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Die Erfindung betrifft eine aktive matrixadressierte Anzeigeanordnung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine aktive matrixadressierte
Flüssigkristallanzeigeanordnung mit einem Zeilen- und Spaltenfeld von Anzeigeelementen mit ersten
und zweiten im Abstand liegenden Elektroden mit zwischenliegendem Flüssigkristall,
einer Anzahl von Zeilen- und Spaltenleitern, an die Schaltsignale bzw. Datensignale
gelegt werden, wobei jeder Zeilenleiter mit zwei benachbarten Anzeigeelementzeilen
verknüpft ist, jedes Anzeigeelement mit zwei Transistoren verknüpft ist, die mit zwei
verschiedenen Zeilenleitern zum Steuern der Zufuhr von Datensignalen nach seiner
ersten Elektrode verbunden ist, und ein betreffender Speicherkondensator mit den
Ausgängen der beiden Transistoren verbunden ist.
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Aktive matrixadressierte Anzeigeanordnungen mit Schalttransistoreinsatz
sind bekannt. In ihrer einfachsten Form wird ein einfacher Transistor als Schalter für
jedes Anzeigeelement verwendet, wobei seine Drain-Elektrode mit einer Elektrode des
Elements verbunden ist. Die Source-Elektroden aller Transistoren in derselben Spalte
werden mit je einem aus einer Gruppe von Spaltenleitern verbunden, an die
Datensignale gelegt werden, und die Gate-Elektroden aller Transistoren in derselben Zeile
werden mit je einem aus einer Gruppe von Zeilenleitern verbunden, an die Schalt-
(Aufsteuer-)Spannungen zum Steuern des Schaltbetriebs der Transistoren gelegt werden.
Die Zeilenleiter werden einer nach dem anderen sequentiell mit der Schaltspannung
abgetastet, um alle Transistoren in jeder Zeile der Reihe nach mit Datensignalen
aufzusteuern, die auf geeignete Weise synchron für jede Zeile der Reihe nach an die
Spaltenleiter gelegt werden, um eine Anzeige aufzubauen. Wenn die Transistoren
aufgesteuert sind, gelangen die Datensignale an die damit verknüpften
Anzeigeelementelektroden und laden so die Anzeigeelemente auf. Wenn die Transistoren bei Beendung
der Schaltspannung und bei Zufuhr einer geeigneten "Aus"-Spannung nach dem
Zeilenleiter abgeschaltet sind, wird die Ladung in den betreffenden Anzeigeelementen
gespeichert, bis sie das nächste Mal mit einer Schaltspannung normalerweise bei einer
Videoanzeige in der folgenden Halbbildperiode adressiert werden.
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Eine derartige aktive matrixadressierte Flüssigkristallanzeigeanordnung
kann Fernsehbilder anzeigen. Die Transistoren können Großtransistoren sein, zum
Beispiel MOSFETs, die auf einem Halbleitersubstrat der Anordnung gebildet sind. Für
Großflächenanzeigeanordnungen werden normalerweise auf einem Glassubstrat
abgeschiedene TFTs verwendet. In der Kurzfassung von JP-A-571 14969 wird eine
Beschreibung einer Flüssigkristallanzeigeanordnung gegeben, in der jedes Anzeigeelement
mit einem einfachen Dünnschichttransistor in der Kopplung mit jeweiligen Zeilen- und
Spaltenleitern verbunden ist. Neben diesen Zeilen- und Spaltenleitern wird eine
gemeinsame Elektrode angebracht, die zum Teil die Anzeigeelementelektrode überlappt,
um einen Ladungshaltekondensator zu bilden, um durch Streukapazitätskopplung bei
Dünnschichttransistoren ausgelöste Effekte zu reduzieren.
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Mit den jetzt beschriebenen ständig größer werdenden Anzeigegebieten
vergrößert sich dementsprechend die Anzahl der Anzeigeelemente und daher der
erforderlichen Schalttransistoren. Es entsteht dabei ein Hauptproblem bei der
Anfertigung von Großbereichanzeigeanordnungen. Eine Unterbrechung in einem Zeilenleiter
oder eben wenige fehlerhafte Transistoren können die Anordnung unbrauchbar machen.
Abhängig von der Art des Fehlers kann sogar ein fehlerhafter Transistor dazu führen,
daß ganze Zeilen oder Spalten von Anzeigeelementen unbrauchbar werden.
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Die Art der eingangs erwähnten Anzeigeanordnung mit zwei Transistoren
für jedes Anzeigeelement, die jeweils mit verschiedenen Zeilenleitern verbunden sind,
ist in dieser Beziehung vorteilhaft, da ein Redundanzgrad erzeugt wird. Ausgehend von
einem Anzeigeelement und davon ausgehend, daß beide zugeordnete Transistoren und
ihre betreffenden Zeilenleiter fehlerfrei sind, arbeitet ein Transistor zum Laden des
Anzeigeelements mit einer Datensignalspannung in einer Zeilenadreßperiode und danach
arbeitet in einer folgenden Zeilenadreßperiode der andere Transistor zum Überschreiben
der Datenspannung mit neuen Datensignalspannungen, bis der eine Transistor wieder in
Betrieb ist. Wenn es sich zeigt, daß einer oder beide Transistoren fehlerhaft sind oder
einer der zwei betreffenden Zeilenleiter eine Unterbrechung haben, die zu einer
Leerlaufbedingung führt, wird trotzdem das Anzeigeelement angesteuert, um durch den
Betrieb des anderen Transistors einen Anzeigeeffekt zu liefern. Obgleich hierdurch zwei
aufeinanderfolgende Anzeigeelemente in der betreffenden Spalte denselben
Anzeigeeffekt erzeugen, ist dies kaum wahrnehmbar. Eine Anzeigeanordnung dieser Art ist in
GB-A-2115199 beschrieben.
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Flüssigkristallwerkstoffe zeigen keine idealen spezifischen Widerstands-
und Dielektrizitätseigenschaften. Hierdurch sind zum Ausgleichen von Ladungslecken in
den Anzeigeelementen beim Adressieren oft Speicherkondensatoren erwünscht für
vorteilhafte Anzeigeleistung, insbesondere für eine Anzeigeanordnung, die in einem
Projektions-LC-Fernsehsystem verwendet werden wird, in dem Verschlechterung der
Übertragungskennzeichen eines Anzeigeelements in einer Halbbildperiode besser
wahrnehmbar sein wird. In der in GB-A-2115199 beschriebenen Anzeige wird ein
Speicherkondensator für jedes Anzeigeelement verwendet, wobei eine Seite des
Speicherkondensators mit den Drains der beiden mit dem Anzeigeelement verknüpften
Transistoren verbunden wird. Die andere Seite aller den Zeilen der Anzeigeelemente
zugeordneten Speicherkondensatoren sind miteinander verbunden und führen ein festes
Potential. Obgleich diese Einrichtung theoretisch Betriebsvorteile bietet, macht das
Anbringen derartiger Speicherkondensatoren notwendigerweise die Herstellung der
Anzeiganordnung komplizierter. Tatsächlich wird in GB-A-2115199 nicht erwähnt, wie
diese Kondensatoren gebildet werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aktive matrixadressierte
Anzeigeanordnung mit dem oben beschriebenen Redundanzadressierplan zu schaffen, in
der Speicherkondensatoren auf verhältnismäßig einfache und leichte Weise angeordnet
werden können.
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Erfindungsgemäß ist eine aktive matrixadressierte Anzeigeanordnung
eingangs erwähnter Art dadurch gekennzeichnet, daß für jeden wenigstens einiger der
Zeilen von Anzeigeelementen die zugeordneten Speicherkondensatoren durch einen
jeweiligen zusätzlichen Zeilenleiter gebildet wird, der sich unter den ersten Elektroden
der Anzeigeelemente und davon isoliert erstreckt und elektrisch mit dem Zeilenleiter
verbunden ist, der mit den direkt vorangehenden zwei benachbarten Zeilen von
Anzeigeelementen verknüpft ist.
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Auf diese Weise werden Speicherkondensatoren auf einfache und
geeignete Weise gebildet. Die ersten Elektroden der Anzeigeelemente werden als eine
Seite der Kondensatoren benutzt. Durch elektrisches Verbinden der unterliegenden
Hilfsleiter, die die anderen Seiten der Kondensatoren bilden, mit einem vorangehenden
Zeilenleiter, der nicht mit der Steuerung der Zeile betreffender Anzeigeelemente
verknüpft ist, wird eine vorgegebene Bezugsspannung entsprechend der "Aus"-Spannung
an die Zeilenleiter in den Nichtadressierperioden an einer Seite des
Speicherkondensators erzeugt. Da der auf diese Weise angeschlossene Zeilenleiter nach dem einem
besonderen Anzeigeelement zugeordneten Speicherkondensator und die zwei bei der
Adressierung dieses Anzeigeelements benutzten Zeilenleiter verschieden sind, wird die
an einer Seite des Speicherkondensators erzeugte Spannung nicht durch den Betrieb der
zwei beim Adressieren des Anzeigeelements benutzten Leiter beeinflußt.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Verbindung zwischen
jedem Hilfszeilenleiter und seinem betreffenden Zeilenleiter an einem Ende der Zeile
von Anzeigeelementen angebracht. Jeder Hilfsleiter kann auch mit seinem betreffenden
Zeilenleiter am anderen Ende der Zeile gleichermaßen verbunden werden. Diese
Anordnung bietet Fehlertoleranz bei Zeilenleiterunterbrechungen auf eine sehr geeignete
Weise. Wenn beispielsweise ein Zeilenleiter an einer Stelle gebrochen ist, werden
dennoch Schaltsignale nach den Transistoren vorbei der Unterbrechung durch den
zugeordneten Hilfsleiter geliefert. Wenn der Hilfsleiter unterbrochen ist, wird auf
gleiche Weise die Speisung der Bezugsspannung nach einer Seite dieser
Speicherkondensatoren vorbei der Unterbrechung durch die Verbindung am anderen Ende des
Hilfsleiters mit seinem zugeordneten Zeilenleiter aufrechterhalten.
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Die diesem Anzeigeelement zugeordneten zwei Transistoren können mit
demselben Spaltenleiter verbunden werden. Jedoch werden in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel die zwei jedem Anzeigeelement zugeordneten Transistoren sowohl
mit betreffenden verschiedenen Spaltenleitern als auch mit betreffenden verschiedenen
Zeilenleitern verbunden, wodurch Redundanz erzeugt wird, wenn einer der Spaltenleiter
eine Unterbrechung aufweist. In einer Farbanzeigeanordnung, in der jedes einer Gruppe
von drei benachbarten Anzeigeelementen je eine der drei Primärfarben anzeigt, und in
der diagonal benachbarte Anzeigeelemente dieselbe Farbkomponente anzeigt, wird ein
weiter Vorteil derart geboten, daß, wenn ein guter Zeilenleiter, Spaltenleiter oder
Schalttransistor eines Anzeigeelements tatsächlich im Leerlaufbetrieb steht, das
Anzeigeelement durch den Betrieb seines zugeordneten zweiten Schalttransistors
denselben Anzeigeeffekt erzeugt, wie das des nächsten Anzeigeelements derselben
Farbe.
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Eine aktive matrixadressierte Flüssigkristallanzeigeanordnung nach der
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Teil der Anzeigeanordnung
mit vier benachbarten Anzeigeelementzeilen und mit ihren zugeordneten
Adressiertransistoren und Adressierleitern.
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Fig. 2 ein gleichwertiges Schaltungsdiagramm weniger typischer
Anzeigeelemente der Anordnung, und
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Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch ein zentrales Gebiet eines
typischen Anzeigeelements.
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In Fig. 1 enthält die aktive matrixadressierte Anzeigeanordnung, die sich
für die Wiedergabe von Fernsehbildern eignet, m Zeilen (1 bis m) mit n horizontal
angeordneten Anzeigeelementen 12 (1 bis n) in jeder Zeile. Der Deutlichkeit halber sind
nur vier Zeilen, y bis y+3, worin m > y > 1 ist, und wenige Anzeigeelemente in
jeder Zeile dargestellt. In der Praxis kann die Gesamtzahl der Anzeigeelemente (mxn)
im Matrixfeld 200.000 oder mehr sein. Die Anzeigeelemente werden mit LCy,x
bezeichnet, wobei y und x ihre Zeilen- bzw. Spaltenpositionen angeben. Die
Anzeigeelemente werden über Gruppen von Zeilen- und Spaltenleitern adressiert, hier mit den
Bezugszeichen R und C, die sich in Räumen zwischen den Anzeigeelementen
erstrecken. Für Redundanzzwecke werden alle Zeilen der Anzeigeelemente mit Ausnahme
der ersten mit zwei Zeilenleitern verknüpft. Auf gleiche Weise werden alle
Anzeigeelemente mit Ausnahme von denen in der Spalte n mit zwei Spaltenleitern verknüpft. Die
Zufuhr von Datensignalen (Videosignalen) nach jedem dieser Anzeigeelemente wird
durch Schaltelemente in Form von Transistoren gesteuert, die mit TAy,x und TBy,x
bezeichnet sind, die jeweils mit einem der Paare von Zeilen- und Spaltenleitern
verbunden sind, die mit dem Anzeigeelement verknüpft sind. Die Anzeigeelemente der
ersten Zeile und der letzten Spalte, die mit nur einem einzigen Zeilenleiter bzw. mit
einem einzigen Spaltenleiter verknüpft sind, werden dementsprechend mit einem
einzigen Schalttransistor verknüpft. Für alle anderen Zeilen und Spalten werden die den
Anzeigeelementen jeder einzelnen Zeile zugeordneten Schalttransistoren mit einem
betreffenden gemeinsamen Zeilenleiterpaar verbunden. Auf gleiche Weise werden die
allen Anzeigeelementen in derselben Spalte zugeordneten Schalttransistoren mit
demselben betreffenden gemeinsamen Spaltenleiterpaar verbunden. Die
Schalttransistoren in diesem Ausführungsbeispiel enthalten auf herkömmliche Weise hergestellte TFTs
unter Anwendung einer Technologie mit amorphem Silizium oder Polysilizium. Die
Gate- und Source-Klemmen der TFTs werden mit ihren zugeordneten Zeilen- bzw.
Spaltenleitern verbunden.
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Weiter enthält in Fig. 3 ein typisches Anzeigeelement 12 eine transparente
Steuerelektrode 14 (mit einem einfachen Viereck in Fig. 1 dargestellt), die zusammen
mit den Zeilen- und Spaltenleitern und den TFTs auf einem transparenten Substrat 10
der Anzeigeanordnung angebracht und mit den Drain-Klemmen ihrer zugeordneten zwei
Schalttransistoren verbunden ist, und eine gegenüberliegende transparente Elektrode 15,
die auf einem zweiten im Abstand liegenden transparenten Substrat 16 mit
zwischenliegendem Flüssigkristallmaterial 17 angebracht ist. Die gegenüberliegenden Elektroden
der Anzeigeelemente auf dem zweiten Substrat enthalten einzelne Anteile einer
gemeinsamen Zählelektrode, die gleich dem von den Steuerelektroden auf übliche Weise
belegten Gebiet ist. Die zwei Substrate, die aus Glas hergestellt sein können, werden
auf herkömmliche Weise mit Polarisierschichten 18 und 19 und Orientationsschichten 20
und 21 versehen. Das Flüssigkristallmaterial dient zum Modulieren von Licht, das durch
die Anzeigeelemente entsprechend einer daran angelegten Datenspannung übertragen
wird, wobei jedes Anzeigeelement zum individuellen Variieren der Lichtübertragung
durch die Anordnung entsprechend der an ihren betreffenden Elektroden gelegten
Spannung betreibbar ist.
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Zum Erzeugen einer Farbanzeige wird jedes Anzeigeelement mit einem
Farbfilter 22 auf bekannte Weise mit Gruppen von drei benachbarten Anzeigeelementen
eingeschrieben, die je ein Farbtripel erzeugen. Die Tripel werden derart angeordnet,
daß diagonal benachbarte Anzeigeelemente in der Feldanzeige dieselbe Primärfarbe
haben, Rot, Grün oder Blau.
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Zum Unterhalten des gewünschten Anzeigeeffekts aus den
Anzeigeelementen im Intervall zwischen ihren Adressierungen wird jedes Anzeigeelement außerdem
mit einem Speicherkondensator verknüpft, der tatsächlich mit seinem Steuerelektrode
verbunden ist.
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Die Speicherkondensatoren werden wie folgt gebildet und miteinander
verbunden. Jeder der Zeilenleiter R wird zusammen mit einer Verlängerung, die einen
Hilfsleiter darstellt, im allgemeinen mit der Bezeichnung RS, bei der Herstellung auf
dem Substrat 10 durch Abscheidungs- und Definitionstechniken gebildet. Jeder dieser
Hilfsleiter erstreckt sich als Streifenelektrode parallel zu und im vorgegebenen Abstand
verschoben von dem Zeilenleiter und enthält einen betreffenden Überbrückungsanteil 30
zur Verbindung der Streifenelektrode mit dem Zeilenleiter an einem Ende. Der
Hilfsleiter RS liegt im Abstand vom Zeilenleiter R um einen Abstand größer als der
Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Zeilenleitern, aber weniger als der
Abstand zwischen drei aufeinander folgenden Zeilenleitern, so daß im Zusammenhang
mit den anschließend gebildeten Steuerelektroden der Anzeigeelemente er sich unter den
Steuerelektroden der folgenden Zeile von Anzeigeelementen in der zu adressierenden
Reihe nach diesen Elementzeilen erstreckt, mit denen der Zeilenleiter verknüpft ist. Mit
anderen Worten liegt jeder Hilfsleiter unter dem folgenden bis auf eine Zeile von
Steuerelektroden von seinem damit verknüpften Zeilenleiter. Im besonderen Beispiel
nach Fig. 1 sind die Hilfsleiter etwa halbwegs über die aufliegenden Steuerelektroden
angeordnet.
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Da Überbrückungsanteile 30 und Zeilenleiter einander kreuzen, werden
Gruppen dieser Anteile und die Zeilenleiter in aufeinanderfolgenden Stufen hergestellt,
wobei trennndes Isoliermaterial auf den geeigneten Gebieten abgeschieden wird, was
dem versierten Fachmann geläufig bekannt ist.
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Die Hilfsleiter RS werden von ihren jeweiligen Zeilen von
Steuerelektroden 14 durch eine zwischenliegende transparente Isolierschicht getrennt, die bei 23 in
Fig. 3 angegeben ist und als Dielektrikum arbeitet. Aufliegende Anteile der Hilfsleiter
und aufeinanderliegende Steuerelektroden bilden auf diese Weise Kondensatoren, die an
ihrer einen Seite mit einer Steuerelektrode und an ihrer anderen Seite mit dem bis auf
einen vorangehenden Leiter wirksam verbunden werden. Im Betrieb
werden die Anzeigeelemente auf einer Basis von einer Zeile zugleich durch Abtasten
der Zeilenleiter R sequentiell mit einem Schaltsignal, das von der höchsten Zeile nach
unten startet, um die Schalttransistoren in jeder Zeile der Reihe nach aufzusteuern, und
durch Anlegen von Datensignalen an die Spaltenleiter auf geeignete Weise und synchron
mit den Schaltsignalen gesteuert, um ein vollständiges Anzeigebild aufzubauen. Bei
einer Fernsehwiedergabe enthalten die Datensignale Videoinformationssignale und jede
Anzeigeelementzeile wird mit Videoinformationssignalen entsprechend einer
Fernsehzeile beliefert. Bei der Adressierung einer Zeile zugleich wird jede der Gruppen von
Schalttransistoren TAy,x und TBy,x in Verknüpfung mit einer einzigen
Anzeigeelementzeile für eine Zeitdauer T1 eingeschaltet, in der Videoinformationssignale von den mit
diesen Transistoren verknüpften Spaltenleitern nach den Anzeigeelementen und ihren
Speicherkondensatoren übertragen werden. Im Rest der Halbbildperiode Tf (Tf etwa
gleich m.T1) werden die Transistoren abgeschaltet und dienen zum Isolieren der
Anzeigeelemente und der Speicherkondensatoren von den Spaltenleitern.
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Genauer gesagt wird jede Zeile von Anzeigeelementen durch Abtasten von
zwei aufeinanderfolgenden Zeilenleitern für Redundanzzwecke adressiert.
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Beispielsweise wird bei der zweiten Zeile (y+1) der Anzeigeelemente nach
Fig. 1, mit LCy+1,1 bis LCy+1,n, ein Schaltsignal Von an den Zeilenleiter Ry zum
Aufsteuern der Transistoren TAy+1,1 bis TAy+1,n-1 verwendet, wodurch die
Videoinformationssignale, die dabei an den Spaltenleitern C&sub2; bis Cn erscheinen, an die
Anzeigeelemente LCy+1,1 bis LCy+1,n-1 und an ihre zugeordneten
Speicherkondensatoren geliefert werden müssen. Da der Zeilenleiter Ry ebenfalls mit den
Schalttransistoren (TBy,1 bis TBy,n) für die vorangehende Zeile von Anzeigeelementen (LCy,1
bis LCy,n) verbunden ist, werden diese Elemente und ihre Speicherkondensatoren
gleichfalls mit den entsprechenden Videoinformationsspannungen beliefert. Danach wird
das Schaltsignal Von vom Zeilenleiter Ry entfernt und wird ein Bezugsspannungssignal
Voff angelegt, das die Transistoren TAy+1,1 bis TAy+1,n-1 (und ebenfalls the
Transistoren TBy,1 bis TBy,n) abschaltet, wobei die Speicherkondensatoren für die
Anzeigeelemente LCy+1,1 bis LCy+1,n-1 (und LCy,1 bis LCy,n) isoliert werden. Gleichzeitig
gelangt das Schaltsignal Von an den Zeilenleiter Ry+1, um die Transistoren TBy+1,1
bis TBy+1,n aufzusteuern, wobei ermöglicht wird, die jetzt an den Spaltenleitern C1 bis
Cn vorhandenen Videoinformationssignale an die Speicherkondensatoren fur die
Anzeigeelemente LCy+1,1 bis LCy+1,n geliefert werden können. Die zuvor geladene
Videoinformation der Elemente wird so mit den für diese Elemente richtigen Werte
überschrieben. Gleichzeitig bewirkt das Schaltsignal Von an den Zeilenleiter Ry+1
ebenfalls das Aufsteuern der Transistoren TAy+2,1 bis TAy+2,n-1 der folgenden
Anzeigeelementzeile, so daß dieselben Videoinformationssignale auf den Spaltenleitern
C&sub2; bis Cn ebenfalls an die Speicherkondensatoren der Elemente LCy+2,1 bis LCy+2,n-
1 geliefert werden.
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Wenn darauf die Spannung an den Zeilenleiter Ry+1 von Von nach Voff
zurückkehrt und das Schaltspannungssignal Von nach dem folgenden Zeilenleiter Ry+2
geliefert wird, werden die Transistoren TBy+1 bis TBy+1,n abgeschaltet, um die
Anzeigeelemente LCy+1,1 bis LCy+1,n und ihre zugeordneten Speicherkondensatoren
zu isolieren, so daß die zuletzt zugeführten Videoinformationssignale festgehalten
werden und in Zusammenarbeit mit einer Bezugsspannung an die gegenüberliegenden
Elektroden der Elemente der gewünschte Anzeigeeffekt aus den Elementen erhalten
wird.
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Es ist daher ersichtlich, daß in zwei Zeilenadreßperioden entsprechend
128 Mikrosekunden für ein PAL-Fernsehwiedergabesystem die Zeile der
Anzeigeelemente LCy+1,1 bis LCy+1,n zunächst mit betreffenden Videoinformationssignalen
geladen werden, die auch an das bis auf eines entsprechende Anzeigeelement der
vorangehenden Zeile (d.h. getrennt von LCy+1,n) zugeführt und zunächst ihr
zugeordnet ist, und dabei zweitens mit Videoinformationssignalen insbesondere für die
Anzeigeelemente dieser Zeile geladen werden. Wenn es sich also zeigt, daß einer der
Transistoren TBy+1,1 bis TBy+1,n fehlerhaft ist und im Leerlaufbetrieb steht, wodurch
Beeinflussung des geeigneten Videoinformationssignals nach dem Anzeigeelement verhindert
wird, erzeugt dieses Anzeigeelement weiter eine Anzeige entsprechend dem über seinen
anderen Transistor geladenen Videoinformationssignal. Das beeinflußte Anzeigeelement
erzeugt unter diesen Bedingungen daher einen Anzeigeeffekt, der gleich dem aus einem
diagonal benachbarten Anzeigeelement der vorangehenden Zeile ist. Da diagonal
benachbarte Anzeigeelemente dieselbe Farbe anzeigen, erzeugt das beeinflußte
Anzeigeelement im Betrieb denselben Anzeigeeffekt wie sein nächstes Anzeigeelement mit
derselben Farbe. Wenn ein Transistor keine geschlossene Schaltung ergibt, kann er
durch Laseranritzen oder dergleichen gelöst werden, wodurch tatsächlich ein Fehler
vom Leerbetriebtyp erzeugt wird.
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Es wird klar sein, daß, wenn eine Zeile von Anzeigeelementen adressiert
und mit Videoinformation geladen wird, die Seite jedes der Speicherkondensatoren für
diese Zeile, bestehend aus Anteilen des Hilfsleiters RS, mit der festen vorgegebenen
Spannung beliefert wird, die dann an den bis auf einen vorangehenden Zeilenleiter, d.h.
Voff, gelegt wird.
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Die Zeilenleiter R werden der Reihe nach abgetastet, so daß der oben
beschriebene Steuerplan für jede Anzeigeelementzeile der Reihe nach wiederholt wird,
wobei der von den Elementen erzeugte Anzeigeeffekt aufrechterhalten wird, bis sie in
einer folgenden Halbbildperiode wiederum adressiert werden.
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In diesem besonderen Ausführungsbeispiel werden die Anzeigeelemente
der ersten Zeile und der letzten Spalte durch je nur einen Transistor gesteuert, der mit
einem einzigen Zeilen- und einem einzigen Spaltenleiter verbunden ist. Wenn einer
dieser Transistoren versagt, kann vollständiges Versagen des einzelnen Elements der
ganzen Zeile oder Spalte auftreten. Jedoch ist diese Möglichkeit nicht kritisch, da die
betreffenden Elemente sich an der Peripherie des Anzeigebereichs befinden und
normalerweise sowieso sich der Sicht entziehen.
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In einer abgewandelten Form der Anzeigeanordnung wird die erste
Anzeigeelementzeile ebenfalls mit je zwei Schalttransistoren verknüpft. Dies erfolgt
durch Anbringen eines zusätzlichen Zeilenleiters, so daß die Anzahl der Zeilenleiter die
Anzahl von Anzeigeelementleitern um eins übertrifft.
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Die an die Zeilen- und Spaltenleiter gelegten Steuersignale werden auf
herkömmliche Weise unter Verwendung einer geeigneten bekannten Form von
Steuerschaltungen erzeugt.
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Die wirksame gleichwertige Schaltungskonfiguration für wenige typische
Anzeigeelemente ist in Fig. 2 veranschaulicht. Hier werden dieselben
Bauteilbezeichnungen verwendet wie in Fig. 1. Außerdem werden die Speicherkondensatoren mit dem
Bezugszeichen Sc bezeichnet.
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In Fig. 1 wiederum werden die Hilfsleiter RS außerdem jeweils mit ihren
betreffenden Zeilenleitern an ihren anderen Enden durch zusätzliche Brückenanteile 31
verbunden. Hierdurch tritt Redundanz bei Zeilenleiterunterbrechungen auf. Wenn ein
Bruch an einer Stelle in einem Zeilenleiter festgestellt wird, können trotzdem
Schaltsignale an Transistoren vorbei der Unterbrechung über den Hilfsleiter und die Brücke 31
geliefert werden. Auf gleiche Weise wird bei einer Unterbrechung im Hiifsleiter der
Betrieb der Speicherkondensatoren vorbei der Unterbrechung durch die Lieferung der
Spannung Voff vom Zeilenleiter über die Brücke 31 aufrechterhalten.
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Die Zeilen- und Spaltenleiter, Hilfsleiter, Brückenanteile,
Schalttransistoren und Anzeigeelemente können unter Anwendung einer geeigneten herkömmlichen
Technologie hergestellt werden, wie es dem versierten Fachmann geläufig sein wird.