DE690530C

DE690530C - Vorrichtung zum Nassbehandeln von Textilgut, insbesondere laufender Gewebebahnen

Info

Publication number: DE690530C
Application number: DE1937I0059555
Authority: DE
Inventors: Dr Siegfried Kiesskalt; Dr Joseph Nuesslein; Dr Karl Winnacker
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1937-11-10
Filing date: 1937-11-10
Publication date: 1940-04-27

Description

Vorrichtung zum Naßbehandeln von Textilgut, insbesondere laufender Gewebebahnen Zusatz zum Patent '689 63o Gegenstand des Hauptpatents 689 630 ist eine Vorrichtung zum Naßbehandeln vorn vorzugsweise bandförmigem Textilgut, die aus einem mit der Behandlungsflotte gefüllten feststehenden Behälter, ,einer in die Flotte eintauchenden Führungstrommel von im Verhältnis zurr in der- Flotte befindlichen Bahnlänge großen Durchmesser -und Mitteln besteht, die die Führungstronuneln in rasche mechanische Schwingungen versetzen: Es wurde nun gefunden, daß. die Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit auf das Fasergut sich dadurch noch verstärken läßt, daß sich innerhalb der gelochten schwingenden Führungstrommel noch eine nichtgelochte Walze @oAgl. befindet. Diese Walze kann entweder nichtschwingend angeordnet sein, sie kann aber auch schwingen, jedoch müssen die Schwingungen dann entweder ins ungleichmäßigem Sinne oder mit ungleicher Phase gegenüber der äußeren schwingenden Trommel verlaufen.
Die im Trommelinnern angeordnete Walze kann außerdem auf ihrem Mantel mit zu ihrer Längsachse parallelen vorstehenden Leisten versehen sein, und außerdem kann diese Walze umlaufen, wodurch ebenfalls noch zusätzliche- Einwirkungskräfte zwischen Flüssigkeit und der über die äußere Trommel geführten Faserstoffbahn ausgelöst werden.
Es ist zwar schon bekanntgeworden, durch" umlaufende oder unsymmetrisch angeordnete oder ausgebildete Teile in Flüssigkeiten pglü@ sierende oder dauernde Strömungen zu zeugen; dies hat jedoch mit der Einwirkung rascher mechanischer Schwingungen nichts zu tun. So ist schon vorgeschlagen worden, beim Überleiten von bandförmigem Textilgut über eine Trommel in dieser eine Walze feststehend anzuordnen. Diese Anordnung diente aber dem Zweck der Flüssigkeitsersparnis, ohne daß irgendwelche Strömungen dadurch verursacht wurden. Ebensowenig hat die schon bekanntgewordene Anordnung exzentrisch umlaufender Walzen in den Siebtrommeln von Dr ehknotenfängernetwas mit der Zusammenarbeit zwischen einer schwingenden Trommel und einer darin liegenden, feststehenden oder umlaufenden Walze gemäß vorliegender Erfindung zu tun. Die genannte, sich längs drehende Trommel diente vielmehr nur zur Erzielung einer Pumpwirkung innerhalb der Siebtrommel.
Auch die Anordnung von Leisten auf der inneren Walze gemäß unserer Erfindung wird nicht berührt durch die an sich bekannte Anbringung von Schaufelblechen, Plattten @o, dgl. auf umlaufenden Teilen zur Erzielung einer Strömung in Flüssigkeiten. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird eine Einwirkung auf die Flüssigkeit nur :durch die Drehung der mit Schaufelblechen usw. besetzten Teile verursacht, nicht dagegen wie bei vorliegender Erfindung durch rasche mechanische Schwingungen.
In der beiliegenden Zeichnung stellen die Abb. i und 2 im senkrechten Schnitt Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar.
In Abb. i wird eine Stoffbahn i über zwei Führungsrollen 2 und 3 van oben her in einen mit der Behandlungsflotte gefüllten feststehenden Behälter 4 geführt, in dem die Bahn i über eine gelochte Trommel 5 läuft. Die Trommel 5 ist in einem Träger 6 drehbar gelagert. Dieser Träger 6 ist mit einer über der Behandlungsflotte angeordneten Platte 7 fest verbunden, die durch die Federn 8 schwingfähig über dem Behälter 4 gelagert ist: Die Platte 7 trägt außerdem ,auf der Achse 9 noch die umlaufende Unbalance io, durch deren rasche Drehung die Platte 7, die Träger 6 und die gelochte drehbare Trommel 5 zu raschen kreisförmigen Schwingungen angeregt werden. Die Achse i i der Tormmel5 ist hohl, und in ihr liegt eine ;£.riichtschwingend angeordnete Achse 12, die im Innern der Trommel 5 die feststehende Walze 13 trägt.
Abb.2 zeigt eine ähnliche Vorrichtung, bei der jedoch außer den Rollen 2 und 3 für die Führung der Stoffbahn noch die Führungsrollen 14 und 15 vorgesehen sind. Die Rollen 14 und i5: liegen oberhalb der gelochten Trommel 5 ziemlich nahe beieinander und ermöglichen es, daß .die von ihnen geführte Stoffbahn fast auf dem ganzen Umfang der Trommel 5 über diese geleitet wird. Außerdem ist bei der in Abb.2 gezeigten Vorrichtung zum Unterschied von der in Abb. i dargestellten noch die innere Walze 13 mit vorspringenden. Leisten 16 parallel zu ihrer Längsachse besetzt; die ,die Walze 13 tragende Achse 12 kann außerdem drehbar gelagert sein.

Claims

PATIN TA NS PRÜCHE: i. Vorrichtung zum Naßbehandeln von Textilgut, insbesondere laufender Gewebebahnen, bei der das in der Flotte liegende Gutsführungsmittel schwingende Bewegungen ausführt, nach Patent 689 63o, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der rasch schwingenden, großen gelochten Führungstrommel eine nichtgelochte Trommel @o. dgl. angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern der Trommel liegende Walze nicht schwingt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Walze schwingt, jedoch nicht im gleichen Sinne oder mit gleicher Phase wie die Führungstrommel.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern befindliche Walze auf ihrem Mantel, mit zu ihrer Längsachse parallelen vorstehenden Leisten versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern der gelochten Trommel befindliche Walze umläuft.