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DE68913887T2 - Verfahren zum Biegen von Glasscheiben. - Google Patents

Verfahren zum Biegen von Glasscheiben.

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DE68913887T2
DE68913887T2 DE68913887T DE68913887T DE68913887T2 DE 68913887 T2 DE68913887 T2 DE 68913887T2 DE 68913887 T DE68913887 T DE 68913887T DE 68913887 T DE68913887 T DE 68913887T DE 68913887 T2 DE68913887 T2 DE 68913887T2
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Kazunori C O Nippon Sheet Yuki
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Nippon Sheet Glass Co Ltd
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Nippon Sheet Glass Co Ltd
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gestalten einer gekrümmten Glasscheibe zur Verwendung als eine Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe.
  • Bisher sind Schwerkraft- und Preßverfahren zum Gestalten von Glasscheiben in gekrümmte Form bekannt.
  • Entsprechend dem Schwerkraftverfahren wird eine Glasscheibe auf einer Ring-Form derart angeordnet, daß der Umfangsrand der Glasscheibe mit Wärme dermaßen erweicht wird, daß sie durch Schwerkraft in eine zur Gestalt der Ring-Form komplementäre Gestalt verformt wird. Das Preßverfahren verwendet ein Paar oberer und unterer Formen oder ein Paar lateraler Formen zum Biegen einer erweichten Glasscheibe zwischen denselben.
  • Das Schwerkraftverfahren kann eine Glasscheibe nicht in eine erheblich komplizierte Gestalt biegen, da nur der Umfangsrand der Glasscheibe auf der Ring-Form gehalten wird. Durch das Schwerkraftverfahren geformte gebogene Glasscheiben neigen zur Konfigurationsänderung.
  • Das Preßverfahren ermöglicht gleichmäßiger gestaltete Glasscheiben. Doch die Scheibe muß hochgradig erweicht und durch die Formen mit stärkeren Kräften gepreßt werden. Das ist insofern nachteilig, als das Glas dazu neigt, an den Formen zu haften, und von den Formen nicht leicht getrennt werden kann, und die gestaltete Glasscheibe Spannungen aufweisen kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Preßverfahrens unter Verwendung einer einzelnen Form und eines Heißluftgebläses ist in DE-A1-3 640 892 dargestellt. In dieser Anordnung wird eine vorgewärmte Glasscheibe durch eine Saugplatte über eine formgebende Form überführt. Die Glasscheibe wird dann freigegeben und fällt auf die formgebende Form, wodurch die Glasscheibe veranlaßt wird, die Gestalt der Form mittels eines Heißluftgebläses anzunehmen. Eine derartige Anordnung kann zufriedenstellend sein, wo ein einfaches und relativ leicht gekrümmtes Erzeugnis benötigt wird, doch bei komplizierteren Gestalten können sich infolge der Kompliziertheit des fertigen Glasgegenstandes und, in vielen Fällen, des Bedürfnisses nach Endfertigungsgenauigkeit Schwierigkeiten ergeben.
  • Somit gibt es unter diesen Umständen erneut eine Neigung des Glases, an der Form zu haften und/oder unerwünscht unter Spannung zu stehen und sogar Risse aufzuweisen, die es für bestimmte Anwendungen unbrauchbar machen.
  • Im Hinblick auf die vorhergehenden Probleme der herkömmlichen Verfahren zum Gestalten von Glas ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum leichten und effizienten Gestalten einer Glasscheibe vorzusehen, um die Gestalt derart zu vereinheitlichen, daß Glasscheiben komplizierter Gestalt ohne irgend einen wesentlichen Fehler oder irgendeine Gestaltabweichung hergestellt werden können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Gestalten einer Glasscheibe vorgesehen, umfassend die Schritte: Stützen wenigstens eines Umfangsrandes einer Glasscheibe, die auf einer Ring-Form gestaltet werden soll, Hineinbewegen der Ring-Form in einen Heizofen, bis die Glasscheibe unmittelbar über einer Gestaltungs-Form im Heizofen angeordnet ist, Heizen der Glasscheibe, bis die Glasscheibe auf der Ring-Form erweicht und in eine zur Ring-Form komplementäre Gestalt verformt wird, Anheben der Gestaltungs-Form bezüglich der Ring-Form, um die Glasscheibe von der Ring-Form auf die Gestaltungs- Form überzuführen, und Anziehen der Glasscheibe gegen eine Gestaltungsfläche der Gestaltungs-Form, um schließlich die Glasscheibe komplementär zur Gestaltungsfläche zu gestalten, Absenken der Gestaltungs- Form bezüglich der Ring-Form, um die gestaltete Glasscheibe von der Gestaltungs-Form auf die Ring-Form überzuführen, und Herausbewegen der Ring-Form aus dem Heizofen.
  • Nachdem die Glasscheibe durch die Gestaltungs-Form gestaltet worden ist, kann von der Gestaltungsfläche der Gestaltungs-Form Luft derart zur Glasscheibe hin ausgestoßen werden, daß die Glasscheibe von der Gestaltungsfläche leicht getrennt werden kann.
  • Die Erfindung wird nun detaillierter, beispielhaft, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in welchen darstellen:
  • FIG. 1 eine teilweise im Querschnitt dargestellte schematische Vorderansicht einer Gestaltungsvorrichtung zum Ausführen eines Verfahrens zum Gestalten von Glas gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • FIG. 2 eine vergrößerte Querschnittansicht längs Linie II - II von FIG. 1 mit einer Ring-Form, die eine in einem Heizofen angeordnete Glasscheibe stützt;
  • FIG. 3 eine teilweise Querschnittansicht des Heizofens, in welchem die auf der Ring-Form getragene Glasscheibe über einer Gestaltungs-Form angeordnet ist;
  • FIG. 4 eine teilweise Querschnittansicht des Heizofens, in welchem die von der Ring-Form auf die Gestaltungs-Form überführte Glasscheibe dadurch gestaltet wird, daß sie an eine Gestaltungsfläche der Gestaltungs- Form angezogen wird;
  • FIG. 5 eine schematische, teilweise im Querschnitt dargestellte, Vorderansicht der Gestaltungsvorrichtung, in welcher die gestaltete Glasscheibe durch eine Abschreckvorrichtung abgeschreckt wird; und
  • FIG. 6 eine schematische, teilweise im Querschnitt dargestellte, Vorderansicht einer Gestaltungsvorrichtung zum Ausführen eines Verfahrens zum Gestalten von Scheibenglas gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Wie in FIG. 1 dargestellt, umfaßt eine Gestaltungsvorrichtung zum Gestalten einer Glasscheibe: einen Heizofen 1 als ein Heizmittel zum Heizen einer Glasscheibe G, eine Gestaltungs-Form 30 im Heizofen 1, einen Anhebe/Absenk-Mechanismus 20 (nur in FIG. 2 dargestellt) zum vertikalen Bewegen der Gestaltungs-Form 30 im Heizofen 1, eine Ring-Form 10 zum Stützen wenigstens des Umfangsrandes der Glasscheibe G, ein Zuführmittel, das eine Kette 12 zum Hineinführen der Ring-Form 10 in den Heizofen 1 und zum Herausführen der Ring-Form 10 aus dem Heizofen umfaßt, und eine Abschreckvorrichtung 40 zum Abschrecken der gestalteten Glasscheibe G.
  • Der Heizofen 1 ist aus drei Seitenwandungen 2, einer Ofenbettung 7, einer Deckenwandung 3 und einer vertikal bewegbaren Tür 4 hergestellt. Wenn die Tür 4 angehoben ist, kann die Ring-Form 10 durch die Kette 12 in den Heizofen 1 hinein oder aus dem Heizofen 1 heraus bewegt werden. Eine Anzahl von Heizern 5 ist an den Innenwandungen der Wandungsteile des Heizofens 1 befestigt. Ein lokale Flächen heizender Heizer 6 ist in dem Heizofen 1 über der Gestaltungs-Porm 30 angeordnet.
  • FIG. 2 stellt den Heizofen 1 mit der darin angeordneten Ring-Form 10 dar. Ein Paar beabstandeter Schienen 8 ist auf der Ofenbettung 7 angebracht, und an einem unteren Abschnitt der Ring-Form 10 drehbar gehaltene Laufrollen 11 sind auf den Schienen 8 zum rollenden Eingriff mit denselben entsprechend angeordnet. Die Kette 12 (FIG. 1) ist an der Ring-Form 30 befestigt und um Zahnräder geführt, von denen wenigstens eines mit einem Motor (nicht dargestellt) verbunden ist. Somit kann die Ring-Form 10 durch Erregen des Motors stoßfrei in den Heizofen 1 hinein- oder aus dem Heizofen herausgenommen werden. Zwei Zylinderaktuator-Einheiten 13 (FIG. 2) sind an den Außenflächen der zwei gegenüberliegenden Wandungen 2 befestigt und mit entsprechenden Positionierstiften 14 verbunden. Die Positionierstifte 14 sind durch die entsprechenden Zylinderaktuator-Einheiten 13 in Eingriff mit der Ring-Form 10 axial bewegbar, um dabei die Ring- Form 10 im Heizofen 1 anzuordnen.
  • Die Ofenbettung 7 weist einen separaten Bettungsabschnitt 7a auf, der durch den Anhebe/Absenk- Mechanismus 20 vertikal bewegbar ist. Die Gestaltungs- Form 30 ist auf dem separaten Bettungsabschnitt 7a angebracht.
  • Der Anhebe/Ansenk-Mechanismus 20 umfaßt einen Stützrahmen 21, ein Paar Führungen 22 und eine Führung 23, welche auf dem Stützrahmen 21 angebracht sind, und einen auf dem Stützrahmen 21 angebrachten Motor 24. Führungsstäbe 25, die sich von der unteren Fläche der separaten Bettung 7a abwärts erstrecken, sind in den entsprechenden Führungen 22 gleitfähig eingepaßt. Ein durch den Motor 24 vertikal bewegbarer Stab 26 ist in die Führung 23 gleitfähig eingepaßt. Der Stab 26 weist ein oberes Ende auf, das an einem mittleren Abschnitt eines Armes 27 festgelegt ist, welcher mit dem Stützrahmen 27 gelenkig verbunden ist. Der Arm 27 weist ein Ende auf, welches mit der unteren Fläche der separaten Bettung 7a verbunden ist. Wenn der Motor 24 erregt ist, wird der Stab 26 vertikal bewegt, um den Arm 27 hin- und herzuschwingen, wobei dabei die separate Bettung 7a und die Gestaltungs-Form 30 vertikal bewegt werden. Der Anhebe/Absenk-Mechanismus 20 kann eine Zylinderaktuator- Einheit umfassen, was gegenüber der dargestellten Anordnung bevorzugt ist.
  • Die Gestaltungs-Form 30 weist obere und untere Form- Teile 31, 32 mit einem dazwischen festgelegten Raum 33 auf. Ein Rohr 34, das sich durch die separate Bettung 7a erstreckt und mit einer Evakuiereinheit (nicht dargestellt) verbunden ist, und ein weiteres Rohr 35, das sich durch die separate Bettung 7a erstreckt und mit einer Druckluftquelle (nicht dargestellt) verbunden ist, sind in den Raum 33 hinein geöffnet. Das obere Form-Teil 31 besteht aus einem keramischen Material, wie zum Beispiel CaO-SiO&sub2;-Al&sub2;O&sub3; oder Quarzglas. Das obere Form- Teil 31 weist eine obere Fläche 36 auf, welche durch eine numerisch gesteuerte Maschine in komplementärer Beziehung zu einer Gestalt des Enderzeugnisses gestaltet worden ist. Die obere Gestaltungsfläche 36 wird durch im oberen Form-Teil 31 festgelegte kleine Löcher 37 in Verbindung mit dem Raum 33 gehalten. Die kleinen Löcher 37 weisen einen Durchmesser von jeweils etwa 3 mm auf und sind auf der oberen Gestaltungsfläche 36 etwa 60 mm voneinander beabstandet. Ein Faser- oder Filzgewebe, das Aluminiumoxid-Fasern, Siliziumdioxid-Fasern, Glas-Fasern und Metall-Fasern umfaßt, ist an der oberen Gestaltungsfläche 36, die offenen Enden der kleinen Löcher 37 ausgenommen, derart befestigt, daß keine Glasscheibe an der oberen Gestaltungsfläche 36 haften wird. Das untere Form-Teil 32 besteht aus Quarzglas.
  • Wie in FIG. 1 dargestellt, ist die Abschreckvorrichtung 40 nahe des Heizofens 1 angeordnet. Die Abschreckvorrichtung 40 ist auf einem mobilen Wagen 41 befestigt und weist zwei mit einer Druckluftquelle verbundene obere und untere Luftaustrittsdüsen 42 zum Abschrecken auf. Wie im folgenden beschrieben, wird eine aus dem Heizofen 1 herausgenommene gestaltete Glasscheibe G zwischen die Düsen 42 eingesetzt und abgeschreckt.
  • Ein Verfahren zum Gestalten einer Glasscheibe auf der derartig aufgebauten Gestaltungsvorrichtung wird unten beschrieben werden.
  • Wie in FIG. 1 dargestellt, wird der Umfangsrand einer flachen Glasscheibe G auf der Ring-Form 10 angeordnet. Dann wird die Tür 4 des Heizofens 1 geöffnet, und die Kette 12 wird getrieben, um die Ring-Form 10 in den Heizofen 1 zu bewegen. Wenn die Ring-Form 10 eine vorbestimmte Position im Heizofen 1 erreicht hat, wird die Ring-Form 10 durch die Positionierstifte 14 in Stellung gehalten. Zu dieser Zeit ist die Glasscheibe G direkt über der Gestaltungsfläche 36 der Gestaltungs-Form 30 angeordnet, wie in FIG. 3 dargestellt.
  • Anschließend wird der Heizofen 1 erregt, um ein Heizen der Glasscheibe G zu beginnen, und die Abschreckvorrichtung 40 wird in Vorbereitung eines Abschreckens einer gestalteten Glasscheibe zum Heizofen 1 hin bewegt. Wenn die Glasscheibe G mit Wärme erweicht wurde und beginnt, in eine zur Gestalt der Ring-Form 10 komplementären Form verformt zu werden (vorbereitendes Gestalten), wird die Gestaltungs-Form 30 durch den Anhebe/Absenk-Mechanismus 20 angehoben, bis die vorbereitend gestaltete Glasscheibe G aus der Ring-Form 10 auf der Gestaltungsfläche 36 der Gestaltungs-Form 30 aufgenommen wird, wie in FIG. 4 dargestellt. Zur gleichen Zeit, wenn die Gestaltungs-Form 30 angehoben wird, wird der Raum 33 in der Gestaltungs-Form 30 durch das Rohr 34 auf ein Vakuum im Bereich von 196 Pa (-20 mm WS) bis 2943 Pa (-300 mm WS) Unterdruck evakuiert. Luft zwischen der unteren Fläche der Glasscheibe G und der Gestaltungsfläche 36 der Gestaltungs-Form 30 wird durch die kleinen Löcher 37 in den Raum 33 entfernt, wobei die Glasscheibe G unter Sog gegen die Gestaltungsfläche 36 angezogen wird. Im Ergebnis wird die auf der Gestaltungsfläche 36 angeordnete Glasscheibe G schließlich sowohl durch die Gestaltungsfläche 36 als auch durch Schwerkraft gestaltet. Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Glasscheibe G in erster Linie durch den Sog gestaltet, wobei sie sogar dort exakt gekrümmt oder gebogen werden kann, wo sie stark gebogen werden soll. Während die Glasscheibe G erwärmt und gestaltet wird, wird es bevorzugt, heiße Luft aus einer externen Quelle in den Heizofen 1 einzuleiten oder heiße Luft im Heizofen 1 mit einem in demselben angeordneten Gebläse derart zu zirkulieren, daß verschiedene Abschnitte, insbesondere Vorder- und Rückseite, der Glasscheibe G gleichmäßig, ohne irgendwelche wesentlichen Temperaturunterschiede, geheizt werden. Der oberhalb der Glasscheibe G angeordnete lokale Flächen heizende Heizer 6 ist ferner wirksam beim effizienten und gleichmäßigen, keine wesentlichen Temperaturunterschiede auf der Glasscheibe G zulassenden Heizen und Erweichen der Glasscheibe G.
  • Nachdem die Glasscheibe G gestaltet worden ist, wird die Gestaltungs-Form 30 durch den Anhebe/Absenk- Mechanismus 20 abgesenkt, und Luft wird durch das Rohr 35 in den Raum 33 in der Gestaltungs-Form 30 zugeführt, um den Raum 33 unter einen Überdruck bis zu 981 Pa (+100 mm WS) oder weniger zu setzen. Somit wird Luft aus den kleinen Löchern 37 zur Glasscheibe G hin derart ausgestoßen, daß die Glasscheibe G von der Gestaltungsfläche 36 leicht getrennt werden wird. Dann wird die Gestaltungs-Form 30 abgesenkt, um die Glasscheibe G zurück auf die Ring-Form 10 überzuführen.
  • Anschließend wird die Kette 12 getrieben, um die Ring-Form 10 mit der darauf angeordneten Glasscheibe G aus dem Heizofen 1 heraus zur Abschreckvorrichtung 40 hin zu bewegen, wie in FIG. 5 dargestellt. Die Vorder- und Rückseite der gestalteten Glasscheibe G wird dann durch aus den Düsen 42 ausgestoßene Luft abgeschreckt.
  • Anschließend wird die Abschreckvorrichtung 40 nach rechts zurückgezogen (FIG. 5), und die Glasscheibe G wird entweder gemeinsam mit oder unabhängig von der Ring-Form 10 einem nächsten Prozeß zugeführt.
  • FIG. 6 stellt eine Gestaltungsvorrichtung zum Ausführen eines Gestaltungsverfahrens gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Die in FIG. 6 dargestellte Gestaltungsvorrichtung weist ein Paar gegenüberliegender vertikal bewegbarer Türen 4, 4' an den gegenüberliegenden Seiten eines Heizofens 1a auf. Eine zu gestaltende Glasscheibe G wird durch eine der Türen 4 hindurch in den Heizofen 1a hinein zugeführt, und nachdem sie gestaltet worden ist, wird sie durch die andere Tür 4' hindurch aus dem Heizofen 1a entfernt. Die gestaltete Glasscheibe G wird dann durch die Abschreckvorrichtung 40 abgeschreckt, welche, zumindest während die Glasscheibe G erwärmt und gestaltet wurde, vor die Tür 4' gebracht worden ist. Da die Glasscheibe G nur in einer Richtung durch den Heizofen 1a zur Abschreckvorrichtung 40 hin zugeführt wird, kann eine Mehrzahl von Glasscheiben G nacheinander gestaltet und abgeschreckt werden.
  • Der in FIG. 6 dargestellte Heizofen 1a kann nur eine Glasscheibe G zu einer Zeit gestalten. Jedoch kann in der vorliegenden Erfindung ein langer tunnelartiger kontinuierlicher Heizofen mit Einlaß- und Auslaßöffnungen in den gegenüberliegenden Enden desselben verwendet werden, z. B. ein kontinuierlicher Heizofen, in welchem die Heiztemperatur von der Einlaßöffnung zu einem zentralen Bereich hin allmählich zunehmend ist und von dem zentralen Bereich zur Auslaßöffnung hin allmählich abnehmend ist, wobei die Gestaltungs-Form 30 und der Anhebe/Absenk-Mechanismus 20 im zentralen Bereich angeordnet sind. Der kontinuierliche Heizofen ist effizienter, da eine Mehrzahl von Glasscheiben G nacheinander in einer Reihe in den Heizofen eingeführt werden kann.
  • Glasscheiben G können durch Verwenden einer oberen Hilfs-Gestaltungs-Form in Kombination mit der als untere Gestaltungs-Form verwendeten Gestaltungs-Form 30 effektiver gestaltet werden.
  • Da mit der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, eine Glasscheibe sowohl unter Sog als auch durch Schwerkraft gestaltet wird, kann die Glasscheibe sogar dann effektiv gestaltet werden, wenn sie in eine komplizierte Konfiguration gebogen werden soll, und durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung gestaltete Glasscheiben erleiden keine wesentlichen Gestaltänderungen. Während eine Glasscheibe durch die Gestaltungs-Form gestaltet wird, wird der Umfangsrand der Glasscheibe von der Ring-Form getrennt. Da der Umfangsrand der Glasscheibe nicht gegen die Ring-Form gepreßt wird, verbleibt folglich keine Spur oder kein Abdruck der Ring-Form auf der Glasscheibe.
  • Obwohl beschrieben worden ist, welche derzeit als bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betrachtet werden, wird zu verstehen sein, daß die Erfindung in weiteren spezifischen Ausführungsformen ausgeführt sein kann, ohne von den wesentlichen Merkmalen derselben abzuweichen. Die vorliegenden Ausführungsformen müssen daher in jeder Hinsicht als beispielhaft und nicht beschränkend betrachtet werden. Der Anwendungsbereich der Erfindung wird eher durch die beigefügten Patentansprüche als durch die vorausgehende Beschreibung angegeben.

Claims (7)

1. Verfahren zum Gestalten einer Glasscheibe (G), umfassend die Schritte:
(a) Stützen wenigstens eines Umfangsrandes einer Glasscheibe (G), die auf einer Ring-Form (10) gestaltet werden soll;
(b) Hineinbewegen der Ring-Form (10) in einen Heizofen (1), bis die Glasscheibe (G) unmittelbar über einer Gestaltungs-Form (30) im Heizofen (1) angeordnet ist;
(c) Heizen der Glasscheibe (G), bis die Glasscheibe (G) auf der Ring-Form (10) erweicht und in eine zur Ring- Form (10) komplementäre Gestalt verformt wird, um die Glasscheibe (G) allmählich und vorbereitend zu gestalten;
(d) Anheben der Gestaltungs-Form (30) bezüglich der Ring-Form (10), um die Glasscheibe (G) von der Ring-Form (10) auf die Gestaltungs-Form (30) überzuführen, und Anziehen der Glasscheibe (G) gegen eine Gestaltungsfläche (36) der Gestaltungs-Form (30), um schließlich die Glasscheibe (G) komplementär zur Gestaltungsfläche (36) zu gestalten;
(e) Absenken der Gestaltungs-Form (30) bezüglich der Ring-Form (10), um die gestaltete Glasscheibe (G) von der Gestaltungs-Form (30) auf die Ring-Form (10) überzuführen; und
(f) Herausbewegen der Ring-Form (10) aus dem Heizofen (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (d) den Schritt umfaßt: Auslassen von Luft von zwischen der unteren Fläche der auf die Gestaltungsfläche (36) der Gestaltungs-Form (30) überführten Glasscheibe (G) und der Gestaltungsfläche (36) durch die Gestaltungs-Form (30) hindurch.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der Schritt (e) den Schritt umfaßt: Ausstoßen von Luft von der Gestaltungsfläche (36) zu der Glasscheibe (G) hin, um die gestaltete Glasscheibe (G) von der Gestaltungsfläche (36) zu trennen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welchem der Schritt (b) den Schritt umfaßt Anordnen einer Abschreckvorrichtung (40) nahe eines Auslasses des Heizofens (1), durch welchen die gestaltete Glasscheibe (G) aus dem Heizofen (1) herausbewegt wird, und bei welchem der Schritt (f) den Schritt umfaßt Abschrecken der aus dem Heizofen (i) herausbewegten gestalteten Glasscheibe (G) mit der Abschreckvorrichtung (40).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem wenigstens die Schritte (c) und (d) den Schritt umfassen: Zirkulieren heißer Luft im Heizofen (1), um die Temperaturen verschiedener Abschnitte der Glasscheibe (G) aneinander anzugleichen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem wenigstens die Schritte (c) und (d) den Schritt umfassen: gleichmäßiges Erwärmen und Erweichen der Glasscheibe (G) mit einem Heizer (6), der über der Glasscheibe (G) im Heizofen (1) angeordnet ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem der Schritt (b) den Schritt umfaßt: Hineinbewegen der Glasscheibe (G) in den Heizofen (1) durch eine erste Tür (4) desselben, und der Schritt (f) den Schritt umfaßt: Herausbewegen der gestalteten Glasscheibe (G) aus dem Heizofen (1) durch eine der ersten Tür (4) gegenüber angeordnete zweite Tür (4'), wobei das Verfahren ferner den Schritt umfaßt: Anordnen der Abschreckvorrichtung (40) zum Abschrecken der aus dem Heizofen herausbewegten gestalteten Glasscheibe (G) vor der zweiten Tür (4').
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