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Verfahren und Maschine zum Einspalten von Laufsohlen Zum Abdecken
der Frontflächen von Stöckelabsätzen wird bekanntlich der Fersenteil der Laufsohle
eingespalten und .der Spaltlappen gegen die.Absatzfrontfläche geklebt. Gewöhnlich
wird der von dem Fersenende der Laufsohle her eingeschnittene Spalt über die Alr2
satzfrontlinie hinausgeführt, so daß der Arbeiter leicht zwei Schultern in die Sohle
einschneiden kann, gegen die dieAbsatzfrontfläche anstößt, wobei er ebenfalls gewöhnlich
das Vorderende der Absatzfrontfläche abraspelt, so d.aß sie einen glatten Übergang
nach dem Gelenkteil der Laufsohle bildet.
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Utn die Verbindung zwischen Sohle und Absatz zu stärken, wird jedoch
vorzugsweise der Spalt nur bis an die Absatzfrontlinie angebracht und dort eine
sich über die gesamie Sohlenbreite erstreckende Schulterangebracht, gegen die die
Frontfläche des Absatzes angelegt wird.
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Erfindungsgemäß wird das Einspalten der Laufsohle und das Einschneiden
der Schulter in einem Vorgang erledigt, wobei ebenfalls der Absatzsitz der Laufsohle
zurechtgeschnitten wird und ein später zum Einstellen der Sohle dienendes Loch in
der Sohle angebracht wird.
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Die erfindungsgemäße Maschine besitzt zum Einspalten der Laufsohle
und zum Einschneiden der Schulter ein sägeartiges Werkzeug, gegen das die Sohle
durch besondere Vorschubmittel vorgeschoben wird. Die Sohle wird ebenfalls durch
eine Matrize in eine bestimmte gewünschte Gestalt gebogen; wobei die Sohle durch
Druckglieder gegen die Matrize angehalten wird. Die Vorschubrolle
trägt
eine Stanze, durch die das Einstelloch eingestanzt wird, während durch die Verbiegung
der Sohle auf der Matrize gleichzeitig das Zurechtschneiden des Absatzsitzes ererreicht
wird. Die Vorschubrolle samt der Lochstanze und die die Sohle gegen die Matrize
anhaltenden Druckglieder sind in einem Schwingarm gelagert, der im Gleichtakt mit
dem Getriebe zum Drehen der Matrize in Arbeitslage geschwungen wird. Die Matrizenrolle
und die Vorschubrolle sind durch ein Zahngetriebe miteinander verbunden: ihre Bewegungen
werden nach dem Spaltvorgang in bekannter Weise umgekehrt, wodurch die Sohle wieder
in ihre Ausgangslage bewegt wird. Die Länge des Spaltes wird in ebenfalls bekannter
Art durch entsprechende Einstellung der Länge der Vorschubbewegung eingestellt.
Damit bei Beendigung des Spaltvorganges und bei der Rückbewegung der Sohle der Spaltlappen
nicht abgerissen wird; wird das sägeartige Spaltwerkzeug selbst ebenfalls aus seiner
Arbeitslage zurückgezogen: Auf den Zeichnungen sind Fig. i und 2 Vorder- bzw. Seitenansichten
der Maschine.
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Fig. 3 ist eine Ansicht des Oberteiles der Maschine.
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Fig.4 ist eine Schnittansicht nach Linie IV-IV der Fig. 3.
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Fig.5 und 6 sind Schnittansichten der Arbeitsstelle der Maschine.
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Fig.7 ist eine Schnittansicht nach Linie VII-VII der Fig.3.
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Fig.8 ist eine Schnittansicht nach Linie VIII-VIII der Fig. 7.
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Fig.9 ist eine Schnittansicht nach Linie IX-IX der Fig. 3.
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Fig. io ist eine Schnittansicht nach Linie X-X der Fig. 4.
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Fig. i i ist eine Ansicht der Finger zum Anklemmen der Sohle gegen
die Matrizenrolle.
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Fig. 12 und 13 sind Einzelansichten von Steuervorrichtungen
der Maschine.
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Fig. 14 und 15 sind Einzelansichten des Werkstückträgertisches mit
Einstellvorrichtungen für das Werkstück.
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Fig. 16 ist ein Schaubild der Matrizenrolle. Fig. 17 ist ein
Schaubild einer auf der Maschine bearbeiteten Sohle.
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Fig. 18 ist ein Schaubild des Fersenendes einer auf der Maschine bearbeiteten
Sohle mit hochgebogenem Absatzfrontbezugslappen.
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Fig. i9 ist eine Schnittansicht nach Linie IXX-IYX der Fig.
18.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, wie bekannt, die Laufsohle
32 (Fig. 17)
von (lern Fersenende her eingespalten. Der 4abei gebildete Spaltlappen
3o dient dann zuin Bedecken der Absatzfrontfläche. Gleichzeiti# wird beim Einspalten
der Laufsohle der Ab Satzsitz in dem Fersenteil 34 der Laufsohl< hergestellt
und ebenfalls in der Nähe des mi der Laufsohle festen Endes des Bezuglappen: unter
Verwendung eines sägeartigen Spaltwerkzeuges eine Schulter 48 (Fig. 18) eingeschnitten,
gegen die die Frontfläche des Ab-Satzes angelegt wird. Weiterhin wird beim Einspalten
der Laufsohle gleichzeitig ein Loch 36 in den Fersenteil 34 der Sohle eingestanzt,
das dann später zum Einstellen der Sohle aitf dem Schuhboden in der Sohlenauflegepresse
oder Sohlenklebepresse in bekannter Weise Verwendung findet.
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Zum Ausführen dieses Verfahrens eignet sich insbesondere die dargestellte
Maschine, an der die Erfindung beispielsweise erläutert ist.
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Die Hauptwerkzeuge der Maschine bestehen in einer drehbar gelagerten
Matrizenrolle 38, gegen die das Werkstück durch Druckfinger 40 (Fig: 5, 6, 1I) angeklemmf
wird, wobei das Werkstück gegen die Schneidzähne 4a (Fig.4) einer glockenförmigen
Säge 44 durch einen halbkreisförmigen Vorschubteil46 vorgeschoben wird. Das - zum
Einstellen der Sohle dienende Loch 36 (Fig. 17 und i8): wird durch eine Stanze
50 (Fig: 4, 5 und 6) eingestanzt, die von dem Vorschubteil 46 getragen wird. Die
Sohle 32 wird auf einem Tisch 52 (Fig. 5, 6, 14 und 15) und ebenfalls auf
der Matrizenrolle 38 in der Längsrichtung durch einen Fersenanschläg 54 (Fig.4,
5, 6, 14) und in der Querrichtung durch Einstellfinger 56 und einen von zwei Einstellteilen
58 eingestellt: Während des Einstellens der Sohle befinden sich die Druckfinger
40 in Hochlage. Diese Finger sind durch eine Schraube 59
(Fig. 5) an einem
schwingbaren Träger 6o befestigt, der auf einer Welle 6--> (Fig: 2 und 4.) gelagert
ist. Ferner ist der Vorschubteil46 auf einer 'Welle 64 befestigt, die in dem Schwingträger
6o drehbar gelagert ist. Der Vorschubteil 46 und die Matrizenrolle 38 sind durch
Vorgelege so miteinander verbunden, daß sie sich gleichzeitig und gleichmäßig in
entgegengesetzten Richtungen drehen. Der Schwingträger 6o wird beim Anlassen der
Maschine durch Herabziehen eines Trethebels 66 (Fig. i und 2) und Steuerung einer
Kupplung 68 nach der Matriienrolle 38 hin geschwungen, wobei der Vorschubtei146
und die Druckfinger 40 in Eingriff mit der Sohle treten und die Sohle dann gegen
die Säge 44 geschoben wird. Die Finger biegen dabei die Sohle in Ouerrichtung, in
Anpassung an den Umfang der Matrizenrolle 38. Der Fersenanschlag 54 wird gleichzeitig
aus seiner Arbeitslage herausgeschwungen. Nach dem Einspalten des Bezugslappens
30 werden die
Drehrichtungen der Matrizenrolle 38 und des
Vorschubteiles 46 umgekehrt. Weiterhin wird der Schwingträger 6o hochgeschwungen.
Damit der Bezugslappen 3o nicht von der Sohle abgerissen wird, wird die Säge
44 samt ihrer Welle 70 (Fig. 4), auf der sie befestigt ist, nach links der
Fig. 4. von der Matrizenrolle 38 hinweg bewegt.
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Der Aufbau der Maschine ist wie folgt: Die die Säge 44 tragende Welle
70 sitzt in einem festen Lager 72 und in einem gleitbaren Lager 74. Ein Ansatz
76 (Fig. 2 und 4) des gleitbaren Lagers 74 trägt. ein Endlager 78 (F ig. 4.), das
mit einer Schraube So (F ig. 2, 3 und 4) verzapft ist. Die Schraube 8o ist in einen
Block 82 eingesehraubt, der mit dem Oberende eines Hebels 84 drehbar verbunden ist.
Der Hebel 84 schwingt um einen festen Bolzen 86, wobei die Säge 44 axial bewegt
wird. Die Schwingung des Hebels 84 erfolgt durch eine Stange 88 (F ig. 2), die mit
einem Winkelhebel go (Fig. 2 und 13) in Verbindung steht. Eine von dem Winkelhebel
9o getragene Rolle 92 greift in eine Kurvennut 94 (Fig. 13) einer auf der Treibwelle
98 (Fig. 3) befestigten Kwrvenscheibe 96 ein, von der aus somit der Hebel 84 geschwungen
wird. Die Treibwelle 98 wird über die Kupplung 68 (Fig. 2) durch Vorgelege io2,
104, io6= 1o8 urid durch Scheiben- und Riemenantrieb i io von einem Motor 112 aus
angetrieben. Wird der Trethebel 66 herabgezogen und in seiner Tieflage gehalten,
so wird die Treibwelle 98 dauernd gedreht. Wird jedoch der Trethebel nach seinem
Herabziehen sofort wieder losgelassen, so kommt die Maschine nach einem Kreislauf
wieder zum Stillstand.
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Die Matrizenrolle 38 sitzt auf einer Welle 135, die in einem Schwingträger
136 (Fig. 2) drehbar gelagert ist. Der Träger 136 schwingt um Bolzen 138 (Fig. 2)
eines festen Ansatzes i4o (Fig. i und 2), der auf dem Maschinengestell verstellbar
angeordnet ist. Der Schwingträger 136 wird insbesondere beim Schärfen der Säge 44
oder beim Auswechseln der Säge nach - außen geschwungen, nachdem seine Sperrschraube
142 gelöst worden ist. Damit bei ausgeschwungenem Träger 136 der Arbeiter die Maschine
nicht versehentlich ein-. schalten kann, tritt ein Ansatz 144 (Fig. i und 2) des
Trägers 136 mit einem Kupplungsschaltliebel 146 in Eingriff und verhindert
die Einschaltung der Kupplung bei ausgeschwungenem Träger 136.
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Zum Verstellen der Matrizenrotle 38 in senkrechter Richtung bezüglich
der Säge 44, wodurch die Dicke des Spaltlappens 3o verändert wird, wird der Ansatz
140 nach Lösen der Schrauben 148 senkrecht verstellt. Die Schrauben greifen in Längsnuten
149 (Fig.4) des Ansatzes ein und sind in das Maschinengestell eingeschraubt. Eine
Schraube 150
(Fig. i und 2) hält den Ansatz 140 in eingestellter Lage.
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Die Oberfläche der Matrizenrolle 38 (Fig. 7 und 16) ist in Querrichtung
gewölbt, und der Wölbungsradius ist gleich dein Krümmungsradius der Schneide 42
der Säge 44. Auf der Oberfläche der Matrizenrolle 38 sind drei Matrizenteile 152
angeordnet, deren Oberflächen zylinderartig ausgebildet sind, d. h. sie sind nicht
wie die übrige Oberfläche der Matrizenrolle 38 in Querrichtung gewölbt. Die Rolle
38 ist in unmittelbarer Nähe der Säge 44 eingestellt, wobei Säge und Matrizenrolle
in einer gemeinsamen senkrechten Mittelebene 154 (Fig. i) der Maschine eingestellt
sind. Der Teil - der Sohle, der durch die Druckfinger 4o gegen die quer gewölbte
Oberfläche der Matrizenrolle 38 angedrückt wird, ist somit konzentrisch zu der Schneide
42 der Säge 44, so daß der Spaltlappen 30 an dieser .Stelle gleichmäßig dick
ist (s. 155, Fig. 18 und i9), während der von den Druckfingern 4o gegen einen Matrizenteil
152 gepreßte Teil des Spaltlappens ungleichmäßig dick ist (siehe 157, Fig. 18).
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Da die Größe des ungleichmäßig dicken Teiles 157 des Spaltlappens
bei Größenveränderungen der Absätze sich ändern muß, besitzt, wie bereits erwähnt,
die Matrizenrolle 38 mehrere Matrizenteile 152, die in Größe voneinander abweichen
und nach Bedarf in Arbeitslage eingestellt werden können.
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Die Länge der Vorschubbewegung der Rolle 38 ist einstellbar, wobei
die Länge des Spaltlappens 30 geändert wird. Da die verschiedenen Spaltlappen
3o an ihrem mit der Sohle zusammenhängenden Teil am dicksten sein sollen, wird die
Bewegung des Vorschubteiles 46 und der Matrizenrolle 38 umgekehrt, wenn der Teil
156 (Fig. 16) des Matrizenteiles 152 der Schneide 42 der Säge 44 gegenüberliegt.
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Auf der den Vorschubteil46 tragenden Welle 64 ist ein Ritzel 158 (Fig.
i und 7) befestigt, das mit einem Zahnsektor 16o (Fg.3) kämmt. Der Zahnsektor ist
auf dem Vorderende eines Hebels 162 ausgebildet, der auf einer von dem Träger 6o
getragenen Welle i64 schwingbar gelagert ist. Das Hinterende des Hebels 162 ist
durch einen Bolzen 166 mit einem Verbindungsstück 168 verbunden, dessen unteres,
gabelförmiges Ende 170 (Fig. 9) drehbar in Eingriff mit einem Hebel 172 steht, der
auf einer Welle 174 schwingbar gelagert ist. Der Hebel 172 ist durch ein Verbindungsstück
176 mit einem Hebel 178 verbunden, der auf einer Welle iSo schwingbar gelagert ist
und eine Rolle 182 trägt, die in eine Kurvennut 184 einer Kurvenscheibe 186 auf
der Treibwelle 98 eingreift.
Zum Verstellen der Bewegungsstrecke
des Vorschubteiles 46 und der Matrizenrolle 38, zwecks Verstellung der Vo.rschublänge
des Werkstückes, wird das V erbindungsstück 168 bezüglich des Hebels 172 durch .die
folgende Vorrichtung verstellt. Eine Handkurbel 188 (Fig. 3 und 9) ist auf einem
Schraubenbolzen igo (Fig. g) schwenkbar angeordnet. Auf einem Ende des Schraubenbolzens
igo sitzt eine Mutter 192, und auf dem anderen Ende des Bolzens sitzt eine Muffe
194, deren Verzahnung 196 mit einem Zahnsektor 198 (Fit. 3 und 9) kämmt: Dez Zahnsektor
198 ist auf dem Hebel 172 befestigt, der mit dem Verbindungsteil 176 durch den Bolzen
Zoo verzapft ist und mit dem eine Muffe 2o2 (Fig. 9) verbunden ist. Die Muffe besitzt
einen Bogenschlitz 204 (Fig. 3 und g), durch den die Schraube igo gesteckt ist.
Die Mutter 192 und die Muffe 194 lagern in Bohrlöchern des Gabelendes 17o des Verbindungsstückes
168. Auf dem Schraubenbolzen igo sitzt zwischen der Mutter 192 und dem Arm 172 eine
Vorsteckscheibe 2o6, und zwischen dem Arm 172 und der Muffe 194 sitzt eine federnde
Vorsteckscheibe 2o8. Die Handkurbel 188 besitzt einen Nöcken 2io, der gegen eine
Scheibe 212 lagert. Die Scheibe 212 ist vor der Muffe 194 angeordnet und wird durch
die federnde Vorsteckscheibe 2o8 mit dieser in Eingriff gehalten. In der Lage der
Handkurbel 188, die mit ausgezogenen Linien in Fig. 9 dargestellt ist, hat der Nocken
2io den Schraubenbolzen' igo nach rechts bezüglich der Muffe 194 bewegt, wobei der
Arm 17z gegen die Muffe 194 geklemmt ist. Wird die Handkurbel 188 in die in Fig.
9 mit gestrichelten Linien dargestellte Läge geschwungen, so wird der Schraubenbolzen
igo etwas nach links bezüglich der Muffe 194 durch die federnde Vorsteckscheibe
2o8 verschoben, so daß nun der Arbeiter die Kurbel 188 drehen kann, wobei die Muffe
19.4 mitgedreht wird und somit, wie ersichtlich, das Verbindungsstück 168 längs
des Bogenschlitzes 204 (Fig. 3: und g) verstellt wird. Ist der Vorschubteil 46 in
seine in Fig. 6 dargestellte Endlage geschwungen worden, so befindet sich der Arm
172 (Fig. 3) in seiner Tieflage; und der Bogenschlitz 204 ist konzentrisch zu dem
Bolzen 166 eingestellt. Die Einstellung des Vorschubes erfolgt nach Maßgabe einer
Skala 216 (Fig.1, 2 und 7), die auf der Welle 64 durch eine Schraube 218 (Fig.7)
befestigt ist und über der ein Zeiger 214 (Fig. r und 2) beweglich ist.
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Zum Drehen der Matrizenrolle 38 und des Vorschubteiles 46 im Gleichtakt
sind diese durch ein Zahnradgetriebe miteinander verbunden. Auf der Welle 64 ist
ein Kegelrad 220 (Fig. i und 7) befestigt, mit dem ein Kegelrad 222 kämmt: Das Kegelrad
222 sitzt auf einem Kragen 224, der auf der Welle 64 drehbar ist und mit einer senkrechten
Welle 226 (Fig. 7) verzapft ist.. Das Lager 228 der Welle 226 ist auf einer
Welle 330 schwingbar angeordnet. Die Welle 330 ist indem Schwingträger
136 gelagert. Ein Kegelrad 332, das auf dem Unterende der Weile 226 befestigt ist,
steht in Treibeingriff mit einem Kegelrad 334, das auf der Welle 330 befestigt
ist. Auf dem linken Ende der Welle 330 sitzt ein Zahnrad 336, mit dem ein
auf Welle 135 sitzendes Zahnrad 338 kämmt. Das Zahnrad 338 ist durch einen Bolzen
340 mit der Matrizenrolle 38-gekuppelt.
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Wie bereits erwähnt, besitzt die Matrizenrolle 3£ mehrere Matrizenteile
152 (Fig.7 und 16), von denen je einer in Arbeitslage eingestellt wird. Zum Auswählen
und Einstellen eines dieser Matriizentevle 152 dient eine Scheibe 342 (Fig. 7),
die auf ihrer Kante mit in gleichen Abständen voneinander stehenden Kerben 34.4
(Fig. 7 und 8) versehen ist. Die Kerben werden durch Drehung der Scheibe in Eingriff
mit einem Finger 346 bewegt, der auf dem Zahnrad 332 befestigt ist. Zum Einstellen
der Matrizenrolle38 ohne entsprechende Verstellung des Vorschubteiles 46 ist es
nötig, die Treibverbindung zwischen Zahnrad 334 und Zahnrad 332 zu unterbrechen.
Zu diesem Zwecke wird die Welle 330 nach rechts der Fig. 7 verschoben, nachdem
diese durch Herausziehen eines abgefederten (349) Bolzens 348
entsperrt worden
ist. Die Verschiebung der Welle 330 erfolgt mittels eines Handgriffes 350 (Fig.7).
Wenn der ausgewählte. Matrizenteil 152 in Arbeitslage eingestellt ist, befindet
sich nun der Finger 346 in Eingriff mit der diesem Matrizenteil. entsprechenden
Kerbe 344 der-Scheibe 342. Danach schiebt der Arbeiter den Schaft wieder nach links
der Fig. 7; wobei der Treibeingriff zwischen den Zahnrädern 334 und 332 wiederhergestellt
wird, und gibt den Bolzen 348 frei, der die Welle 330 wieder an einer Axialverschiebung
verhindert. Um soweit als möglich ein Spiel in diesem Getriebe unwirksam zu machen,
ist auf der Welle 64 (Fig. 7) eine Scheibe 352 befestigt; mit der ein Ende einer
Kette 354 (Fig. 3) verbunden ist. Das andere Ende der Kette ist mit einer Feder
356 verbunden.
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Die auf den Tisch 52 aufgelegte Sohle 32 wird bei ihrer Bewegung mit
dem Fersenende zuvor nach dem Anschlag 54 hin durch Finger 56, die mit beiden Seiten
des Fersenteiles der Sohle in Eingriff treten, und durch einen von zwei Einstellteilen
58 in Mittellage eingestellt. Die Einstellteile 58, die sich gegen die Ballenteile
(Fig. 14) von rechten oder linken Sohlen anlegen; werden bezüglich ihrer Träger
358 durch Schrauben 36o verstellt. Die Träger 358 sitzen auf Schlitten 362, 364
(Fig.
4., 5 und 15), die in waagerechten Führungen des Tisches 52 verstellbar sind
und durch eine Platte 366 (Fig. 4, 5 und 14) verdeckt sind, die durch Schrauben
368 an dem Tisch befestigt ist.' Die sich gegenüberliegenden Seiten der Schlitten
362, 364 sind mit Verzahnungen 370 (Fig. 15) versehen, die mit einem Ritzel 372
kämmen. Das Ritzel sitzt auf einer Welle 374, die in dem Tisch 52 drehbar gelagert
ist. Bei Drehung des Ritzels mittels eines Handgriffes 376 werden somit die Einstellteile
58 gleichmäßig verstellt. Nach Verstellung der Einstellteile 58 werden diese durch
eine Schraube 378 (Fig. 14 und 15)
festgeklemmt.
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Die Einstellfinger 56 (Fig. 5 und i4) sind 'auf in den Tisch 52 eingeschraubten
Schrauben 380 schwingbar gelagert und tragen Zahnsektoren 382. Die Finger
werden durch eine Feder 384 aufeinander zu geschwungen, wobei diese Bewegung durch
Anschlagen gegen den Tisch begrenzt wird. Damit der Vorderteil der Sohle nicht aus
seiner eingestellten Mittellage herausgeschwungen wird, wenn das Fersenende rückwärts
gegen die Säge 44 bewegt wird, ist weiterhin in der Maschine noch ein Sporn 388
(Fig. i, 5 und 6) vorgesehen, der auf einem Bolzen 39o drehbar angeordnet ist. Der
Balzen wird von einem Schlitten 392 getragen, der längs einer Führung 394 eines
Ansatzes 396 des Trägers 6o verstellbar ist und in eingestellter Lage durch eine
Schraube 398 festgelegt wird. Der Schlitten 392 wird durch eine Feder 402 nach unten
bewegt. Während der Bewegung der Sohle über den Tisch 52 schiebt der Sporn 388 die
Sohle gegen eine Scheibe 389, die in dem Tisch drehbar gelagert ist und deren Oberende
etwas über die Oberfläche des Tisches hinausragt< Da möglicherweise die Einstellfinger
56, wenn sie sich frei während des Spaltvorganges bewegen können, die Sohle in Falten
legen, ist an dem Träger 6o ein Am' 404. (Fig. 2 und 14) vorgesehen, der mit einem
Ansatz 4o6 (Fig. 14) des einen Fingers 56 in Eingriff tritt, wenn der Vorschubtei146
und der Sporn 388 mit der Sohle in Eingriff treten, so daß die Finger 56 etwas auseinandergeschwungen
werden und nicht mit der Sohle in Eingriff stehen.
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Zum Schwingen des Trägers 6o im Gleichtakt mit dem Hebel 162 (Fig.
3), der den Vorschubteil 46 und die Matrizenrolle 38 abtreibt, ist ein Block 4o8
(Fig. 2, 3,4 und io) durch Schrauben 41o auf Bolzen 412 befestigt, die in einem
Lager 414 (Fig. io) des Trägers 6o drehbar angeordnet sind. Durch den Block 408
ist eine senkrechte Stange 416 (Fig. 4 und io) gesteckt, deren Unterende mit einem
Waagebalkenliebel 418 (Fig. io) verzapft ist. Die beiden Enden des Waagebalkenliebcls
sind mit zwei Stangen 420 verzapft. Zwischen dem Block 4o8 und einer Mutter 422
auf der Stange 4i6 ist eine Feder q.24 eingesetzt, die eine von der Stange 416 getragene
Schraube 426 gegen den Block 408 schiebt. Die Unterenden der Stangen 420 sind mit
einem Hebel 428 (Fig. 2, io und 12) verzapft, der auf einer Welle 43o befestigt
ist, die in dem Maschinengestell drehbar gelagert ist. Der Hebel 428 ist mit einem
Arm 432 verbunden, der von einer Feder 434 nach hinten geschwungen wird. Eine von
dem Hebel 428 getragene Rolle 436 (Fig. r2) sitzt in einer Kurvennut 438 (Fig. 2
und 12) einer Kurvenscheibe 44o. Bei Drehung der Kurvenscheibe 44o schwingt somit
der Hebe1428 um die Welle 430, wobei die Stangen 42o in senk-. rechter Richtung
bewegt werden und dabei den Träger 6o um die Welle 62 (Fig. 2 und 4) schwingen.
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Der Vorschubteil 46 besteht aus einem Scheibensektor 442 (Fig. 7),
der auf der Welle 64 befestigt ist und Platten 444 trägt, die mit Verzahnungen 446
versehen sind. Die Platten 444 «'erden durch Platten 447 (Fig. 7)' festgehalten,
wobei die Platten 447 selbst durch Schrauben 449 (Fig. 5, 6 und 7) auf der Scheibe
befestigt sind. In einer Nut in der Außenkante der Scheibe 442 sitzt ein Gummikissen
448, das sich etwas über die Scheibe hinaus erstreckt. Wird der Vorschubteil46 gegen
die Sohle angedrückt, so dringen die Zähne 446 in die Sohle ein, während das Gummikissen
448 zusammengedrückt wird. Wenn die Zähne sich dann wieder von dem Tisch hinwegbewegen,
wird durch das sich wieder ausdehnende Gummikissen 448 die Sohle von den Zähnen
abgestreift. Da der Träger 6o durch die Feder 4.24 (Fig.4 und i o) nachgiebig gegen
die Sohle angehalten wird, besteht somit keine Gefahr, daß die Sohle zerquetscht
wird.
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Die Stanze 5o (Fig. 4, 5, 6 und 7), die das Loch 36 in den Fersenteil
34 der Sohle 32 einstanzt, ist in einem Bohrloch 45o des Vorschubteiles 46 und der
Welle 64 drehbar gelagert. Der Oberteil 452 (Fig. 5 und 6) der Stanze 5o besitzt
einen Bund :454, der in eine Ausnehmung 456 des Vorschubteiles 46 einpaßt, und ist
mit einem Zahnrad 458 verbunden, das mit einer bogenförmigen Zahnstange 46o kämmt.
Die Zahnstange ist durch Schrauben 462 (Fig. 5, 6 und 7) an dein Maschinengestell
befestigt. Der Unterteil 464 (Fig. 5 und 6) der Stanze 50 ist durch zwei
Muttern 466 geschraubt, die in einer Ausnehmulig 468 des Vorschubteiles 46 sitzen,
und hat eine Schneide 4.70.
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Die Stanze hat ein hohles Innere 472 (Fin. 5). Die Ober- und Unterteile
der Stanze
5o haben sich überlappende Anschlagflächen 4744 (Feg.
6), die gegeneinanderliegen, so daß der Unterteil464 der Stanze in Axialrichtung
verstellt werden kann. Bei Schwingung der Stanze 50 mit dem Vorschubteil
46 um die Welle 64 dreht sich ebenfalls die Stanze 5o um ihre Längsachse und durchschneidet
somit die Sohle. Nach dem -Anbxingen des Loches 36 wird die Stanze teilweise aus
der Sohle herausgezogen und oberhalb der Säge 44. in .die in Fig. 6. dargestellte
Lage bewegt.
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Zum Ausstoßen des Stanzabfalles aus dem Innern 472 der Stanze dient
ein Kolben 476, der durch eine Schraube 48o, die an seinem abgeflachten Teil 478
(Fig.5) angreift, in dem Bohrloch festgehalten wird. Beine Eintreten des Stanzabfalles
in das Unterende des Bohrloches 472' wird der Kolben 476 aufwärts (Fig.6) geschoben,
so daß das Oberende des Kolbens über den Ritzel 458 hinausragt. Beim Zurückschwingen
des - Vorschubteiles 46 in Ausgangslage stößt das Oberende des Kolbens 476 gegen
eine an dem Träger angelenkte Scheibe 482; wodurch der Kolben nach unten geschoben
wird und den Stanzabfall aus der Stanze herausstößt.
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Der Fersenanschlag 54 wird in und außer Arbeitslage (Feg. 4 und 5)
durch eine Stange 484 bewegt (Feg. 2), deren Hinterende 'mit dem Block 82 verzapft
ist und deren Vorderende mit einem Hebel 486 verzapft ist, der an einer Welle 488
befestigt ist. Auf der Welle 488 ist ein Parallelgestänge 49o befestigt, das Bolzen
489 trägt, auf denen der Fersenanschlag 54 schwingbar gelagert ist. Das Hinterende
des Fersenanschlages wird gegen einen Anschlag 492 durch eine Feder 494 geschoben.
Bei Bewegung des Blockes 82 nach rechts der Fig: 4 zum Bewegen der Säge 44 in Arbeitslage
wird das Parallelgestänge 490 Stange 484 (Feg. 2) nach links bewegt, wobei Fersenansghiag
54 außer Arbeitslage bewegt wird. Nach dem Spaltvorgang wird dann die Stange 484
(heg. 2) nach links bewegt; wobei der Hebel 486 im Zeigersinn geschwungen (Feg.
2) und somit der Fersenanschlag 54 gegen den Fersenteil der Sohle hin bewegt wird.
Damit das Steuerungsgetriebe des Fersenanschlages 54 möglichst wenig Spiel hat,
ist das Gestänge 49o durch eine Feder 4.96 (Feg. 4) mit dem Maschinengestell verbunden.
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Beim Betrieb der Maschine legt der Arbeiter die Sohle mit der Narbenseite
nach oben auf den Tisch 52 und bewegt das Fersenende der Sohle gegen den Fersenanschlag
54 (1' ig. 6). Das Fersenende der Sohle wird dabei von den Fingern 56 in Mittellage
eingestellt, wobei der Vorderteil der Sohle durch den einen Einstellteil 58 eingestellt
wird.
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Durch Herabziehen des Trethebels 66 wird die sich dauernd drehende
Säge 44 vorwärts in Arbeitslage bewegt, und weiterhin werden der Vorschubteil 46,
die Druckfinger 4o und der Sporn 388 mit dein Träger 6o abwärts gegen die Sohle
geschwungen. Wenn der Vor-Schubteil 46 mit der Sohle in Eingriff tritt, wird der
Fersenanschlag außer Arbeitslage bewegt. Sodann werden Vorschubtei146 und Matrizenrolle
38 gedreht, wobei die Sohle gegen die Säge vorgeschoben wird und der Bezugslappen
30 eingespalten wird und gleichzeitig die Schulter 48 eingeschnitten wird.
Beim Vorschieben der Sohle wird durch die Stanze 5o ebenfalls das Loch 36 in den
Fersenteil der Sohle eingestanzt. Nach dem Spaltvorgang wird die Säge 44 mit dem
Varschubteil 46 in Ruhelage zurückbewegt . und die Sohle aus der Maschine, durch
Umkehr der Drehbewegung des Vorschubteiles 46 und der Matrizenrolle 38, herausbewegt.
Der Träger 6o wird dann ebenfalls in seine Ruhelage hochgeschwungen (Feg. 4 und
5), so daß das Werkstück vollends aus der Maschine herausgenommen werden kann. Die
Maschine kann nach einem Kreislauf zum Stillstand kommen, wenn der Trethebel nach
dem Herabziehen sofort wieder losgelassen wird. Wie erwähnt; läuft die Maschine
jedoch dauernd, wenn der Trethebel 66 herabgezogen bleibt.