Formulierung behandelt wurde, verbessert. In diesem Beispiel wurde die Siliconemulsion der Neutralisierungslösung einer Dauerwellenformulierung zugesetzt und wurde gegenüber einer Kontrollsubstanz, die die identische Neutralisierungslösung, ohne die Siliconemulsion, war, bewertet. Die gleiche Reduktionslösung der Dauerwellenformulierung wurde für beide Behandlungen verwendet.
Um die Wirkung der Siliconemulsion in einer Dauerwellenformulierung zu bestimmen, wurden Haarsträhnen schamponiert und in die Reduktionslösung eingetaucht. Nach 20 Minuten wurden die Haarsträhnen mit Wasser einer Temperatur von ungefähr 40º C ausgespült. Die Haarsträhnen wurden entweder in der Neutralisierungslösung mit der Siliconemulsion oder in der Neutralisierungslösung ohne Siliconemulsion eingetaucht. Drei Strähnen pro Behandlung wurden verwendet. Nach 5 Minuten wurden die Strähnen mit Wasser ausgespült. Jede feuchte Strähne wurde an der Instron Tensile Testing-Vorrichtung gekämmt. Drei Kämmstriche wurden bei jeder Strähne durchgeführt und gemittelt, um einen repräsentativen Wert zu enthalten. Die Kämme wurden bei jeder Behandlung gewechselt.
Nachdem die mittlere Kämmbelastung für jede feuchte Strähne bestimmt war, ließ man die Strähnen bei Raumtemperatur 18 Stunden lang trocknen, bevor die mittlere Kämmbelastung an den trockenen Strähnen gemessen wurde. Die Testergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt. Je höher der Wert, umso schwieriger war es, das Haar zu kämmen. TABELLE III Wirkung der Siliconemulsion in Dauerwellenformulierungen mittlere Kämmbelastung Behandlung trockenes Kämmen feuchtes Kämmen Neutralisierungslösung mit Siliconemulsion Neutralisierungslösung ohne Siliconemulsion
Wie Tabelle III klar zeigt, erwies sich die Dauerwellenformulierung mit Siliconemulsion in Bezug auf Leichtigkeit des Kämmens, im Vergleich zu der Dauerwellenformulierung ohne Siliconemulsion, als überlegen. In diesem Beispiel wurde die Siliconemulsion der Neutralisierungslösung der Dauerwellenformulierung zugesetzt, entsprechende Ergebnisse können aber auch erhalten werden, wenn die Siliconemulsion dem Reduktionsteil der Formulierung zugesetzt wird.

Beispiel 4

Dieses Beispiel zeigt, daß eine hydrophobe kationische Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, das in ein Stylinggel eingebracht ist, die Kämmbarkeit und das Anfühlen von sowohl feuchtem als auch trockenem Haar, das mit einer solchen Formulierung behandelt worden ist, verbessert. Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser QUATERNIUM CARBOPOL Natriumhydroxid (20%ige Lösung) Siliconemulsion PVP/DMAEM oberflächenaktives Mittel&sup4;
¹QUATERNIUM -15 (CTFA angenommener Name: Quaternium-15), erhältlich von Dow Chemical USA, Midland, MI., ist das cis Isomere 1-(3-Chloroallyl)-3,5,7-triaza-1-azoniaadamantanchlorid und wird as antimikrobielle Substanz verwendet.
²CARBOPOL 940 (CTFA angenommener Name: Carbomer 940), erhältlich von B.F. Goodrich Chemical Group, Cleveland, OH., ist ein Acrylsäurepolymer, das mit einem polyfunktionellen Agens vernetzt ist, und wird as Dikkungsmittel verwendet.
³PVP/DMAEM (CTFA angenommener Name: PVP/Dimethylaminoethylmethacrylatcopolymer), erhältlich von GAF Corporation, Wayne, NJ, ist ein Copolymer von Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethylmethacrylat und wird als Fixierungsmittel verwendet.
&sup4;oberflächenaktives Mittel ist jede kommerziell erhältliche Mischung eines Siliconglycolcopolymers und Polydimethylcyclosiloxans.
Das Stylinggel wurde durch Lösen von QUATERNIUM -15 in Wasser hergestellt. CARBOMER 940 wurde dem Wasser zugegeben. Eine Lösung von Natriumhydroxid, gefolgt von PVP/DMAEM und den verbleibenden Inhaltsstoffen, wurde zugegeben. Eine entsprechende Stylinggelformulierung ohne Siliconemulsion wurde ebenfalls hergestellt.
Um die Wirkung der Siliconemulsion in der Stylinggelformulierung festzustellen, wurden Haarsträhnen schamponiert. Diese Strähnen wurden dann mit dem Stylinggel, das die Siliconemulsion enthielt, oder mit dem Stylinggel ohne Siliconemulsion behandelt. Drei Strähnen pro Behandlung wurden verwendet. Ein halbes Gramm des entsprechenden Stylinggels wurde in jede Haarsträhne 30 Sekunden lang einmassiert. Während sie noch feucht waren, wurden subjektive Kämm- und Anfühltests an den Strähnen durchgeführt. Die Strähnen ließ man bei Raumtemperatur 18 Stunden lang trocknen, bevor subjektive Kämm- und Anfühltests an den trockenen Strähnen durchgeführt wurden. Die subjektiven Bewertungen wurden von einer Gruppe von vier Personen durchgeführt. Die Tester bewerteten die Strähnen auf einer Skala von Eins für den Bestwert bis 5. Die höheren Werte bezeichnen Haar, das schwieriger zu kämmen war und sich rauher bei Berührung anfühlte. Die Mittelwerte dieser Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt. TABELLE IV Wirkung der Siliconemulsion im Stylinggel Subjektive Bewertung Behandlung feuchtes Kämmen feuchtes Anfühlen trockenes Kämmen trockenes Anfühlen Stylinggel mit Siliconemulsion Stylinggel ohne Siliconemulsion
Wie Tabelle IV klar zeigt, erwies sich das Stylinggel mit Siliconemulsion in bezug auf die Leichtigkeit des Kämmens und das erwünschenswerte Anfühlen gegenüber dem Stylinggel, bei dem keine Siliconemulsion verwendet wurde, als überlegen.

Beispiel 5

Dieses Beispiel zeigt eine hydrophobe kationische Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, das in einer Haarstylinglösung, die kommerziell als "spritz" bekannt ist, eingebracht ist. Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser Siliconemulsion Conditioner¹ GAFQUAT PVP/VA GLYDANT ¹Conditioner - ist jedes kommerziell erhältliche Dimethylsiloxanglycolcopolymer.
²GAFQUAT 734 (CTFA angenommener Name: Polquaternium- 11), erhältlich von GAF Corporation, Wayne, NJ., ist ein Copolymer von Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethylmethacrylat, quaternisiert mit Dimethylsulfat, und wird as Conditioningmittel verwendet.
³PVP/VA E-735 (CTFA angenommener Name: PVP/VA Copolymer), erhältlich von GAF Corporation, Wayne, NJ., ist ein Copolymer von Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, und wird as Fixierungsmittel verwendet.
&sup4;GLYDANT (CTFA angenommener Name: DMDM Hydantoin), erhältlich von Glyco, Inc., Greenwich, CN., ist 1-(Hydroxymethyl)-5,5-dimethylhydantoin, und wird as antimikrobielles Mittel verwendet.
Die Haar-"spritz"-Formulierung wurde durch Zusammengeben von Wasser, GAFQUAT 734 und PVP/VA -735 hergestellt, dann wurde die Siliconemulsion zugegeben. Die Mischung wurde gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde, und dann wurde GLYDANT zugegeben.
Sehr gute Kämmbarkeit und Anfühlen von sowohl feuchtem als auch trockenem Haar wurde erreicht, nachdem diese Zusammensetzung auf das Haar aufgebracht wurde. Zusätzlich war diese Zusammensetzung mindestens drei Monate lang bei 40º C stabil.

Beispiel 6

Dieses Beispiel zeigt eine hydrophobe kationische Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, das in eine Spülungsformulierung, die auf dem Haar belassen werden kann und ebenfalls einen Sonnenschutz enthält, eingebracht werden kann. Inhaltsstoffe Gew.-% Wasser Siliconemulsion UVINUL KATHON
¹UVINUL MS-40 (CTFA angenommener Name: Benzophenon -4), erhältlich von BASF Wyandotte Corporation, Parsippany, NJ., ist 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophen-on-5-sulfonsäure; Sulisobenzon, und wird as UV Absorbens verwendet.
²KATHON CG (CTFA angenommener Name: Methylchloroisothiazolinon (und) Methylisothiozolinon), erhältlich von Rohm and Haas Company, Inc., Philadelphia, PA, ist eine Mischung von 5-Chloro-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-4-isothiazolin-3-on, und wird als antimikrobielles Mittel verwendet.
Die Spülungsformulierung wurde durch Zusammengeben von Wasser und UVINUL MS-40 und Zugabe der Siliconemulsion hergestellt. Die Mischung wurde gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde, und dann KATHON CG zugegeben. Sehr gute Kämmbarkeit und Anfühlen sowohl des feuchten als auch des trockenen Haares wurde erreicht, nachdem diese Zusammensetzung auf die Haarsträhnen aufgebracht wurde. Zusätzlich blieb diese Zusammensetzung für mindestens drei Monate bei 40º C stabil.

Claims

1. Verwendung in einem Haarbehandlungsmittel, das mindestens ein Spülungsmittel enthält, mit einem Spülungsmittel, das eine hydrophobe, kationische Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers ist, wobei das Polymer ein Organosiloxan der Formel RnSiO(4-n)/2 ist, in der R aus der aus Wasserstoff, einem einwertigen Kohlenwasserstoffrest und einem halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und n ist eine ganze Zahl mit einem Mittelwert von 1 bis < 3, wobei das verzweigte und vernetzte Siliconpolymer ein stark verzweigtes und vernetztes Polydimethylsiloxan ist mit weniger als 40 % linearem Siliconpolymer, bestimmt durch Extraktion mit Toluol.

2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verzweigte und vernetzte Siliconpolymer im wesentlichen Polydimethylsiloxan ist.

3. Verfahren zum Behandeln von Haar, um die Kämmbarkeit von feuchtem und trockenem Haar zu verbessern durch Inberührungbringen des Haares mit einer hydrophoben, kationischen Emulsion eines stark verzweigten und vernetzten Siliconpolymers, wobei das Polymer ein Organosiloxan der Formel RnSiO(4-n)/2 ist, in der R aus der aus Wasserstoff, einem einwertigen Kohlenwasserstoffrest und einem halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und n ist eine ganze Zahl mit einem Mittelwert von 1 bis < 3, wobei das verzweigte und vernetzte Siliconpolymer ein stark verzweigtes und vernetztes Polydimethylsiloxan ist mit weniger als 40 % linearem Siliconpolymer, bestimmt durch Extraktion mit Toluol.