[Technischer Bereich]
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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Härtemittel für
den medizinischen und zahnärztlichen Gebrauch (im
folgenden einfach als [Härtemittel] bezeichnet), das
für Knochenzement, Zement für den zahnärztlichen
Gebrauch und als Dichtungsmittel für den Wurzelkanal
verwendet wird.
[Stand der Technik]
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In den letzten Jahren wurde für Zement zum
zahnärztlichen Gebrauch als Pulver Hydroxyapatit (im
folgenden [FHAp] genannt) und α-Tricalciumphosphat [α-
Ca&sub3;(PO&sub4;)&sub2;: im folgenden [α-TCPj genannt] und als eine
Aushärtungslösung eine wäßrige Lösung der
Polyacrylsäure verwendet. Ein Härtemittel wird durch
Mischen und Kneten des Pulvers mit der
Aushärtungslösung hergestellt. Polyacrylsäure, die bei
dem Aushärten nicht reagiert hat, bleibt jedoch
manchmal übrig und somit kann es vorkommen, daß ein
Körper aufgrund der Elution der Säure beschädigt wird.
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Bei dem Zement für den zahnärztlichen Gebrauch und dem
Wurzelkanaldichtungsmittel sind Zement und
Wurzelkanaldichtungsmittel in einer Reihe von
Zinkoxideugenolgruppen bekannt, bei denen Eugenol für
eine schmerzstillende Wirkung einer
Aushärtungsflüssigkeit beigemengt wird. Es wurde
jedoch Zellentoxizität bei Eugenol gefunden und ein
zusammengesetztes Harz, das ein Mittel zur
Rückverformung eines Zahnkronenteils ist, wird mit
Eugenol bei der Polymerisation gestört. Daher bestehen
in der Eugenolgruppe eine Reihe von Problemen bei
Stoffen für den zahnärztlichen Gebrauch.
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Bisher wurde Knochenzement vertrieben, bei dem ein
Polymermaterial wie Polymethylmethacrylat (PMMA) und
Methylmethacrylat (MMA) verwendet wird. Es ergaben
sich jedoch für das Knochenzement, bei dem ein
Polymermaterial verwendet wird, die folgenden drei
Probleme. Zuerst verbindet sich ein Knochengewebe an
einer Wirtsstelle, die zugestopft wird, nicht direkt
mit dem Knochenzement und, wenn das Knochenzement über
einen langen Zeitraum in einen lebenden Körper
gestopft wird, besteht aufgrund der Zwischenlage von
Filamentgewebe das Problem, daß es sich löst. Zweitens
besteht, da durch die Wärmeerzeugung während des
Aushärtens die Temperatur auf 90º~100ºC ansteigt, das
Problem, daß umliegende Zellen absterben. Drittens
besteht das Problem, daß die Elution eines Monomers
oder eines Oligomers, das nicht reagiert hat, den
Knochen beschädigt.
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Auf der anderen Seite wurde eine Reihe von
Härtemitteln vorgestellt, die mit α-TCP Pulver oder
Tetracalciumphosphatpulver (Ca&sub4;(PO&sub4;)&sub2;O: im folgenden
[4CP] genannt), die analoge Substanzen zu HAp, das
heißt eine anorganische Hauptkomponente eines harten
Körpergewebes, sind, beschickt und auch mit einer aus
einer Lösung einer Art einer organischen Säure
bestehenden Aushärtungsflüssigkeit beschickt. Zum
Beispiel wird in einer Japanischen offiziellen
vorläufigen Patentveröffentlichung Showa 60-36404 ein
Material beschrieben, das mit dem α-TCP Pulver und
einer Aushärtungslösung aus 1 M Gerbsäure beschickt
wird. In einer Japanischen offiziellen vorläufigen
Patentveröffentlichung Showa 62-12705 wird ein
Material beschrieben, das mit dem α-TCP Pulver und
einer 30'60%-igen (G/G) wäßrigen Lösung von
Zitronensäure beschickt wird. In einer anderen
Japanischen offiziellen vorläufigen
Patentveröffentlichung Showa 62-83348 wird auch ein
Material beschrieben, das mit dem α-TCP Pulver und
einer 45%-igen (G/G) wäßrigen Lösung von
Hydroxybernsteinsäure beschickt wurde. Das α-TCP und
4-CP weisen ein großes chemisches Reaktionsvermögen
auf und können bei Bedingungen wie denen in einem
Körper oder einem Mund in HAp umgewandelt werden.
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Auf der anderen Seite sind Gerbsäure und sein Derivat
als ein adstringierendes, blutstillendes Mittel
bekannt. Vor allem für den zahnärztlichen Bereich
offenbart DE-A-33 14 150 (G C Dental Ind Corp) einen
herkömmlichen Zahnzement, der kein Calciumphosghat (α-
TCP und/oder 4-CP) sondern Zinkphosphat,
Zinkpolycarbonat oder Aluminosilicatpolycarbonat
beinhaltet und ein Derivat der Gerbsäure beinhaltet,
wobei die Gerbsäure mit Gelatine verbunden ist (als
Gelatinetannat), wobei Gelatine ein Hydrolyseprodukt
von Kollagen ist.
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Die in den oben angeführten Veröffentlichungen
beschriebenen Härtemittel haben Eigenschaften wie
praktisch keine Beschädigung des Körpers, die
Fähigkeit, ein gehärtetes Produkt zu bilden, das
analog zu einem harten Körpergewebe ist, und die
Fähigkeit, sich mit einem harten Gewebe zu verbinden.
Ein mit α-TCP oder 4CP als einer Pulverkomponente und
einer Lösung einer organischen Säure als einer
Aushärtungsflüssigkeitskomponente beschicktes
Härtemittel eignet sich gut für den medizinischen und
zahnärztlichen Gebrauch, so daß eine Anwendung in der
Praxis äußerst zulässig ist.
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Die Härtemittel und ihre ausgehärteten Produkte
beschädigen zwar den Körper nicht, aber wenn das
Verhältnis zwischen dem Calciumphosphatpulver und
einer Aushärtungslösung (im folgenden einfach
[Pulver/Flüssigkeitsverhältnis] genannt) zunimmt, verkürzt
sich die Aushärtungszeit stark, so daß das Problem
besteht, daß eine Anwendung in der Praxis nicht
möglich ist.
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Härtemittel werden, zum Beispiel, in die unten
angeführten zwei Hauptklassen (a) und (b) eingeteilt.
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(a) Dichtungsmittel · · · Zu verwenden wenn keine sehr
große Kraft aufgebracht wird, das Mittel zum Zustopfen
und Blockieren einer verlorenen Lücke oder als ein
fester Fixierträger verwendet wird und die
Aushärtungszeit des Mittels sehr lang ist. Das Mittel
hat bei Eigenschaften des Härtemittels, insbesondere
bei der Druckfestigkeit nicht so gute Werte und es
wird bevorzugt, daß das Mittel eine Substanz, die eine
schmerzstillende Wirkung hat, langsam abgibt. Zum
Beispiel handelt es sich um ein Knochendichtungsmittel
oder ein Wurzelkanaldichtungsmittel etc.
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(b) Zement · · · Zu verwenden wenn eine bestimmte
Erschwerung einwirkt und das Mittel zum Zustopfen und
Blockieren einer verlorene Lücke oder um ein hartes
Körpergewebe mit einem anderen zu konjugieren, ein
hartes Körpergewebe mit einem anderen Material oder
andere Materialien miteinander zu konjugieren,
verwendet wird. Wenn ein Verbraucher das Mittel mischt
und knetet ist die Aushärtungszeit geeigneterweise
kurz und das Aushärten geht relativ rasch voran und
das Mittel zeigt nach dem Aushärten bei den
Materialeigenschaften, insbesondere bei der
Druckfestigkeit, sehr gute Werte und es wird
bevorzugt, daß es eine starke chemische Bindung mit
einem harten Körpergewebe eingeht. Die Beispiele
hierfür sind Knochenzement, Zement für den
zahnärztlichen Gebrauch und ein Haftmittel für den
zahnärztlichen Gebrauch.
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Gemäß der oben angeführten Betrachtungen ist es das
Ziel der vorliegenden Erfindung ein Härtemittel
bereitzustellen, das für das oben in (a) beschriebene
Dichtungsmittel und/oder den oben in (b) beschriebenen
Zement verwendet werden kann, ungefähr bei
Zimmertemperatur oder Körpertemperatur aushärtet,
einen Körper nicht beschädigt, ein ausgehärtetes
Produkt analog zu hartem Körpergewebe bilden und mit
einem harten Körpergewebe konjugiert werden kann und
dessen Aushärtungszeit frei kontrollierbar ist, ohne
dadurch die Effizienz für das Mischen oder Kneten
herabzusetzen.
[Offenbarung der Erfindung]
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Das Härtemittel gemäß der vorliegenden Erfindung ist
zuerst dadurch gekennzeichnet, daß, um die oben
angeführten Ziele zu erreichen, Calciumphosphatpulver,
das zumindest α-TCP oder 4CP enthält, und zumindest
eine aus Tannin oder Tanninderivaten ausgewählte
Verbindung als wesentliche Bestandteile beteiligt
sind.
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Das Härtemittel gemäß der vorliegenden Erfindung ist
zweitens dadurch gekennzeichnet, daß, um die oben
angeführten Ziele zu erreichen, Calciumphosphatpulver,
das zumindest α-TCP oder 4CP enthält, als ein
wesentlicher Bestandteil enthalten ist und zumindest
eine Verbindung, die aus Tannin und Tanninderivaten
ausgewählt wird, zumindest eine Verbindung aus
Kollagen und Kollagenderivaten und eine Art oder
mehrere Arten organischer Säure als Härteregler
verwendet werden.
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Im folgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail
erläutert.
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Das Härtemittel gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht aus einer Kombination von zumindest
Calciumphosphatpulver und einer
Aushärtungsflüssigkeit.
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Zumindest α-TCP oder 4CP macht einen Teil oder ein
Ganzes des Calciumphosphatpulvers aus. Ein Restteil
des Pulvers wird von HAp, Apatitcarbonat, β-
Tricalciumphosphat (im folgenden [β-TCPj genannt) und
Calciumhydrogenphosphatdihydrat etc. ausgemacht.
Bevorzugterweise besteht das Calciumphosphatpulver aus
10~100% (G/G) 4CP, 0~90% (G/G) α-TCP und 0~30
% (G/G) HAp. Wenn 4-CP weniger als 10% (G/G) des
Calciumphosphatpulvers ausmacht, kann das zu dem
Problem führen, daß die physikalische Stärke eines
ausgehärteten Produkt nach dem Mischen und Kneten
äußerst niedrig wird. Wenn HAp mehr als 30% (G/G) des
Calciumphosphatpulvers ausmacht, wird die
Aushärtungszeit kurz und das kann zu dem Problem
führen, daß das Mischen und das Kneten nicht
ausreichend sind. 4-CP weist ein besseres
Reaktionsvermögen auf als α-TCP, wodurch die
Gebrauchsdauer kurz und die Handhabung schwierig wird,
weshalb zur Unterdrückung des Reaktionsvermögens α-TCP
beigemengt wird. Bei dem Calciumphosphatpulver werden
vorzugsweise 60~100% (G/G) von α-TCP ausgemacht und
0~30% (G/G) von HAp. Wenn α-TCP weniger als 60%
(G/G) des Calciumphosphatpulvers ausmacht, kann das zu
dem Problem führen, daß die physikalische Stärke des
ausgehärteten Produkts nach dem Mischen und Kneten
äußerst niedrig wird. Wenn das Calciumphosphat, das
nicht von α-TCP und HAp ausgemacht wird, mehr als 10%
(G/G) des Pulvers ausmacht, kann die Aushärtung
unzureichend sein, oder es kann zu dem Problem kommen,
daß die Aushärtungszeit kurz wird und das Mischen und
Kneten nicht ausreichend durchgeführt werden können.
Außerdem machen andere Bestandteile als 4CP, α-TCP und
HAp vorzugsweise 40% (G/G) oder weniger des
Calciumphosphatpulvers aus. Wenn diese Bestandteile
die Prozentzahl übersteigen, kann die physikalische
Stärke des gemischten und gekneteten ausgehärteten
Produkts äußerst niedrig werden.
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Vorausgesetzt, daß ein anderes Pulver als das
Calciumphosphatpulver die Reaktion nicht stört, können
auch 30% (G/G) des gesamten Pulvermittels mit dem
Pulver ersetzt werden. Das Pulver, das nicht
Calciumphosphat ist, ist, zum Beispiel, ein
Bariumsalz, ein Bismutsalz, ein Zinksalz und die Oxide
zur Beimengung eines Röntgenstrahlenkontrastmittels
oder ein Farbstoff wie β-Carotin, ein Pigment wie
Titandioxid oder ein Fluorid wie Calciumdifluorid.
Vorausgesetzt, daß das Pulver nicht an der Reaktion
beteiligt ist oder die physikalischen Eigenschaften
negativ beeinflußt, sind alle Arten von Pulver, die
für andere Zwecke ersatzweise verwendet werden können,
betroffen.
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Das Pulver hat vorzugsweise einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1~25 um. Wenn der
durchschnittliche Teilchendurchmesser des Pulvers
unter 1 um liegt, kann das zu dem Problem führen, daß,
obwohl die physikalische Stärke des ausgehärteten
Produkts ansteigt, die Aushärtungszeit kurz wird. Wenn
er mehr als 25 um beträgt, dann kommt es manchmal, vor
allem wenn es als Zement für den zahnärztlichen
Gebrauch verwendet wird, zu dem Problem, daß die
Filmdicke des ausgehärteten Produkts nicht 30 ja oder
weniger erreicht.
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Das 4CP wird, zum Beispiel, erhalten, indem eine
Zusammensetzung aus Y-Ca&sub2;P&sub2;O&sub7; und CaCO&sub3; in einem 1/2
Molverhältnis bei einer Temperatur von mindestens 1300
ºC getrocknet und dann pulverisiert wird, es kann aber
auch ein mittels anderen Verfahren erhaltenes
verwendet werden. Das α-TCP wird, zum Beispiel,
erhalten, indem eine Zusammensetzung aus Y-Ca&sub2;P&sub2;O&sub7; und
CaCO&sub3; mit einem gleichen Molverhältnis bei einer
Temperatur von mindestens 1200ºC getrocknet und dann
pulverisiert wird, es kann aber auch ein mittels
anderen Verfahren erhaltenes verwendet werden. Das HAp
etc. kann Calciumphosphat aus einem lebenden Körper
sowie pulverisierter Knochen oder ein synthetisches
HAp, Apatitcarbonat oder β-TCP etc. sein, das mittels
eines wohlbekannten oder eines allgemein bekannten
Verfahrens erhalten werden kann. Calciumphosphat
dieser Arten hat keine nachteilige Auswirkungen auf
den Körper.
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Als Aushärtungslösung wird, zum Beispiel, eine Lösung
einer organischen Säure oder eine körperverbindende
Substanz verwendet. Als körperverbindende Substanz
wird zumindest eine Art Verbindung, die aus einer
Gruppe aus Tannin, Tanninderivaten und
körperverbindenden organischen Säuren ausgewählt wird,
verwendet. Tannin, Tanninderivate und die
körperverbindenden organischen Säuren sind alle
Substanzen, die sich mit einem Körper verbinden, so
daß sie keine nachteiligen Auswirkungen auf einen
Körper haben.
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Als Tannin wird, zum Beispiel, Gerbsäure verwendet.
Die Tanninderivate beziehen sich auf metallische Salze
der Gerbsäure (zum Beispiel Gerbsäure-Zinksalz und
Gerbsäure-Aluminiumsalz), Gerbsäurealbumin, Pyrogallol
und dergleichen. Als Tannin und Tanninderivate kann
eine beliebige Art verwendet werden. Im Anschluß
können, obwohl Tannin als ein Beispiel angeführt wird,
die Tanninderivate auf dieselbe Art und Weise
verwendet werden. Im Vergleich mit bisher bekannten
Aushärtungsmitteln weist Tannin eine sehr langsame
Aushärtungsgeschwindigkeit auf und ist dort, wo die
Effizienz beim Mischen und Kneten nicht direkt
herabgesetzt wird, ein Aushärtungsmittel, das heißt
ein Aushärtungsregler. Wenn das Tannin als ein
Härtemittel für den zahnärztlichen Gebrauch verwendet
wird, kann, aufgrund der langsamen Abgabe einer
konstanten Tanninkonzentration von einem ausgehärteten
Produkt, auch eine entzündungshemmende Wirkung in der
Schleimhaut des Oropharynx und Pharynx erwartet werden
und, aufgrund der Verhinderung der Auflösung des
Zahnproteins, wird einem Kariesbefall des Zahnes
vorgebeugt. Die Tanninkonzentration in einer
Tanninlösung ist nicht besonders begrenzt, aber wenn
man die langsame Abgabe einer konstanten
Tanninkonzentration im Auge hat, wird ein Bereich von
0,1~70% (G/G) bevorzugt, ein Bereich von 0,1~30%
(G/G) wird bei gleichzeitigem Vorhandensein einer
organischen Säure bevorzugt, ein Bereich von 0,1~20
% (G/G) wird bei gleichzeitigem Vorhandensein von
Kollagen bevorzugt und ein Bereich von 0,1~10%
(G/G) wird bei gleichzeitigem Vorhandensein einer
organischen Säure und Kollagen bevorzugt. Wenn die
Werte unter diesen Bereichen liegen, kann es dazu
kommen, daß es nicht zu einem Verzögerungseffekt der
Aushärtung kommt und daß die langsame Abgabe einer
konstanten Tanninkonzentration von dem ausgehärteten
Produkt nicht erfolgen kann. Wenn sie über diesen
Bereichen liegen, kann es dazu kommen, daß das
ausgehärtete Produkt in eine wäßrige Lösung
zusammensinkt.
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Als die organische Säure wird eine Säure der Art
alleine oder eine Säuremischung aus zwei oder mehreren
Arten verwendet, die aus einer Gruppe aus organischen
Säuren, die sich mit einem lebenden Körper verbinden,
wie, zum Beispiel, Zitronensäure,
Hydroxybernsteinsäure, Malonsäure, Glycersäure und
Glutarsäure, ausgewählt werden. Diese organischen
Säuren ergeben durch Mischen und Kneten mit dem
Calciumphosphatpulver ein hartes ausgehärtetes
Produkt. Die Konzentration der organischen Säure in
einer organischen Lösung ist nicht besonders begrenzt,
aber ein Bereich von 0,1~90% (G/G) wird bevorzugt
und bei einem gleichzeitigen Vorhandensein von Tannin
wird ein Bereich von 0,1~90% (G/G) bevorzugt und
bei einem gleichzeitigen Vorhandensein von Kollagen
wird ein Bereich von 0,1~70% (G/G) bevorzugt und
bei einem gleichzeitigen Vorhandensein von Tannin und
Kollagen wird ein Bereich von 0,1~70% (G/G)
bevorzugt. Unter diesen Bereichen verliert das
ausgehärtete Produkt nach dem Mischen und Kneten sehr
viel an physikalischer Stärke und kann manchmal in
eine wäßrige Lösung zusammensinken und über den
Bereichen trennen sich die Kristalle manchmal vor dem
Mischen und Kneten von der Aushärtungslösung.
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In der vorliegenden Erfindung werden Kollagen und/oder
Kollagenderivate (im folgenden einfach [Kollagen]
genannt) als ein Pulver oder in einer geschmolzenen
Form verwendet. Diese Wahl wird ordentlich gemäß einem
Verfahren ausgeführt. Auf jeden Fall wird bevorzugt,
daß, wenn ein Pulverbestandteil und ein flüssiger
Bestandteil gemischt und geknetet werden, das Kollagen
sich auflöst und es gemeinsam mit dem Aushärten zum
Fibrillieren kommt. Wenn Kollagen bereits bei dem
Mischen und Kneten in Fibrillen umgewandelt wurde,
kann es zu dem Problem kommen, daß sich die Fibrillen
trennen.
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Wenn Rollagen in einer geschmolzenen Form verwendet
wird, kann Rollagen verwendet werden, indem es in der
Aushärtungslösung aufgelöst wird oder es kann
verwendet werden, indem eine Kollagenlösung nicht als
eine Aushärtungslösung hergestellt wird. Wenn Rollagen
aufgelöst wird, wird eine wäßrige Lösung hergestellt,
indem es in Wasser oder in einer Aushärtungslösung mit
einer verdünnten Konzentration aufgelöst wird. Wenn
Kollagen als Pulver verwendet wird, kann es verwendet
werden, indem es mit Calciumphosphatpulver vermischt
wird oder von dem Calciumphosphatpulver getrennt wird.
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Das Anwendungsverhältnis für Kollagen beträgt
vorzugsweise 0,02~100 Gewichtteile zu 100
Gewichtsteile Calciumphosphatpulver. Wenn das
Anwendungsverhältnis von Rollagen von diesem Bereich
abweicht, kommt es manchmal zu dem Problem, daß eine
chemische Hindung auf einer Grenzfläche zwischen einem
geronnenen, ausgehärteten Produkt und einem harten
Körpergewebe schwach wird oder der Misch- und
Knetvorgang schwierig wird.
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Als Kollagen werden eine Art oder zwei Arten oder mehr
verwendet, die aus der Gruppe bestehend aus mit Alkali
behandeltem Kollagen, mit neutralen Salzen löslich
gemachtes Kollagen, mit Enzymen löslich gemachtes
Kollagen und Derivaten dieser Kollagene, ausgewählt
werden.
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Eine Art von Kollagen fibrilliert im allgemeinen unter
physiologischen Bedingungen (zum Beispiel pH 7,0~
7,4, Temperatur von 36~37ºC, Salzkonzentration von
0,14 M) in sehr kurzer Zeit. Wenn also eine solche Art
Kollagen als ein Aushärtungsregler verwendet wird,
gerinnt das in Fibrillen umgewandelte Kollagen
dementsprechend und trennt sich manchmal von einem
Calciumphosphat-Gerinnungsprodukt. Wenn es zu dieser
Trennung kommt, kann ein von einer chemischen
Verbindung zwischen HAp und Kollagen abgeleiteter
Komplex nicht erhalten werden. Deshalb wird es, um
diesen Komplex zu erhalten, bevorzugt, ein Kollagen zu
verwenden, das nicht innerhalb kurzer Zeit
fibrilliert. Wenn die Kollagengruppe diese Eigenschaft
aufweist, ist sie jedoch nicht auf das Typ I Kollagen
beschränkt und Kollagene des Typs II, III und IV
können auch verwendet werden. Diese sehr kurze Zeit
bezieht sich auf 8 Minuten oder besser auf 10 Minuten.
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Kollagene, die unter physiologischen Bedingungen nicht
fibrillieren, sind, zum Beispiel, zersetzte Gelatine
(wasserlösliche Gelatine oder Gelatine 21, Produkte
von Nitta Gelatin Inc.), Typ IV Kollagen (Typ IV
Kollagen von Collagen Corporation hergestellt), mit
neutralen Salzen löslich gemachtes Kollagen (Typ I
Kollagen), mit einem Alkali behandeltes Kollagen (Typ
I Kollagen), succiniertes Rollagen (Typ I Kollagen)
und methyliertes Kollagen (Typ I Rollagen). Als
Kollagene, die innerhalb von 8 Minuten bei
physiologischen Bedingungen fibrillieren, werden auch
Cellmatrix Typ I-A, von Nitta Gelatin Inc.
hergestellt, und Cellgen I-AC, von Kouken Co., LTD.
hergestellt [beide sind Kollagene, die in einer Säure
löslich sind (Typ I Rollagen)] und dergleichen
angeführt. Als Kollagene, die erst nach 8 Minuten
fibrillieren, werden, zum Beispiel, Atterokollagen
(Typ I Kollagen: Cellmatrix LA, von Nitta Gelatin
Inc., hergestellt, Cellgen, von Kouken Co., LTD.
hergestellt, Vitrogen-100, von Collagen Corporation
hergestellt und dergleichen), in einem Enzym lösliches
Rollagen (Typ I Kollagen: Cellmatrix Typ I-P, von
Nitta Gelatin Inc. hergestellt, und dergleichen), Typ
II Kollagen (Cellmatrix Typ II, von Nitta Gelatin Inc.
hergestellt, und dergleichen), Typ III Kollagen
(Cellmatrix Typ III, von Nitta Gelatin Inc.
hergestellt, und dergleichen) und Typ IV Rollagen
(Cellmatrix Typ IV, von Nitta Gelatin Inc.
hergestellt, und dergleichen) angeführt. In dieser
Erfindung können diese Arten von Kollagenen nach
entsprechender Auswahl verwendet werden.
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Wenn Kollagen in dieser Erfindung verwendet wird,
kommt es nicht nur zu einem Fibrillieren des Kollagens
aber auch parallel oder fast parallel dazu zu einem
Gerinnen und Aushärten des Calciumphosphats und ein
von der Vereinigung der Kollagenfibrillen und einem
Calciumphosphat-Aushärtungsprodukt in einem Körper
abgeleitetes ausgehärtetes Produkt kann erhalten
werden. Bei diesen geht das erhaltene ausgehärtete
Produkt eine ausreichende chemische Bindung mit einem
harten Körpergewebe ein.
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Als Kollagen wird Atterokollagen für den Gebrauch
bevorzugt. Atterokollagen ist, zum Beispiel, ein
Kollagen, bei dem ein Teil oder ein Ganzes des
Teropeptids an einem Ende des Moleküls durch eine
Enzymbehandlung entfernt wird und das einen Körper
nicht beschädigen kann. Kollagen kann in eine
Aushärtungslösung aufgelöst, als eine unabhängige
Lösung der Aushärtungslösung oder als Pulver verwendet
werden. Obwohl die Kollagenkonzentration in einer
Kollagenlösung nicht besonders beschränkt ist, liegt
sie vorzugsweise in einem Bereich von 0,01~35%
(G/G), bei gleichzeitigem Vorhandensein einer
organischen Säure vorzugsweise in einem Bereich von
0,05~35% (G/G), bei gleichzeitigem Vorhandensein
von Tannin vorzugsweise in einem Bereich von 0,01~30
% (G/G) und bei gleichzeitigen Vorhandensein einer
organischen Säure und von Tannin vorzugsweise in einem
Bereich von 0,01~30% (G/G).
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Unter diesen Bereichen kann es eventuell zu keiner
Verzögerung der Aushärtung durch Kollagen und Tannin
kommen. Über diesen Bereichen kann sich Kollagen vor
dem Mischen in einer Lösung einer organischen Säure
zersetzen oder die Viskosität der Lösung zu stark
erhöht werden. Wenn Rollagen als Pulver verwendet
wird, wird aus obigem Grund das mit dem oben erwähnten
durchschnittlichen Teilchendurchmesser bevorzugt. Als
Kollagenderivate werden, zum Beispiel, Gelatine,
zersetzte Gelatine (oder Polypeptid), succiniertes
Rollagen und methyliertes Rollagen angeführt.
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In der vorliegenden Erfindung wird der weitere Schritt
einer Aushärtungsreaktion des Calciumphosphatpulvers
dadurch eingestellt, daß Tannin, Tanninderivate,
Kollagen, Kollagenderivate und organische Säuren
verwendet werden. Damit wird die Kneteffizienz
verbessert, ein Pulver/Flüssigkeitsverhältnis kann
angehoben werden und ein stärkeres ausgehärtetes
Produkt erhalten werden. Es kann auch dann verwendet
werden, wenn das Dichten relativ lange dauert, zum
Beispiel, als ein Wurzelkanaldichtungsmittel zum
Füllen einer Lücke in einem Zahnwurzelkanal. Abgesehen
davon vergrößert sich der Verzögerungseffekt des
Aushärtens wenn sowohl Tannin als auch Kollagen
verwendet werden als wenn nur eines davon verwendet
wird.
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Ein System, das aus einer Verbindung aus
Calciumphosphatpulver, Tannin und Kollagen besteht.
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Bei den Stoffen in diesem System sind Tannin und
Kollagen die Aushärtungsregler. Tannin hat auch eine
vernetzende Wirkung auf Kollagen. Das ausgehärtete
Produkt der Stoffe in diesem System wird zu einem
Tanninstoff mit langsamer Abgabe. Da Kollagen
enthalten ist, ist die Affinität mit einem
benachbarten lebenden Körpergewebe ausgezeichnet.
Kollagen kann verwendet werden, indem eine Lösung, die
von der Tanninlösung unabhängig ist, bereitet wird, es
in der Tanninlösung aufgelöst wird oder es als Pulver
verwendet wird.
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Obwohl das zu verwendende Stoffverhältnis in diesem
System nicht besonders begrenzt ist,
wird ein Bereich von 0,01~20 Gewichtsteilen Tannin
und ein Bereich von 0,01~20 Gewichtsteilen Kollagen
zu 10~80 Gewichtsteilen Calciumphosphatpulver
bevorzugt. Wenn der Tanningehalt unter dem Bereich
liegt, kann es dazu kommen, daß die Aushärtung
unzureichend wird, oder daß eine langsame Abgabe der
konstanten Tanninkonzentration von dem ausgehärteten
Produkt unmöglich wird, und wenn er über dem Bereich
liegt, wird das Calciumphosphatpulver während dem
Knetvorgang manchmal nicht ausreichend geknetet. Wenn
der Kollagenwert unter dem Bereich liegt, ist die
Stärke des ausgehärteten Produkts manchmal zu niedrig
und wenn er über dem Bereich liegt, kann es sein, daß
ein ausreichendes Kneten nicht möglich ist.
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Ein Reaktionsmechanismus des Systems (1) wird zum
Beispiel basierend auf den Analyseergebnissen der
Röntgenpulverstreuung, Infrarot-Absorptionsspektren,
des Elektronenrastermikroskops und dergleichen
folgendermaßen betrachtet. Wenn Calciumphosphatpulver,
eine Tanninlösung und Kollagen bei Zimmertemperatur
oder ungefähr der Temperatur eines lebenden Körpers
gemischt und geknetet werden, wird OCP in Koordination
mit Wasser in dem Pulver zu 4CP gebildet und, wenn α-
TCP enthalten ist, wird ACP in Koordination mit Wasser
zu α-TCP gebildet. Auf der anderen Seite wird ein
Komplex gebildet, dessen Struktur durch ein Vernetzen
von Kollagen und Tannin abgeleitet wird. Das Aushärten
schreitet voran, indem HAp, das aus OCP und ACP
gebildet wird, kristallisiert und mit dem besagten
Komplex, der als fibrillenhaft angesehen wird,
kohäriert.
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Wenn der Stoff in dem System wie oben beschrieben
gemischt und geknetet wird, geht das Aushärten, im
Vergleich zur Verwendung einer organischen Säure als
ein Härtemittel, sehr langsam voran und ein weiches
ausgehärtetes Produkt wird erhalten. Zum Beispiel wird
das Aushärten innerhalb von 1~2 Tagen nach dem
Beginn des Knetens bei Zimmertemperatur oder
ungefährer Temperatur eines lebenden Körpers
abgeschlossen. Aufgrund dessen kann der Stoff in dem
System , zum Beispiel, als ein
Wurzelkanaldichtungsmittel zum Füllen einer Lücke im
Wurzelkanal verwendet werden.
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Ein System, das aus einer Verbindung aus
Calciumphosphatpulver, einer organischen Säure, Tannin
und Kollagen besteht.
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Die Stoffe in diesem System bestehen aus einer
organischen Säure, Tannin und Kollagen als
Aushärtungsregler. Das ausgehärtete Produkt der Stoffe
in diesem System wird zu einem Körper, der Tannin
langsam abgibt. Tannin und Kollagen können verwendet
werden, indem eine von einer organischen Säurelösung
unabhängige Lösung bereitet wird, sie in der
organischen Säurelösung aufgelöst werden oder eine
Lösung bereitet wird, die Tannin sowie Kollagen
enthält. Kollagen kann auch in Pulverform verwendet
werden.
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Obwohl das zu verwendende Stoffverhältnis in diesem
System nicht besonders begrenzt ist,
wird ein Bereich von 5~60 Gewichtsteilen einer
organischen Säure, ein Bereich von 0,05~10
Gewichtsteilen Tannin und ein Bereich von 0,05~30
Gewichtsteilen Kollagen zu 30~80 Gewichtsteilen
Calciumphosphatpulver bevorzugt. Wenn der Wert der
organischen Säure unter dem Bereich liegt, wird die
Aushärtung manchmal unzureichend und wenn er über dem
Bereich liegt, wird organische Säure, die nicht
reagiert hat, manchmal in großen Mengen eluiert. Wenn
der Tanninwert unter dem Bereich liegt, wird die
Stärke des ausgehärteten Produkts niedrig und es kommt
manchmal nicht zu einem Verzögerungseffekt der
Aushärtung, und wenn er über dem Bereich liegt, kann
es vorkommen, daß das Kneten bei Zimmertemperatur
unzureichend wird. Wenn der Kollagenwert unter dem
Bereich liegt, wird die Stärke des ausgehärteten
Produkts niedrig und es kommt zu keinem
Verzögerungseffekt der Aushärtung. Wenn er über dem
Bereich liegt, kann es sein, daß das Kneten bei
Zimmertemperatur unzureichend wird.
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Ein Reaktionsmechanismus der Stoffe in dem System
wird, zum Beispiel, basierend auf den
Analyseergebnissen der Röntgenpulverstreuung,
Infrarot-Absorptionsspektren und des
Elektronenrastermikroskops analog zu einem mit
Kollagen kalzifiziertem Modell für ein Knochengewebe
wie folgt betrachtet. Wenn Calciumphosphatpulver, eine
Lösung einer organischen Säure, Tannin und Kollagen
bei Zimmertemperatur oder ungefähr bei der Temperatur
eines lebenden Körpers gemischt und geknetet werden,
wird eine Chelatverbindung zwischen den Calciumatomen
von 4CP und α-TCP in dem Pulver und den
Carboxylgruppen der organischen Säure gebildet und
somit setzt eine Neutralisierungsreaktion ein. Auf der
anderen Seite wird ein Komplex (der als fibrillenartig
angesehen wird) durch das Vernetzen von Tannin mit
Kollagen gebildet.
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Das chelatierte Produkt kohäriert an dem Komplex.
Unter Vorhandensein von Wasser und bei
Zimmertemperatur oder ungefähr bei der Temperatur
eines lebenden Körpers bilden die chelatierte
Verbindung auf der Oberfläche des ausgehärteten
Produkts und einer Oberfläche der Poren und das nicht
in Reaktion getretene 4CP und α-TCP durch
Wasseranlagerungsreaktion OCP und ACP und dieses OCP
und ACP wird in HAp umgewandelt, das mit dem Komplex
kristallisiert und somit das Aushärten vorantreibt.
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Wenn der Stoff in dem System 9 gemischt und geknetet
wird, verlangsamt sich, im Vergleich dazu wenn Tannin
oder Kollagen nicht verwendet werden, das Aushärten.
Zum Beispiel wird die Aushärtung bei Zimmertemperatur
oder ungefähr bei der Temperatur eines lebenden
Körpers 5~60 Minuten nach dem Beginn des Knetens
abgeschlossen und ein hartes ausgehärtetes Produkt
erhalten. Aufgrund dessen kann das Verhältnis zwischen
Calciumphosphatpulver und einer organischen Säure
erhöht werden, so daß die Stärke des ausgehärteten
Produkts verbessert werden kann. Vor allem wenn
Kollagen ohne Anheben des Verhältnisses zwischen
Calciumphosphatpulver und einer organischen Säure
verwendet wird, wird die Kompressionsstärke erhöht und
nimmt außerdem, nach Abschluß des Aushärtens, die
Kompressionsstärke mit der Zeit zu und die Elastizität
wird verbessert. Der Stoff in dem System kann als
Dichtungsmittel, Bindemittel oder zahnärztliches
Prothesenmaterial für das harte Gewebe eines lebenden
Körpers, zum Beispiel, Knochenzement und Zement für
den zahnärztlichen Gebrauch und dergleichen verwendet
werden.
-
Wenn ein durch Mischen und Kneten des Materials in dem
System erhaltenes Aushärtungsprodukt in einem
Anfangsstadium bei 37ºC in eine physiologische PBS
(Sahne
mit Phosphatbuffer) eingetaucht wird, erhöht
sich die Druckfestigkeit mit der Zeit. Das heißt, wenn
das Material in als Knochenzement verwendet wird,
erhöht sich die Stärke mit der Zeit auch nach dem
Versenken. Das wird auf die Verwendung von Rollagen
zurückgeführt.
-
Wenn das Material in dem System in Knochenzement
verwandelt wird und dann in einen Knochen eines
lebenden Körpers versenkt wird, nimmt es, da das
Zement bei dem lebenden Körper aktiv ist, eine
knochenähnliche Struktur an und vereinigt sich mit
einem Knochengewebe zu einem Körper. Wenn α-TCP
verwendet wird, kann es aufgrund der biologischen
Abbaubarkeit von α-TCP über einen Zeitraum von 6
Monaten bis zu 1 Jahr allmählich durch einen neuen
Knochen ersetzt werden. Das heißt, daß, wenn die
erfindungsgemäßen Härtemittel als Knochenzement
verwendet werden, ein Material, bei dem eine
organische Säure als ein Aushärtungsmittel verwendet
wird und Tannin und Kollagen als Aushärtungsregler
verwendet werden, nach dem Versenken mit der Zeit
durch ein Knochengewebe ersetzt wird und somit mit
einem bereits bestehenden Teil sich zu einem Körper
vereinigt.
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Weiterhin können alle Materialien in den Systemen ~
einen beliebigen anderen Stoff als die oben
beschriebenen Stoffe beinhalten, solange das Ziel der
vorliegenden Erfindung nicht dadurch beeinträchtigt
wird.
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Die Verwendung ist auch nicht auf die Beispiele
begrenzt.
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Alle Materialien in den Systemen ~ können
aufgrund der Verwendung eines Aushärtungsmittels
die Aushärtungszeit steuern, ohne dabei die
Kneteffizienz herabzusetzen. Wenn die Härtemittel
dieser Erfindung für Knochenzement oder zahnärztliches
Zement und dergleichen sind, wird übrigens bevorzugt,
eine Zusammensetzung der Komponenten wie unten bei (i)
~(iv) angeführt zu verwenden. Der Grund dafür liegt,
wie weiter unten angeführt, darin, daß die Stärke und
Desintegration des ausgehärteten Produkts sowie die
Aushärtungszeit sich in einem Bereich bewegen, der
sich für den praktischen Gebrauch eignet.
-
Anschließend wird das Verfahren, für das die Erfinder
der vorliegenden Erfindung die besagten Lösungsmittel
gefunden haben, im Detail erklärt.
-
Um die Probleme zu lösen, untersuchten die Erfinder
der vorliegenden Erfindung, warum es zu keiner
praktischen Anwendung kommt und fanden, daß die bisher
bekannten Härtemittel die unten angeführten
Eigenschaften (1)~(3) nicht erfüllen und in den
Eigenschaften Mängel aufweisen.
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(1) Die Stärke des ausgehärteten Produkts ist hoch.
-
(2) Bei physiologischen Bedingungen ist die Stabilität
des ausgehärteten Produkts hoch und die Zersetzung
niedrig.
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(3) Während des Mischens und Knetens schreitet die
Aushärtung entsprechend langsam voran und die
Arbeitseffizienz ist hervorragend.
-
Um all diese Eigenschaften (1)~(3) zu erfüllen und
eine hervorragende Affinität mit dem lebenden harten
Körpergewebe zu erhalten, haben die Erfinder
Untersuchungen durchgeführt mit der Annahme, daß
anstatt ein Calciumphosphat außer einem α-TCP zu
verwenden und eine andere Komponente als die
organische Säure zu einer Aushärtungslösung
beizumengen, es besser ist, eine organische Säure zu
verwenden, von der durch vorhergehende Forschung
bekannt ist, daß sie nicht körperschädigend ist, und
ihren geeignetsten Konzentrationsbereich festzulegen.
-
Als organische Säuren für die Härtemittel, die für die
Verwendung gut in Frage kommen, sind Monocarbonsäuren,
Dicarbonsäuren und Tricarbonsäuren bekannt. Besonders
die Dicarbonsäuren und Tricarbonsäuren in dem Krebs-
Zyklus sind überlegene komplexbildende Reagensmittel
für Calcium und es wird angenommen, daß sie zur
Verwendung gut in Frage kommen. Für fast alle
Monocarbonsäuren und für die Dicarbonsäuren erhöht
sich, da die chelatbildende Kraft schwach ist, der
prozentuelle Anteil der Zersetzung nach Vollendung der
Aushärtung oft außerordentlich viel (zum Beispiel,
Pyruvinsäure, Glycersäure und Milchsäure und auch, als
eine Dicarbonsäure, Maleinsäure). Aufgrund der
schwachen chelatbildenden Kraft weisen manche Säuren
auch eine lange Aushärtungszeit auf (zum Beispiel bei
Milchsäure und Glucuronsäure). Aufgrund der schwachen
chelatbildenden Kraft gibt es Säuren, bei denen binnen
kurzer Zeit ein Calciumsalz gebildet wird und
infolgedessen die Aushärtungszeit äußerst kurz wird
(zum Beispiel als eine Monocarbonsäure, Pyruvinsäure
und als eine Dicarbonsäure, Weinsäure, Oxalsäure und
Glycolsäure). Obwohl die Tricarbonsäuren eine relativ
starke chelatbildende Kraft aufweisen und angenommen
wird, daß sie nach dem Aushärten oft bessere
physikalische Eigenschaften (hinsichtlich der Stärke
und des prozentuellen Anteils der Zersetzung etc.)
aufweisen, sind die meisten schlecht in Wasser löslich
und schwer in einer geeigneten Konzentration (zum
Beispiel Aconitsäure, Oxalessigsäure und
Oxalbernsteinsäure etc.) erhältlich. Bei den
Dicarbonsäuren sind auch einige Säuren schlecht
löslich (zum Beispiel Bernsteinsäure und Fumarsäure
etc.). Aus diesen Gründen ist zu erwarten, daß die in
Wasser sehr löslichen Säuren in einer Gruppe der Di-
oder Tricarbonsäuren in der Praxis gut zu verwenden
sind. Die Gruppe der Tannine wurde, obwohl durch die
schwache chelatbildende Kraft der Gerbsäure die
Aushärtungszeit lang wird, aufgrund der oben
angeführten Funktion als Aushärtungsmittel trotzdem
auch untersucht.
-
Dementsprechend wurde, wenn die nicht
körperschädigenden Säuren einer großen Anzahl von
organischen Säuren, von denen angenommen wird, daß sie
als Härtemittel verwendet werden können, das heißt,
alle organischen Säuren, die in Tabelle 1 angeführt
sind (Gerbsäure wird bei den hier angeführten
organischen Säuren inkludiert), jeweils in der Form
einer unabhängigen wäßrigen Lösung als eine
Aushärtungslösung verwendet werden, untersucht, ob ein
für die oben angeführten Eigenschaften (1)~(3)
zufriedenstellender Konzentrationsbereich festgesetzt
werden kann. Zuerst wurde die Löslichkeit der
organischen Säuren in Wasser untersucht und
infolgedessen in der Tabelle 1 eine gute Löslichkeit
mit einem Kreis und eine schlechte Löslichkeit mit
einem Kreuz angezeigt. Die schlecht löslichen Säuren
wurden von der Untersuchungsliste gestrichen und die
gut löslichen Säuren wurden weiter untersucht. Die
Veränderung der Druckfestigkeit (kg f/cm²) bei
Veränderung der Zitronensäurekonzentration wird in
Fig. 7 (a) dargestellt, die Veränderung des
prozentuellen Anteils der Zersetzung (%) bei der
obigen Veränderung in Fig. 7 (b) und die Veränderung
der Gerinnungszeit (Min) bei der obigen Veränderung in
Fig. 7 (c). Auf Grundlage dieser Kurven wurde der
Konzentrationsbereich untersucht. Andere organische
Säuren wurden auf ähnliche Art und Weise untersucht.
-
In Tabelle 1 entspricht die Druckfestigkeit der (1)
Eigenschaft, der prozentuelle Anteil der Zersetzung
der (2) Eigenschaft und die Gerinnungszeit der (3)
Eigenschaft. Diese Eigenschaften wurden auf der
Grundlage von JIS T6602 unter der Bedingung, daß das
Verhältnis zwischen Pulver und Flüssigkeit 2,5 war und
das Mischen und Kneten manuell durchgeführt wurden,
untersucht. Die Ergebnisse der einzelnen Eigenschaften
werden mit Kreisen dargestellt, wenn sie dem
brauchbaren Standard entsprechen, mit Kreuzen, wenn
sie eindeutig unbrauchbarer Standard sind, mit
Dreiecken, wenn sie dem Standard entsprechen, der
etwas unter dem brauchbaren Standard liegt, und ein
Konzentrationsbereich, bei dem die drei Eigenschaften
gemäß dem brauchbaren Standard gleichzeitig erfüllt
werden, wird mit einem Kreis und ein Bereich, bei dem
dies nicht zutrifft, mit einem Kreuz gekennzeichnet.
Tabelle 1
-
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, haben alle bisher
vorgeschlagenen organischen Säuren keine
Konzentration, die alle drei Eigenschaften erfüllt,
gehabt. Zitronensäure, Äpfelsäure und Malonsäure
erfüllen zwar in groben Zügen (1)~(3) (das heißt,
mit dem [Kreuz] markierte Eigenschaften fehlen), man
weiß jedoch, daß die anderen organischen Säuren
Probleme bei diesen Eigenschaften haben (das heißt,
mit dem [Kreuz] markierte Eigenschaften existieren).
Man weiß auch, daß die organischen Säuren je nach
ihrer Art verschiedene Auswirkungen auf diese
Eigenschaften (1)~(3) aufweisen. Es wird angenommen,
daß dieser Unterschied auf die Entkalkungsfähigkeit,
die Geschwindigkeit der chelatbildenden Reaktion und
der Bindekraft mit Ca²&spplus; und das Molekulargewicht der
organischen Säuren, den pH-Wert und die Stabilität der
gemischten und gekneteten Produkte mit Ca²&spplus; und den
Unterschied des verschiedenen prozentuellen Anteils
der Aushärtungsdichte zurückgeführt werden kann.
-
Wenn jedoch die Konzentration einer organischen Säure
in einer Aushärtungslösung hoch ist, wird die
Druckfestigkeit groß, die Gerinnungszeit tendiert
dazu, lang zu sein, der prozentuelle Anteil der
Zersetzung tendiert dazu, hoch zu sein, eine
beachtliche Kraft kann zum Kneten erforderlich sein
und das Abdichten einer kleinen Lücke in einem
lebenden Körper kann schwierig werden. Weiterhin kann,
wenn die Konzentration einer Säure hoch ist, die
Säure, die nicht reagiert hat, eine Elution
durchmachen und kann einem lebenden Körper einen
Anstoß verleihen und eine Entzündung hervorrufen. Wenn
auf der anderen Seite die Konzentration einer
organischen Säure niedrig ist, kann es vorkommen, daß
das Aushärten sehr bald nach dem Mischen stattfindet
und der Gebrauch oft schwierig wird. Unter
Berücksichtigung dieser Dinge soll die Konzentration
der organischen Säure ungefähr 35~50% ausmachen.
-
Anschließend versuchten die Erfinder (1)~(3) nicht
nur durch die Verwendung einer organischen Säure
sondern durch die gemeinsame Verwendung von zwei oder
mehr organischen Säuren zu erfüllen.
-
Es wurde nämlich angenommen, daß es organische Säuren
geben kann, die zwar in alleiniger Verwendung nicht in
der Praxis brauchbar sind, die aber möglicherweise von
praktischem Nutzen sein können, wenn sie gemeinsam mit
einer anderen Säure verwendet werden. Wenn, wie oben
angeführt, zum Beispiel nur eine Säure verwendet wird,
ist zumindest eine 30%-ige oder größere Löslichkeit
in Wasser notwendig, aber selbst wenn die organische
Säure eine Tricarbonsäure oder Dicarbonsäure ist, die
selbst eine schlechte Löslichkeit aufweist, kann die
Säure als ein wichtiger Bestandteil von ausreichendem
praktischem Nutzen sein, wenn die Art einer gemeinsam
verwendeten Säure ordentlich ausgewählt wird und wenn
die Löslichkeit der Säure selbst 10% oder mehr
beträgt. Auch wenn es sich um eine organische Säure
mit einer schlechten chelatbildenden Kraft handelt,
die praktisch nicht alleine verwendet werden kann,
kann sie als einer der Hauptbestandteile verwendet
werden, wenn eine gleichzeitig mit ihr verwendete
organische Säure eine starke chelatbildende Kraft
aufweist.
-
Dementsprechend wurde durch das Festsetzen der
Gesamtkonzentration der organischen Säuren auf 35~50
% und das Verändern des Verhältnisses der zwei Arten
von organischen Säuren untersucht, ob die
Eigenschaften (1)~(3) alle erfüllt werden können
oder nicht. Indem drei besonders gute Arten von
organischen Säuren (Zitronensäure, Äpfelsäure und
Malonsäure) verwendet wurden, die von den 20 oder mehr
Arten organischer Säuren ausgesucht wurden und indem
diese jeweils gemeinsam mit einer anderen organischen
Säure verwendet wurden, wurde untersucht, ob die
Eigenschaft, die bei Verwendung nur einer Säure
gezeigt wurde, verlorengegangen war und ob die
Eigenschaft, die bei Verwendung nur einer Säure nicht
vorhanden war, sich jetzt zeigte. Diese Untersuchungen
wurden wie anschließend angeführt durchgeführt.
-
Indem zuerst zwei Arten von organischen Säuren
gemeinsam verwendet wurden, wurde ein Verfahren
durchgeführt, um diejenigen organischen Säuren, welche
die bei der Verwendung nur einer Säure gezeigte
Eigenschaft verschlechtern, auszuschließen. Die
Untersuchungen wurden gemäß dem oben angeführten
Verfahren durchgeführt, wobei das jeweilige Verhältnis
der organischen Säuren für Zitronensäure, Äpfelsäure
und Malonsäure 90% betrug, das der anderen
organischen Säuren die restlichen 10% ausmachte und
die Gesamtkonzentration der organischen Säuren 45%
betrug. Das Resultat zeigte, daß bei gemeinsamer
Verwendung der sieben Arten solcher Säuren wie
Gerbsäure, Phytinsäure, Maleinsäure, Pyruvinsäure,
Weinsäure, Oxalsäure und Glycolsäure mit
Zitronensäure, Äpfelsäure und Malonsäure, diese die
Eigenschaft, die bei alleiniger Verwendung einer Säure
wie Zitronensäure, Äpfelsäure und Malonsäure gezeigt
wurde, nicht beeinträchtigten und daß auch
Zitronensäure, Äpfelsäure und Malonsäure die bei
alleiniger Verwendung einer Säure gezeigte Eigenschaft
nicht beeinträchtigten.
-
Durch die gemeinsame Verwendung von zwei Säuren, die
aus den zehn Arten von organischen Säuren,
Zitronensäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Gerbsäure,
Phytinsäure, Maleinsäure, Pyruvinsäure, Weinsäure,
Oxalsäure und Glycolsäure, ausgesucht wurden, wurde
untersucht, ob ein Anwendungsverhältnis
(Gewichtsverhältnis), das alle drei Eigenschaften
verbessert, besteht oder nicht. Die Untersuchungen
wurden gemäß dem oben angeführten Verfahren
durchgeführt, indem die Gesamtkonzentration der
organischen Säuren jeweils auf 35, 40, 45 und 50%
festgelegt wurde. Fig. 5 (a) zeigt die Druckfestigkeit
bei gemeinsamer Verwendung von Äpfelsäure und
Zitronensäure und Einstellung der Gesamtkonzentration
auf 45%. Fig. 5 (b) gibt den prozentuellen Anteil der
Zersetzung für diese Fälle an. Fig. 5 (c) zeigt die
Gerinnungszeit in diesen Fällen. Im Vergleich zu den
Fällen, bei denen nur eine der jeweiligen Säuren
verwendet wird, verbesserten sich bei gemeinsamer
Verwendung, wenn das Anwendungsverhältnis für
Zitronensäure und Äpfelsäure in einem Bereich von 10%
zu 90% und 50 zu 50 lag, die Eigenschaften (1)~(3)
gleich stark oder stärker. Ähnlich wurde bei der
Verwendung anderer Kombinationen das
Anwendungsverhältnis bestimmt, bei dem sich die
Eigenschaften (1)~(3), im Vergleich zur Verwendung
von nur einer der jeweiligen Säuren, gleich stark oder
stärker verbesserten.
-
Aus diesen Ergebnissen geht kein Anwendungsverhältnis
hervor, das bei der Verwendung von Phytinsäure,
Maleinsäure, Pyruvinsäure, Weinsäure, Oxalsäure und
Glycolsäure alle drei Eigenschaften erfüllt. Wenn
jedoch zwei Arten von Säure, die wahlweise aus
Zitronensäure, Äpfelsäure, Malonsäure und Gerbsäure
ausgewählt werden, verwendet werden, gibt es ein
Anwendungsverhältnis, das, wie aus Tabelle 2
ersichtlich, alle drei Eigenschäften erfüllt.
Tabelle 2
-
*1; Anwendungsverhältnis wenn, im Vergleich zur Verwendung nur einer Säure, verschiedene Eigenschaften
verbessert wurden.
-
*2; bei denen die Ergebnisse der verschiedenen Eigenschaften besonders gut waren.
-
Anschließend wurden von den vier Arten von organischen
Säuren wahlweise drei Arten ausgewählt und auf der
Basis der Zahlenwerte in Tabelle 2 wurde wie oben das
Anwendungsverhältnis der organischen Säuren getestet,
das alle drei Eigenschaften erfüllt. Fig. 4 zeigt ein
Dreikomponentensystem aus Zitronensäure, Apfelsäure
und Gerbsäure (die Gesamtkonzentration der organischen
Säuren beträgt 35%). Für andere
Dreikomponentensysteme wurden ähnliche Abbildungen
vorbereitet. Als die drei Eigenschaften außerhalb des
Bereichs C, der von der Linie, welche die Zahlenwerte
des Anwendungsverhältnisses des Zweikomponentensystems
verbindet, umgeben wird, untersucht wurden, stellte
sich heraus, daß es bei einer zunehmenden Entfernung
von dem Bereich C zu keiner Verbesserung der
Eigenschaften kam. Aus diesen Ergebnissen wurde
geschlossen, daß bei gemeinsamer Verwendung der drei
Arten von organischen Säuren das Anwendungsverhältnis,
das die drei Eigenschaften am besten verbessert, in
einem von Tabelle 2 zu entnehmenden Bereich gefunden
werden kann.
-
Auf der anderen Seite wird aus Tabelle 2 geschlossen,
daß das Anwendungsverhältnis, bei dem die drei
Eigenschaften besonders gut sind, in einem Bereich
liegen muß, in dem die Gesamtkonzentration der
organischen Säuren 40~48% beträgt. Danach wird die
Gesamtkonzentration der organischen Säuren auf 42,5%
festgesetzt und die beiden Anwendungsverhältnisse 40%
und 45% in Tabelle 2 wurden gemäß den folgenden
Normen auf die drei Eigenschaften untersucht.
-
(A) Ein Anwendungsverhältnis, bei dem die
Druckfestigkeit 1100 kg f/m² übersteigt. Dieser
Zahlenwert ist der, der allgemein mit einem derzeit im
Handel erhältlichen Härtemittel erreicht wird.
-
(B) Ein Anwendungsverhältnis, bei dem der prozentuelle
Anteil der Zersetzung 2% nicht übersteigt. Dieser
Zahlenwert wurde festgelegt, um die Elution einer
nicht in Reaktion getretenen Säure in einen lebenden
Körper, was einen Anstoß geben kann, zu vermeiden, und
um auch die Zersetzung von ausgehärteten Produkten im
Speichel oder in Körperflüssigkeiten sowie den Nachlaß
ihrer Stärke innerhalb einer kurzen Zeit zu vermeiden.
-
(C) Ein Anwendungsverhältnis, bei dem die
Gerinnungszeit in einem Bereich von 2,5~8,0 Minuten
liegt. Dieser Zahlenwertbereich wird von einem
Bedienungscharakter, wenn ein Benützer das Mischen und
Kneten eines Härtemittels durchführt, abgeleitet.
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Bezüglich des Dreikomponentensystems aus
Zitronensäure, Malonsäure und Gerbsäure, wird der
Bereich D, der die Eigenschaft (A) erfüllt, in Fig. 3
(a) abgebildet, der Bereich E, der die Eigenschaft (B)
erfüllt, in Fig. 3 (b) abgebildet und der Bereich F,
der die Eigenschaft (C) erfüllt, in Fig. 3 (c)
abgebildet. In Fig. 3 zeigt der Bereich G ein aus
Tabelle 2 ableitbares Anwendungsverhältnis. Durch
ähnliche Ausführung in dem Dreikomponentensystem aus
Zitronensäure, Äpfelsäure und Gerbsäure, dem
Dreikomponentensystem aus Äpfelsäure, Malonsäure und
Gerbsäure und in dem Dreikomponentensystem aus
Zitronensäure, Apfelsäure und Malonsäure, wird ein
Anwendungsverhältnis, das alle Eigenschaften (A)~(C)
erfüllt, in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt. Das heißt,
wie aus Fig. 1 ersichtlich, in dem
Dreikomponentensystem aus Zitronensäure, Malonsäure
und Gerbsäure und, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in dem
Dreikomponentensystem aus Zitronensäure, Äpfelsäure
und Gerbsäure, es ist klar, daß alle Eigenschaften (A)
~(C) nur in den zwei Systemen erfüllt werden.
-
Weiterhin wurde auf den Wahlpunkten in den in Fig. 1
und Fig. 2 abgebildeten Bereichen A und B, als die
jeweiligen Eigenschaften durch Festlegen der
Gesamtkonzentration der organischen Säuren auf 35, 40,
45, 50% untersucht wurden, festgestellt, daß die
Stärke und die Gerinnungszeit bei 35% schlechter als
bei 40% sind, der prozentuelle Anteil der
Zusammensetzung bei 50% schlechter als bei 45% ist
und daß alle drei Eigenschaften in dem Bereich von 40
~48% besser sind.
-
Infolge des Obenerwähnten, wie jeweils aus Fig. 1 und
Fig. 2 ersichtlich, wurde das Auflösungsmittel in dem
sehr begrenzten Bereich erhalten.
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Die Härtemittel gemäß gewissen Ausführungsformen der
Erfindung können miteinander die physikalischen
Eigenschaften, die bei Verwendung nur einer
organischen Säure schlechter sind, kompensieren.
Infolgedessen ist die Stärke der ausgehärteten
Produkte hoch, der prozentuelle Anteil der Zersetzung
der ausgehärteten Produkte niedrig und außerdem die
Gerinnungszeit angemessen langsam geworden. Weiterhin
ist, wenn Gerbsäure verwendet wird, eine langsame
Abgabe von Gerbsäure, die eine schmerzstillende
Wirkung hat, von einem ausgehärteten Produkt möglich.
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Die Härtemittel gemäß gewissen Ausführungsformen der
Erfindung können bis zu 5% einer Gesamtmenge der
organischen Säuren mit einer organischen Säure neben
den vier Arten von organischen Säuren ersetzen, wobei
die organische Säure eine in Tabelle 1 abgebildete
organische Säure oder eine nicht in Tabelle 1
abgebildete organische Säure sein kann, oder zusammen
mit einem von diesen Säuren abgeleiteten Salz als eine
Komponente mit einer sehr kleinen Menge, daß sie die
Auswirkungen dieser Erfindung nicht beeinträchtigt,
sein. Eine anorganische Säure wie Pyrophosphorsäure,
die mit einer kleinen Menge an einer Reaktion
beteiligt ist, ein Salz einer anorganischen Säure und
ein Polymerstoff wie Acrylsäure, Polyacrylsäure und
Alginsäure können bis zu 1% der Lösung beigemischt
werden, wenn eine organische Säure mit Wasser gemischt
wird. Auch wenn sie nicht direkt an der Reaktion
beteiligt sind, können eine Proteinsubstanz wie
Kollagen und Kollagenderivate, ein Vitamin und ein
Polysaccharid in einer Menge, welche die
physikalischen Eigenschaften nicht beeinträchtigt, bis
zu 2% der Lösung beigemischt werden, wenn eine
organische Säure mit Wasser gemischt wird.
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In gewissen Ausführungsformen wird bevorzugt, daß bei
dem Kombinationsverhältnis von Calciumphosphat und
einer Aushärtungslösung, die durch das Auflösen einer
organischen Säure in Wasser hergestellt wird, das
Gewichtsverhältnis von Calciumphosphat und einer
Aushärtungslösung (g/ml) (sogenanntes
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis) in einem Bereich von
1,0~3,3 eingestellt wird. Wenn es außerhalb dieses
Bereichs liegt, kann es vorkommen, daß es nicht zur
Gerinnung und Aushärtung kommt oder daß das Mischen,
Kneten und Abdichten schwierig wird.
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Weiterhin kann, auch wenn das
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis innerhalb eines recht
großen Bereichs variiert wird, der Vorteil, daß die
Eigenschaften (1)~(3) nicht stark variieren,
erhalten werden. Vor allem in einem
Dreikomponentensystem, das Gerbsäure beinhaltet, und
in einem in der Praxis brauchbaren
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis (das
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis beträgt 1,5~2,7), sind
die drei Eigenschaften stabiler als in einem
Zweikomponentensystem. Wenn ein Härtemittel
üblicherweise verwendet wird stellt, weil das Pulver
ohne genaues Abwiegen mit einem Löffel und die
Flüssigkeit durch Tropfenzahl gemessen wird, so daß
das Flüssigkeits/Pulververhältnis oft recht zerstreut
ist, das Obenerwähnte einen signifikanten Vorteil dar.
Da ein Dreikomponentensystem, das Gerbsäure
beinhaltet, ein System ist, in dem Gerbsäure langsam
angegeben wird, kann eine pharmakologische Wirkung wie
adstringierende Wirkung eines Entzündungsherds in der
Schleimhaut des Oropharynx erwartet werden.
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Bei den erfindungsgemäßen Härtemitteln ist
Calciumpulver ein Hauptstoff, wobei bei Calciumpulver
zumindest 4CP oder α-TCP ein wesentlicher Bestandteil
ist und eines der unten angeführten (a) oder (b) als
Härteregler verwendet wird, so daß die Aushärtung bei
Zimmertemperatur oder ungefähr bei der Temperatur
eines lebenden Körpers voranschreitet, und die
Aushärtungszeit verlängert werden kann, wobei es fast
zu keiner Verringerung der Effizienz des Mischens und
Knetens kommt und ein Körper nicht beeinträchtigt
wird.
-
(a) Zumindest eine Verbindung aus Tannin und
Tanninderivaten und zumindest eine Verbindung aus
Kollagen und Kollagenderivaten.
-
(b) Zumindest eine Verbindung aus Tannin und
Tanninderivaten, zumindest eine Verbindung aus
Kollagen und Kollagenderivaten und eine oder mehrere
der organischen Säuren.
-
Deshalb können die erfindungsgemäßen Härtemittel
verwendet werden, wenn die Aushärtungszeit lang sein
muß und wenn ein starkes ausgehärtetes Produkt
benötigt wird, indem das Verhältnis von
Calciumphosphatpulver und Aushärtungsmittel angehoben
wird.
-
Da es sich bei den Härtemitteln um diejenigen handelt,
bei denen ein Härteregler einer speziell definierten
Zusammensetzung wie oben erwähnt verwendet wird, haben
sie fast keine negative Auswirkung auf einen Körper,
bilden ein ausgehärtetes Produkt, das dem harten
Gewebe eines lebenden Körpers ähnelt und weisen
spezielle Eigenschaften auf, um sich mit dem harten
Gewebe eines lebenden Körpers zu verbinden und somit
sind Stärke, prozentueller Anteil der Zersetzung und
Gerinnungszeit des ausgehärteten Produkts von
praktischem Nutzen.
-
Die Härtemittel in dieser Erfindung sind nicht auf
diejenigen begrenzt, die nur die oben angeführten
essentiellen Komponenten beinhalten, und andere Stoffe
können in einem Ausmaß, das die Ausführung der Ziele
dieser Erfindung nicht beeinträchtigt, kombiniert
werden.
[Kurze Beschreibung der Zeichnungen]
-
Fig. 1 sind Dreieckskoordinaten, die das
Anwendungsverhältnis der organischen Säuren, die gemäß
der Erfindung Härtemittel sind, darstellen. Fig. 2
sind Dreieckskoordinaten, die das Anwendungsverhältnis
der organischen Säuren darstellen. Fig. 3 sind
Dreieckskoordinaten, die das Anwendungsverhältnis der
organischen Säuren darstellen, wobei Figur (a) die
Druckfestigkeit, Figur (b) den prozentuellen Anteil der
Zersetzung und Figur (c) die Gerinnungszeit darstellen.
Fig. 4 sind Dreieckskoordinaten, die das
Anwendungsverhältnis von drei Arten von organischen
Säuren, die auf Grundlage der Daten in Tabelle 2
hergestellt wurden, zeigen.
-
Fig. 5 zeigt das Anwendungsverhältnis bei
gleichzeitiger Verwendung von zwei Arten von
organischen Säuren, wobei Figur (a) die
Druckfestigkeit, Figur (b) den prozentuellen Anteil der
Zersetzung und Figur (c) die Gerinnungszeit darstellen.
Fig. 6 ist ein Diagramm, welches das Verhältnis
zwischen dem Anwendungsverhältnis bei gemeinsamer
Verwendung von zwei Arten von organischen Säuren und
der Gerinnungszeit zeigt. Fig. 7 zeigt die
Konzentration bei alleiniger Verwendung einer
organischen Säure und Figur (a) zeigt die
Druckfestigkeit, Figur (b) den prozentuellen Anteil der
Zersetzung und Figur (c) die Gerinnungszeit. Alle
Figuren von 8 bis 12 sind Diagramme, die für das
jeweilige Beispiel die Variationen bezüglich der
Eigenschaften im Vergleich zum
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis zeigen und die Figur (a) zeigen jeweils die
Variationen der Druckfestigkeit, die Figur (b) jeweils
die Variationen des prozentuellen Anteils der
Zersetzung und Figur (c) jeweils die Variation der
Gerinnungszeit.
[Beste Art zur Ausführung der Erfindung]
-
Anschließend werden die Beispiele dieser Erfindung mit
den Vergleichsbeispielen angeführt, die Erfindung ist
aber nicht auf diese Beispiele begrenzt.
Beispiele 1~8 und Vergleichsbeispiele 1~4
-
Lösungen, die Gerbsäure, Rollagen und organische
Säuren in der in Tabelle 3 und 4 angeführten
Konzentration enthalten, werden hergestellt und die
Lösungen werden mit Calciumphosphatpulver, das die in
Tabelle 3 und 4 abgebildete Kombination aufweist, in
einem in Tabelle 3 und 4 abgebildeten
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis gemischt und werden dann
manuell ungefähr eine Minute lang geknetet. Die unten
angeführten Messungen wurden unter Verwendung des
gekneteten Schlamms durchgeführt und die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 3 und 4 dargestellt. Das
Pulver mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 7 ja wurde verwendet und
Atterokollagen (Cellmatrix LA, von Nitta gelatin Inc.
hergestellt) wurde als Kollagen verwendet. Außerdem
wurden die unten angeführten Messungen alle gemäß ADAS
Nr. 61 bei einer Temperatur von 23 ± 2ºC und einer
relativen Feuchtigkeit von 50 ± 10% durchgeführt. Bei
den Beispielen 1 und 4 wurden jedoch die Messungen
gemäß ADAS Nr. 57 durchgeführt.
(a) Messungen der Aushärtungszeit in einem
Anfangsstadium
-
Der geknetete Schlamm wurde jeweils in eine
zylindrische Metallform aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 10 mm und einer Höhe von 5 mm
geleert, die auf eine 15 mm lange, breite und dicke
Glasplatte gelegt wurde und die Oberfläche wurde
begradigt und eine Minute nach Beendigung des
Knetvorgangs wurde der Schlamm in ein Gefäß mit hoher
Temperatur mit einer Temperatur von 37 ± 1ºC und
einer Feuchtigkeit von 100% gegeben, um ein Stück zur
Untersuchung vorzubereiten. Die Zeit in der eine
Bikkarnadel mit einem Gewicht von 2,94 N (300 g) und
einer Abschnittsfläche von 1 mm² auf die Oberfläche des
Teststücks fallen gelassen wird und dabei keine
Nadelspur hinterläßt wurde bei dem Anfangsstadium als
Aushärtungszeit angegeben und vom Beginn des Knetens
an berechnet. Die Aushärtungszeit bei einem
Anfangsstadium wurde dargestellt, indem ein von drei
Messungen in einem 15 Sekunden-Intervall erhaltener
Durchschnitt der Werte genommen wurde.
(b) Messungen der Druckfestigkeit
-
Der geknetete Schlamm wurde jeweils in eine
zylindrische Metallform aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 6 mm und einer Höhe von 12 mm
gefüllt, dessen beide Enden mit dicken Glasplatten
zusammen geklemmt wurden und der dann unter Druck
gesetzt wurde. 2,5 Minuten nach Beginn des
Knetvorgangs wurde der Schlamm bei weiterer
Unterdrucksetzung in ein Thermostat gegeben, das bei
einer Temperatur von 37 ± 1ºC und einer relativen
Feuchtigkeit von 100% gehalten wurde. Nach einer
Stunde wurde das ausgehärtete Produkt aus der
Metallform genommen, in destilliertes Wasser mit 37 ±
1ºC eingetaucht und 24 Stunden nach Beginn des
Knetvorgangs aus dem destillierten Wasser
herausgenommen, um es als Teststück zu verwenden.
Dieses Teststück wurde mit einem Shimazu Autograph AG-
2000 A Druckfestigkeitsmessungen unterzogen. Bei der
Querkopfgeschwindigkeit von 1 mm pro Minute wurden die
Messungen mit sechs Teststücken durchgeführt und der
gemessene Wert wurde erhalten, indem das Mittel der
Zahlenwerte, die nach Abziehen der Werte, die -15%
oder weniger des Gesamtdurchschnittswerts betrugen,
genoen wurde. Wenn jedoch zwei oder mehrere Werte
-15% oder weniger des Gesaatdurchschnittswerts
anzeigten, wurden die Messungen erneut durchgeführt.
Tabelle 3 (Teil 1 von zwei Teilen)
-
(Anmerkung) Der Restteil der Lösung ist
Wasser.
-
Die Aushärtungszeit für Beispiel 1
wurde gemäß der ADA Spezifikation
Nr. 57 bestimmt.
-
Die anderen wurden gemäß der ADA
Spezifikation Nr. 61 bestimmt.
Tabelle 3 (Teil 2 von zwei Teilen)
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(Anmerkung) Der Restteil der Lösung ist Wasser.
-
Die Aushärtungszeit für Beispiel 1
wurde gemäß der ADA Spezifikation Nr.
57 bestimmt.
-
Die anderen wurden gemäß der ADA
Spezifikation Nr. 61 bestimmt.
Tabelle 4 (Teil 1 von zwei Teilen)
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(Anmerkung) Der Restteil der Lösung ist Wasser.
Die Aushärtungszeit für Beispiel 4
wurde gemäß der ADA Spezifikation Nr.
57 bestimmt.
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Die anderen wurden gemäß der ADA
Spezifikation Nr. 61 bestimmt.
Tabelle 4 (Teil 2 von zwei Teilen)
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(Anmerkung) Der Restteil der Lösung ist Wasser.
Die Aushärtungszeit für Beispiel 4
wurde gemäß der ADA Spezifikation Nr.
57 bestimmt.
Die anderen wurden gemäß der ADA
Spezifikation Nr. 61 bestimmt.
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Wie aus Tabelle 3 und 4 ersichtlich, schritt die
Aushärtung der Stoffe in den Beispielen 1 und 4 im
Anfangsstadium langsamer als bei Verwendung einer
organischen Säure als Aushärtungsregler voran, so daß
sie sich besser zum Abdichten eines Wurzelkanals
eignen. Der Vergleich der Beispiele 22-25 mit den
Vergleichsbeispielen 3 und 4 ergab, daß die Beispiele
beim Anfangsstadium eine längere Aushärtungszeit
aufwiesen. Zusätzlich kann, da eine Aushärtungslösung,
die eine Art oder mehrere Arten von organischen Säuren
beinhaltet, für die Vergleichsbeispiele 1~4
verwendet wird, um die Aushärtungszeit zu verzögern,
die Konzentration verbessert werden oder das
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis herabgesetzt werden.
Wenn jedoch die Konzentration der Aushärtungslösung
verbessert wurde, war ein größerer Kraftaufwand zum
Kneten notwendig und wenn das
Pulver/Flüssigkeitsverhältnis herabgesetzt wurde,
tendierte die Druckfestigkeit in einem Anfangsstadium
dazu, niedriger zu sein.
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Wenn Kollagen verwendet wurde (Beispiele 2, 3, 5, 7
und 8), erhöhte sich auch die Druckfestigkeit im
Anfangsstadium deutlich und insbesondere wenn Tannin
gemeinsam damit verwendet wurde, wurde die Leistung
besonders verbessert.
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Wenn die Stoffe in den Beispielen 2, 3 und 5-8 und den
Vergleichsbeispielen 1~4 jeweils in PBS getaucht
wurden, zeigte sich in den Fällen, in denen Kollagen
verwendet wurde, daß die Druckfestigkeit auch nach
einem Aushärten im Anfangsstadium mit der Zeit zunahm.
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Außerdem wurden die Stoffe in den Beispielen 2, 3 und
5-8 im Anfangsstadium auf ein zylinderförmiges Stück
mit 6 mm · 12 mm Länge in einem schadhaften Teil des
Oberschenkels eines Hundes versenkt, nach einer
Stehzeit von jeweils 2, 4 und 6 Wochen herausgenommen
und an einer mit einem Knochengewebe konjugierten
Oberfläche durch Beobachtung des Gewebes und durch ein
Herausstoßverfahren, das die Konjugationskraft mit dem
Knochen prüfen sollte, untersucht. Bei allen Stoffen
der Beispiele 2, 3 und 5-8 zeigte sich keine derartige
Entzündungsreaktion und eine direkte Konjugation mit
einem Knochen hatte bereits eingesetzt. Bei jedem
Stoff der Beispiele 2, 3 und 5-8 fanden sich an einer
Schnittstelle mit dem Knochengewebe Knochenzellen.
Besonders wenn Kollagen verwendet wurde (Beispiele 2,
3, 5, 7, 8) fanden sich eine Reihe von Knochenzellen
im Umkreis der Schnittstelle und die starke
Konjugationskraft mit dem Knochen nahm sprunghaft zu.
Beispiel 9
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Ein Härtemittel bestehend aus einem Pulvermittel, das
aus 34,6% α-TCP, 20,4% 4CP, 28,0% HAp, 2% TiO&sub2;,
10% BaSO&sub4;, 0,5% β-Karotin, 2% Bismutpyrogallat,
0,5% MgO und 2% Calciumcitrat besteht, und aus einer
Aushärtungslösung (einem Flüssigkeitsmittel), die
hergestellt wurde, indem Zitronensäure, Malonsäure,
Äpfelsäure, Gluconsäure, Chitosan,
Carboxymethylchitin, Gelatinegummi, Polyalkylenglycol,
Polyphosphorsäure, Gerbsäure, Atterokollagen
(Cellmatrix, von Nitta Gelatin Inc. hergestellt, das
sich bei physiologischen Bedingungen nach mehr als 8
Minuten in Fibrillen verwandelt), Glycolsäure,
Pyruvinsäure und Phytinsäure in den jeweiligen
Verhältnissen 1,0, 2,0, 2,0, 2,0, 1,0, 1,0, 1,0, 1,0,
0,5, 15, 2, 0,5, 0,5 und 0,5% in Wasser aufgelöst
wurden, wurde hergestellt. In diesem Beispiel sind
Bismutpyrogallat, Zitronensäure, Malonsäure,
Äpfelsäure, Gluconsäure, Gerbsäure, Atterokollagen,
Glycolsäure, Pyruvinsäure und Phytinsäure
Aushärtungsregler.
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Das Härtemittel in Beispiel 9 wurde mit dem in Tabelle
5 angeführten Pulver/Flüssigkeitsverhältnis gemischt,
dann wie oben beschrieben geknetet und anschließend
wurden die Aushärtungszeit im Anfangsstadium und die
Druckfestigkeit wie oben beschrieben untersucht. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 angeführt.
Tabelle 5
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Anschließend werden konkrete Beispiele und
Vergleichsbeispiele für die erfindungsgemäßen
Härtemittel gezeigt, die Erfindung ist jedoch nicht
auf die unten angeführten Beispiele begrenzt.
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Der durchschnittliche Teilchendurchmesser des
verwendeten Pulvers lag in einem Bereich von 1-20
um.
Beispiel 10
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Ein Härtemittel bestehend aus einem Pulvermittel, das
aus 47,2% α-TCP, 27,8% 4CP, 7% HAp, 2% TiO&sub2;, 10%
BaSO&sub4;, 1% CaF&sub2;, 0,5% β-Karotin, 2% Bismutpyrogallat,
0,5% MgO und 2% Calciumcitrat besteht, und aus einer
Aushärtungslösung (einem Flüssigkeitsmittel), die
hergestellt wurde, indem Zitronensäure, Malonsäure,
Äpfelsäure, Gluconsäure, Chitosan, Gelatinegummi,
Polyalkylenglycol, Polyphosphorsäure, Gerbsäure,
Atterokollagen (Cellmatrix LA, von Nitta Gelatin Inc.
hergestellt, das sich bei physiologischen Bedingungen
nach mehr als 8 Minuten in Fibrillen verwandelt),
Glycolsäure, Pyruvinsäure und Phytinsäure in den
jeweiligen Verhältnissen 32,1, 5,4, 1,3, 0,1, 0,5,
0,5, 0,5, 0,5, 4,5, 0,5, 0,5, 0,1 und 0,5% in Wasser
aufgelöst wurden, wurde hergestellt. In diesem
Beispiel sind Bismutpyrogallat, Zitronensäure,
Malonsäure, Äpfelsäure, Gluconsäure, Gerbsäure,
Atterokollagen, Glycolsäure, Pyruvinsäure und
Phytinsäure Aushärtungsregler.
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Die Veränderung der Druckfestigkeit, des prozentuellen
Anteils der Zersetzung und der Gerinnungszeit wurde
bei Veränderung des Pulver/Flüssigkeitsverhältnisses
der Härtemittel in dem Beispiel 10 untersucht. Die
Ergebnisse sind in Fig. 12 (Beispiel 10) angeführt.
In Fig. 12 zeigt Figur (a) die Veränderung der
Druckfestigkeit (kg f/m²), Figur (b) die Veränderung
des prozentuellen Anteils der Zersetzung (%) und Figur
(c) die Veränderung der Gerinnungszeit (Min). In Fig.
12 ist eine gekrümmte Linie, welche die schwarzen
Kreise verbindet, für Beispiel 10 angeführt.
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Wie aus Fig. 12 ersichtlich, veränderte sich im
Vergleich der Verwendung von Zitronensäure, Malonsäure
und Gerbsäure in dem speziellen Kombinationsverhältnis
(Beispiel 10) mit einer Verwendung, die von dem
begrenzten Anwendungsverhältnis abweicht, die
Druckfestigkeit nach oben hin, der prozentuelle Anteil
der Zersetzung nach unten hin und die Gerinnungszeit
verlängerte sich. Es zeigt sich, daß selbst bei
Beimengung einer anderen Komponente zu dem begrenzten
Kombinationsverhältnis die guten physikalischen
Eigenschaften weiterhin gezeigt werden.
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Bezüglich den Härtemitteln der oben angeführten
Beispiele und Vergleichsbeispiele sowie in den unten
beschriebenen Vergleichsbeispielen 5-7 wurden außerdem
Pulver und Flüssigkeit sterilisiert, gemischt und
ungefähr 1 Minute lang geknetet, wobei der erhaltene
Schlamm nur während der Aushärtungszeit jedes
Härtemittels anfänglich ausgehärtet wurde, um ein
zylindrisches Stück mit einem Durchmesser von 4 mm und
einer Länge von 10 mm zu ergeben. Diese Stücke wurden
in den Knochenschaft des Oberschenkels eines
erwachsenen Hundes eingesetzt, indem ein Loch, das nur
um 0,2~0,3 mm größer als die Stücke ist, gebohrt
wurde und das Härtemittel jeweils 2, 4 und 6 Wochen
lang versenkt wurde. Danach wurden für jedes
Härtemittel die entkalkten und nicht entkalkten
Schleifscheiben hergestellt. Die entkalkte Scheibe
wurde mit dem H · E Farbstoff und mit Toluidinblau
gefärbt, um eine pathologische Beobachtung
durchzuführen und die nicht entkalkte Schleifscheibe
wurde dazu mit dem H · E Farbstoff gefärbt. Bezüglich
der Befestigungskraft an einem Knochengewebe wurde
auch die Schneidekraft gemäß einem Herausstoßverfahren
mit einer Querskopfgeschwindigkeit von 0,1 mm/Min
unter Verwendung einer universellen Testmaschine der
Stabzellenart gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
6 angeführt.
Vergleichsbeispiel 5
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Ein Härtemittel aus einer Kombination eines
Pulvermittels, das zu 100% aus α-TCP bestand, und
einer Aushärtungslösung (einem Flüssigkeitsmittel)
bestehend aus 40% Polyacrylsäure wurde verwendet.
Vergleichsbeispiel 6
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Ein Härtemittel aus einer Kombination eines
Pulvermittels, das zu 61% aus α-TCP, 36% aus 4CP und
3% aus HAp bestand, und einer Aushärtungslösung
(einem Flüssigkeitsmittel), die hergestellt wurde,
indem Polyacrylsäure und Zitronensäure in dem
Verhältnis von jeweils 17% und 30% in Wasser
aufgelöst wurden, wurde verwendet.
Vergleichsbeispiel 7
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Knochenzement in einer PMMA Gruppe, das im Handel von
Howmedica Co., Ltd. (Warenzeichen Surgical Simplex)
erhältlich ist, wurde verwendet.
Tabelle 6
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Wie
aus Tabelle 6 ersichtlich, war die
Befestigungskraft mit einem Knochengewebe in den
Beispielen besser als in den Vergleichsbeispielen und
besonders bei den Beispielen, bei denen Atterokollagen
verwendet wurde, besser.
[Technische Anwendbarkeit]
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Das erfindungsgemäße Härtemittel kann als ein
Wurzelkanaldichtungsmittel, Zement und ein Füllmittel
für den zahnärztlichen Gebrauch, Knochenzement und ein
Füllmittel und dergleichen verwendet werden.