-
Steuervorrichtung für Förderkorbbeschickeinrichtungen Durch das Patent
636 16.2 ist eine Steuervorrichtung für Förderkorbbeschickeinrichtungen geschützt,
bei der zwei oder mehr druckluftbetätigte Sperren Verwendung finden und die Vorsperre(n)
unter der Wirkung einer besonderen Hilfssteuerung steht, die vondem Hauptschieber
aus lediglich zum Lösen der Vorsperre(n) betätigt wird, während sie zum Wiedereinrücken
der Vorsperre(n) durch die aus dieser auslaufenden Wagen wieder umgesteuert wird.
Der mit dieser Einrichtung verfolgte Zweck besteht darin, daß der Bedienungsmann
der Beschickeinrichtung die von ihm durch Betätigung des Hauptsteuerschiebers geöffnete
Vorsperre(n) nicht weiter ,zu beobachten braucht, da sie sich über Betätigung
seitens der aus ihr herausgelaufenen Wagen selbsttätig wieder schließt; er kann
also seine volle Aufmerksamkeit ausschließlich dem Aufschieben der Förderwagen auf
den Korb widmen, was sich hinsichtlich der Sicherheit und -der Schnelligkeit der
Korbbeschickung günstig auswirkt.
-
Die Erfindung hat nun unter Beibehaltung des Grundgedankens eine Abänderung
dieser Einrichtung zum Gegenstand, die verschiedene Vorteile bietet. Da bei der
geschützten Einrichtung der erste der aus der VoW#erre auslaufenden Wagen die Hilfssteuerun'g
im.-' Sinne des Schließens betätigt, ist es erforderlich, den dafür vorgesehenen
Anschlag und die mit ihm verbundene Hilfssteuerung in einem Abstand hinter der Vorsperre
anzubringen, der der Anzahl der gleichzeitig aus der Vorsperre auslaufenden Wagen
entspricht; normalerweise werden zwei Wagen zugleich aus
der Vorsperre
-gelassen, so daß sich ein entsprechend großer Abstand ergibt. Außerdem arbeitet
die in dem Patent beschriebene Einrichtung dann nicht im gewünschten Sinne, wenn
der zweite der auslaufenden Wagen infolge schlechter Laufeigenschaften hinter dem
ersten zurückbleibt und nur mit geringer Geschwindigkeit nachläuft; es kann dann
nämlich der Fall eintreten, daß der erste Wagen bereits den Anschlag und damit die
Hilfssteuerung im Sinne des Schließens der Vorsperre betätigt, wenn der zweite Wagen
noch t> ZD nicht gänzlich die Vorsperre verlassen hat. Schließlich ist es mit der
in dem Patent beschriebenen Einrichtung nicht möglich, statt zweier nur einen Wagen
in der gleichen selbsttätigen Weise aus der Vorsperre abzuteilen; diese Bedingung
kann aber unter Umständen auftreten, sei es, daß es sich um einen besonders langen
Wagen handelt, der allein auf den Korb geschoben werden soll, sei es, daß gleichzeitig
mit einem normalen Wagen Personen mit dem Korb zu befördern sind.
-
Um diese Mängel zu beseitigen, sieht die vorliegende Erfindung unter
Beibehaltung der grundsätzlichen Betätigungsweise der Hilfssteuerung für die Vorsperre(n)
vor, die Hilf sstenerung mit einem der an sich bekannten, von den Achsen der Förderwagen
betätigten Zählsterne oder Schaltsterne zusammenarbeiten zu lassen. Diese Schaltorgane
arbeiten in der Weise, daß sie nach Durchlaufen einer bestimmten Vorgang hervorrufen.
Achsenanzahl Zum einen Unterschied gewünschten von -
der bisher bekanntgewordenen
Möglichkeit zur Verwirklichung des Patents 636 162 baut sich bei Anwendung
eines Zähl- oder Schaltsternes die gesamte Hilfsstetiereinrichtung sehr kurz und
liegt in unmittelbarem Anschluß an, die Vorsperre(n); der Raumbedarf ist also bedeutend
geringer. Da weiterhin nunmehr die letzte Achse der auslaufenden Wagen den Schaltimpuls
gibt, arbeitet die Einrichtung unter allen Umständen, d. h. un-.abhängig
von den Laufeigenschaften der Förderwagen, einwandfrei. Ferner ist es möglich, durch
besondere Ausbildung des Schaltrades die Einrichtung auf verschiedene Achsen- bzw.
Wagenzahl einzustellen, so daß den verschiedenen Betriebsbedürfnissen ohne weiteres
Rechnung getragen werden kann. Obwohl Schalt- bzw. Zählsterne an sich bekannt sind,
haben sie sich in der Praxis bisher nicht dauernd halten können, weil sie in der
Regel verhältnismäßig große Kräfte übertragen mußten, so daß die Betriebssicherheit
in Frage gestellt war. Dieser Nachteil tritt bei der Erfindung nicht auf, wenn beispielsweise
die Hilfssteuerung von einem Preßluftzylinder gebildet wird, deren Kolben durch
einen mechanischen oder Preßluftimpuls in den Betätigungsbereich des Schaltsternes
gebracht werden kann, so daß dieser bei der Betätigung der Hilfssteuerung lediglich
die Reibung des kleinen Steuerkolbens zu überwinden hat.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand des in der Zeichnung
veranschaulichten Ausführungsbeispieles angeführt werden.
-
Die Abb. i *zeigt die Vorsperre i für die Förderwagen:2, deren Fahrtrichtung
der darüber eingetragene Pfeil angibt. Es sei angenommen, daß außer der Bremse i
durch den Hauptsteuerschieber 3, und zwar über dieLeitungen4 und
5, eine Aufschiebevorrichtung und eine Schachtsperre in Gang gesetzt werden.
Der Bremszylinder6 ist im Sinne des Patents 636 162 der Hilfssteuerung
7 zugeordnet, deren Kolben 8 normalerweise in der linken (nicht gezeichneten)
Endstellung steht. Die Leitungg steht dann mit der Auspuffleitung io in Verbindung,
so daß die über die Leitung i i auf der Kolbenstangenseite ständig beaufschlagten
Kolben i?, ihre innereEndstellung einnehmen, der der geschlossene Zustand der Bremse
entspricht. Im Anschluß an die Bremse i ist der Zählstern 13 angeordnet,
der vier Arme besitzt und über den Winkelhebel 14 mit der Kolbenstange 15 der Hilfssteuerung
zusammenarbeitet. Wie die Abb. 2 zeigt, besitzen die einander gegenüberliegenden
Arme des Zählsternes 13 je einen Betätigungsnocken 16 bzw. 16, die nach verschiedenen
Richtungen zeigen. Der Winkelhebel 14 oder der Zählstern 13 sind axial verschiebbar,
und zwar entweder durch rein mechanische Mittel oder mit Hilfe eines kleinen, federbelasteten
Preßluftkolbens oder in anderer Weise, so daß der Winkelhebel 14 entweder mit dem
einen oder dem anderen der Betätigungsnocken 16 bzw. 16' zusammenarbeitet. Soll
die dargestellte Einrichtung auf das Ab-
teilen von zwei Wagen eingestellt
sein, so würde der Winkelhebel 14 mit dem Nocken 16
des nach unten stehenden
Armes korrespondieren. Zwecks Öffnens der Bremse müßte zunächst der Kolben
8 der Hilfssteuerung 7 in die gezeichnete rechte Endstellung bewegt
werden, damit der kürzere Arm des Winkelhebels 14 in den Betätigungsbereich des
Nockens 16 gelangt. Zu diesem Zweck würde derBedienungsmann den Hebel
17 nach rechts legen, so daß die Leitung iS mit der Netzleitung ig Verbindung
erhielte. Ein kurzer Preßluftstoß würde genügen, um die gewünschte, nach rechts
gerichtete Bewegung des Kolbens 8 herbeizuführen, d. h. der Bedienungsmann
könnte im nächsten Augenblick den Hebel 17 wieder nach links bewegen und durch weiteres
Vorbewegen des Hebels 17 in derselben Richtung den Aufschieber in Gang ZD
setzen
und die Schachtsperre niederlegen. Infolge der neuen Stellung des Kolbens
8 würde der Bremszylinder 6 -über die Leitung 9 mit der Netzleitung:2o
Verbindung erhalten, wie es die Zeichnung darstellt, d. h. die Bremse würde
sich öffnen. Die auslaufenden Wagen würden durch ihre Achsen eine viermalige-Verstellung
des Zähl- bzw. Schaltsternes bewirken, bis der Nocken 16 den aufgerichteten kurzen
Arm des Winkelhebels 14 in die strichpunktierte Stellung niederdrückt und damit
die Kolbenstange 15 bzw. den Kolben 8 der Hilfssteuerung
7 in die linke Endstellung zurückbewegt. Nach Durchlaufen von vier Achsen
würde also die Bremse wieder geschlossen werden. Soll nun einmal nach Auslaufen
von nur einem Wagen die Bremse bereits wieder zufallen, so ist nur eine geringe
axiale Verschiebung des Zählsternes oder noch besser des Winkelhebels 14 erforderlich,
um seinen oberen kurzen Arm in den Bereich des anderen Betätigungsnockens 16' zu
bringen, der an dem nach oben gerichteten Arm des Zählsternes angebracht ist. Von
Vorteil ist, daß der Zählstern bzw. der Winkelhebel 14 dann nicht wieder in die
alte Lage zurückbewegt zu werden braucht, um den Steuermechanismus wieder auf zwei
Förderwagen einzustellen, sondern daß die alte Lage beibehalten werden kann und
eine neue Umstellung erst dann erforderlich ist, wenn wieder einmal nur ein Wagen
aus der Vorsperre auslaufen soll.
-
Die neue Einrichtung ist nicht auf Förderkorbbeschickeinrichtungen
beschränkt, sondern kann überall da, mit gleichem Vorteil und in gleicher Weise
verwendet werden, wo es sich um das Abteilen einer bestimmten Anzahl von Förderwagen
handelt, zum Beispiel bei Wippern, bei Hebetischen, bei Weichen und ähnlichen Einrichtungen.