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Die Erfindung richtet sich an automatische
Schnellfeuerwaffen mittleren Kalibers, insbesondere, jedoch
nicht ausschließlich, an automatische Waffen zur Mitnahme in
Luftfahrzeugen, mit einer aus mehreren Kammern bestehenden
Trommel zur Versorgung von einem oder zwei Waffenrohren,
wobei die besagte Trommel von einem Einschub mit
abwechselnder Translationsbewegung durch Gazzufuhr gemäß
einer intermittierenden Drehbewegung angetrieben wird, mit
einer koaxial zur Trommel verlaufenden Sternwelle, die durch
Drehung an die Trommel gekuppelt wird und dermaßen
angeordnet ist, daß sie die Patronen einzeln aufnehmen,
ihnen eine Drehbewegung verleihen und ihnen ermöglichen
kann, sich parallel zu verschieben.
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Waffen dieser Art müssen in der Lage sein, fast
augenblicklich kurze Schnellfeuersalven abgeben zu können,
um besonders unbeständige Ziele mit einer ausreichenden
Treffsicherheit berücksichtigen zu können. Um eine sehr hohe
Schußkadenz zu erreichen, verwendet man entweder
Schnellfeuerwaffen mit mehreren Rohren oder mehrere
Schnellfeuerwaffen mit einem oder zwei Rohren, die auf einem
gleichen Träger angeordnet sind.
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Im ersten Fall handelt es sich um Waffen vom Typ "Gatling",
die nach ihrem Erfinder benannt sind, bestehend aus n Rohren
mit genauso vielen Bodenstücken, die sich auf einem
Bodenstücktragerrotor verschieben.
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Im zweiten Fall, auf den sich die Erfindung bezieht, kann
man kompaktere und leichtere, also einfacher zu
installierende Waffen herstellen, als diejenigen vom Typ
Gatling, die ebenfalls sicherer sind, denn im Gegensatz zu
den Waffen vom Typ Gatling, äußert sich ein langes Feuer
einfach durch ein Stoppen des Schusses, wobei die Patrone in
der Kammer verbleibt. Unter Berücksichtigung der aktuellen
Technologie, die nachstehend kurz erlautert wird, beschränkt
sich ihre Schußkadenz bei den neuesten Ausführungen jedoch
auf ca. 1.800 Schüsse pro Minute.
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Eine Waffe des unter der Präambel definierten Typs ist
insbesondere in der Unterlage US-A-3 101 029 beschrieben,
aber die verwendeten Mittel zur Translationsverschiebung der
Patronen auf der Sternwelle bestehen aus gemäß einer
abwechselnden Translationsbewegung verschiebbaren
Vorschubvorrichtungen, deren Ausdehnung mindestens der Länge
der Patrone entspricht, wodurch keine hohe Schußkadenz
erzielt werden kann.
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Bei der in der Unterlage US-A-2 777 365 beschriebenen Waffe
sind die Patronen translationsfest und nur drehmobil. Die
Kammern bestehen aus unabhängigen, dreh - und
translationsmobilen Zylindern gemäß einer Hin- und
Herbewegung mittels einer festen Nocke, wobei ein Zylinder
eine Patrone völlig überdeckt, wenn er gemäß der
Waffenrohrachse ausgerichtet ist.
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Die Erfindung hat zum Ziel, eine Schnellfeuerwaffe mittleren
Kalibers herzustellen, d.h. mit einer Schußkadenz von mehr
als 1.800 Schüssen/mn und die 2.500 Schüsse erreichen oder
sogar übersteigen kann, die in der Lage ist, augenblicklich
Salven mit Höchstkadenz zu schießen, und die ausreichend
kompakt und leicht ist, um in einfacher Weise in einem
Luftfahrzeug mitgenommen zu werden. Diese Waffe muß außerdem
eine Sicherheit und ein Zuverlässigkeit aufweisen, die
zumindest denjenigen von zur Zeit bekannten Waffen gleichen
Typs entsprechen.
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Demzufolge schlägt die Erfindung eine automatische
Schnellfeuerwaffe mittleren Kalibers vor, insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, eine automatische Waffe zur
Mitnahme in Luftfahrzeugen, mit einer aus mehreren Kammern
bestehenden Trommel zur Versorgung von einem oder zwei
Waffenrohren, wobei die besagte Trommel von einem Einschub
mit abwechselnder Translationsbewegung durch Gazzufuhr gemäß
einer intermittierenden Drehbewegung angetrieben wird, mit
einer coaxial zur Trommel verlaufenden Sternwelle, die durch
Drehung an die Trommel gekuppelt wird und dermaßen
angeordnet ist, daß sie die Patronen einzeln aufnehmen,
ihnen eine Drehbewegung verleihen und ihnen ermöglichen
kann, sich parallel zu verschieben, dadurch gekennzeichnet,
daß sie über eine spiralförmige, feste Rampe verfügt, die
nacheinander mit der Hülse der einzelnen Patronen
zusammenarbeitet, um ihre intermittierende Drehbewegung auf
der Sternwelle mit einer intermittierenden
Translationsbewegung innerhalb der Sternwelle zu
kombinieren, um ihren Transport von ihrem Einführungsposten
in die Sternwelle bis zum Zündungsposten in den jeweiligen
Kammern der Trommel zu gewährleisten, sowie über mechanische
Mittel zur Synchronisierung der Drehbewegungen der
Sternwelle mit denjenigen der Trommel.
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In diesem Zusammenhang werden die Ausdrücke wie z.B.
"Drehbewegung", Translationsbewegung", "fest", usw. im
Verhältnis zum Waffengehäuse betrachtet.
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Diese Konstruktion ermöglicht die Erhöhung der Schußkadenz
bei jeder beliebigen Patronenlänge. Bei herkömmlichen
Waffen, stützt sich mindestens eine Vorschubvorrichung gegen
den Boden der einzelnen Patronen ab, um sie in axialer
Richtung in die entsprechende Kammer der Trommel zu
schieben, was diese Vorschubvorrichtung dazu zwingt eine
abwechselnde Translationsbewegung durchzuführen, deren
Ausdehnung mindestens der Patronenlänge entspricht.
Erfindungsgemäß ersetzt die Kombination zwischen Sternwelle
und spiralförmiger Rampe die o.g. Vorschubvorrichtung,
während der Axialweg des Einschubs, dessen Rolle im
wesentlichen darin besteht, die Trommel und die Sternwelle
zu drehen, unabhängig von der Patronenlänge ist und auf ein
Mindestmaß reduziert werden kann, wodurch die Dauer der Hin-
und Herbewegung des Einschubs und demzufolge die Dauer der
einzelnen Schußzyklen erheblich verkürzt werden. Zur
Information, bei einer herkömmlichen, 250 mm langen Patrone
beträgt der Weg der Vorschubvorrichtung(en) herkömmlicher
Waffen mehr als 300 mm bei Waffen mit Bodenstück und mehr
als 130 mm bei Waffen mit Trommeln, während der Weg des
erfindungsgemäßen Einschubs nur ca. 80 mm betragen kann.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von beiliegenden
Zeichnungen in der Einzelheit beschrieben.
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Abbildungen 1 und 2 stelen eine erfindungsgemäße Waffe mit
einem einzigen Rohr dar, und zwar jeweils im Längsschnitt
durch die Achse des einzigen Rohrs und durch die Achse der
Trommel, sowie im Querschnitt gemäß Linie II-II der
Abbildung 1.
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Abbildungen 3 und 4 zeigen die jeweiligen Positionen der
Trommel, der Sternwelle und der spiralförmigen Rampe mittels
vereinfachter Längs- und Queransichten, wobei Abbildung 4
eine Einzelheit der Abbildung 2 in größerem Maßstab
darstellt.
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Abbildung 5 schematisiert durch aufeinanderfolgende
Längsansichten in bezug auf eine gleiche Ebene, die
nacheinander von einer Patrone erreichten Positionen an den
einzelnen Haltstationen der intermittierenden Drehbewegung
der Trommel und der Sternwelle.
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Abbildungen 6 bis 11 sind Erläuterungszeichnungen der
Betriebsweise des Steuereinschubs der Trommel, wobei
Abbildung 7 ein Teilschnitt gemäß Linie VII-VII der
Abbildung 6 und Abbildung 10 ein Schnitt gemäß Linie X-X der
Abbildung 9 ist.
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Abbildungen 12 und 13 stellen die Auswurfvorrichtung der
leeren Hülsen dar, wobei Abbildung 12 eine Ansicht in
größerem Maßstab einer Einzelheit der Abbildung 13 ist.
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Abbildungen 14 und 15 stellen das Versorgungssystem der
Waffe dar, jeweils durch eine Längsansicht mit
abgeschnittenen Teilen und durch einen Querschnitt in
größerem Maßstab.
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Abbildungen 16 bis 19 stellen den Antriebsmechanismus des
Versorgungssystems dar, jeweils durch einen Längsschnitt und
Querschnitte gemäß Linien XVII-XVII, XVIII-XVIII und XIX-XIX
der Abbildung 16.
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Abbildungen 20 bis 22 sind eine schematische Erläuterung der
Betriebsweise einer Zweirohrwaffe, die gemäß einer Variante
der Ausführungsart der Abbildungen 1 bis 9 erstellt wurde.
Die von Abbildungen 1 und 2 schematisch dargestellte Waffe
besteht aus:
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- einer Trommel 1, die sich um ihre Achse 2 drehen kann und
sieben Kammern 3 aufweist, deren Achsen parallel zueinander
verlaufen, und die in gleichen Abstanden auf einem
geometrischen Zylinder mit der gleichen Achse 2 wie Trommel
1 verteilt sind.
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- einem Steuereinschub 4 mit abwechselnder
Translationsbewegung in paralleler Richtung zu derjenigen
der Achse 2, wobei der besagte Einschub 4 auf Trommel 1
wirkt, und zwar mittels spiralförmiger Rillung 5, die in
diesem Einschub 4 eingearbeitet ist und in die ständig zwei
der sieben Rollen 6 eingeführt sind, wobei diese Rollen 6 in
gleichen Abständen am Umfang der Trommel 1 verteilt und ihre
Achsen auf einer gleichen senkrechten Ebene zur Achse 2 der
Trommel 1 angeordnet sind.
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- einem Kolben 7 zum Zurückdrücken des Einschubs 4 in
Pfeilrichtung X (Abbildung 1), unter der Wirkung der
entnommenen Treibgase, bei jedem Schußzyklus, in ein einzige
Rohr 8, durch eine Lüftungsöffnung 9, wobei die Achse dieses
Rohrs 8 parallel zur Achse 2 der Trommel 1- verläuft.
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- Auffangfedern 10, deren Rolle später beschrieben wird.
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- einer Sternwelle 11, die in der Verlängerung der Achse 2
der Trommel 1 hinter derselben angeordnet ist, und deren
Drehbewegung mit Trommel 1 durch Kupplungsklaufen 42
(Abbildung 14) verbunden ist, wobei diese Sternwelle 11 mit
einem Versorgungsstern 12 der Welle 58 zusammenarbeitet, die
parallel zu 2 der Trommel 1 verläuft, seitlich jedoch im
Verhältnis zur Achse 2 versetzt ist, um den Transport der
Patronen 57 zur Trommel 1 zu gewährleisten.
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- einem Abstreifer 13 zur Herausnahme der Patronen 57 aus
ihren Gliedern 47, die in Bändern 45 beschaffen werden.
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- einer spiralförmige Versorgungsrampe 14, die im Verhältnis
zum Gehäuse 15 der Waffe ortsfest ist und deren Funktion
nachstehend beschrieben wird.
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Die spiralförmige Rampe 14 erstreckt sich um die Sternwelle
11 herum, in einem Winkel von ca. 195º.
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Es wird darauf hingewiesen, daß die gemeinsame Anzahl der
Kammern 3, der Rollen 6 und der Aussparungen der Sternwelle
11, die mit sieben angenommen wurde, ebenfalls etwas mehr
als sieben betragen kann. Die untere Grenze von sieben wurde
als ein befriedigender Kompromiß gewählt, um die
Trägheitserscheinungen der aus Trommel 1 und Sternwelle 11
bestehenden Einheit von einer Winkelhaltstellung zur anderen
zu verringern, unter gleichzeitiger Vermeidung, die
seitlichen Abmessungen dieser Einheit zu stark zu
vergrößern.
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Abbildungen 3 bis 5 zeigen die aufeinanderfolgenden, durch
die Drehung der Trommel 1 in Pfeilrichtung eingeleiteten
Positionen der Patronen 57 während einer Schußsequenz. Die
Übernahme der Patrone 57 erfolgt am Posten A. Der Boden der
Hülse 59 der Patrone 57 stützt sich gegen die spiralförmige
Rampe 14 ab, die die progressive Einführung bis F (über
Posten B, C, D und E) in die ausgerichtete Kammer 3 der
Trommel 1 gewährleistet, wo die Patrone 57 ihre Endstellung
erreicht. Die Patrone wird am Posten F geschossen und der
Auswurf der leeren Hülse 59 errolgt am Posten G.
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Die Waffe funktioniert folgendermaßen:
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Wird die Patrone 57 am Posten F gezündet, fließt ein Teil
der Treibgase durch die Lüftungsöffnung 9 und stößt den auf
Abbildung 1 in vorderer Totpunktposition dargestellten
Steuereinschub 4 energisch zurück.
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Während dieser Verschiebung, erzeugt die Rillung 5, in die
zwei der Rollen 6 eingeführt sind, die Drehung der Trommel
1. Die Rillung 5 umfaßt zwei Lenkorgane 16 (Abbildungen 6
und 7), die um Achsen 17 schwenken können und den Weg der
Rollen 6 je nach Verschiebung des Einschubs 4 in die eine
oder andere Richtung bestimmen. Es muß erwähnt werden, daß
die Übertragung der Bewegung durch gleichzeitig zwei Rollen
6 aus Zuverlässigkeitsgründen im Hinblick auf die
mechanischen Beständigkeit der Achsen dieser Rollen erfolgt,
wobei die Waffe auch problemlos mit einer einzigen
eingeführten Rolle 6 funktionieren kann.
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Die Lenkorgane 16 bilden ein Stück mit Ritzeln 18 (Abbildung
7), die von Stiften 19 festgehalten werden und in eine
Zahnstange 20 eingreifen. Letztere wird vom Einschub 4
angetrieben und kann sich im Verhältnis zu diesem senkrecht
zur Waffenachse gemäß einer Hin- und Herbewegung
verschieben, deren Richtung und Ausdehnung von den parallel
zur Waffenachse verlaufenden und mit dem Gehäuse 15 ein
Stück bildenden Rampen 21 und 22 bestimmt werden; auf diesen
Rampen 21 und 22 stützen sich die Enden 23 und 24 der
Zahnstange 20 abwechselnd ab (Abbildungen 8 und 9).
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Um die Lenkorgane 16 in einer festen und während der
Bewegungen des Einschubs 4 bestimmten Position zu halten,
wird die Zahnstange 20 gegen die eine oder andere Rampe 21
und 22 durch versenkbare Stifte 25 (Abbildungen 10 und 11)
immobilisiert. Diese Stifte 25 können sich beim Durchlauf
von an Zapfen 27 angebrachten Auflagen 26 versenken, wobei
diese Zapfen 27 mit dem Gehäuse 15 ein Stück bilden und
deren Seitenflächen 28 Anschläge darstellen, die mit den
Stiften 25 zusammenarbeiten, um die Translation der
Zahnstange 20 im Aussetzbetrieb zu verhindern.
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Bei Zündung einem Patrone 57 wird der Einschub 4 vom Kolben
7 energisch in Pfeilrichtung x zurückgestossen (Abbildungen
1 und 6) und treibt die Rollen 6 an, die, in Zusammenarbeit
mit der Rillung 5 und den Lenkorganen 16, eine Drehung um
1/14tel der Trommel 1 bis zum hinteren Totpunkt erzeugen.
Durch die von der Trommel 1 mit Hilfe der Auffangfedern 10
gespeicherte kinetische Energie, läuft der Einschub 4 wieder
nach vorne. Während dieser Bewegung erfährt die Zahnstange
20 eine Translation, die sich in einer Drehung der
Lenkorgane 16 äußert Während einer einzigen Hin- und
Herbewegung, geht die aktive Rolle 6 von Position a auf
Position b (Abbildung 6), und die Trommel dreht sich um
1/7tel Drehung, unter Mitnahme einer neuen Patrone 57 bis
zum Schußposten F und der leeren Hülse 59 bis zum
Auswurfposten G. Wird der Schuß an diesem Zeitpunkt
unterbrochen, halten die Auffangfedern 10 den Einschub 4 in
vorderer Totpunktposition fest und die Waffe ist
schußbereit.
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Bei seinen Hin- und Herbewegungen treibt der Einschub 4
einen Schlitten 29 (Abbildungen 12 und 13) an, der zwei
Rampen 30 und 31 aufweist. Diese berühren abwechselnd die
beiden Auflagen 32 und 33 einer Auswurfvorrichtung 34, die
um eine mit dem Waffengehäuse 15 ein Stück bildende Achse 35
schwenken kann, und deren Schnabel 36 sich in die Rille des
Bodens 60 der Hülse 59 einfügen kann (Abbildung 12). Während
der Schußsequenz, bei Beginn der Rücklaufbewegung des
Einschubs 4, stützt sich die Rampe 31 auf die Auflage 33 der
Auswurfvorrichtung 34 ab und verleiht ihr eine Drehbewegung,
um den Schnabel 36 in die Rille des Bodens 60 der Patrone 59
einzuführen. Die Auswurfvorrichtung 34 wird von der sich auf
der Seite 37 des Schlittens 29 abstützenden Auflage 33 in
dieser Position festgehalten, bis die Drehung der Trommel 1
die leere Hülse 59 dem Schnabel 36 gegenüberstellt, und bis
die Rampe 30 des Schlittens 29 gegen die Auflage 32 der
Auswurfvorrichtung 34 stößt, während der Einschub 4 seine
Rücklaufbewegung zu seiner vorderen Totpunktposition
begonnen hat. Die leere Hülse 59 wird dann in eine Rinne 38
ausgestossen und die Auswurfvorrichtung 34 befindet sich
erneut in Ausgangsstellung (Abbildung 13).
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Befindet sich der Einschub 4 am vorderen Totpunkt,
immobilisiert er die drehende Trommel 1 mittels
Zapfenlöchern 39, in denen die Zapfen 40 eingelassen sind
(Abbildung 14), um die einwandfreie Positionierung der
Kammern 3 gegenüber der elektrischen Zündvorrichtung 41 zu
gewährleisten, wobei diese Vorrichtung in bekannter Weise
gebaut ist.
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Die Drehung der Trommel 1 treibt diejenige der Sternwelle 11
an, an die sie mittels Kuplungsklauen 42 angekuppelt ist
(Abbildungen 14). Diese Sternwelle 11 weist sieben Zweige
auf, die die gleiche Anzahl von Aussparungen gegenüber den
sieben Kammern 3 der Trommel 1 definieren, und an ihrem
hinteren Ende, ein Ritzel 43, der in ein Ritzel 44
(Abbildung 16) eingreift, das mittels einer Vorrichtung mit
dem Versorgungsstern 12 verbunden ist. Diese Vorrichtung
wird später anhand der Abbildungen 16 bis 19 genauer
beschrieben.
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Die in Bändern 45 angeordneten, von einer Rinne 46 geführten
Patronen (Abbildung 15) werden vom in Glieder 47
eingreifenden Versorgungsstern 12 mitgenommen und gelangen
gegenüber Abstreifer 13 der mit dem Gehäuse 15 ein Stück
bildet. Dieser Abstreifer 13 besteht aus einer Gabel mit
zwei parallelen Schnäbeln 48, die sich in die Ausschnitte 49
der Glieder 47 einpressen und die Patronen radial und nicht
axial ausstossen, wie es bei den meisten, bisher bekannten
Waffen mittleren Kalibers geläufig ist. Die aus ihrem Glied
47 befreite Patrone wird daraufhin von einer Auflage 50
geführt, die sie dazu zwingt, in der ihr gegenüberliegenden
Aussparung der Sternwelle 11 Platz zu nehmen.
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Der Boden der Hülse stößt dann axial gegen die
Versorgungsrampe 14, und die Drehung der Trommel 1, die mit
der besagten Versorgungsrampe 14 zusammenarbeitet,
gewährleistet nach und nach die komplette Einführung der
Munition in ihre Kammer 3, vom Posten A der Trommel 1 aus
bis zum Posten E (Abbildungen 4 und 5).
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Das von seiner Patrone 57 entleerte Glied 47 wird daraufhin
aus der Waffe beseitigt und dringt daher zu keinem Zeitpunkt
in sie ein. Dank dieser Anordnung, wird eine Quelle häufiger
Schußzwischenfälle beseitigt, wie man sie herkömmlicherweise
bei Waffen antrifft, die vom Munitionsband durchlaufen
werden, dessen leere Glieder sich in einfacher Weise trennen
können und den Versorgungsmechanismus verklemmen, oder sogar
schwere Schäden verursachen, die zu einer
Außerbetriebsetzung der Waffe führen.
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Die Schnellfeuerkadenzen verleihen den Munitionsbändern 45
starke, stoßweise Züge. Daher neigen die Glieder 47 dazu,
sich zu verformen und eine Verlängerung des Bands und
zeitweilig Versorgungsschwierigkeiten zu verursachen. Der
Versorgungsstern 12 weist daher eine Dämpfungsvorrichtung
auf, die den Zug progressiver und die Bandverlängerung
unbedeutend macht. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen
(Abbildungen 16 bis 19) aus einem Torsionsstab 51, der
zwischen Welle 58 des Versorgungssterns 12 und ihrem
Antriebsritzel 44 angeordnet ist. Wie Abbildungen 16 und 17
zeigen, ist die Welle 58 rohrförmig, und der Torsionsstab 51
ist in dieser Welle angeordnet.
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Der Versorgungsstern 12 kann zu jedem Zeitpunkt problemlos
ausgekuppelt werden, um zum Beispiel die Abrüstung der
Kanone zu erleichtern. Zu diesem Zweck weist er ein
Klauenkupplungssystem auf, das aus einer Schiebehülse 52
besteht mit, an ihrem Umfang, einer zylinderförmigen
Zahnstange 53, die in ein Ritzel 54 eingreift, das unter
einem in beiden Richtungen begrenzten Winkel mittels eines
nicht dargestellten Hebels gedreht werden kann (wie durch
den doppelten Pfeil Y auf Abbildung 16 dargestellt).
Ritzelseitig 44 verfügt die Hülse 52 über
Klauenkupplungszähne 55, die in die Klauenkupplungszähne 56
dieses Ritzels 44 eingreifen (siehe oberen Teil der
Abbildung 16) und durch die Drehung des Ritzels 54
ausgekuppelt (siehe unteren Teil der Abbildung 16) werden
können.
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Damit der Torsionsstab 51 seine Funktion erfüllen kann, ist
zwischen der Hohlwelle 58 des Versorgungssterns 12, in der
ein Ende des Torsionsstabs 51 verankert ist, und dem Ritzel
44, in dessen Nabe 61 das andere Ende des Torsionsstabs
verankert ist (Abbilung 16), ein Winkeldämpfungsspiel
(Abbildung 18) vorgesehen. Die Hohlwelle 58 und die Nabe 61
weisen jeweils Kupplungsklauenzähne 62 und 63 auf (Abbildung
18), die ineinander in das o.g. Winkelspiel eingreifen.
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Um die Einführung einer Patrone 57 in eine bereits besetzte
Kammer 3 und die daraus entstehenden Schäden zu vermeiden,
verfügt die Waffe über eine elektrische
Sicherheitsvorrichtung gegen doppelte Versorgung. Diese
nicht dargestellte Sicherheitsvorrichtung kann
folgendermaßen beschaffen sein:
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- mechanischer, vom Boden der nicht ausgeworfenen Hülse
betätigter Kontakt,
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- Näherungsschalter, der die Anwesenheit der Hülse erfaßt.
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In beiden Fällen liefert der Geber ein elektrisches Signal,
das von der elektronischen Logik der Waffe analysiert und
von der die Schußunterbrechung entschieden wird. Alles
erfolgt ohne mechanische Stösse und demzufolge ohne
Verschlechterungsrisiko der Waffe.
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Um für eventuelle Langfeuer gerüstet zu sein, verfügt die
Waffe in bekannter Weise über eine Nachladevorrichtung mit
einer Autonomie von mehreren Schüssen, die ebenfalls
pyrotechnisch sein kann.
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Obwohl die oben beschriebene Waffe über nur ein einziges
Rohr 8 verfügt, kann man als Variante eine Zweirohrwaffe mit
gleichem Funktionsprinzip in Betracht ziehen. Eine derartige
Waffe könnte sich als interessant erweisen, und zwar bei
Verwendung an Bord eines Fahrzeugs mit hoher
Munitionsmitnahmekapazität: dadurch würde man den Verschleiß
und die Erwärmung der Rohre einschränken.
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Ausgehend von einer einzigen Versorgung und
Auswurfvorrichtung, bei Verdoppelung der Zündvorrichtung und
Anpassung der Gaszufuhr, könnte diese Waffe abwechselnd aus
dem einen oder dem anderen Rohr schiessen.
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Beispielsweise bei einer Trommel mit zehn Kammern, die sich
in Richtung R dreht, wie auf Abbildungen 20 bis 22
dargestellt, entsprechen die Posten A und C jeweils den
beiden Rohren, der Posten J dem Auswurf der leeren Hülse und
der Posten I der Versorgung; die mit einem Kreuz
gekennzeichneten Posten sind mit nicht geschossenen
Munitionen besetzt. Der erste Schußzyklus wird von der
Zündung der am Posten C angeordneten Patrone ausgelöst
(Abbildung 20). Dieser Schuß verursacht eine Drehung der
Trommel 1 um 1/10tel, und beim Zyklusende ist die
Konfiguration diejenige, die auf Abbildung 21 dargestellt
ist. Der zweite Zyklus wird vom Schuß der am Posten A
angeordneten Patrone ausgelöst. Dies verursacht eine
zusätzliche Drehung der Trommel 1 um 1/10tel. Bei Zyklusende
befindet man sich in der gleichen Konfiguration wie die
Ausgangskonfiguration (Abbildung 22). Der dritte Zyklus wird
anschließend von der Zündung der am Posten C angeordneten
Patrone gewährleistet.
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Man kann demzufolge feststellen, daß die Betriebsweise einer
solchen Zweirohrwaffe durch den abwechsenden Schuß aus dem
einen oder dem anderen Rohr gewährleistet wird. Demzufolge
muß eine geeignete und sichere Zündung vorgesehen werden,
damit die beiden Rohre nicht zur gleichen Zeit schießen
können, wodurch die Waffe gestoppt werden würde und was
aufgrund der von diesen gleichzeitigen Zündungen auferlegten
höheren Lasten zu mechanischen Brüchen führen könnte.
Außerdem kann man eine Verringerung der Schußkadenz aufgrund
der Erhöhung der Trommelträgheit vorsehen.
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Im Verhältnis zu den bisher bekannten Materialien mittleren
Kalibers, weist die erfindungsgemäße Waffe zahlreiche
Neuerungen und Kennzeichen auf, die sie besonders
leistungsfähig und interessant gestalten:
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- Die seitliche Ausgliederung, gemeinsam mit der
spiralförmigen Versorgungsrampe 14, ermöglicht die Erhöhung
der Schußkadenz bei jeder beliebigen Munitionslänge, wie am
Anfang der Beschreibung erläutert.
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- Die maximale Kadenz wird augenblicklich erreicht, d.h.,
während einer Salve von 0,5 s, die Einrohrwaffe schießt 21
Geschosse.
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- Die Zuverlässigkeit der Einheit ist sehr hoch, und zwar
dank der Verwendung von redundanten Systemen (zwei
eingeführte Rollen, Steuerung des Ausziehers völlig positiv
plus Doppelversorgungssicherheit, Nachladung bei Langfeuer,
usw.), und dank der Auslegung der Versorgungsvorrichtung.
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- Die Ergonomie (Versorgung von links oder rechts,
Entkoppeln des Sterns), gemeinsam mit der Kompaktheit und
dem geringen Gewicht der Waffe (ca. 110 kg), machen sie
besonders dazu geeignet, an Bord eines Luftfahrzeugs
installiert zu werden.
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- Ihre allgemeine Auslegung macht, daß die erfindungsgemäße
Waffe schlicht und einfach einzusetzen ist.