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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Uhrgehäuse für
automatisierte Montage gemäß der Präambel des Patentanspruchs 1, und
umfassend einen Gehäusering, einen Käfigrahmen, der in den Gehäusering
eingefügt ist, welcher Rahmen aus einem festen, elastisch deformierbaren
Material besteht, einen Boden, eine Lünette und ein Glas, das abdichtend
auf der Lünette befestigt ist zum Begrenzen eines Innenraums, in welchem
ein Uhrwerk und ein Zifferblatt, vor dem sich die Zeitanzeigezeiger
bewegen, untergebracht sind.
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Ein Käfigrahmen aus festem, elastisch deformierbarem Material,
der nicht nur als Anpaßrahmen für das Uhrwerk in dem Gehäuse dient,
sondern zusätzlich als Mittel, um dieses Gehäuse abzudichten, wurde
beispielsweise vorgeschlagen in dem Patent CH-A-319 293 und der
Gebrauchsmusteranmeldung JP-U-22693/76, wie auch in der Anmeldung FR-A-2
017 168.
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Diese Dokumente bringen jedoch nur eine sehr unvollkommene
Lösung für das Problem, das zu lösen der vorliegenden Erfindung
zugrundeliegt. Insbesondere der in diesen Dokumenten gezeigte Käfigrahmen
wird nur dafür vorgesehen, um die Dichtung des Bodens oder des Glases
sicherzustellen, nicht jedoch für beide gleichzeitig. Außerdem hat
der Käfigrahmen, der in denselben Dokumenten beschrieben ist, nicht
zum Ziel, wie dies bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist, mit
einem einzigen Schlag alle Funktionen beim Einsetzen in das Gehäuse
sicherzustellen, nämlich die abdichtende Befestigung einer Lünette und
eines Bodens gleichzeitig wie die Befestigung und Positionierung des
Werkes und des Zifferblatts im Inneren des Gehäuses, welche Konstruktion
es ermöglicht, eine automatisierte Montage der gesamten Uhr ins Auge zu
fassen.
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Hierfür umfaßt das Uhrgehäuse gemäß der Erfindung die
technischen Merkmale, die in der kennzeichnenden Partie des Anspruchs 1
genannt sind.
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Die Erfindung wird verständlich beim Lesen der folgenden
Beschreibung,
die als Beispiel zu verstehen ist und durch die Zeichnungen
illustriert wird, in welchen:
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- die Figur 1 ein Schnitt bei 9 Uhr durch das Uhrgehäuse gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist;
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- die Figur 1a ein Schnitt bei 3 Uhr des Uhrgehäuses nach
Figur 1 ist;
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- die Figur 2 ein Schnitt bei 9 Uhr gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung ist; und
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- die Figur 3 einen Schnitt bei 9 Uhr gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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Das im Schnitt in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellte
Uhrgehäuse läßt einen Gehäusering 1, einen in den Gehäusering eingefügten
Käfigrahmen 2, einen Boden 3, eine Lünette 4 und ein Glas 5 erkennen.
Diese Elemente begrenzen einen geschlossenen Innenraum, der ein Uhrwerk
6 aufnimmt, über dem sich ein Zifferblatt 7 und Zeiger 8 befinden. Der
Gehäusering 1 kann rund oder unrund sein. Im ersteren Falle wird der
Rahmen 2 rund sein mit einer zentralen, ebenfalls runden Öffnung. Im
zweiten Falle wird der Rahmen 2 unrund sein und seine zentrale Öffnung
wird vorzugsweise rund sein zur Aufnahme des Werkes 6, das seinerseits
ebenfalls im allgemeinen eine runde Form hat.
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Der Gehäusering 1 kann aus Metall bestehen, beispielsweise
Stahl oder Zamaklegierung oder aus hartem Kunststoffmaterial. Man wählt
für die Herstellung des Käfigrahmens 2 ein festes Kunststoffmaterial, um
eine gute Halterung des Werkes 6 sicherzustellen, welches Material
gleichzeitig hinreichend elastisch ist, um die Funktionen der Abdichtung
zu erfüllen, die nachfolgend deutlich werden. Die Lünette 4 umfaßt eine
ringförmige oder unrunde Ausnehmung, in die das Glas 5 eingreift und
eingeklebt ist, das seinerseits rund bzw. unrund ist.
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Der Gehäusering 1 umfaßt eine Innenseite, die eine erste
vertikale Wandung 9 und eine zweite vertikale Wandung 10 umfaßt. Diese
erste und zweite Wandung sind durch eine Schulter 11 verbunden, die in
der Innenseite des Gehäuseringes eine Ausnehmung 12 definiert, die sich
ausgehend von der Schulter 11 bis zur Höhe des Gehäuseringes 1
erstreckt.
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Der Käfigrahmen 2 erstreckt sich seinerseits auf der gesamten
Höhe des Gehäuseringes 1, und die Zeichnungsfiguren zeigen, daß er eine
Außenseite aufweist, die die Form der Innenseite des Gehäuseringes
wiederspiegelt derart, daß der Rahmen 2 eingefügt und axial positioniert
werden kann mit Genauigkeit relativ zu dem Gehäusering. Zu diesem Zweck
weist der Rahmen 2 eine Flanschpartie 13 auf, die sich auf der Schulter
11 des Gehäuseringes abstützt, wenn der Rahmen plaziert ist.
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Die innere Partie des Käfigrahmens 2 umfaßt vier Aufnahmen,
die genaue, nachstehend beschriebene Funktionen erfüllen.
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Der Rahmen 2 weist eine erste Ausnehmung 14 auf, in die die
Lünette 4 eingefügt ist. Diese Ausnehmung 14 sichert zusätzlich zur
Zentrierung der Lünette relativ zum Gehäusering die Abdichtung des
Gehäuses in der Partie Lünette/Gehäusering durch Kompression gegen den
Gehäusering des mit 15 bezeichneten Materials, aus dem der Rahmen 2
besteht. Der Rahmen 2 weist dann eine zweite Ausnehmung 16 auf, in die
das Zifferblatt 7 eingefügt ist. Die Figuren zeigen, daß das Zifferblatt
an Ort und Stelle gehalten wird durch einen Uberstand 17, den die
Lünette 4 aufweist. Dieses Zifferblatt, das nicht am Werk 6
beispielsweise mittels Füßchen befestigt ist, kann winkelmäßig positioniert
werden durch einen Fortsatz, der mit dem Rahmen verbunden ist und in
eine in das Zifferblatt eingeschnittene Ausnehmung eingreift. Der Rahmen
2 weist ferner eine dritte Ausnehmung 18 auf, in der ein Stützflansch 19
ruht, der ein Teil des Werkes 6 bildet. Dank dieser Anordnung wird das
Werk in Axialrichtung an Ort und Stelle gehalten, da einerseits sein
Stützflansch sich auf der Ausnehmung 18 abstützt und andererseits seine
Oberseite von dem Zifferblatt 7 gehalten wird, welches seinerseits von
dem überstand 17 der Lünette 4 gehalten wird. Der Rahmen 2 weist
schließlich eine vierte Ausnehmung 20 auf, in die ein Kragen 21
eingreift, welcher eine Partie des Bodens 3 bildet. Wenn man den Boden 3
anbringt, wird der Kragen 21 den Abschnitt des Materials 22, aus dem der
Rahmen 2 besteht, gegen den Gehäusering 1 komprimieren und auf diese
Weise die Abdichtung des Gehäuses in dem Bereich Boden/Gehäusering
sicherstellen.
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Die obigen Erläuterungen gelten gleichermaßen für die
verschiedenen,
in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen.
Diese Figuren unterscheiden sich voneinander zunächst durch den Typ des
eingesetzten Werks 6 (Kaliber), außerdem durch diverse Details, die
nachstehend betrachtet werden sollen.
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Die Figur 1 zeigt eine Konstruktion mit einem elektronischen
Uhrwerk 6, dessen Höhe 3 mm beträgt, was der Uhr eine Gesamthöhe von
8,80 mm verleiht unter Berücksichtigung der Abmessungen der Batterie 28.
In diesem Modell ist die Unterseite der Lünette 4 gerade, wie auch die
horizontale Partie der Ausnehmung 14, auf der die Lünette ruht. Der
sichtbare Teil der Lünette 4 weist eine einfache Abrundung 29 auf.
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Die Figur 2 zeigt eine Konstruktion mit einem elektronischen
Uhrwerk, dessen Höhe 2,50 mm beträgt, was unter Berücksichtigung der
verwendeten Batterie 28 eine Gesamthöhe der Uhr von 7,20 mm ergibt. Bei
diesem Modell weist die Unterseite der Lünette 4 einen Vorsprung 27 auf,
der in die Ausnehmung 14 des Rahmens 2 eingefügt ist, während die
Unterseite dieser Ausnehmung 14 sich auf dem gleichen Niveau befindet wie die
Unterseite der Ausnehmung 16, die das Zifferblatt 7 aufnimmt. Wenn
dieser Vorsprung nicht existierte, würde der Materialteil 15 nicht hoch
genug sein, um eine gute Abdichtung sicherzustellen. Die Figur 2 zeigt
dieselbe Abrundung 29 wie in Figur 1.
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Die Figur 3 zeigt eine Konstruktion unter Verwendung eines
mechanischen Automatikwerkes, dessen Höhe 5,05 mm beträgt, was der Uhr
eine Gesamthöhe von 9,95 mm verleiht. Wie in Figur 2, findet man hier
wieder zwecks Einsparung von Platz in Richtung der Höhe eine Unterseite
der Lünette 4 mit einem Vorsprung 27. Man erkennt hier, daß die
sichtbare Partie der Lünette durch zwei Abrundungen 25 und 26 mit
unterschiedlichen Krümmungsradien verschönert ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die in Figuren 1, 2 und 3 als
Beispiel dargestellten Werke beschränkt. Andere Werke, die in ihrer Höhe
und ihrem Durchmesser unterschiedlich sein können, könnten verwendet
werden.
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Die Figur 1a ist ein Schnitt bei 3 Uhr des Uhrgehäuses aus
Figur 1 mit einem Schnitt bei 9 Uhr. Die Figur 1a zeigt, daß Passagen 23
und 24 in den Gehäusering 1 bzw. den Rahmen 2 eingearbeitet sind. Die
Passage 23, die in den Gehäusering eingearbeitet ist, ist ausgebildet
zur Aufnahme eines Röhrchens 30, das in diese Passage eingetrieben ist.
Man erkennt, daß das Röhrchen 30 mit seinem Ende 32, das in das Innere
des Gehäuses gerichtet ist, über den Gehäusering hinausragt. Dieses Ende
32 ist eingefügt in eine Ausnehmung 31, die in den Rahmen 2
eingearbeitet ist. Man versteht, daß diese Anordnung es ermöglicht, eine korrekte
Orientierung des Rahmens relativ zu dem Gehäusering zu schaffen derart,
daß die Passagen 23 und 24 ausgefluchtet sind, wenn der Rahmen in dem
Gehäusering montiert wird. Das Röhrchen 30 und die Passage 24 nehmen in
bekannter Weise eine Steuerwelle (nicht dargestellt) auf. Man versteht,
daß Mittel zum Orientieren des Werkes relativ zum Rahmen ebenfalls
vorgesehen sind, indem der Einlaß der Welle in das Werk sich gegenüber
der in den Rahmen eingearbeiteten Passage 24 befindet. Diese Mittel
könnten aus einem aus dem Werk herausragenden Fortsatz bestehen, der
zusammenwirkt mit einer in den Rahmen eingearbeiteten Ausnehmung.
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Die Montage der Uhr, deren Gehäuse den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung bildet, erfolgt durch die Abfolge der
nachstehenden Schritte: man stellt einen Gehäusering 1 bereit, in den ein
Käfigrahmen 2 eingebettet wird. Man fügt ein Werk 6 in den Rahmen ein,
danach ein Zifferblatt 7 auf das Werk. Man preßt eine Lünette 4 ein,
danach werden die Zeiger 8 angebracht. Man klebt ein Glas 5 auf die
Lünette. Man erkennt, daß alle bisher beschriebenen Arbeitsgänge von
oben erfolgen, was erheblich die Montage der Uhr auf automatischen
Maschinen vereinfacht. Der letzte Arbeitsgang besteht im Schließen der
Uhr durch einen Boden 3, was im allgemeinen nach Wenden des Gehäuses
erfolgt.
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Demgemäß werden für alle drei vorgestellten Ausführungsformen
die Einfügungen immer in derselben Weise realisiert, da die
Charakteristiken der Erfindung sich in gleicher Weise bei dem Gehäusering 1 und
dem Rahmen 2 und in gemeinsamer Weise bezüglich der Lünette 4, des
Zifferblattes 7, des Werkes 6 und des Bodens 3 auf dem Rahmen
wiederfinden. Aus diesem Grunde können mehrere Produktlinien nacheinander mit
derselben Apparatur montiert werden, wobei nur minimale Modifikationen,
die wenig Zeit beanspruchen, um von einer Produktlinie zu einer anderen
überzugehen, vorzunehmen sind. Man versteht außerdem, daß das
Zifferblatt und die Zeiger nicht mehr mit dem Werk verbunden sind und man
deshalb schnell die Art des Zifferblattes und der Zeiger ändern kann,
ohne die Produktionsanlage stillsetzen zu müssen. Die gleiche Anmerkung
läßt sich bezüglich der Lünette machen, die verschiedene Formen oder
Dekorationen auf ihrem sichtbaren Teil aufweisen kann.